BBZW Sursee Allgemeinbildung Aktuelles Geschehen/US-Wahlen Auftrag1: Lesen Sie folgenden Text und markieren Sie Schlüsselbegriffe. Lösen Sie danach die Aufträge 2 bis 10 auf Seite 4 Donald Trump * 14. Juni 1946 in Queens, New York City, ist ein amerikanischer Unternehmer und der designierte 45. Präsident der Vereinigten Staaten. Seit 1971 ist er CEO der Trump Organization, eines Mischkonzerns in der Immobilien- und Unterhaltungsbranche. Der Milliardär mit deutschen und schottischen Wurzeln fiel durch sein extrovertiertes Verhalten auf; sein Name wurde zur Marke, etwa für die nach ihm benannten Hochhäuser, die Trump Towers. Mit Fernsehsendungen erhöhte er seine Popularität und gehört heute zu den bekanntesten Geschäftsleuten der Vereinigten Staaten. Am 8. November 2016 gewann er die Präsidentschaftswahl gegen die demokratische Gegenkandidatin Hillary Clinton Familie und Ausbildung Donald Trump ist das vierte von fünf Kindern des Immobilienunternehmers Frederick Trump Jr. (1905–1999) Von 1956 bis 1959 war Trump Schüler an der Kew-Forest School in New York. 1959 wechselte er nach Klagen der dortigen Lehrerschaft und dem Gefühl des Vaters, er habe die Kontrolle über den Sohn verloren, auf die New York Military Academy in Cornwall-on-Hudson, ein Privatinternat im US-Bundesstaat New York mit vormilitärischer Ausbildung. Neben dem Studium begann er, mit einem vom Vater gestellten Startkapital von 200.000 $ preiswert marode Häuser zu erwerben, zu sanieren und teuer weiterzuverkaufen. 1977 heiratete er das tschechische Model Ivana Marie Zelníčková. Aus der Ehe gingen die Söhne Donald Jr., genannt Don, (* 1977) und Eric (* 1984) sowie die Tochter Ivanka (* 1981) hervor. 1990 erfolgte die Scheidung. Von 1993 bis 1999 war er mit der amerikanischen Schauspielerin Marla Maples verheiratet, mit der er die Tochter Tiffany (* 1993) hat. 2005 heiratete er das slowenische Model Melania Knauss; 2006 wurde ihr gemeinsamer Sohn Barron William geboren. Trump ist achtfacher Großvater. Trump gehört der presbyterianischen Marble Collegiate Church an, die Teil der Reformed Church in America ist. Nach eigenen Angaben verzichtet er vollständig auf den Konsum von Zigaretten und alkoholischen Getränken. Politik Trump äußerte sich seit den 1980er-Jahren immer wieder zu politischen Themen in der Öffentlichkeit. Im Jahr 1987 ließ er sich als Anhänger der Republikaner registrieren, wechselte 1999 zur kleinen „Independence Party“, 2001 zu den Demokraten und 2009 wieder zu den Republikanern. Seine Parteispenden verteilte er bis 2012 fast ausgewogen an die beiden großen konkurrierenden Parteien. Zudem spendete er der Clinton Foundation 100.000 USDollar und unterhielt lange gute Beziehungen zu Hillary Clinton. 1 BBZW Sursee Allgemeinbildung Aktuelles Geschehen/US-Wahlen Politische Positionen Trumps politische Positionen lagen früher deutlich links des republikanischen Mainstreams; so hat er sich für eine allgemeine Krankenversicherung, für Steuererhöhungen und das Recht auf Abtreibung eingesetzt, sprach sich 2004 gegen den Irakkrieg aus und bezeichnete den Demokraten Bill Clinton als erfolgreichen, den Republikaner George W. Bush aber als den schlechtesten aller US-Präsidenten. Einwanderung Er schlägt harte Maßnahmen vor: Es sollen sämtliche 11 Millionen illegal Eingewanderte ausgewiesen und die Grenze zu Mexiko durch eine durchgehende Mauer gesichert werden, deren Kosten Trump der mexikanischen Regierung auferlegen wollte. Zudem sollte das bisher geltende Geburtsortsprinzip des US-Staatsbürgerschaftsrechts aufgegeben werden. Dem gesellschaftlichen Grundkonsens der amerikanischen Einwanderungspolitik entsprechend befürwortet Trump dagegen die legale Einwanderung gut Qualifizierter. Er will alle syrischen Flüchtlinge aus den Vereinigten Staaten abschieben. Wenig später nannte er die Politik der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in der europäischen Flüchtlingskrise „wahnsinnig“, da sich möglicherweise unter den Flüchtlingen Terroristen befänden. Steuern und Finanzen Trump will das Steuersystem vereinfachen, Reiche – ihn selbst eingeschlossen – will er stärker besteuern, die Mittelschicht jedoch entlasten. Amerikaner mit einem Jahreseinkommen von weniger als 25.000 US-Dollar sollen von der Einkommenssteuer gänzlich befreit werden. Auch für Unternehmen möchte Trump die Steuern senken, um so ein stärkeres Wirtschaftswachstum zu ermöglichen und mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Zudem wolle er Steuerflucht intensiver bekämpfen und Steuerschlupflöcher schließen. Nach Trumps eigenen Angaben ist sein Steuerkonzept aufkommensneutral. Durch Effizienzsteigerungen im öffentlichen Dienst und beim Militär sowie Mehreinnahmen durch ein starkes Wirtschaftswachstum möchte er binnen weniger Jahre einen ausgeglichenen Bundeshaushalt erreichen. Wirtschaft Laut eigener Aussage befürwortet Trump den freien Markt, vertritt jedoch den Standpunkt, dass US-Unternehmen ihre ausländischen Produktionsstätten unter anderem durch hohe Strafzölle und Steuererleichterungen in die Vereinigten Staaten zurückverlagern sollen und dass die angeblich ungünstigen Handelsverträge, wie z. B. die Transpazifische Partnerschaft, neu ausgehandelt werden müssten. Trump favorisiert eine Anhebung des Mindestlohns auf mindestens 10 $, möchte dies jedoch den einzelnen Bundesstaaten überlassen. Sozialversicherung Am 8. August 2016 erklärte Trump in einer Rede, dass er Obamas Gesundheitsreform „aufheben und ersetzen“ wolle. Kürzungen im Bereich von Social Security, Medicare und Medicaid lehnt Trump hingegen strikt ab, womit er sich von den meisten Republikanern unterscheidet. Allerdings plädierte er 2 BBZW Sursee Allgemeinbildung Aktuelles Geschehen/US-Wahlen dafür, die Programme der Sozialversicherung effizienter zu gestalten und Verschwendung einzudämmen. Bildung Trump möchte sämtliche Kompetenzen im Bereich der Bildungspolitik in der Zuständigkeit der Bundesstaaten belassen. Seiner Meinung nach sind bundesweite Vorgaben zu bürokratisch und wenig effizient. In diesem Zusammenhang beklagte er das schwache Abschneiden der Vereinigten Staaten bei Studien im Vergleich mit anderen westlichen Industrieländern trotz hoher Bildungsausgaben. Gleichgeschlechtliche Ehe Gegenüber einer rechtlichen Gleichstellung homosexueller Ehen zeigte sich Trump kritisch. Nach dem Urteil des Supreme Court zur US-weiten Gleichstellung mit der heterosexuellen Ehe teilte er mit, die Entscheidung müsse nun akzeptiert werden. Abtreibungen Im Jahr 2000 sprach sich Trump für die Möglichkeit zu Abtreibungen aus. Auch Jahre später bekräftigte er diesen Standpunkt in einem Interview. Während seiner Präsidentschaftskampagne 2016 erklärte Trump hingegen, Abtreibungen abzulehnen. Im Gegensatz zu vielen erzkonservativen Republikanern und Anhängern der religiösen Rechten will er jedoch in drei Ausnahmesituationen den Schwangerschaftsabbruch zulassen: im Falle einer gesundheitlichen Gefährdung der Mutter, einer Vergewaltigung sowie bei Inzest. Klima und Umweltschutz 2012 schrieb Trump, dass das Konzept der globalen Erwärmung von und für die Chinesen geschaffen worden sei, um der US-amerikanischen Produktion die Konkurrenzfähigkeit zu nehmen. Anlässlich des Besuchs von Papst Franziskus in den Vereinigten Staaten Ende September 2015 äußerte Trump, er glaube nicht an die globale Erwärmung und halte den Klimawandel nicht für ein drängendes Problem, sondern ein natürliches Phänomen. Klimaschutz-Auflagen für amerikanische Firmen halte er für falsch. Waffenrecht Wie die Mehrheit der Republikaner lehnt er Verschärfungen des Waffenrechts ab, da sie nicht geeignet seien, Gewalttaten zu verhindern. Deshalb spricht er sich auch gegen sogenannte waffenfreie Zonen aus. Nach den Pariser Terroranschlägen vom November 2015 sorgte Trump für Aufsehen, als er den strengen Waffengesetzen in Frankreich eine Mitschuld an der hohen Opferzahl gab. „Hätten die Menschen Waffen getragen, wäre es anders verlaufen“, erklärte er bei einem Wahlkampfauftritt in Texas. Todesstrafe Bei einem Treffen mit Polizeibeamten erklärte Trump, er werde als Präsident eine Executive Order erlassen, die bei Polizistenmorden die Todesstrafe zwingend vorschreibt. Außenpolitik Zur Leitlinie seiner Außenpolitik erklärte er „America First“: Die Interessen des amerikanischen Volkes und der Sicherheit Amerikas sollten allen Bedürfnissen anderer 3 BBZW Sursee Allgemeinbildung Aktuelles Geschehen/US-Wahlen Nationen vorgeordnet werden. Ein Land, das durch die US-Army geschützt werden will, soll dafür bezahlen. Trump kündigte an, falls er Präsident werden würde, einen Gipfel der NATO-Alliierten und einen separaten Gipfel mit den Alliierten aus Asien einzuberufen, um die weitere strategische Vorgehensweise zu prüfen und alte Strukturen zu erneuern, welche noch auf Grundlagen des Kalten Krieges beruhten. Außerdem verteidigt er eine passive militärische Außenpolitik; das Militär sollte nur eingesetzt werden, falls es absolut notwendig sei. Trump bezeichnete Israel als Freund der Vereinigten Staaten, das als einzige echte Demokratie im Nahen Osten eine Kraft der Gerechtigkeit und des Friedens in der Region sei. Der Iran hingegen sei in den letzten Jahren erstarkt und wäre von Obama zu gut behandelt worden. Trump lobte den russischen Präsidenten Putin für sein Vermögen als Staatschef. Trump ist der Meinung, dass ein gutes Verhältnis zwischen ihm und Putin auch gut für die USA sein würde. Bezüglich der Annexion der Krim erklärte Trump in einem Interview, was er gehört hätte sei, dass die Leute auf der Krim lieber bei Russland sein wollten. Er erklärte aber auch, dass es Putin nach seiner Wahl nicht wagen würde, in die Ukraine einzudringen. In einer Fernsehdebatte erklärte er, dass er im Kampf gegen den Terrorismus das Waterboarding (Folter) und viel Schlimmeres wieder einführen wolle, wobei er dieser Aussage eine Verurteilung der Methoden des Islamischen Staats vorausschickte. Er erklärte, dass er das Militär nicht anweisen werde, gegen das Gesetz zu verstoßen, und dass die Vereinigten Staaten an Verträge gebunden sind. Arbeitsaufträge 2) 3) 4) 5) (Hilfsmittel: eigenes Wissen/Internet) Welche Swing States hat Trump gewonnen? Welche Mehrheiten hat Trump geholt (wer hat ihn gewählt)? Clinton hat mehr Wählerstimmen erhalten. Weshalb hat Trump die Wahl trotzdem gewonnen? Die Siegesrede von Trump gibt zu reden. Schauen Sie diese Rede. Kommentieren Sie: Wie wirkt die Rede auf Sie? Versöhnlich? Wirkte Trump präsidial? http://www.n-tv.de/politik/Trump-will-Praesident-aller-Amerikaner-seinarticle19043881.html 6) 7) Warum denken Sie hat Trump gewonnen bzw. warum hat Clinton verloren? Was wird sich unter Trump in den USA verändern? Finden Sie im Text/Internet mögliche Veränderungen. 8) Für wen hätten Sie gestimmt? Begründen Sie Ihre Meinung in ganzen Sätzen. 9) Sowohl Trump selber wie auch sein engeres politisches Umfeld sind in der Medienbranche tätig. Weshalb ist dies gefährlich? 10) Kommentieren Sie die Wahl in eigenen Worten: Was bedeutet die Wahl für die USA, die Welt (Sicherheitslege, Klima, Wirtschaft), die Schweiz, für Sie …? Lösen Sie die Aufträge 1 bis 8 schriftlich und in eigenen Worten. Sie werden sprachlich benotet: Umfang (ca. 1 Seite, Schriftgrösse 11, 1.15 Zeilenabstand), Grammatik (korrekte Sätze) und Rechtschreibung Plagiate (kopierte Texte ohne Quellenangabe) haben Notenreduktion bis zur Note 1 zur Folge. 4