Funktion

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Dentalklinik
Dr. Schlotmann & Partner
Ästhetik · Implantate · Funktion · Narkose
Funktion
Zum Zähneknirschen
Wissenschaftler weisen immer häufiger auf
deutliche Zusammenhänge von Zahngesundheit und Wohlbefinden hin. Ein Beispiel für
solche Wechselbeziehungen sind Menschen,
die an einer sogenannten "Craniomandibulären Dysfunktion", abgekürzt CMD, leiden. Es
handelt sich dabei um eine Fehlstellung des
Kiefers und eine Fehlfunktion des Kausystems.
Weder ist der Fachbegriff populär, noch kann
man ihn einfach aussprechen. Dabei ist die
CMD keine exotische Krankheit, die nur einige
wenige Menschen betrifft. Vielmehr treten
Funktionsstörungen der Kiefergelenke überaus häufig und auch zunehmend auf.
Z
u den wesentlichen Funktionen des
Kausystems zählt man das Sprechen, das Abbeißen, das Kauen und
das Schlucken.
Bei rund 80% aller Menschen beobachten
Fachleute geringfügige Störungen der Funktion des Kauapparates. Diese verursachen
keine Probleme und sind völlig unbedenklich.
Nur rund 5% der Menschen haben derart
starke Beschwerden, dass sie einen Arzt oder
Zahnarzt aufsuchen.
Die bei ihnen diagnostizierte, als "Craniomandibuläre Dysfunktion" bezeichnete
Krankheit ist weder bösartig noch gefährlich.
Dennoch ist diese Störung oft schmerzhaft
und kann langfristig sogar zu Verschleißerscheinungen der Kiefergelenke bis hin zur
Arthrose führen. Durch das Zusammenspiel
von im Wesentlichen fünf Muskelpaaren,
dem linken wie rechten Kiefergelenk und
einem komplexen Band- und Gelenkkapselapparat sind wir in der Lage, den Mund zu
öffnen und den Unterkiefer zur Seite und
nach vorne zu bewegen. Störungen in diesem System können zu Schmerzen in der
Kaumuskulatur und in den Kiefergelenken
führen. Die Mundöffnung kann eingeschränkt sein und es können Geräusche im
Bereich der Kiefergelenke, z.B. ein Knacken
auftreten.
Leider wird bisher an den meisten deutschen
Universitäten kaum über diese Problematik
gelehrt. Nur wenige Zahnärzte setzen sich
dann nach dem Studium damit auseinander.
Postgraduale Ausbildungen im Bereich der
Funktionsdiagnostik und -therapie, z.B. an
der Donau-Universität Krems, an der Dr. Schlotmann seinen Master-Studiengang absolviert
hat oder an der Universität Greifswald sind
sehr zeitaufwändig und anspruchsvoll. Zum
anderen sind auch einige Orthopäden oder
HNO-Ärzte, die betroffene Menschen oft als
erstes wegen empfundener Nacken- oder
Rückenschmerzen bzw. Ohrenschmerzen
aufsuchen, nicht hinreichend darüber informiert, dass die Stellung des Unterkiefers zur
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zum Oberkiefer und die Lage des Oberkiefers
zur Schädelbasis den gesamten Halteapparat des Körpers beeinflusst und bei Fehlfunktion ausstrahlende Schmerzen in die benachbarten Gebiete ausgelöst werden. Eine
engere Zusammenarbeit von Zahnärzten, die
sich auf dem Gebiet der Funktionsdiagnostik und -therapie spezialisiert haben und
Allgemeinmedizinern, HNO-Ärzten und
Orthopäden ist zwingend notwendig, um
betroffenen Patienten schneller helfen zu
können. Eine ganzheitliche Betrachtung des
Menschen ist auch auf diesem Gebiet zum
Wohle des Patienten ganz wichtig.
Nun hat nicht jeder Mensch, der zum Beispiel Kopf- oder Rückenschmerzen hat, eine
Kieferfunktionsstörung. Dennoch lohnt sich
bei stetig wiederkehrenden Schmerzen der
Gang zum Fachzahnarzt. Häufig haben Patienten mit chronischen Beschwerden jedoch
schon über einen längeren Zeitraum hinweg
eine Reihe von Fachärzten aufgesucht, bevor
der Rat eines Zahnmediziners eingeholt
wird.
Kopfschmerzen, Migräne, Nackenverspannungen, Rückenschmerzen oft begleitet von
Schwindelanfällen bis hin zu Sehstörungen,
Hörsturz und Tinnitus, d.h. Ohrgeräusche –
Millionen von Menschen leiden regelmäßig
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darunter. Doch kaum jemand weiß, dass der
Grund für diese Beschwerden ein "falscher
Biss" sein kann, wie groß angelegte internationale Studien eindeutig belegen. So führte
zum Beispiel eine einzige zu hohe Füllung zu
massiven Konzentrationsstörungen wie ein
Fall der Universität Greifswald zeigt. Ein
zehnjähriger Junge, der ein guter Schüler
war, hatte plötzlich einen starken Leistungsabfall in der Schule. Nach einer halbjährigen
Odyssee durch alle möglichen medizinischen
Fachrichtungen bis hin zur Neurologie und
Psychatrie wurde schließlich ein zeitlicher
Zusammenhang zwischen einer Zahnbehandlung und zwar einer Füllung und dem
Auftreten der Probleme erkannt. Nachdem
der Fehlkontakt der zu hohen Füllung beseitigt wurde, war der junge Patient direkt
beschwerdefrei und seine Leistungen in der
Schule wurden schlagartig wieder besser.
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Funktionsstörungen
Wodurch werden sie verursacht?
Die Zähne sind von der Natur auf Mikrometergenauigkeit ausgelegt. Für eine optimale Kaufunktion müssen die Zähne im
Ober- und Unterkiefer so genau ineinander greifen wie die
Rädchen in einem Uhrwerk.
D
ie Stellung der oberen zur unteren Zahnreihe
beim Zusammenbeißen nennen Zahnmediziner
Okklusion. Auf jede Abweichung von im Gehirn
fixierten Normwerten reagiert die Kaumuskulatur mit vermehrter Aktivität. Schon Abweichungen von der Dicke eines Haares werden dabei registriert. Bei
einer normalen Funktion des Kauorgans befinden sich die
Zähne beim Kauen oder beim Schlucken im Laufe eines Tages
ca. 30 Minuten miteinander in Kontakt. In der verbleibenden
Zeit kann sich die Kaumuskulatur entspannen. Doch oft wird
die Kaumuskulatur dauerhaft überbelastet oder der Unterkiefer in unnatürliche Stellungen gebracht z.B. durch Kauen
auf Fingernägeln oder Schreibgeräten, übermäßiges Kaugummikauen, das Schlafen auf dem Bauch oder eine häufige
Fehlhaltung des Kopfes. Dies kann ebenso wie eine fehlerhafte Sitzhaltung spürbare Verspannungen im Bereich der Nackenmuskulatur und als Folge davon zum Beispiel Kopfschmerzen verursachen.
Weitere Gründe können eine Fehlstellung der Zahnreihen
und fehlerhafte, d.h. ungleichmäßige Kontakte zwischen den
Zähnen des Oberkiefers und des Unterkiefers sein. Eine solche
unzureichende Kontaktlinie kann durch natürliche Zähne wie
auch durch schlecht eingepassten Zahnersatz verschuldet sein.
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Oft führen auch fehlende Zähne zu Funktionsstörungen. Bereits ein einziger fehlender
Zahn kann das ausgewogene Verhältnis von
Zahnreihen, der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke belasten. Die Nachbarzähne kippen in die Lücke hinein und werden schief
oder wachsen aus dem Kiefer heraus, weil
der Zahn im Gegenkiefer fehlt. Die funktionellen Verhältnisse stimmen nicht mehr und
die Belastungen im Kiefer verändern sich,
zunächst meistens unmerklich und langsam,
bis dass "das Fass zum Überlaufen gebracht
wird".
Eine weitere Ursache für Kiefergelenksstörungen ist Stress, was immer jeder persönlich auch darunter versteht. Schon in den
siebziger Jahren erkannte Prof. Marxkors, Leiter der Prothetischen Abteilung der Universitätsklinik Münster, an der Dr. Schlotmann
sein Studium absolvierte, und der Münsteraner Psychologe Prof. Müller-Fahlbusch, dass
bei einer gewissen Anzahl von Patienten die
herkömmlichen Methoden der Prothetik
nicht ausreichen und gründeten eine Abteilung für Psychosomatik, in der Zusammenhänge von prothetischen Versorgungen und
psycho-sozialer Situation von Patienten festgestellt und behandelt wurden. Vorallem
auch Patienten, die sich nicht an eine Prothe-
se gewöhnen konnten, wurden dort betreut.
Manche Patienten lassen sich eine große
Anzahl von Prothesen anfertigen, weil ihnen
keine richtig passt. Zu eventuellen ungünstigen anatomischen Gegebenheiten gesellt
sich mitunter eine psychische Komponente,
Familen- und Berufsprobleme, eine Lebenskrise oder Überforderung. Psychosomatiker
sprechen von "psychogener Prothesenunverträglichkeit". Für betroffene Patienten ist es
besonders wichtig, ein Vertrauensverhältnis
zu ihrem Zahnarzt aufzubauen, der bei seiner Diagnostik und Therapie die psychische
Situation des Patienten mitberücksichtigen
muss.
Jeder von uns reagiert anders auf übermäßigen Stress. Manche bekommen ein Magengeschwür oder Bluthochdruck, weitere reagieren mit Hauterkrankungen wie Neurodermitis. Andere knirschen mit den Zähnen und nehmen Redewendungen wie "Zähne zusammenbeißen", "Sich durchbeißen"
oder "Probleme durchkauen" wirklich wörtlich. Fast jeder Dritte knirscht nachts mit den
Zähnen. Bei Kindern und Jugendlichen tritt
es besonders häufig auf. Stress, so wird heute angenommen, ist die Hauptursache für
das Zähneknirschen und zugleich ein Ventil
für die Stressbewältigung. Weitere Gründe
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können aber auch ein sogenannter "falscher
Biss" und fehlerhafte Zahnkontakte sein, die
Hindernisse darstellen und ein Spielfeld für
den Stressabbau sind. Die Folge des "Bruxismus", wie das Knirschen in der zahmedizinischen Fachsprache genannt wird, ist die
übermäßige Abnutzung und Verletzung der
Zahnhartsubstanz. Die Zähne werden abgerieben, lockern sich oder brechen im Extremfall sogar ab, denn so groß ist die Kraft, die
durch den Druck und das Reiben entsteht.
Außerdem können durch die hohe Belastung
während des Knirschens Beschwerden in
den Kiefergelenken und der Kaumuskulatur
auftreten. Bei nächtlichem Knirschen fühlt
sich der Kiefer morgens nach dem Aufwachen oft steif und ermüdet an und die Mundöffnung ist eingeschränkt. Viele betroffene
Menschen haben das Gefühl, eine Art Muskelkater im Gesicht zu haben und müssen
regelrecht Lockerungsübungen machen. Oft
knirschen diese Menschen auch am Tage
unbewusst weiter, was die Beschwerden verschlimmern kann.
Eine mildere Form des Knirschens ist das
Pressen, häufig bei muskulösen, athletischen
Männern zu beobachten. Unter Pressen versteht man das feste Zusammenbeißen der
Zahnreihen ohne Bewegung des Unterkiefers. Das Pressen ist weniger belastend als
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das Knirschen, kann aber bei zu starkem
Druck auch zu Funktionsstörungen an den
Zähnen und an den Kiefergelenken führen.
Das Zungenpressen zeigt sich durch Eindellungen am Zungenrand, wobei Abdrücke der
Zahnreihen deutlich sichtbar sind. Als Ursache für das Zungenpressen sind ein sogenanntes "falsches Schlucken", ein zu enger
Kiefer oder eine schlecht sitzende Prothese
zu nennen. Die Zunge erscheint zu groß.
Verspannungen im Rachenraum führen zu
einer Verengung und der Schluckakt kann
nur unter Kraftaufwendung erfolgen. Jeder
Mensch schluckt ungefähr zweitausend mal
am Tag. Ist der Schluckakt gestört, funktionieren alle beim Schlucken beteiligten Muskeln, Bänder und Sehnen nur unvollkommen.
Entzündungen im Hals-, Nasen- und Rachenraum sind häufig die Folge. Selbst die Stimmbänder können in Mitleidenschaft gezogen
werden, so dass das Sprechen gestört sein
kann durch Heiserkeit, belegte Stimme oder
ähnlichem.
Vor lauter Anspannung mit den Zähnen knirschen, mit der Zunge gegen den Gaumen
pressen, den Unterkiefer nach vorn oder zur
Seite schieben, die Wangen einziehen und an
der Mundschleimhaut saugen, die Lippen
zusammenpressen – all das sind sogenannte
Parafunktionen, unbewusste, immer wieder-
holte Bewegungsabläufe, die keine physiologische Funktion haben. Psychische Probleme
und seelische Belastungen können sich auf
diese Weise äußern und werden so verarbeitet. Diese Angewohnheiten können aber
auch zu körperlichen Beschwerden führen.
Um das Übel an der Wurzel zu packen, müssen betroffene Patienten Stressabbau durch
Veränderung bestimmter belastender Lebensumstände ins Auge fassen. Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive
Muskelentspannung nach Jacobsen oder
sportliche Aktivitäten zum Ausgleich, Massagen, physiotherapeutische oder gegebenenfalls auch psychotherapeutische Behandlungen sind geeigent, um ursächlich etwas
zu tun und damit Kiefergelenksstörungen
entgegenzuwirken.
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Funktionsdiagnostik
Der erste entscheidende Schritt
Die Funktionsdiagnostik dient der Überprüfung des funktionellen Zustandes und des
Zusammenwirkens von Zähnen, Muskulatur
und Kiefergelenken, sowie der Erkennung von
Fehlfunktionen und Erkrankungen. Dabei werden krankhafte Veränderungen und funktionelle Störungen des Zahn-, Mund-, Kiefer- und
Gesichtsbereiches festgestellt. Insbesondere
bei der Planung und Herstellung von umfangreichen Zahnersatzkonstruktionen und für die
Umstellung von Zähnen bei kieferorthopädischen oder auch bei kieferchirurgischen Maßnahmen ist sie ein unersetzliches Instrument.
M
an unterscheidet die klinische
und die instrumentelle Funktionsdiagnostik. Beide stellen
ein wissenschaftlich anerkanntes Diagnoseverfahren dar, um funktionelle
Störungen im Bereich der Kauflächen oder
Kiefergelenke zu erkennen und therapeutische Rückschlüsse für eine einzuleitende
Therapie zu erhalten.
Ziel der klinischen Funktionsanalyse ist es,
genauere Informationen über das Wechselspiel von Zähnen, Muskeln und Kiefergelenken zu bekommen. Dabei sollen mögliche
krankmachende Veränderungen herausgefunden werden. Bei Verspannungen und
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Schmerzen in der Kaumuskulatur tastet der Zahnarzt empfindliche Gebiete der beteiligten Muskeln, Sehnen und Bänder ab. Dies wird als "Palpation" bezeichnet. Weiterhin wird
der Bewegungsumfang des Unterkiefers bei Mundöffnung
und Seitwärtsbewegungen überprüft. Besonderes Augenmerk gilt der Funktion der Kiefergelenke. Folgende Fragen
müssen in diesem Zusammenhang abgeklärt werden: Treten
an der Gelenkkapsel Schmerzen auf? Gibt es Geräusche?
Weicht das Gelenkköpfchen bei Bewegung von der Gelenkbahn ab? Schließlich werden die Kontaktverhältnisse der Zähne des Ober- und Unterkiefers im Mund untersucht.
Die instrumentelle Funktionsanalyse dient dann der weiteren
Diagnostik und Analyse von Fehlfunktionen, zum Beispiel der
Fehlstellung von Zähnen. Sie liefert präzise Messwerte, die
sich nur mit hochsensiblen Analyseinstrumenten computerunterstützt erhalten lassen. Mit Hilfe der instrumentellen
Funktionsanalyse werden die individuellen Bewegungen des
Kiefers und die dabei wirkenden Kräfte exakt nachvollzogen.
Zunächst werden anhand von Abformungen der oberen und
unteren Zahnreihe naturgetreue Modelle der Kiefersituation
angefertigt. Durch die Anwendung eines sogenannten
Gesichtsbogens ermittelt der Zahnarzt die Lage des Oberkiefers zur Schädelbasis. Elektronisch werden die Kaubewegungen des Unterkiefers, sowie die dabei herrschende Kräfteverteilung aufgezeichnet. Die ermittelten Messwerte werden
mit den Kiefermodellen in einen Unterkieferbewegungssimulator, einen Artikulator, übertragen. In diesem Gerät kann
der Zahnarzt die komplizierten Bewegungen exakt nachahmen und mögliche Störungen herausfinden.
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Ist die Kieferfehlstellung oder die Abnutzung
der Zähne und Gelenke so massiv, dass ein
Rückschluss auf die ursprüngliche Lage des
Oberkiefers zum Unterkiefer im Artikulator
nicht mehr zu ziehen ist, wird eine besondere Röntgenaufnahme, die Fern-Röntgen-Seiten-Aufnahme (FRS) als diagnostisches Hilfsmittel hinzugezogen. Durch das FRS lassen
sich der Abnutzungsgrad und die Stellung
der Zähne, skelettale Fehlstellungen des
Ober- und Unterkiefers sowie die ästhetische
Relation der Zähne zum Mund und zum
Gesicht erkennen.
Ein spezielles Computerprogramm führt alle
Befunde zusammen und wertet sie aus. Das
Ergebnis ermöglicht dem Zahnarzt eine
exakte Planung der erforderlichen Therapiemaßnahmen.
Außerdem ist es auf Grund der ermittelten
anatomischen und funktionellen Gegebenheiten möglich, eventuellen Belastungsschäden vorzubeugen. In Vorbereitung einer
umfangreichen Zahnersatzversorgung ist es
ebenfalls sinnvoll, mittels einer Funktionsanalyse die genauen Bissverhältnisse und
Bewegungsabläufe zu entwickeln. Funktionsgerecht gefertigter Zahnersatz dient
neben der Beseitigung von Zahnschäden
auch der Vorbeugung von Fehlbelastungen.
Zahnersatz wird so zur Prophylaxe. Seit Dr.
Schlotmanns dreijähriger Ausbildung an der
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Donau-Universität Krems bei Prof. Dr. Rudolf
Slavicek, einem der Mitbegründer und "Urväter" der Funktionsdiagnostik und -therapie
wird in unserer Praxis jeglicher Zahnersatz,
auch Einzelkronen nach funktionsdiagnostischen, gnathologischen Gesichtspunkten hergestellt. Unter Gnathologie versteht man die Lehre des harmonischen
Zusammenspiels aller Elemente des Kauorgans. Damit ist sowohl der Behandler in seiner Diagnostik und Therapie, der Zahntechniker in der exakten dementsprechenden
Ausführung sowie der Patient mit dem neuen Zahnersatz auf der sicheren Seite.
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Funktionstherapie
Die Umsetzung des passenden Konzeptes
Schmerzgeplagten, funktionsgestörten Patienten kann eine
sogenannte Aufbissschiene helfen.
Diese besteht aus einem festen, durchsichtigen Kunststoff
und wird nach einer computergestützten dreidimensionalen
Kieferfunktionsanalyse individuell im Zahntechnischen Labor
hergestellt. Die Kunststoffschienen müssen meist nur nachts,
wenn notwendig für eine gewisse Zeit auch am Tag getragen
werden. Da sie kaum sichtbar sind, stellt das auch beim Sprechen kein Problem dar.
A
uch für Patienten, die knirschen oder pressen, wird
eine Schienentherapie eingesetzt, die zu einer
Entspannung der Kau- und Gesichtsmuskulatur
führt. Die Schienentherapie ist zu vergleichen mit
einer orthopädischen Schuheinlage. Man kann die Schiene
auch wie ein Trainingsgerät sehen, um das ganze Gesicht zu
lockern und zu entspannen. Experten sind der Meinung,
dass die gesamte Leistungsfähigkeit eines Menschen, der
unter Verspannungen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich leidet, durch eine Schienentherapie und späterer funktioneller Wiederherstellung erhöht werden kann. Leistungssportler wie Profi-Fußballspieler und Marathonläufer sind
dafür die besten Beispiele.
Patienten, die über einen längeren Zeitraum an chronischen
Schmerzen im Gesichtsbereich leiden, erfahren durch die
Funktionsdiagnostik und -therapie eine große positive Veränderung ihrer Lebenssituation. Sie wirken fröhlicher, selbst-
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sicherer, eben wesentlich entspannter. Ihre
Lebensqualität wird eindeutig verbessert
wie viele Beispiele aus unserer Praxis
beweisen.
Im Notfall lassen sich schmerzhaft verkrampfte Muskeln durch die Injektion von
Lokalanästhetika (Betäubungsmittel wie
beim Zahnziehen) vorübergehend lockern.
Ergänzend können muskelrelaxierende,
schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente für eine bestimmte
Zeit eingesetzt werden. Diese Maßnahmen
sind allerdings nur geeigenet, die Symptome der Erkrankung zu lindern, nicht aber
die Ursachen zu beseitigen. Medizin sollte
sich jedoch nach Möglichkeit nicht darauf
beschränken, nur Symptome zu behandeln,
sondern immer darauf ausgerichtet sein,
die Ursachen für das Auftreten einer
Erkrankung zu finden und auszuschalten.
Als Ergänzung zur Schienentherapie bewährt sich seit Jahren eine physiotherapeutische Mitbehandlung. Speziell ausgebildete Physiotherapeuten sind in der Lage,
durch bestimmte Techniken und Behandlungen maßgeblich muskuläre Verhärtungen und Verspannungen im Kiefer- und
Gesichtsbereich zu beseitigen. Eine struk-
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turierte Zusammenarbeit des Fachzahnarztes für Funktionsdiagnostik und -therapie und entsprechend fortgebildeten Physiotherapeuten ist unumgänglich. Die
kombinierte Behandlung führt in der Mehrzahl der Fälle langfristig zur Heilung.
Auch Osteopathen können die zahnmedizinische Funktionstherapie sehr gut begleitend unterstützen. In der Osteopathie werden durch eine besondere funktionelle
Behandlung Blockaden gelöst, angespannte Knochen und Gelenke gelockert und ein
normales Funktionieren des Körpers wiederhergestellt.
Zur dauerhaften Ursachenbeseitigung
müssen jedoch in der Regel entweder
gezielte Einschleifmaßnahmen oder auch
aufbauende Maßnahmen an den Kauflächen durchgeführt werden. Nach Modellanalyse und eingehender Funktionsanalyse
werden störende Kontakte zwischen den
Zähnen des Oberkiefers und des Unterkiefers eingeschliffen und damit entfernt. Oft
müssen die Höcker der Seitenzähne auch
mit Füllungen, Onlays, Inlays oder Kronen
neu aufgebaut werden, damit die Okklusion stimmt. Durch diese Maßnahmen werden fehlerhafte Kontakte beseitigt und
Beschwerden endgültig genommmen.
In einigen Fällen ist die Lösung des Pro-
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blems mit den bereits erwähnten Funktionstherapien allein
nicht zu erreichen. Die betroffenen Patienten müssen gegebenenfalls kieferorthopädisch behandelt werden. Damit
wird die Fehlstellung der Zähne, die ursächlich die Schmerzen hervorruft, beseitigt. Eine solche Kieferregulierung
erfolgt in der Regel mit einer festsitzenden Klammer (Multibandtechnik mit Brackets). Heute gibt es gerade auch für
Erwachsene in vielen Fällen die Möglichkeit, mit dünnen,
durchsichtigen, kaum sichtbaren Kunststoffschienen, die
Zahnstellung zu korrigieren. Diese sogenannten Aligner
müssen immer getragen werden und werden nur zum
Essen und Zähneputzen herausgenommen.
Bei zu starker Fehlstellung von Ober- und Unterkiefer, z.B.
bei einem Überbiss oder einem vorstehenden bzw. fliehenden Kinn müssen kieferchirurgische Maßnahmen erfolgen.
Oft wird auch eine kieferorthopädische und eine kieferchirurgische Behandlung kombiniert durchgeführt, um die
ursächlichen Probleme von Funktionsstörungen zu beseitigen. Dabei geht es oft auch darum, vorbeugend tätig zu sein
und damit zu erreichen, dass größere Beschwerden langfristig erst gar nicht auftreten.
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Noch eine Anmerkung
Gerade der Umgang mit Menschen, die Schmerzen haben
und oft schon einen längeren Leidensweg hinter sich haben,
hat für uns die Erkenntnis gebracht, dass die Zukunft unserer zahnärztlichen Praxis und der Zahnmedizin allgemein
darin liegt, ganzheitlich zu denken und interdisziplinär zu
handeln. In der täglichen Praxis bedeutet das zum einen
großes Interesse an jedem einzelnen Menschen sowie ehrliches Mitgefühl und zum anderen eine enge Kooperation
mit anderen Medizinern und Therapeuten. Wir arbeiten
deshalb in unserer Praxisklinik ganz eng zusammen mit
Kieferorthopäden, Kieferchirurgen, Plastischen Chirurgen,
Hautärzten, Allgemeinmedizinern, Internisten, Orthopäden,
HNO-Ärzten und Physiotherapeuten, um bei komplexen
Problemen die optimale Therapie anbieten zu können.
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“the fine art of dental science“
Dentalklinik Dr. Schlotmann & Partner
Platz der Deutschen Einheit 8
46282 Dorsten
Telefon 0 23 62 - 6 19 00
Telefax 0 23 62 - 6 11 84
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