Anlage zur Pressemitteilung vom 30.8.2007

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Anlage zur Pressemitteilung vom 30. August 2007
Die Freie und Hansestadt Hamburg hat insbesondere in den folgenden Gestaltungsfeldern wesentliche Grundlagen zur nachhaltigen Verbesserung der Teilhabe geschaffen:
• Persönliches Budget
Das Persönliche Budget ermöglicht im besonderen Maße eine selbstbestimmte und selbstverantwortliche Gestaltung des eigenen Lebens. Die Rolle als Einkäufer der notwendigen
Unterstützungsleistung führt zu einem bedeutenden Statusgewinn. Hamburg gehört bundesweit zu den Vorreitern der Umsetzung des persönlichen Budgets.
• Hilfen für Kinder
Ein besonderes Augenmerk gilt der Integration von Kindern mit einer Behinderung. Je früher
eine gezielte Förderung und Unterstützung einsetzt, desto besser sind die Chancen, ein
weitestgehend selbstbestimmtes Leben zu erreichen. Zu erwähnen sind hier insbesondere
das zentrale Beratungszentrum, das bei Auffälligkeiten beim Sehen, Hören, Bewegen oder
Sprechen umfassende Diagnostik und fachliche Beratung anbietet, die Angebote der
Frühförderung für behinderte und von Behinderung bedrohte Kinder und ihre Familien sowie
die erheblich verbesserte Integration in Kindertagesstätten und Schulen.
• Ausbildung, Beschäftigung, Integration in Arbeit
Arbeit ist ein wichtiges Teilhabefeld in unserer Gesellschaft. Nicht nur die sozialen Kontakte,
auch die Erfahrung, sinnvoll und produktiv tätig zu sein, fördert Selbstwert und Selbstbewusstsein. Berufliche Bildung, schulische Berufsvorbereitung und vielfältige Angebote zur
Förderung des Übergangs ins Arbeitsleben, aber auch die Förderung von Arbeitsgebern
dienen diesem Ziel, genauso wie die erfolgreiche Umsetzung des Programms „Job 4000“,
die berufliche Förderung durch die Integrationsfachdienste bis hin zu den Werkstätten für
behinderte Menschen.
• Ambulantisierung
Keine andere Hilfeform ermöglicht die Förderung von Selbstbestimmung aber auch Selbstverantwortung in so hohem Maße wie die ambulante Betreuung im eigenen Wohnraum. Das
Leben in den „eigenen vier Wänden“ stellt eine Idealform des selbstbestimmten Lebens dar.
Dort ist es möglich, individuell zu entscheiden, was ich tun und lassen möchte und eine Privatsphäre zu haben, in die niemand hineinredet. Im Zuge des sog. „Ambulantisierungsprogramms“ wurden die notwendigen Unterstützungsstrukturen geschaffen, die 770 bisher stationär betreuten Menschen den Übergang in eine ambulante Betreuung in der eigenen
Wohnung ermöglichen sollen.
• Barrierefreiheit
Ziel ist es, eine Barrierefreiheit nicht nur bei physischen Hindernissen, sondern auch bei Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten zu erreichen: über mobilitätsfördernde Angebote, wie z.B. dem Neuaufbau eines Beförderungsdienstes für mobilitätseingeschränkte
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Menschen, bis hin zum Abbau von Diskriminierungen. Mit dem hamburgischen Landesgleichstellungsgesetz ist dazu ein umfassender Handlungsrahmen geschaffen worden.
• Beteiligung, Interessenvertretung, Selbsthilfe
Das Ziel, eine selbstbestimmte Teilhabe von Menschen mit einer Behinderung zu erreichen,
ist ohne die Beteiligung der von Behinderung betroffenen Menschen nicht möglich. Sie sind
die eigentlichen Experten. Neben der Förderung von Selbsthilfe- und Elterngruppen sind
hier auch der Senatskoordinator für die Gleichstellung behinderter Menschen sowie der
Landesbeirat zur Teilhabe behinderter Menschen zu erwähnen.
Handlungsfelder zur Erreichung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung
Strukturen
installieren
Handeln
entwickeln
Rahmen
schaffen
Umdenken
fördern
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Frühförderungs- und Integrationsangebote für Kinder
Ausbildungs-, Beschäftigungs- und Arbeitsangebote
Angebote für ältere Menschen mit Behinderung
Unterstützungsstrukturen für selbständiges Wohnen
Freizeit und Kultur
Barrierefreiheit, Kommunikation und Mobilität
Selbstvertretung und politische Beteiligung
Frühe Förderung von Kindern
Ausbildung und berufliche Tätigkeit
Nachberufliche Zeit
Selbständiges Wohnen
Freizeit und Kultur
Barrierefreiheit, Kommunikation und Mobilität
Selbstvertretung und politische Beteiligung
Öffentlichkeit sensibilisieren
Vertrauen bilden
Vernetzen und Koordinieren
Gemeindenähe
Ambulante Hilfe in der eigenen Häuslichkeit
Individuelle Planung
Politische Partizipation
Jeder Mensch ist einzigartig
In die Rolle und Situation von Menschen mit Behinderung hineinversetzen
Stärkung von Selbstbestimmung, Selbstvertretung und Autonomie
Am Leben in der Gemeinschaft teilnehmen
Eigene Ideen und Wünsche selbst verwirklichen
Lebensweltorientierung
Grundrechte wahrnehmen und gesellschaftliche Mitgestaltung
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