Name:__________________________________________ Abschlussprüfung Elektronische Bauelemente WS2010/11 Mechatronik + Elektrotechnik Bachelor Prüfungstermin: 25.1.2011 (90 Minuten) Prüfer: Prof. Dr.-Ing. Großmann, Prof. Dr. Frey Hilfsmittel: Taschenrechner Schriftliche Unterlagen Generelle Hinweise: • Bei Aufgaben, die mit einem * gekennzeichnet sind, können Sie neu ansetzen. • Überprüfen Sie als Erstes die Vollständigkeit der Prüfungsangabe anhand der Seitennummerierung. Beschriften Sie die Prüfungsangabe und alle losen Blätter, die Sie abgeben, mit Ihrem Namen. • Mobiltelefone ausschalten und wegpacken! • Lösungen ohne erkennbaren Lösungsweg werden nicht gewertet. Viel Erfolg! ELBAU-BAC WS11/12 Gr 1. Widerstand Ein Widerstand wird vom Gleichstrom 15 mA durchflossen. Von dem Widerstand sind folgende Daten bekannt: a) (*) Wie groß ist das thermische Rauschen bei Raumtemperatur? (Bandbreite 10 MHz) b) (*) Wie groß ist das Stromrauschen / Nennwert 634 Ω Nennleistung 500 mW Nenntemperatur 50 °C Maximaltemperatur 150 °C Material Kohle (Grafit) Stromrauschen 8 µV/V ? c) (*) Die gesamte Rauschleistung beträgt Pnoise = 10 pW. Wie groß ist das Signal-RauschVerhältnis (SNR)? d) (*) Wie groß ist der thermische Widerstand? e) Wie erhöht sich die Temperatur durch den Gleichstrom? f) Wie ändert sich dadurch der Widerstand? Hinweis: siehe Material g) (*) Die Toleranz darf 5% betragen. Durch welchen Normwert kann der Widerstand ersetzt werden? h) (*) Der Widerstand soll bei 300 °C eingesetzt werden können. Welches Material eignet sich besser als Grafit? Seite 2/8 ELBAU-BAC WS11/12 Gr 2. Trafo Ein Ferritkern hat den AL-Wert 5000 nH. Darauf werden die Spulen L1 = 100 mH und L2 = 200 mH gewickelt. a) (*) Wie groß sind die Windungszahlen N1 und N2? b) (*) Wie groß ist die Gegeninduktivität M? (Streuung vernachlässigen!) c) (*) An L2 wird ein Kondensator C = 100 nF angeschlossen. An L1 liegt eine sinusförmige Wechselspannung (U1 = 10 V, f = 10 kHz) an. Welcher Strom fließt näherungsweise durch L1 (Effektivwert und Phase)? Hinweise: verlustfreier Trafo und 1/ωC ≪ ωL1 Für den Trafo gilt σ1 = σ2 = 0,1% und R1 = R2 = 5 Ω. Lastwiderstand an L2 ist RL = 2,5 Ω. Am Eingang liegt eine Wechselspannung (U0 = 10 V, f = 350 Hz). d) (*) Wie groß sind die Elemente R2‘,RL‘, Xσ1, Xσ2‘ und X1h des Ersatzschaltbildes (Zahlenwerte)? R1 U0 jXσ1 jXσ2 R2 RL jX1h e) Welche Elemente kann man vernachlässigen? (Geforderte Genauigkeit 10%.) f) Wie groß ist dann ungefähr die Spannung U2 an RL? Seite 3/8 ELBAU-BAC WS11/12 Gr 3. Netzwerk Zweitor a) (*) Wie groß ist das Spannungsverhältnis vU = ua/ue für sehr langsame und für sehr schnelle Schwingungen und bei der Resonanzfrequenz = 1/√ (3 Werte ohne Rechnung) ? ue C L ua C L b) (*) Wie lautet die Z-Matrix des Zweitors zusammen mit RL? Hinweis: T-Schaltung! c) (*) Welchen Eingangswiderstand sieht die Quelle ue (mit RL)? KEINE Normalform nötig! d) (*) Wie groß ist die Spannungsverstärkung vU allgemein? KEINE Normalform nötig! Seite 4/8 RL ELBAU-BAC WS11/12 Gr 4. Diode 200 Von der Diode BAS40 sind die Kennlinie und folgende Daten bekannt: 150 Max. forward DC current Max. power dissipation Differential forward resistance (IF = 1 mA) Charge carrier life time Breakdown voltage 120 mA 250 mW 40 Ω I/mA 100 50 100 ps 40 V 0 0.2 U/V 0.6 0.4 a) (*) Aus welchem Material ist die Diode und für welchen Einsatz ist sie bestimmt? b) (*) Wie groß ist ungefähr die Schwellenspannung? Um was für eine Diode handelt es sich speziell? c) (*) Bestimmen Sie aus der Kennlinie den Bahnwiderstand. d) (*) Wie groß ist der Idealitätsfaktor der Diode? e) (*) Wie groß ist in der gezeigten Schaltung die Spannung an der Diode für u0 = +1 V sowie für u0 = -1 V? i(t) u0(t) 10 Ω Seite 5/8 ELBAU-BAC WS11/12 Gr 1V f) (*) Skizzieren Sie für den gezeigten Verlauf von u0(t) den Strom i(t) ins Diagramm. u0(t) t 0,2 ns -1V i(t) g) Wie groß sind ungefähr der maximale Flussstrom, der maximale Sperrstrom und die Reverse-Recovery-Zeit? Nun soll mit mehreren BAS40 ein Spitzenwert-Brückengleichrichter aufgebaut werden (uA > 0). Am Eingang liegt die Spannung u1(t) = 7,5 V ⋅ sin(2π ⋅ 1 kHz) an. t uA 50 Ω u1 ~ h) (*) Ergänzen Sie die Zeichnung mit Dioden und einem ElektrolytKondensator (mit Polung). i) (*) Wie groß ist uA maximal? Zeichnen Sie dazu die Arbeitsgerade für u1 = 7,5 V ins Kennlinien-Diagramm ein. Achtung: Strom fließt immer durch zwei Dioden! j) (*) Welchen Wert muss der Elko haben, damit die Entlade-Zeitkonstante 20 ms beträgt? Seite 6/8 ELBAU-BAC WS11/12 Gr 5. Transistorschaltung 12V R1 Die Spannung uQ wird verstärkt an RL ausgegeben. Es soll der Arbeitspunkt UCE = 7V und IC = 20 mA eingestellt werden. (Kennlinien siehe nächste Seite!) a) (*) Lesen Sie aus den Kennlinien die Werte von IB, UBE und Stromverstärkung B ab. RC CA 50 Ω uQ ~ uA RL= 450 Ω 22µF R2 RE 470µF b) (*) Es soll gelten RC = RE. Bestimmen Sie die Widerstände zahlenmäßig. c) Bestimmen Sie R1 und R2 so, dass durch R2 der 10fache Basisstrom fließt. d) (*) Wie groß muss der Kondensator CA sein, damit er für Frequenzen > 1 Hz einen Kurzschluss darstellt? Hinweis: CA bildet einen Spannungsteiler mit RL. e) (*) Zeichnen Sie das Kleinsignal-Ersatzschaltbild mit allen Kapazitäten (auch Transistorkapazitäten cBE und cBC), aber ohne CA (= Kurzschluss). Seite 7/8 ELBAU-BAC WS11/12 Gr Verwenden Sie nun die Ersatzwerte: IB = 75 µA, B = 270, RC = RE = 125 Ω, R1||R2 = 3 kΩ f) (*) Bestimmen Sie die Werte für rBE, rCE und Übertragungssteilheit S. g) (*) Es gilt cBE = 2 pF und cBC = 3 pF. Bestimmen Sie die obere Grenzfrequenz f4 der Spannungsverstärkung vU = uA/uQ. h) Bestimmen Sie auch die weiteren Grenzfrequenzen f1, f2 und f3 von vU sowie den Wert von vU im Bereich f3…f4. Skizzieren Sie dann qualitativ den Verlauf von vU (doppelt-logarithmisch). Hinweis: ⋅ ≫ || IC/mA IC/mA UBE/V UCE/V Seite 8/8