Theoretische Physik III für Lehramt Universität Heidelberg, Sommersemester 2012 Priv.–Doz. Dr. T. Weigand Übungsblatt 13 Keine Abgabe. Die Bearbeitung der Aufgaben wird empfohlen. Die Aufgaben werden in den Übungen am 17.7. besprochen. Übergangswahrscheinlichkeit Aufgabe 1 Ein Teilchen befindet sich im Grundzustand des Potentials falls x ≤ 0, ∞ . V1 (x) = 1 mωx2 falls x > 0 2 1 Zum Zeitpunkt t = 0 wird das Potential augenblicklich zu V2 (x) = mωx2 geändert. Wie 2 groß ist die Wahrscheinlichkeit, bei einer Messung der Energie den Wert ~ω/2 zu erhalten? Hinweis: Für x ≤ 0 ist jede Wellenfunktionen zum Potential V1 gleich Null. Anderseits stimmt die Schrödingergleichung mit dem Potential V1 für x > 0 mit dem harmonischen Oszillator überein. Insofern führt jede Lösung ψ(x) des harmonischen Potentials, welche für x ≤ 0 stetig in null übergeführt werden kann, zu einer Lösung φ(x) = θ(x)ψ(x) der Schrödingergleichung mit dem Potential V1 . Drehimpuls–Kommutatoren Aufgabe 2 Ausgehend von der Definition L̂i = 3 X ijk X̂j Pˆk j,k=1 der Bahndrehimpulsoperatoren und der bekannten Gleichung [X̂i , Pˆj ] = i~δij , beweisen Sie, dass 3 X [L̂i , L̂j ] = i~ ijk L̂k . j,k=1 2 Aufgabe 3 Beweises Sie die Kommutatorrelationen [Jˆ+ , Jˆ− ] = 2~Jˆz , [Jˆz , Jˆ± ] = ±~Jˆ± und 2 [Ĵ , Jˆ± ] = 0 für die entsprechenden Komponenten des Drehimpulses. Aufgabe 4 Die Zustände {|1, −1i, |1, 0i, |1, 1i} bilden eine Basis zur Beschreibung eines Spin–1 Teilchens. Finden Sie eine Matrixdarstellung von Jˆx , Jˆy und Jˆz , in welcher Jˆz diagonal ist und Jˆz |1, mi = m~|1, mi . Hinweis: Bestimmen Sie die Matrixdarstellungen von Jˆ+ und Jˆ− und berechnen aus dem Resultat die Matrixdarstellungen von Jˆx und Jˆy . Gleichzeitige Messung der Drehimpulskomponenten Aufgabe 5 Nehmen Sie, an eine Sping-Messung zeigt, dass sich ein Elektron im SpinZustand |1/2, 1/2i befindet. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit bei einer Messung von Ŝx den Wert +~/2 zu erhalten? Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, bei einer weiteren Ŝz Messung (nach der Ŝx Messung) den Wert −~/2 zu erhalten? Aufgabe 6 Bestimmen Sie den Erwartungswert und die Varianz von Jˆx und Jˆy für ein System im Zustand |j, mi (mit m wie üblich der Jˆz -Quantenzahl). Verschränkung Aufgabe 7 Der Zustand zweier identischer Spin–1/2 Teilchen wird im Ursprung so präpariert, dass die Teilchen in zwei verschiedene Richtungen zu zwei räumlich getrennten Beobachtern Alice und Bob fliegen. Der Spinanteil der Wellenfunktion kann in der Basis {| ↑↑i, | ↑↓i, | ↓↑i, | ↑↑i} beschrieben wobei der erste Pfeil für den Spin des ersten Teilchen (↑: +~/2, ↓: −~/2) und der zweite entsprechend für den Spin des zweiten Teilchens steht. Da die Teichen ununterscheidbar sind, sind nur Zustände sinnvoll, die unter Vertauschung der Teilchen bis auf eine globale Phase invariant bleiben. Betrachten Sie folgende Zustände, 1 |ψi = √ | ↑↓i − | ↓↑i 2 1 |ξi = √ | ↑↑i + | ↑↓i + | ↓↑i + | ↓↓i . 2 Zeigen Sie, dass |ψi die gewünschte Symmetry besitzt. Welcher der beiden Zustände beschreibt ein verschränktes System?