am Tag des Geotops: Sonntag, 20

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 Pressemitteilung
des Geologischen Dienstes NRW
Krefeld, den 11. September 2015
Geologische Exkursion zum Kaiserfelsen – Durch das romantische Kalltal zum
Kaiserfelsen – am Tag des Geotops: Sonntag, 20. September 2015
In Nordrhein-Westfalen gibt es am Tag des Geotops – Sonntag, der 20. September 2015 – für
kleine und große Forscher viel zu entdecken. 500 Millionen Jahre Erdgeschichte lohnen,
erkundet zu werden.
Die Kall hat im Hürtgenwald den Charakter eines Bergbaches, der durch ein Bett mit unzähligen
großen und kleinen Felsblöcken strömt. Entlang des Weges wird die Vegetation gezeigt, die
typisch für flachgründige Standorte auf den Felsen ist. Der Wald zeigt Elemente eines
„Schluchtwaldes“, kennzeichnend für felsige, aber feuchte und kühle Standorte.
Hier sind wir in einem der niederschlagsreichsten Teile der Eifel. Man kann sich kaum
vorstellen, dass in dieser Gegend einst der Rand eines ausgedehnten Wüstengebietes lag, das
große Teile des heutigen Nordwesteuropas umfasste. Nach Südwesten erstreckte sich das
Unterdevon-Meer. Im Tal der Kall tritt in sehr vielen Felswänden eine Schichtenfolge von Ton-,
Schluff- und Sandstein zutage, die nahe der Küste im unterdevonischen Flachmeer abgelagert
wurde. Diese Gesteine zeigen sehr schön die Schieferung, die für das „Rheinisches
Schiefergebirge“ namengebend ist. Nahe der „Eselsbrücke“ über die Kall erfahren Sie, was es
mit den Begriffen „Boudins“ und „Mullions“, seltsame Strukturen im Gestein, auf sich hat.
Ihren Höhepunkt findet die Wanderung am „Kaiserfelsen“, der von der Straße oberhalb der
Kalltalsperre durchbrochen wird. Dort sind in beeindruckender Weise Sandsteinbänke in Falten
gelegt. Die Kalltalsperre ist im Verbund mit der Dreilägerbachtalsperre nahe Roetgen ein
wichtiger Trinkwasserspeicher für die Städteregion Aachen. Traurige Berühmtheit erlangte der
Hürtgenwald durch die nach ihm benannte Schlacht gegen Ende des 2. Weltkrieges im
Spätherbst 1944, wovon die Kriegsgräberstätten in Hürtgen und Vossenack zeugen.
Programmablauf
Termin: Sonntag, 20. September 2015
Beginn: 11:00 Uhr
Dauer: ca. 3 Stunden
Treffpunkt: die Straße (L 160),
die von Simmerath-Rollesbroich zur B 399 südlich von Germeter führt,
Parkplatz Kallbrück nahe der Brücke über die Kall
Die insgesamt etwa 2,5 km lange Wanderung führt durch das Kalltal bis zur Kalltalsperre und
wieder zurück zum Parkplatz. Wetterfeste Kleidung, festes Schuhwerk und Rucksackverpflegung werden empfohlen. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Für Schäden wird
keine Haftung übernommen. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Sie suchen eine Veranstaltung in Ihrer Region? Ausführliche Informationen zu allen
Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen unter:
www.gd.nrw.de/gd_vk15_tag-des-geotops.htm
Kontakt
Dr. Franz Richter (Mechernich), Tel:. 01 79 / 1 14 15 90
-----------------------------------------Kurzportrait: Wir über uns!
Der Geologische Dienst NRW ist die zentrale geowissenschaftliche Einrichtung des Landes NordrheinWestfalen mit Sitz in Krefeld. Wir erforschen seit über 50 Jahren den Untergrund im gesamten
Bundesland NRW. Unsere Erkenntnisse zur Geologie, Lagerstättenkunde, Hydrogeologie,
Ingenieurgeologie, Bodenkunde und Geophysik stellen wir der Politik und Verwaltung, der Wirtschaft und
der Allgemeinheit zur Verfügung. Wir betreiben ein Erdbebenüberwachungssystem, bewerten das
Erdbebenrisiko in NRW und ermitteln Daten zur Risikovorsorge bei Gefahren, die vom Untergrund
ausgehen.
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