Wertfreies Geschehen im Bienenstock Das bewundernswerte physische Geschehen im Bienenstock ist die unabdingbare Grundlage für das Bestehen des Bienenvolkes. Das eigentlich Wesentliche aber ist die alles durchlichtende Liebe der Bienenkönigin, die alles zulässt: Die Wunder -- und die „Grausamkeiten“. Aus einem befruchteten Ei, von denen sie pro Tag mehr als tausend Exemplare in die Zellen ablegt, entsteht eine Arbeitsbiene. Aus einem unbefruchteten Ei wird eine Drohne, eine männliche Biene. Aus einer mit Gelee Royal gefütterten Larve wird statt einer Arbeitsbiene eine Königin heranwachsen. Eine Sommerbiene wird etwa 40 Tage alt, eine Winterbiene bis zu 5 Monaten. Eine Arbeitsbiene zeigt ihren Mitarbeiterinnen durch verschiedene Tanzfiguren an, in welcher Richtung, und in welcher Entfernung sie eine Futterquelle gefunden hat. Und in ihren Informationen ist auch enthalten, wie ertragreich diese Bienenweide ist. Und -- die anderen Bienen deuten den Tanz, verstehen und fliegen los. Die erstausschlüpfende Königin sticht alle Nebenbuhlerinnen in ihren Zellen ab. Während des Hochzeitsfluges, nach der Begattung, stürzt jedes Männchen tödlich ab. Im Spätsommer verweigern die Arbeitsbienen den bislang so gehätschelten Drohnen jede Nahrung, lassen sie also verhungern oder verstossen sie aus dem Bienenstock. Eine Biene, welche sticht, verliert ihren Stachel und bezahlt ihre „Tat“ mit dem Leben (Wespen nicht!). Ein Bienenstich tut sehr weh und kann im Extremfall (Allergiker) zum Tode führen. Andererseits findet Bienengift in der Heilkunde Anwendung. Was ist gut, was ist böse? Und die Königin strahlt auf alles Leben und Geschehen ihre allumfassende Liebe aus, so wie die Sonne unentwegt alles Leben auf dem Planeten bedingungslos bescheint. Buchtip: „Die Bienen“ von Laline Paull