Koenig & Bauer AG (KBA) Druckmaschinen / Printing Presses Presseinformation / Press Release Autor / Author: Martin Dänhardt Nr. / No.: 03-102-R Rückfragen / Enquiries: Martin Dänhardt Datum / Date: 18.09.2003 Telefon / Phone: +49 351 833-2580 E-Mail: [email protected] Sperrvermerk / Release: - Zeichen / Ref.: VMM/Dä Bilder / Photographs: 3 Seiten / Pages: 1/3 Forum UV-Technologie bei KBA in Sachsen 100 Gäste informierten sich über den Stand des UV-Drucks Am 5. September, nur einen Tag nach dem Hybrid-Anwendertreffen, fand im sächsischen KBA-Werk das Forum UV-Technologie der Radtech statt. Rund 100 Teilnehmer aus interessierten Druckbetrieben, Vertreter der Lieferindustrie sowie von Brancheninstituten trafen sich im Radebeuler Kundenzentrum, um über den aktuellen Stand der UV-Technologie und neue technische Möglichkeiten zu diskutieren. Der Veranstaltungstag wurde von Dr. Bernhard Küter, Referatsleiter der Berufsgenossenschaft Druck und Papierverarbeitung, moderiert. Detlef Braun, Inhaber der Firma Druck & Beratung, machte das statische Verhalten in den Druckereien dafür verantwortlich, dass der UV-Druck in Deutschland heute noch in einem schlechten Licht steht. Häufig werde nach dem Motto „Das haben wir schon immer so gemacht – das bleibt auch so“ gearbeitet. Trotzdem prophezeit Braun einen Anstieg des UV-Druckes auf ca. 20 % Marktanteil in den nächsten zwei Jahren. Er kennzeichnete den UV-Prozess als ökologisches Verfahren der Zukunft, das auch unter ökonomischen Gesichtspunkten das meiste Potenzial bietet. Außerdem gebe es den Druckbetrieben viele Möglichkeiten, neue Geschäftsfelder, z.B. beim Foliendruck zu erschließen. Jürgen Veil, Leiter Marketing Bogenoffset von KBA, stellte den Druckund Veredelungsprozess mit der Hybrid-Technologie vor. Auch wenn –2– Braun dieses Verfahren als „UV für Anfänger“ bezeichnete, bietet es doch bisher ungeahnte Möglichkeiten hinsichtlich der Veredelung und der erreichbaren Glanzgrade. Dazu stellte Veil Glanzmessungen von Bogen, die im Doppellack-Prozess mit Primer und UV-Lack veredelt wurden, Messungen von identisch aufgebauten hybrid-veredelten Testformen gegenüber. Er konnte nachweisen, dass im Hybrid-Prozess höhere Glanzgrade erzielt werden können als in anderen Verfahren, und diese hohen Glanzgrade auch über einen langen Zeitraum Bestand haben. Über seine Erfahrungen als Hybrid-Anwender berichtete Karl Nolle, Gesellschafter und Geschäftsführer des Druckhauses Dresden, Vorsitzender des Verbandes der Druckindustrie Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie Wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion in Sachsen. Er bezeichnete die in seinem Unternehmen seit einiger Zeit eingesetzte Rapida 105 als Viersterne-Druckmaschine mit einem fünften Stern – der Hybrid-Technologie. Der Hybrid-Prozess sei eine „Spielwiese für innovative Grafiker und experimentierfreudige Drucker“, für die sich auch der Kaufmann begeistern könne. Die neue Haptik sei ein Erlebnis für die Kunden und es ist „wohl unnötig zu sagen, dass die Hochglanzflächen nicht nur glänzen sondern einfach scharf aussehen“. Natürlich sieht auch Nolle im Hybrid-Prozess noch Entwicklungspotenzial. Von der Tatsache, dass noch relativ viel Öldrucklack benötigt wird, um die entsprechenden Kombinations-Effekte zu erzielen, über den Preis der Hybrid-Farben bis hin zu Weiterentwicklungen der Photoinitiatoren im UV-Lack bzw. der Geruchsentwicklung reiche das Optimierungspotenzial. Aber bereits heute sei es möglich, mit UV und Hybrid „richtig Geld zu verdienen“. Dieser Gedanke wurde auch bei der abschließenden Druckdemonstration deutlich. Aus einem vollflächig hochglänzenden –3– Motiv wurde nach Eingliedern des (vorher stillgesetzten) sechsten Farbwerkes innerhalb von nicht einmal einer Minute ein Motiv mit interessanten Glanz-Matteffekten. Diese Geschwindigkeit im Umstellprozess erstaunte besonders die Gäste, die bisher noch keine Rapida-Hybridmaschine live erlebt hatten. Foto 1 (0721): Die Vortragenden des Forums UV-Technologie am 5. September in Radebeul vor einer Rapida 74 mit UV-Ausstattung. In der Mitte Gastgeber Jürgen Veil Foto 2 (0735): Dr. Bernhard Küter von der Berufsgenossenschaft Druck- und Papiertechnik moderierte das UV-Symposium Foto 3 (0735): Karl Nolle (r.), Gesellschafter und Geschäftsführer des Druckhauses Dresden hielt ein Plädoyer für die Rapida-Maschinen mit Hybrid -Ausstattung. Mit seinen rhetorisch glänzend vorgetragenen Thesen gehörte er zu den begehrten Diskussionspartnern