Pathologisches Glücksspiel

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Behandlungsangebot
für spielabhängige Patienten
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Bernhard-Salzmann-Klinik
Pathologisches
Glücksspiel
16. Oktober 2008
Ulrike Dickenhorst
Zertifiziert nach
1
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Inhaltsverzeichnis
• Der Glücksspielmarkt
• Epidemiologie
• Phasen der Spielerkarriere
– Funktionalität
– Diagnostik
• Was braucht ein Spieler in der Reha?
• Behandlungsansätze
Zertifiziert nach
2
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Rechtliche Rahmenbedingungen
Glücksspiele dürfen in der BRD in Anlehnung
an § 284 StGB nur:
•
•
•
•
Unter staatl. Aufsicht und Kontrolle veranstaltet werden.
Mit der Errichtung eines Glücksspielmonopols sollen die
Zielsetzungen verfolgt werden, „das illegale Glücksspiel um
Geld einzudämmen.“
Den „nicht zu unterdrückenden Spieltrieb des Menschen“ über
die Bereitstellung eines überwachbaren Glücksspielangebots in
geordnete Bahnen zu lenken und
dadurch „die natürliche Spielleidenschaft vor strafbarer
Ausbeutung“ zu schützen
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Glücksspielstaatsvertrages (GlüStv) zum
01.01.2008 sieht in § 11 vor:
•
•
•
•
Vermeidung und Abwehr von Suchtgefahren
Glücksspiel im Internet wird ab 01.01.2009 stark
reduziert.
Aktive Suchtprävention flächendeckend anzubieten
§ 4-8 und § 20-23 in Verbindung mit
Jugendschutzgesetz
Das Monopol der Länder für kommerzielle
Lotterien(Ausschluss privater Anbieter) ist ein Eingriff
in die Berufsfreiheit und nur möglich, wenn hohe und
verfassungsgemäße Ziele erreicht werden
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GlüStv zum 01.01.2008 sieht in § 11 vor:
•
•
•
In der Folge werden die Länder erhebliche
Steuerzuwächse erhalten
11 Mio. werden in die Suchtprävention investieren
Der „Spiegel“ schrieb 4`2008 einen Artikel dazu:
„Jackpot für Therapeuten“
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Vorteile des Glücksspiels
•
•
•
•
Steuereinnahmen
Geld für kulturelle, sportliche und soziale Zwecke
Freizeitbeschäftigung
Arbeitsplätze (Glücksspielanbieter / soziales
Hilfesystem, Forschung)
• Glücksgefühle
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Nachteile des Glücksspiels
•
•
•
•
•
Glücksspielsucht
Verschuldung privater Haushalte
Kriminalität
Kaufkraftverlust
Behandlungskosten
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Nachteile des Glücksspiels
•
•
•
•
•
•
massive familiäre Störungen
Verschuldung
Wohnungsverlust
Arbeitsplatzverlust
Kriminalität
Suizidalität
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Der Glücksspielmarkt
• illegales Glücksspiel
• staatlich konzessioniertes Glücksspiel
• Glücksspiele außerhalb des staatlichen
Monopols (gewerbl.)
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Entwicklung des Glücksspielangebotes
(Lotteriesegment)
Peter Frantzen:
Werbeplakat Linoldruck
(86,2 x 61,2 cm).
Saarbrücken, 1954.
1945 1. Berliner Stadt-Lotterie
1948 Fußball-Toto
1953 Zahlenlotto
1955 Klassenlotterien
1970 Glücksspirale
1971 Renn-Quintett
1975 Spiel 77
1982 Mittwochslotto
1987 Rubbel-Lose
1991 Super 6 und Super-Zahl
2000 Oddset
2004 Keno
2005 Internet-Poker
Internet-Lotterie
Internet-Sportwetten (3079 Wetten online)
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Umsätze und Segmente in 2006
Lotto / Toto
Lotterien
28,6 %
Klassen- und
Fernsehlotterien
7,3 %
Großes
Spiel
Gewerbliche
Geldspielautomaten
24,9 %
Spielbanken
37,8 %
Kleines
Spiel
Quelle: Jahrbuch Sucht 2008
Pferdewetten 0,4 %/
Gewinnsparen
1,7 %
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Vergleich:
Alkoholsteuern und Einnahmen aus Glücksspielen in Mrd. €
5
4,204 4,371
4,5
4,597
3,848
4,219
4
3,5
4,467
4,409
4,110
3,479 3,491 3,489
3,991
3,338 3,936 4,023 3,812
3,171
3,149
3,459 3,411 3,45
3,638 3,625
3,507
3
2,5
2,478
2
1,905
1,5
1,522
1
0,5
0,940
0,658
2003
2001
1999
1997
1995
1993
1990
1980
1970
0
Quelle: Jahrbuch Sucht 2005
Alkoholsteuer
Einnahmen aus Glücksspielen
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Umsätze
• 2006 stieg der Umsatz auf 27,62 Mrd. Euro um 2,1 %
4,13 Mrd. Euro Steuereinnahmen, deutlich mehr als durch
Alkoholsteuer
• Durch die Spielerverordnung vom 01.01.2006 wurden mehr Spielanreize durch schnellere Spielabfolgen, höhere Einsatz- und Gewinnmöglichkeiten um ein Vielfaches möglich (so können Spieler bis zu
100,-- Euro einnsetzen und bis zu 6.000,-- Euro gewinnen durch die
Gewinnumwandlung, transferiert auf ein „Bankkonto“
• Diese Veränderungen fordern dringend Korrekturen vor dem Hintergrund des geltenden Staatsvertrages ab dem 01.01.2008 zum
Glücksspielwesen
Quelle: DHS Jahrbuch 2008
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Verteilung der Spielarten
• Hoher Anteil von Kartenspielern im Internet (Pokerspiel)
Im Jahr 2006 bis 290.000 Nutzer, bis 1 Mrd. Euro Einsatz
125 % Umsatzsteigerung, für 2007 eine weitere 50 %ige
Steigerung erkennbar
An einem virtuellen Pokerspiel können bis zu 70.000
Spieler gleichzeitig beteiligt sein.
• Geldspielautomaten 77,2 %
• Glücksspielautomaten in Casinos 32,4 %
• Roulett, Black Jack 16,8 %
• Karten-/Würfelspiele 15,9 %
• Sportwetten 13,1 %
• Spekulation Börse 2001
Quelle: DHS 2008
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27. 10. 2004 manager magazin
Paul Gauselmann: einer gewinnt immer
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Durchschnittlicher Verlust bzw.
„Gerätebenutzungsgebühr“
Dauer/
1 Std.
Gerätezahl
5 Std.
10 Std.
20 Std.
50 Std.
1 Gerät
28 €
140 €
280 €
560 €
1.400 €
2 Geräte
56 €
280 €
560 €
1120 €
2.800 €
3 Geräte
84 €
420 €
840 €
1.680 €
4.200 €
4 Geräte
112 €
560 €
1.120 €
2.240 €
8.400 €
5 Geräte
140 €
700 €
1.400 €
2.800 €
7.000 €
6 Geräte
168 €
840 €
1.680 €
3.360 €
8.400 €
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Inhaltsverzeichnis
• Der Glücksspielmarkt
• Epidemiologie
• Phasen der Spielerkarriere
– Funktionalität
– Diagnostik
• Was braucht ein Spieler in der Reha?
• Behandlungsansätze
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Epidemiologie
Die Prävalenzrate für pathologisches Glücksspielverhalten
schwankt zwischen 1 bis 3%, davon 1/3 Frauen
(vgl. Meyer & Bachmann, 2005).
Stichprobe 7.817 (18 bis 64 J.) 12-Monats-Prävelenz
mittels Fragebogen erfasst nach DSM-IV-Kriterien
(Bühringer et al 2007)
71,5 % schon einmal gespielt
49,4 % mehrmals gespielt
27,4 % regelmäßige Spieler
0,29 % pathologische Glücksspieler
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Behandlungsmöglichkeiten
•
•
•
•
•
Wie bei anderen Abhängigkeiten kommt ein Teil der pathologischen
Glücksspieler ohne jede professionelle Hilfe aus.
Ein weiterer Teil schafft es mit Unterstützung einer Selbsthilfegruppe, z. B.
der Anonymen Spieler (GA).
Ein weiteres Behandlungsangebot besteht in der ambulanten
Rehabilitation/Nachsorge speziell für spielabhängige PatientInnen. Das
Adressenverzeichnis ist unter www.Landesfachstelle-Gluecksspielsuchtnrw.de herunterzuladen.
Des Weiteren bieten die Fachkliniken Bernhard-Salzmann-Klinik,
Fredeburg, usw. eine stationäre Entwöhnungsbehandlung für pathologische
GlücksspielerInnen an.
Sowohl der Antrag für eine ambulante Rehabilitation als auch für eine
stationäre Behandlung wird in einer Suchtberatungsstelle gestellt oder auch
in einer qualifizierten Entzugsstation mit Sozialbericht und ärztlichem
Gutachten. Kosten werden dann durch die Deutsche Rentenversicherung
übernommen (Kostenübernahme für Adaptionsbehandlung wird im
Einzelfall entschieden).
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Therapienachfrage
• Nachfrage nach amb. Behandlung von 2,1 %
auf 2,2 % gestiegen
2.918 Diagnosestellungen
• Suchtfachkliniken und psychosomatische
Fachkliniken verzeichnen eine Steigerung der
zu behandelnden Spieler
• Im Jahr 2005 903 Behandlungen
• Im Jahr 2006 945 Behandlungen
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Stationär behandelte Glücksspieler
ausgewählter Einrichtungen von 1997-2006
1000
900
800
700
600
500
400
300
200
100
0
Quelle: Meyer
Jahrbuch Sucht 2006
1997
1999
2002
2003
2004
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Inhaltsverzeichnis
• Der Glücksspielmarkt
• Epidemiologie
• Phasen der Spielerkarriere
– Funktionalität
– Diagnostik
• Was braucht ein Spieler in der Reha?
• Behandlungsansätze
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Phasen einer
Spielerkarriere
Quelle: Meyer & Bachmann, 2005
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Merkmale des Glücksspiels
• Erlebnisfrequenz – rasche Spielabfolge
• Auszahlungsintervall – kurze Zeitspanne
• Pers. Beteiligung (Start-, Stopp-, Risikotaste)
Verluste werden auf eigenes Versagen zurückgeführt
• Steigerung der Kompetenz – Steigerung Suchtpotential
• Variabilität der Einsätze – breites Spektrum
• Gewinn – reelle Chance
• Sportwetten – Interesse für Sport
• Ton-, Licht-, Farbeffekte
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Abhängigkeitserkrankung (Kellermann, Bachmann 1987)
oder
neurotisches zwanghaftes Verhalten (Klepsch, Petry´03)
Beiden Ansätzen liegt zugrunde:
• eine tiefgreifende Störung – Vulnerabilitätsmodell
• Impulsivität und „Sensation seeking“ (Abenteuerlust)
• schwere Selbstwertstörung oft verbunden mit innerer
Leere
• Störung der Gefühlsregulation (Trauer, Wut, Kränkungen
usw.) kompensiert durch Ersatzhandlung
• Bindungs.-, Bezeihungsstörung
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Funktionalität des path. Spielens
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Funktionalität des path. Spielens
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Funktionalität des path. Spielens
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Funktionalität des path. Spielens
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Geschlechtsspezifische Aspekte
• 70-80 % der Betrofffenen sind Männer
• späte Inanspruchnahme von Hilfsangeboten
• gefühlte und gefürchtete Erosion des eigenen
Männlichkeitskonzeptes
• Das Spiel ist auch Demonstrationsmittel von
männlicher Stärke
• Nutzung des Spiels zur Grenzüberschreitung und
Gefährdungssuche
Nach Stöver (2008) ist ein genderspezifischer Behandlungsansatz notwendig.
Zertifiziert nach
34
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In einer Studie von Grant und Kim (2001) haben:
•
•
•
•
44 % ihre Familien belogen
30 % sich Geld geliehen
64 % ihre Kreditgrenze erreicht
45 % ihr Einkommen verspielt
Zertifiziert nach
35
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Diagnostische Kriterien für pathologisches Spielen
1.
2.
Dauerndes, wiederholtes Spielen (F 63.0 nach ICD 10)
Anhaltendes und oft noch gesteigertes Spielen trotz negativer sozialer
Konsequenzen, wie Verarmung, gestörter Familienbeziehungen und
Zerrüttung der persönlichen Verhältnisse
Eine weitere Ergänzung findet sich im DSM IV:
•
Mit höheren Einsätzen wird gespielt, um die gewünschte Erregung zu
erreichen.
•
Wiederholte, erfolglose Versuche, das Spielen zu kontrollieren,
einzuschränken oder aufzugeben.
•
Der Patient ist unruhig und gereizt beim Versuch, das Spielen
einzuschränken oder aufzugeben.
•
Nach Geldverlusten wird oft weitergespielt, um den Verlust wieder
auszugleichen (dem Verlust hinterher jagen).
•
Illegale Handlungen wie Fälschungen, Betrug, Diebstahl oder
Unterschlagungen wurden begangen, um das Spielen zu finanzieren.
Zertifiziert nach
36
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Diagnose Ausschlusskriterien
•
•
•
•
•
10-15 % antisoziale Persönlichkeitsstörung
Glücksspiel als Folge einer manischen Phase
Folge der Medikation einer M. S.
akute Suizidalität
stoffgebundene Süchte werden bagatellisiert
Zertifiziert nach
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Komorbide Störungen:
• Angststörungen zu 38 %
• Depression 21-75 %
• Substanzstörungen 28 %
(Grüsser 2006)
Zertifiziert nach
38
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Psychosomatische Behandlung ist möglich, wenn:
•
•
•
•
•
Erkrankung ist nicht weit fortgeschritten
Psychosoziale Folgen noch nicht gravierend
Spielverhalten als Reaktion auf Belastungssituationen
oder gescheiterte Konfliktstrategie
Wenn eine weitere psychosomatische Störung vorliegt
Bei depressiv-neurotischer Struktur
Zertifiziert nach
39
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Suchttherapeutische Behandlung ist möglich, wenn:
•
•
•
•
Die suchttypische Glücksspielproblematik fortgeschritten
ist
Gravierende psychosoziale Folgen vorliegen
Bei Vorliegen einer weiteren stoffgebundenen
Suchterkrankung (BSK 50%)
Bei narzisstischer oder weiterer Persönlichkeitsstörungen
Zertifiziert nach
40
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Anforderungen an stationäre Rehabilitationseinrichtungen mit einem speziellen Angebot für path.
Glücksspieler
•
•
•
•
•
•
Wissenschaftlich begründetes Therapiekonzept
Entwicklung von Krankheitseinsicht (Selbstwirksamkeitskonzept,
spezifische Rückfallprävention, Behandlung komorbider Störungen
Störungsspezifische Gruppenpsychotherapie / drei Sitzungen je 90
Minuten pro Woche
Regelmäßige Einzel-, Paar- und Familiengespräche
Einzel- und Gruppenberatung bzw. –training zum Umgang mit Geld
und Schulden
Sicherstellung der Glücksspiel- und Suchtmittelabstinenz für alle
Patienten der Klinik
Zertifiziert nach
41
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Anforderungen an stationäre Rehabilitationseinrichtungen mit einem speziellen Angebot für path.
Glücksspieler
• Um glücksspielerspezifische Gruppenangebote
realisieren zu können ist Mindestzahl von 50
Patienten pro Jahr erforderlich (keine
Minderheitenposition)
• Stationäre Rehabilitation findet in Schwerpunkteinrichtungen statt und nicht flächendeckend in
jeder Region
• Angehörigenarbeit
Zertifiziert nach
42
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• Spielfreiheit im Behandlungssetting
• Spielerspezifische Nachsorge, SHG
• Aktive Entspannungsmethoden erlernen
(Affektregulation ohne Risikozentrierung)
• Verantwortungsübernahme erlernen
• Behandlungsdauer 8 – 16 Wochen
Zertifiziert nach
43
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Spielerspezifische Sozialberatung:
• Schuldenproblematik (vom Pat. oft unterschätzt)….
• Trotz Privatinsolvenz weiter Schulden gemacht
• Hohe Anspruchshaltung an soziale Sicherungssysteme,
geringe Akzeptanz der Entscheidungen
• Hohe Widerspruchsbereitschaft
• Häufige Nutzung der Sozialberatung
• Vorschüsse auf zu erwartende Leistungen
• Vermehrt Abwertung der Beratungskompetenz
• Finanzielle Lage hat Auswirkung auf den th. Prozess
Zertifiziert nach
44
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Patientenprofil
• Spieler kommen ohne Entzug in die Behandlung
• Der große Teil der Spieler hat eine narzisstische
Fassade mit Größenselbst und Kränkbarkeit
• Im gesamten Leben besteht oft eine hohe Bereitschaft zu Risiko und Entscheidungen aus dem
Bereich Gewinn und Verlust
• Die Affekte sind eingeengt und in diesem Bereich
ausgesprochen dicht
• Es besteht ein hoher Druck und ein hohes
Energieniveau
Zertifiziert nach
45
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Patientenprofil
• Ein weiterer Teil hat depressive, selbstunsichere,
antisoziale oder ängstliche Strukturen. Bei diesen ist
die Affektlage und die Risikosuche nur beim Spielen
vorhanden
• Ein Hauptkennzeichen ist die tiefe Bindungsstörung
• Enge Beziehungen werden gemieden, ja geflohen.
• Dabei herrscht aber (oft unbewusst) eine hohe
Bedürftigkeit nach Bindung vor
• Bei 23 % werden traumatische Erfahrungen
diagnostiziert und auch häufig ADH-Syndrom
Zertifiziert nach
46
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Entstehung/Aufrechterhaltung
•
Frühkindliche Störung
–
–
–
•
Ungelöster ödipaler Konflikt, unbewusstes Strafbedürfnis
in Form von Spielen
Abwehr von Depression, Gefühle innerer Leere werden
mit narzisstischen Allmachtsphantasien bewältigt
Spielsucht als Ersatz für zu wenig erhaltene Liebe
Lerntheoretischer Ansatz
–
–
Spielen als erlerntes Fehlverhalten, als Ersatzhandlung
wenn andere positive Erfahrungen fehlen
Spannungsabbau, Spannungsaufbau mit späterer
Toleranzentwicklung
Zertifiziert nach
47
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Charakteristika des Spielers
Zertifiziert nach
48
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Ein biopsychosoziales
Erklärungsmodell der
Entwicklung und
Aufrechterhaltung
problematischen
Glücksspiels.
(Sharpe, 2002)
Zertifiziert nach
49
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Therapie der Spielsucht in der
Bernhard-Salzmann-Klinik (BSK)
• Erster Automatenspieler wurde 1985 in der BSK
aufgenommen.
• Bis 2008 sind ca. 1.300, zum größten Teil (ca. 98 %)
männliche Spieler aufgenommen worden.
• Davon waren:
– 90 % Automatenspieler,
– der Rest verteilt sich auf Roulette, Pferdewetten und
diverse Kartenspiele
• Über 50 % der Spieler litten gleichzeitig an einer
substanzgebundenen Abhängigkeit.
Zertifiziert nach
50
DIN EN ISO 9001:2000
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Behandlungsangebot
für spielabhängige Patienten
Abteilung Medizinische Rehabilitation Sucht
Bernhard-Salzmann-Klinik
Gestaltungstherapie
Niedergelassene
Ärzte
Abteilungen der WK GT
-Suchtmed. Akutbehandl.
- Klinische Psychiatrie
- Gerontopsychiatrie
- Innere Medizin
- Neurologie
- Institutsambulanz
Therapie
flankierende
Maßnahmen
Diagnostik/
Testung
Schwerpunkt
Frauenbehandlung
Schwerpunkt
Mutter-Kind-Behandl.
--------------------------Schwerpunkt
Gemeindenahe
Behandlung
Klinische
Diagnostik
Arbeitstherapie
Psychotherapie
Schwerpunkt
path. Spieler
Gruppe 41
AufnahmeStation A
station
Qualifizierter
Alkohol- und
Med.
Medikamenten- Versorgungsentzug
zentrum
Komplementäre
Einrichtungen
z. B.
- Krankenhäuser
- Beratungsstellen
Hauswirtschaftstraining
Ganztägig
ambulante
Rehabilitation
Indikationsgruppen
Ambulante
Rehabilitation
Soziotherapie
Adaption
Freizeitangebote
Ärztlich-somatische
Versorgung
Kombitherapie
-----------------Schwerpunkt illeg.
Drogenabhängigkeit
Nikotin
entwöhnung
Bewegungs- und
Sporttherapie
Gesundheitsförderung
Statistik
Wochenplan
51
Physiotherapie
Zertifiziert nach
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Wochenplan der Spielerstation der BSK
Zeit
Montag
06:30
Kneipp-Güs s e
07:00 Frühs tück
Dienstag
Kneipp-Güs s e
Frühs tück
Mittwoch
Kneipp-Güs s e
Frühs tück
Donnerstag
Kneipp-Güs s e
Frühs tück
Freitag
Kneipp-Güs s e
Frühs tück
08:00 Arbeits therapie
08:30 Ges taltungs therapie
Arbeits therapie
Ges taltungs therapie
Arbeits therapie
Ges taltungs therapie
Arbeits therapie
Ges taltungs therapie
Vis ite
Arbeits therapie
Ges taltungs therapie
Verabs chiedung
Indikations gruppen
Mittages s en
Mittags paus e
Indikations gruppen
Mittages s en
Mittags paus e
13:00 Einzelges präche
Einzelges präche
Einzelges präche
Indikations gr.
Mittages s en
Mittags paus e
ab 11:00 h.
11:15 Indikations gruppen
12:00 Mittages s en
Mittags paus e
Team
11:15
14:00 - 15:30 h.
Frühs tück
ab 07:30 h.
10.00 - 11.00 h.
Einführungs gruppe
10:00 Treffen Patientendiens t
13:45
14:00 Ges prächs gruppe
Gruppe A und B
Samstag
Einzelges präche
f ür alle neu auf genommenen
Begrüßungs runde
Patienten
Indikations gruppen
Mittages s en
Mittags paus e
am 1. Wochenende
Einzelges präche
Sporteinführung
14:00 - 15.00 Uhr
Ges taltungs therapie
Ges prächs gruppe
Gruppe A und B
Bewegungs therapie
14:00 - 15:30 h.
14:30 - 15:30 h.
Mittages s en 12:30 h.
Mittags paus e
Bes uchs zeit
Großgruppe
11:30 - 18:30 Uhr
13:45 - 15:15 h.
14:00 - 15:00 h.
Stadtaus gang für alle
16:00
Info -Gruppe
Info -Gruppe
16:00 -17:00
Selbs thilfegruppen
Spielen
Alkohol
Drogen
Gruppe A
Wochenrückblick
Gruppe B
Fr. Obeloer
16:00 -17:00
Gruppe A
Hr. Dr. Bachm ann
Gruppe B
Wochenrückblick
16:00 - 17:30 h.
16:00 - 17:30 h.
16:00 - 17:30 h.
17:15 Ents pannungs gruppe
18:30 Abendes s en
Ents pannungs gruppe
Abendes s en
Ents pannungs gruppe
Abendes s en
Ents pannungs gruppe
Abendes s en
18:15 h. Sauna
19:00 Sport m it Anm eldung
Ärztliche Vorträge
Sport m it Anm eldung
Sport m it Anm eldung
Cafeteria bis 22:00 h.
Cafeteria bis 22:00 h.
Cafeteria bis 22:00 h.
16:00
s oziale Aktivitäten
16:00 - 17:30 h.
Cafeteria bis 22:00 h.
aus gangs berechtigten
Bewegungs therapie
15:00 - 16:00 h.
Patienten
bis 18:30 Uhr
14:00 - 17:00 h.
Ges taltungs therapie für
für alle Patienten am
2.Sam s tag
freies Werken
12:30 - 17:00 Uhr
Ents pannungs gruppe
Abendes s en
Abendes s en
Cafeteria bis 22:00 h.
Cafeteria bis 21:00 h.
A
Zertifiziert nach
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Psychologische Testung
Mit folgenden Tests wird gearbeitet:
• Leistungsprüfsystem (n. W. Horn) Untertests 1-4
• Symptom-Check-List 90 R (n. Derogatis)
• 16 PF (K. A. Schneewind, J. Graf)
• Trierer Alkoholismusinventar (W. Funke, J. Funke, M. Klein, R. Scheller)
• Fragebogen zum Essverhalten (V. Pudel, J. Westenhöfer)
• Fagerströmtest (Nikotintest)
Falls im Behandlungsverlauf weitere Testverfahren notwendig sind,
werden diese im Einzelfall durchgeführt.
Zertifiziert nach
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Sozialberatung
• 25 % der Spieler haben keine Schulden
• bei 25 % beträgt die Verschuldung mehr als 25.000,-Euro
(das betrifft 4,8 % der alkohol- und 11,1 % der kokainabhängigen
Zertifiziert nach
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Rückfallprävention
•
•
•
•
•
•
•
Ambivalenzklärung, Krankheitseinsicht
Behandlungsmotivation
Rückfallrisikosituation, Geldmanagement
Intropsychische/interaktionelle Konflikte
Ablehnungstraining
Angehörige einbeziehen
Umgang mit Suchtdruck
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Rückfallbehandlung
• Offen nach WE fragen
• Rückfall in der Gruppe oft erkennbar
• Weiterbehandlung wenn ………
Zertifiziert nach
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Geldseminar
• Biographische Reflexion der eigenen „Geld“biographie
• Bedeutung/Ersatzfunktion des Geldes
• Mehr einnehmen als ausgeben (Haushaltsbuch)
• Aktueller Geldstil
• Geldkompetenz (Rücklagenbildung u. Genuss)
• Schuldenregulierung
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Therapeutische Strategien im
Umgang mit Narzissten
• Therapie auf gleicher Augenhöhe, Selbstwahrnehmung
ernst nehmen, Beziehungstest ist normal, Behandlungsmotivation entwickeln.
• Es ist ein individueller th. Prozess, kein Lob nur
Verstärkung zur Swk.-erhöhung.
• Therapeut Modell für Selbstenthüllung (nicht zu perfekt)
• Grenzen setzen und die Auswirkungen „im Hier und
Jetzt“ reflektieren, Problemaktualisierung und
-bewältigung
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• Unnötige Konfrontation vermeiden/empathisch
konfrontieren – keine Beleidigungen (Selbstkontrolle)!!!
• Eigene Kränkung für sich oder mit Unterstütz. bearbeiten
• Die Abwertung (des Pat.) kann nur in ihr bewältigt
werden!
• Beziehungsabbrüchen entgegenwirken, dysf. Struktur
• Th. korrigierende Beziehungserfahrungen ermöglichen
• Eigene narzisstische Struktur/Berufsmotivation
reflektieren
• Eigene Stabilität erhalten z. B. bei Entwertung
Zertifiziert nach
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3 Phasen der Therapie
1.
2.
3.
Phase: Der Versuch der Rettung des idealisierten
Selbstkonzeptes (das Größenselbst) = überwiegend
Techniken der Gesprächspsychotherapie/Beziehungsgestaltung.
Phase: Die Auflösung und Relativierung des
idealisierten Selbstkonzeptes = überwiegend
tiefenpsychologische Techniken, Nutzung von
Übertragung/Gegenübertragung.
Phase: Bearbeitung dysfunktionale Kognitionen und
Verhaltensweisen und soziales Lernen = überwiegend
Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie.
Zertifiziert nach
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Gesprächsstrategie bei
Abwertung oder Idealisierung
1.
2.
3.
4.
Ernst nehmen des Anliegens (z.B. Ich habe den Eindruck, dass Sie xyz wollen/brauchen …)
Validierung/Empathie (z.B. Ich merke, wie sehr Sie zur
Zeit belastet sind)
Motivebene verstehen und komplementär verstärken
(z.B. Ich habe den Eindruck, dass Sie sich gerade
einsam fühlen)
Selbstenthüllung (z.B. Ich merke, dass mich Ihre Art
der Kritik etwas ärgert)
Zertifiziert nach
67
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5.
6.
7.
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Dysfunktionalität herausstellen (z.B. Wenn Sie Kritik so
anbringen, dann werden die meisten Menschen sich
von Ihnen eher abwenden)
Perspektivwechsel (z.B. Wie würde es Ihnen gehen,
wenn Sie an meiner Stelle wären?)
Funktionale Strategien (z.B. Wie könnten Sie mir Ihr
Anliegen angemessen mitteilen? Wie könnten Sie Ihre
Angst/Minderwertigkeit bearbeiten?)
Zertifiziert nach
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Vermittlung eines
Krankheitsmodells
• Das Erleben primärer Emotionen von Scham, Schuld,
Angst und Hilflosigkeit und eine aktive Selbstabwertung
wird kompensiert durch
• Größenideen, Perfektionismus, Abwertung anderer
Menschen und Ärger, Wut und Aggressivität
• Innere Leere durch ein unklares Selbstkonzept und
Minderwertigkeitsgefühle werden u.a. durch
Umtriebigkeit, Hyperaktivität, Hypersexualität und auch
Drogenkonsum bekämpft
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Herzlichen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit!
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