RE_WIW_50_Koerper_1-29.qxp 12.02.2010 11:33 Uhr Seite 6 Nervenzellen können über einen Meter lang werden. So kann eine einzige Nervenzelle vom Rückenmark bis zum kleinen Zeh reichen. Die oberste Hautschicht, die Epidermis, besteht aus mehreren Zelllagen. Während sich oben ständig alte Zellen „abschleifen“, wachsen von unten neue Zellen nach. Leberzellen sind wahre Alleskönner: Sie verwalten die Nahrung, machen Giftstoffe unschädlich und produzieren Galle. In den Knochen gibt es zwei Arten von Zellen: solche, die Knochen aufbauen, und solche, die Knochen wieder abbauen. So können sich unsere Knochen Belastungssituationen anpassen und ihre Form verändern. Die roten Blutkörperchen haben keinen Zellkern und können sich daher nicht teilen. Nach etwa 120 Tagen gehen sie zugrunde. Sie sind für den Transport des Sauerstoffs in unserem Körper verantwortlich. In Muskelzellen gibt es speziell angeordnete „Fäden“, die sich ineinanderschieben können und so den Muskel zusammenziehen. Muskelzellen sind unvorstellbar dünn, können aber bis zu einigen Zentimetern lang werden. In unseren Organen arbeiten Zellen im Funktionsgewebe als gut ausgebildete Spezialisten. Wenige Beispiele zeigen, was unser Körper alles können muss, um zu leben. Unser Organismus kann nur funktionieren, wenn alle OrgansysteWelche me gut aufeinanGewebe der abgestimmt gibt es? zusammenarbeiten. Dabei funktionieren die einzelnen Organe als gut ausgebildete Spezialisten, die alle einen kleinen Teil dazu beitragen, dass der Organismus als Ganzes „lebt“ und dieses Zusammenspiel reibungslos gelingt. Die Organe, 6 zum Beispiel Herz, Lunge, Leber oder das Gehirn, unterscheiden sich nicht nur äußerlich. Sie sind aus verschiedenen Substanzen, Fasern und Zellen zusammengesetzt oder „gewebt“. Gewebe sind Verbände ähnlicher Zellen, die in der Regel eine gemeinsame Funktion erfüllen. Einen wichtigen Teil jedes Organs bildet dabei das Funktionsgewebe, das die eigentlichen Organaufgaben erfüllt. So gibt es Herzmuskelzellen nur im Herzen, Leberzellen nur in der Leber. BINDEGEWEBE Innerhalb der Organe verankern verschiedene Bindegewebe die „Spezialzellen“ an ihrem Platz. Außen gibt eine besonders feste und faserhaltige Schicht Bindegewebe den Organen eine feste Hülle. Loses Bindegewebe zwischen Haut, Muskeln und Knochen „bindet“ diese aneinander. Bindegewebe findet man also in jedem Teil unseres Körpers.