Physiologische Blutbilder Alle Bilder, wenn nicht anders gekennzeichnet, sind in 100x Vergrößerung dargestellt. Hund Bilder und Informationen wurden zur Verfügung gestellt von: Dennis B. DeNicola, DVM, PhD, DACVP Rick L. Cowell, DVM, MS, MRCVS, DACVP Michelle Frye, MS, DVM Nikola Pantchev, DVM, Dr. med. vet. Katze Regenerationsanzeichen leichte Polychromasie starke Polychromasie Schnellfärbung - Polychromasie Färbung mit Neumethylenblau - canine Retikulozyten Färbung mit Neumethylenblau - feline Retikulozyten Sphärozyten ohne Polychromasie Sphärozyten mit Polychromasie Erythrozytenschatten Agglutination (50x) Geldrollenbildung (50x) Hund - zwei Heinz-Innenkörper Heinz-Innenkörper (Schnellfärbung; Pfeile: nicht deutlich hervortretende Heinz-Innenkörper) Katze - Färbung mit Neumethylenblau - Heinz-Innenkörper Ekzentrozyten* Pyknozyt (B), Keratozyt (K=rupturierter Pyknozyt) Stechapfelform (häufig Artefakt) Akanthozyten/Stachelzellen Stechapfelform Schistozyt/Fragmentozyt Basophile Tüpfelung Mycoplasma haemofelis Mycoplasma haemocanis Babesia gibsoni Babesia canis Anaplasma phagocytophilum Segmentkerniger neutrophiler Granulozyt Stabkerniger neutrophiler Granulozyt Neutrophiler Granulozyt milde toxische Veränderungen Neutrophiler Granulozyt mittelgradige toxische Veränderungen Neutrophiler Granulozyt hochgradige toxische Veränderungen* Monozyt Eosinophiler Granulozyt (Hd.) Eosinophiler Granulozyt (Ktz.) Basophiler Granulozyt (Hd.) Basophiler Granulozyt (Ktz.) Lymphozyt Lymphozyt geringgradig aktiviert Lymphozyt - aktiviert Lymphozyt - aktiviert Lymphozyt hochgradig aktiviert Thrombozyten physiologische Anzahl (50x) Niedrige Thrombozytenzahl (50x) Thromozytenaggregate (50x) Kleiner Thrombozyt und große Thrombozyten Großer atypischer Thrombozyt Immunmediierte hämolytische Anämie (IMHA) Weitere Poikilozyten Weitere morphologische Veränderungen Infektionserreger Leukozyten Thrombozyten *Der Abdruck erfolgte mit Erlaubnis von Reagan WJ, Rovira AI, DeNicola DB, eds. Veterinary Hematology: Atlas of Common Domestic and Non-Domestic Species. 2nd ed. Ames, IA: Wiley-Blackwell; 2008. Copyright 2008 Wiley-Blackwell. tellen Sie sicher, dass der Ausstrich vollständig durchgetrocknet ist, bevor Sie mit der Färbung beginnen. †S Um den Trocknungsprozess zu beschleunigen, können Sie den Ausstrich auch leicht hin und her bewegen. Nicht mit einem Föhn trocknen. * Bei Blutproben mit einem höheren Hämatokrit (Dehydratation, Polyzythämie, etc.) sollte der Ansatzwinkel erniedrigt werden (< 30°), um einen dünneren Blutausstrich zu erhalten. IDEXX ProCyte Dx® Hämatologie-Analysegerät www.idexx.de/procyte 6. Lassen Sie den Blutausstrich lufttrocknen.† 5. Führen Sie den angesetzten Objekträger in einer gleichmäßigen, zügigen Bewegung vom Blutstropfen weg, ohne den Kontakt zum unteren Objektträger zu verlieren. Der Ausstrich sollte 3 bis 4 cm lang sein, gleichmäßig dünner werden und in einer ‘Zunge’ auslaufen. IDEXX LaserCyte® Dx Hämatologie-Analysegerät www.idexx.de/lasercyte 4. Durch Adhäsion breitet sich der Blutstropfen am Rand des herangeführten Objektträgers/ Deckglases zügig in ganzer Breite aus. 3. Ziehen Sie den aufgesetzten Objektträger in diesem Winkel an den Blutstropfen heran (nicht hindurch!). 2. Fixieren Sie den auf dem Tisch liegenden Objektträger mit einer Hand. Platzieren Sie einen weiteren Objektträger (oder ein Deckglas) in einem Winkel von 30 bis 45° auf dem Deckglas.* Vollblut auf einem sauberen Objektträger, ca. 1 bis 2 cm vom schmalen Rand entfernt. 1. Platzieren Sie einen Tropfen antikoaguliertes Detaillierte hämatologische Analyse Mehr Wissen mit IDEXX Vervollständigen Sie die Ergebnisse Ihrer praxisinternen Diagnostik durch die Auswertung eines hochwertigen Blutausstriches. Das Anfertigen eines Blutausstriches IDEXX VetLab® Station Nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten, um Ihr medizinisches Wissen zu erweitern und zu vertiefen. Auf Ihrer länderspezifischen Website finden Sie alle Termine und Informationen: Webinare Diagnostic August 09 Update TRITRICHOMONAS FOETUS BEI KATZEN Erreger Tritrichomonas foetus ist ein birnenförmiger Einzeller aus der Familie Trichomonadidae mit einer undulierenden Membran, drei Vorder- und einer nach hinten gerichteten Schleppgeißel. Die Trophozoiten sind 10-25 x 3-15 µm groß und der Achsenstab überragt das Hinterende der Zelle. Die Vermehrung erfolgt durch Zweiteilung, ohne Bildung von Zysten. Fachseminare Zur Familie Trichomonadidae gehören auch: T. suis (Schwein), T. gallinae (Vogel), T. enteris (Rind), T. equi (Pferd), T. equibuccalis (Pferd, Esel), T. muris (Nager), Trichomonas vaginalis (Mensch), Tetratrichomonas spp. (Hühner- und Gänsevögel) und Pentatrichomonas hominis (Mensch, Hund, Katze, Nager). Ob T. foetus auf Menschen übertragbar ist, ist noch nicht ganz geklärt. Der Einzeller konnte in der bronchoalveolären Lavage eines immunsupprimierten Patienten in Frankreich isoliert werden (Duboucher et al., 2006). Krankheitsbild Bei Katzen besiedelt T. foetus den Verdauungstrakt und gehört nicht zu der normalen Darmflora. Jüngere, reinrassige Katzen (<1 Jahr alt), die aus Haushalten oder Tierheimen mit mehreren Katzen stammen, sind häufiger betroffen. Klinisch zeigen infizierte Tiere chronische Dickdarmdurchfälle, mit einer Dauer von bis zu 2 Jahren bei noch gutem Allgemeinbefinden, die mit Blut- und Schleimbeimengungen einhergehen. Eine experimentelle Infektion von Katzen mit bovinen T. foetusIsolaten ist möglich (Stockdale et al., 2008). Koinfektionen mit Giardien treten häufig auf (13% in eigener Studie, 2006). Eine hohe Katzendichte stellt die größte Gefahr für eine Infektion mit T. foetus dar. Der Kontakt zu anderen Haustieren (Schwein, Rind, Pferd), Fütterung mit rohem Fleisch, Reisen, Freigänger und Trinkwasserquellen sind keine Risikofaktoren für die Ansteckung mit dem Einzeller. Catalyst Dx® Blutchemieund ElektrolytAnalysegerät Catalyst One™ Blutchemieund ElektrolytAnalysegerät Diagnose Trophozoiten© Nikola Pantchev Zum Download bereitstehende Fachartikel Vorkommen T. foetus ist ein bekannter, weltweit verbreiteter Erreger, der eine wichtige Rolle bei der extensiven Haltung von Rindern spielt. Der Einzeller wird beim Deckakt auf weibliche Rinder übertragen und verursacht die sogenannte bovine Tritrichomonose oder Trichomonadenseuche (u. a. assoziiert mit Frühabort, Pyometra und Fruchtbarkeitsstörungen). Durch künstliche Besamung, isolierte Haltung von Bullen und regelmäßige Untersuchung des Spermas in Mittel- und Westeuropa wurde die Erkrankung fast ausgerottet. Nach einer experimentellen Infektion mit felinen T. foetus-Isolaten in Färsen entstehen ähnliche, aber nicht identische pathologische Veränderungen verglichen mit bovinen Isolaten (Stockdale et al., 2007). Der Erreger kann mikroskopisch, kulturell oder mittels PCR im Kot von infizierten Katzen nachgewiesen werden. Bewegliche Trophozoiten können mikroskopisch nur wenige Stunden nach der Entnahme im Kot beobachtet werden. Eine weitere Einschränkung dieses Nachweisverfahren ist, dass auch andere pathogene (Giardia intestinalis) und apathogene Flagellaten (Pentatrichomonas hominis) mikroskopisch diagnostizierbar sind und so zu einer Verwechslung mit T. foetus führen können. Eine kulturelle Anzüchtung ist sehr arbeits- und zeitaufwändig und kann bis zu 12 Tage dauern. Dabei ist zu beachten, dass T. foetus empfindlich auf Trockenheit sowie T. foetus ist nicht streng wirtsspezifisch. Der Erreger wurde auch bei anderen Tierarten (Katze, Hund, Pferd, Kamel und Reh) nachgewiesen. ProCyte Dx® HämatologieAnalysegerät © Majda Globokar LaserCyte® Dx HämatologieAnalysegerät Besuchen Sie auch: www.idexx.de/diagnosticnews Mit unserem Newsletter bekommen Sie alle Informationen auch regelmäßig und bequem per E-Mail. 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