23/2013 - Muster: Standard zur Hygiene bei Influenza

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Muster: Standard zur Hygiene bei Influenza
Standard zur Hygiene bei Influenza
Definition
Die Influenza (Grippe) ist eine hoch ansteckende Virusinfektion. Die Ansteckung
erfolgt über Tröpfcheninfektion, Kontaktinfektion oder Schmierinfektion. Die
Inkubationszeit beträgt wenige Stunden bis einige Tage. Das wichtigste
charakteristische Symptom ist der plötzliche Krankheitsbeginn im Vollbild. Es
handelt sich um eine ernst zu nehmende Erkrankung, da es bei Patienten mit
erhöhtem Risiko zu lebensgefährlichen Komplikationen kommen kann. Die Grippe
tritt besonders in den Wintermonaten zumeist epidemisch auf.
Unsere Kunden sind aufgrund ihres Alters besonders gefährdet. Eine weitere
Gefährdung besteht, wenn ihr Immunsystems aufgrund einer Grunderkrankung
geschwächt ist.
Ziel
Wir verhindern die Ausbreitung der Krankheit innerhalb unseres Pflegdienstes
durch frühzeitiges Erkennen der Infektion und einwandfreies hygienisches
Vorgehen.
Infektionserkennung
Wir handeln bei folgenden Anzeichen sofort und treffen alle Schutzmaßnahmen
gegen eine Influenza, auch wenn diese sich noch nicht bestätigt hat:
Allgemeine
Ausstattung
unserer
Zentrale

plötzlicher Krankheitsbeginn

ausgeprägtes Krankheitsgefühl im ganzen Körper

hohes Fieber bis 40 °C

Schüttelfrost

Kopfschmerzen und Müdigkeit

Gliederschmerzen

Augentränen

trockener Husten

trockene Kehle

angeschwollene Nasenschleimhaut

Appetitlosigkeit

Übelkeit und Erbrechen

Durchfall
Wir halten in großen Mengen folgende Einmalmaterialien bereitSchutzkittel

Handschuhe

Händedesinfektionsmittel

Flüssigseife

Handtücher

evtl. Schutzbrillen
 pdl.konkret ambulant , Verlag PRO PflegeManagement, www.ppm-online.org

mehrlagiger Mund-Nasen-Schutz (OP-Maske, FFP1-, FFP2-Masken)
Im Pflegedienst sind die Handwaschbecken für unsere Mitarbeiter ausschließlich
mit Spendern für Flüssigseife, Händedesinfektionsmittel und Einmalhandtücher
ausgestattet.
Persönliche
Schutzmaßnahmen
Wir setzen, wenn möglich, geschulte und geimpfte Mitarbeiter bei infizierten
Kunden ein.
Schwangere Mitarbeiterinnen meiden den Kontakt mit infizierten Kunden und
Mitarbeitern.
Vor jeder pflegerischen Tätigkeit legen wir

einen neuen Schutzkittel,

einen neuen Mund-Nasen-Schutz,

ein neues Paar Einmalhandschuhe und

ggf. eine Schutzbrille (z. B. bei endotrachealem Absaugen)
an. Nach Abschluss der Tätigkeit packen wir den Abfall in reißfeste Müllbeutel
und entsorgen ihn verschlossen im Hausmüll beim Kunden.
Händedesinfektion
Für die hygienische Händedesinfektion wählen wir ein Mittel aus der VAH-Liste mit
der Deklaration „begrenzt viruzid“. Die Liste ist im Internet unter www.vahonline.de/uploads/PDF/vorwort_deutsch_mhp.pdf abrufbar. Die Händedesinfektion
erfolgt nach dem direkten Kontakt

mit dem Patienten,

mit erregerhaltigem Material,

mit kontaminierten Gegenständen und

immer nach Ablegen der Schutzhandschuhe.
Wir verzichten auf Kittelflaschen. Am Einsatzort ist eine kundenbezogene Flasche
Händedesinfektionsmittel deponiert.
Flächendesinfektion
Wir führen eine tägliche Wischdesinfektion mit einem Produkt der VAH-Liste und
der Deklaration „begrenzt viruzid“ und einer Einwirkzeit von maximal einer Stunde
bei allen kundennahen Flächen, z. B. Bettgestell, Nachttisch, Handwaschbecken,
Toilette, Türgriffen, durch.
Instrumentendesinfektion
Wir verwenden alle Geräte (z. B. Blutdruckmanschette) kundenbezogen. Sollte
dies nicht möglich sein, werden diese nach Anwendung umgehend mit einem
Produkt der VAH-Liste und der Deklaration „begrenzt viruzid“ desinfiziert.
Nachbereitung
Genesene Personen können noch 6 Tage nach Abklingen der Beschwerden
ansteckend sein. In dieser Zeit halten wir alle Schutzmaßnahmen aufrecht.
Mitgeltende
Unterlagen
RKI-Empfehlung zu Hygiene bei Verdacht auf bzw. nachgewiesener Influenza
Verantwortlichkeit
Alle Mitarbeiter
VAH-Liste
 pdl.konkret ambulant , Verlag PRO PflegeManagement, www.ppm-online.org
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