Rahmenlehrplan Agro-Technjk dipl. Agro-Technikerin HF dipl. Agro-Techniker HF Trägerschaft AgriAliForm 5200 Brugg fenaco 3012 Bern - Juni 2008 2008 0 • • • . • 1 — • 1 • 1 • • • • . — 1 1‘ • • • II • 1 • 1 • • • • • ) 1; 1 • • • • 1 • 1 1 • • 1 • _ 1 • 1 t 0 • 1 • 1 • 1 • • 1 • • • e • • • • • • • 1 - • • 1 e • II • • 1 • 1 • - II • 0 0 0 . — 1~ — . 1~~ . — Der sprachlichen Einfachheit halber sowie aufgrund des heutigen Sprachgebrauches werden im Text für den Bildungsgang »Agro-Technjk‘ die Begriffe Agro-Technikerin HF und Agro Techniker HF verwendet. 1. Einführung 1.1 Trägerschaft Zur Trägerschaft des vorliegenden Rahrnenlehrplans (RLP) gehören folgende Organisationen der Arbeitswelt (OdA): AgriAliFonn OdA der Landwirtschaft und der landwirtschaftlichen Spezial- und Ver arbeitungsberufe Laurstr. 10 5200 Brugg 056/462 54 30 fenaco OdA für den Bereich Agrarwirtschaft Erlachstrasse 5 3012 Bern 031/30891 11 Der vorliegende RLP wurde von den Organisationen der Arbeitswelt (AgriAlirorm und Fenaco) in Zusammenarbeit mit den folgenden Bil dungsanbietern verfasst: Inforama, Rütti 5, 3052 Zollikofen, Tel. 031/910 52 61 Strickhof, Eschikon, 8315 Lindau, Tel. 0521354 9843 1.2 Zweck des Rahmenlehrplans Mit dem vorliegenden RLP wird der Bildungsgang zur/zum dipl. Agro-Technikerin HF / dipl. Agro-Techniker HF so beschrieben, dass ein eindeutig positionierbares Berufsprofil und die zu erreichenden Qualifikationen ersichtlich werden. Damit stellt der RLP eine wichtige Grundlage dar, um gesamtschwejzerisch die Bil dungsqualität für Agro-Technikerinnen und Agro-Technjker zu definieren. Vom Rahmenlehrplan ausgehend können die Bildungsanbieter ihre Lernziele und Bil dungsinhalte ableiten. Weiter regelt der vorliegende RLP die Bereiche gemäss Art. 7 der Verordnung des EVD über Mindestvorschrjften für die Anerkennung von Bildungsgängen und Nachdiplomstudien der höheren Fachschulen vom 11. März 2005. 1.3 Überprüfung des Rahmenlehrplans Dieser RLP wird von den OdA und den Bildungsanbietern alle 5 Jahre überprüft, bei Bedarf an neue Anforderungen und Veränderungen in der Agrarwirtschaft, in den Arbeitsprozessen sowie dem Berufsprofjl angepasst und aktualisiert. Bei Be darf und grundlegenden Veränderungen in der Agrarwirtschaft kann dieser RLP auch in einem kürzeren Intervall aktualisiert werden. 1.4 Grundlagen Folgende Dokumente dienten als Grundlage für den vorliegenden RLP Verordnung des EVD über ~ für die Anerkennung von 811dungsgängen und Nachdiplomstudien der höheren Fachschulen vom 11. März 2005 (M1Vo HF) 1.5 • Leitfaden des Bundesamts für Berufsbildung und Technologie (BBT) „Reh menlehrpläne der höheren Fachschulen“ vom 31.03.2006 • Kriterienraster des BBT,,Qualitätssichemng Rahmenlehrpläne der höheren Fachschulen“ vom 18.09.2006 Titel Deutscher Titel: Französischer Titel: Italienischer Titel: dipl. Agro-Technikerjn HF / dipl. Agro-Techniker HF agro-technicien diploms ES / agro-technicienne diplo m~e ES tecnico 555 in agronomia / tecnica 555 in agronnomia Für die internationale Verwendung wird folgender englischer Titel empfohlen: Agriculturalist with College of Higher VET Diploma 1.6 Systematik der landwirtschaftlichen Bildung Abbildung 1 (vgl. Seite 6) gibt eine Übersicht über die landwirtschaftliche Bildung, respektive über die Einbettung der Ausbildung zur/zum Agro-Technikerin / Agro Technikerin die landwirtschaftliche Bildungslandschaft. Im Bereich Höhere Berufsbildung (Bereich Tertiär B) sind neben der Höheren Fachschule mit dem Abschluss als Agro-Technikerin und Agro-Techniker weitere Bildungsgänge zu finden. Ebenfalls auf Stufe Höhere Fachschule wird der Bil dungsgang zum/zur dipl. Agro-Kaufmann HF 1 dipl. Agro-Kauffrau HF angeboten. Zudem gibt es auf Stufe Höhere Fachprüfung den Abschluss als Meisterland wirtlMeisterlandwirtin, respektive auf Stufe Berufsprüfungen den/die Landwirt / Landwirtin mit Fachausweis. Die Abgrenzung der verschiedenen Abschlüsse ergibt sich aus dem Vergleich der Berufsprofile. Im vorliegenden Rahmenlehrplan ist das Berufsprofil von Agro Technikerinnen und Agro-Technikern beschrieben (vgl. Kap. 2). Um den direkten Vergleich zu ermöglichen, wird im Anhang 2 zu diesem Rahmenlehrplan eine Po sitionierung dieser Ausbildung im Vergleich zu den anderen Ausbildungen im Be reich Höhere Berufsbildung vorgenommen. 0 Abbildung 1 0 Systematik der landwirtschaftlichen Bildung Landwirtschaftliches Berufsbildungs-systern Tertiärstufe A&8 ‚ i Höhere Fachprüfung Meister-Landwjnln i 1 • Höhere Fachschule Agro-Technikerln HF Agro-Kaufleute HF Berufsprüfung • Sekundarstufe 1 Primarstufe weijährige tDreijährige GrundGrundBildung Bildung Eidg. Eidg. FähigkeitsBerufs-Attest Zeugnis Obligatorische Schule in der Regel 9 Jahre FachHochschule* Ing. Agr. Fit Unaversitäre Hochschule Ing. Agr. EiN *Schweiz Hochschule für Landwirt1. sc~.a • Landwirt mit Fachauswejs Sekundarstufe ~ I f Berufs- t Maturjtjfts- Schule BerufsMatura od wirtscha lL~ Gymnasium Matura t 0 2. Berufsprofil 2.1 Einleitung In diesem Kapitel wird das Berufsprofll der / des Agro-Technikerinnen / Agro Technikers analysiert. Die Analyse erfolgt in drei Schriften: • Zuerst wird das Berufsfeld als Ganzes, im Sinne einer Übersicht beschrieben. Hier wird kurz auf die verschiedenen Bereiche, in denen Agra-Technikerinnen und Agro-Techniker tätig sind und die Funktionen, die sie dort wahrnehmen, eingegangen. In einem weiteren Abschnitt sollen die Leserin und der Leser einen Einblick in das Umfeld und die speziellen Herausforderungen von Agro Technikerinnen und Agro-Technikern erhalten. • Um das Berufsfeld detailliert zu analysieren, ist eine Strukturierung vorzu nehmen. In einem nächsten Schrift wird deshalb aufgezeigt, wie die Autoren bei der Strukturierung des Berufsfeldes vorgegangen sind und in welche Ar beitsfelder und Arbeitsprozesse das Berufsfeld schliesslich eingeteilt wird. • Im letzten und wichtigsten Schrift steht die Analyse der einzelnen Arbeitsfelder und Arbeitsprozesse im Zentrum. 2.2 2.2.1 Das Berufsfeld von Agro-Technjkerjnnen und Agro Technikern in der Ubersicht Arbeitsbereiche, Funktionen und Umfeld Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker sind Generalisten im Nahrungsmittelsektor. Sie zeichnen sich durch breit gefächerte Kompetenzen und ihre Fähigkei ten zum vernetzten Denken aus. Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker arbeiten in Unternehmen oder führen Unternehmen die direkt oder indirekt in der Landwirtschaft tätig sind. Das heisst, es handelt sich um Betriebe, die im vor- oder nachgelagerten Sektor der Land wirtschaft zu finden sind, oder um landwirtschaftliche Betriebe, die erhöhte Anfor derungen an die Betriebsführung stellen. Kennzeichnend für die Agro Technikerinnen und Agro-Techniker ist, dass sie in Unternehmen arbeiten, die ei nen engen Bezug zur landwirtschaftlichen Produktion aufweisen. Diese Unter nehmen übernehmen nebst der Funktion der Nahrungsmittelproduktion Aufgaben im Handel, in der Vermarktung und in der Verarbeitung von Lebensmitteln, sowie in der Bereitstellung von Produktionsmitteln für die Landwirtschaft. Daneben sind aber auch wichtige Dienstleistungsunternehmen wie Beratungs- und Treuhandstellen und nicht zuletzt die ganze Palette von Verbänden der Agrarbranche in diesem Berufsfeld anzusiedeln. Weitere wichtige Bereiche, in denen auf die Stär ke der Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker gebaut wird, sind die Verwaltung und das Qualitätsmanagement von Nahrungsmitteln (Labeladministration, Labelkontrollen). Agro-Technikerjnnen und Agro-Techniker übernehmen in diesen Unternehmen verantwortungsvolle operative Aufgaben, wie die selbständige Betreuung von Kunden, die Bearbeitung von Beratungsmandaten, die Organisation und Führung von Bereichen des Betriebes oder von ganzen Betrieben. Daneben können sie aber auch im strategischen Bereich des Unternehmens wichtige Aufgaben über nehmen, beispielsweise bei der Entwicklung von Strategien mitwirken oder die bisherige Ausrichtung des Unternehmens analysieren. Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker können ihre Stärken vor allem dann ausspielen, wenn es darum geht, Iandwirtschaftliches Fachwissen mit betriebswirtschaftlichen Kenntnissen zu verknüpfen. In ihrem Arbeitsfeld arbeiten Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker eng mit anderen Fachleuten zusammen. Oft handelt es sich bei diesen Fachleuten um Agronomen. Wichtig sind in vielen Unternehmen der Kontakt und der Umgang mit 7 den Landwirten und Landwjrtinnen. Oft steht die Zusammenarbeit mit den Kunden im Vordergrund. Allgemein stehen Agro-Technikerjnnen und Agro-Techniker in einem vielschichti gen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Umfeld. Der Grund liegt in der enorm breiten lnteressensvielfalt und den entsprechenden Ansprüchen1 die heute an die Landwirtschaft und die damit verbundenen Bereiche gestellt werden. Ihren Ausdruck findet dieser Umstand in den vielfältigen politischen und gesetzlichen Regelungen für diese Branche. Um dieses Umfeld mitgestalten zu können, be steht eine Vielzahl von Verbänden, die nebst der reinen Interessensvertretung wichtige Dienstleistungen anbieten. Durch die zunehmende Grenzöffnung und Globalisierung im Agrarsektor wirkt aber zunehmend auch das wirtschaftliche Umfeld direkt auf die Agrarbranche. Dies verlangt nach Fachkräften, die nicht nur über ein fundiertes Wissen der gesetzlichen Grundlagen verfügen, sondern auch die betriebswirtschaftlichen Methoden kompetent anwenden. 2.2.2 Spezifische Herausforderungen im Berufsfeld Das vielschichtige und komplexe Umfeld, in dem sich Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker bewegen führt zu speziellen Herausforderungen, welche das Be rufsfeld prägen. Meist ergeben sich solche Herausforderungen durch das Zu sammentreffen von zwei oder mehr Gruppen, die unterschiedliche Ansprüche an die Landwirtschaft oder an die Produkte aus der Landwirtschaft haben. Diese ver schiedenen Sichtweisen zu kennen, sie gegeneinander abzuwägen und schliess lich in diesem Spannungsfeld Lösungen zu finden, ist eine grosse Herausforde rung der Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker gewachsen sein müssen. Nachfolgend sind als Beispiel zwei solche Bereiche, in denen die Landwirtschaft unterschiedlichen Ansprüchen gegenüber steht (man spricht in diesem Zusam menhang auch von der Multifunktionalität der Landwirtschaft), kurz dargestellt: • Die landwirtschaftliche Produktion steht immer in engem Kontakt mit den na türlichen Ressourcen (Boden, Wasser, Luft, Licht, Nährstoffe) und beeinflusst daher das ökologische Umfeld stark, respektive steht unter dem Einfluss der natürlichen Bedingungen. Diese Interaktionen führen dazu, dass verschiedene Anspruchsgruppen unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was unter nachhaltiger Produktion zu verstehen ist und welche Produktionsformen zu unterstützen sind. • Die Landwirtschaft in der Schweiz ist geprägt durch die Politik und ist deshalb oft Thema von öffentlichen Diskussionen und politischen Entscheiden. Der Grund dafür ist, dass die Landwirtschaft neben der Nahrungsmittelproduktion weitere Aufgaben übernimmt, die im öffentlichen Interesse sind. Gleichzeitig wird durch die Grenzöffnung die Wirtschaftlichkeit wichtiger, respektive die Konsumenten haben den Anspruch, Lebensmittel zu günstigen Preisen einzu kaufen oder im Bewusstsein eines Mehrwertes (z.B. ökologische Produktion) einen höheren Preis zu bezahlen. Wichtig ist, dass Fachleute, welche beide Seiten kennen und verstehen, hier eine Vermittlerrolle einnehmen und da durch das Image der Landwirtschaft positiv prägen können. 2.3 Strukturierung des Berufsfeldes 2.3.1 Allgemeines Das Berufsfeld wird in einem ersten Schritt in Arbeitsfelder unterteilt. Dabei sollen alle typischen Bereiche des Berufsfeldes, in denen Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker tätig sind, durch die Arbeitsfelder abgedeckt sein und damit auch das Berufsprofil eindeutig beschrieben werden. Die einzelnen Arbeitsfelder sind geprägt von Arbeitsprozessen, an denen Agro Technikerinnen und Agro-Techniker beteiligt sind. Abbildung 2 zeigt in grafischer Form wie das Berufsfeld strukturiert wird. Abbildung 2 Struktur des Berufsfeldes ~4 Beruft Id des Agro-. echnikers - 1 1 1 [Arbeilsfeid~Aj IArböii~Mld@i f~gB~itst~ld ArbeitsProzess Al ArbeitsPräzess A2 Arböits Prozess A3 ArbeitsProzess 81 ArbeitsL~, Prozess B2 J-. F—~ 1 1 cj &rt‘öitsfe dbl jArbeitsfeid Ej Arbeits Prozess Arbeits Prozess Dl Lci ~— Aibeits-. Prozess ~C2 1 1 Arbeits Prozess El Arbeits Prozess E2 Arbe1ts~ 1 Prozess [ D2 Arbeit~ 1 Prozess LD3 1 Arbeits 1 Prozess Arbeits Prozess E4 2.3.2 Arbeitsfelder von Agro-Technjkerjnnen und Agro-Technjkern Nachfolgend werden fünf Arbeitsfelder beschrieben, in denen Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker typischerweise tätig sind. Zur besseren Ubersichtlichkeit wird jedem Arbeitsfeld ein Buchstabe zugeteilt: A Beratung und Verkauf im Bereich Produktionstechnik B Treuhänderische Dienstleistungen für die Landwirtschaft C Handel mit landwirtschaftlichen Rohprodukten D Tätigkeiten im Vollzug und in landwirtschaftlichen Verbänden E Führen von komplexen oder spezialisierten landwirtschaftlichen oder landwirtschaftsnahen Unternehmen Aufteilung der Arbeitsfelder in Arbeitsprozesse In jedem Arbeitsfeld gibt es verschiedene Arbeitsprozesse. Arbeitsprozesse kön nen teilweise mehreren Arbeitsfeldern zugeteilt werden. Um Überschneidungen zu vermeiden, werden die Arbeitsprozesse dem Bereich zugeteilt, in welchem sie am wichtigsten sind. In der Tabelle 1 sind die fünf Arbeitsfelder mit den dazugehörenden Arbeitspro zessen dargestellt. Zur eindeutigen Identifikation erhält jeder Arbeitsprozess zu sätzlich zum Buchstaben aus dem Arbeitsfeld eine Zahl. 0 Tabelle 1 -. Arbeitsfelder und dazu gehörende Arbeitsprozesse ~ A Beratung und Verkauf im Bereich Produktionstechnik 8 • elli • Erarbeitung von vertieftem Fachwissen im Bereich der Produktionstechnik • Kundengerechte Kommunikation • Erkennen von Kundenbedürfnissen und entsprechend angepasste Angebote schaffen • Führen und Abschliessen von Buchhal tungen • Steuerberatungen für die Landwirtschaft Treuhänderische Dienstleistungen für die Landwirtschaft • Einkauf und Qualitatssicherung c • Lagerung, Transport und Verkauf Handel mit landwirtschaftlichen Roh produkten D Tätigkeiten im Vollzug und in land wirtschaftlichen Verbänden E Führen von komplexen oder speziali sierten landwirtschaftlichen oder Iandwirtschaftsnahen Unternehmen • Analyse der Interessengruppen und Konsequenzen für Verband ableiten • Stellungsnahmen zu politischen Themen verfassen • Mit einer kooperativen Haltung Voll zugsaufgaben übernehmen • Strategische Führung eines Betriebes • Angepasste Personalführung und Perso nalentwicklung • Anwendung einer angepassten und wirt schaftlichen Produktionstechnik • Finanzmanagement eines Betriebes 2.4 Analyse der Arbeitsfelder und der Arbeitsprozesse 2.4.1 Allgemeines In diesem Kapitel werden die Arbeitsfelder und die Arbeitsprozesse im Detail un tersucht. In einem ersten Schrift werden für jedes Arbeitsfeld das Umfeld mit den Akteuren und die zukünftige Entwicklung des Arbeitsfeldes beschrieben. Zudem wird die Berufstradition angesprochen. Schliesslich wird jeder Arbeitsprozess und die damit verbundenen Anforderungen beschrieben. 2.4.2 Die Arbeitsfelder von Agro-Technilcerinnen und Agro-Technikern ~ Umfeld!Akteure Kennzeichnend für dieses Arbeitsfeld ist der intensive Kontakt mit dem Kunden oder der Kundin, meistens handelt es sich hierbei um Landwirte oder Landwjrtinnen. Das heisst, das Umfeld ist geprägt durch die praktische Landwirtschaft und deren Bedürfnisse. Weitere wichtige Akteure sind Fachexperten und Berufskollegen, die sich im gleichen Be reich spezialisiert haben und ein wichtiges fachliches Netzwerk für den Agrotechniker bil den. Das Umfeld in diesem Arbeitsfeld ist geprägt durch Konkurrenz. Das heisst, dass verschie denste Anbieter um Kunden werben und dadurch der Erfolgsdruck gross ist. Dieser Druck wächst gleichzeitig mit dem Kostendruck und der Liberalisierung in der produzierenden Landwirtschaft. Berufstraditjon Der Verkauf von Produktionsmiueln direkt via Aussendienstmitarbeiter hat in der Landwirt schaft eine lange Tradition. Er hat durch die schnelle Weiterentwicklung und Differenzierung der Produktionsmjftej (vor alle im Bereich Pflanzenschutz und Fütterung) in den letzten Jah ren an Bedeutung gewonnen. Zukünftige Entwicklung Durch die zunehmende Spezialisierung in der Landwirtschaft wird von den Verkäufern und Beratern vermehrt fundiertes Fachwissen zu den Produkten verlangt. Die Landwirte und Landwirtinnen werden in Zukunft vermehrt die modernen Informations technologien nutzen, um selbstständig Informationen zu verschiedensten Produktionsmit teln zu bekommen. Für den Berater und Verkäufer wird es deshalb umso wichtiger, nicht nur als Experte, sondern als professioneller Verkäufer, aufzutreten 0 Umfeld/Akteure Hauptakteur in diesem Arbeitsfeld sind die Landwirte und Landwirtinnen. Das Verhältnis zum Kunden ist geprägt von einem regelmässigen Kontakt im Zusammenhang mit dem Buchhal tungsabschluss. Weitere zum Teil im Arbeitsfeld tätig Akteure, respektive Konkurrenten, sind die staatlichen Beratungsdienste und die Bauernverbände. Diese können allerdings nur bedingt Treuhandaufgaben übernehmen und sind daher nur eine partielle Konkurrenz. Zum Umfeld gehören im Weiteren die Behörden (Steuerverwaltung, Landwirtschaftsamt) Der Treuhänder nimmt eine Vermittlerrolle zwischen den Behörden und seinen Kunden ein. Berufstradition Die Bedeutung der treuhänderischen Dienstleistungen nahm einen grossen Sprung mit der Einführung der Buchhaltungspflicht für die Landwirtschaft (Anfang 90er Jahre). Traditionel lerweise haben Landwirte einen guten Kontakt zum Treuhänder und die Beziehung ist ge prägt von Vertrauen. Zukünftige Entwicklung Vor allem der Bereich der Steuerberatung wo laufend Änderungen auf Gesetzesstufe und im Vollzug vorkommen, wird zunehmend komplexer. Hier werden die spezialisierten Treu handuntemehmen künftig noch mehr gefordert. Die Ansprüche im Zusammenhang mit Betriebsplanungen, Finanzierungsfragen und Be triebsübergaben werden sich in Zukunft, bedingt durch die Liberalisierung und den wirt schaftlichen Druck, weiter erhöhen. o Iii Die Landwirtschaft als Lieferant von Rohprodukten und die Verarbeitungsindustrie als Ab nehmer der Produkte sind wichtige Akteure in diesem Arbeitsfeld. Daneben können auch andere Handelspartner als Abnehmer auftreten. Wichtige Akteure sind die direkten Konkurrenten im entsprechenden Markt. Sie prägen die Struktur des Marktes und damit einen wichtigen Teil des Umfeldes. Berufstradition Der Handel mit landwirtschaftlichen Rohprodukten hat eine sehr lange Tradition. Lange Zeit waren es vor allem landwirtschaftliche Genossenschaften, welche den Handel prägten. Da für viele Produkte die Märkte staatlich geregelt waren, gab es wenig Möglichkeiten für die Konkurrenz. ) Zukünfti e Entwicklun Die Märkte werden komplexer und differenzierter. Starke Handelspartner werden vermehrt versuchen auf die Preise zu drücken. Die Qualitäts-Standards in der Produktion werden weiter erhöht. Kontrolle und Qualitätssi cherung werden weiter an Bedeutung gewinnen. IInlnr.rL!5(41(: Agro-Technikerjnnen und Agro-Techniker im Vollzug haben einerseits ihr staatliches Umfeld mit den entsprechenden Gesetzen und Ausführungsbestimmungen aber vor allem auch Behörden und Fachstellen, mit denen die Aufgaben koordiniert werden. Auf der anderen Seite stehen die Kunden, das können Landwirte 1 Landwirtinnen, Berater oder weitere Amts stellen sein, mit ihren Bedürfnissen. Bei der Tätigkeit in Verbänden sind die Akteure besonders vielfältig. Nebst den Verbands mitgliedern, für welche die lnteressensvertretung und weitere Dienstleistungen übernommen werden, nehmen andere Verbände und Organisationen einen wichtigen Platz ein. Berufstradition Verbände und Verbandstätigkeit haben in der Schweizer Landwirtschaft eine sehr lange Tra dition. Praktisch jede Gruppierung innerhalb der Landwirtschaft hat ihren Verband und damit ihre lnteressensvertretung. Oft sind Landwirte in mehreren Verbänden gleichzeitig vertreten (Zuchtverband, Milchverband, Verband der Getreideproduzenten, etc.) Zukünfti e Entwicklun lnteressensvertretung wird auch künftig wichtig bleiben. Die Bedeutung der Verbände wird aber in einem zunehmend liberalisierten Umfeld eher abnehmen. Stattdessen wird die Bün delung des Angebotes wichtiger. Durch die steigende Regelungsdichte ist davon auszugehen, dass die Vollzugsaufgaben eher zunehmen. Q E- FÜh n von omplexen od ~r spe~ a isiert n 1- n • - 1* 1. i schaft iche o • er landwirtsctiaftsnahe ~ ~ . .. .€ Umfeld/Akteure Für die Unternehmensführung sind die Lieferanten und die Abnehmer zentrale Akteure. Daneben gehören aber auch Akteure aus Forschung und Beratung, Berufskollegen sowie die Behörden zum Umfeld des landwirtschaftlichen Unternehmers oder der landwirtschaftli chen Unternehmerin. Zentral im Umfeld dieses Arbeitsfeldes ist die Bevölkerung, respektive die Wirkung der Be völkerung via politischen Entscheidungsprozess. Landwirtschaftliche Unternehmer und Un ternehmerinnen werden einerseits durch diese Umfeldkomponente in der unternehmerischen Tätigkeit eingeschränkt (ökologische Auflagen etc.), andererseits werden sie von der öffentli chen Hand finanziell für ihre Dienstleistungen entschädigt. Berufstradition Ausgeprägte Berufstradition, die vor allem auch durch die gesetzlichen Grundlagen getragen wird (Bodenrecht, Pachtrecht). Zukünftige Entwicklung Weitere Liberalisierungsschrifte im Inland und zunehmende Grenzöffnungen führen dazu, dass der wirtschaftliche Druck weiter zunimmt. Von den Landwirten und Landwirtinnen wird Unternehmertum gefordert. Das führt vermehrt auch zu komplexen oder sehr spezialisierten landwirtschaftlichen Unternehmungen. Auch auf Untemehmen der Verarbeitung des Han dels und des Verkaufs im Agrarsektor ist mit einem zunehmenden Druck zu rechnen. -. 0 2.4.3 0 Die einzelnen Arbeitsprozesse - Erarbeitung von vertieftem Agro-Technikerjnn~n und AgroFachwissen im Bereich der Techniker vertiefen sich selbstständig in Produktionstechnik spezifische produktionstechnische Fachgebiete. Aufbauend auf die fundierten Kenntnisse in Pflanzenbau, Tierhaltung und Landtechnik sind Agro-Technikerjnnen und Agro Techniker in der Lage, vertiefte Informationen zu einem spezifi schen Fachgebiet zu beschaffen und zu analysieren. Sie nutzen dabei effizient die verschiedenen Informationsquellen. Die Inhal Sie arbeiten sich effizient in produk- te daraus können sie vernetzen und deren Wichtigkeit beurtei tionstechnische Fachgebiete ein, in de- len. nen sie nicht über fundiertes Fachwis sen verfügen. Bei der Einarbeitung in neue Fachgebiete nutzen sie ihre natur wissenschaftlichen Grundlagen und ihr Wissen aus bekannten Fachgebieten. Angesichts der dynamischen Entwicklung in der Produktionstechnik, ist diese Kompetenz zentral. Kundengerechte Kommu- Agro-Technikerjnnen und Agronikation Techniker vermitteln ihr Fachwissen in geeigneter Weise sowohl in mündlicher wie in schriftlicher Form. Fachwissen und Informationen werden so aufbereitet, dass es der Kunde oder die Kundin leicht verstehen und nachvollziehen kann. Sowohl die mündliche wie die schriftliche Sprache ist ge prägt von Prägnanz, Stilsicherheit und Lebendigkeit. Landwirte / Landwirtinnen und der Landwirtschaft nahe stehende Personen Sie führen zielgerichtete Gespräche mit haben eine sehr eigenständige Begrifflichkeit. In beratender ihren Kunden. Funktion wenden Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker die se Begriffliähkeit an. Sie wenden in ihren Gesprächen die wichtigsten Regeln der zwischenmenschlichen Kommunikation zielgerichtet an. Sie sind sich dabei des grossen Einflusses einer guten Kommunika tion bewusst. Zudem wissen sie was es heisst, das eigene Kommunikationsverhalten zu reflektieren. Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker kommunizieren bei 0 0 Bedarf in einer Fremdsprache. A3 Erkennen von Kundenbe- Agro-Technikerinnen und Agrodürfnissen und entspre- Techniker richten ihr Augenmerk auf chend angepasste Ange- den Kunden und seine Bedürfnisse. bote schaffen Sie richten den Marketing-Mix eines Produktes auf die Kundenbedorfnisse aus. Agro-Technjkerinnen und Agro-Techniker analysieren die Kun den und deren Bedürfnisse periodisch mittels geeigneten Me thoden, z.B. Befragungen. Beim direkten Kundenkontakt reagie ren sie sensibel auf allfällige neue Bedürfnisse. Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker entwerfen zu einem Produkt einen passenden Marketing-Mix. Die Grundlagen aus dem Marketing benutzen sie, um die Kundenbedürfnisse opti mal zu befriedigen und ein entsprechendes Angebot zu schaf fen und zu kommunizieren. Der enge Bezug zur landwirtschaftlichen Praxis und zum land wirtschaftlichen Fachwissen wird bewusst dazu verwendet, die ses Angebot an die praktische Landwirtschaft anzupassen. Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker sind in der Lage als Produktmanager aufzutreten und damit Verantwortung für ein Produkt oder eine Produktlinie zu übernehmen. Bei kleinen und mittleren Unternehmen können sie mit der entsprechenden Er fahrung Verantwortung für eine Marketingstrategie übernehmen. B1 Führen und Abschliessen Auf Grund von buchhalterischen Aufvon Buchhaltungen zeichnungen und Belegen erstellen Agro-Technjkerinnen und AgroTechniker eine korrekte Buchhaltung. Sie schliessen die Buchhaltung ab. Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker verbuchen alle in landwirtschaftlichen oder landwirtschaftsnahen Betrieben vor kommenden Geschäftsfälle korrekt. Sie wenden dazu eine ge eignete Software an. Sie schliessen die Buchhaltung mittels Software sicher und effi zient ab. Sie geben dem Kunden Rückmeldung zur wirtschaftlichen Situation seines Den Buchhaltungsabschluss analysieren Agro-Technikerinnen Betriebes. und Agro-Techniker so, dass sie den Kunden eine kurze und 16 0 0 1 fundierte Rückmeldung geben können. Wirtschaftliche Proble me in einzelnen Betriebszweigen werden schnell erkannt und bei Bedarf angesprochen. 82 Steuerberatungen für die Agro-Technikerjnnen und Agro Landwirtschaft Techniker erarbeiten zusammen mit den Landwirten / Landwirtinnen Mög lichkeiten zur Steueroptimierung. cl Einkauf und Qualitätssi Agro-Technikerinnen und Agro Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker wenden bei der Be cherung Techniker kaufen landwirtschaftliche schaffung von landwirtschaftlichen Rohprodukten ihre fundierten Rohprodukte bei den Landwirten / Kenntnisse der landwirtschaftlichen Produktion an. Markttrends Landwirtinnen ein. werden frühzeitig erkannt und darauf entsprechend reagiert. Die Landwirte / Landwirtinnen werden frühzeitig über die Bedürfnis Beim Einkauf legen sie grosses Ge se des Handels und der Industrie informiert, so dass sie ihre wicht auf die Qualität Produktion auf die Bedürfnisse der nachgelagerten Stufen aus richten können. Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker beantworten steuerli che Fragen im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Betrie ben fundiert. Sie schenken nicht nur einer kurzfristigen Steueroptimierung Beachtung, sondern ziehen auch mittel- bis lang fristige Auswirkungen der heutigen Steuerpraxis mit in die Ana Bei Verkäufen von landwirtschaftlichen lyse ein. Dabei werden steuerliche Fragen immer im betriebs Betrieben beraten Agro-Technikerinnen wirtschaftlichen und betrieblichen Zusammenhang betrachtet. und Agro-Techniker die Kunden zu steuerlichen Themen. Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker wenden ihre fundier ten Kenntnisse der Steuerpraxis und der damit zusammenhän genden Regelungen bei Verkäufen von landwirtschaftlichen Betrieben gezielt an. Sie können sich Informationen zu steuerli chen und rechtlichen Fragen effizient und gezielt beschaffen. Agro-Technikerinnen und Agro~-Techniker richten sich beim Ein kauf strikte nach den Qualitätsansprüchen des Handels. Sie suchen bei Qualitätsproblemen, sofern diese mit der Produkti onstechnik zusammenhängen, mit den Landwirten nach Lösun gen. 17 0 C2 0 Lagerung, Transport und Agro-Technikerinnen und Agro Verkauf Techniker lagern die Rohprodukte in geeigneter Weise und organisieren den Transport. Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker prüfen die Lagerfä higkeiten und die Ansprüche an den Lagerraum sorgfältig. Sie organisieren einen kostengünstigen Transport, der ideal auf das Rohprodukt abgestimmt ist. Dazu müssen sie die Handelswege und üblichen Transportmittel genau kennen. Agro-Technikerjnnen und Agro-Techniker verkaufen ihre Roh Sie verkaufen die Rohprodukte an ge produkte gewinnbringend, indem sie über die entsprechende eignete Käufer. Marktstruktur und die Marktkrafte bestens informiert sind. Durch Marktanalysen und unter Anwendung der Marktlehre können sie sich diese Informationen über weite Teile selbstständig beschaf fen. Dl Analyse der Interessen Agro-Technikerinnen und Agro gruppen und Konsequen Techniker analysieren als Verantwortli zen für Verband ableiten che in Verbänden und weiteren land wirtschaftlichen Organisationen die da mit zusammenhängenden Interessen gruppen. Aus der Analyse leiten sie deren Ansprüche ab. Die Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker sind sich der Ver schiedenheit der Interessen und Ansprüche an die Landwirt schaft bestens bewusst. Durch die Fähigkeit zum vernetzten Denken und durch ihre Sozialkompetenz sind sie in der Lage, in einer konkreten Situation die Interessengruppen fundiert und zielgerichtet zu analysieren. Auf Grund der ausgesendeten Signale verschiedener Interes sengruppen und verschiedener Parteien können Agro Technikerinnen und Agro-Techniker die Auswirkungen bevorstehender Entscheidungen auf ihre Organisation ableiten. Sie sind als Interessenvertreter in der Lage, geeignete Allianzpart ner zu gewinnen, um die Ideen der eigenen Organisation durch zusetzen. Sie können ihre Position in Bezug setzen zu anderen Sie machen Vorschläge zur Umsetzung Interessengruppen und zu den Tendenzen in Politik und Wirt der Erkenntnisse im Verband. schaft. Daraus werden entsprechende Massnahmen entworfen und umgesetzt. Ausgehend vom politischen Umfeld und den Zielen des Verbandes erarbeiten Agro-Technikerinnen und Agro Techniker Grundlagen für die Ver bandsaktivitäten. 18 0 D2 0 Stellungsnahmen zu politi Agro-Technikerinnen und Agro schen Themen verfassen Techniker verfassen im Rahmen der politischen Entscheidungsfindung und der lnteressensvertretung gegen aus sen Stellungsnahmen zu wichtigen Themen der Organisation. Durch das Verfassen von pointierten und stilistisch angepassten Stellungsnahmen für die eigene Organisation wird auf den poli tischen Entscheidungsprozess im Sinne einer lnteressensver tretung Einfluss genommen. Mit einer kooperativen Ha!- Agro-Technikerjnnen und Agrotung Vollzugsaufgaben Techniker setzen im Bereich des landübernehmen wirtschaftlichen Vollzugs die gesetzlichen Grundlagen von Bund und Kanton um. Agro-Techniker übernehmen, ausgehend von fundierten Kennt nissen der gesetzlichen Grundlagen, anspruchsvolle Vollzugsaufgaben. Sie nehmen dabei jeden Einzelfall sorgfältig auf und beurteilen ihn mit der gängigen Vollzugspraxis. Die Stellungnahmen werden auf Grund eines breiten Hinter grundwissens, das sich Agro-Technikerinnen und Agro Dazu führen Agro-Technikerjnnen und Techniker angeeignet haben, verfasst. Um der Stellungsnahme Agro-Techniker fundierte Recherchen zusätzlich Gewicht zu verleihen, wird das dichte Beziehungs durch und arbeiten sich sorgfältig ins netz bewusst genutzt. Thema ein. D3 Bei schwierigen Situationen wird eine kooperative Haltung einSie suchen im Rahmen der gesetzli- genommen und zusammen mit den Betroffenen Lösungen erar chen Grundlagen zusammen mit den beitet. Unangenehme Entscheide treffen Agro-Techniker unter betroffenen Landwirten / Landwirtinnen Einbezug eines hohen Masses an Sozialkompetenz. nach geeigneten Lösungen. El Strategische Führung ei- Agro-Techniker analysieren die stratenes Betriebes gische Ausgangslage eines Betriebes und dessen Stärken und Schwächen, Dazu gehört ebenfalls die Analyse des Umfeldes. Die Agro-Techniker arbeiten mit den Grundlagen der strategi schen Führung und fällen ihre strategischen Entscheidungen nach diesem Prozess. Sie sind mit den wichtigsten lnstrumen ten des strategischen Managements vertraut und wenden diese sicher in der Praxis an. Unter Einbezug der Resultate dieser Analyse und den Untemehmenszielen erarbeiten Agro-Techniker verschiedene geeignete Strategien. Das Umfeld der Schweizer Landwirtschaft ist den Agro Technikerinnen und Agro-Technikern in allen wesentlichen De tails vertraut. Diese Kenntnisse befähigen sie, zusammen mit den volkswirtschaftlichen Grundlagen, eine umfassende Um feldanalyse durchzuführen. Den Trends im Umfeld wird dabei 19 0 0 Sie wählen eine geeignete Strategie speziell Beachtung geschenkt. und setzen diese im Unternehmen um. Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker wenden bei der Aus wahl und Umsetzung der Strategie geeignete Methoden wie Nutzwertanalyse und Unternehmensführungszyklus konsequent an. Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker wenden die Instru mente des strategischen Managements regelmässig und wir kungsvoll an. Damit können auch in betriebswirtschaftlich kom plexen Situationen erfolgreiche Strategien entwickelt und umge setzt werden. E2 Angepasste Personalfüh Agro-Technikerinnen und Agro Auf der Grundlage einer guten zwischenmenschlichen Kommu rung und Personalentwick Techniker führen ihre Mitarbeiter ziel- nikation, einem geschickten Konfliktmanagement und ange lung orientiert. passten Lohnmodellen entwickeln Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker einen wirkungsvollen Führungsstil. Sie reflektie Sie ziehen bei der Personalführung be ren diesen Führungsstil und sind sich dessen Bedeutung be triebliche, wirtschaftliche, aber auch wusst. soziale Gesichtspunkte mit in die Über legungen ein. Der Führungsstil der Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker ist geprägt von Respekt, Toleranz und klaren Botschaften. Die Agro-Technikerjnnen und Agro Rückmeldungen sind wertschätzend und motivierend. Techniker legen Wert auf eine ange passte Personalentwicklung. Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker schenken der Perso nalentwicklung grosse Beachtung. Sie erarbeiten mit den Mitar beitern geeignete Entwicklungsziele aus und unterstützen sie bei deren Umsetzung. E3 Anwendung einer ange- Agro-Technikerinnen und Agropassten und wirtschaftli- Techniker setzen im Unternehmen die chen Produktionstechnik modernsten Erkenntnisse der Produktionstechnik ein, Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker überprüfen laufend ihre Produktionstechnik und beurteilen moderne Verfahren und Techniken auf deren betriebliche Eignung. Dabei profitieren sie von ihren naturwissenschaftlichen Grundlagen und dem fundier 20 0 0 ten Spezialistenwissen. Sie überprüfen und analysieren die Wirtschaftlichkeit ihrer Produktions Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker wenden die Grundla zweige laufend und ergreifen nötigen gen der Kostenkalkulation in ihrer Praxis zuverlässig und regel falls Massnahmen zur Kostensenkung. mässig an. Gestützt auf ihr fundiertes Grundlagenwissen sind sie in der Lage auch für weniger bekannte Betriebszweige ent Bei der Produktion liegt ein grosses sprechende Kalkulationen durchzuführen. Sie beherrschen das Augenmerk auf den Marktverhältnissen. Handwerk der Kostenkalkulation so gut, dass für einfache Pro duktionsformen eigenständige Kalkulationsvorlagen erstellt werden können. Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker analysieren die Märk te von ihren Produkten laufend und stützen sich dabei auf ihre Grundlagen aus der Marktlehre. E4 Finanzmanagement eines Agro-Technikerinnen und Agro Unternehmens Techniker analysieren ein Unternehmen anhand der wichtigsten Finanzkennzah len. Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker berechnen mit Hilfe der Buchhaltung die wichtigsten Kennzahlen ihres Betriebes. Auf Grund dieser Werte, den produktionstechnischen Kennzah len sowie qualitativer Merkmale des Betriebes, führen sie jähr lich eine detailliierte Stärken-Schwächen-Analyse durch. Die Sie planen die Wirkung von Investitio daraus gewonnenen Erkenntnisse setzen die Agro nen im Detail und können darauf auf Technikerinnen und Agro-Techniker sofort in Massnahmen um. bauend fundierte Investitionsentscheide treffen. Vor Investitionen stellen Agro-Technikerinnen und Agro Techniker detaillierte Überlegungen zur Finanzierung, zur Wirt Mittels Businessplan planen Agro schaftlichkeit und zur Tragbarkeit an. Dazu nutzen sie die gän Technikerinnen und Agro-Techniker gige Software als wichtiges Planungsinstrument. Bei der Pla den Einstieg in neue Produktionszwei nung tragen Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker neben ge. den finanziellen auch den arbeitswirtschaftlichen, den rechtli chen sowie den sozialen Veränderungen Rechnung. Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker erstellen einen geeig neten Businessplan, bevor sie in einen neuen Produktionszweig einsteigen. Darin werden einerseits Fragen zu Investitionen und 21 0 0 Finanzierung, zur Entwicklung des Cash-flows und zur Wirt schaftlichkeit angestellt. Gleichzeitig klären Agro Technikerinnen und Agro-Techniker darin Fragen zum Markt, zum Marketing und zu den Risiken des Betriebszweiges im De tail. Der Businessplan wird herangezogen1 um einen objektiven und bewussten Entscheid zu fällen. 0 3. Ausbildungskonzept 3.1 Grundsätze der Ausbildung Ziel der Ausbildung ist es, Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker mit praktischem landwirtschaftlichem Hintergrund auszubilden, so dass diese verantwortungsvolle Aufgaben im vor- und nachgelagerten Bereich der Landwirtschaft übernehmen können. Voraussetzung für den Eintritt in die Höhere Fachschule ist eine abgeschlossene berufliche Grundausbildung und der Nachweis von mindestens einem Jahr Berufserfahrung nach Lehrabschluss. Diese beiden Voraussetzungen gewähren einen ausgeprägten Praxisbezug und ein hohes Mass an praktischen Erfahrungen. Die Ausbildung zur/zum Agro-Technikerin/Agro-Techniker ist umsetzungs orientiert ausgerichtet und beinhaltet sowohl schulische wie berufsprakti sche Ausbildungselemente. Zusammen bilden diese Elemente ein Ganzes, das die Erreichung der hohen beruflichen Kompetenzen sicherstellt. Ausbil dungsabschnitte mit theoretisch-abstrakten Lerninhalten und solche mit an gewandten berufspraktischen Problemstellungen sollen sich ergänzen und wirken in der Ausbildung komplementär zueinander. Je nach Ausbildungs bereich erhält eines der beiden Elemente mehr oder weniger Gewicht. Um eine praxisorientierte Ausbildung sicherzustellen ist es wichtig, dass die Lehrkräfte über einen entsprechend hohen Praxisbezug verfügen. 3.2 Bildungsbereiche und ihre zeitlichen Anteile 3.2.1 Aufteilung nach Lernbereichen IäÖÜ 0 Lern ndön Allgemeinbildung Produktionstechnik 41j1 Agrarwirtschaft _________________ 4;:! Unternehmensführung Projektarbeiten, Exkursionen, Studienreise, Semesterarbeit Diplomarbeit -74‘ Praktikum ‚€zI Total: Soll 3600 _________________ ___________________ 3.2.2 Aufteilung Lernstunden nach Lernformen enifortn Präsenzunterricht Selbststudium zur Vertiefuni der Unterrichtsinhalte Vorbereitung Prüfungen Projektarbeiten, Exkursionen, Studienreise, Semesterarbeit Diplomarbeit Praktikum Anrechenbare Lernstunden aus Berufstätigkeit bei berufsbegleitender Angebotsform Total Soll 1400- 1700 500 800 eriiiund~ :. erüfs 1100- 1400 800 1100 3600 3600 - - 0 3.3 Allgemeinbildung, Produktionstechnik, Agrarwirtschaft und Unternehmensführung Dieser Teil der Ausbildung findet in der Regel in Form von Präsenzunter richt im Klassenverband oder in Gruppen, ergänzt durch die selbstständige Vertiefung der Unterrichtsinhalte, stall. Die Wissensvermittlung und Vertie fung spielt in diesem Bereich eine wichtige Rolle. Daneben soll selbststän dig konkretes Wissen auf die Praxis übertragen und angewendet werden. Der Unterricht richtet sich daher nach den Grundsätzen der Erwachsenen bildung. Das heisst, es werden Lernsituationen geschaffen, in denen die Lernenden ihre Erfahrungen mit einbeziehen, diese mit neuen Erkenntnis sen und Modellen erweitern, um schliesslich dessen Übertragung auf kom plexe, unbekannte Probleme zu fördern. Zentral ist die Förderung der Selb ständigkeit, der Reflexionsfähigkeit und der Analysefähigkeit, da diese Fä higkeiten eng mit den berufsspezifischen Kompetenzen zusammenhängen. 3.4 Projekte, Übungen und Transfers in die Praxis Ziel dieses Ausbildungsbereichs ist die Förderung eines fächerübergreifen den Verständnisses durch das selbstständige Bearbeiten von praxisorien tierten Aufgabenstellungen. Die Projekte, Übungen und Transfers werden in verschiedenen Gruppenzu sammensetzungen durchgeführt. So kann nebst dem selbständigen Arbei ten die Organisation im Team geübt und damit die Erkenntnisse im Bereich Sozialkompetenz angewendet werden. Folgende konkrete Aufgabenstellungen kommen für diesen Ausbildungsbe reich in Frage (keine abschliessende Aufzählung): • • • 3.5 Erarbeitung eines Businessplans für einen Betrieb oder ein Produkt Anlegen eines Versuches auf einem Landwirtschaftsbetrieb zu einer aktuellen Fragestellung aus der Praxis Teilnahme an Projekten, deren Fragestellung anwendungsorientiert ist und das vernetzte Denken fördert Semesterarbeit In der Semesterarbeit vertiefen sich Agro-Technikerinnen und Agro Techniker in ein selbst gewähltes Thema. Dabei gehen sie gezielt vor und bearbeiten eine angewandte Fragestellung mittels geeigneter Methoden (z.B. Marketingkonzept für ein Unternehmen der vor- und nachgelagerten Branche). Die Semesterarbeit dient als Vorbereitung für die wesentlich um fangreichere Diplomarbeit. Nach Möglichkeit soll die Semesterarbeit in Zusammenarbeit mit einem Be trieb aus der Agrarbranche erstellt werden. 3-6 Diplomarbeit Am Ende der Ausbildung verfassen Agro-Technikerinnen und Agro Techniker eine Diplomarbeit. Ausgehend von einem klar formulierten Auf trag wird ein Thema vertieft und mittels geeigneter Methoden bearbeitet. Bei der Themenwahl sind die Lernenden grundsätzlich frei. Voraussetzung ist, dass das Thema eine für die Praxis relevante Fragestellung aus der Land wirtschaft oder dem Agribusiness (vor- und nachgelagerter Bereich der Landwirtschaft) beinhaltet. Die Bildungsanbieter erstellen eine ‚Anleitung zum Verfassen einer selb ständigen Arbeit (Diplomarbeit, Semesterarbeit, Projektarbeity‘. 24 Die Bewertungskriterien für die Diplomarbeit werden in der „Anleitung zum Verfassen einer selbständigen Arbeit“ festgelegt. Q 3.7 Praktikum 3.7.1 Allgemeine Vorgaben Während der Ausbildung absolvieren Agro-Technikerinnen und Agro Techniker ein Praktikum im Bereich des Agribusiness. Neben den anderen praxisbezogenen Unterrichtselementen gibt das Praktikum den Lernenden ein vertieftes Bild ihres zukünftigen Tätigkeitsgebietes. Das Praktikum muss dabei folgenden Vorgaben genügen: • • • • 3.7.2 Die Praktika sind kompetenzorientiert, werden in den Praktikums betrieben von Fachkräften begleitet und stehen unter der Aufsicht der Bildungsanbieter. Die Einsatz- und Tätigkeitsgebiete entsprechen dem Bildungsstand der Agro-Technikerinnen und Agro-Techriiker. Die gesammelten Erfahrungen, Kompetenzen und Eindrücke des Prak tikums werden in einem Praktikumsberjcht reflektiert. Die Bildungsanbieter erlassen ein Praktikumsreglement in dem die An forderungen an das Praktikum (Dauer, Zeitpunkt, Praktikumsbetrieb, Betreuung, Praktikumsbericht, Vertrag) im Detail geregelt sind. Das Praktikum entspricht diesen Anforderungen. Die Bildungsanbieter bezeichnen eine für das Praktikum verantwortli che Lehrperson, einen so genannten Praktikumsbetreuer oder eine Praktikumsbetreuerjn. Vorgaben Vollzeitausbildung Zusätzliche Anforderungen bei der Vollzeitausbildung: • Das Praktikum dauert mindestens 18 Wochen. • Mindestens 50% des Praktikums werden in einem Unternehmen der Ag rarwirtschaft (vor- und nachgelagerter Bereich der Landwirtschaft) ab solviert. • Der Rest des Praktikums kann direkt beim Bildungsanbieter absolviert werden, wenn Projekte und Anwendungen mit einem entsprechend ho hen Arbeitsmarktbezug durchgeführt werden. Hoher Arbeitsmarktbezug heisst, dass mit Arbeitsmethoden und unter Bedingungen gearbeitet wird wie sie im Berufsfeld anzutreffen sind. • Es wird empfohlen, das Praktikum an einem Stück zu absolvieren. Zu lässig ist auch eine Aufteilung des Praktikums auf maximal zwei Unter nehmen. 3.7.3 Vorgaben für die berufsbegleitende Ausbildung Bei der berufsbegleitenden Ausbildung wird die berufliche Tätigkeit an die Ausbildungszeit angerechnet. Deshalb sind zusätzlich nachfolgende Vorga ben zu erfüllen: • • Schulbegleitende Tätigkeit von mindestens 50% im Berufsfeld des/der Landwirtes 1 Landwirtin, der/des Agro-TechnikerinlAgro-Technikers oder eines verwandten Berufes. Von der berufspraktischen Tätigkeit müssen mindestens zwei Monate Praktikum im Bereich des Agribusiness oder anderen landwirtschafts nahen Betrieben ausgewiesen werden. 25 • 0 • Um die Verknüpfung und den Transfer von Wissen aus dem Unterricht zu fördern, wird während des Praktikums eine konkrete Fragestellung bearbeitet. Diese Analysen und Resultate werden ebenfalls im Prakti kumsbericht dokumentiert. Im Praktikumsreglement regeln die Bildungsanbieter die Anforderungen an die berufliche Tätigkeit während der Ausbildung. 3.7.4 Bewertung des Praktikums vgl. Kapitel 5.6 4. Zulassungsbedingungen Die Zulassungsbedingungen richten sich nach der MiVo HF Anhang 4, Ziff. 2. Die detaillierten Regelungen werden in einem separaten Aufnahmeregle ment von den Bildungsanbietem geregelt. Dieses Reglement richtet sich nach den folgenden Vorgaben: 4.1 Prüfungsfreie Aufnahme Prüfungsfrei zum Studiengang aufgenommen wird, wer über ein eidgenös sisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) als Landwirt / Landwirtin oder einem nahe verwandten Beruf verfügt. Als »nahe verwandt“ gelten folgende Berufe: • Landwirt /Landwirtin mit Spezialrichtung Biolandbau • Winzer / Winzerin • • • Gemüsegärtner / Gemüsegärtnerin Obstbauer /Obstbäuerin Geflügelzüchter! Geflügelzüchterin Wer über einen anderen Abschluss der Sekundarstufe II verfügt, muss zum Abschluss auf Stufe Höhere Fachschule nach Verordnung MiVo 5‘400 Lernstunden vorweisen. Die Bildungsanbieter können entsprechende Vorkurse, in denen die fehlenden landwirtschaftlichen Kompetenzen vermittelt werden, im Umfang von 1800 Lernstunden, anbieten. Die Aufnahme ist in jedem Fall provisorisch. 4.2 Definitive Aufnahme Die definitive Aufnahme erfolgt nach der Probezeit. Die Dauer der Probezeit sowie die Bedingungen für die definitive Aufnahme werden im Aufnahmereglement der Bildungsanbieter festgelegt. 4.3 Anforderung an die berufliche Praxis Der Kandidat verfügt, nach Abschluss des EFZ, über mindestens ein Jahr berufliche Praxis im Berufsfeld des Landwirtes / Landwirtin, der/des Agro Technikerin/Agro-Technikers oder eines verwandten Berufes. 4.4 Anrechnung von bereits erworbenen Qualifikationen Ausbildungen im Tertiärbereich werden angerechnet, sofern wesentliche Kompetenzen und Qualifikationen der Ausbildung zur/zum Agro-Technikerin HF/Agro-Techniker HF entsprechen. Dazu gehören folgende Ausbildungen: 26 • • • • Höhere Fachprüfungen in den Berufen der AgriAliForm Agro-Kaufmann HF Betriebswirtschafter HF Hochschulstudien (Universität, Fachhochschule, ETH) in wirtschaftlicher oder agronomischer Richtung. Angerechnet werden die Kompetenzen, die eindeutig den Kompetenzen der Ausbildung zur/zum Agro-Technikerin/Agro-Techniker entsprechen und bei denen ein Leistungsnachweis belegt werden kann. Absolventinnen und Absolventen von allgemein bildenden Schulen der Se kundarstufe 2 (Matura, Berufsmatura, Wirtschaftsmittelschule, etc.) wird der Unterricht in den allgemein bildenden Fächern angerechnet, sofern sie nachweistich über mindestens das Kompetenzniveau, das in der Ausbildung zur!zum Agro-Technikerin/Agro-Techniker verlangt wird, verfügen. Der Bil dungsanbieter entscheidet über die Anrechnung international anerkannte Sprachdiplome, anerkannte Abschlüsse im Bereich Informatik (z.B. SIZ), etc. Die Bildungsanbieter entscheiden im Einzelfall über die Anrechung der be reits erworbenen Qualifikationen. 4.5 Zulassung zu Studiengängen der Fachhochschulen und zu Nachdiplomstudien der Hochschulen Auf Grund der Empfehlungen der Konferenz der Fachhochschulen (KFH) können Absolventen einer höheren Fachschule ohne Matura in einen Bil dungsgang der Fachhochschule eintreten. Die Zulassung richtet sich nach den entsprechenden Aufnahmebedingun gen der Fachhochschule, respektive des Nachdiplomstudiums an der Hoch schule. 5. Qualifikationsverfahren 5.1 Grundsätzliches Die Bildungsanbieter regeln die Qualifikationsverfahren in einer separaten Promotionsordnung. Grundsätzlich werden alle Bildungsinhalte und Kompetenzen geprüft, wel che zur Erreichung der Handlungskompetenzen gemäss Berufsprofil erfor derlich sind. Die Beurteilung der erzielten Leistungen erfolgt gestützt auf im Voraus fest gelegter, den Lernenden bekannt gegebener, Kriterien. Die Bewertung der Leistungen in den Lehrveranstaltungen erfolgt in Noten mit einer Skala von 1 bis 6. Die Noten 4 bis 6 stehen für genügende Leis tungen. Es werden ganze und halbe Noten vergeben. 5.2 Promotionsordnung Die von der Schule erlassene Promotionsordnung regelt mindestens nach folgende Punkte: • • • Verfahren von schriftlichen und mündlichen Qualifikationsverfahren Bedingungen für die Promotion Bedingungen für die Zulassung zur Diplomprüfung (Abschlussqualifika tion) 27 • • 5.3 ~ bei ungenügenden Leistungen in den Qua lifikationsverfahren Rechtsschutz und Rekursverfahren Diplomprüfung Die Diplomprüfung bildet einen wichtigen Teil der Abschlussqualjfikation In der Diplomprüfung prüfen die Bildungsanbieter an konkreten Fragestellun gen aus der Praxis (zum Beispiel Fallstudien), ob die Agro-Technikerinn~~ und Agro-Techniker über die für das Berufsfeld wichtigen Handlungskompe tenzen verfügen. Bei der Diplomprüfung stehen die Fähigkeiten zum ver netzten Denken, zur Analyse von konkreten Problemstellungen und zur Umsetzung des erworbenen Wissens im Zentrum. 5.4 ~ Die Leistungen der Lernenden sind laufend zu beurteilen. Jedes Fach wird dabei separat bewertet. Die Lehrperson gibt vor jeder Unterrichtssequenz bekannt wie und nach welchen Kriterien geprüft wird. Die Zwischenqualifika.. tionen sind ausschlaggebend für die Promotion und die Zulassung zur Dip lomprüfung. 5.5 Bewertung der selbstständjgen Arbeiten 5.5.1 Diplomarbeit In der Diplomarbeit haben die Lernenden nachzuweisen, dass sie selbstständig, unter Anwendung von geeigneten Methoden, eine für die Praxis re levante Fragestellung vertieft bearbeiten können. Die Bewertungskriterien definieren die Bildungsanbieter in der ‚Anleitung zum Verfassen einer selbstständigen Arbeit“. Um die Ausbildung erfolgreich abzuschliessen, muss die Diplomarbeit mit einer genügenden Note bewertet werden. Die Wiederholungs- und Rekursmöglichkeiten richten sich nach der Promoti onsordnung. 5.5.2 Semesterarbeit Die Bewertung der Semesterarbeit erfolgt grundsätzlich analog der Diplom arbeit. Die Note aus der Semesterarbeit kann in die Promotion einfliessen. 5.5.3 Projekte Die Beurteilung der Projekte erfolgt durch die Betreuungsperson nach im Voraus festgelegten Kriterien. Die erworbenen Kompetenzen können in Rahmen einer Qualifikation über prüft werden. 5.6 Bewertung des Praktikums 5.6.1 Praktikumsbe~~~ej~ Die im Praktikumsbetrieb verantwortliche Fachkraft verfasst zum Abschluss des Praktikums für den Lernenden ein Arbeitszeugnis. 5.6.2 Bildungsanbieter Die Praktikumsbetreuerin 1 der Praktikumsbetreuer bewertet den Prakti kumsbericht. Die Kriterien zur Bewertung werden im Praktikumsreglement festgelegt. Die Bewertung erfolgt mittels einer Note gemäss Kapitel 6.1. Beim berufsbegleitenden Lehrgang fliessen die Resultate aus der konkreten Fragestellung ebenfalls in die Bewertung ein. 28 O 5.7 Abschlussqualifikation Zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung müssen folgende Bedingun gen erfüllt sein: • Genügende Note in der Diplomprüfung • Genügende Note in der Diplomarbeit 6. Allgemeine und ergänzende Bemerkungen 6.1 Umweltbereich Agro-Technikerinnen und Agro-Techniker stehen in Ihrem Berufsfeld häufig in direktem oder indirektem Kontakt mit den natürlichen Ressourcen (vgl. Kapitel 2.2.2). Dem Bereich Umwelt wird deshalb im Unterricht besondere Beachtung geschenkt. Dabei wird das Thema in verschiedenen Fächern und damit aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet: • Mit den naturwissenschaftlichen Grundlagen sind die Lernenden in der Lage, verschiedene ökologische Prozesse zu verstehen und damit eine vertiefte Einsicht in die ökologischen Wechselwirkungen zu gewinnen. • In der Volkswirtschaftslehre und der Betriebswirtschaftslehre wird das Thema aus ökonomischer Sicht betrachtet. Zentral dabei ist das Ver ständnis wie Märkte funktionieren und was unter öffentlichen Gütern zu verstehen ist. Zudem spielt die natürliche Umwelt als wichtiger Teil des gesamten ökonomischen Umfeldes in der Unternehmensführung eine zentrale Rolle. • In der Produktionstechnik beschäftigen sich die Lernenden mit umwelt schonenden Produktionsverfahren. Sie entwickeln dabei ein vertieftes Verständnis für die Interaktion zwischen landwirtschaftlicher Produktion und natürlicher Umwelt. 6.2 Interkulturelle Kompetenz Die interkulturelle Kompetenz wird durch die Zusammenarbeit mit Bildungsanbietern verschiedener Sprachregionen gefördert. Für die Lernenden soll ein Schulwechsel möglich sein. Dies bedingt, dass die verschiedenen 811dungsanbieter ihre Bildungsgänge koordinieren. Interkulturelle Kompeten zen werden zudem in folgenden Fächern direkt im Unterricht gefördert: • In der Volkswirtschaftslehre wird die Bedeutung des Aussenhandels und der Globalisierung aufgezeigt. Gleichzeitig kann anhand dieser Thema tik die Bedeutung der interkulturellen Kompetenz in unserem Wirt schaftssystem aufgezeigt werden. • Viele Angestellte im Nahrungsmittelsektor stammen aus anderen Kul turkreisen. Für angehende Führungskräfte ist es unerlässlich im Rah men des Personalmanagements die interkulturellen Kompetenzen ge zielt zu fördern. • Die interkulturelle Kompetenz wird gefördert durch die intensive Be schäftigung mit der zwischenmenschlichen Kommunikation, welche in der Ausbildung einen hohen Stellenwert hat. 7. Schlussbestimmungen 7.1 Übergangsbestimmungen Die laufenden Studiengänge werden nach der Verordnung vom 15. März 2001 und nach bisherigen Lehrplänen und Reglementen abgeschlossen. 7.2 Inkrafttreten Der Rahmenlehrplan für den dipl. Agro-Techniker HF / die dipl. Agro-Technikerin HF tritt am 01.08.2008 in Kraft. Erlassen durch die Organisation der Arbeitswelt fenaco, Unternehmensgruppe der Schweizerischen Agrarwirtschaft, Erlachstrasse 5, 3012 Bern und AgriAliForm, Organi sation der Arbeitswelt OdA Landwirtschaft und landwirtschaftliche Spezialberufe, c/o Bildung SBV, Laurstrasse 10, 5200 Brugg. Bern / Brugg, Juni 2008 fenaco, Bem AgriAliForm, Brugg Der Präsident Der Sekretär /2~./ Hans Steiger Jürg Hiltbrand <t~Pi~eer~izat Dieser Rahmenlehrplan wird genehmigt Bem, Bundesamt für Berufsbildung und Technologie Die Direktörin Dr. U: iakob Rösch Anhang 1 Glossar Abschlussqualifikation Zur Abschlussqualifikation gehört die Diplomprüfung, die Dip lomarbeit und die gewichteter, Leistungen aus den Zwischenqua Agribusiness Bezeichnung für den vor- und nachgelagerten Bereich der Land wirtschaft. Dazu gehören Handel-, Verarbeitungs- und Dienstleis tungsunternehmen im Nahrungsmittelsektor. In diesem Zusam menhang wird die produzierende Landwirtschaft nicht zum Agri Berufsfeld Gesamtheit der Arbeitsbereiche, in denen Akteure mit einer be Berufsprofil Beschreibt die Gesamtheit von Handlungskompetenzen, die in einem bestimmten Berufsfeld beobachtbar sind, sowie die Ar Betriebslefterschule Lehrgang, der zum Abschluss Meisterlandwirt / Meisterlandwirtin führt. In der Regel ist die Betriebsleiterschule als Institution einer Kognitionsstufen Kl bis 1(6 Bezeichnen sechs Stufen der Denkleistung nach Bloom, B. S. (u.a.): Taxonomie von Lernzielen im kognitiven Bereich, 5. Aufla Lernstunde Sie umfasst Präsenzzeiten, den durchschnittlichen Aufwand für selbstständiges Lernen, persönliche Arbeiten oder Gruppenar beiten, Lernkontrollen und Qualifikationsverfahrsn sowie die Ein übung der Umsetzung des Gelernten in die Praxis. Sie ist die Grundlage für die Berechnungen von Lernleistungen in internati Multifunktionalität Bezeichnung für den Umstand, dass die Landwirtschaft neben der Produktion von Nahrungsmitteln weitere Funktionen über nimmt wie Erhaltung der Kulturlandschaft, Versorgungssicherheit 1 Produktionsmittel Für die Produktion benötigte Rohstoffe. Für die Landwirtschaft typische Produktionsmittel sind Dünger, Saatgut, Pflanzen- 1 Produktionstechnik Fachgebiete der Landwirtschaft, die sich direkt mit Grundlagen der Produktion beschäftigen wie zum Beispiel Düngung, Fülle Qualifikationsverfahren 1 Zwischenqualifikation Verfahren zur Feststellung von Kompetenzen. Als Zwischenqualifikationen werden alle Qualifikationsverfahren, 1 die während der Ausbildung stattfinden, bezeichnet. Anhang 2 Positionierung dipl. Agro-Technikerjn HF1 dipl. Agro-Technjker HF im Vergleich zum/zur dipl. Agro-Kaufman,, HF2 dipl. Agro-Kauffrau HF dipl. Meisterlandwjrt3 dipl. Meisterlandwirtjn 8. Positionierung im Vergleich: Agro-Techniker 1 Agro-Kaufleute 8.1 Das Berufsprofil im Vergleich Agro-Kaufleute haben ein klares Berufsprofil mit Schwerpunkt „Markt Orientierung“, das heisst Märkte, Marketing und Unternehmensführung sind im Mittelpunkt der Ausbildung und Berufspraxis. Das Berufsproflj des Agro-Technikers hat den Schwerpunkt in der Kombination von produktionstechnischen und betriebswirtschaftlichen Bereichen. Das heisst, sie übernehmen in Arbeitsfeldern Fach- und Führungsverantwortung, in denen fundierte produktionstechnische Kompetenzen verbunden mit kaufmännischen Grundlagen gefordert sind. Nachfolgend wird aus Gründen der Einfachheit und der Leserlichkeit nur noch von Agro-Techniker gesprochen. Gemeint sind jeweils sowohl männliche wie weibliche Personen 2 Nachfolgend wird die Bezeichnung Agro-Kaufleute als geschlechtsneutraler Begriff verwendet ~ Nachfolgend wird aus Gründen der Einfachheit und der Leserlichkeit nur noch von Meisterlandwirt gesprochen. Gemeint sind damit jeweils sowohl männliche wie weibliche Personen. 1 32 Nachfolgende Grafik illustriert den Vergleich des Berufsprofils. Abbildung 3 Vergleich der Arbeitsbereiche von Agro Technikern und Agro-Kaufleuten Arbeitsbereich Führung spez./gr. Landwirtschaftsbetrieb Beratung Produktionstechnik Beratung Pflanzenschutz, Fütterung etc. Beratung Wirtschaftlichkeit Leiter Landi Agrarbereich Qualitätsmanagement Label, Kontrolle Schnittstelle Verwaltung/Landwirtschaft Verbandstatigkeit Treuhand, Agrotreuhand Handel mit landw. Rohprodukten Verkauf von Produktionsmitteln Handel mit verarbeiteten Produkten Geschäftsleiter Landi Leiter Landi Laden Leiter Rechnun swesen Landi Ei nun der beiden Ausbildun en A ro-Techniker HF A ro-Leute HF - Eine weitere Differenzierung des Berufsprofils geht aus der Verordnung des EVD über Mindestvorschrjften für die Anerkennung von Bildungsgängen und Nachdip lomstudien der höheren Fachschulen hervor. Darin sind in Artikel 1 die Bereiche definiert und in den Anhängen die besonderen Voraussetzungen dazu beschrie ben. Gemäss BBT lässt sich der Bildungsgang Agro-Kaufleute dem Bereich Wirt schaft (Bereich c) zuordnen, hingegen ist der Bildungsgang Agro-Techniker dem Bereich Landwirtschaft- und Forstwirtschaft (Bereich d) zuzuordnen. 8.2 Die Bildungsinhalte im Vergleich In der Ausbildung zum Agro-Techniker liegt ein grosses Gewicht auf den produk tionstechnischen Grundlagen. Das heisst, die produktionstechnischen Fächer wie Pflanzenbau, Tierhaltung und Landtechnik, welche bereits die berufliche Grund bildung prägen, werden weiter vertieft. Diese Vertiefung geht deutlich über die Inhalte der Berufs- und Meisterprüfung hinaus. Für den Agro-Techniker spielt die landwirtschaftliche Betriebsführung auch in den betriebswirtschaftlichen Fächern eine wichtige Rolle. So werden wichtige Grundlagen wie Planung, Marketing, Kostenrechnung und Controlling, mit modernen Instrumenten aus der betriebs wirtschaftlichen Beratung, zuerst im landwirtschaftlichen Betrieb, fundiert ange wendet. Auch hier sind die Bildungsinhalte der Berufs- und Meisterprüfung Teil der gesamten Ausbildung. Die Ausbildung Agro-Kaufleute baut auch auf eine landwirtschaftliche Grundaus bildung auf, konzentriert sich dann auf den kaufmännischen Bereich und die ‚Markt-Orientierung« Einen wichtigen Stellenwert haben daher Fächer wie Rech nungswesen, Marktlehre und Betriebswirtschaft der vor- und nachgelagerten Stu fen. 33 9. Vergleich der Kompetenzen von Agro Techniker und Meisterlandwjrt Landwirt mit Meisterprüfung Das Ziel der Eidgenössischen landwirtschaftlichen Meisterprüfung (Höhere Fachprüfung) ist gemäss Wegleitung folgendermassen definiert: Der Kandidat / die Kandidatin besitzt die notwendigen Fähigkeiten und umfassen de Kenntnisse, um einen Landwiaschaftsbefriel, wirtschaftlich, markt- und um weltgerecht zu planen, zu organisieren und zu leiten; zudem soll er/sie sich über eine breite Allgemeinbildung ausweisen und die Multifunktionalität der Landwirt schaft in ihren Zusammenhängen darstellen können. Im Zentrum der Ausbildung zum Meisterlandwirt steht demnach eine optimale Be triebsführung; wobei es sich beim Betrieb in der Regel um einen landwirtschaftli chen Familienbetrieb handelt. Ziel ist, dass der Meisterlandwirt über die neuesten produktionstechnischen Grundlagen verfügt und daneben das betriebswirtschaft.. liche Rüstzeug mitbringt, um seinen Betrieb den Veränderungen im Umfeld anzu passen. Dabei sind Kenntnisse des landwirtschaftlichen Umfeldes, insofern sie einen Einfluss auf Betriebsebene haben, von grosser Bedeutung. 9.1 Agro-Technjker Die Höhere Fachschule geht einen grossen Schritt weiter als die Ausbildung zum Meisterlandwirt. Die Kompetenzen sind in mehreren Bereichen weit reichender. Im Bereich Unternehmensführung qualifiziert die Ausbildung dazu, auch sehr komplexe und ausgesprochen spezialisierte landwirtschaftliche Betriebe erfolg reich zu führen, oder Führungsfunktionen ausserhalb der landwirtschaftlichen Produktion (in den vor- und nachgelagerten Stufen) übernehmen zu können. Die naturwissenschaftlichen Grundlagen und die Vertiefung in der Produktionstechnik befähigen die Absolventen zudem, sich so tief in einen landwirtschaftlichen The menbereich einzuarbeiten, dass sie darin beratende Funktionen übernehmen können. Da in den vor- und nachgelagerten Stufen, aber auch im Bereich von landwirtschaftlicher Beratung und Treuhand, bezüglich Kommunikation, Sozialkompetenz und Managementfahigkeit grosse Anforderungen gestellt werden, liegt ein weiteres Schwergewicht der Ausbildung in diesen Bereichen. Um die Qualität der täglichen Arbeit in obigen Bereichen zu verbessern, sind zudem sprachliche Kompetenzen (Muttersprache, Fremdsprache), analytisches Denken und fundier te Kenntnisse der gängigen Informatikmiftel nötig. Die Effizienz der Arbeit eines Agro-Technikers wird schliesslich vor allem daran gemessen, wie er seine Kom petenzen umsetzt, dass heisst, wie erfolgreich er ihm gestellte Aufgaben, Projekte und Verantwortungsbereiche bearbeitet. Diesen Kompetenzen wird in der Ausbil dung viel Gewicht beigemessen und mittels Methoden wie Projekten, Übungen, Semesterarbeit und Diplomarbeit angegangen. Dies ist ein weiterer zentraler Un terschied der Höheren Fachschule im Vergleich zur Höheren Fachprüfung. Tabelle 2 (vgl. Seite 35) zeigt die Unterschiede der beiden Bildungsgänge auf. Tabelle 2 Tabellarische Gegenüberstellung der Bildungsgänge zum Agro-Technjker HF und zum Meisterlandwjrt ‘Ausbilctungsberejc), Agrarwirtschaft, Unternehmensführung Produktionstechnik Informatik Agro-Techniker Ausbildungszeit (Lektionen, Lernstunden) 740 300 400 220 120 Persönhichkeitsbilciung, Kommunikation Sprachen 120 250 Naturwissenschaften, Mathematik 170 Total Lektionen 1 Meisterlandwi,j 30 1800 550 Praxisversuche, ausserlandw. Tätigkeit Projekte, Semesterarbeiten ja ja Betriebsstuide Diplomarbeit ja ja —- 3600 900 Total Lernsfunden 9.2 - ja Die Kompetenzen des Meisterlandwjrtes als Teil der Aus bildung zum Agro-Technjker Aus obigen Ausführungen wird bereits klar, dass sich die Kompetenzen der bei den Ausbildungswege zum Teil überschneiden, respektive die Höhere Fachschu le teilweise eine Weiterführung der bereits in der Ausbildung zum Meisterlandwirt erworbenen Kompetenzen darstellt. Abbildung 4 auf der nachfolgenden Seite zeigt schematisch die Höhere Fachprüfung (darin enthalten ist auch die Berufsprüfung) als Teil der Höheren Fachschule. Entsprechend seinem Gewicht nimmt jedes Modul eine bestimmte Fläche ein. Das Schema zeigt auf, in welchen Berei chen zusätzliche Kompetenzen vermittelt werden und welcher Anteil der Bil dungsinhalte der Höheren Fachschule durch die Höhere Fachprüfung abgedeckt wird. 0 9.3 0 Abbildung 4 [~grarrecht Übersicht über die Bildungsinhalte des AgroTechnikers [Allg. Rechtskunde u. grarrechtj Marketing j AgrarpoliVWL arketing II erkauf VWL Politik Al e 1 bilde F che utsch Fr nzösisch Matheitiatik/S~istj aturwi enschaften 1. formatik Kalkulation, Finanzierung~ Steuern Versicherunqen pers.Imeth. Kompetenzen Bet ebswi Ii~9mmu chaft i~tboi~~ Pers.;Imeth. Ko pet ~nj IY .lomarbe Betriebsstudie Projekt Pra iku.~, ruflichellätig Module der Berufsprüfung und der HFP rbeit od Ie• er oheren Fachschule te