Übungen zur Vorlesung Betriebsstäöttenplanung und Ergonomie

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Übungen zur Vorlesung
Produktionsergonomie
Versuch 1: Lärmmessungen (Stand 3/2010)
Betreuer: Herr STERR´(Tel. -3972)
Raum R0.093
Verantwortlich: Prof. Dr. Kurz (Tel. -3934) Raum R5.016
Video-Podcasts
Hoertest, eraction, SEM
Inhalt
Seite
1
Zielsetzung
2
2
Einführung
2
3
Durchführung, Ausarbeitung
12
4
Unterlagen
13
ƒ
Bedienungsanleitung
ƒ
Protokolle
ƒ
etc.
Allgemeine Hinweise zur Durchführung von Laborübungen:
Durch ihre Immatrikulation sind Sie nachweislich krankenversichert. Diese deckt aber
Verletzungen
durch
nichtsachgemäßen
oder
grobfahrlässigen
Umgang
mit
Laborgeräten bei Ausschluss sicherheitstechnischer Mängel nur teilweise ab. Bei
Beschädigungen an Geräten, die nachweislich mutwillig oder grobfahrlässig
herbeigeführt wurden, wird eine persönliche Haftung des Verursachers in Anspruch
genommen. Den Sicherheits- und Bedienungshinweisen des Betreuungspersonals
ist folglich unbedingt nachzukommen.
1
Zielsetzung
–
Lärmproblematik
–
Audiometrie
–
Bewertungsmaßstäbe für Lärm und Lärmwirkungen
–
Kommunikations- und Konzentrationsstörungen durch Lärm
2
Einführung
Als Lärm wird jeglicher Schall bezeichnet, der subjektiv belästigend
empfunden wird, störend wirkt und/oder gesundheitsschädlich ist (vgl. DIN
1320).
Von diesem Lärm sind heute nicht nur Einzelne betroffen, wie z. B. Nachbarn
kinderreicher
Familien
oder
Arbeiter
in
entsprechend
lärmintensiven
Arbeitsstätten. Durch das explosionsartige Anwachsen des Verkehrs und
durch die Verflechtung von Industrie, Straßen und Wohngebieten sind wir fast
alle davon betroffen.
Dazu kommt in neuer Zeit der so genannte Freizeitlärm, meist durch
überlauten Musikgenuss und/oder durch Motorradfahren.
Physiologische und physikalische Grundlagen
Unser Ohr registriert über das Trommelfell Luftdruckschwankungen in einem
Frequenzbereich von etwa 16 Hz bis 20000 Hz. Frequenzen unterhalb von 16
Hz werden als Vibrationen (Infraschall) wahrgenommen. Der Bereich oberhalb
von
20000
Hz
gehört
zum
Ultraschall.
Niederfrequente
Luftdruckschwankungen, wie sie das Barometer anzeigt, werden trotz einer
Amplitude, die um den Faktor 1010 über den eben wahrnehmbaren
Schalldruckschwankungen von 1000 Hz liegen, nicht registriert. Dies liegt an
der Beschaffenheit des Ohres. Bei langsamen Luftdruckschwankungen tritt
über die eustachische Röhre ein Druckausgleich zwischen Mittelohr und
Außenohr
ein.
Etwas
schnellere
Schwankungen
(z.
B.
schnelles
Fahrstuhlfahren) werden jedoch bereits registriert. Der Druckausgleich erfolgt
durch Schlucken. Dadurch wird die eustachische Röhre kurzzeitig geöffnet.
Hammer
Gehörmuschel
ovales Fenster
Amboss
Trommelfell
Bogengänge
Hörnerv
Schnecke
Paukenhöhle
Gehörgang
rundes
Fenster
eustachische Röhre
Steigbügel
Bild 1: Schnittbild des Ohres (Firma Bilsom)
Der Schall wird über den äußeren Gehörgang, das Trommelfell und die drei
Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss und Steigbügel) im Mittelohr auf das
Innenohr übertragen. Das Innenohr liegt an der Schädelbasis im Felsenbein
und besteht aus zwei Teilen, dem Hör- und dem Gleichgewichtsorgan. Das
Hörorgan wird wegen seiner Form als Schnecke bezeichnet. Während die
Ohrmuschel, der Gehörgang und das Mittelohr nur Verstärkungs- und
Anpassungsfunktionen haben, stellt das Innenohr mit dem Cortiorgan und den
feinen Haarzellen das eigentliche Hörorgan dar. Schallwellen werden hier in
elektrische Impulse umgewandelt und über den Hörnerv zum Hirn geleitet.
Bei Auslenkung des ovalen Fensters über die Gehörknöchelchenkette löst in
der Lymphflüssigkeit der Schnecke eine Wanderwelle aus, die im oberen
Kanal in Richtung zur Schneckenspitze läuft und über den unteren Kanal zum
runden Fenster zurück. Je nach Frequenz der Anregung hat die Wanderwelle
an den unterschiedlichsten Orten des Kanals ihr Maximum.
Für hohe
Frequenzen liegt dieser Ort in der Nähe des ovalen Fensters und für tiefe
Frequenzen
in
der
Nähe
der
Schneckenspitze.
Durch
die
Schwingungsmaxima werden die Sinneshärchen des Cortiorgans ausgelenkt
und dabei neurophysiologisch erregt.
Je nach Frequenz werden also Haarzellen an den unterschiedlichsten Orten
entlang der Schnecke angeregt
und so die entsprechenden
Frequenzen
wahrgenommen.
Lärmwirkungen
Lärm ist lästig. Er stört die sprachliche Kommunikation, den Schlaf, die Ruhe
und Entspannung, die Konzentration und die Leistungsfähigkeit.
Wegen dieser negativen Wirkungen wird Lärm als Mitverursacher zahlreicher
Krankheiten verdächtigt. Wissenschaftlich gesicherte empirische Belege zur
Erhärtung dieses Verdachts sind relativ spärlich, mit einer Ausnahme:
Vorübergehende und bleibende Hörschäden als Folge intensiven Lärms
wurden in zahlreichen Untersuchungen zweifelsfrei nachgewiesen.
Eine Studie des Bundesumweltamtes kommt zu dem Ergebnis, dass 15 bis 25
% aller Herzinfarkte zumindest durch den Lärm am Arbeitsplatz mitverursacht
werden. Dieses Ergebnis müsste allerdings erst durch neuere Studien
bestätigt werden. Falls aber dieses Ergebnis zutrifft, muss der Arbeitslärm
neben dem Rauchen als einer der wichtigsten Faktoren für den Herzinfarkt
eingestuft werden.
Lärmschwerhörigkeit
nimmt
im
Rahmen
der
entschädigungspflichtigen
Berufskrankheiten zahlenmäßig eine Spitzenstellung ein. Der Lärm am
Arbeitsplatz
entwickelte
sich
in
den
letzten
Jahrzehnten
zu
einem
bedeutenden sozialpolitischen Problem. Erschwerend kommen in neuerster
Zeit die Probleme des Freizeitlärms dazu.
Untersuchungen vom Borchgrevink 1988 in Norwegen im Rahmen einer
Musterung von 18-jährigen Rekruten kommen zu dem Ergebnis, dass der
Anteil der Jugendlichen mit einem Hörverlust von mehr als 20 dB von 18 % im
Jahr 1981 auf 35,7 % im Jahre 1987 gestiegen ist. Selbst wenn man
unterstellt, dass diese jungen Männer bei der Musterung versuchen, einen
schlechten
gesundheitlichen
Zustand
vorzutäuschen
und
damit
die
Prozentzahlen evtl. zu hoch sind, ist der Anstieg um 100 % in diesem kurzen
Zeitraum erschreckend. Diese Hörschäden sind meist hervorgerufen durch
selbst bestimmten Musikgenuss.
Die Lärmwirkungen am Menschen werden unterschieden nach
• psychische Reaktionen,
• vegetative Reaktionen und Schlafstörungen,
• Behinderung der Kommunikation und der Umweltorientierung und
• Lärmschwerhörigkeit.
Psychische Reaktionen
Bereits geringste Schalldruckpegel können als lästig und störend empfunden
werden und Unbehagen, Unmut, Ärger usw. hervorrufen. Nach Hawel (zit. in
Grandjean 1973) sind Geräusche nur lästig, wenn sie mit den Intentionen der
Bezugsperson nicht übereinstimmen. Es ist also die momentane Verfassung,
die Art der momentanen Tätigkeit und die Einstellung zur Lärmquelle
maßgebend für diese Reaktionen.
Vegetative Reaktionen und Schlafstörungen
Lärm bewirkt bei Mensch und Tier eine
•
Erhöhung des Blutdrucks
•
Beschleunigung der Herztätigkeit
•
Weitung der Pupillen
•
Verengung der Blutgefäße
•
Steigerung der Muskelspannung
•
Abnahme der Verdauungstätigkeit
•
Adrenalinabgabe.
Alle diese Reaktionen sind Symptome der Alarmierung des gesamten
Organismus und dienen der Umstellung des Körpers auf Kampf, Flucht oder
Abwehr. Im Schlaf sind die vegetativen Reaktionen im Allgemeinen wesentlich
stärker als im Wachzustand. Wenn man daran denkt, dass diese Reaktionen
ursprünglich zur Sicherung des individuellen Überlebens erforderlich waren, so
ist dies unmittelbar verständlich.
Untersuchungen zeigten, dass eine Verhaltensreaktion auf den Lärm mit der
Zeit abnimmt (z. B. Gewöhnung an einen Lärmreiz im Schlaf bei häufiger
Wiederholung),
während
die
vegetativen
Reaktionen
keinerlei
Anpassungsfähigkeiten zeigen, d. h., sie sind nicht gewöhnungsfähig
(Ehrenstein 1980).
Gehörschäden
Jeder kennt aus eigener Erfahrung, dass nach einem längeren Aufenthalt in
lärmiger Umgebung die Hörfähigkeit vorübergehend eingeschränkt ist. Es
kommt zu einer vorübergehenden Hörschwellenabwanderung (Temporary
Threshold Shift, TTS).
Verantwortlich sind die Haarzellen, insbesondere die äußeren Haarzellen, die
durch Sauerstoffmangel und durch mechanische Belastung zuerst nach und
nach ihre Funktion einstellen, um ihr Überleben zu sichern.
Ist die Erholungszeit bis zum Beginn der nächsten Lärmbelastung nicht
ausreichend,
so
kommt
Hörschwellenverschiebung
es
nach
einiger
(Permanent
Zeit
Threshod
zur
Shift,
permanenten
PTS).
Die
Sinneshärchen der Haarzellen kippen um, sie verklumpen, verschmelzen zu
Riesenhaaren und sterben schließlich ab. Spätestens ab dem Verklumpen und
Verschmelzen der Sinneshärchen ist der Vorgang nicht mehr reversibel und
es kommt zu einem bleibenden Hörverlust.
Dieser dauerhafte Hörverlust kann auch durch kurze Einwirkung sehr hoher
Geräuschpegel eintreten (z. B. Knalltrauma).
Durch Messung der Hörschwelle mittels Audiogramm kann dieser durch Lärm
verursachte bleibende Hörverlust bereits nachgewiesen werden, bevor der
Betroffene dies bemerkt. Man erkennt im Audiogramm die beginnende
Lärmschwerhörigkeit im Bereich um 4000 Hz und spricht von einer c5-Senke,
da die Frequenz des 5–gestrichenen C-Tons betroffen ist. Später weitet sich
dieser Hörverlust auf die höheren und tieferen Frequenzen aus
Eine altersbedingte Schwerhörigkeit tritt dagegen schrittweise und zuerst im
oberen Frequenzbereich ein, wie dies Bild 2 zeigt.
Bild 2: Durchschnittlicher altersbedingter
Hörverlust (aus Hardenacke 1985)
Behinderung der Kommunikation und der Umweltorientierung
Sprachliche Kommunikation wird bei lauten Geräuschen erschwert bzw.
unmöglich gemacht (Unterhalten, Fernsehen, Radiohören, Telefonieren), da
das Geräuschspektrum das Sprachspektrum teilweise oder ganz überdeckt.
Bei
Schwerhörigkeit geht die Sprachverständlichkeit bereits bei geringen
Umgebungsgeräuschen zurück. Dies ist
auch der Grund, warum ein
Schwerhöriger sich an einer Unterhaltung, bei der entweder mehrere
durcheinander reden oder sonstige Umgebungsgeräusche vorhanden sind,
nicht mehr beteiligen kann.
In der Regel tritt der Altershörverlust schrittweise und zuerst im oberen
Frequenzbereich auf, da über diese Haarzellen die Wanderwellen für alle
Frequenzen laufen. Bei einer Lärmschwerhörigkeit sind insbesondere die
Haarzellen um den 4-kHz-Bereich betroffen, da hier die Empfindlichkeit des
Gehörs am höchsten ist. Die Haarzellen reagieren wie jede Nervenzelle sehr
empfindlich auf Sauerstoffmangel. Sie stellen zuerst ihre Funktion ein und
sterben bei längerer intensiverer Lärmeinwirkung ab.
Dadurch, dass der Betreffende diese hohen Töne nicht mehr wahrnehmen
kann, hört er zwar noch viele Geräusche, die Sprachverständlichkeit wird
jedoch immer schlechter, da, wie Bild 3 zeigt, gerade der für die
Sprachverständlichkeit wichtige Bereich der Vokale von der Schädigung
betroffen ist .
Bild 3: Hörverlust durch Lärmbeanspruchung (Firma Bilsom)
Lärmmaße zur Erfassung der Lärmwirkungen
Lautstärke-
bzw.
Lautheitsmaße
basieren
im
Wesentlichen
auf
den
anatomisch-physiologischen Eigenschaften des Gehörs. Sie eignen sich nur
zur Ermittlung der Lautstärke bzw. der empfundenen Lautheit.
Wählt man 1000 Hz als Bezugsfrequenz, so ergaben Versuche, dass die
Hörschwelle
p 0 = 20 ⋅ 10 −6
im
Mittel
bei
einem
effektiven
N
= 20 μPa liegt.
m2
Der mittlere Luftdruck in Meereshöhe liegt bei
1013 hPa = 1,013 bar = 1,033 at = 760 mm Hg = 760 Torr .
Schalldruck
von
Steigert man den Schalldruck so lange, bis das Ohr schmerzt, so gelangt man
zur so genannten Schmerzgrenze, die bei pS = 20 Pa liegt. Das Verhältnis des
Schalldrucks an der Hörschwelle zum Schalldruck an der Schmerzgrenze liegt
bei 1 : 1 000 000. Diesen großen Werteumfang empfindet man subjektiv
keineswegs so groß. Dies wird sofort klar, wenn man das Weber-Fechner’sche
Gesetz berücksichtigt. Es besagt, dass das Empfinden proportional zum
Logarithmus des Reizes ist. Analog dazu ist der Schalldruckpegel L definiert:
⎛ p
L = 10 ⋅ lg⎜⎜
⎝ po
2
⎞
⎟⎟ dB
⎠
Führt man nun diese Versuche über den gesamten hörbaren Frequenzbereich
durch, so erhält
man
die
Hörschwellenkurve
(0 phon)
und
die
Schmerzschwellenkurve
(120 phon). Beide Kurven sind Kurven gleichen Lautstärkeempfindens, so
genannte Isophone, deren Wert in Phon angegeben wird (vgl. Bild 4).
Bild 4: Isophone, Kurven gleichen Lautstärkeempfindens nach DIN 45630
Der Schalldruckpegel der Hörschwelle hat bei 1000 Hz an der Stelle p = p0
den Wert:
⎛ p
L 0 = 10 ⋅ lg⎜⎜
⎝ p0
⎞
⎟⎟
⎠
2
⎛p
= 10 ⋅ lg⎜⎜ 0
⎝ p0
2
⎞
⎟⎟ = 10 ⋅ lg 1 = 0 dB
⎠
und der Schalldruckpegel der Schmerzschwelle an der Stelle p = 1 000 000.p0
den
Wert:
⎛ p
L S = 10 ⋅ lg⎜⎜
⎝ p0
⎞
⎟⎟
⎠
2
⎛ 1 000 000 ⋅ p 0
= 10 ⋅ lg⎜⎜
p0
⎝
2
⎞
⎟⎟ = 10 ⋅ lg1012 = 120 dB
⎠
Phonkurven sind also Kurven gleicher subjektiver Lautstärke. Die
Bezugsgröße ist die Lautheitsempfindung bei 1000 Hz. An dieser Stelle
stimmen
die
angegebenen
Phonwerte
der
Isophonen
mit
dem
Schalldruckpegel überein. Ein Sinuston von z. B. 30 phon wird also
unabhängig von der Tonhöhe entlang dieser Isophone immer als gleich laut
empfunden.
Man erkennt, dass die subjektiv empfundene Lautstärke nicht nur vom
Schalldruck, sondern auch von der Schallfrequenz abhängt. Ganz tiefe und
ganz hohe Töne werden wesentlich weniger laut empfunden als Töne im
mittleren hörbaren Frequenzbereich. Die größte Empfindlichkeit liegt im
Bereich zwischen 2000 und 5000 Hz. Dies ist auch der Grund, dass bei
gleichen Schalldruckpegeln höhere Frequenzen im Allgemeinen stärker stören
als tiefere Frequenzen.
Bewerteter Schalldruckpegel
Da das menschliche Ohr
auf verschiedene Tonhöhen unterschiedlich
empfindlich reagiert, hat man eine hörphysiologische Bewertung der
Pegelangaben eingeführt.
Die heute weltweit am meisten verwendete A-Bewertung entspricht dem
Frequenzgang des Ohres für leise Geräusche, die B-Bewertung für laute und
die C-Bewertung für sehr laute Geräusche. Die dazugehörigen Pegel LA, LB
und LC haben die Maßeinheit dB(A), dB(B) und dB(C). Speziell für Flugläm
gibt es noch eine dB(D)-Bewertung.
Die Messgeräte sind mit einem entsprechenden A-, B-, C- und D-Filter
versehen. Diese berücksichtigen näherungsweise die Frequenzabhängigkeit
des Gehörs.
Lautheitsmaß
Ab 40 dB wird einer Steigerung des Schalldruckpegels um 10 dB bei 1000
Hz als doppelt so laut empfunden. Da der Schalldruckpegel also nicht dem
Lautheitsempfinden des Menschen entspricht, verwendet man noch das SoneMaß als Lautheitsmaß N. Als Bezugspunkt wählt man einen 1000-Hz-Ton
von 40 dB und ordnet ihm den Wert N = 1 sone zu. Da ein 1000-Hz-Ton von
50 dB als doppelt so laut empfunden wird, erhält er daher die Lautheit N = 2
sone. Ein 1000-Hz-Ton von 60 dB wird wiederum doppelt so laut empfunden
wie ein solcher von 50 dB und daher vierfach so laut wie ein Ton mit 40 dB. Er
hat daher die Lautheit von N = 4 sone.
Mathematisch läßt sich dieser Sachverhalt angeben durch:
N=2
L− 40
10
sone
L ≥ 40 dB
Allgemein gilt für die Erhöhung der Lautstärke um den Faktor nE
(Empfindungsvervielfachung), wenn sich der Pegel um ΔL erhöht:
nE = 2
ΔL
10
Die bisherigen Maße gelten streng genommen nur für reine Töne. Sie
haben aber den Vorteil, daß deren messtechnische Bestimmung sehr einfach
ist.
3
–
Durchführung, Ausarbeitung
Beschaffen
Sie
sich
die
Broschüre
„Lärmschutz
im
Betrieb“
beim
Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung in der Winzererstraße.
–
Erstellen Sie Audiogramme aller Gruppenmitglieder und diskutieren Sie diese.
–
Stellen Sie mit einem Ton-Generator (bspw. PC-Programm AUDIOWAVE) einen
1 kHz Ton mit 70 dB(A) nahe der Lärmquelle ein und bestimmen Sie die
Pegelabnahme über die Entfernung zur Lärmquelle.
–
Erhöhen Sie den Pegelwert solange, bis Sie den Ton doppelt so laut empfinden
bzw.
erniedrigen
Sie,
bis
Ihre
Empfindung
halb
so
laut
ist.
Führen Sie diesen Versuch auch bei 200 Hz und 10 kHz durch.
–
Überprüfen
Sie
die
Sprachverständlichkeit
zwischen
Gruppenmitgliedern
(Abstand ca. 1m) bei verschiedenen, arbeitsschutzrelevanten Pegeln (weißes
Rauschen mit 55, 70 und 85 dB(A))
–
Erstellen Sie eine kurze Dokumentation Ihrer Ergebnisse
4
Unterlagen
ƒ
Diverse Broschüren zum Thema Lärm
ƒ
Videopodcasts:
ƒ
ƒ
http://www.foodmanager.org/server/hoertest/index.htm
ƒ
http:// www.foodmanager.org/server/earaction/index.htm
ƒ
http:// www.foodmanager.org/server/sem/index.htm
Protokollblatt für Audiogramm
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