1. Was bedeutet der Ausdruck „technische Verlaufsform“ („Universalmaschine“, „Hybridmedium“) im Zusammenhang mit dem Computer? Technische Verlaufsform: Der Computer ist in die Gesellschaft integriert und beeinflusst diese. (z.B.: Informationsstand am Bahnhof -> kein Mensch als Kontakt) Universalmaschine, Hybridmedium: Der Computer enthält viele andere, historisch ältere Medien, wie z.B. CD-Player. Er ist ein Gerät für viele verschiedene Anwendungen/Bereiche. 2. Besprechen Sie bitte die Begriffe „multifunktional“ und „multimedial“ im Zusammenhang mit dem Computer. Multifunktional: Der Computer hat viele verschiedene Funktionen. Auch für z.B. Zahlungsverkehr geeignet. Multimedial: Anwendung mehrerer Medien zugleich. (z.B.: Musik hören und emailen zugleich) 3. Was bedeuten die Begriffe „Medienkonkurrenz“ und „Medienkonvergenz“ im Zusammenhang mit dem Computer? Medienkonkurrenz: Frage in der Gesellschaft: Welches ist das Leitmedium (Fernseher!)? Dadurch, dass der Computer mehrer Medien vereint (z.B. Fax, Telefon, Fernsehen, Radio) stellt er am Konkurrenz dar, wodurch die anderen Medien an Attraktivität verlieren. Medienkonvergenz: Zusammenschluss von Medien (z.B.: Telekommunikation mit Computer) 4. Welche Unterschiede bestehen nach Achim Bühl zwischen der Industriegesellschaft und der „virtuellen Gesellschaft“ in der Sphäre der Produktion und Ökonomie? Industrielle Gesellschaft: Massenproduktion; zentralistische Produktionsstätten; Fabrik als Ort der Produktion, Betrieb als Versammlungsort/ Gewerkschaft/ Gemeinschaft Virtuelle Gesellschaft: Auflösung des klassischen Betriebes, der regional zu verotenden Fabrik; Zersplittung; Auflösung der klass. Distribution (=Verteilung) durch „virtual shopping“; Globalisierung der Arbeitswelt: virtuelle Firmen, Telearbeit, virtuelles Geld, online-shopping 5. Welche Unterschiede bestehen nach Achim Bühl zwischen der Industriegesellschaft und einer „virtuellen Gesellschaft“ in Bezug auf die soziale Wahrnehmung/Nutzung/Konstruktion von Zeit und Raum? Industriegesellschaft: Real-Raum; geometrischer (Euklidischer), mechanistischer (Newtonscher) Raumbegriff; sozialer Raum ist weitgehend geographisch konstituiert; Trennung zwischen Arbeitsplatz und Wohnort (Entkoppelung von Raum und Zeit); klare Trennung zwischen Arbeitszeit und Freizeit; weitgehend bestimmt durch Face-to-Face-Kommunikation Virtuelle Gesellschaft: Virtueller Raum, relationale Raumvorstellung, nicht an geographische Bedingungen gebunden; sozialer Raum als Netzwerk (keine körperliche Anwesenheit) von Kommunikation; Arbeitsplatz = Wohnort; Stichwort: „Cyberspace“; virtuelle Zeiten; Produktion über verschiedene Zeitzonen hinweg; flexible Zeiten, Auflösung der industriegesellschaftlichen Trennung von Arbeitszeit und Freizeit (~ich kann mir meine Zeit selbst einteilen); weitgehend bestimmt durch CMC (=Computer Mediated Communication), Stichworte: virtuelle Gemeinschaften und Beziehungen, Cybersex 6. Wie unterscheiden sich „Industriegesellschaft“ und „virtuelle Gesellschaft“ in Bezug auf technologische Risiken? Erläutern Sie in Stichworten, welche technologische Risiken Sie selbst gegenwärtig für besonders wichtig halten und liefern Sie eine kurze Begründung. Industriegesellschaft: Radioaktiver Fallout, Treibhauseffekt, Waldsterben, Ressourcenverknappung Virtuelle Gesellschaft: Informations-Overkill, Elektrosmog/Strahlung (Handy, WLAN), digitale Überreizung, Datenkriminalität, Cyberterrorismus (Problem der Bekämpfung!), VR (=Virtual Reality) als Superdroge (psychische Abhängigkeit, Realitätsverlust, Internetsucht) und Herrschaftsinstrument 7. Welche Merkmale trägt nach Achim Bühl das neue Weltbild in einer „virtuellen Gesellschaft“? Diskutieren Sie die Thesen Bühls kritisch. 8. Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen massenmedialer Kommunikation und Kommunikation in einer Netzkultur? 9. Skizzieren Sie bitte eine technikdeterministische Haltung und im Gegensatz dazu eine gebrauchsorientierte Haltung im Bezug auf den Computer. 10. Was bedeutet „Kontingenz“ im Technikgebrauch oder in der Technikentwicklung. Unterstützen Sie Ihre Erklärung mit einem anschaulichen Beispiel. Kontingenz ist, dass es unvorhersehbar ist wie Technik vom Endbenutzer gebraucht wird. z.B. mit einem Feuerzeug sein Bier aufmachen. 11. Zählen Sie bitte die Merkmale auf, die ein Large Technological System (LTS) nach Thomas P. Hughes aufweist. Welche dieser Merkmale treffen Ihrer Meinung nach auf das Internet zu, welche nicht? Gemeinsames Systemziel: Nein. Zu viele User, zu viele Möglichkeiten der Nutzung. Systembauer – nicht klar Verbreitung auf andere gesellschaftliche Organisationen: Ja, durch die vielen Möglichkeiten finden sich viele Verwendungszwecke. Wachsende Komplexität („reverse salients“): Komplexität ja, reverse salients nein -> kein Ziel vorhanden Technological style = offen -> ja Komplexe zum Teil ungeordnete (z.b. Elektrizität als Ganzes), problemlösende Komponenten: Problemlösende nein (keine Ziel vorhanden), Komponenten ja. Interaktive Komponenten: nein Einheit (-> Browser) vs Diversität (-> ja), Zentralisierung vs Pluralität (-> ja), Kohärenz (-> ja) vs Chaos 12. a) Was ist gemeint, wenn bei technischen Artefakten von „normativen Systemen“ die Rede ist. b) Stellt der Computer ein „normatives System“ dar? Begründen Sie ihre Antwort. a) Im Umgang mit gewissen Normen -> Normen für soziales Anschlusshandelns b) Ja. Bsp. Funktioniert nicht, wird Schlange gestanden, aber nicht unbedingt von Angestellten erwartet, das er repariert. Oder: Auskunft kann nicht erteilt werden mit der „Ausrede“: „Der PC lässt mich das nicht“ 13. Bernward Joerges bezeichnet Technik als „entäußerlichte soziale Struktur“. Stellen Sie an Beispielen dar auf welche Weise soziale Regeln / Normen und soziale Handlungen in den Computer (bzw. in ein Computernetzwerk) ausgelagert sein können. z.B. In Chats sich begrüßen/verabschieden. z.B. Gästebücher, wie im realen Leben kann man seine Note hinterlassen. z.B. Smileys, man sagt nicht wie es einen geht sondern man symbolisiert(statt realen Gesichtsausdrücke und Gestig) 14. Was bedeutet der Ausdruck „Closure“ im Zusammenhang mit Technologie? Wodurch erreicht eine bestimmte Technologie diesen Zustand der „Schließung“? Closure: Technologie stabilisiert und etabliert sich durch Akzeptanz sozialer Gruppen, Stabilität von Gruppenbeziehungen. 15. Welche gesellschaftliche Funktion erfüllen elektronische Informationsarchitekturen, wenn man sie aus der Perspektive der Machtheorie Michael Foucaults interpretiert? Kontrolle – Erziehung, Disziplin (-> Turm). „Macht ist eine Maschinerie“. Macht ist anonym da. Große Menschenmengen müssen kontrolliert werden. -> Schule, Militär. 16. Welche gesellschaftliche Funktion erfüllen elektronische Informationsarchitekturen, wenn man sie aus der Perspektive der Theorie James R. Benigers interpretiert? Steigerung gesellschaftlicher Komplexität -> Bedarf an Kontrolle 17. Welche Faktoren führten nach James R. Beniger zu einer „Kontrollrevolution“ im 19. Jahrhundert? - Ko-Evolution von Energieverbrauch, Prozessgeschwindigkeit und Kontrolle - Vorteile an Zuverlässigkeit und Vorhersehbarkeit - Kontrolltechnologie benötigt ihrerseits Kontrolle 18. Wie hat sich die Rolle von Frauen als Programmiererinnen bzw. als Nutzerinnen des Computers im Verlauf der Computergeschichte gewandelt. Skizzieren Sie die wichtigsten Stationen dieser Geschichte in Stichworten. Ada Lovelace (40er) –> Hopper (Mother of COBOL - 50er) -> männlich geprägtes Umfeld (60er) -> mittlerweile leichte Kehrtwende, auch Frauen vermehrt -> User seit 90-iger vermehrt. 19. Welche Rolle spielten und spielen militärische Interessen in der hard- und software-Entwicklung? Das Militär benötigte leistungsstarke Hard- und Software. Im Wk2. Wurde die ersten Computergeneration vom bzw. mit der Unterstützung vom Militär entwickelt für Dechiffrierung usw. – Mark I, Z3 Weiter entwickelte das US Militär eine einheitliche höhere Programmiersprache(COBOL – Mother Grace Hopper) – 2. Generation. 3. Generation: 1968/69 NATIO Konferenz – Softwareentwicklung wurde wissenschaftlich-industriell. Es wurde Prozesse hierfür definiert(Spezifikationen, methodischer Programmentwurf usw.). 20. Nennen Sie die wichtigsten Merkmale der Computer der ersten, zweiten, dritten und vierten Generation. a) Im Umfeld vom 2. Weltkrieg und Militär entstanden – mit spezifischer Anwendung (Vakuumröhren, halbe Fußballfelder groß) b) Immer noch starke militärische Forschung und Industrie vermehrt, höhere Programmiersprachen (Transistoren) c) Künstlerischer touch, neue Linke Bewegung, Forderung nach Standards und systematischem Software Engineering, Begriff Hypertext (integrierte Schaltkreise) d) Microchip im Alltag, TCP/IP, Objektorientiertes Programmieren, www, IBM-PC, Apple, GUI 21. Welche Faktoren könnten dafür verantwortlich sein, dass sich nach dem zweiten Weltkrieg die von Neumann-Architektur durchgesetzt hat. „common sense“, “survival of the fittest”, aber hauptsächlich soziale Faktoren, Zugang zu Information, Geschlechtszugehörigkeit 22. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen formaler Rationalisierung, dem modernen Formalismus und der Turingmaschine? 23. Über die Erfindung der Turingmaschine wurde geschrieben: „Der Computer ist das Fließband im Kopf.“ Was ist damit gemeint? Menschliches Handeln auf das Befolgen formaler Regeln reduziert. Was tut ein Mensch, der einer Vorschrift folgt? Er geht mechanisch vor, Schritt für Schritt, wie eine Maschine... 24. Nennen Sie grundlegende Vorstellungen aus der Ethik der WWW-Pioniere (Berners-Lee, Cailliau). Geben Sie ein kurzes Urteil ab, inwieweit dieser Ethik noch heute Rechnung getragen wird. - Vorstellung von Kooperation, die auf gemeinnütziges Interesse, nicht auf Profit ausgerichtet ist (OpenSource). - Bereitstellen von Netzen statt Verkaufen von Informationen (offene Kommunikation) - Zusammenarbeit einander respektierender Kollegen in offener Umgebung. - Entwicklung im Netz - Ökonomische und politische Entwicklung 25. Welche technischen und sozialen Folgen haben multifunktionale Mikroprozessoren als Hardware ab den frühen 70-iger Jahren? Einbau in Haushaltsgeräte, Auto, breite Masse profitiert, nutzt. 26. Warum wird der Begriff „Wissenskommunismus“ (Robert K. Merton) im Zusammenhang mit Open Source häufig zitiert? Siehe GNU Public License(GPL) - Ist Stadardlicense bei Open-Source 1) Zugang zum Quellcode 2) Freiheit, Software zu kopieren und weiterzugeben 3) Freiheit das Programm zu ändern 4) Freiheit, das Programm unter denselben Lizenzbedingungen zu verbreiten ->Open Source gehört allen. (Im Kommunismus wäre der Begriff Open Source mit Eigentum auszutauschen) 27. Erklären Sie bitte den Unterschied zwischen „Free Software“ und „Open Source“. Was sind die ökonomischen Besonderheiten von „Free Software“? Free Software ist frei kopierbar und modifizierbar. Allerdings kann der Eigentümer jederzeit sein Eigentum wieder kommerzialisieren. Außerdem darf man Modifizierte Abänderungen nicht weiter verbreiten. Die ökonomische Besonderheit ist die, dass bei Free Software nicht das Produkt gekauft wird sondern der Support(Dienstleistung). 28. Was sind Copyright Protection Systems? Welche gesellschaftlichen Folgen haben Copyright Protection Systems bzw. das Digital Rights Management(DRM)? DRM ist ein Verfahren mit dem Urheber- und Vermarktungsrechte an geistigem und digitalen Eigentum im Internet gewahrt sowie Abrechnungsmöglichkeiten für Lizenzen und Rechte geschaffen werden. Hierbei müssen sich Kunden registrieren und online die Erlaubnis für die Benützung der geschützten Materialien einholen. Das Produkt bzw. die Dienstleistung muss persönlich genützt werden. Neue Litzenmodelle stärken die Markenmacht der Monopolisten. Unabhängige Copyright-Inhaber verschwinden wegen des Mangels an Kapital um Ihr Recht durchzusetzen zu können. Kapitalisierung des Systems(vom Persönlichkeitsschutz zum Investitionsschutz) Konsumenten zahlen für die Benützung des Produktes und nicht für das Recht des Besitzes. 29. Warum fördern das Internet und on-line-Datenbanken einen Trend vom Eigentum an Information hin zur Informationsdienstleistung? Wie verändert sich dadurch der Charakter von Information? On-Line-Datenbanken (in Verbindung mit DRM) bieten die Möglichkeit geistiges Eigentum on demand anzubieten. Hierbei wird die Benutzung verrechnet und nicht der Verkauf. Einzelne Informationen sind Teil eines Netzwerkes, das man entgeltlich benutzen darf und kein eigenständiges Produkt dessen Rechte man erwirbt. 30. Welche historischen Vorläufer des elektronischen Hypertextes können Sie nennen. - Typografische Neuerungen im Buchdruck (Querverweise, Fußnoten, ...) - Talmud, Tageszeitung - Ausstellung, Collage - Avantgardistische Literaten im 20. Jahrhundert 31. Warum könnte man die Piktogramme Otto Neuraths als Vorläufer der Icons auf den GUI’s heutiger Computer bezeichnen? a) Selbiges Ziel (jedermann verständlich) b) Selbiges Konzept (selbsterklärend, möglichst ohne Text, maximale Deckungsgleichheit mit Realität, Konsistenz, Reduktion) 32. Welche sozialen politischen Folgen hatte die HypertextRevolution der 90-iger Jahre? Doppelträger von Standardisierung und Individualisierung. Dispositiv: Machtstrategische Verknüpfung von Diskursen, Praktiken, Wissen, Macht, WWW 33. Was bedeutet die These von Pierre Levy, Hypertext verwirkliche „Universalität ohne Totalität“? Gegen historisches Denken / Netzstruktur Cyberspace mit unendlich verbundenen Hypertexten verändert Strukturen kollektives Wissen Kommunikationsteilnehmer nicht notwendigerweise in selber Situation, direkter Interaktion. Botschaften existieren weiter und sollten zur Universalität führen (-> geschriebene Texte sind nicht lokal gebunden) Totalisierung kämpft gegen offene Pluralität der Kontexte. 34. Was ist eine „virtuelle Gemeinschaft“ (Merkmale, Gründe für das Entstehen virtueller Gemeinschaften)? Gemeinsame Interessen, Kenntnisse, Projekte, Kooperation – Austausch, unabhängig von geographischer Nähe und institutionellen Gemeinsamkeiten. 35. Was ist „Öffentlichkeit“, und auf welche Weise wird sie durch technische Medien geprägt? Öffentlichkeit: Organisationsform gesellschaftlicher Erfahrung. Konkurrierende Interessen und Unterschlagung bestimmter Erfahrung die etwaigen Interessen widerspiegelt. Medium erzeugen Öffentlichkeit: formen Wissen, Meinung, Urteile, Haltungen, Kommunikation 36. Wägen Sie die möglichen Vor- und Nachteile des Internet für das Prinzip der „politischen Öffentlichkeit“ ab. (Strukturwandel, Fragmentierung, Auflösung zentralisierter – massenmedial geprägter Öffentlichkeit) Fragmentierung -> Desinteresse Durch Fragmentierung verliert man eine breite Mehrheit -> Regierung schwierig Schwierige Manipulation Diversifikation der Info Mehr Möglichkeiten für breite Bevölkerung sich zu äußern / beteiligen 37. Welche kritischen Argumente gegen das Internet als Medium der Öffentlichkeit kennen Sie? Welche davon erscheinen Ihnen nicht plausibel? Begründen Sie Ihre Haltung? Autoritäts- und Kontrollverlust von Nationalstaat Repräsentationsverlust traditioneller politischer Eliten (muss nicht unbedingt negativ sein) Fragmentierung der Öffentlichkeit Medium der sozialen Eliten (global) Überwachungspotential, Privatsphäre Hyper-Realität („Entfernung“ von politischer Wirklichkeit) Bewusstsein nicht kosmopolitisch erweitert, sondern zerstückelt (NEIN) Potentiale (Dezentralisierung, Pluralisierung) durch Politik freigelegt (NEIN) 38. Nennen Sie zwei „elektronische Bürgerinitiativen“ und erklären Sie in Stichworten, warum Sie deren Kommunikationsweise positiv (oder negativ) bewerten. www.noglobal.org - Mailingliste funzt et und das Forum mit Spyware behaftet ist. Blue Nibbon campaign – positiv, gute Seite, viel Info und Newsletter + Archiv. 39. Zählen Sie bitte die vier P-Trends des E-government auf und beschreiben Sie jeweils in Stichworten, was damit gemeint ist. Prosumerism: BürgerInnen als Ko-ProduzentInnen staatlicher Leistungen Policy Networks: a: IKT geschützte Netzwerke von PolitikerInnnen und Beamten b: Auslagern staatlicher Leistungen und niederschwelliger Entscheidungen. (NGOisierung) Procuremenet: Rationalisierung des staatlichen Beschaffungswesens. Publich Memory: Umfassende Information, Transparenz, Entscheidungshilfen. 40. Welche Vorteile können sich für die öffentliche Verwaltung durch E-government ergeben? Signalisierung von Bürgernähe Rationalisierung (Ersparnis von F2F-Beratung, Kostenreduktion bei Formularen, Bürger als Ko-Prudzent der Information) -neoliberales „new public management“ Vebesserte Datenerfassung durch Teilautomatisierung (Gefahr für den Datenschutz????!!!!!) 41. Welche Vorteile können sich für die Bürgerinnen und Bürger durch E-government ergeben? Zeit-, Wegersparnis, Unabhängigkeit von Öffnungszeiten, übersichtliches, vereinfachtes und leicht zugängliches Informationsangebot. 42. Welche potentiellen Gefahren und Risiken birgt E-government? Effiziente Informationssysteme ohne tatsächlich verbesserte Tele-Partizipation der BürgerInnen Kostenpflichtige Puplic Sector Information ->Ungelicher Zugag zu demokratrelevanter Information Arbeitsplatzverlust in der Verwaltung Anonyme Hyperbürokratie – Verlust humaner Eermessungsspielräume durch automatisierte EntscheidungenOne-stop-shops) Ökonomisierung und Entpolitisierung der Politik 43. Definieren sie bitte den Begriff „Digital Divide“ und erläutern Sie dabei auch, was man unter sekundärem Digital Divide versteht. Digital Divide die Bezeichnung für eines Zweiklassensystems in der digitalen Informationswelt – Leute mit Zugang zur digitalen Information und Leute mit nur bedingten oder gar keinen Zugang zu digitaler Information(Internet) Sekundärer Digital Divide ist die ungleiche Computeralphabetisierung(Computer literacy) 44. Mit welchen anderen Formen sozialer Ungleichheit korreliert der Digital Divide? z.B. z.B. Ungleiche Resourcenverteilung(Geld-Einkommen). Ungleiche Verteilung der Bildungsmöglichkeiten/Ausbildung 47. Was bedeutet „Soziale Inklusion“ im Zusammenhang mit Digital Divide? Soziale Inklusion im Zusammenhang mit Digital Divide bedeutet, dass jeder die Möglichkeit haben soll an Information teilzuhaben. 54. Was ist „informationele Selbstbestimmung“? Definieren Sie den Begriff und unterziehen Sie ihn einer kritischen Diskussion. Informationelle Selbstbestimmung bedeutet, dass jeder selbst bestimmen kann, was andere über ihn wissen und welche Daten über ihn gesammelt bzw. bewertet werden und über ihn existieren. Das ist ein Grundrecht in meisten europäischen Staaten. Dieses Recht wird aber heutzutage berechtigter oder unberechtigter Weise eingeschränkt (z.B. durch Datenschutzgesetz 2000, Schutz gegen Terrorismus). Außerdem, sind die Privacy und Anonymität im Internet heute kaum noch vorhanden bzw sehr eingeschränkt vorhanden Ein paar Beispiele: Um Zugang zu vielen Webseiten zu bekommen, muss man sich registrieren und dabei seine persönliche Daten eingeben. Wozu diese Daten verwendet werden und an wen sie weitergeleitet werden, kann man unmöglich bestimmen. Mit Hilfe von Cookies können Hersteller und Serviceanbieter Surf- und Einkaufsgewohnheiten ermitteln und das dann für gezielte Werbungen und WerbeMails nutzen. E-mails und andere Arten der elektronischen Kommunikation können von Sicherheitsbehörden Abgehört werden, mit dem Argument dass auf diese Art & Weise Kriminalität bekämpft wird Problem der Realisierung: Wer bestimmt welche Daten wann verwendet werden ? (Wie) Kann man kontrollieren ob und welche Daten weitergegeben werden ? Durch rasante technische Entwicklung praktisch unmöglich zu realisieren. 55. Welche Eigenschaften weist das elektronische Panopticon“ auf? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen zum Panopticon von Bentham aus dem späten 18. Jahrhundert? Das elektronische Panopticon ist eine virtuelle „Anstalt“ in der Abläufe automatisiert und anonymisiert sind. Es gibt keine Individuen sondern nur Gruppen und alle werden als Objekte betrachtet. Die Überwachung erfolgt vernetzt und dezentral. Ein Vergehen wird mit dem Ausschluss aus dem Panopticon geandet. Der Unterschied zum Panopticon von Bentham ist, dass es virtuell ist. Außerdem sind die Insassen im alten Panopticon Individualisiert(Keine Gruppendynamik) und die eine Bestrafung ist kein Ausschluss. Die große Gemeinsamt ist die anonymisierte Behandlung und das Personen als Objekte betrachtet werden. Außerdem erfolgt die Bewachung unbemerkt und die Einzelnen sind isoliert aber doch sind alle miteinander vernetzt.