Öko-Monitoring bestätigt: Bio liefert die sichersten Lebensmittel Bio-Gemüse 320-fach weniger mit Pestiziden belastet als konventionelles Gemüse Berlin, 19.06.2015. Baden-Württemberg präsentierte heute die Ergebnisse des neuesten ÖkoMonitorings, einem Kontrollprogramm, das Bio-Lebensmittel auf erwünschte und unerwünschte Inhaltsstoffe untersucht und die Werte mit denen konventionell erzeugter Lebensmittel vergleicht. Der Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein, kommentiert: „Die neuen Test-Ergebnisse des Öko-Monitorings Baden-Württemberg zeigen dieses Jahr ein weiteres Mal, dass Bio-Lebensmittel die sichersten am Markt sind. Weil Bio-Bauern keine chemisch-synthetischen Pestizide einsetzen, sind diese fast vollständig frei von Verunreinigungen mit Pflanzenschutzmitteln. Besonders deutlich wird der Unterschied bei Gemüse: Öko-Gemüse ist durchschnittlich 320-fach weniger mit Pestiziden belastet als konventionelle Produkte. Die Ergebnisse beweisen einmal mehr, dass die bewährte prozessorientierte Bio-Kontrolle den Verbrauchern die höchste Sicherheit bietet. Der schonende Anbau-Prozess, bei dem die BioBauern auf Fruchtfolgen, Sortenvielfalt und ökologischen Pflanzenschutz setzen, führt zur hohen Bio-Qualität im Endprodukt. Auch wenn fast alle Bio-Produkte keine Belastungen mit chemisch-synthetischen Pestiziden aufweisen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass Pestizid-Spuren auf Bio-Produkte gelangen. Denn solange der Großteil der Landwirtschaft auf den Einsatz von Agrarchemie setzt, befinden sich Pestizidrückstände in unserer gesamten Umwelt. Die Ergebnisse des Öko-Monitorings zeigen auch, dass bei der Reform des europäischen BioRechts weiter auf das bewährte Öko-Kontrollsystem gesetzt werden muss. Auf dem Holzweg sind die EU-Mitgliedsstaaten, die diese Woche im EU-Agrarrat forderten, dass Bio-Bauern für den Pestizid-Einsatz ihrer konventionellen Nachbarn haften sollen. Diese Forderung würde die Abschaffung des Ökolandbaus in Europa bedeuten.“ Hintergrund Das Land Baden-Württemberg führt seit dem Jahr 2002 ein spezielles Überwachungsprogramm im Bereich der ökologisch erzeugten Lebensmittel durch. Die Ergebnisse des Öko-Monitorings finden Sie unter: http://oekomonitoring.cvuas.de/aktuelles.html. Im Jahr 2014 wurden folgende Themenfelder bearbeitet: Gentechnisch veränderte Pflanzen: Untersuchung von Mais- und Sojaprodukten sowie Honig Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und bestimmten Kontaminanten in Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs Organische Kontaminanten und Pestizide in Lachs und Milcherzeugnissen aus Schafsund Ziegenmilch Dioxine und PCB in Hühnereiern, Lachs sowie Milcherzeugnissen aus Schafs- und Ziegenmilch Stabilisotopenverhältnisse des Stickstoffs (δ15N-Wert) als Indikator für die Art der Düngung bei Frischgemüse sowie des Kohlenstoffs (δ13C-Wert) als Indikator für die Art der Futter-grundlage des Milchviehs Mikrobiologie bei Rohmilchkäse Rückstände von Pestiziden bei Baumwolltextilien und gentechnische Veränderungen bei Baumwolle und Baumwollgarnen 1506 Zeichen, Abdruck honorarfrei, um ein Belegexemplar wird gebeten. Ansprechpartner: Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, 0171.3035 686.