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Abitur 2009
Grundkurs Chemie
Aufgabe A1 – Natürliche Öle
Lösung
1.1. Aggregatzustand. Z-Konfiguration an der C,C-Doppelbindung  Knick im Säurerest
 erschwerte Zusammenlagerung der Moleküle im Gitter  niedriger Schmelzbereich.
Löslichkeit: zwar besitzt Ricinolsäure lange Kohlenwasserstoffketten, durch die polare
Hydroxygruppe bzw. Carboxylgruppe sind zwischenmolekulare Wechselwirkungen mit
Alkanen erschwert, mit Ethanol hingegen gut ausgebildet.
1.2. Durchführung: einige Tropfen des Triacylglycerids der Ricinolsäure werden mit
rotbraunem Bromwasser (= wässrige Lösung von Brom Br2) geschüttelt.
Ergebnis: Entfärbung des Gemisches.
Formelgleichung:
H
H
C
R1
C
+
Br 2
R2
Br
H
H
C
C
R1
Br
R2
1.3. Hydrolyse im Dünndarm verläuft enzymkatalysiert (Enzym z.B. Lipase)  niedrigere
Aktivierungsenthalpie erforderlich.
RGT-Regel: pro 10° C-Erhöhung verdoppelt sich die Reaktionsgeschwindigkeit
Bei zu hohen Temperaturen jedoch werden durch zu große thermische Bewegung die
intramolekularen Bindungen, die die Proteinstruktur stabilisieren, zerstört:
Hitzedenaturierung.
2.1.
C 15 H 31 CO O
C H2
C 17 H 35 CO O
CH
C 17 H 33 CO O
C H2
+ 3 N aO H
C 17 H 35 CO O
+ C 17 H 33 CO O
+ C 15 H 31 CO O
+ 3 Na
2.2. a) bei pH > 7 alkalische Reaktion, da Seifenanionen in wässriger Lösung protolysieren
C15H31COO- +
H2O --------->
C15H31COOH
+ OH-
b) Trübung, da Mineralsäuren aus Seifenlösungen die freien Fettsäuren ausfällen:
C15H31COO- +
H3O+ --------->
C15H31COOH
+ H2O
Seifenlösungen erscheinen daher durch die Anwesenheit von freien Fettsäuren auch
immer ein wenig trübe.
c) Trübung durch Ausfallen von schwerlöslichen Kalkseifen:
C15H31COO- + Ca2+
--------->
(C15H31COO-)2 Ca 
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