TECHNISCHE UNIVERSITÄT DARMSTADT PD Dr. M. Buballa Institut für Kernphysik Höhere Quantenmechanik WS 2008/2009, 13. Übungsblatt 3./4. Februar 2009 Präsenzübungen: Aufgabe 46: Die Zeitentwicklung der Feldoperatoren ψ(~x, t) im Heisenberg-Bild ist durch die HeisenbergGleichung ∂ i~ ψ(~x, t) = [ψ(~x, t), H] ∂t gegeben. Sei der Hamilton-Operator H = T̂ + Û + V̂ mit der kinetischen Energie Z ~2 ~ 2 ψ(~x, t) , T̂ = − d3 x ψ † (~x, t)∇ 2m dem Einteilchenpotenzial Û = Z d3 x ψ † (~x, t)U (~x)ψ(~x, t) und dem Zweiteilchenpotenzial Z Z 1 d3 x2 ψ † (~x1 , t)ψ † (~x2 , t)V (~x1 , ~x2 )ψ(~x2 , t)ψ(~x1 , t) . d3 x1 V̂ = 2 Zeigen Sie, dass die Bewegungsgleichung für ψ eine Schrödinger-ähnliche Form annimmt, wobei das Zweiteilchenpotenzial auf einen nichtlinearen Term führt. Hinweis: Die zeitabhängigen Feldoperatoren im Heisenberg-Bild genügen den bekannten Vertauschungsrelationen, solange alle Feldoperatoren zur gleichen Zeit betrachtet werden, d.h. [ψ(~x, t), ψ(~x′ , t)]± = [ψ † (~x, t), ψ † (~x′ , t)]± = 0 und [ψ(~x, t), ψ † (~x′ , t)]± = δ(~x − ~x′ ). 1 Aufgabe 47: Für Teilchen mit Spin definiert man analog zum Dichteoperator n(~x) den Spindichteoperator als den Einteilchenoperator ~ x) = S(~ N X ~α . δ3 (~x − ~xα ) S α=1 ~α ein Spinoperator, der auf das Teilchen α wirkt. Dabei ist S Wie in der Vorlesung nehmen wir im Folgenden ein endliches Volumen V mit periodischen Randbedingungen an. Eine vollständige Einteilchenbasis ist dann durch die Zustände {|~k, si} = {|~ki ⊗ |si} gegeben, wobei |~ki Impuls- und |si Spin-Eigenzustände sind. a) Zeigen Sie, dass ~ x) = S(~ X ~ ψ †′ (~x)ψs (~x) . hs′ |S|si s s,s′ b) Werten Sie diesen Ausdruck für Spin- 12 -Teilchen weiter aus, indem Sie die Spin~ durch Pauli-Matrizen Zustände durch zweikomponentige Spinoren und den Operator S darstellen: 1 0 ~ = ~ ~σ |↑i = , |↓i = , S 0 1 2 c) Analog zur Gesamtteilchenzahl Rerhalten wir den Gesamt-Spinoperator durch Integra~ges = ~ x). tion über das Volumen, S V S(~ Sei |~k, ↑i = a~† |0i ein Einteilchenzustand mit Wellenzahl ~k und Spin aufwärts. Bek,↑ ~ges |~k, ↑i. rechnen Sie h~k, ↑|S Hausübungen: d) Zeigen Sie, dass Z Z ~2 † ′ 2 2 3 3 ′ † ′ 2 ~ N̂↑ + N̂↓ + 2N̂↑ + 2N̂↓ − 2N̂↑ N̂↓ − 4 d x d x ψ↓ (~x)ψ↑ (~x )ψ↑ (~x)ψ↓ (~x ) , Sges = 4 wobei N̂s = R d3 x ψs† ψs der Teilchenzahloperator für Spin s ist. ~ 2 |~k, ↑i das für Spin- 1 -Teilchen zu erwartende Resultat liefert. e) Zeigen Sie, dass S ges 2 f) Betrachten Sie nun die Zweiteilchenzustände |φ1 i = a~† a~† |0i , k,↓ k,↑ |φ2 i = a~† ′ a~† |0i k ,↑ k,↑ und |φ3 i = a~† ′ a~† |0i k ,↓ k,↑ mit ~k′ 6= ~k. 2 |φ i und interpretieren Sie die Ergebnisse. ~ges Berechnen Sie jeweils Sges,z |φi i und S i ~ 2 ist. ~ 2 |φi i, falls |φi i kein Eigenzustand von S Berechnen Sie dazu auch hφi |S ges ges 2