Was ist eigentlich Glück?

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Bruttonationalglück
Der kleine Himalaya-Staat Bhutan schreibt seit 2008 das
Bruttonationalglück (BNG) in der Verfassung fest. Das
Entwicklungsland kämpft noch immer mit Armutsproblemen,
zählt zum Wohlstand aber nicht nur die Wirtschaftsleistung,
sondern auch eine sozial gerechte Gesellschaft, Bewahrung
und Förderung kultureller Werte des buddhistisch geprägten
Landes, Schutz der Umwelt und gute Regierungs- und
Verwaltungsstrukturen.
lllustration:
Ulrike Rank
neues Jahr 2013
Glück in der Bibel
Die Seligpreisungen in der Bergpredigt Jesu sind kein
Glücksratgeber, man kann sie aber als „Glücklichpreisungen“
übersetzen. Glück ist nach den Worten Jesu in der
Bergpredigt nichts, was Menschen sich schaffen oder erwerben können. Glück ist ein unverfügbares Geschenk, Leiden
wird dabei nicht ausgeblendet: „Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. (...) Selig sind, die da
hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen
satt werden. (...) Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen
verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.“
Glück hilft
dem Gedächtnis
auf die Sprünge
Dopamin gehört zu den „Glückshormonen“ und es stärkt
nach Erkenntnissen von Magdeburger Neurowissenschaftlern
das Langzeitgedächtnis. Dopamin sorgt als körpereigener
Botenstoff für die Signalübermittlung zwischen den Nervenund Muskelzellen. Das Gehirn muss dieses Glückshormon
freisetzen, um Erlebnisse dauerhaft abzuspeichern. Wer
glücklich ist, erinnert sich länger daran, was mit der
Dopamin-Ausschüttung zusammenhängt. Denn bei positiven
Erlebnisen, wenn wir motiviert und zufrieden sind, wird das
Gehirn geradezu mit Dopamin überschwemmt.
www.kirche-bremen.de · bremer kirchenzeitung Dezember 2012
Menschengerechtes
Wirtschaften
Gute Bildung, politische Teilhabe für alle oder ökologische Nachhaltigkeit sind keine Träumer eien von
Gutmenschen, sondern wirtschaftlich sinnvolle
Investitionen, sagt der Münchner Wirtschaftsethiker
Johannes Wallacher („Mehrwert Glück“): Der Wohlstand
müsse neu vermessen werden, weil sich Glück nicht mit
immer mehr Konsum erkaufen lasse: „Wirtschaften muss
den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden. Erst
dann haben wir die Chance, glücklich zu werden.“
Das Max-Planck-Institut für Ökonomik bestätigt: Glückliche
Menschen finden leichter einen Arbeitsplatz, steigern ihr
Einkommen und fühlen sich gesünder.
Freiheit als Glücksbringer
Politische, persönliche und wirtschaftliche Freiheit macht Menschen
glücklich(er). Je weniger der Staat ins Leben seiner Bürger eingreift, desto
glücklicher sind sie offenbar. Die glücklichsten Menschen leben nach einer
Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft auf Basis der „World Data
Base of Happiness“ in Dänemark, wo es weit weniger Regeln gibt, als in
Italien oder in der Türkei, die das Schlusslicht in Sachen Lebenszufriedenheit
bilden.
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