Textem Verlag Textem Verlag KLEINER STIMMUNGS-ATLAS IN EINZELBÄNDEN KULTUR & GESPENSTER Kleiner Stimmungsatlas in Einzelbänden Herausgegeber: JAN-FREDERIK BANDEL, GUSTAV MECHLENBURG, NORA SDUN UND CHRISTOPH STEINEGGER Herausgeber: Jan-Frederik Bandel, Nora Sdun Gestaltung: Christoph Steinegger/Interkool Textem Verlag, Hamburg Lieferbare Magazine HUBERT FICHTE Heft Nr. 1 ISBN 978-3-938801-11-6 12 Euro »A – Angst« Eine Einzelstimmung von Thomas Gann broschiert ISBN 978-3-938801-76-5 12 Euro Ist es Realitätsverkennung, in Zeiten, da Studenten Wikipedia für eine Enzyklopädie halten und Quiz-Sendungen der allgemeinen Fortbildung dienen, ein universalenzyklopädisches Unterfangen mit offenem Ausgang anzugehen? Wir sind hier doch nicht im 18. Jahrhundert! Muss doch alles schnell gehen, heute, und bitte, bitte nicht so kompliziert, okay? Andererseits fordert nicht nur das Schreckensregime des fröhlichen Oberflächenwissens Gegenwehr heraus. Auch die Erweiterung dessen, was heutzutage als Form und Gegenstand ästhetischer Erfahrung gelten darf und muss, verlangt nach neuen Begriffs-Instrumentarien: Unser ästhetisches Verhältnis zur Welt lässt sich nicht länger allein in den Kategorien von »Hoch-«, »Pop-« oder »Subkultur« oder im Raster sogenannter Stile, Schulen und Epochen erfassen. Der »Kleine Stimmungs-Atlas in Einzelbänden« behauptet, die Lösung dieser Probleme zu liefern. In fortlaufend erscheinenden kleinen Bändchen zu je einem Lexem sortiert sich unsere Ästhetik neu: von der »Albernheit« bis zur »Zeitung«, von der »Angst« bis zum »Wald«. Der didaktischen Gymnastik von Einführungsbänden verweigert sich der »Stimmungs-Atlas« genauso wie der »pauschalreisenden Erkenntnis« (Wolfgang Hegewald). Seine Form ist der Essay, sein Format jackentaschengeeignet und das Ziel die heitere Erkenntnis. A – Angst Der Begriff der Angst hat sich etwas seltsam Heimatloses und Unbegreifliches bewahrt. Welche Disziplin sie auch immer ergründen wollte, stets hat die Angst sich spröde gezeigt, ist eigensinnig geblieben, vage, überall und nirgends zugleich. Im Angstgefühl hat man eine Überlebensfunktion erkennen wollen, ebenso eine pathologische Störung. Angst bereitet Unlust, und doch steht sie mit einer Erregung der Lust in engster Beziehung. Das Buch folgt eine Weile den Pfaden der Psychoanalyse, um diese dann an zwei Autoren der literarischen Moderne zu erörtern – Franz Kafka und Ernst Jünger. Textem Verlag Gefionstraße 16 22769 Hamburg Telefon: +49.170.581.05.36 Fax: +49.180.355.182.33.17 www.kulturgespenster.de USt-IdNr.: DE225225354 A – Albernheit Die Albernheit – obwohl ringsum praktiziert – ist dem Verdikt eines unübersehbaren Ernstes zum Opfer gefallen. Entsprechend marginal sind die wissenschaftlichen Erträge zu dieser kindischen, beiläufigen, grundlosen und – bei optimalem Sender-Empfänger-Verhältnis – unter haltenden Stimmung. Mit gediegenen Begriffen wie »Satire« und »Ironie« wird das künstlerisch-literarische Bedürfnis nach Albernheit überspielt und eingezäunt. Aber ein Begriff des Albernen als künstlerische Strategie der grenzenlosen Fantasie erlaubt es auch, den Kanon der Kunst- und Literaturgeschichte zu überprüfen – einschließlich ihrer hohen Meisterwerke. Postfach 306341 20329 Hamburg Auslieferung: SOVA [email protected] Bankverbindung: Gustav Mechlenburg Hamburger Sparkasse BLZ 200 505 50 Kto 1251 1253 22 Vertreter: Rudi Deuble [email protected] UNTER VIER AUGEN – DAS INTERVIEW ALS FORM Heft Nr. 2 ISBN 978-3-938801-12-3 12 Euro »A – Albernheit« Eine Einzelstimmung von Michael Glasmeier und Lisa Steib broschiert ISBN 978-3-938801-77-2 12 Euro WIRKLICH WAHR I/II Heft Nr. 3 ISBN 978-3-938801-17-8 12 Euro WIRKLICH WAHR II/II Heft Nr. 4 ISBN 978-3-938801-26-0 12 Euro Weitere Titel in Kürze »V – Verkrampfung« Eine Einzelstimmung von Armin Chodzinki broschiert ISBN: 978-3-941613-25-6 12 Euro »V – Verstimmung« Eine Einzelstimmung von Roger Behrens ISBN: 978-3-941613-23-2 broschiert 12 Euro »Z – Zeit« Eine Einzelstimmung von Anna Echterhölter broschiert ISBN: 978-3-938801-78-9 12 Euro Alle weiteren Bücher und Magazine sowie die in Planung befindlichen Titel des Textem Verlags sind im VLB gelistet oder unter www.textem-verlag einzusehen. GEORGES-ARTHUR GOLDSCHMIDT Heft Nr. 5 ISBN 978-3-938801-40-6 12 Euro »Es geht hier nicht um modisch halblustige Betrachtungen einer weiteren Literatur- oder Essay-Zeitschrift fürden schnelllebigen, hippen Zeitgeist-Markt, sondern um ein durchaus eigensinniges Projekt.« (Der Standard) »Trotz der physischen Schwere zeichnet sich das nun vierteljährig herausgegebene Kulturformat besonders durch seine Zugänglichkeit aus. Obschon dem Rahmen angemessen theorieschwer, sind die Texte oft überraschend und angenehm versponnen. Literatur wird sich gerne auch literarisch genähert, oft essayistisch und ungezwungen wissenschaftlich.« (De:Bug) »Neben der Mainzer Testcard, die sich vorrangig der Musik widmet, könnte Kultur & Gespenster im Bereich literarisch-bildkünstlerisch motivierter Kulturwissenschaft eine Lücke ausfüllen.« (Junge Welt) »Hier werden richtig dicke Bretter gebohrt.« (Tagesspiegel) Kommende Ausgaben: DROGEN Heft Nr. 11 ISBN 978-3-938801-74-1 2010 12 Euro MÄRCHEN Heft Nr. 12 ISBN 978-3-938801-73-4 2010 12 Euro »ICH WILL NICHT MR PINK SEIN« Heft Nr. 6 ISBN 978-3-938801-44-4 12 Euro HOCHSTAPLER I/II Heft Nr. 8 ISBN 978-3-938801-47-5 12 Euro HOCHSTAPLER II/II Heft Nr. 9 ISBN 978-3-938801-65-9 12 Euro LITERARISCHE HERMENEUTIK Heft Nr. 10 ISBN 978-3-938801-73-4 12 Euro Weltausstellung 1889. Der Maschinenpalast C H U P F R I E M E RT S U S A N N EW E I S S E U G È N E H É NA R D Entwurf zur Bebauung des Champ de Mars: G. Eiffel/C.-L. Sauvestre, 1886 Die stützenfreie Halle, 420 Meter lang, 110 Meter breit, 43 Meter hoch, der größte Palast aus Eisen und Glas, der jemals gebaut wurde, stand schon während der Bauarbeiten im Schatten des Eiffelturms. Zwar hat man der Galerie des Machines schnell und unbestritten ihren Platz in den Geschichten der modernen Architektur zugewiesen, doch weiß man bis heute erstaunlich wenig über den Bau und seinen Architekten Ferdinand Dutert, der hier zum ersten Mal bei einem Gebäude einen Dreigelenkbogen verwendet hat. Eugène Hénard, der die Bauaufsicht führte, berichtete regelmäßig in einer Architekturzeitschrift über den Fortgang der Arbeiten; sein Bauprotokoll verschafft einen lebhaften Eindruck von der enormen Größe des Vorhabens und den außergewöhnlichen Leistungen aller Beteiligten, liefert, mit zahlreichen Plänen und Schnitten illustriert, eine präzise Beschreibung der Konstruktion und liest sich zugleich als spannende Erzählung vom Wettlauf zweier Firmen, die, von der Mitte ausgehend, mit höchst unterschiedlichen Montageverfahren jeweils eine Hälfte der Halle errichten – beiden gelingt es in Rekordzeit. Susanne Weiß und Chup Friemert haben für die erste deutschsprachige Monografie diesen zeitgenössischen Text zur Baugeschichte aus dem Französischen übersetzt. Der Beitrag von Chup Friemert lenkt über die Entstehungsgeschichte des Gebäudes hinaus das Augenmerk auf den historischen und mediengeschichtlichen Kontext des Projekts der Weltausstellung von 1889, führt in die frühe Mentalitätsgeschichte der Globalisierung ein und verfolgt den Sieg einer Ikonografie des Technischen, einer neuen Ikonografie, die keinem Bildprogramm verpflichtet ist. Zudem wird die bildliche Dokumentation und literarischen Rezeption des Maschinenpalasts von 1889 durch die Zeitgenossen verfolgt, wird von diversen Umnutzungsversuchen erzählt und schließlich vom Ende dieses viel zitierten, aber letztlich unbekannten Palasts aus Eisen und Glas. Die ursprünglichen, der Publikation Hénards beigegeben 41 Abbildungen wurden überarbeitet. Die Autoren haben zudem unveröffentlichtes Archiv- und Bildmaterial zusammengetragen und ausgewertet (Archives Nationales, Bibliothèque Nationale, Bibliothèque Historique de la Ville de Paris, Bibliothèque Forney, Musée Carnavalet) und die ursprüngliche Publikation durch zusätzliche Pläne und Fotografien ergänzt. Textem Verlag Gefionstraße 16 22769 Hamburg Postfach 306341 20329 Hamburg Telefon: +49.170.581.05.36 Fax: +49.180.355.182.33.17 www.kulturgespenster.de USt-IdNr.: DE225225354 Bankverbindung: Gustav Mechlenburg Hamburger Sparkasse BLZ 200 505 50 Kto 1251 1253 22 ISBN: 978-3-938801-83-3 Leinengebunden 150 Seiten 30,00 Euro Textem Verlag 2009 Gestaltung: Christoph Steinegger/Interkool Alle weiteren Bücher und Magazine sowie die in Planung befindlichen Titel des Textem Verlags sind im VLB geliste oder unter www.textem-verlag einzusehen. Textem Verlag Textem Verlag Gespenster-Bibliothek Gespenster-Bibliothek Die Geschichte des Prinzen Biribinker Uhrmacher, Bärnhäuter CHRISTOPH MARTIN WIELAND Musikalische Reisen und Gespenster-Bibliothek Band 2 CLEMENS BRENTANO, JOSEPH GÖRRES Gespenster-Bibliothek Band 3 Der hochwohlgeborene Biribinker ist ein merkwürdiges Kind: Von Bienen aufgezogen, pinkelt er reinsten Nektar, und wenn er sein großes Geschäft erledigt, wird in der königlichen Gesellschaft Konfekt gereicht. Alles könnte honigsüß weitergehen, hätte nicht der alte Zauberer Padmanaba seine Finger im Spiel. Und so läuft einiges schief, als sich der junge, edle, wenn auch nicht übertrieben tugendhafte Prinz auf die Suche nach einem Milchmädchen macht. Nach diversen Techtelmechteln mit größtenteils reizenden Elementargeisterdamen (eine sieht sich gar – wenig standesgemäß – in einen Nachttopf verwandelt, den der Prinz freudig in Gebrauch nimmt) und Gesprächen mit einem philosophischen Kürbis kommt es endlich zum Showdown im Inneren eines Walfischs. Christoph Martin Wielands Feenmärchen – erstmals 1764, eingelassen in den Roman »Die Abentheuer des Don Sylvio von Rosalva« erschienen – ist ein an Albernheit unübertroffenes Meisterwerk der komischen Literatur, dessen galante Abstrusitäten jedem zaubernden Helden vermeintlich fantastischer Literatur die Schamesröte ins Gesicht treiben müssten. Ausgestattet mit einem Nachwort des Komik-Experten Michael Glasmeier und illustriert mit Monotypien von Carola Deye, ist Wielands versponnenes Kunstmärchen ein mehr als würdiger zweiter Band der »GespensterBibliothek« und geeignet, an jedem Kaffeetisch des Landes gelesen zu werden. Honigkonfekt nicht vergessen! Christoph Martin Wieland (1733–1813) war Schriftsteller, Übersetzer und – wie man heute sagt – Publizist in aufgeklärten Zeiten. Er hat der Nachwelt einen Riesenstapel Romane, Lehrgedichte, Satiren, Märchen, Lobgesänge und philosophische Dialoge hinterlassen, mit denen diese nicht viel anzufangen weiß. Umso schlimmer für sie. Michael Glasmeier, geboren 1951 in Bochum, ist Professor für Kunstwissenschaft an der Hochschule für Künste Bremen, Essayist, Publizist und Ausstellungskurator. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte und zur Theorie und Praxis zeitgenössischer Kunst. »Die Geschichte des Prinzen Biribinker«, von Christoph Martin Wieland, mit einer Einführung von Michael Glasmeier und Monotypien von Carola Deye 168 Seiten, gebunden Gespenster-Bibliothek Band 2 ISBN 978-3-938801-72-7 18 Euro Erscheint im Sommer 2010 Der Uhrmacher Bogs ist ein kompliziertes Doppelwesen, dessen vorderer Teil als konform gelten kann (die vordere Hirnhälfte enthält käsemilbengroße Uhren, deren Zeitangaben mit der äußeren, objektiven Zeit übereinstimmen), die hintere Hirnhälfte hingegen enthält das dunkle Unbewusste des inkommensurablen Seelenlebens. Der Uhrmacher BOGS ist eine Satire (lat. satira) – eine »gemischte Schüssel«, ein Gemengsel, das die Freunde Clemens Brentano und Joseph Görres verrührten und als ein neues Gericht präsentieren. Am 15. April 1808 meldet Görres: »Unser Uhrmacher ist abgedruckt ..., und das Ganze ist gehörig toll, so daß verehrungswürdige Leute bei Ansicht des ersten Bogens geglaubt haben, ein Verrückter habe das Ding geschrieben.« Kerner schreibt dazu an Ludwig Uhland: »Der Uhrmacher Bogs ist ein von Brentano und Görres zusammengesetzter trefflicher Wahnsinn«. Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Das Buch ist mit einem vernünftigen Nachwort von Michael Glasmeier und Thomas Isermann versehen und illustriert mit Zeichnungen von Gudny Gudmundsdottoir und Jonathan Meese. Clemens Brentano (1778 –1842) war Schriftsteller und neben Achim von Arnim der Hauptvertreter der sogenannten Heidelberger Romantik. Joseph Görres (1776–1848) war Gymnasial- und Hochschullehrer und katholischer Publizist. Er gründete u.a. den Rheinischen Merkur. Ein Blatt, welches von Napoléon immerhin als »fünfte feindliche Großmacht« bezeichnet wurde. Clemens Brentano / Joseph Görres »Uhrmacher, Bärnhäuter« und »Musikalische Reisen« Satiren aus der Heidelberger Romantik. Mit Zeichnungen von Gudny Gudmundsdottoir und Jonathan Meese 168 Seiten, gebunden Gespenster-Bibliothek Band 3 ISBN 978-3-941613-22-5 18 Euro Erscheint im Sommer 2010 In der Gespenster-Bibliothek ist bereits ein Band erschienen. Ludwig Tieck: »Die sieben Weiber des Blaubart«, mit einem Nachwort von Frank Witzel und Messer– schnitten von Marco P. Schaefer 168 Seiten, gebunden Gespenster-Bibliothek Band 1 ISBN 978-3-938801-31-4 14,90 Euro