Leipziger-Komponisten

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Leipziger Komponisten
Albert Lortzing
Der unangepasste Komponist, Librettist, Dirigent und Sänger wurde
1801 in Berlin geboren, wo er 1851 auch verstarb. Er gilt als Hauptrepräsentant der deutschen Spieloper und komponierte seine Oper
„Zar und Zimmermann“ in Leipzig, welche 1837 uraufgeführt wurde.
Seine Verbundenheit mit Leipzig kommt ebenfalls durch seine Laufbahn als Kapellmeister des Stadttheaters zur Geltung.
Johann Sebastian Bach
Der berühmte deutsche Komponist wurde 1685 in Eisenach geboren.
Nach Zwischenstationen in Ohrdruf, Arnstadt, Mühlhausen und
Köthen wurde er 1723 in Leipzig Thomaskantor und Musikdirektor.
Hier war er für die Musik in den vier Hauptkirchen der Stadt verantwortlich. Zu Lebzeiten wurde ihm nur eingeschränkte Wertschätzung
zuteil, doch die Leistungen seines Schaffens bestehen bis heute, sein
musikalisches Erbe wurde in der ganzen Welt verbreitet. 1750 verstarb Bach in Leipzig.
Clara Schumann
Die 1819 in Leipzig geborene Pianistin, Komponistin und Ehefrau
Robert Schumanns. Verstarb 1886 in Frankfurt am Main. Sie galt zu
ihrer Zeit als musikalisches Wunderkind; mit fünf erhielt sie Klavierunterricht, mit zehn schuf sie bereits erste eigene Kompositionen. Ihr
Konzertieren machte Robert Schumann in ganz Europa bekannt. Sie
sorgte auf diese Weise zu einem großen Teil für seinen Ruhm als
Komponist. Zusammen hatten sie acht Kinder, eine Affäre mit
Johannes Brahms wird ihr nachgesagt.
Felix Mendelssohn Bartholdy
Der bedeutende romantische Komponist, Pianist und Dirigent wurde
1809 in Hamburg geboren und verstarb 1847 in Leipzig. 1835 wurde
ihm die permanente Leitung der Gewandhauskonzerte in Leipzig
angeboten, die ihn in eine der höchsten Stellungen brachte, die man
damals in der deutschen Musikwelt erreichen konnte.
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Die erste deutsche Musikhochschule, das Konservatorium in Leipzig,
ist Mendelssohn Bartholdy zu verdanken und trägt heute seinen
Namen.
Ferdinand David
Der 1810 in Hamburg geborene Violinen-Virtuose und romantische
Komponist wurde 1835 Konzertmeister am Gewandhausorchester in
Leipzig. David war ein guter Freund Mendelssohn Bartholdys, der ihn
1843 als Violinen-Lehrer am Leipziger Konservatorium gewinnen
konnte. Einer seiner Schüler war Alexander Ritter. Mendelssohn
schrieb für ihn sein berühmtes Violinkonzert e-Moll op. 64. David
verstarb 1873 in Klosters.
Georg Philipp Telemann
Telemann wurde 1681 in Magdeburg geboren und verstarb 1767 in
Hamburg. Er gilt als einer der größten deutschen Komponisten des
Barock und erlernte die Musik weitgehend im Selbststudium. 1701
gründete er das 40-köpfige Amateurorchester Collegium Musicum in
Leipzig. Unter der Leitung von Johann Sebastian Bach wurde das
Collegium in der Öffentlichkeit bekannt. Er prägte durch neue Impulse,
sowohl in der Komposition als auch in der Musikanschauung,
maßgeblich die Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Gustav Mahler
Der österreichische Komponist Gustav Mahler wurde 1860 in
Kalischt/Böhmen geboren und verstarb 1911 in Wien. Er gilt als
Reformer des Musiktheaters, der sich um die Entwicklung der
spätromantischen Sinfonie verdient machte, die er bis zum epochalen
Höhepunkt weiterentwickelte. In Leipzig war er von 1886 an zwei
Jahre als Opernkapellmeister beschäftigt. Mahlers Kompositionen
konzentrierten sich auf die Gattung des Liedes und der Sinfonie.
Ignaz Moscheles
Ignaz Moscheles wurde 1794 in Prag geboren. Als weit gereister
Komponist, Pianist und Musikpädagoge erlangte er europaweites
Ansehen. Aus dem Lehrer-Schüler-Verhältnis zu Felix Mendelssohn
Bartholdy entwickelte sich eine innige Freundschaft. Im Jahre 1846
folgte Moscheles einem Ruf seines Freundes Mendelssohn an das
Leipziger Konservatorium und leitete dort als erster Professor die
Klavierklasse.
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Heinrich Marschner
Der 1795 in Zittau geborene romantische Komponist und Kapellmeister Heinrich Marschner errang seinen Durchbruch als weithin
anerkannter Komponist 1828 mit der Oper „Der Vampyr“ am Leipziger
Stadttheater. 1831 wurde er Leiter der Hofkapelle in Hannover, wo er
1861 verstarb. Seine Opern werden musikhistorisch als Bindeglied
zwischen den Werken Wagners und Webers gehandelt.
Heinrich Dorn
Heinrich Dorn wurde 1804 in Königsberg geboren. Der Komponist und
Dirigent der Romantik kam 1830 als Musikdirektor an das neue
kurfürstliche Hoftheater in Leipzig. Hier wurde er Kompositionslehrer
von Robert Schumann und Clara Wieck. Sein Leben endete 1982 in
Berlin.
Leos Janáček
Der tschechische Komponist wurde 1854 in Hukvaldy geboren und
verstarb 1928 in Moravska Ostrava. Er studierte am Leipziger
Konservatorium und in Wien Klavier und Komposition. Seine
Harmonik, die Instrumentation und der Tonsatz sind sehr stark von
folkloristischen Elementen aus Janáčeks Heimat geprägt, weisen
dabei aber deutlich in die Moderne. Janácek war ab 1919 Professor
am Konservatorium in Prag.
Max Reger
Der deutsche Komponist, Pianist und Dirigent Max Reger wurde 1873
in Brand (Oberpfalz) geboren und verstarb im Alter von 43 Jahren in
Leipzig. Durch seine Kompositionen für die Orgel erlangte er Berühmtheit. Der Schüler Hugo Riemanns wurde 1907 zum UniversitätsMusikdirektor in Leipzig gewählt. Er erhielt zwei Ehrendoktortitel und
wurde 1911 durch den Herzog von Coburg-Gotha zum Hofrat und
Leiter des Meininger Hoforchesters ernannt.
Nils Wilhelm Gade
Der dänische Komponist und Dirigent Gade wurde 1817 in
Kopenhagen geboren, wo er auch 1890 verstarb. Er ist einer der
bedeutendsten Vertreter der dänischen Nationalmusik. Seine
musikalische Laufbahn begann als Violinist an der königlichen Kapelle
in seiner Heimatstadt. Ein königliches Stipendium führte ihn 1843
nach Leipzig, wo Mendelssohn Bartholdy sein Mentor wurde. 1866
wurde er Leiter des Königlich-Dänischen Konservatoriums der Musik.
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George Chadwick
Der US-amerikanische Komponist wurde 1854 in Massachusetts
geboren und verstarb 1931 in Boston. Er studierte ab 1877 am
Leipziger Konservatorium. 20 Jahre später wurde er Direktor des New
England Conservatory of Music und behielt diese Position bis zu
seinem Tod. Er gilt als Vertreter der Neu-England-Schule.
Johann Kuhnau
Der Universalgelehrte unter den Musikern wurde 1660 in Geising
(Sachsen) geboren und verstarb 1722 in Leipzig. Kuhnau war
Komponist und Schriftsteller des Barock. 1682 wurde er für zwei Jahre
Organist an der Thomaskirche. Ab 1701 war er Universitätsmusikdirektor und Thomaskantor als unmittelbarer Vorgänger Johann
Sebastian Bachs.
Edvard Grieg
Der norwegische Komponist lebte von 1843 bis 1907 in Bergen. Er
verbrachte vier Jahre zu Studienzwecken am Konservatorium in
Leipzig als Schüler von Carl Reinecke und Ignaz Moscheles. Griegs
größte Bedeutung liegt in der Klavier- und Kammermusik, die er mit
Elementen der Volksmusik seiner Heimat verschmolz. Bis heute
erfreuen sich seine Orchesterwerke, die beiden Peer-Gynt-Suiten, die
Holberg-Suite und das Klavierkonzert, außerordentlicher Beliebtheit.
Johann Friedrich Fasch
Johann Friedrich Fasch gilt als ein bedeutender deutscher Instrumentalkomponist der Bachzeit und wurde auch von Johann Sebastian
Bach sehr geschätzt. Geboren wurde er 1688 in Buttelstedt bei
Weimar und sang als Knabe beim Thomanerchor in Leipzig. 1708
gründet er das "zweyte ordinaire Collegium musicum". Fasch
komponiert zahlreiche Gelegenheitswerke und wurde mit der
musikalischen Betreuung von Gottesdiensten betraut. Er starb 1758 in
Zerbst.
Hanns Eisler
Der Komponist der Nationalhymne der DDR wurde 1898 in Leipzig
geboren, wuchs allerdings in Wien auf. Sein Werk ist geprägt von
einer langjährigen Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht, dessen Stücke
er teilweise vertonte. Gemeinsam mit Adorno schrieb er ein
Standardwerk für Filmmusik. Von 1949 bis zu seinem Tod 1962 lebte
Eisler in Ostberlin. Dort leitete er die Meisterklasse für Komposition an
der Deutschen Akademie der Künste.
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Johann Adam Hiller
Der Komponist, Musikjournalist und Hofkapellmeister wurde 1728 bei
Görlitz geboren und verstarb 1804 in Leipzig. Er war der erste Kapellmeister in der Geschichte des Leipziger Gewandhauses und gab
vier Jahre lang die Zeitschrift „Wöchentliche Nachrichten, die Musik
betreffend“ heraus. Später wurde er Thomaskantor und Organist der
Thomaskirche.
Robert Schumann
Der bedeutende Komponist, Pianist, Zeitungsherausgeber und
Ehemann Clara Wiecks wurde 1810 in Zwickau geboren. Als
Siebenjähriger erhielt er bereits Klavierunterricht und widmete sich
nach begonnenem Jurastudium bald ganz der Musik. Eine Fingerverletzung vereitelte zwar eine Virtuosenlaufbahn, dafür wurde er
durch seine Arrangements zum bedeutendsten Komponisten der
Romantik. Zudem lehrte er am Konservatorium in Leipzig. 1856 wurde
er in Bonn beigesetzt.
Johann Gottfried Schicht
Der 1753 in Reichenau geborene Johann Gottfried Schicht war ein
deutscher Komponist, Gewandhauskapellmeister und Thomaskantor
in Leipzig. Als sein Hauptwerk gilt das große Choralbuch von 1819.
Zudem gründete er die Singakademie in Leipzig. 1823 wurde er in
Leipzig beerdigt.
Richard Wagner
Der bedeutende deutsche Komponist, Dramatiker, Schriftsteller,
Theaterregisseur, Dirigent und Begründer der Bayreuther Festspiele
Richard Wagner wurde 1813 in Leipzig geboren. Mit seinen Musikdramen gilt er als einer der bedeutendsten Erneuerer der europäischen Musik im 19. Jahrhundert. Mit Werken wie Tannhäuser,
Parsifal und Der Ring der Nibelungen wurde er schon zu Lebzeiten
international erfolgreich. Wagner verstarb 1883 in Venedig.
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