Projekt: „Weg der Sinne“ für die Teilnehmergemeinschaft Haßberge Im Zug der Dorferneuerung Haßbergtrauf KONZEPT WEG DER SINNE Rund um Schloss Craheim 50064-157460 – 17.02.2016 1. Der Weg - Länge, Verlauf Landschaftliche Aspekte Wegoberfläche Verbesserungen Naturschutzrechtliche Belange 2. Der konzeptionelle Inhalt 3. Die Stationen 4. Kostenschätzung zur Realisierung/Umsetzung des geplanten Weges - 5. Modul 1, Recherche, Entwicklung, Text, Design Modul 2, Produktion Modul 3, Möblierung Modul 4, Erd- und Montagearbeiten Modul 5, Holzsstelen mit Darstellung der Sinne Anlagen 1) Luftbild mit Wegeverlauf 2) Wegeverlauf mit Biotopkartierung 3) Wegeverlauf mit Natura2000-, Vogelschutz-, Landschaftsschutzgebiet- Kartierung 4) Ansicht und Vermaßung Informationsstelen 5) Gestaltungsbeispiel – der Sehsinn „physikalisch“ 6) Stahlkonstruktion zur Einbetonierung der Holzstelen 7) Beispielhafte Abb. Brücke, Liege, Bank Seite 2 50064-157460 – 17.02.2016 Seite 3 Zu 1. Der Weg Der Weg verläuft, beginnend gegenüber dem Hauptportal zur Schlosseinfahrt, rund um Schloss Craheim. Seine Länge beträgt ca. 2,3 km . Der landschaftliche Aspekt ist äußerst reizvoll, da es sich um sehr abwechslungsreiche, klein strukturierte Landschaftsbestandteile handelt, wie z. B. lockere Buschbestände, Bäume und Baumgruppen, Trockenrasen und insgesamt einer sehr interessanten Flora und Fauna. An zwei Stationen (1 und 2) bietet der Weg zwei wunderschöne Panoramaausblicke, siehe Anlage 1. Der Weg verläuft überwiegend auf gut begehbaren Feldwegen mit gebundenen Oberflächen. Auf drei kleinen Abschnitten, siehe Anlage 1, Punkte a), d) und e) handelt es sich um Wiesenwege bzw. um Wiesenpfade. Bei den Abschnitten a) und e) sollte mindestens einmal jährlich eine Freischneidung erfolgen. Diese beiden Abschnitte müssten auch öfter gemäht werden. Der Abschnitt b) zeigt einige Vertiefungen, die aufgefüllt werden müssen, der kurze Abschnitt e) verläuft relativ steil nach oben, deshalb müssen hier in bestimmten Abständen einige Steinstufen eingebaut werden. Die Landschaft um Schloss Craheim ist ein Landschaftsschutzgebiet, in Teilen zusätzlich als Vogelschutz- und FFH-Gebiet kartiert. Siehe Anlage 3. Darüber hinaus gibt es eine kleinteilige Biotopkartierung, siehe Anlage 2. Hierfür wäre es sinnvoll, den Wegverlauf mit der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Schweinfurt abzugleichen. Zu 2. Der konzeptionelle Inhalt Auf dem Sinnesweg unterwegs zu sein, heißt auch auf der „Spur der menschlichen Sinne“ zu sein. Die vom Künstler Herrn Winheim aus massiven Baumstämmen gefertigten Darstellungen der menschlichen Sinne setzen attraktive Sichtpunkte in den Wegverlauf. Die Formen und das Material sind organisch und man kann sie angenehm mit den Händen nachfühlen. Zu jeder dieser Sinnesdarstellungen gibt es zwei Informationsstelen, die über den jeweiligen menschlichen Sinn informieren. Zum einen aus der physikalischen Sicht, zum anderen aus der meditativen, transzendenten Sicht bzw. Betrachtung. Die Texte zu Letzterem bearbeitet Herr Pfarrer Frank von Schloss Craheim. 50064-157460 – 17.02.2016 Seite 4 Es gibt Bereiche am Weg, da kann man „die Stille hören“, oder auch Vogelstimmen, oder Windgeräusche in den Blättern. Andere Bereiche reizen durch ihre Pflanzenvielfalt den Geruchssinn. Wieder andere bieten weite, schöne Ausblicke, was bei Station 1 auch durch eine Panoramatafel unterstrichen wird. Über die menschlichen Sinne hinaus wird es am Schluss des Weges im Park von Schloss Craheim ein weiteres Thema geben, das sich mit der Kombination von Sinnesempfinden und Gewissen beschäftigt. Dieses Thema wird von Herrn Pfarrer Frank vorbereitet. Zu 3. Die Stationen S t a r t / A u s g a n g s p u n k t Der Weg der Sinne beginnt gegenüber dem Schlossportal, direkt hinter dem kleinen Parkplatz. Die dortigen Erdablagerungen werden genutzt, um für den Start einen leicht erhöhten Standpunkt zu haben. Dazu werden die Ablagerungen egalisiert und die Oberfläche verdichtet. Auf dieser Fläche sind dann ca. 12 m² mit Betonpflaster zu belegen. Die Erhöhung ist sanft beböscht und wird dort ringsherum landschaftsgärtnerisch aufgewertet und bepflanzt. Über zwei bis drei Stufen gelangt man auf den etwas erhöhten Standpunkt. Dort ist eine markante Holzstele, die alle Sinne darstellt, platziert, sowie eine Starttafel mit Wegeverlauf und Kurzinformation über die weiteren Stationen. Eine Bank rundet das Ensemble ab. 50064-157460 – 17.02.2016 S t a t i o n 1 : Seite 5 S e h e n Eine Holzstele mit der Abbildung eines Auges ist der markante Punkt. Insgesamt ist eine verdichtete und mit Hackschnitzel belegte Oberfläche von ca. 10 m² nötig, um die verschiedenen Ausstattungskomponenten aufzunehmen. Das ist zum einen die Holzstele, dazu kommt eine Ruhebank, zwei kleine Informationsstelen und ergänzend eine Panoramatafel in Pultform (mit ca. 180° Blickwinkel), die das sichtbare Panorama erläutert. Auf dem weiteren Wegverlauf wird eine kleine Holzbrücke benötigt, um einen Graben zu überbrücken. Länge ca. 3 m mit Geländer. Siehe auch Anlage 1, c oder Anlage 7 mit Abbildung eines Beispiels. S t a t i o n 2 : H ö r e n Für diese Station wird eine ca. Fläche von 12 m² benötigt. Hier muss der Boden verdichtet werden (Mineralbeton) und mit Hackschnitzel belegt. Blickfang ist auch hier eine Holzstele mit der Abbildung des Sinnes. Dazu kommt eine Ruhebank und eine Doppelliege und wie bei allen Stationen zwei kleine Informationsstelen. 50064-157460 – 17.02.2016 S t a t i o n 3 : Seite 6 R i e c h e n Die Station benötigt eine Fläche von etwa 8 m², die verdichtet wird (Mineralbeton) und mit Hackschnitzeln belegt. Blickfang ist eine Holzstele mit Abbildung einer Nase. Dazu sind wiederum zwei kleinere Informationsstelen installiert. Eine Ruhebank rundet das Ensemble ab. Sinnvoll wäre es, einen kleinen Pflanzbereich anzulegen, mit Duftkräutern wie z. B. Pfefferminze, Salbei, Knoblauchrauke, etc. S t a t i o n 4 : T a s t e n Die Station besteht aus einer Holzstele mit Darstellung des Tastsinns als Hand und zwei kleinen Informationsstelen. Es wird eine Fläche von ca. 2 m² benötigt, die verdichtet werden muss (Mineralbeton) und mit Hackschnitzeln belegt wird. 50064-157460 – 17.02.2016 S t a t i o n 5 : Seite 7 S c h m e c k e n Die Station besteht aus einer Holzstele mit der Abbildung eines Mundes und zwei kleinen Informationsstelen. Der Flächenbedarf ist etwa 2 m² mit einer Hackschnitzeloberfläche. Auch bei dieser Station wäre es interessant, einen kleinen Pflanzbereich anzulegen mit essbaren Früchten z. B. Himbeeren, Brombeeren etc. Allerdings alle in Strauchform. S t a t i o n 6 : ( O p t i o n ) D a s G e w i s s e n Diese Station wäre die letzte des Weges und befindet sich im Park von Schloss Craheim. Siehe auch Anlage 1. Blickfang wäre hier entweder eine Holzstele mit der Darstellung zum Beispiel eines Herzens (muss noch angefertigt werden) oder die Darstellung eines Menschenpaares in Form einer Silhouette aus Cortenstahl. Dazu eine kleine Informationsstele mit einem kurzen meditativen Text über die Kombination von Sinnesempfinden und Gewissen. Zu 4. Kostenschätzung zur Realisierung/Umsetzung des geplanten Weges Modul 1, Recherche, Entwicklung, Text, Design Name, Logo, Icon Grafik/Reinzeichnung, Illustration für 13 Pultstelen Textredaktion für 6 Pultstelen Panoramatafel mit Fotografie, Design, Beschriftung Konstruktionszeichnungen für Metallbauer 8-seitiges Begleitprospekt einschl. Druck von 5 000 Stück Interaktives pdf für Einsatz in Websites Vorlagen Leitbeschilderung Etatansatz ca. netto € 9.000,00 50064-157460 – 17.02.2016 Seite 8 Modul 2, Produktion Corten-Stahl, Metallbau für 14 Pultstelen nach Vorlage (5 Sinnesstationen 10, Gewissensstation 1, Startstation 1, Panoramatafel 2) 13 Acryltafeln, mit farbigem Digitaldruck rückseitig und einem zusätzlichen Deckweißdruck Befestigungsmaterial Edelstahl/Rundkopf-Inbus Produktion Leitbeschilderung, etwa 20 Täfelchen 17 x 14 cm auf 4 mm Aludipond einschl. Lärche-Pfosten (7 x 7 x 90 cm), Einschlaghülsen und Abdeckkappen Produktion Panoramatafel Produktion von 7 Stahlkonstruktionen für Befestigung der Holzstelen Etatansatz ca. netto € 6.500,00 € 5.000,00 Modul 3, Möblierung 4 Bänke 1 Brücke 1 Doppelliege Etatansatz ca. netto Modul 4, Erd- und Montagearbeiten Montage von 7 Holzstelen und 14 Infostelen Montage Panoramatafel Montage Leitbeschilderung Montage 4 Bänke, 1 Doppelliege mit Streifenfundamenten, alternativ Schrauboder Einschlagankern Erdarbeiten, ca. 60 m² Gartenbau/Pflaster, Mulch, Hackschnitzel 8 – 10 Trittstufen setzen, Naturstein gebrochen Etatansatz ca. netto € 14.500,00 50064-157460 – 17.02.2016 Seite 9 Modul 5, Holzstelen mit Darstellung der Sinne Künstlerisch bearbeitete Holzstelen mit Darstellung der 5 Einzelsinne und einer Darstellung mit allen Sinnen Zusätzlich optional ist eine weitere Station als Abschluss vorgesehen – Thema „Gewissen“ als Übersinn mit der Darstellung eines Herzens oder eines Menschenpaares. Im Falle des Menschenpaares wäre auch eine silhouettenhafte Darstellung aus Corten-Stahl interessant. Etatansatz einschl. Option(Gewissen) ca. netto € 4.000,00 Die genannten Kostenansätze verstehen sich zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer. Wilfried Höhne, Dipl.-Designer (FH) Ludwig & Höhne, Marketing, Kommunikation und Design GmbH Schweinfurt, 17.02.16