-> FAQs: Häufig gestellte Fragen Wann und wo kann ich einen AIDS

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-> FAQs: Häufig gestellte Fragen
Wann und wo kann ich einen AIDS-Test machen lassen?
Die AIDS-Hilfen Österreichs bieten den HIV-Test kostenlos und anonym an.
Bitte wenden Sie sich an eine der sieben Beratungsstellen (Bregenz, Graz,
Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien). Ein Überblick, wann
bei welcher AIDS-Hilfe ein HIV-Test gemacht werden kann, ist hier zu
finden.
Wie lange hat man noch zu leben, wenn man AIDS hat?
Ein positives Testergebnis bedeutet, dass im Blut Antikörper gefunden
wurden. Der HIV-Test kann keine Aussage über die Zukunft machen, ob und
wann man erkrankt. Erst ab dem Auftreten der ersten Symptome
(körperliche Beschwerden) spricht man davon, dass die Krankheit AIDS
ausgebrochen ist. Die Inkubationszeit beträgt nach dem heutigen Stand der
Wissenschaft etwa zehn Jahre. Die Krankheit bricht nicht zwangsläufig bei
allen HIV-Infizierten aus.
Beim heutigen Stand der Behandlungsmöglichkeiten kann man eine HIVInfektion als chronische Krankheit betrachten, die zwar nicht geheilt, aber
(mit entsprechenden Nebenwirkungen) behandelt werden kann.
Besteht ein Ansteckungsrisiko beim Oralverkehr?
Mann wird befriedigt, Frau wird befriedigt: NEIN. Dabei besteht für den
passiven Partner/die passive Partnerin kein Ansteckungsrisiko, da er/sie nur
mit dem Speichel der Partnerin/ des Partners in Berührung kommt. Im
Speichel ist die Virenkonzentration zu gering, als dass es zu einer Infektion
kommen könnte.
Mann befriedigt Frau, Frau befriedigt Frau: JA. Studien weisen darauf hin,
dass Scheidenflüssigkeit im Mund für eine HIV-Infektion nicht ausreicht.
Trotzdem besteht theoretisch die Möglichkeit einer HIV-Übertragung. Ein
reales Ansteckungsrisiko ist dann vorhanden, wenn Menstruationsblut auf die
Mundschleimhaut gelangt.
Mann befriedigt Mann, Frau befriedigt Mann: JA. Ein Risiko ist dann
vorhanden, wenn im Mund des Partners der Samenerguss erfolgt oder wenn
Samenflüssigkeit geschluckt wird.
Wie lange muss ich nach einer Risikosituation warten, bis ich einen
Test machen kann?
Die meisten Testverfahren suchen nach sog. HIV-Antikörpern im Blut, die
sich im Organismus bilden, wenn das HI-Virus eingedrungen ist. Die Bildung
dieser Antikörper beansprucht jedoch einen gewissen Zeitraum: 12 Wochen
nach einer Infektion ist die Bildung der Antikörper üblicherweise
abgeschlossen, sodass das Ergebnis des Tests aussagekräftig ist. Wartet
man diese 12 Wochen nicht ab, ist das Ergebnis nicht zuverlässig und der
Test muss noch einmal wiederholt werden, wenn die 12 Wochen vergangen
sind.
Kann ich nach einem ungeschützten Seitensprung meinen Partner/
meine Partnerin gefährden?
JA.
Wenn Sie nach einer Risikosituation (Geschlechtsverkehr ohne bzw. mit
einem geplatzten Kondom) weiterhin ungeschützt mit ihr oder ihm schlafen.
Ein offenes Gespräch mit Ihrer Partnerin/ Ihrem Partner gibt ihr oder ihm die
Möglichkeit, selber zu entscheiden, wie sie oder er sich schützen will.
Haben Frauen ein höheres Ansteckungsrisiko beim Sex als Männer?
JA.
Da die Schleimhaut der Scheide relativ groß ist und ein Großteil der
Samenflüssigkeit im Körper verbleibt, haben Frauen bei ungeschütztem
Geschlechtsverkehr ein höheres Ansteckungsrisiko als Männer.
Außerdem ist die Viruskonzentration in der Samenflüssigkeit höher als in der
Scheidenflüssigkeit.
Während der Menstruation, durch zyklisch bedingte Hormonschwankungen,
die Pilleneinnahme oder die Verwendung der Spirale kann es zu
Veränderungen der Scheidenflora und in der Folge zu Entzündungen in der
Scheide kommen. Dadurch können Krankheitskeime leichter in den
Blutkreislauf gelangen.
Um sich aktiv zu schützen, müssen Frauen deshalb darauf bestehen, Safer
Sex zu praktizieren.
Ich habe ungeschützten Kontakt gehabt. Wie groß ist die Gefahr,
dass ich mich angesteckt habe?
Die meisten HIV-Infektionen finden bei sexuellen Kontakten statt; vor allem
bei ungeschütztem Anal- oder Vaginalverkehr. Die Schleimhaut des
Mastdarmes und der Scheide bilden günstige Eintrittspforten für das HIVirus. Besonders infektionsanfällig sind Frauen während der Menstruation.
Ein Risiko - wenn auch in weit geringerem Umfang - kann auch bestehen,
wenn Scheiden- oder Samenflüssigkeit in den Mund des Partners oder der
Partnerin gelangen.
Ganz generell: je größer die Eintrittspforte und je größer die Anzahl der Viren
in der infektiösen Flüssigkeit (Blut und Samenflüssigkeit haben die größte
Virenkonzentration), desto höher das Ansteckungsrisiko.
Wenn das Abwehrsystem belastet ist (durch Infektionen, Allergien oder
andere Faktoren), kann sich das Ansteckungsrisiko um ein Vielfaches
erhöhen
Kann ich mich beim Küssen infizieren?
Beim Küssen besteht kein Risiko, sich zu infizieren. Im Speichel ist nur eine
ganz geringe Menge an Viren enthalten. Aber: Bei Oralverkehr (Kontakt
zwischen Mund und Geschlechtsteilen) ist ein Risiko vorhanden, wenn der
Samenerguss im Mund des Partners oder der Partnerin erfolgt.
Kann das HI-Virus auch durch Mückenstiche übertragen werden?
Nein. Das HI-Virus ist weder durch Tiere noch durch Tierprodukte (Fleisch)
übertragbar. Das HI-Virus ist im Insekt nicht lebensfähig. Den Insekten dient
das aufgenommene Blut als Nahrung; es wird von ihnen verdaut.
Wem muss ich es sagen, wenn ich mich infiziert habe?
Grundsätzlich besteht keine Verpflichtung, irgendjemand über ein positives
Ergebnis zu informieren; auch nicht den Arbeitgeber. Eine HIV-Infektion hat
keine Auswirkungen auf ein Arbeitsverhältnis und ist kein Entlassungsgrund.
Wie für andere Krankheiten, empfiehlt es sich auch bei einer HIV-Infektion,
Personen des Vertrauens darüber zu informieren.
Woran merkt man, dass man sich infiziert hat? Wie schauen die
ersten Symptome aus und wann treten Sie auf?
In den allermeisten Fällen geht eine Infektion mit dem HI-Virus
(Serokonversion) symptomfrei vor sich, d. h. der oder die Betroffene spürt
nicht, dass es zu einer Infektion gekommen ist. In einzelnen Fällen kann es
zu einem grippeähnlichen Zustand und zu einem deutlichen Anschwellen der
Lymphknoten kommen. Der Verlauf der Infektion ist individuell sehr
unterschiedlich. Wenn Sie davon ausgehen, dass Sie einem Infektionsrisiko
ausgesetzt waren, nehmen Sie Kontakt mit der nächstgelegenen AIDS-Hilfe
auf.
Ich war im Krankenhaus und habe eine Bluttransfusion bekommen.
Kann ich mich dabei angesteckt haben?
Die Ansteckungsmöglichkeit durch Blutkonserven oder Blutprodukte ist heute
nahezu ausgeschlossen. Alle Blutspenden werden auf HIV und andere sexuell
übertragbare Krankheiten Hepatitis, Syphilis) getestet. Ein minimales
Restrisiko bleibt, bedingt durch das sog. diagnostische Fenster (Zeitraum von
der Ansteckung bis zur verlässlichen Nachweisbarkeit der Infektion im Blut).
Durch den mittlerweile zur Verfügung stehenden PCR-Test (direkter
Nachweis der Viren) kann vor allem bei Hepatitis C das diagnostische Fenster
auf die Hälfte verkürzt werden.
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