RWE AG News RWE im Rückblick Vor 105 Jahren – Bernhard Goldenberg tritt in den RWE-Vorstand ein Essen, 04.03.2008, RWE AG Es war schon eine kleine Sensation, als 1903 mit Bernhard Goldenberg ein gerade 30-jähriger in den RWE-Vorstand berufen wurde. Was waren die Gründe dafür? Karriere: Auslandserfahrung prägte Goldenberg, 1873 in Dahlerau im Bergischen Land geboren, hatte Maschinenbau und Elektrotechnik studiert. 1899 nahm er seine Tätigkeit als beratender Ingenieur bei dem Montanindustriellen Hugo Stinnes in Mülheim an der Ruhr auf, der seit 1902 Großaktionär und Aufsichtsratsvorsitzender bei RWE war. Stinnes schickte Goldenberg 1902/03 auf eine einjährige Studienreise, die ihn vor allem in die USA führte. Das Land galt auf technologischem Gebiet als führend. Besonders Goldenbergs Besuche bei der „General Electric Company“ und der „Edison Electric Light Company“ hinterließen prägenden Eindruck auf ihn. Dort konnte er sich von den Vorteilen großer Turbineneinheiten überzeugen. Auftrag: günstige Stromversorgung durch Großkraftwerke Nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten trat Goldenberg 1903 als technischer Direktor in den RWE-Vorstand ein. Seine Aufgabe bestand darin, die Stinnessche Vision von einer großflächigen und günstigen Stromversorgung für Industrie und Bevölkerung technisch umzusetzen: Eine kleine Zahl von Kraftwerken mit einer möglichst großen Leistung versorgen über ein leistungsfähiges Hochspannungsnetz möglichst viele industrielle und private Verbraucher mit Strom. Dies sicherte eine gleichmäßige und hohe und damit auch kostengünstige Auslastung der Kraftwerke. Um weitere Kosten einzusparen, wurden die Kraftwerke entweder auf der Fundstelle der Kohle ausgebaut (z. B. 1904 das Kraftwerk Essen) oder an Stellen, die für die Anlieferung der Kohle leicht erreichbar waren. Zur Stromversorgung des Bergischen Landes ließ Goldenberg 1909 das Kraftwerk Reisholz bei Düsseldorf direkt am Rhein errichten. Auch das 1912 entstandene Kraftwerk Wesel lag an der Mündung der Lippe in den Rhein. Von dort aus versorgte es das großräumige Gebiet am Niederrhein mit Strom. Kleine, unwirtschaftliche Kraftwerke wurden dagegen stillgelegt. RWE AG News Das Prinzip, durch Größe Kostenvorteile zu erzielen, trat am deutlichsten bei dem von Goldenberg initiierten Bau eines Großkraftwerkes im rheinischen Braunkohlengebiet hervor: Die vergleichsweise günstige, im Tagebau gewonnene Braunkohle gelangte direkt von der Grube in die Kesselanlage des Kraftwerkes. Zwei der damals größtmöglichen Maschinenaggregate mit einer Leistung von jeweils 15 MW produzierten ab 1914 in großen Mengen günstig Strom. Für den wirtschaftlichen Stromtransport in die Verbrauchsschwerpunkte ging Goldenberg auf die zur damaligen Zeit höchstmögliche Spannung von 110 Kilovolt über. Anerkennung: Umbenennung in Goldenbergwerk Das von Goldenberg technisch umgesetzte Prinzip einer preisgünstigen und großräumigen Stromerzeugung hatte maßgeblichen Anteil am frühen Aufstieg der RWE zum führenden Elektrizitätsversorger in Deutschland. Bernhard Goldenberg starb 1917 recht jung an den Folgen einer Lungenentzündung. Als Anerkennung seiner Leistungen erhielt das Großkraftwerk im rheinischen Braunkohlengebiet den Namen Goldenbergwerk. Weiterführende Informationen als Links: Zum Download: Bernhard Goldenberg http://www.rwe.com/app/Pressecenter/ShowPicture.aspx?%24=cgiu6SRKNZRmFDkzKs5O% 2b9QWj4VFtyHVv8%2bOoHuByYpxn2SnusGp%2fFNr6fnQeRa09CbkrkekxvhhSVnoOAQRn uEbqfe0qjhS2DNypEz5Kxyl8NbYPcwjr92UVIt5QVm4y3gpUJaZ5QYHQcy%2bs58KYObdAvJ 4bY%2f0SBeuVUiq39t7WrqgXIHYcQ%3d%3d Zum Download: Goldenbergwerk 1914 http://www.rwe.com/app/Pressecenter/ShowPicture.aspx?%24=cgiu6SRKNZRmFDkzKs5O% 2b9QWj4VFtyHVdxH4HochK3g2qI%2f9ebKy1YhbtM7HODpNA1o0pzXtTw%2f0JhVZP4d7w b4A%2fG218ZvBTMw8spEbM9xcaPtxEIjDLwZQI%2frtGMVXTkw0qr4FtSzxkrjckbAHE4pIYk %2fpeFwawphALcCfuvAgN2bnMZdygw%3d%3d Zum Download: Goldenbergwerk 1930 http://www.rwe.com/app/Pressecenter/ShowPicture.aspx?%24=cgiu6SRKNZRmFDkzKs5O% 2b9QWj4VFtyHVLt5TnBsFY7AUPX47O0fnvpYJzMXzlVQo8n1HABdi6O74G3GXQiFElzEOb 0Lnrzw1H2VWmJvj3R7mOHRlzZ%2bN3NMwJ7qwOgYnkGO6iOfncMi%2bMt5ZRKy9yZxIh %2fKcqqSYOsLSI956CL6a74auRRpW2g%3d%3d Zur RWE Chronik http://www.rwe.com/generator.aspx/language=de/id=422