Begründung13-790

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Begründung zur Vorlage Nr. 13/790
LVR-Dezernat Kultur und Umwelt / Museumsverbund im LVR
Berichterstattung zu Ausstellungen des Max Ernst Museums Brühl des LVR mit
einem Kostenvolumen über 150.000 €
I. Ausgangssituation:
Der Kulturausschuss der 11. Wahlperiode hat die Verwaltung beauftragt, ihn nach
Abschluss der Vorüberlegungen und vor Eingehen von rechtlichen Verpflichtungen bei
geplanten Ausstellungen über 150.000 € zu unterrichten und regelmäßig über die weitere
Planung und Realisierung bei diesen Ausstellungen zu informieren.
In der Sitzung des Kulturauschusses vom 05.05.2010 wurde mit der Vorlage 13/125 über
die Ausstellung „David Lynch“ bereits ausführlich berichtet.
Die Ausstellung konnte um vier Wochen bis zum 18.04.2010 verlängert werden.
Im Folgenden sollen im Rückblick auf die Ausstellung einige Aktualisierungen
vorgenommen werden, die dazu dienen können, die abschließende Einschätzung zu
vervollständigen.
II. Sachstand:
„DAVID LYNCH – Dark Splendor. Raum Bilder Klang
(22.11.2009 – verlängert bis 18.04.2010)
1.1.Ausstellungsinhalt:
Als erstes Museum in Deutschland zeigt das Max Ernst Museum Brühl des LVR das
bildkünstlerische Werk des amerikanischen Kultregisseurs David Lynch. Zu sehen sind
neben einer Rauminstallation (rund 60 qm), 150 Arbeiten (Gemälde, Aquarelle,
Zeichnungen, Lithografien, Fotografien). Eine interaktive Soundlandschaft bindet die
unterschiedlichen Werke zusammen und erzeugt eine einzigartige Atmosphäre.
Begleitend werden im
Dorothea Tanning Saal des Museums Lynchs frühe Kurzfilme sowie sein Spielfilm-Debüt
„Eraserhead“ gezeigt.
Mit dieser Inszenierung findet die programmatische Idee auch aktuelle künstlerische
Positionen vorzustellen, die in besonderer Verbindung mit den ästhetischen Strategien
und Gestaltungsprinzipien des Surrealismus zu sehen sind und diese auf unterschiedliche
Art und Weise aktualisieren, in David Lynch einen exponierten Protagonisten.
Beispielhaft zeigt sich Lynchs Anerkennung als bildender Künstler auch daran, dass ihm
Anfang Januar 2010 der renommierte Goslarer Kaiserring zugesprochen wurde.
Die Ausstellung wurde mit einer Pressekonferenz am 20.11.2009 der zahlreich
erschienenen internationalen und nationalen Presse (rund 90 Akkreditierungen) in
Anwesenheit von David Lynch vorgestellt. Es folgte am selben Abend die Preview und am
nächsten Tag die Eröffnung. Beide Veranstaltungen konnten vom persönlichen Auftritt
des Künstlers profitieren.
Begleitend zur Ausstellung ist im Hatje Cantz Verlag ein Katalog von 352 Seiten mit 346
Abbildungen und acht Textbeiträgen erschienen, der erstmals sein bildkünstlerisches
Schaffen mit dem filmischen Werk zusammen analysiert.
Im Mai 2010 erschien die englischsprachige Ausgabe des Kataloges und ermöglichte
damit einen internationalen Adressatenkreis. Somit konnte Ansehen und
Öffentlichkeitswirkung des Max Ernst Museums Brühl des LVR über die Grenzen von
Deutschland hinaus gesteigert werden.
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1.2. Werbung / Marketing:
Die Kernzielgruppe, die angesprochen werden sollte, erfüllt drei Merkmale:
Der Wohnort befindet sich in unmittelbarer Nähe – ca. 60 km – im Umkreis des
Museums, ein hohes Involvement und Aufgeschlossenheit gegenüber moderner Kunst
und Kultur und Surrealismus speziell ist gegeben und die Zielgruppe besucht Museen im
Raum Köln, Bonn und Düsseldorf. Eine weitere Zielgruppe stellen Multiplikatoren und die
breite Öffentlichkeit dar.
Die Auswahl der Werbeträger orientierte sich an der definierten Zielgruppe.
Für die Gestaltung der Kampagne wurde die Agentur Boros beauftragt, da sie zu Beginn
des Jahres 2009 die neue Image-Kampagne des Museums gestaltet hat und die
Ausstellungskampagne an diese anschließen sollte, um die Marke Max Ernst Museum zu
festigen.
Anzeigen wurden in den Zeitschriften Monopol, Kunstzeitung, art Magazin, Stadtrevue
und anderen regionalen Kulturzeitschriften geschaltet, zudem im General Anzeiger und
der Zeit.
Außenwerbung in Zusammenarbeit mit der Firma Ströer wurde mit folgenden
Werbeträgern betrieben: Big Banner, Infoscreens, Citylights, Megalights und Anzeigen in
„Ihr Reiseplan“ in den Städten Köln, Bonn, Düsseldorf und Aachen.
Postkarten wurden mittels eines Kulturverteilers an den wichtigsten Standorten in den
Bereichen Kunst und Kultur in der Region Köln und Bonn verteilt. Insgesamt 58.000
Postkarten wurden in 2 Flights verteilt und erreichen somit die aktive Zielgruppe in der
Gastronomie, Touristen und die junge Szene.
Werbung in Programmkinos: Ein Kinospot wurde in ausgewählten Kinosälen, in allen
regulären Vorstellungen und an allen Tagen vorgeführt. Hierzu wurden insgesamt 17
Kinosäle in den Städten Köln, Bonn, Aachen und Düsseldorf gebucht. In einer Promotionaktion in Köln und Bonn sowie an den Universitäten in Köln, Bonn, Düsseldorf und
Aachen wurden Ausstellungsflyer mit einer Rabattkarte verteilt.
Eine Straßenbahnwerbung der Linie 18 (verkehrt zwischen Bonn über Brühl nach Köln)
lief bis zum Ende des Verlängerungszeitraumes.
Für Werbung und Marketing wurden 167.983 € aufgewendet.
Mit der Lynch-Werkschau schaffte das Max Ernst Museum Brühl des LVR laut Presse „die
medial spektakulärste Ausstellung der Region“. Der Pressespiegel, dessen Erstellung
durch einen Ausschnittdienst unterstützt wurde, umfasst allein über 500 Seiten.
Diese Ausstellung versetzte das Museum in die Lage, für einen längeren Zeitraum im
Fokus des Interesses zu stehen. Thema und die außergewöhnliche Präsentation trugen zu
einer positiven Erweiterung der öffentlichen Wahrnehmung des Hauses und seines
internationalen Wechselsausstellungsprogramms bei.
1.3 Finanzierung
Es wurden für diese Ausstellung insgesamt 391.867 € aufgewendet.
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1.4 Besucher:
Besucherzahlen:
Stand 21. März 23.511
Stand 18. April 29.370
(Endergebnis)
Die Verlängerung der Ausstellung brachte pro Tag 244 Besucher, mithin eine Steigerung
von 5857 Besuchen. Diese Ausstellung fand im besonderen Maße bei jüngeren
Besucherschichten und Filmfans begeisterte Aufnahme.
III. Weitere Vorgehensweise:
Die Verwaltung hat die Ausstellung abschließend dargestellt.
IV. Vorschlag der Verwaltung:
Die politische Vertretung wird gebeten, den Sachverhalt gemäß Vorlage Nr. 13/790 zur
Kenntnis zu nehmen.
In Vertretung
Karabaic
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