Elektrotechnische Normen als Basis für ein stabiles Netz

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Elektrotechnische Normen als
Basis für ein stabiles Netz
Gremienübergreifende Zusammenarbeit
für einen intelligenten Netzverbund
Gunnar Kaestle
Institut für Elektrische Energietechnik
Offenbach, 2011-05-05
Gliederung
Motivation Netzstabilität
Anforderungen an Erzeugungsanlagen am Verteilnetz
Harmonisierung & Internationalisierung
Ausblick
Gunnar Kaestle
Institut für Elektrische Energietechnik
Netzstabilität durch elektrotechnische Normen
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Motivation Netzstabilität
Elektrotechnisch stabiles Netz als Grundlage jeglicher übergeordneter
Optimierungsfunktionen und Handelsaktivitäten
Zubau von Windenergieanlagen ( vor 5-10 Jahren )
- WEAs erlangen Systemrelevanz
- Mängel treten auf und werden erkannt (z.B. Fault Ride Through)
- Änderung der MS-Richtlinie, Nachbesserung am Bestand
Zubau von Photovoltaikanlagen ( jetzt )
- PV-Anlagen erlangen Systemrelevanz
- Mängel treten auf und werden erkannt (z.B. 50,2 Hz-Abschaltung)
- Änderung der NS-Richtlinie, Nachbesserung am Bestand
Zubau von Batterieladegeräten ( in 5-10 Jahren ? )
- Elektroautos erlangen Systemrelevanz
- Mängel treten auf und werden erkannt (z.B. P=const, d.h. diff. Widerstand <0)
- Änderungen an Produkt- und Anschlussnormen, Rückrufaktionen
Gunnar Kaestle
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Netzstabilität durch elektrotechnische Normen
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Anforderungen an Erzeugungsanlagen am Verteilnetz
Teiber ist die Dezentralisierung der Stromerzeugung
- Erneuerbare Energien: in der Fläche zu ernten, da Energiedichte niedrig
- Kraft-Wärme-Kopplung: Wärme-Transportwege kurz, kleine Anlagengröße
Früher: Schutz des Netzes vor dezentralen Einspeisern
- Abschalten bei kleinen Störungen
Jetzt: Netz wird von dezentralen Einspeisern gebildet
- Systemverantwortung übernehmen
- Robustes Systemverhalten und netzstützende Eigenschaften
- Dynamische Reaktion auf Netzparameter U,f durch veränderte Wirk- und
Blindleistungsflüsse
Definition geeigneter, physikalisch gebotener Regeln erfordert KnowHow auf Netzbetreiber- wie auch Anlagenherstellerebene
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Harmonisierung und Internationalisierung
In EU und insb. DE
gibt es Erfahrung mit
Quelle: EPIA
dezentralen Energien
Aber:
Unterschiedliche
Regeln am gleichen
synchr. Verbundnetz
Vereinfachung für
Anlagenhersteller:
Pflege nationaler
Geräteeigenschaften
entfällt
Internationale Normen: EN 50438 (Niederspanung), EN 50549
(Mittelspannung), IEEE 1547-2003 (Distributed Resources < 10 MVA),
ENTSOE-Standards, IEC none so far
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Ausblick
Elektrische Verbundnetze incl. der ein- und ausspeisenden Knoten
sind sehr große elektromechanische Komplexe
Anzahl der Störgrößenquellen nimmt zu
Anzahl der passiven Knoten mit positiver Dämpfung bzw.
Selbstregelung nimmt ab
Normung definiert günstige dynamische Eigenschaften
IKT kann auf Basis dieser Grundlage positiv wirken
gremienübergreifende Zusammenarbeit, um Spilling-Over Effekte zu
nutzen
Gunnar Kaestle
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
[email protected]
Tel. +49 5323 72-2572
Gunnar Kaestle
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Netzstabilität durch elektrotechnische Normen
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Backup
Smart Grid Codes for an even Smarter Grid
Example: Entsoe’s Pilot Network Code
Working Draft vers. 2010-10-10
Requirements for Grid Connection Applicable to all Generators
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Statische Spannungshaltung (R7.5: ABCD)
Quelle: ENTSO-E
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Dynamische Spannungsstützung (R7.6: BCD)
Quelle: ENTSO-E
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Überfrequenzverhalten (R5.9: ABCD)
Sanftes Abregeln über
eine statische Kennlinie
Zeitverzögerung max 2s
Leistungsänderungsrate
1-10 % Pmax pro s
Quelle: ENTSO-E
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Momentanreserve durch künstliche Trägheit (R7.10: CD)
Für „Power Park Module“ ab 1 MW
Nötiger Energiespeicher:
1 MWs pro MWp bei Anlaufzeitkonstante Ta = 10s
P
Pmax
Netzfrequenz bei Erzeugungsverlust
und
Systemverhalten der Momentanreserve
Inertial response from PPM
Quelle: National Grid - Grid Code Review Panel
Possible recovery period of PPM
Pnom
Time of Generation Loss
t
Quelle: ENTSO-E
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