Muster: Standard zur Hygiene bei Influenza Standard zur Hygiene bei Influenza Definition Die Influenza (Grippe) ist eine hoch ansteckende Virusinfektion. Die Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion, Kontaktinfektion oder Schmierinfektion. Die Inkubationszeit beträgt wenige Stunden bis einige Tage. Das wichtigste charakteristische Symptom ist der plötzliche Krankheitsbeginn im Vollbild. Es handelt sich um eine ernst zu nehmende Erkrankung, da es bei Patienten mit erhöhtem Risiko zu lebensgefährlichen Komplikationen kommen kann. Die Grippe tritt besonders in den Wintermonaten zumeist epidemisch auf. Unsere Kunden sind aufgrund ihres Alters besonders gefährdet. Eine weitere Gefährdung besteht, wenn ihr Immunsystems aufgrund einer Grunderkrankung geschwächt ist. Ziel Wir verhindern die Ausbreitung der Krankheit innerhalb unseres Pflegdienstes durch frühzeitiges Erkennen der Infektion und einwandfreies hygienisches Vorgehen. Infektionserkennung Wir handeln bei folgenden Anzeichen sofort und treffen alle Schutzmaßnahmen gegen eine Influenza, auch wenn diese sich noch nicht bestätigt hat: Allgemeine Ausstattung unserer Zentrale plötzlicher Krankheitsbeginn ausgeprägtes Krankheitsgefühl im ganzen Körper hohes Fieber bis 40 °C Schüttelfrost Kopfschmerzen und Müdigkeit Gliederschmerzen Augentränen trockener Husten trockene Kehle angeschwollene Nasenschleimhaut Appetitlosigkeit Übelkeit und Erbrechen Durchfall Wir halten in großen Mengen folgende Einmalmaterialien bereitSchutzkittel Handschuhe Händedesinfektionsmittel Flüssigseife Handtücher evtl. Schutzbrillen pdl.konkret ambulant , Verlag PRO PflegeManagement, www.ppm-online.org mehrlagiger Mund-Nasen-Schutz (OP-Maske, FFP1-, FFP2-Masken) Im Pflegedienst sind die Handwaschbecken für unsere Mitarbeiter ausschließlich mit Spendern für Flüssigseife, Händedesinfektionsmittel und Einmalhandtücher ausgestattet. Persönliche Schutzmaßnahmen Wir setzen, wenn möglich, geschulte und geimpfte Mitarbeiter bei infizierten Kunden ein. Schwangere Mitarbeiterinnen meiden den Kontakt mit infizierten Kunden und Mitarbeitern. Vor jeder pflegerischen Tätigkeit legen wir einen neuen Schutzkittel, einen neuen Mund-Nasen-Schutz, ein neues Paar Einmalhandschuhe und ggf. eine Schutzbrille (z. B. bei endotrachealem Absaugen) an. Nach Abschluss der Tätigkeit packen wir den Abfall in reißfeste Müllbeutel und entsorgen ihn verschlossen im Hausmüll beim Kunden. Händedesinfektion Für die hygienische Händedesinfektion wählen wir ein Mittel aus der VAH-Liste mit der Deklaration „begrenzt viruzid“. Die Liste ist im Internet unter www.vahonline.de/uploads/PDF/vorwort_deutsch_mhp.pdf abrufbar. Die Händedesinfektion erfolgt nach dem direkten Kontakt mit dem Patienten, mit erregerhaltigem Material, mit kontaminierten Gegenständen und immer nach Ablegen der Schutzhandschuhe. Wir verzichten auf Kittelflaschen. Am Einsatzort ist eine kundenbezogene Flasche Händedesinfektionsmittel deponiert. Flächendesinfektion Wir führen eine tägliche Wischdesinfektion mit einem Produkt der VAH-Liste und der Deklaration „begrenzt viruzid“ und einer Einwirkzeit von maximal einer Stunde bei allen kundennahen Flächen, z. B. Bettgestell, Nachttisch, Handwaschbecken, Toilette, Türgriffen, durch. Instrumentendesinfektion Wir verwenden alle Geräte (z. B. Blutdruckmanschette) kundenbezogen. Sollte dies nicht möglich sein, werden diese nach Anwendung umgehend mit einem Produkt der VAH-Liste und der Deklaration „begrenzt viruzid“ desinfiziert. Nachbereitung Genesene Personen können noch 6 Tage nach Abklingen der Beschwerden ansteckend sein. In dieser Zeit halten wir alle Schutzmaßnahmen aufrecht. Mitgeltende Unterlagen RKI-Empfehlung zu Hygiene bei Verdacht auf bzw. nachgewiesener Influenza Verantwortlichkeit Alle Mitarbeiter VAH-Liste pdl.konkret ambulant , Verlag PRO PflegeManagement, www.ppm-online.org