Kapitel 8: Anhang: Überblickhafter Aufbau der Extremitäten und

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Anatomie: Erganzende Notizen / ZF
… je nach Lust und Laune das Eine bzw. das Andere … von AllesBeimAlten
Kapitel 1: Lagebezeichnungen, Knochen, Gewebe, Kniegelenk und
Rückenmark
Lagebezeichnungen: Basics
Deutsch
Dexter
Sinister
Anterior/ventral
Posterior/dorsal
Inferior/cuadal
Superior/cranial
Aszendierend
Deszendierend
Latein
Rechts
Links
vorn liegend
Hinten liegend
Unten liegend
Oben liegend
aufsteigend
absteigend
Lagebezeichnungen: Erweitert
Deutsch
Median
Medial
Paramedian
Lateral
Ipsi bzw. homolateral
Kontralateral
terminal
subterminal
Parietal
Apikal
Basal
Proximal
Distal
Profund
Superficial
Axial
Transversal
Longitudinal
Antegrad
Retrograd
ektop
Latein
IN der Mitte gelegen
ZUR Mitte HIN gelegen
Neben der Mitte gelegen
Zur Seite hin gelegen
Auf der Gleichen Seite gelegen
Gegenüberliegend
am Ende liegend
mit Abstand vor dem Ende liegend
zur Wand (z.B eines Organs) liegend
An der Spitze gelegen
fundamental, basisbildend
zum Körperzentrum hin verlaufend
vom Körperzentrum entfernt verlaufen
auf das innere des Körpers zu
auf die Oberfläche des Körpers zu
zu einer (Gliedmaßen, …) Achse hin gelegen
Senkrecht zur Sagittallebene (rechts/links)
Entlang der Körperlängsachse (oben/unten)
Zeitlich/örtlich nach vorn gerichtet
Zeitlich/örtlich nach hinten gerichtet
Am falschen Ort gelgen
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Lagebezeichnungen: Spezifisch
Deutsch
Viszeral
Dorsal
Ventral
Kranial
Kaudal
Postkranial
Rostral
Okzipital
Temporal
Nasal
Oral
Aboral
Palmar/Volar
Plantar
Latein
Zu den Eingeweiden gehörend
Rückenseits, am Rücken gelegen
Bauchseits, am Bauch gelegen
Zum Schädel hin (nach oben)
Zum Schwanze hin (nach unten)
Hinter dem Schädel (unterhalb)
Zur Kopfvorderseite
Zum Hinterkopf hin gelegen
Schläfenwärts
Nasenwärts
Mundwärts
Vom Mund weg gelegen
Handflächenseitig
Fußsohlenseitig
Knochen: Knochenaufbau
Bindegewebe, welches hauptsächlich (50%) aus der kalziumreichen, anorganischen Knochenmatrix
besteht. Die organischen Komponenten der Matrix werden von den Osteoblasten gebildet, welche
bei der Verkalkung in den Knochen geschlossen werden und von da an Osteozyten (25-30%) genannt
werden. Weiters sind im Knochen Osteoklasten anzutreffen, diese vielkernigen Riesenzellen können
die Knochenmatrix abbauen. Der Knochen ist Außen und Innen (zum Mark hin) von einer
Bindegewebsschicht, der Knochenhaut überzogen. Diese wird Innen als Endost und außen als Periost
bezeichnet. 50% des Knochens ist anorganisch, wobei Kalzium und Phosphat als Hydroxapatitkristalle
den Hauptanteil bilden. Diese beiden Stoffe können aber auch nicht kristallin vorliegen.
Der organische Anteil der Matrix besteht zu 95% aus Kollagen 1, den Rest machen Proteoglykane und
Glykoproteine aus.
Knochen: Periost
Ist wie bereits erwähnt mit dem Knochen verbunden. Funktionell besteht das Periost aus zwei
unterschiedlichen Schichten: Stratum fibrosum (derb, außen) und Stratum osteogenicum (innen, zellund gefäßreich). Periost ist nicht im Bereiche des Gelenkknorpels auffindbar.
 Fibrosum: Straff angeordnete Kollagenfaserbündel. Einige davon dringen als Sharpey-Fasern
zur Befestigung des Periosts in den Knochen ein. Andere stehen mit Sehnen und Bändern in
Verbindung, die sich am Knochen befestigen. -> gehört somit auch zum Bindegewebssyste,
des Bewegungsapparates
 Osteogenicum: Auch Kambiumschicht. Bildet Knochen neu. Enthält Stammzellen die zu
Osteoblasten bzw. Osteoklasten differenzieren können und kümmert sich außerdem um
Ernährung des Knochens. Periost ist schmerzempfindlich aufgrund von Nervenendungen
hier.
2
Knochen: Leichtbauweise
Minimum an Material erzielt Maximum an Festigkeit: Bei Menschen fallen nur 10% des
Gesamtkörpergewichts an die Knochen  Geringer Energiebedarf und grazile Skelettstruktur. Der
Knochenaufbau weißt zwei verschiedene „Gebiete“ auf: Zur Außenseite hin ist eine dichte
Knochensubstanz (Kompakta) aufzufinden und innen besteht er Knochen aus lockeren Bälkchen,
(Spongiosa) deren Anordnung je nach Beanspruchung und Alter variiert. Besonders in Spongiosa
kommt die trajektorielle Bauweise des Knochens zum Vorschein: Die Bälkchen der Spongiosa
orientieren sich nach Richtung des größten Drucks bzw. Zuges, ähnlich den Verstrebungen eines
Baukrans und geben so auf diese Belastungen maximale Stabilität. Diese Knochenbauweise wird als
Lamellenknochen bezeichnet.
Osteon = Grundeinheit der Kompakta eines Röhrenknochens.
Knochen: Funktionelle Anpassung
Auch wenn Knochen sehr hart, besteht ein ständiger innerer Umbau. Möglich durch relativ hohen
Stoffwechsel des Knochens. Hier gibt’s zwei Arten: Aktivitätshypertrophie (übermäßiger Ausbau)
und Inaktivitätsatrophie. (Kochenabbau) Ersteres entsteht durch verstärkte Beanspruchung des
Knochens. Führt z.B. bei Röhrenknochen zu einer Verdickung von Kompakta und der SpongiosaBälkchen. Durch verminderte Beanspruchen (z.B. durch Gipsverband etc.), Alterung aber auch durch
mechanischen Druck (Tumor) kann es zu einem Kochenabbau kommen. Erkennbar ist diese am
Röntgenbild durch eine kontrastarme Spongiosaabzeichnung.
Nach einem Bruch ist funktionelle Anpassung aufgrund möglicher neuer Spannungsverteilungen gut
an veränderten Anbau / Abbau von Spongiosabälkchen an den betroffenen Stellen zu beobachten.
Knochen: Versorgung
Knochen ist der wichtigste Kalziumspeicher des Menschens. Das im Knochen angelagerte Kalzium
kann (z.B. durch Hormono der Nebenschilddrüse) mobilisiert werden und ist für den Ablauf
zahlreicher Lebensprozesse von großer Bedeutung.
Im Knochen sind 2 Arten von Knochenmark auffindbar: Rotes, blutbildendes Knochenmark befindet
sich in den Hohlräumen zwischen den Spongiosatrabekeln. Gelbes Knochenmark (Fettmark) ist im
Bereich der Markhöhle der Diaphyse auffindbar.
Die Versorgung des Knochens selbst geschieht über die Havers- und Volkmann- Kanäle, durch welche
Blutgefäße verlaufen, die den organischen Anteil der Knochen versorgen. Die Gefäße entstammen
dem Periost.
Bewegungsapparat: Allgemeine Anatomie
Besteht aus passivem und aktivem Teil. Passiv = Skelett, Knochen
verbunden durch Gelenke und Bänder. Aktiv = Skelettmuskel, bewegt bzw.
fixiert einzelne Skelettteile.
Knochenformen:
 Lange Knochen: (auch Röhrenknochen) in den Extremitäten.
Deutliche funktionellere Gliederung. (BILD RECHTS)
 Kurze Knochen: Vielgestaltig, ohne spezieller Gleiderung.
 Platte Knochen: (Rippen, Schulterblatt, Schädeldach, …):
Unterschiedliche dicke Kompakta, bei sehr flachen Knochen kann
die Spongosia sogar gänzlich fehlen.
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 Andere: z.B. Pneumatisierte Knochen des Schädels.
Bindegewebe
Allgemein umhüllt Bindegewebe Organe, Gefäße und Nerven und verbindet diese untereinander.
Es besteht grob aus Bindegewebszellen (Fibroplasten, produzieren Zwischenzellsubstanz:
Grundsubstanz und Bindegewebsfasern) und Zwischenzellsubstanz (Intrazellularsubstanz,
Extrazellulärmatrix)
Spezialform: Fettgewebe, wichtiger Energiespeicher.
Unterscheidung der Fasern in 3 verschiedene Arten: kollagen (zugfest, entstehen unter
Zugbeanspruchung), retikulär (biegungselastisch, bilden z.B. in Milz das Grundgerüst in Form
räumlicher Netze) und elastisch (zugelastisch, können auf das 1 ½ fache reversibel gedehnt werden,
2 Anteile: im Zentrum Polymer des globulären Moleküls Elastin, umgeben von elastischem
Mikrofibrillen die u.a. aus Fibrillin zusammengesetzt sind  Marfan, Krankheit die zu Mutation des
Fibrillins führt, Symtpome: Deformierung des Rückgrats, abnorme Beweglichkeit der Gelenke, …).
Bindegewebe: Kollagen
Wichtiges Strukturprotein des Bindegewebes. Das beim Menschen am Häufigsten vorkommende
Protein. Man unterscheidet hier 4 Typen:
 Kollagen 1: 90% des Körperkollagens. Befindet sich hauptsächlich in Sehnen, Faszien,
Organkapseln und Knochen, sowie im Stroma aller Organe.
 Kollagen 2: auffindbar in allen Knorpelarten.
 Kollagen 3: bildet Retikulinfasern, welche die Parenchymzellen (normale Zellen die in
Organen „arbeiten“) aller Organe umgeben.
 Kollagen 4: baut die Basallamina (Proteinschicht, die Bindegewebe von Oberflächenepithel
abgrenzt) auf. Bilder im Gegensatz zu Kollagen 1, 2 und 3 weder Fibrillen noch Fasern.
Gelenke und Bänder
Gelenke liegen als Synarthrosen und Diarthrosen. Synarthrosen besitzen keinen Gelenkspalt, dies
resultiert in geringer (bis nicht vorhandener) Beweglichkeit. (z.B. knorpelige Knochenverbindungen)
Diarthosen sind „echte“ Gelenke mit Gelenkspalten und Gelenkflächen, die mit Knorpel überzogen
sind. Zusammenschluss der Gelenke entweder durch äußere Kräfte (Belastung, …) oder durch
Zugkräfte der das Gelenk umgebenden Muskeln.
Gelenke und Bänder: Diarthosen
Der
Bewegungsraum
dieser
„echten,
beweglichen“ Gelenke ist sehr von dessen
Konstruktion
abhängig.
Bei
stark
eingeschränkten
Gelenken
(z.B.
Fußwurzelgelenken) spricht man von straffen
Gelenken. Weiteres ist zu unterscheiden
zwischen Gelenken an denen nur zwei
Skelettteile beteiligt sind (Articulatio simplex)
und solche an denen mehrere Teile beteiligt
sind. (Articulatio composita)
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Diarthrosen-Charakteristika nochmals im Detail: Gelenkfläche, Gelenkknorpel, Gelenkkapsel,
Gelenkbänder, Gelenkhöhlen.
Der die Gelenkflächen überziehende Gelenkknorpel ist je nach Bewegungserfordernissen
unterschiedlich geformt. Je nach Enstehungsprozess des Knochens besteht der Knorpel entweder aus
hyalinem Knorpel (indirekte Entstehung oder chrondale Ossifikation) oder Faserknorpel (direkte
Entstehung oder desmale Ossifikation). Knorpel ist vielen Belastungen ausgesetzt, besonders übel
durch Dreh-Gleit-Bewegungen. Eine besondere Eigenschaft des Gelenkknorpels ist dessen
Verformbarkeit, wobei mit steigendem Druck die Kontaktfläche größer und damit die
Druckverteilung besser wird.
Die Gelenkskapsel umschließt das Gelenk und kann als Fortsetzung des Periostschlauchs gesehen
werden. Somit besteht diese ebenfalls aus einer äußeren, straffen Kollagenfaserschicht (Membrana
fibrosa) und einer inneren Schicht, die als Membrana synovialis das Stratum osteogenicum des
Periosts fortsetzt. Die Membrana fibrosa kann bei einzelnen Gelenken sehr unterschiedlich dick sein.
Die Membrana synovialis verfügt über gefäßreiche Falten und enthält zahlreiche Nervenfasern und
Rezeptoren, wodurch sie äußerst Schmerzempfindlich ist.
Gelenkbänder bestehen wie Sehnen aus weitgehend parallel verlaufenden Bündeln von
Kollagenfasern. Meist als Verstärkung in Membrana fibrosa der Gelenkskapsel eingewebt, können
aber auch „lose“ die Knochen verbinden. Funktion: Gelenkführung bzw. Begrenzung der
Gelenkexkursion (Beweglichkeit). Der Zusammenschluss der Gelenkflächen wird durch äußere Kräfte
(wie Körpergewicht), oder Muskeln aber nicht von den Bändern bewirkt.
Die Gelenkhöhle ist ein kapillärer Spalt mit einer geringen Menge an Synovia, einer Art „Gleitmittel“,
das auch zur Ernährung des gefäßlosen Gelenkknorpels dient. Fibrozyten der Membrana synovialis
bilden diese.
Gelenke und Bänder: Versorgung
Besonders durch die stark kapillarisierte Synovialmembran werden die Gelenke reichlich mit Blut
versorgt. Die Gefäße bilden herbei Gefäßringe am Übergang vom Periost zur Gelenkkapsel.
Gelenke und Bänder: Anpassung und Alterung
Beweglichkeit eines Gelenkes ist trainingsabhängig, tramautische und altersbedinge Schäden nur
begrenzt reparabel. Die Grundform der Gelenke kann durch Training in gewissem Maße modifiziert
werden. Hierbei kommt es auch zu einer Verbreiterung der überknorpelten Gelenksflächen bei
gleichzeitiger Ausweitung von Gelenkkapselabschnitten und Verlängerungen der Hemmungsbänner.
Somit steigert sich der Bewegungsumfang. Inaktivität führt zu Gegenteiligem.
Hyaliner Gelenkknorpel kann sich aufgrund fehlenden Perichondriums NICHT regenerieren.
Knorpeldefekte werden durch Bildung von Faserknorpel repariert. Bei bradytrophen Gewebe kann
die Wiederherstellung nach einer Verletzung oft Monate dauern. (Gelenksbänder etc.)
Alterung und Fehl- bzw. Überbelastung können den Bewegungsumfang von Gelenken einschränken.
Knorpel:
Knorpel ist Druck und bewegungselastisch. Die Art der Interzellulärsubstanz bestimmt dessen Art und
man unterscheidet zwischen hyalinen, elastischen und Faserknorpel.
 Hyaliner Knorpel: Reichlich kollagene Fibrillen und vereinzelt elastische Netze. Gefäßlos,
daher Begünstigung degenerativer Prozess im Knorpelinneren. Außerdem finden sich beim
hyalinen Knorpel sehr frühzeitig Kalkeinlagerungen. Überzieht Gelenksflächen, bildet den
5


Rippenknorpel (Nasenscheidewand), das Kehlkopfskelett und die Spangen der Luftröhre und
großer Bronchien. Farbe: bläulich-milchig, glasig.
Elastischer Knorpel: Mehr elastische Netzte, weniger kollagene Fibrillen. Vorkommen und
Ohrmuschel, etc.
Faserknorpel: oder Bindegewebsknorpel, seeehr viele Kollagenfasern. Überall dort
auffindbar, wo Sehnen oder Bänder auf Druck beanspruch werden. (z.B. in den
Gelenkzwischenscheiben)
Das Kniegelenk:
Aufbau und Bennenungen: siehe Internet oder Buch deiner Wahl
Gestreckt sind die Lig. Colleterale angespannt, gebeugt entspannen sie sich. Die normale Streckung
beträgt 180°. Stellung bzw. Form des Beines hängt von Winkel des Oberschenkelknochens bzw. von
der richtigen Ausbildung des Kniegelenks ab. Normal: Traglinie durch Mitte des Caput femoris, Mitte
des Kniegelenks und in die Verlängerung durch die Mitte des Calcaneus. Laterale Abweichung = XBeine, sonst = O-Beine
Die Wirbelsäule:
Grundlage des Stammes, besteht aus 33-34 Wirbeln (Vertebrae), Zwischenwirbeln und Bandapparat.
Wirbelsäule eines gesunden Erwachsenen ist S-förmig (doppelt, 2x vor, 2x zurück) gekrümmt.
Gliederung in 7 Hals, 12 Brust, 5 Lenden, 5 Kreuz und 4-5 Steißwirbel. Kreuzwirbel verschmelzen zum
Kreuzbein (Os sacrum) und die Steißwirbel zum Steißbein (Os coccygis). Vor und Rückwärtsbeugen
hauptsächlich per Hals und Lendenwirbelsäule. Seitwertsbeugung im Brustbereich am größten.
Drehbewegungen besonders im Kopfbereich, aber auch bei Brust und Halswirbelsäule.
Die Wirbelsäule: Aufbau von Wirbeln
Besondere Halswirbel: 1. Atlas, 2. Axis und der 7. Vertebra prominens. Der Wirbelkörper (corpus
vertebrae) Wirbel besitzen mit Ausnahme von Atlas einen einheitlichen Bau:
In der Mitte befindet sich ein Wirbelloch, davor ein Wirbelkörper, dahinter ein Wirbelbogen samt
Dornfortsatz. Links und rechts zum Wirbelbogen findet man die 2 Querfortsätze. 4 Gelenkfortsätze
finden sich quadratisch um das Wirbelloch herum. Atlas besitzt keinen Wirbelkörper und hat die
Form eines Ringes. Gesamtheit der Wirbellöcher bildet den Wirbelkanal, in diesem liegt das
Rückenmark. Durch Einbuchtungen ergibt sich aus zwei benachbarten Wirbeln ein sog.
Zwischenwirbelloch, durch diese treten Spinalnerven des Rückenmarks aus.
Die Wirbelsäule: Zwischenwirbelscheiben
Auch genannt Bandscheiben oder Disci invertebrales bestehen aus einem äußeren, straffen Anulus
fibrosus und einem weichen galleartigen Kern (Nucleus pulposus). Anulus fibrosus ist aus kreisförmig
angeordneten kollagenen Fasern und Faserknorpel aufgebaut, wodurch der Kern unter Spannung
gehalten wird. Die Dicke der Bandscheiben nimmt von oben nach unten zu. Die Zwischenwirbel sind
durch das Band Ligg. Longitudinalia noch zusätzlich in ihrer Lage gesichert, welches flächenhaft mit
ihnen verwachsen ist. Funktion: Druckausgleich, gleich einem Stoßdämpfer.
Durch Alterung kann der Kern schrumpfen, wodurch der Anulus fibrosus an Spannung verliert und
wesentlich leichter einreißt. Durch Verlagerung von Zwischenwirbelscheibenanteilen kann es zu
Gefährdung des Rückenmarks bzw. einzelner Spinalwurzeln kommen. Ein Discusprolaps
(Bandscheibenvorfall) entstehet durch Rutschen des Anulus fibrosus in den Wirbelkanal, yo.
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7
Das Rückenmark:
Das Rückenmark verläuft vom oberen Rand des Atlas bis etwa in Höhe des zweiten Lendenwirbels.
Hier endet es schließlich in bis zur Höhe des zweiten Steißbeinreichenden Filum terminale. (Besteht
nur noch aus Glia-Zellen). Die Länge beträgt ca. 40cm. Das Rückenmark ist annährend symmetrisch
bzw. zylindrisch geformt. Das Rückenmark hat zwei Schwellungen, eines für Hals und obere
Extremitäten und am Abgang der Wurzeln für die unteren Extremitäten.
Das Rückenmark: Spiralnerven
Die Spiralnerven entspringen aus den Zwischenwirbellöchern aus den Wurzelzellen. Hier entspringen
jeweils zwei aus Hinterwurzeln (Radix dorsalis, sensibel) und aus den Vorderwurzeln (Radix ventralis,
motorisch). Bei den Hinterwurzeln befindet sich auch das Spinalganglion, eine Schwellung der sich
sensible Nervenzellen der afferenten Nervenbahnen aus der Peripherie befinden. Beide Wurzeln
vereinigen sich kurz zur einem gemischten Spinalnerv um sich kurz danach in wieder in 4 Teile
aufzugliedern.
 Ramus dorsalis: Versorgung der wirbelsäulennahen Haut und Muskulatur
 Ramus ventralis: Sensible motorische Versorgung der ventralen Rumpfwand und der
Extremitäten
 Ramus communicans: Verbindung zum Truncus sympathicus
 Ramus meningeus: Versorgung der Rückenmarkshäute
Rückenmark und Spinalwurzel sind von den gleichen drei Häuten wie das Gehirn umschlossen: (da
auch ZNS) Dura mater (harte Hirnhaut, außen-derb, austrende Nerven werden ein Stück von ihr
begleitet), Arachnoidea (weiche Spinngewebshaut, bildet äußere Begrenzung des äußeren
Liquorraums: hier befindet sich Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit) und Pia mater (weich, am
Rückenmark anliegend, innere Grenze des Liquorraums).
Zwischen der Dura mater und dem Periost, das die Innenwand des Wirbelkanals auskleidet, befindet
sich ein mit Fett- und Bindegewebe sowie einem Venengeflecht (Plexus venosus vertebralis)
ausgefüllter Epiduralraum.
Im Epiduralraum liegen die Nervenwurzeln der abgehenden Rückenmarksnerven und das
Spinalganglion. Über eine Injektion eines örtlich wirkenden Betäubungsmittels in diesen Raum kann
man diese Nervenwurzeln ausschalten (Periduralanästhesie).
Kapitel 2: Der Schädel: Knochen, Arterien, Venen, Muskeln und Gehirn
Schädel: Knochiger Aufbau
Grundlage: knöcherne Kapsel für das Gehirn und Grundlage für das Gesicht, daher 2 grobe Teile:
Hirnschädel (Neurocranium) und Gesichtsschädel (Viszerocranium). Die äußerlich sichtbare Grenze
zwischen Beiden liegt im Bereich der Nasenwurzel, dem oberen Rand der Augenhöhlen und reicht bis
zu den äußeren Gehörgängen.
Neurocranium, wichtig: Stirnbein (os frontale), 2x Scheitelbein (os parietalia), 2x Schläfenbein (os
temporalia), 2x Keilbein (Os sphenoidale) und der oberste Hinterhauptbeinanteil (Os occipitale)
Viszerocranium, wichtig: Oberkiefer (Maxilla), Jochbein (Os zygomaticum), Nasenbein (Os nasale),
Tränenbein (Os lacrimale), Gaumenbein (Os palatinum), Pflugscharbein (Vomer) und Unterkiefer
(Mandibula)
8
Die Schädelbasis bezeichnet den Boden der Gehirnhöhle auf dem das Gehirn aufliegt. Der Boden der
hinteren unpaaren Schädelgruppe wird fast ganz vom Hinterhauptbein gebildet, welches in der Mitte
vom großen Hinterhauptloch durchbrochen wird. Über dieses ist das Gehirn mit dem Rückenmark
verbunden.
Schädel: Muskulatur
Hier unterscheidet man 2 Muskelgruppen: 1. Kaumuskeln (von Schädelbasis/Seitenwand bis
Unterkiefer) und 2. Mimische Muskulatur (für Mimik und Schutz)
Kaumuskel, wichtig: der Kaumuskel (M. masseter), die inneren und äußeren Flügelmuskel (M.
pterygoideus lateralis und M. pterygoideus medialis – öffnen Kiefer durch Vorzug des Unterkiefers)
und der Schläfenmuskel (M. temporalis - der kräftigste) Angeregt werden sie alle vom motorischen
Anteil des N. trigeminus.
Die Mimikmuskeln sind Hautmuskeln und bestehen größtenteils aus dünnen Muskelfaserplatten,
welche unmittelbar unter dem Unterhautfettgewebe liegen. Sie spannen sich zwischen Knochen und
Haut aus und können so die Haut bewegen. Alle mimischen Muskeln werden vom 7. Hirnnerv (N.
facialis) versorgt. Ein paar Beispiele: Ringmuskeln der Augenhöhle (M. orbicularis oculi), Anheber des
Mundwinkels (M. levator anguli oris) und Nasenmuskel (Mm. Nasales)
Schädel: Kiefergelenk
Die Kiefergelenke sind Schaniergelenke, wichtig für Essen, Sprechen und Gestik. Sie verbinden
Unterkiefer und Schläfe. Die Gelenkpfanne befindet sich hierbei am Schläfenbein, in diesem „greift“
der walzenförmige Gelenkkopf des Unterkiefers. Hauptbewegungen: Heben (Adduktion) und Senken
(Abduktion) des Unterkiefers und natürlich Mahlbewegungen.
Schädel: Artieren und Venen
Wichtige Venen: V. facialis (Gesichtsvene), V. angularis, V. jugularis interna, V. retromendibularis
Wichtige Arterien: A. carotis externa (von interna) mündet in A. carotis facialis, A. palatina
ascendens, A. labialis superior/inferior
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Das Gehirn:
Das Großhirn (Telencephalon) setzt sich aus 4 Lappen zusammen: Frontallappen (Lobus frontalis,
motorisches Zentrum & Persönlichkeit), Parietallappen (Lobus parietalis), Okzipitallappen (Lobus
okzipitalis) und Temporallappen (Lobus temporalis). Die Windungen (Gyri) des Großhirnes werden
von den Furchen (Sulci) getrennt. Die Auftrennung in die Lappen erfolgt durch die seitlichen
Hirnfurchen (Sulcus lateralis) und die Zentralfurche (Sulcus centralis). Zwischen den Hemispähren
gibt es eine breite Verbindung (Corpus callosum). Die Großhirnrinde (Cortex) unterteilt sich in eine
graue Substanz (Nervenzellen), sowie ein eine weiße Substanz. (auch Markschicht, besteht aus
Nervenfasern) Das Kleinhirn kümmert sich um Gleichgewicht, Bewegung und Feinmotorik. Das
Zwischenhirn beinhält Thalamus (besitzt viele Kerngebiete mit Verbindung zu Großhirn, die als Filter
fungiere), Hypothalamus (Steuerzentrum des veg. Nervensystems) und Hypophyse. (Hormondrüse,
sehr wichtig für Regulation des hormonellen Systems)
Das Gehirn: Funktionale Areale & Nerven
Prä/primärer-motorischer Cortex = willkürliche Motorik, Planung komplexer Bewegungsabläufe
Sekundärer/primärer-somatosensibler Cotext = Haptische Sensor (Fühlen mit Haut)
Extrastriärer/primärer-visueller Cortex = Visuelle Wahrnehmung
Primärer akustischer Cortex = Akustische Wahrnehmung
Temporaler Assozationscortex = Verschaltung für Reizerkennung / Reizkategorisierung und
Langzeitgedächtnis
Broca und Wernicke Areal = Hauptkomponenten des Sprachzentrums
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Hippocampus = Zentrale Schaltstation des limbischen Systems (Emotionen und Triebe)
Archicortex = besteht aus Hippocampus, Gyrus dentatus und Fimbria fornicis und gehört auch zum
limbischen System.
Bulbus und Tractus olfactorius = Riechkolben, dienen zum Riechen
Lingulärer Cortex = NICHT AUFFINDBAR IM INERNET, vermutlich Sprechen
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Das Gehirn: Blutversorgung
Bei den Zuflüssen unterscheidet man zwischen hinterem und vorderem Kreislauf.
Vorderer Kreislauf: Hauptversorger ist die A. carotis interna sinistra und dextra, (linke / rechte innere
Halsschlagader) die einer Aufteilung der A. carotis interna comminus vom Aortabogen entspringen.
Nach Eintritt in dem Schädel gibt es auf jeder Seite je eine Abzweigung zu einem Auge und schließlich
kommt es zur Teilung in mittlerer Hirnarterie (Arteria cerebri media) und die vorderer Hirnarterie
(Arteria cerebri anterior). Erstere versorgt die seitlichen (lateralen), letztere die der Mitte
zugewandten (medialen) Teile der jeweiligen Großhirnhemisphäre mit Ausnahme von Teilen des
Temporallappens und des gesamten Occipitallappens, die vom hinteren Kreislauf gespeist werden.
Die beiden vorderen Hirnarterien sind durch die sehr kurze Arteria communicans anterior
miteinander verbunden.
Hinterer Kreislauf: Die rechte und linke Wirbelarterie (Arteria vertebralis dextra und sinistra), die aus
den Schlüsselbein-Schlagadern (Arteria subclavia) entspringen und entlang der Halswirbelsäule
verlaufen, vereinigen sich in der Schädelhöhle auf Höhe der kaudalen Brücke zur unpaaren Arteria
basilaris.
Die Wirbelarterien und die Arteria basilaris entsenden Äste zum Hirnstamm und Kleinhirn (A.
cerebelli inferior posterior/anterior/inferior). Oberhalb der Brücke teilt sich die Arteria basilaris
abermals und wird zu den beiden hinteren Hirnarterien, die sich in die Arteriae occipitales medialis
bzw. lateralis teilen und die hinteren Bezirke des Großhirns sowie Teile des Zwischenhirns versorgen.
Eine individuell unterschiedlich stark angelegte Arteria communicans posterior verbindet die hintere
Hirnarterie jeder Seite mit der inneren Halsschlagader.
Abstransport: Das Gehirn besitzt eine Vielzahl an Venen und Venolen zum Blutabtransport. Diese
werden in tiefer gelegene und oberflächlich gelegene Gruppen unterteilt. Die größte Hirnvene ist die
Vena magna cerebri. Weitere: V. basalis, V. anterior cerebri, Sinus rectus.
Kapitel 3: Muskel, Blutkreislauf (Venen und Arterien) und Lunge
Der Muskel: Glattes Muskelgewebe ist hauptsächlich in den Wänden von Hohlorganen zu finden.
(Magen, Darm, Gallenblase, Blutgefäße, …) Es steht unter Einfluss des vegetativen Nervensystems
(nicht willkürlich steuerbar). Die glatte Muskelzelle ist Spindelförmig und hat einen zentral gelegenen
länglichen Zellkern. Die Kontraktionsstrukturen (Myofilamente) des glatten Muskels liegen
unregelmäßig im Zytoplasma. Sie können Einzeln, in Bündeln oder als kleine Muskeln vorliegen.
Glatte Muskeln können sich sehr langsam kontrahieren und auch länger in Kontraktion verharren.
Die Muskelzellen sind durch Bindegewebsfasern (Retikulinfasern) untereinander und mit der
Umgebung verbunden. Dort wo zwischen benachbarten glatten Muskelzellen zahlreiche GapJunctions (Nexus, Porenbildende Proteinkomplexe die Kanäle zwischen angrenzende Zellen legen)
vorkommen, entstehen Einheiten die zur autonomen Kontraktion fähig sind. Erregung durch
„Synapsen en Distance“
Der Muskel: Quergestreiftes Muskelgewebe oder Skelettmuskulatur zeichnet sich vom zellulären
Aufbau durch eine sehr regelmäßige Anordnung von Myofibrillen, der Kontraktionsstruktur des
quergestreiften Muskels, aus, welche durch ihr Erscheinungsbild auch dem Gewebe zu seinem
Namen verhelfen. Quergestreiftes Muskelgewebe ist die Muskulatur des Bewegungsapparats (als
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Skelettmuskulatur), kommt aber auch in spezieller Form im Herzen vor. Die Muskelfasern sind
vielkernig und besitzen bis zu 100 Zellkerne.
Der Muskel: Ultrastruktureller Aufbau
Aktin und Myosin sind Motorproteine die sich zu Fadenförmigen Strukturen, sogenannten (dünnen)
Aktinfilamenten und (dicken) Myosinfilamenten zusammenschließen, welche grundlegende
Ultrastrukturen der Myofibrillen und Myofilamente ausmachen. Sie liegen ein Reihen und sind
miteinander verzahnt. Ein der schmäleren Aktinfilamente ragt in die Myosinfilamente, das andere
liegt frei. Der A-Streifen erscheint bei Färbungen dunkel, er repräsentiert den Teil einer Myofibrille in
dem Myosinfilamente, teils auch „eingeschoben“ in Aktinfilamente, liegen. (Der mittige Bereich, in
dem nur Myosinfilament liegt, wird als H-Zone bezeichnet, in dessen Mitte ein weiterer dunkler
Streifen (M-Streifen) auffindbar ist.). Der I-Streifen erscheint bei Färbungen hell und ist dort
definiert, wo nur Aktinfilamente (ohne eingeschobene Myosinfilamente) liegen. Der Z-Streifen ist die
dunkle Querlinie in der Mitte des I-Streifens. Zwei Z-Streifen gliedern die Muskelzelle in etwa 2,5 µm
lange Einheiten. (Sarkomere). Sarkomerstruktur: Z-I-A-H-M-A-I-Z.
Toller Link hierzu: http://flexikon.doccheck.com/de/Myofilament
Weitere Einheiten: Sarkoplasmatische Retikulum (ER der Skelettmuskelfaser, umgibt Myofibrillen
netzförmig, speichert Kalziumionen für Kontraktion) T-Tubuli (quer liegende, Invaginationen des
Sarkolemms (Muskelzellmembran, für einheitliche Kontraktion), Triaden (komplexo, aber man hat‘s
mal gehört!)
Letztendlich: Nicht alle Skelettmuskelfasern sind gleich, es gibt hier unterschiedliche Fastertypen.
(Slowfasern, Ausdauermuskeln, Schnellkraftmuskeln)
Der Muskel: Kontraktionsablauf
Kurz und Bündig: Ein vom Nerv gefeuertes Aktionspotential (elektrische Impuls) wandert per
Axonende zur Synapse. Dies führt zu Einströmung von Ca2+ und Na+ in die Synapse, was wiederrum
Vesikel (simple Bläschen, demfalls ist da ACh drin) dazu veranlasst zum synaptischen Spalt (Spalt
zwischen Synapse und Muskel) zu wandern und dort ACh (Acytoncholin, ein Neurotransmitter)
auszuschütten. Das ACh wandert zur postsynaptischen Zelle (demfalls Muskelzelle) und legt sich dort
an ACh-Rezeptoren, welche daraufhin das Einströmen von Na+ (ferner das Ausströmen von K-) an der
postsynaptischen Zelle auslösen. Im Muskel entsteht hierauf ein weiterer elektrischer Impuls, ein
sogenannter EPSP. Dieser führt letztendlich zur Erregung (Kontraktion als Verkürzung) des Muskels,
durch „Einschieben“ der A-Streifen in die I-Streifen. Nach der Reaktion wird das ACh per
Transportproteine wieder zurück zur Synapse gebracht und dort wieder in Vesikel gepackt.
Blutkreislauf:
Venöses (sauerstoffarmes) Blut wird aus der Körperperipherie über obere und untere Hohlvenen
dem rechten Vorhof des Herzes (Herz besteht aus zwei Herzhälften, welche über je eine Kammer und
Vorhof verfügen und untereinander per Herzklappen verbunden sind) zugeführt, wo es über Öffnung
der rechten Atrioventrikularklappe (AV-Klappe) in die rechte Kammer des Herzens gelangt. Bei
Kontraktion des Herzen (Systole) wird die rechte AV-Klappe geschlossen und das Blut wird per
Lungenarterie (Aa. Pulmonales) in die Lunge gepumpt, wo es mit Sauerstoff angereicht wird.
Rückfluss bei Entspannung des Herzens (Diastole) wird durch die Pulmonalklappe (zwischen
Kammer/Arterie) verhindert.
Bei der Diastole gelangt das Blut aus der Lunge über die Lungenvene (Vv. Pulmonales) in den
Linken Vorhof und per linker AV-Klappe in die linke Herzkammer. In der nächsten Systole versiegelt
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die AV-Klappe und das Blut aus der linken Herzkammer wird in die Aorta gepumpt. Hier wird der
Blutrückfluss durch die Aortenklappe verhindert. (In Diastole) Die Aorta verteilt das „frische“ Blut
(über weitere Arterien, Arteriolen und Kapillaren) wieder auf den Rest des Körpers.
Die Arteriolen können hierbei den Blutdruck und Blutzufluss (auf Kapillaren/Organe) durch
Verengung oder Erweiterung regulieren.
Wenn Sauerstoff und Näherstoffe vom Blut abgegeben werden geht’s über die Venen wieder zurück
die sich letztendlich wieder in den Hohlvenen vereinigen.
Hier erklärt wurde der große Kreislauf, der kleine Kreislauf spielt sich nur zwischen
Herz/Lunge ab. (quasi als Teil des großen Kreislaufs)
Pfortadersystem bezeichnet das ein System des Stoffwechsels, wobei Blut aus den
Kapillarsystem der Wände von Magen und Darm über die Pfortader (V. portae hepatis) der Leber
(natürlich über ein weiteres Kapillarsystem) zugeführt wird. (Für Entgiftung, etc. … Alkohol,
Medikamente? ;-) )
Blutkreislauf: Arterien & Venen
Eine Arterie besteht aus 3 Schichten, wobei deren Aufbau von der Arterienart abhängig ist. Elastische
Arterien sind meist große herznahe Gefäße (z.B. Aorta, A. carotis communis, A. subclavia, …) Tunica
intima (innen): Relativ dick, wegen mechanischer Beanspruchung. Tunica media (mittig): kozentrische
angeordnete elastische Membranen (gefenstert, ermöglichen Stoffdurchtritt) und verzweigte glatte
Muskelzellen (beeinflussen Dehnungswiederstand), bei elastischen schlecht abgegrenzt. Tunic
adventitia (außen): Bindegewebig, hier verlaufen Nervenfasern und kleine Blutgefäße (Vasa
vasorum). Muskuläre Arterien sind die kleinen bzw. mittelgroßen Arterien des Blutkreislaufs. Der
Dreischichten-Bau ist hier besser differenziert. Tunica intima (innen): Bildet an der Grenze zur media
eine deutliche, dicht vernetzte, elastische Membran. Tunica media (mittig): Mehrere Schichten
zirkulär oder schraubenförmig angeordneten glatten Muskels, dazwischen zarte elastische
Membranen die sich hin zur adventitia zu einer multilamellären Membra verdichten. (Wiedermal
superscharf begrenzt)
Venen sind weitlumiger und dünner als Arterien. Anstatt der Media-Muskulatur findet man
hier Kollagenfaserbündel. Außerdem gibt’s Venenklappen.
Blutkreislauf: Durchblutungsregulation
Adrenerge sympathische Nervefasern können sowohl Gefäßverengend, (vasokonstriktorisch) als
auch Gefäßerweiternd wirken (vasodilatatorisch) Alpha-adrenerge Rezeptoren wirken
Gefäßverengend, Beta-adrenerge Rezeptoren wirken Gefäßerweiternd. Das unterschiedliche
Verhältnis dieser Rezeptoren bestimmt das Reaktionsmuster:
Afferente parasympathische (vagale) Nervenfasern kommen von Rezeptorgebieten der Gefäße und
des Herzen, sie regulieren Blutdruck, Blutvolumen und Atmung.
Gefäßnerven gehören zum veg. Nervensystem, zum Sympathikus als auch zum Parasympathikus. Sie
führen efferente und afferente Fasern. Die efferenten Fasern sind meist adrenerg und Anteile des
Sympathikus, sie verlaufen zwischen Adventitia und media.
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Blutkreislauf: Die großen Arterien und Venen
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Die Lunge:
Kranial führt die Luftröhre (Trachea) in die Lunge, welche in 2 Flügel und 5 Lappen unterteilt ist. (Ego:
links 2, rechts 3). Das Gewebe der Lunge kann in einen luftführenden Teil und einen in dem der
tatsächliche Gasaustausch in den Lungenbläschen (Alveolen) stattfindet unterteilt werden.
Das luftleitende System wird als Bronchialsystem bezeichnet. Das Deckgewebe (Epithel) der
Lunge ist zu Beginn noch vielschichtig, nimmt jedoch bei Annährung zu den Alveolen, in welche die
Bronchien blind enden, ab. Unter dem Deckgewebe findet sich glatte Muskulatur, welche genau
gegensätzlich zu den Alveolen hin zunimmt. Sonst gibt’s hier auch noch viele in den Bronchus
öffnende Drüsen, welche die Schleimhautoberfläche mit einem Schutzfilm auskleiden. Es findet sich
in großen Bronchien auch hyaliner Knorpel um diese freizuhalten.
In den sackartigen Alveolen findet die Oxygenisierung des Blutes statt. Bei einem
erwachsenen Menschen gibt es in etwa 300 Millionen davon, die von ihnen gebildete Fläche wird als
Respiratorische Fläche bezeichnet. Zwischen Blut und Luft befindet sich eine dreischichtige
Trennwand, welche vom Alveolenepithel, der Basalmembran (Membran zwischen Epithel und
Endothel) sowie dem Endothel (Membran INNERhalb der Gefäße) der Kapillaren gebildet wird.
Das Bindegewebe zwischen Bronchien und Alveolen enthält die Aufzweigungen der
Lungenartieren (führen Blut zu Alveolen) und –venen.
Die Lunge: Atmung
Das Einatmen (Inspiration) beginnt mit der Interkostalmuskulatur (spannt Brustwand aus) bzw. dem
Zwerchfell (Diaphragma). Zwerchfellatmung: Das Zwerchfell ist hierbei der stärkste
Inspirationsmuskel, es flacht sich bei der Einatmung ab und drück Bauch und Beckeneingeweide
steißbeinwärts, wodurch sich das Thoraxvolumen vergrößert. Bei der Brustatmung kontrahieren sich
die äußeren Zwischenrippenmuskeln (Musculi intercostales externi), wodurch der Brustkorb
angehoben und inklusive Lunge erweitert wird. Dies geschieht durch die Pleura (Brustfell, eine dünne
seröse Haut), die selbst in 2 Teile zerfällt. Die Lunge ist überzeugen von der Pleura visceralis und die
Brusthöhle von innen von der Pleura parietalis. Durch relativen Unterdruck und kapillarer Adhärenz
„pickt“ die Lunge gleich einer Karte auf einem nassen Tisch am Brustkorb fest. Um Anstrengung zu
vermeiden können noch weitere Hilfsmuskeln herangezogen werden.
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Das Ausatmen (Exspiration) geschieht durch die bei der Inspiration geleisteten elastischen
Verformungsarbeit (und dadurch gespeicherte Energie) meist automatisch. Mit Hilfe der
exspiratorischen Atemhilfsmuskulatur kann das Ausatmen und forciert werden. Dabei spielt die
Kontraktion des Mmm. Intercostales interni eine wichtige Rolle.
Kapitel 4: Thorax: Muskelgruppen, Bänder
Atemmuskulatur, Zwerchfell und Herzbeutel
und
Knöcher.
Thorax: Grober Aufbau
Die Oberfläche wird von der Brust gebildet. Sie besteht aus Brustdrüsen und Brustmuskeln,
stabilisert von den Rippen (Costae) und dem Brustbein (Sternum). Die Brusthöhle gliedert sich in zwei
getrennte Pleurasäcke (umschließen Lungenflügel), zwischen welches sich das Mediastinum, ein
gefäß- und nervenreicher Raum, befindet.
Im Mediastinum liegt der Herzbeutel (Perikard) samt Herz, zahlreiche Nerven (N. phrenicus,
N.vagus), Gefäße (Aorta, Aa. Pulmonales, V. cava superior, Vv. pulmonales) und Lymphbanen (Ductus
thoracicus) befinden. Im oberen Bereich sitzt außerdem die Trachea mit den beiden Ästen der
Hauptbronchien. Im hinteren Bereich befindet sich der Thymus (wichtiger Teil des lymphatischen
Systems) und knapp vor der Wirbelsäule die Speiseröhre (Ösophagus).
Thorax: Oberflächliche Muskulatur
Im Thorax befinden sich 3 wichtige Muskeln: Der M. pectoralis major, welcher den gesamten
vorderen Rippenbereich bedeckt. Die weiter unten gelegenen Muskelfasern setzen am Oberarm
weiter oben an als die Fasern, welche vom Schlüsselbein kommen. Dadurch entsteht ein Bogen, der
die vordere Begrenzung der Achselhöhle bildet. Der M. pectoralis major zieht den Arm zum Körper
(Adduktion), dreht ihn nach innen (medial) und zieht ihn nach vorne (Anteversion). Außerdem gehört
er zur Atemhilfsmuskulatur. Unter ihm befindet sich der M. pectoralis minor, der an der 3. bis 5.
Rippe entspringt. Zum einen zieht der Muskel die Schulter nach schräg vorne unten, zum anderen
dient er beim Aufstützen der Arme als Atemhilfsmuskel. Der M. subclavius entspringt am Brustbein
in der Höhe der ersten Rippe und verläuft an der Unterseite des Schlüsselbeins in einer
Knochenrinne. Er stabilisiert das Schlüsselbein gegen das Brustbein und zieht das Schlüsselbein vor
und abwärts. Außerdem polstert er die Vasa subclavia.
Gereizt werden die beiden M. pectoralis durch die Nerven N. pectoralis medialis und laterials,
der M. subclavius wird vom N. subclavius innerviert.
Thorax: Knöcherner- und Bänderthorax
Besteht aus den 12 Rippenpaaren (Costae), dem Brustbein (Sternum, oben: Manubrium sterni –
mitte: Corpus sterni) und den Brustwirbel (Vertebrae thoracicae). Die (von oben nach unten) ersten 7
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Rippen sind direkt am Sternum befestigt („echte Rippen“), 8-10 am knorpeligen Rippenbogen
(„falsche Rippen“) und die letzten zwei Rippen liegen frei („Fleischrippen“). Zwischen den Rippen
befinden sich die Interkostalräume. Der Angulus sterni ist ein tastbarer stumpfer Winkel der am
Brustbein bei der 2. Rippe liegt, er dient bei Untersuchungen zur Orientierung.
Der Thorax: Die Atem(hilfs)muskulatur
Hier unterscheidet man zuerst mal zwischen Inspiration und Expiration:
Inspiration: M. pectoralis major und minor (im Falle gestützter Arme), M. intercostales externi
(verläuft im Interkostalraum, laufen schräg nach VORN-unten), M. serratus anterior (von Brust
Richtung Rücken, Sägezahnmuster) und posterior superior. (Ansatz hinten bei Dornfortsätzen der
Wirbelsäule, greift „nach vor“ auf 2. Bis 5. Rippe)
Expiration: M. intercostales interni (im Interkostalraum, laufen schräg nach HINTEN-unten) und
initimi (hinter M. intercostales interni), M. subcostales (überspringen von „innen“ die Rippen schräg
von lateral-oben-hinten nach medial-unten-vorne) und M. transversus thoracis (quasi gegenteilig zu
M. subcostales, hängt am Sternum und strahl schräg aufwärts zum Rippenknorpel)
Die wichtigsten innervierenden Nerven hier sind der Nn. Intercostales und Rr. Anteriores. (der
thorakalen Spinalnerven)
Der Thorax: Zwerchfell
Das Zwerchfell (Diaphragma) stellt natürlich den wichtigsten Atemmuskel dar. Es trennt als
muskulös-sehnige Scheidewand außerdem Brustraum von Bauchraum. Die Muskeln des Zwerchfells
ziehen bogenförmig Aufwärts und strahlen in eine zentrale Sehnenplatte. (Centrum tendineum)
Entsprechend des Muskelursprungs unterscheidet man zwischen einem Rippenteil, Lendenteil
(besteht aus Crus sinistrum und Crus dextrum) und Brustbeinteil. (Pars costalis, lumbalis und
sternalis). Das Foramen venae cavae ist eine Öffnung der Sehnenplatte durch die untere Hohlvene
(V. cava inferior) zieht. Aorta und Oesophagus treten durch eigene schlitzförmige Öffnungen. Bei
Muskelerschlaffung (und Kontraktion der Bauchmuskeln) hebt sich das Zwerchfell an. (Exspiration)
Hierbei werden auch andere Organe leicht verschoben. Nervenversorgung des Zwerchfells erfolgt
größtenteils durch den N. phrenicus (Zwerchfellnerv, entspringt aus 3. Bis 5. Halssegment).
Der Thorax: Herzbeutel (Perikard)
Der Perikad liegt in zwei Teilen vor in Pericardium fibrosum (Kollagenfasern und eingelagerte
elastische Fasernetze, Schutz vor Überdehnung des Herzen, verwachsen mit Pleura parietalis und
Centrum tendineum – fest und außen) und Pericardium serosum (seröse Haut, verbunden mit
Herzmuskel und Pericardium fibrosum – dünn und innen), welches einen Spaltraum (die
Perikardhöhle, Cavitas pericardiaca) hat. Die Verbindung zwischen Pericardium serosum und
Herzmuskel (Myokard) wird auch als Lamina visceralis oder Epikard bezeichnet. Hier verlaufen
Herzkranzgefäße und Äste. Zwischen Epikard und der Verbindung zur pericardium fibrosum befindet
sich noch die Cavitas pericardiaca, eine mit seröser Flüssigkeit gefüllte Höhle, die wichtig für
Gleitbewegungen bei der Kontraktion des Herzen ist.
Durch die Zuordnung vom Perikard zum Herzen ergeben sich zwei freie Räume im Herzbeutel. Der
Sinus transversus (der freie Bereich zwischen den Umschlaglinien) trennt die abgehenden Gefäße
von den zuführenden Gefäßen. Der Sinus obliquus befindet sich zwischen den zum Herz führenden V.
pulmonales. Das Perikard wird von einem Ast des Nervus phrenicus innerviert. Funktionen nochmal
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zusammengefasst: Verringerung des Reibungswiderstandes (Cavitas pericardiaca), Abtrennung des
Herzen von restlichen Organen, Fixierung des Herzen, Verhinderung der Überdehnung.
Kapitel 5: Abdomen: Gebiete, Muskeln, Versorgung und Organe
Abdomen: Regionen
Das Abdomen lässt sich grob in 9 Regionen unterteilen:
1. Epigastrium (mittlerer Oberbauch): medial unter
den Rippenbögen (Magenfeld und Leberfeld,
Organe liegen hier an)
2. Die beiden Hypochondiren sinistra/dextra, sie
liegen lateral vom Epigastrium
3. Die Regio umbilicalis befindet sich in der Mitte,
wo
auch
der
Nabel
sesshaft
ist.
(Dünndarmbeschwerden)
4. Die beiden Regiones laterales sinistra/dextra,
sie liegen seitlich der Regio umbilicalis (dexter
befindet sich hier der McBurney-Punkt, dieser ist
druckschmerzhaft
bei
einer
Blinddarmentzündung)
5. Die Region pubica, unterhalb der Regio
umbilicalis. (Dickdarm-Endabschnitt Beschwerden)
6. Die Regiones inguinales dextra / sinistra, seitlich der Regio pubica. (Beschwerden bei
Leistenbruch)
Abdomen: Muskeln
Wichtige Muskeln des Abdomens sind: M. rectus abdominis (erstreckt sich vorne am Bauch,
„Sixpack“, Vorwärtsbeugen), M. pyramidalis (setzt am Schambein an und strahlt in die Linea alba,
Anspannung Linea alba), M. obliquus externus abdominis (quasi links und rechts vom rectus
abdominis, entspringt von Außenfläche unterer Rippen und zieht zur Linea Alba, Rumpfdrehung und
Ausatmung), M. obliquus internus abdominis (unter externus, läuft aber geradliniger von untenaußen nach oben(leicht)-innen, Rumpfdrehung und Ausatmung), M. transversus abdominis (liegt
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dem obliquus internus abdominis an, Einziehen des Bauches und Bauchpresse), M. cremaster (der
[ja!] Hodenheber, umgreif den Hoden (wirklich das Ei, wie eine Hand) von oben) M. quadratus
lumborum (quasi links/rechts des Kreuzes - bei den Lendenwirbeln,
seitwärtsneigen der Lendenwirbelsäule)
Das tranversospinale System ist ein Muskelsystem aus zwei Muskeln,
welches von den Dornfortsätzen eines Wirbels zu den Querfortsätzen
der nächstkranial liegenden Wirbels greift.
Das sakrospinale System, welches auch zwei Muskeln umfasst,
entspringt am Becken und inseriert an die Querfortsätze der Rippen.
Die Rektusscheide (Vaina musculi recti abdominis) ist eine
von den Sehnenplatten der Muskeln gebildete Hülle um den M.
rectus abdominis (der gleitet darin, und rutscht daher nicht „aus“). In
ihr verlaufen die Aa. Epigstrica superior und inferior und Endäste der
N. intercostalis XI und N. subcostalis. Sie wird in Vorderblatt (Lamina
anterior) und oberhalb des Nabels aus einem hinteren Blatt (Lamina
posterior) gebildet. Am medialen Rand des M. rectus abdomins
kreuzen und durchflechten sich die Senenfasern aller drei
Bauchmuskeln (olbiquus internus/externus und transverus
abdominis) mit denen der Gegenseite, es entsteht die Mittellinie
Linea alba.
Aufgaben: Schutz der Eingeweide, Steuerung des
Bauchinneren Drucks und Rumpfbewegungen. Die Muskulatur passt
sich den Füllungszustand der inneren Organe an.
Abdomen: Cavitas abdominis bzw. Peritonealhöhle
Ausgekleidet wird die Bauchhöhle (Peritonealhöhle) vom serös-häutigen Bauchfell (Peritoneum).
Dieses besteht wiedermal aus 2 Schichten: Das Parietale Blatt nach außen zur Bauchwand, das
viscerale Blatt nach innen zu den Eingeweiden. Organe lassen sich je nach Lage relativ zum Bauchfell
in intraperitoneal (vom Bauchfell umschlossen, Verdauung: Magen, Darm, etc.), retroperitoneal
(hinter dem Bauchfell: große Gefäße, Nerven, Nieren, … - sekundär: Pankreas, Teile des Dickdarms),
subperitoneal (unter dem Bauchfell, Harnblase etc.) und extraperitoneal (keine Beziehung, z.B.
unteres Rektum) kategorisieren.
Weiters setzt sich das Peritoneum aus Tunica serosa (Nerven, Blut und Lymphgefäßreich:
Flüssigkeitsaustausch durch Sekretion und Resorption, außerdem ermöglich die feuchte Oberfläche
eine Verschiebung der intraperitonealen Organe aneinander) und Tela subserosa (besteht aus
Bindegewebe und vielen Fettzellen, verankert das Peritoneum).
Das Peritoneum bildet außerdem Mesos,
das sind Auffaltungen des Bauchfells an welchen
Organe „hängen“. Davon gibt’s einige
Unterschiede, die Bennungen richten sich nach
den Namen des jeweiligen Organs. (z.B.
Mesogastrium für den Magen, Mesenterium für
den Dünndarm). Das Mesos des Magen ist
besonders, da es netzförmige Ausziehungen
(Omentum majus und minus) ausbildet. Das
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Omentum minus spannt zwischen Magen und Leber aus, das Omentum majus zieht gleich einer
Schürze über die Darmschlingen in den Beckenbereich. (Kann man sich grob-unwissenschaftlich wie
so einer Art Haut-Vorhang vorstellen, die einfach vom Magen ausgeht und den „Bauch“ runterhängt)
Der Bauch lässt sich nun noch am Quercolon (im Bild rot, „querverlaufender“), dass mit dem
Omentum majus fest verbunden ist, in Oberbauch (Leber, Gallenblase, Magen, Milz, Pankreas und
obere Teile des Zwölffingerdarms) und Unterbauch (untere Teile des Zwölffingerdarms, Dünndarm
und Dickdarm) unterteilen.
Die Leber (Hepar)
Wiegt bis zu 2kg, ist die größte Drüße des Menschen. Es handelt sich hierbei auf eine exokrine,
galleproduzierende Drüse. Grob besteht sie aus 4 Lappen: Lobus dexter, Lobus sinister, Lobus
quadratus und Lobus caudatus. (Trennung durch Bindegewebssepten) Durch intrahepatische Gefäße
gibt es noch eine weitere Unterteilung der Leber, welche letztendlich in eine Aufteilung von 8
verschiedenen Lebersegmenten resultiert. Sie liegt unmittelbar unter dem Zwerchfell, mit welchem
sie teilweise verwachsen ist. Seitlich verläuft der untere Leberrand mit dem Recht Rippenbogen, links
reicht sie bis zum Magen. An der unteren, den Eingeweiden zugewandten Seite (Facies visceralis)
liegt die Leberpforte (Porta hepatis) mit den ein- (A. hepatica propria per A. hep. communis von
Truncus coeliacus weg, V. portae) und austrenden (Gallengang, Lymphgefäße) Gefäßen und Nerven.
In einer rechten sagital verlaufenden Furche liegt ventral die Gallenblase und dorsal die untere
Hohlvene. (V. cava inferior). Die Leber liegt intreperitoneal.
Der Leber (Hepar): Feinbau und Funktion
Unter der derben Leberkapsel liegt ein zartes, schwammartiges Bindegewebsgerüst, in welchem
Blutgefäße verlaufen. Das Lebergewebe selbst ist in Leberläppchen (max. 1-2 mm) unterteilt Diese
sind im Anschnitt sechseckige Gebilde, die vorwiegend aus Leberzellen (Hepatozyten) bestehen. Die
Hepatozyten haben meist mehre Zellkerne und sind in Strängen angeordnet. An den Eckpunkten
(Periportalfelder) benachbarter Leberläppchen liegt das Glissonische Dreieck, in diesem verlaufen
jeweils ein Ast der Leberartiere, der Pfortader und ein Gallengang. Zwischen den Leberzellen liegen
außerdem die erweiterten Kapillen (Sinusoide) der Leber, welche spezielle Makrophagen
(Fresszellen), die Kupfferschen Sternzellen, behausen. Über die Sinusoide gelangt das eingehende
Blut über die Leberläppchen Richtung der Läppchenzentren, wo es schließlich per kleinerer Venen
(letztendliche Treffpunkt: Leber Vene, Vena hepatica) wieder abtransportiert wird. Der Raum
zwischen den Lebersinusoiden und Leberzellen wird als Disse-Raum bezeichnet, hier findet der
eigentliche Sotffaustausch zwischen Blut und Leberzellen statt.
Die Lebererfüllt diverse Syntheseleistungen, Speicherungsdienste (Glucose in Form von
Glykogen, Vitamine), bildet Galle, baut Stoffe (Medikamente, etc.) ab und entgiftet.
Die Gallenblase (Vesica fellea) und Gallengang:
Die Gallenblase ist ein dünnwändiger, birnenförmiger Sack, der an der Unterseite der Leber, mit
welcher er verwachsen ist, liegt. Ventral grenzt die Gallenblase an das Peritoneum viscerale.
Die Gallenblase wird von einem Ast der A. cystica (Ast der A. hepatica propria), mit Blut
versorgt, der Abtransport läuft über die V. cystica. In der Gallenblase wird die Gallenflüssigkeit
eingedickt und bei Bedarf über den Gallenblasengang (Ductus cysticus) in den großen Gallengang
(Ductus choledochus) entlassen. Galle wird zur Verdauung von Fetten im Darf benötigt.
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Der Magen:
Der Magen (Ventriculus, oder Gaster) liegt im linken Oberbauch unter dem Zwechfell, wobei Form
und Lage aufgrund des Füllungszustandes grobe Unterschiede aufweisen kann. Sein Füllvolumen
beträgt in etwa +-1400ml und man unterscheidet folgende Abschnitte Teile: Cardia (Eingang), Fundus
(Grund), Corpus (Körper), Antrum (Ausgang) und Pylorus (Pförtner). Am Carda öffnet sich die
Speiseröhre (Ösophagus) unmittelbar unter dem Zwerchfell in den Magen, links davon erhebt sich
Kuppelförmig der Magenfundus (Meist mit Luft gefüllt). Am Ausgang zum Zwölffingerdarm liegt der
Antrum und unmittelbar dahinter der ringförmige Schließmuskel Pylorus.
Die Oberfläche des Mangens ist von einer Schleimhaut bedeckt, welche von Nebenzellen der
Magendrüsen gebildet wird. Die Hauptzellen szernieren Pepsinogen und weitere Spaltproteine zur
Bildung des sauren Magensafts. (z.B. Parietalzellen bilden Wasserstoffionen) Der Speisebrei im
Magen wird von der mehrschichten Muskulatur in dessen Wand (3-teilig: Schleimhaut, Bindegewebe
mit Gefäßen und äußere Muskelschicht) durchmischt und sorgt für die Magenentleerung.
Durchblutung: Am oberen Rand bei der kleinen Krümmung des Corpus (Curvatura minor)
liegen die A. gastrica sinistra (von A. Truncus) und dextra (von Leberarterie), am unteren Rand bei der
großen Krümmung des Corpus (Curvatura major) verlauf die A. gastroomentalis dextra (von
Zwölffingerdarm-Magen-Artiere) und sinistra (von A. splenica). Der Magenfundus wird von mehreren
Ästen der A. splenica versorgt.
Nerven: Die nervöse Sekretion wird über den N. vagus (X. Hirnnerv) vermittelt und durch
Sinneseindrücke stimuliert. Außerdem wird der Magen intrinsisch vom enterischen Nervensystem
(Plexus myentericus Auerbach) innerviert.
Der Dünndarm:
Der Dünndarm beginnt jenseits des Magenpförtners (mit dem Zwölffingerdarm) und endet an der
Einmündung in den Dickdarm. Der ca. 3-5m lange Dünndarm wird in 3 aufeinanderfolgende
Schichten gegliedert: Zwölffingerdarm (Duodenum), Leerdarm (Jejunum) und Krummdarm (Ileum).
Das Duodenum umfasst den Kopf der Bauspeicheldrüse C-förmig, bei seinem absteigenden Teil
mündet auf einer Erhebung der Gallengang zusammen mit dem Hauptausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse. Das Treit-Band fixiert den Zwölffingerdarm und dient als Grenze zwischen
Dünndarm/Zwölffingerdarm und Ober/Unterbauch. Leerdarm (60%) und Krummdarm (40% d.
Gesamtlänge) gehen ohne scharfe Grenze ineinander über. Sie sind über das Darmmeso
(Mesenterium) an der hinteren Bauchhöhlenwand befestigt. Das Ende des Dünndarm ist bei der
Bauhin-Klappe (funktioneller Verschluss zwischen Dünn/Dickdarm) definiert.
Beschichtet ist der Dünndarm mit einer inneren Schleimhaut, (+GlatterschleimhautMuskelschicht+Bindegewebsschicht), Ring und Längsmuskulatur und Bauchfell (Serosa). Transport
und Durchmischung des Darminhaltes passiert durch abwechselnde Kontraktion/Erschlaffung der
Längs- und Ringmuskulatur.
Der Mesenterialansatz des Dünndarms verläuft von links oben nach rechts unten. Die
arterielle Durchblutung kommt aus der A. mesenterica superior. Das venöse Blut fließt über die V.
mesenterica superior in die V. portae ab. Die Lymphgefäße verlaufen über 2–3
Lymphknotenstationen zur Cysterna chyli, die in den Ductus thoracicus mündet. Innervation per
vagaler parasympathischer Nerven und symoather Fasern, aus dem 10. Thorakalsegment des
Rückenmarks.
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Die wichtigsten Funktionen des Dünndarms sind Nahrungstransport, Verdauung (Digestion,
z.B. Spaltung von Kohlenhydraten zu einfachen Zuckern) und Aufnahme der Nahrungsbestandteile
(Resorption).
Auf den Dünndarm folgt der Dickdarm (Intestinum crassum), das letzte Organ des
Verdauungstraktes, welcher letztendlich in Mastdarm bzw. Analkanal endet. Er verläuft von „rechtsunten nach rechts-oben“ (I), dann von „rechts nach links“(II) und schließlich von „links-oben nach
links-unten“ (III). Hierbei wird kann er in Teile gegliedert werden: aufsteigendes Kolon (Colon
ascendens, I), Querkolon (Colon transversum, II), absteigendes Kolon (Colon descendens, III), Sigma
(Colon sigmoideum, S-förmiger Schlussteil zum …) und Rektum (kein wirklicher Teil des Colons mehr).
Am „Anfang“ des Dickdarmes hängt noch der Blinddarm mit Wurmfortsatz (Appendix) „herunter“.
Bauchspeicheldrüse:
Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gliedert sich in Kopf (Caput), Körper (Corpus) und Schwanz
(Cauda). Sie (Pankreas) liegt hinter dem Magen in Höhe des 2. Lendenwirbels sekundär
retroperitoneal und hat die Form eines quergestellten Keils. Mit dem Kopf befindet sie sich in der CSchleife des Duodenums, ihr Schwanz reicht bis zum Milzhilum. (Gefäßstiel der Milz) Ihr etwa 2mm
dicker Ausführungsgang (Ductus pancreaticus) durchzieht die Drüse in ihrer gesamten Länge und
mündet mit dem Gallengang im absteigenden Teil des Zwölffingerdarms.
Die Versorgung der Bauchspeicheldrüse erfolgt über die A. pancreaticoduodenalis
superior/inferior (per A. gastroduodenalis von A. hepatica communis) und die A. splenica. (Ast der
Truncus coeliacus) Das venöse Blut des Pankreas wird über die Milzvene (Vena splenica), die
Bauchspeicheldrüsen-Zwölffingerdarm-Vene (Vena pancreaticoduodenalis) und über die
Gekrösevenen (Venae mesentericae) in die Pfortader (Vena portae) geleitet. (Leber)
Die Pankreas bildet als exokrine Drüse den alkalischen Pankreassaft, der das saure Millieu
des Zwölffingerdarms neutralisiert und zahlreiche Enzyme zur Verdauung von Eiweißen, Fetten und
Kohlehydraten enthält. Die enzymproduzierenden Azinuszellen werden parasympathisch per N.
vagus und durch zwei Hormone (Sekretin, Pankreozymin) angeregt. Als endokrine Drüse erzeugen
inselförmig angeordnete Langerhans-Zellen Hormone, welche direkt ins Blut abgegeben werden. AZellen produzieren Glukagon, B-Zellen Insulin, D-Zellen Somatostatin und PP-Zellen pankreatische
Polypeptide.
Milz:
Die faustgroße Milz (Lien) liegt im linken Oberbauch unter dem Zwerchfell, oberhalb der Niere und
ist durch die Rippen gut von außen geschützt. Sie Milz hat drei grundlegende Aufgaben: Vermehrung
von Lymphozyten, Speicherung von Monozyten und Aussonderung überalterter roter
Blutkörperchen. Sie kann optional zum Blutstrom zugeschalten werden und kann als Kontroll- und
Filtrationsorgan des Blutes angesehen werden.
Man unterscheidet die konkave Eingeweidefläche (Facies visceralis) und die konvexe
Zwerchfellfläche (Facies diaphragmatica). Getrennt werden diese Flächen durch den dorsalen,
stumpfen Rand (Margo inferior obtusus) und den ventralen, scharfen Rand (Margo superior acutus).
Auf der Facies visceralis liegt der Hilus, durch die Gefässe und Nerven ziehen. Die gesamte Milz wird
von einer bindegewebigen, von Peritonealepithel bedeckten Kapsel umgeben, von der ein
bälkchenartiges (trabekuläres) Bindegewebsgerüst und einige glatte Muskelzellen in das Parenchym,
die Milzpulpa (von lateinisch Pulpa „breiige Masse“), einstrahlen.
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Innerhalb der Milz übernimmt die so genannte weiße Pulpa (Milzknötchen) als Innenorgan
immunologische Aufgaben. Die rote Pulpa macht den Raum zwischen den Knötchen aus, (80% des
Milzvolumens) entfernt schädliche Partikel aus dem Blut und hat Speicherfunktionen.
Die Blutversorgung erfolgt über die am Hilus eintretende Arteria lienalis (Ast der Truncus
coeliacus). Die Vena splenica führt das Blut von der Milz zur Pfortader.
Kapitel 6: Das Becken: Urogenitalorgane, Knöchernes Becken und
Muskeln
Niere:
Die im Retroperitonealraum gelegenen, bohnenförmigen Nieren (ren) sind etwa 12cm lang. Sie
wiegen zwischen 120 und 300g und liegen in der Lendengegend beidseits der Wirbelsäule. Die
rechte Niere liegt unterhalb der Leber, die linke Niere unterhalb der Milz. Die rechte Niere liegt meist
ein wenig tiefer als die Linke. Jede Niere ist von einer Fettkapsel (Capsula adiposa) umgeben und von
einem bindegewebigen Sack (Fasziensack) umhüllt. Mit Abnahme des Speicherfetts der Fettkapsel
steigt die Beweglichkeit der Niere. (Achtung, Wanderniere – Knick in Harnleiter!!) Kranial(-medial)
sitzt auf jeder Niere eine Nebenniere auf. An der zur Wirbelsäule gerichteten, eingedellten Seite
befindet sich die Nierenpforte, (Hilum renale) ein Durchgang für Gefäße, Nerven und Harnleiter. Ihre
Oberfläche ist glatt.
Ihr inneres Gewebe lässt sich grob in Nierenrinde und Nierenmark gliedern. Das Nierenmark
weist nach innen orientierte, pyramidische Form auf. Diese Pyramidenspitzen (Papillen) reichen in
den Hohlraum der Nierenkelche (Calix renalis), die zum Nierenbecken (Pelvis renalis)
zusammenschließen, aus dem der Harnleiter (Ureter) hervorgeht. In dieser Anordnung fließt der Urin
aus den Papillen in Richtung Ureter. Die Nierenrinde liegt wie eine Kappe zwischen den Basen der
Markpyramiden und der Organkapsel, erreicht aber zwischen den Pyramiden in säulenförmigen
Abschnitten den Sinus renalis. (Erweiterung des Hilum)
Blutzufuhr geschieht über die A. renales (Nierenmark, aus Aorta) und A. arcuata
(Nierenrinde, Aus Aa. lobulares) Abtransport per Vv. Renales in die untere Hohlvene.
Zur Aufgaben der Niere gehört die Steuerung des Flüssigkeits- und Salzhaushalts des
Körpers, Entfernung der Abfallprodukte des Stoffwechsels und Produktion von Hormonen.
25
Niere: Segmente
Niere: Nebenniere
Die Nebenniere (Glandula suprarenalis) ist eine endokrine Drüse. Sie liegt beidseits kapuzenförmig
auf den „Kopf“ der Nieren. Die Rechte berührt hierbei die Fascies visceralis der Leber und den
Duodenum. Beide Nebennieren legen sich nach oben der Pars lumbalis des Zwerchfells an.
Die Nebennieren produzieren Hormone wie (Nor-)Adrenalin und Steroidhormonoe,
außerdem ist sie am Wasser-, Zucker- und Mineralstoffhaushalt beteiligt.
Versorgung per A. renalis sinistra (Zufuhr, aus Aorta) und V. renalis Sinistra (Abfuhr in untere
Hohlvene).
Niere: Harnleiter
Der Harnleiter (Ureter) dient dem Transport des Harns aus dem Nierenbecken i die Harnbalse. Er hat
die Form eines leicht abgeplatteten Rohres. Die beiden Harnleiter beginnen am Nierenbecken und
verlaufen dann an der hinteren Bauchwand abwärts, überkreuzen jeweils den M. psoas major und
am Eingang in das kleine Becken die großen Beckengefäße. (A. und V. iliaca communis). Danach
ziehen sie von beiden Seiten an den Boden der Harnblase und dringen schlitzförmig in diese schräg
ein. Der 3-schichtige (Schleimhaut, Muskel, Bindegewebe) Harnleiter verfügt über 3 physiologische
Engstellen (Ureterengen) an denen bevorzugt Nierensteine eingeklemmt werden.
Becken: Knöchernes Becken und Muskeln
26
Der sogenannte Beckengürtel besteht
aus den beiden Hüftbeinen (Ossa
coxae), welche mit dem Kreuzbein (Os
sacrum) das knöcherne Becken
(Pelvis) bilden. Kreuzbein und Hüftbein
sind hierbei durch die KreuzbeinDarmbein-Gelenke verbunden. Vorne
sind die beiden Hüftbeine durch die
Knorpelige Schambein(Os pubis)-Fuge
verbunden. (Symphyse). Am Hüftbein
selbst unterscheidet man 3 Anteile:
Darmbein (Os ilium), Sitzbein (O ischii)
und das bereits erwähnte Schambein.
Weiters unterscheidet man zwischen
großem und kleinem Becken, deren
Trennlinie
in
Höhe
der
Beckeneingangsebene
(Linea
terminalis) liegt. Das große Becken
wird seitlich von den Beckenschaufeln
der Darmbeine sowie hinten vom
Kreuzbein begrenzt. Das kleine Becken wird von den beiden Schambeinen und Sitzbeinen begrenzt.
Zwischen Schambeinast und Sitzbein liegen auch die Hüftbeinlöcher (Foramen obturatum) Am
„Treffpunkt“ der drei Hüftbeine befindet sich die Hüftpfanne, welche die Pfanne für das Hüftgelenk
darstellt. Die große untere Öffnung des Beckens wird als Beckenausgang bezeichnet. (Apertura
pelvis inferior)
Die Form des Beckens ist bei den Geschlechtern sehr unterschiedlich. Bei der Frau laden die
beiden Beckenschaufeln weiter seitlich aus. Die Winkel zwischen den beiden unteren
Schambeinästen ist beim weiblichen Becken größer als beim männlichen, außerdem ist das Foramen
obturatum des weiblichen Beckens quer oval, das des männlichen Beckens nahezu rund. Auch der
Beckenausgang ist bei der Frau wesentlich breiter.
Die Beckenbodenmuskulatur kann sich im Wesentlichen anspannen (Kontinenz), entspannen
(Wasserlassung, Stuhlgang, Geschlechtsverkehr) und reflektorisch gegenhalten (Anspannung bei
Husten etc. sonst kommt es zu Inkontinenz). Muskeln: Anusheber (M. levator ani), (Einer der)
Harnröhrschließungsmuskel (M. transversus perinei profundus)
Blase:
Die Harnblase (vesica urinaria) befindet sich hinter der Symphyse. Getrennt ist sie von der Symphyse
durch das Spatium retropbicum (ein Spaltraum hinter dem Schambein), welches kranial bis zum
Nabel reicht und kaudal bis zum Blasenhals. Der Raum ist mit lockerem Bindegewebe ausgefüllt, das
eine Ausdehnung der Blase bei Füllung ermöglicht. Hinten an der Harnblase setzen die Ureteren an,
auf der Spitze (Apex) der Harnblase befindet sich ein Überbleibsel des Urharnganges. (Embryonal von
Bedeutung) Nach unten hin verschmälert sich die Blase trichterförmig und geht letztendlich in
Harnröhre über. Wie alle Hohlorgane besitzt die Blase eine Muskelschicht aus netzartigen
verlaufenden, glatten Muskel. (M. detrusor vesicae). Am Blasengrund zwischen den Mündungen der
Harnleiter und den Ausgang der Harnröhre ist die Schleimhaut im bereich des sog. Blasendreieck
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(Trigonum vesicae) fest mit der Muskulatur verbunden. Die dort ansässige Muskelschicht bildet
Verschluss und Öffnungseinrichten für Harnleitermündungen und Harnröhrenöffnung.
Rektum:
Das Rektum liegt mit der Flexura sacralis (eine Krümmung des Rektums) in der Konvexität des
Kreuzbeins, wendet sich dann mit der ventral konvexen Flexura perinealis (ebenfalls eine Krümmung)
dem Beckenboden zu, um mit dem Canalis analis, durch das Diaphragma pelvis (untere Begrenzung
des Beckenkanals) den Beckenraum zu verlassen. Mit der Flexura Sacralis liegt das Rektum noch teils
retroperitoneal, der Rest ist dann extra peritoneal. Das lockere Bindegewebe, welches sich dorsal
und lateral des Rektums befindet, lässt bei Kotfüllung eine erhebliche Ausdehnung des Mastdarms
zu. Das Rektum verfügt auch über eine Tunica muscularis.
Prostata:
Die kastaniengroße Prostata liegt unter der Harnblase auf dem Beckenboden und umgreift die
Harnröhre. Dorsal berührt die Prostata die Flexura perinealis des Rektums. (tastbar) Die Harnröhre
verlässt nach kurzem Verlauf den Beckenraum durch das Levatortor. Funktion: Spermaproduktion
Geschlechts Organe werde ich hier nicht weiter erläuter, aber es schadet sicher nicht mal einen Blick
über die Wikipediartikel o.ä. zu werfen.
Kapitel 7: Sinnesorgane: Auge, Nase und Generell
Das Auge:
Das Auge (oculus) besteht grob gegliedert aus: Augapfel
(Bulbus), Lederhaut (Sklera, außen, Abb 1), Hornhaut
(Cornea, außen, Abb 5) und der Gefässhaut (Uvea, mittig). Die
weiße Sklera umfasst fast den ganzen Augapfel und schützt
diesen. Ebenfalls außen, jedoch an der „vorderen Spitze“ des
Auges befindet sich die glasklare Cornea, welche mit 44
Dioptrien den größten Beitrag zu Brechkraft des Auges leistet.
Die Uvea setzt sich aus Iris (Abb 6), Ziliarkörper
(Kammerwassererzeugung, Nahakkommodation, Abb 10) und
Aderhaut (Durchblutung, Versorgung der Rezeptoren,
Temperaturregulation, Abb 2) zusammen. Die Pupille (Abb 7)
ist quasi eine Öffnung der Iris hinter welcher sich die
fokussierende (1/3 der Gesamtbrechzahl) Linse befindet, sie dient damit als Aperturblende. Die Linse
(Abb 11) wird von den Zonulafasern (Abb 15) in Position gehalten. Die Netzhaut (Retina, Abb 13) ist
die innere Augenhaut, sie verfügt über ein feines Geflecht aus Nervengewebe, lichtempfindliche
Sinneszellen (Zapfen, Stäbchen) und setzt optische Bilder in Erregungsmuster um.
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Es gibt insgesamt ca. 120 Millionen Zapfen (Farbe) und 5 Millionen Stäbchen (Hell/Dunkel).
Ihre Verteilung ist sehr unregelmäßig und steigt in der Makula (gelber Fleck, straight hinten an
Retina) auf ein Maximum an. Zentral im Makula befindet sich die Fovea, ein Einsenkung schärfsten
Sehens, in der es nur Zäpfchen gibt. Stäbchen brauchen weniger Licht. Die Zapfen lassen sich weiters
noch in die ungleich verteilten und ungleich empfindlichen L-Zapfen (Long-Wavelength, Rot), MZapfen (Middle, Grün) und S-Zapfen (Short, Blau), je nach Lichtwellenlängenempfindlichkeit,
unterteilen. Die lichtreaktiven Zapfen und Stäbchen leiten dem auftreffenden Licht entsprechende
Signale an den hinter der Retina liegen N. opticus (II Gehirnnerv) weiter. (Hinten am Chiasma
überkreuzen sich noch 50% der Nervenfasern, gut für räumliches Sehen.)
Für die Pupille relevante Muskulatur sind der M. sphincter pupillae (Pupillenverengung) und
der M. dilatator puillae (Pupillenerweiterung). M. rectus superior/inferior dienen zur
Senkung/Hebung und „Rollung“ des gesamten Augapfels (und damit Sichtbereichs). Der M. cilliaris
„zieht“ an den Zonularfasern und kann somit die Linsenform beeinflussen.
Die A. ophthalmica (Aufspaltung: Ziliararterien, Ursprung: A. carotis interna) versorgt das
Auge mit Blut, venöser Abfluss per Ziliarvenen.
Sinnesreize und Rezeptoren:
Sinnesreize, welche äußere und innere Oberfläche des Körpers erreichen, führen zu Erregung
afferenter sensorischer Nervenfasern, diese liegen vor als freie Nervenendigungen, eingekapselte
Nervenendigungen und als in Sinnesorganen auf bestimme Sinneszellen spezialisierte
Nervenendigungen.
Bei freien Nervenendigungen handelt es sich um blind endende Nervenfasern.
Bindegewebsstrukturen fehlen hier gänzlich. Sie dienen Ortsabhängig zur Wahrnehmung
thermischer/mechanischer Reize und von Schmerzen. (Dehnungsrezeptoren, Pressrezeptoren,
Thermorezeptoren und Schmerzrezeptoren).
Eingekapselte und die in Sinnesorganen Spezialisierten sind Organe der somatischen und
viszeralen Sensibilität, wie Sehorgan, Hör- und Gleichgewichtsorgan. Sie liegen überwiegen als
sekundäre (treten mit Axonen synaptisch in Kontakt), aber auch als primäre (gehen aus dem
Neuroepithel hervor, ihr Rezeptorzellen Axon erreicht das ZNS … z.B. im Auge) vor.
Organe somatischer und viszeraler Sensibilität sind korpuskulär gebaut: Sie dienen der
Mechanorezeption und der Chemorezeption. Mechanorezeptoren sind Träger von Oberflächen,
Viszero, Tiefen und Oberflächensensibilität. Sie liegen in der Haut. Chemorezeptoren finden sich im
Reichorgan, in Geschmacksorganen und in Spezialorganen zur Registrierung von Sauerstoff/CO2Spannunge des Blutes.
Kapitel 8: Anhang: Überblickhafter Aufbau der Extremitäten und
Nervensystem
Arm: Knochen
Oberarm (Humerus), Speiche (Radialis, daumenseitiger Unterarm), Ullna (Elle, anti-daumenseitiger
Unterarm) verbunden per Ellbogengelenk (Articulatio cubiti)
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Arm: Muskulatur
M. teres major der große Rundmuskel (von unterem Rand des Schulterblatts: Für Heranführung,
Einwärtsdrehung und Streckung), M. deltoideus der deltaförmige Muskel (von
Schlüsselbein/Schulterdach: Für Rotation und Beugung/Streckung), M. triceps brachii der dreiköpfige
Oberarmmuskel (Rückseite des Oberarms, Streckung des Ellenbogengelenkes), M. biceps brachii der
zweiköpfige Oberarmmuskel (Vorderseite des Oberarms, Beugung des Ellenbogengelenks) , M.
brachioradialis der Oberarmspeichenmuskel (Daumenseitiger Unterarm: Beugung des
Ellbogengelenks, dreht Elle und Speiche so gegeneinander das Daumen nach Außen gelangt) M.
brachialis der Oberarmmuskel (Hinter Biceps an Außenseite des Oberarms: Beugung der Ellenbeuge),
M. pronator teres (gleich unter Ellenbeuge) und quadratus (oberhalb von Daumen, wo man Puls
messen würde) für Einwärtsdrehung des Unterarmes, sonst gibt’s beim Unterarm noch einige Muskel
zur Bewegung des Handgelenkes und einzelner Finger.
Arm: Nerven
Der Unterarm wird von dem Plexus brachialis („Armgeflecht“, Geflecht an Spiralnerven)
stammenden Fasern des Nervus radialis, Nervus medianus und Nervus ulnaris innerviert. Der
Oberarm wird von aus des Plexus brachialis stammend Fasern des Nervus musculocutaneus (Biceps,
Brachialis), Nervus radialis (Triceps, Brachioradialis), und ebenfalls des des Nervus radialis, Nervus
medianus und Nervus ulnaris innerviert. Interessant ist auch noch der Achselnerv (Nervus axillaris).
Bein: Knochen
Siehe beigelegte Skizze.
Bein: Muskulatur
Oberschenkel: Ventral „Strecker“ (z.B. M. Quadrizeps femoris, fett oben drauf und M. sartorius,
lateral vom Becken quer vorne über den Oberschenkel bis zur medialien Innenseite des Schienbeins)
dorsal „Beuger“ (z.B. M. bizeps femoris, straight unten) und an der medialen Innenseite
„Heranführer“ (z.B. M. adductor brevis, longus und magnus von oben nach unten an der Innenseite
des Oberschenkels bis zum Schambein des Beckens)
Unterschenkel: Seitlich-vorne befinden sich Strecker (Extensoren, z.B. M. extensor hallucis longus /
digitorum longus) und die Wadenbeinmuskulatur an der lateralen Seite des Wadenbeins. Hinten auf
der Rückseite befinden sich oberflächlichen die Beuger (Flexoren), welche gemeinsam als Musculus
triceps surae (dreiköpfiger Wadenmuskel) bezeichnet werden, und die tiefen Beuger (M. flexor
hallucis longus / digitorum longus).
Bein: Nerven
Oberschenkel: Versorgung per Nerven des Plexus lumbosacralis versorgt. Unterschenkel: In der
Kniekehle teilt sich der Ischiasnerv (Nervus ischiadicus) in den gemeinsamen Wadenbeinnerv (Nervus
peroneus communis) und den Schienbeinnerv (Nervus tibialis). Der gemeinsame Wadenbeinnerv teilt
sich wiederum in den tiefen Wadenbeinnerv (Nervus peroneus profundus) und den oberflächlichen
Wadenbeinnerv (Nervus peroneus superficialis). Der Schienbeinnerv teilt sich erst am Fuß auf.
Überblick ZNS und VNS:
Das Zentralnervensystem (ZNS) ist ein Teilsystem des Nervensystems und erfüllt in einem
komplexeren Lebewesen verschiedene Aufgaben: Integration aller sensiblen Reize, Koordination
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sämtlicher motorischer Eigenleistungen des Gesamtorganismus und Regulation aller dabei
ablaufenden innerorganismischen Abstimmungsvorgänge zwischen den organismischen
Subsystemen oder Organen, einschließlich solcher humoraler und insbesondere hormoneller Art. Bei
Wirbeltierne umfasst das ZNS Gehirn und Rückenmark.
Das vegetative Nervensystem (VNS) bildet zusammen mit dem somatischen Nervensystem
das gesamte periphere und zentrale Nervensystem. Über das VNS werden biologisch automatisch
ablaufende innerkörperliche Vorgänge angepasst und reguliert, sie unterliegen nicht der Willkür des
Menschens Das somatische Nervensystem ermöglicht dagegen eine willkürliche und bewusste
Reaktionsweise. Man gliedert das VNS in Parasympathisches Nervensystem (Ruhe, Erholung und
Schonung), Sympathisches Nervensystem (gegenteilig zum Para.) und Enterisches Nervensystem
(Nervensystem des Magen-Darm-Trakts, wird von Vegatativen nur modulieren beeinflusst)
Die parasympathische Komponente bei der Verdauung fördert dabei generell die Verdauung
durch eine Erhöhung der Peristaltik und der Sekretion von Verdauungsenzymen.
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