82. Extraktion der oberen 2er und der unteren 4er, Retraktion der unteren Front um 2-3mm Front-Torque: Li/R. Lingualer Wurzeltorque im OK, um die Retraktion am Kantdraht zu erleichtern. Roth-Torque im UK, um etwas Kippung zu erlauben und um den Overjet zu vergrößern. Eckzahn-Torque: Li/R. Lingualer Wurzeltorque im OK für einheitliche Torque mit den oberen Einsern. Roth für den Eckzahn im UK, um zum Roth-Torque des oberen 4ers zu passen. Bukkale Tuben Molar: R/R OK und UK 6er, zusätzlich TPA Schlösser, wenn offener Biss skelettal oder dental. Beklebung oder Bebänderung der unteren 7er, wenn notwendig, um die Spee’sche Kurve zu nivellieren. Beklebung oder Bebänderung der oberen 7er zu Beginn der Feineinstellung, wenn diese eingereiht werden müssen. Drahtbögen: um Form und Größe des unteren Zahnbogens zu erhalten. Auswahl eines schmalen Drahtbogens im OK zur Unterstützung des lingualen Wurzeltorques und zur Vergrößerung des anterioren Overjets. Rotationen: bei der Modellvermessung ausgewählt und anhand des Studienmodells und der Schablone des gewählten Drahtbogens bestätigt Positionierung: Normal 0%, wenn normaler Overbite zu Beginn, 51% Tiefbiss bei normaler Spee’scher Kurve, 81% Tiefbiss bei tiefer Spee’scher Kurve. Zusammenfassung 1. Einreihen mit 012N, gefolgt von 18x25N hitzeaktiviert, kühlen und retie für 6 Monate, um das Einreihen abzuschließen, Torque und Bogenform zu etablieren. 8-10wöchige Terminintervalle für beste klinische Effizienz. 2. Neu-Positionieren der Brackets. 3. Drahtwechsel auf 19x25ss T Loop im OK und 19x25ss KH Loop im UK. 4. Klasse II Gummizüge vom unteren 6er zum oberen 3er bis Klasse I Eckzahn. 8wöchige Terminintervalle werden empfohlen. Aktivierung des T Loops in 4wöchigen Terminintervallen, um die Lücke 4-3 im OK zu schließen. Diese Mechanik wird so lange fortgesetzt bis alle Extraktionslücken geschlossen sind und Klasse I Okklusion erreicht ist. 5. Feineinstellung in 4wöchigen Terminintervallen IP Apparatur ® Design Wählen Sie IP Rotationsbrackets in der richtigen Richtung der Rotation entsprechend der Größe und Form des verwendeten Drahtbogens. Sind der Eckzähne gerade, verwenden Sie normale Roth-Brackets für alle Quadranten. Sind die Eckzähne nach mesial rotiert, verwenden Sie Mesial-Rotationsbrackets. Sind die Eckzähne nach distal rotiert, verwenden Sie DistalRotationsbrackets. Verwenden Sie für die oberen Eckzähne Mesial-Rotationsbrackets, um die Kräfte, die für den Lückenschluss notwendig sind, zu kompensieren. Sind die Eckzähne nach distal rotiert, verwenden Sie Distal-Rotationsbrackets. Jede zusätzliche Mesialrotation, verursacht durch die angewandte Kraft, bewirkt eine Überkorrektur der Rotation. Beklebung oder Bebänderung der oberen und unteren 7er, wenn vorhanden, für zusätzliche Verankerung der Molaren. Ist der Fall skelettal offen, dann verwenden Sie TPA-Schlösser an den oberen 6ern. (16Rsh, 26Rsh) Die Drahtbögen sollten so gewählt werden, dass die ursprüngliche Bogenform im UK erhalten bleibt. Wählen Sie im OK einen etwas schmäleren Drahtbögen als im UK zur Unterstützung des lingualen Wurzeltorques und zur Vergrößerung des anterioren Overjets. Verwenden Sie keine expandierten Drahtbögen, da das zu Koordinationsproblemen führen kann. Behandlungsplan: 1) Einreihen mit 012N, dann 18x25N hitzeaktiviert, kühlen und retie, um das Einreihen abzuschließen, Torque und Bogenform zu etablieren. 8-10wöchige Terminintervalle für beste klinische Effizienz. „2-2“ wird am 012N und im ersten Monat 18x25N mit einer Drahtligatur zusammenligiert, um die Extraktionslücken zu schließen. Kette OK 3-3 kann zum Lückenschluss verwendet werden, nachdem der 18x25N 2 Monate eingebunden war, da dieser Draht mit der Zeit immer steifer wird. Verwenden Sie am Eckzahn ein EckzahnBraket. Die Höhe des Brackets wird so eingestellt, dass die Höhe der Gingiva 4-3-1 nivelliert wird. Es ist besser diese Zähne zu konturieren, bevor die Brackets geklebt werden. Der Eckzahn kann als lateraler Schneidezahn ganz akzeptabel aussehen, jedoch muss dafür relativ aggressiv vorgegangen werden. Wird der Eckzahn ohne Anpassung neben dem ersten Schneidezahn gestellt, sieht es fürchterlich aus. Hier einige Punkte, die dabei berücksichtigt werden müssen: a. Reduzieren Sie die mesiodistale Breite des Eckzahnes, um annähernd die Größe des lateralen Schneidezahnes zu erhalten. Hat der laterale Schneidezahn die selbe Breite wie der zentrale Schneidezahn, so bekommt man ein schlechtes ästhetisches Ergebnis. b. Reduzieren Sie die Höckerspitze, um eine gerade Inzisalkante zu erhalten. Das ist meist kein Problem und ist eindeutig. Sie können es vor dem Kleben der Brackets machen, um die Brackethöhe besser abschätzen zu können. c. Die Brackethöhe sollte so gewählt werden, dass sie konstant zu der, der angrenzenden Zähnen ist. Das ist der schwierigste Teil, wenn man aus einem Eckzahn einen lateralen Schneidezahn machen möchte. Die klinische Krone ist bei den lateralen Schneidezähnen NICHT höher als bei den zentralen Schneidezähnen! Extrudiert man den Eckzahn, so folgt die Gingiva, und erreicht die Gingivahöhe des zentralen Schneidezahnes. Das ist besonders wichtig bei Patienten mit sichtbarer Gingiva beim Lachen. d. Beschleifen Sie die linguale Fläche des Eckzahnes, um die Dicke des Zahnes zu reduzieren. Da man den 3er, der normalerweise labiolingual dicker ist als der laterale Schneidezahn, extrudiert hat, muss die linguale Oberfläche reduziert werden, um zum lateralen Schneidezahn zu passen. Um das oberhalb erwähnte durchführen zu können, benötigt man eine Lokalanästhesie und eine Behandlung der Zahnkrone, da Dentin frei gelegt wird. Sie sollten sicher sein, dass der Patient dem zustimmt, bevor sie mit der Behandlung beginnen. 2. Kontrolle der Bracketposition: Kontrollieren Sie die Position der Brackets mit einem Studienmodell und einem Panoramaröntgen. Wenn notwendig müssen Brackets neu geklebt werden und es muss wieder Nickeltitandraht eingebunden werden, um die Zähne vollständig einzureihen. 3. Drahtwechsel auf 19x25ss Keyhole Loop im UK und 19x25 T Loop im OK. 4. Klasse II Gummizüge vom unteren 6er zum oberen 3er bis Klasse I „Eckzahn“ (oberer 4er distal zum unteren 3er). 5. Zusätzlich vorgefertigte Zugfedern UK 6-KH, Aktivierung Stufe 4, wenn die 7er mit eingebunden sind, Stufe 3, wenn nicht. Aktivierung des T Loops im OK, um die Front zu retrahieren und die Extraktionslücken zu schließen in 4wöchigen Intervallen. Nachdem die oberen Lücken geschlossen sind, intramaxilläre Zugfedern, Aktivierung Stufe 3, bis alle Lücken geschlossen sind und Klasse I Okklusion erreicht ist. 6-8wöchige Terminintervalle werden empfohlen. 6. 018ss Feineinstellung in 4wöchigen Terminintervallen Clear Overlay Retainer. 7. Eventuell prothetische Versorgung der oberen 3er für beste Ästhetik und neue Clear Overlay Retainer. Copyright 2006 Progressive Orthodontic Seminars