Spektrum Hören - Hörgeräte Hornig

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)*-'4.*55&Kind sein, sprechen lernen, Freunde haben,
Freude teilen. Eine optimale, fachkundige
Anpassung der Hörsysteme an kindliche
Bedürfnisse und Besonderheiten erleichtert
einen „normalen Alltag“ enorm.
Optimale Anpassung
Foto: Oticon
Die Sprachentwicklung eines Kindes beginnt spätestens am Tag der Geburt. Viele
Experten sind sich sicher, dass schon das vorgeburtliche Hören der erste Schritt zur
Sprache ist. Bestehen nach der Geburt Zweifel am gesunden Hören des Kindes wird
umgehend ein Hörtest zur Absicherung des Verdachtes durchgeführt. Liegt tatsächlich
ein Hörverlust vor, sollte schnellstens ein erfahrener Pädakustiker aufgesucht werden,
um ein passendes Hörgerät zu finden. Was es auf dem Weg zum optimal angepassten
Hörsystem zu beachten gibt, hat hier Hörgeräteakustikermeister und Pädakustiker
Dirk Hornig zusammengestellt, der rund 30 Jahre Berufserfahrung hat.
Hörtest
Vor jedem Hörtest sollte eine gründliche Otoskopie und ein Tympanogramm erfolgen um den Einfluss
des Mittelohrs auf das Hörvermögen abschätzen zu können.
Abhängig vom Entwicklungsstand
des Kindes kann ab einem Alter
von etwa zwei Jahren eine aussagekräftige Tonaudiometrie mit Hilfe eines Spielverfahrens ausgeführt
werden. Beispielsweise wird mit
dem Kind geübt, auf jede Wahrneh-
j Otoskopie = Betrachtung des äußeren Gehörganges und des Trommelfells mittels eines speziellen Instruments, eines Otoskops; dient der Beurteilung der Strukturen des äußeren Ohres, um entsprechende Otoplastiken (Ohrpassstücke) für Hörsysteme fertigen zu können
j Tympanometrie = objektive Untersuchungsmethode zur Messung der
akustischen Widerstandes (Nachgiebigkeit bzw. Steifigkeit) des Trommelfells während einer Druckänderung im äußeren Gehörgang; anhand des
Ergebnisses lassen sich die Druckverhältnisse im Mittelohr bestimmen
und somit verschiedene Erkrankungen sowie der Zustand der Gehörknöchelchenkette beurteilen
mung eines Testsignals mit einer
kleinen Spielhandlung zu reagieren,
etwa dem Stecken eines Holzklötzchens in das vorgesehene Steckbrett. Bei diesem Verfahren werden höchste Anforderungen an den
Pädakustiker gestellt, da die Spielhandlung eingeübt, das Kind zur
Mitarbeit motiviert und echte Reaktionen von Handlungen, die ohne
den auslösenden Reiz getätigt werden, getrennt werden müssen.
Ab etwa einem Alter von drei Jahren
kann mit kindgerechtem Testmaterial (u. a. Mainzer und Göttinger
Kindersprachtest) mit der Sprachaudiometrie begonnen werden. Dabei spricht das Kind die Wörter so
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Foto: Hornig
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Dirk Hornig bei einer Spielaudiometrie-Messung
nach, wie es sie verstanden hat. Die
Kindersprachtests setzen sich dabei aus kindgerechtem Sprachmaterial, also einfachen Wörtern wie
„Mama“ oder „Puppe“, zusammen.
Je nach Altersstufe beziehungsweise kognitiver Leistung wird ausgewählt, welches Testmaterial verwendet wird.
Bei Kindern die jünger als zwei
Jahre sind, stehen neben der Tympanometrie weitere objektive Messverfahren zur Verfügung. Dazu gehören:
Ç BERA-Messung: ein Signalgeber am Ohr erzeugt dabei einen
Ton, die dadurch ausgelöste Hirnaktivität wird von einem an den
Kopf geklebten Sensor gemessen;
erbringt meist einen zuverlässigen
Messwert im Hochtonbereich
Ç Notched-Noice-BERA (NN-BERA): ein breitbandiger Klickreiz
wird durch ein ebenfalls breitbandiges Rauschen (noise) überlagert,
das eine einstellbare Frequenzlücke (notch) enthält. Der Klick kann
dadurch nur im Bereich der Lücke
wahrgenommen, alle anderen Frequenzanteile werden durch das
Rauschen überlagert. Somit kann,
je nach Positionierung der Lücke,
frequenzabhängig überprüft werden, bei welcher Lautstärke erstmals eine elektrische Reizantwort
registriert werden kann; erbringt
bis zu vier Messwerte zwischen
500 Hertz (Hz) und vier Kilohertz
(kHz)
Ç Beobachtungs- und Spielaudiometrie: mittels Reaktionsbeobach-
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tung und spezieller spielerischer
Übungen lassen sich schon bei
Kleinkindern verlässliche Hörmessungen erzielen und auch die Hörgeräteeinstellungen effektiv kontrollieren; damit kann der gesamte
Frequenzbereich abgedeckt werden. Die Qualität der Ergebnisse
ist stark von der Hörtestsituation,
dem Befinden des Kindes, dessen
Entwicklungsstand und der Erfahrung des Prüfers abhängig.
Erst durch das Zusammenführen
aller Testergebnisse ergibt sich im
Verlauf der Diagnose und Hörgeräteversorgung ein immer genaueres
Bild von der Hörfähigkeit des Kindes. Das verlangt somit von den
Eltern viel Geduld.
Hörgeräteanpassung
Basis der Hörsystemeinstellung
sind die genannten Tests. Mit der
Hörgeräteanpassung kann direkt
nach der Diagnose begonnen werden, auch wenn sich noch kein endgültiges Bild von der Hörfähigkeit
des Kindes ergeben hat. Denn auch
über die Ergebnisse mit den angepassten Hörgeräten lässt sich auf
die Hörfähigkeit ohne Hörgeräte
rückschließen.
Die erste Einstellung der Hörgeräte wird anhand der ermittelten
Daten durch die Programmierungssoftware der Hörgeräte vorgenommen. Frequenzen, für die noch keine Ergebnisse vorliegen, müssen
durch Erfahrungswerte ergänzt
werden.
Die akustischen Eigenschaften der
Ohrmuschel, des Gehörgangs und
sowie Länge und Form des Ohrpassstücks (Otoplastik) haben einen sehr großen Einfluss auf die
tatsächliche Lautstärke und den
Klang des Hörgerätes am Trommelfell (je tiefer die Otoplastik sitzt,
desto kleiner wird der Raum vor
dem Trommelfell und desto lauter
ist der übertragene Ton). Zudem
haben Reihenuntersuchungen in
den Jahren 2011 bis 2013 an der
Charité Berlin bestätigt, dass sich
die natürliche Gehörgangsverstärkung (OEG) im Laufe der ersten
zwei Lebensjahre durch das Ohrwachstum von 5 kHz nach 1,5 bis
2 kHz verschieben kann (Töne in
dem jeweiligen Bereich werden somit besonders vom Ohr verstärkt).
Außerdem zeigte die Untersuchung,
dass die Lautstärke (genauer: der
Schalldruckpegel) am Trommelfell
durch den Gehörgangszapfen der
Otoplastik (in den Gehörgang ragenden Teil des Ohrpassstücks) bis
zu 30 Dezibel (dB) von den von der
Software vorhergesagten Pegeln
abweichen kann. Daher muss unbedingt ein (semi-)objektives Messverfahren eingesetzt werden, um
die im Ohr des Kindes erreichten
Pegel darzustellen. Hier stehen dem
Hörakustiker In-situ-Messung, Visible Speech und Perzentilanalyse
zur Verfügung.
So ist die Hörgeräteanpassung bei
Kindern bis zum Ende des Wachstums ein sehr dynamischer, flexibler Prozess. Die Geräte müssen
kontinuierlich an die anatomischen
Veränderungen der Ohrmuschel
und des Gehörgangs angepasst
werden. Dabei müssen unbedingt
die damit einhergehenden akustischen Veränderungen durch die
Anfertigung neuer Otoplastiken
berücksichtigt werden. Gleichzeitig
ergibt sich durch die regelmäßigen
Hörmessungen und die immer bessere Mitarbeit des Kindes ein immer genaueres Bild der Hörfähigkeit, was in die Hörgeräteeinstellung
einfließen muss. Parallel dazu unterliegt das Hörvermögen Schwankungen, etwa durch Beeinträchtigungen des Mittelohrs bei Erkältungen,
)*-'4.*55&oder auch Schwankungen im Innenohr kommen vor.
Für diese komplexe Aufgabenstellung werden Pädakustiker gründlich ausgebildet. Neben dem Wissen um die Besonderheiten der
Hörgeräteanpassung bei Kindern
braucht ein Pädakustiker viel Erfahrung, um die Hörtests und Rückmeldungen der Eltern über das
Trageverhalten und die Hörreaktionen im Alltag richtig auswerten zu
können. Gleichzeitig ist es dringend
erforderlich, dass der Pädakustiker
die eigene Arbeit ständig kritisch
überwacht, um die sehr menschliche Neigung, Wunschergebnisse zu
sehen, zu vermeiden.
Pflegemittel, kindgerechte Ausstattung (wie Kinderwinkel, Batteriefachsicherung und Audioeingang),
Robustheit und umfassende Betreuung sowie Informationen über
Fördermöglichkeiten und Zubehör
(wie Lichtsignalanlagen, FM-Anlagen etc.) sollten ebenfalls selbstverständlich Teil einer umfassenden,
perfekten Kinderhörsystemversorgung sein.
Kostenübernahme
Die gesetzlichen Krankenkassen
erstatten die Kosten für Hörhilfen
für Kinder bis 18 Jahre. Aber nicht
nur das. Die Erstattungen sind umfassender als bei Erwachsenen,
sodass kaum private Zuzahlungen
nötig sind:
Ç höhere Kassenzuschüsse bei Hörsystemen von rund 1.000 Euro pro
Ohr (Betrag abhängig von der Krankenkasse)
Ç niedrigere Kindersonderverkaufspreise (günstigerer Lieferpreis der
Industrie an die Hörakustiker bei
Kinderversorgung)
Ç Batteriekosten werden übernommen
Ç Pflegemittel-Erstaustattung wird
bezahlt
Ç Kostenübernahme von FM-Anlagen im Spracherwerbsalter
Ç kürzerer Nachversorgungszeitraum (erneute Kostenübernahme
nach Bedarf, gegebenenfalls bereits nach kurzer Zeit)
Warum zum Pädakustiker?
Das Ohr ist das erste entwickelte Organ des Menschen. Schon im Mutterleib können Babys hören, denn die Entwicklung des Ohrs beginnt
bereits am 22. Tag nach der Befruchtung. Ab der 18. Schwangerschaftswoche, ganz sicher ab der 28. Woche, sammeln Babys laut französischen
Gehörforschern erste Eindrücke – vor allem vom Rauschen des Blutes
sowie dem Herzschlag und der Stimme ihrer Mutter. Aber auch Umgebungsgeräusche dringen bis zum Ungeborenen vor.
Nach der Geburt ist gutes Hören wichtig, um sprechen zu lernen. Bis
etwa zum dritten Lebensjahr lernt das Gehirn, gehörte Informationen
zu verarbeiten und einzusortieren. Wird diese sensible Phase durch eine
Hörschädigung „verpasst“, ist viel Mühe und Unterstützung nötig, um
das Versäumte wieder aufzuholen – wenn es überhaupt vollständig gelingt.
Ansprechpartner bei der Versorgung mit Hörgeräten sollte bei Kindern
ein speziell ausgebildeter Hörakustiker – ein Pädakustiker – sein. Dieses Fachpersonal ist besonders kindererfahren und hat sich spezielles
Wissen für die Arbeit mit Kindern angeeignet. Beispielsweise wie der
Hörverlust richtig gemessen wird – auch ohne „Kooperation“ des kleinen Patienten, etwa einem Säugling, der sein Hörempfinden noch nicht
mitteilen kann. Auch die Einstellung der Hörsysteme für kindliche Bedürfnisse, zum Beispiel die schwierige Geräuschkulisse in der Schule,
erfordert Fachwissen.
Wichtig ist zudem bei der Kinder-versorgung stets, dass die Hörgeräte
für den Anschluss von FM-Anlagen tauglich sind. Über dieses und weiteres nützliches Zubehör weis ein Pädakustiker Bescheid, klärt darüber
auf und berücksichtigt es bei der Wahl der Hörsysteme.
Am besten ist es für eine optimale Entwicklung des hörbeeinträchtigten
Kindes, wenn der Pädakustiker in ein Netzwerk von Experten anderer
Disziplinen, etwa HNO-Arzt und Logopäde, eingebunden ist.
AF
Ç in der Regel komplette Reparaturkostenübernahme
Ç Kostenübername von Lichtsignalanlagen sowie Licht- und Vibrationsweckern bei älteren Kindern
(Schulkindern)
Hilfreiche Tipps
Eltern von Kleinkindern mit Hörminderung sind anfangs häufig
verunsichert. Die gemeinnützige
„Hear the World Foundation“ hat
einige einfache Ratschläge:
Ç Kinder mit Hörbeeinträchtigung
sollten nach Möglichkeit genauso
behandelt werden wie gut hörende
Kinder.
Ç Eltern sollten möglichst deutlich
reden, beim Sprechen Blickkontakt
mit ihrem Kind halten und ihm beibringen, seine Ansprechpartner stets
anzusehen. Falls nicht alles verstan-
den wurde, sollten sie ihre Aussage
in anderen Worten wiederholen.
Ç Bereits Kleinkinder sollten lernen, nachzufragen, sofern sie etwas nicht richtig verstanden haben.
Ç Eltern sollten darauf achten,
dass es möglichst wenige Hintergrundgeräusche gibt, wenn sie mit
ihrem Kind sprechen.
Ç Wenn Eltern (Bilder-)Bücher mit
Kleinkindern lesen, sollten sie neben dem vorgegebenen Text das
entsprechende Bild auch mit Klängen beleben, zum Beispiel Tierstimmen nachahmen. So können Kinder die Geräusche nachahmen und
lernen schon früh, sich am gemeinsamen Lesen verbal zu beteiligen.
Zahlreiche Informationen finden
Eltern auch in Infomaterialien der
Hörsystemhersteller, die es kostenfrei als PDF im Internet gibt.
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Häufig gestellte Fragen
Ein Hersteller von Hörsystemen, Phonak, hat auf seiner Internetseite Antworten auf häufige Fragen zusammengestellt. Ein Auszug:
Warum kann mein Baby keine kleineren
Hörgeräte tragen?
Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO) sind die besten Hörgeräte für junge Kinder. Abhängig von der Hörminderung des Kindes kann es vorteilhaft sein, eine andere
Bauform der Hörgeräte zu wählen, wenn sich das Kind
im Teenageralter befindet.
Wie lange muss mein Baby Hörgeräte tragen?
Hörgeräte heilen eine Hörminderung nicht. Wenn ein
Kind eine Hörminderung hat und diese nicht durch
einen chirurgischen Eingriff behoben oder verbessert
werden kann, wird gegebenenfalls die Verwendung
von Hörgeräten empfohlen. Ist dies der Fall, wird das
Kind sein Leben lang Hörgeräte tragen wollen, da sie
ihm viele Vorteile bieten, zum Beispiel Unterstützung
bei seiner Hör-, Sprech- und Sprachentwicklung sowie
Zugang zu anderen wichtigen Klängen der Welt.
Warum ist Farbe am Ohr vorteilhaft?
Die meisten Kinder, etwa 80 %, tragen bunte Hörgeräte. Dadurch bekommt das Tragen der Hörgeräte etwas
leichtes, fröhliches und positives – die Kinder mögen
ihre Hörgeräte. Es kommt sogar vor, dass dadurch
auch Kinder ohne Hörbeeinträchtigung so schicke
Geräte tragen wollen. Bei Tarnversuchen hingegen,
wird die Schwerhörigkeit, wenn das Hörgerät doch
entdeckt wird, als Makel empfunden! Farbe fördert
also die Akzeptanz der Geräte und macht Stolz auf die
persönliche Besonderheit Hörgeräte.
Muss mein Baby seine Hörgeräte immer und überall tragen?
Wenn Sie wollen, dass Ihr Kind Sprech- und Sprachfertigkeiten entwickelt, muss es bereits als Baby konsequent Zugang zu Tönen und Geräuschen haben. Ihr
Baby sollte die Hörgeräte folglich tragen, sobald es
aufwacht und bis es schlafen geht.
Braucht mein Kind ein oder zwei Hörgeräte?
Wenn Ihr Kind auf beiden Ohren eine Hörminderung
hat, sind zwei Hörgeräte erforderlich. Hat es nur auf
einem Ohr eine Hörminderung, braucht es in der Regel nur ein Hörgerät. Die Fähigkeit, auf beiden Seiten
zu hören, ist wichtig für die Klanglokalisierung sowie
für das Hören über große Distanzen und bei Hintergrundgeräuschen. Wird nur auf einem Ohr ein Hörgerät verwendet, obwohl Ihr Kind auf beiden Ohren eine
Hörminderung hat, hindert dies Ihr Kind daran, so gut
wie nur irgend möglich zu hören. Dies verhindert ebenfalls, dass das Gehirn die Stimulation erhält, die es zu
seiner richtigen Entwicklung braucht.
Was ist, wenn mein Baby eine Batterie verschluckt?
Wenn Ihr Baby versehentlich eine Batterie des Hörgeräts verschlucken sollte, rufen Sie sofort den Notarzt
oder fahren Sie ins Krankenhaus.
Wie häufig benötigt mein Baby neue
Ohrpassstücke?
Wenn Babys sehr jung sind, verändert sich die Größe
ihrer Ohren sehr schnell. Daher müssen die Ohrpassstücke jeden Monat oder alle paar Monate ausgetauscht werden. Mit zunehmendem Alter des Babys
wird auch die Zeit, die jedes Ohrpassstück passt, länger. Ältere Kinder brauchen nur einmal im Jahr oder
seltener ein neues Ohrpassstück.
Bunte Hörgeräte, individuelle Aufkleber und Otoplastiken fördern den
selbstverständlichen und selbstbewussten Umgang mit der Hörminderung.
Fotos: Hornig (2), Oticon, Phonak (3), Audia Akustik (4), Egger (2)
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)*-'4.*55&Foto: Bernafon AG
Wie schaffe ich es, dass mein Baby die
Hörgeräte in seinen Ohren lässt?
Es gibt viele Techniken, die Ihnen dabei helfen können, dass die Hörgeräte an Ort und Stelle verbleiben
oder nicht verloren gehen. Sie können unter anderem
hypoallergische zweiseitige Klebebänder, sogenannte
Hucki-Halterungen (Foto) bzw. Huggie-Bügel für Hörgeräte, spezielle Haltebänder oder Halte-Clips für
Kleinkinder verwenden. Wenn Ihr Baby seine Hörgeräte herausnimmt, setzen Sie sie wieder richtig in das
Ohr Ihres Kindes ein. Wenn sich Ihr Baby gegen das
Einsetzen wehrt, warten Sie einige Minuten und versuchen Sie es dann erneut. Das Ziel ist, Ihrem Baby
beizubringen, dass es hört und neue Töne und Geräusche kennenlernt, wenn es Hörgeräte verwendet.
Solange die Hörgeräte richtig angepasst sind, wollen
die meisten Kinder sie den ganzen Tag tragen, da sie
ansonsten das Gefühl haben, etwas
zu verpassen. Wenn das Kind die
Hörgeräte immer wieder
entfernt, sollte ein HNOArzt prüfen, ob eine Ohrinfektion vorliegt und
der Pädakustiker, ob die
Hörgeräteeinstellung
korrigiert werden muss.
Gut zu wissen: Es ist nicht nur die Technik, die zählt.
Ebenfalls sehr wichtig sind die positive Zuwendung
zum Kind und die altersgerechte Förderung.
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Hörsysteme von
Kleinkindern
Fotos: Connevans (www.DeafEquipment.co.uk)
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