Welche Materialien bei welcher Fragestellung

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Welche Materialien bei welcher Fragestellung
Welche Materialien bei welcher Fragestellung?
Tierkörper
Zur generellen Abklärung von Krankheits- und Todesursache
- Anlieferung frisch tot, besser lebend
- Durchführung einer makroskopischen Untersuchung mit einer
gezielten, sachgemäßen Probenentnahme am Infektionsort für
weiterführende Untersuchungen
Vorteil: Möglichkeit der Gewichtung verschiedener Organveränderungen mit Erregernachweisen
Kot
Sinnvoll bei Verdacht auf enteropathogene Erreger, wie z. B. Brachyspira spp.,
E. coli, Clostridium perfringens, Salmonella ssp., Rota- und Coronaviren,
Parasiten u. a.
für den Nachweis von Lawsonia intracellularis nur bei akuter Klinik (bei chronischer Erkrankung: Ileumschleimhaut aus
Sektion oder vom Schlachthof)
Für Kokzidiennachweis bitte bedenken: Oozysten erst ab 4.-5. Tag nach Infektion im Kot vorhanden
nativ, 3 - 5 g
direkt vom erkrankten Tier ( evtl. frisch abgesetzt vom Stallboden)
bei Verdacht auf subklinischer Salmonellose - Kotentnahme zu verschiedenen Zeitpunkten
Analtupfer im Transportmedium : Für die Anzucht von anaeroben Erregern, wie z. B. Clostridium perfringens oder
Brachyspira spp. besser geeignet; nicht geeignet für PCR-Untersuchungen, dafür synthetische Abstrichtupfer ohne
Transportmedium verwenden
Nasentupfer
Sinnvoll bei Verdacht auf Rhinitis atrophicans-Erregern
Einsendung im Transportmedium
Sinnvoll bei Verdacht auf Influenza A
- Einsendung von synthetischen Abstrichtupfern ohne Transportmedium
Sinnvoll bei Verdacht auf Mycoplasma hyopneumoniae
- Einsendung von synthetischen Abstrichtupfern ohne Transportmedium
Nicht zur Diagnostik von lungenpathogenen Erregern geeignet (auf bronchioalveoläre Lavage ausweichen)
Zervixtupfer - Uterustupfer
Sinnvoll zum Ausschluss bakteriell bedingter Fertilitätsstörungen
- mit Spekulum entnehmen
- im Transportmedium
- alternativ ausweichen auf Uteri vom Schlachthof
Hautgeschabsel
Bei Verdacht auf Staphylococcus hyicus Infektion
- Hautgeschabsel ins Transportmedium drücken
Bei Verdacht auf Ektoparasiten
- Haugeschabsel nativ
Bronchioalveoläre Lavage-Flüssigkeit (BALF)
Sinnvoll zur Identifizierung lungenpathogener Erreger intra vitam
- sollte innerhalb von 2-4Stunden angesetzt werden
(ansonsten die Gefahr der Überwucherung mit
Begleitflora und des Nichtanwachsens von hämophilen Bakterien)
- Probe bei Kühlschranktemperatur aufbewahren
Serum
Für den direkten Erregernachweis auf PRRSV/PCV2 mittels PCR
Für den indirekten Erregernachweis auf PRRSV, M. hyopneumoniae, Influenza mittels ELISA
Urin
Transportkette vollständig in Kühlung
Sinnvoll bei Verdacht auf Harnwegsinfektionen
- Mittelstrahlurin
- Katheterurin
für den anaeroben Nachweis von Actinobaculum suis muss
die Probe unverzüglich angesetzt werden
- für Keimzahlbestimmung Urin auf Urikult (vor Ort)
Gelenkflüssigkeit
Sinnvoll bei Verdacht auf bakteriell bedingte Arthritiden
- für die Anzucht von Mycoplasmen unverzügliche Überführung eines Aliquots
der Probe in spezielles Transportmedium notwendig
Organe und Organteile
Frisch eingesandtes Schlachthofmaterial
- z.B. Uteri, Lungen, Darmtrakt (z.B. für Diagnostik der PIA)
Allgemeiner Hinweis
Für den bakteriologischen und virologischen Nachweis mittels PCR sowie für die Anzucht von Viren bitte das Probenmaterial so
belassen, wie es entnommen wurde oder als Abstrichtupfer synthetisch hergestellte Tupfer, wie z. B. Mikrofaser- oder
Calciumalginattupfer ohne Transportmedium, verwenden.
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Letzte Aktualisierung dieses Dokumentes: 8. März 2017
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