LWL verleiht seinen Sonderpreis "Vorbild Inklusion" an Sandra und

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Presse-Info
LWL verleiht seinen Sonderpreis "Vorbild Inklusion" an Sandra und Jens Kreft
vom Erlebnis-Bauernhof Steckenpferd in Bünde
Bünde (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat am Donnerstag (12.1.)
seinen Sonderpreis "Vorbild Inklusion" an den Erlebnis-Bauernhof Steckenpferd in Bünde
verliehen. Der Beratende Ausschuss beim LWL-Integrationsamt hat den Betreibern Sandra
und Jens Kreft den mit 10.000 Euro dotierten Preis zuerkannt, weil sie auf ihrem Hof nicht
nur Menschen mit Behinderung Freizeitangebote machen sondern ihnen auch "einen
lebenswerten Arbeitsalltag bieten und ihre Fähigkeiten und Stärken gezielt fördern", so
Susanne Jany, Vorsitzende des Beratenden Ausschusses.
Die Familie Kreft betreibt seit 2008 auf einem denkmalgeschützten Bauernhof einen
Erlebnishof mit Reitschule und Schulbauernhof und einem ganzheitlichen Lern- und
Erlebniskonzept für Menschen mit Behinderung. Private Ferienangebote und Familienfeiern
gehören ebenfalls zum Konzept. Der Hof beschäftigt einige Mitarbeiter als Minijobber und
einen Mitarbeiter mit Behinderung in Teilzeit. Außerdem hat der Hof schon mehrere
Praktikumsplätze für Beschäftigte aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung
angeboten, um deren Wechsel auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu erproben und zu
ermöglichen.
Einer der Praktikanten war Manfred Moning. Ihm bot das Ehepaar Kreft nach erfolgreichem
Praktikum einen festen Arbeitsplatz auf dem Hof an. Moning ist seit dem 1. Juni 2015 fest
auf dem Hof angestellt, der LWL fördert das Beschäftigungsverhältnis finanziell.
"Die Eheleute Kreft haben sich mit großem persönlichem Einsatz und hohem
Verantwortungsbewusstsein dieses jungen Mannes angenommen", sagte Eva JägerKuhlmann vom LWL-Integrationsamt. "Sie haben für Manfred Moning einen spezifischen
Arbeitsplatz eingerichtet, der genau auf ihn abgestimmt ist und ihr landwirtschaftliches
Angebot entsprechend erweitert." Die Krefts haben ein Hühnermobil angeschafft, das Platz
für 225 Hennen bietet. Moning ist für die Versorgung der Tiere und die Arbeitsabläufe im
Hühnermobil allein verantwortlich. Diese Investition hat das LWL-Integrationsamt
gefördert. "Manfred Moning hat sich im Arbeitsumfeld gut entwickelt und unterstützt uns
inzwischen auch bei der Betreuung der Besucher. Aufgrund der positiven Erfahrungen
haben wir uns entschieden, einen zweiten Mitarbeiter mit Behinderung einzustellen", zieht
Sandra Kreft ein positives Fazit.
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Hintergrund
Der LWL vergibt in diesem Jahr erstmals den LWL-Sonderpreis "Vorbild Inklusion". Damit
will der LWL Arbeitgeber prämieren, die Menschen mit Behinderung außerhalb von
Inklusionsprojekten auf den ersten Arbeitsmarkt integrieren. Das kann unter anderem
gelingen, wenn die Arbeitgeber auf die Auswirkungen der Schwerbehinderung eingehen,
indem zum Beispiel ein Mensch mit autistischer Behinderung Softwaretester wird. Oder ein
Unternehmen sich besonders dafür engagiert, dass Menschen mit Behinderung den
Übergang von der Förderschule oder der Werkstatt für Menschen mit Behinderung
schaffen, indem es Praktikumsplätze zur Verfügung stellt. Oder indem ein Unternehmen
sich besonders für die Inklusion engagiert, indem es einen Ausbilder oder Anleiter für
behindertenspezifische Belange schult.
Der LWL verleiht den Sonderpreis, der mit je 10.000 Euro dotiert ist, pro Jahr an drei
Arbeitgeber. Den Preis Nummer eins hat der Landwirt Josef Aschemann aus Ahaus (Kreis
Borken) bekommen. Der Preis Nummer drei dieses Jahres wird im Februar verliehen. Über
die Preisvergabe entscheidet der Beratende Ausschuss für behinderte Menschen beim
LWL-Integrationsamt Westfalen. Dieses Gremium fördert die Teilhabe der behinderten
Menschen am Arbeitsleben und unterstützt das Integrationsamt bei seinem Bestreben,
schwerbehinderte Menschen die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. In dem
zehnköpfigen Gremium arbeiten Vertreter von Arbeitnehmern, öffentlichen und privaten
Arbeitgebern, Menschen mit Schwerbehinderung, des NRW-Sozialministeriums und der
Bundesagentur für Arbeit zusammen.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
[email protected]
LWL-Einrichtung:
LWL-Integrationsamt Westfalen
Von-Vincke-Str. 23-25
48143 Münster
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