Eschentriebsterben auch in Dornbirn

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Forst
Eschentriebsterben auch in Dornbirn
Achauen besonders betroffen – Maßnahmen sind notwendig
Bereits vor dem Sommer musste der Dornbirner Forstbetrieb in den Achauen erste
Maßnahmen gegen das Eschentriebsterben setzen. Einige befallene Bäume mussten entfernt
werden. Schon kommende Woche werden weitere Bäume gefällt. Gerade in diesem beliebten
Naherholungsgebiet steht die Sicherheit für die Besucherinnen und Besucher an erster Stelle.
Für den Winter sind weitere Maßnahmen geplant. Die Achauen haben einen erheblichen Anteil
an Eschen. Der Dornbirner Forstbetrieb wird die Verjüngung des Waldes bzw.
Wiederaufforstung begleiten und wo notwendig, unterstützend eingreifen.
Das sogenannte Eschentriebsterben wurde in Österreich erstmals 2008 als eigene Krankheit
wahrgenommen. Das Absterben einzelner Triebe der Eschen wurde zuvor auf Frost, Trockenheit und
abrupte Temperaturwechsel zurückgeführt. Im Frühjahr 2010 wurde ein Pilz, genannt das „Falsche
Weiße Stengelbecherchen“, der vermutlich aus Japan eingeschleppt wurde, als Verursacher des
Eschentriebsterbens identifiziert. Der Pilz wächst ausgehend von den Blättern in das unverholzte Mark
von Zweigen und Trieben und von dort in die bereits verholzten Bereiche weiter. Befallenes Holz ist
nicht infektiös, die Infektion erfolgt ausschließlich über die Sporen. Mittlerweile sind sämtliche
Bundesländer Österreichs von diesem Pilz befallen – am häufigsten die gesamten nördlichen
Kalkalpen mit den dichtesten Vorkommen von Esche.
Die Symptome der Erkrankung
Triebumfassende Rindennekrosen unterbrechen die Wasserversorgung des Astes, sodass
Pflanzenteile oberhalb der Nekrose welken und absterben. Unterhalb dieser Nekrosen treiben
schlafende Knospen aus und führen zu einer Verbuschung der Krone. Die so geschwächten Bäume
werden anfälliger für sekundäre Schadorganismen, wie Hallimasch und Eschenbastkäfer. Eine direkte
Bekämpfung des Pilzbefalls ist nicht möglich. Es zeichnet sich jedoch ab, dass einzelne Eschen
aufgrund ihrer genetischen Ausstattung weniger anfällig oder resistent gegen die Krankheit sind.
Daher ist es wichtig, einen natürlichen Anpassungsprozess zu ermöglichen. Das große
Naturverjüngungspotenzial der Esche kann weiterhin genutzt werden, da die nicht betroffenen Bäume
resistent sein könnten.
20150909 Eschentriebsterben Dornbirn
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