Gebrauchsinformation: Information für Anwender

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Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Motion ratiopharm 2 mg/0,03 mg Filmtabletten
Wirkstoffe: Dienogest und Ethinylestradiol
Wichtige Informationen über kombinierte hormonale Kontrazeptiva (KHK):
• Bei korrekter Anwendung zählen sie zu den zuverlässigsten reversiblen Verhütungsmethoden.
• Sie bewirken eine leichte Zunahme des Risikos für ein Blutgerinnsel in den Venen und Arterien,
insbesondere im ersten Jahr der Anwendung oder bei Wiederaufnahme der Anwendung eines
kombinierten hormonalen Kontrazeptivums nach einer Unterbrechung von 4 oder mehr Wochen.
• Achten Sie bitte aufmerksam auf Symptome eines Blutgerinnsels und wenden Sie sich an ihren
Arzt, wenn Sie vermuten, diese zu haben (siehe Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“).
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
 Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
 Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
 Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es
kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
 Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Motion ratiopharm und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Motion ratiopharm beachten?
3. Wie ist Motion ratiopharm einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Motion ratiopharm aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Motion ratiopharm und wofür wird es angewendet?
Motion ratiopharm 2 mg/0,03 mg Filmtabletten (auch einfach als Motion ratiopharm bezeichnet) sind ein
Verhütungsmittel zum Einnehmen und enthalten eine Kombination von zwei Hormonen. Motion
ratiopharm kann auch zur Behandlung einer leichten bis mäßigen Akne angewendet werden, bei welcher
eine lokale Behandlung nicht anschlägt, jedoch nur bei Frauen, die ein Verhütungsmittel zum Einnehmen
zur Geburtenkontrolle wünschen und bei denen keine Gegenanzeigen für die Einnahme von kombinierten
hormonalen Verhütungsmitteln vorliegen.
Motion ratiopharm enthält zwei verschiedene weibliche Hormone in kleinen Mengen, nämlich
Ethinylestradiol (besitzt östrogenartige Wirkungen) und Dienogest (wirkt ähnlich wie das natürliche
Gelbkörperhormon Progesteron). Aufgrund seines niedrigen Hormongehalts gehört es zu den
"Mikropillen", da es aus zwei Hormonen besteht, zu den Kombinationsprodukten, und da es aus
identischen Tabletten besteht, gehört es zu den Einphasenpräparaten.
Bei Frauen mit erhöhter Auswirkung der männlichen Hormone, entsteht infolge des “androgenen Effekts”
eine Akne; diese Anzeichen verbessern sich durch die Einnahme von Motion ratiopharm.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Motion ratiopharm beachten?
1
Allgemeine Hinweise
Bitte lesen Sie die Informationen zu Blutgerinnseln in Abschnitt 2, bevor Sie mit der Anwendung von
Motion ratiopharm beginnen. Es ist besonders wichtig, die Informationen zu den Symptomen eines
Blutgerinnsels zu lesen – siehe Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“).
In dieser Gebrauchsinformation werden verschiedene Umstände beschrieben, bei denen Sie die Einnahme
von Motion ratiopharm unterbrechen müssen, oder die schwangerschaftsverhütende Wirkung
beeinträchtigt werden kann. In diesen Fällen sollten Sie Geschlechtsverkehr vermeiden oder zusätzlich
eine nicht hormonale Verhütungsmethode (z.B. Kondom) oder ein anderes mechanisches
Verhütungsmittel anwenden. Verwenden Sie aber nicht die Kalender- oder die Temperaturmethode, da
diese Methoden durch die Einnahme eines Verhütungsmittels zum Einnehmen unzuverlässig werden.
Wie andere kombinierte hormonale Verhütungsmittel, schützt die Einnahme von Motion ratiopharm nicht
vor HIV-Infektionen (AIDS) oder anderen Geschlechtskrankheiten.
Die Pille und Krebsrisiko
Brustkrebs wurde bei Frauen, die die Pille nehmen, geringfügig öfter festgestellt als bei Frauen, die die
Pille nicht nehmen. Es ist aber nicht bekannt, ob dieser Unterschied auf die Pille zurückzuführen ist.
Frauen, die die Pille nehmen, werden öfter untersucht, so dass der Brustkrebs dadurch früher erkannt
werden kann.
10 Jahre nach Absetzen der Pille verschwindet dieser geringfügige Unterschied.
In seltenen Fällen traten bei Anwenderinnen der Pille, gutartige – und noch seltener bösartige
Lebertumore – auf. Diese Tumore können zu inneren (abdominalen) Blutungen führen. Suchen Sie sofort
Ihren Arzt auf, wenn Sie starke Schmerzen im Oberbauch haben.
Einige Studien haben gezeigt, dass bei Frauen, die die Pille über einen langen Zeitraum nehmen, häufiger
Fälle von Gebärmutterhalskrebs auftreten. Es ist jedoch nicht sicher, ob dies durch die Einnahme der Pille
verursacht wird, da das Auftreten von Gebärmutterhalskrebs von vielen anderen Faktoren, z. B. dem
Sexualverhalten (z.B. häufiger Partnerwechsel) abhängen kann.
Motion ratiopharm darf nicht angewendet werden,
wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn einer der nachstehend
aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft, müssen Sie dies Ihrem Arzt mitteilen. Ihr Arzt wird dann mit Ihnen
besprechen, welche andere Form der Empfängnisverhütung für Sie besser geeignet ist.
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wenn Sie ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Beine (tiefe Beinvenenthrombose, TVT), der
Lunge (Lungenembolie, LE) oder eines anderen Organs haben (oder in der Vergangenheit hatten);
wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Störung der Blutgerinnung leiden – beispielsweise
Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel, Antithrombin-III-Mangel, Faktor-V-Leiden oder
Antiphospholipid-Antikörper;
wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt
„Blutgerinnsel)“;
wenn Sie jemals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten;
wenn Sie eine Angina pectoris (eine Erkrankung, die schwere Brustschmerzen verursacht und ein
erstes Anzeichen auf einen Herzinfarkt sein kann) oder eine transitorische ischämische Attacke
(TIA – vorübergehende Symptome eines Schlaganfalls) haben (oder früher einmal hatten);
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wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer
Arterie erhöhen können:
- schwerer Diabetes mit Schädigung der Blutgefäße
- sehr hoher Blutdruck
- sehr hoher Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyceride)
- eine Krankheit, die als Hyperhomocysteinämie bekannt ist.
wenn Sie an einer bestimmten Form von Migräne (sog. „Migräne mit Aura“) leiden oder in der
Vergangenheit gelitten haben;
wenn Sie allergisch gegen Ethinylestradiol, Dienogest oder einen der in Abschnitt 6. genannten
sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
wenn Sie eine schwere Lebererkrankung, Gelbsucht haben oder jemals hatten; Gelbsucht oder
Juckreiz am ganzen Körper können die ersten Zeichen einer Lebererkrankung sein;
wenn Sie einen gut- oder bösartige Lebertumor haben oder jemals hatten;
wenn Sie an bekannten Tumoren der Geschlechtsorgane oder Brüste leiden oder ein solcher
Tumor bei Ihnen vermutet wird;
wenn Sie Blutungen aus der Scheide unklarer Ursache haben;
wenn Sie eine Bauchspeicheldrüsenentzündung haben oder jemals hatten, falls diese in
Verbindung mit einer stark erhöhten Konzentration von Triglyzeriden im Blut steht;
wenn Sie an einer ernsthaften Nierenschwäche oder akutem Nierenversagen leiden.
Sollte eine der oben angeführten Umstände vorliegen, teilen Sie dies Ihrem Arzt mit, bevor Sie mit der
Einnahme von Motion ratiopharm beginnen. Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise eine andere Pille oder
ein anderes nicht hormonelles Verhütungsmittel vorschlagen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Wann sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden?
Suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe auf
- wenn Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels bemerken, die bedeuten könnten,
dass Sie ein Blutgerinnsel im Bein (d. h. tiefe Beinvenenthrombose), ein Blutgerinnsel in
der Lunge (d. h. Lungenembolie), einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall haben
(siehe den Abschnitt „Blutgerinnsel [Thrombose]“ unten).
Für eine Beschreibung der Symptome dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen siehe den
Abschnitt „So erkennen Sie ein Blutgerinnsel“.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft.
Wenn die Krankheit ausbricht oder sich während der Anwendung von Motion ratiopharm verschlimmert,
sollten Sie ebenfalls Ihren Arzt informieren.
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wenn Sie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (chronisch entzündliche Darmerkrankung) haben;
wenn Sie systemischen Lupus erythematodes (SLE – eine Krankheit, die Ihr natürliches
Abwehrsystem beeinträchtigt) haben;
wenn Sie ein hämolytisches urämisches Syndrom (HUS – eine Störung der Blutgerinnung, die zu
Nierenversagen führt) haben;
wenn Sie Sichelzellanämie (eine erbliche Erkrankung der roten Blutkörperchen) haben;
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wenn Sie erhöhte Blutfettspiegel (Hypertriglyceridämie) haben oder diese Erkrankung in Ihrer Familie
vorgekommen ist. Hypertriglyceridämie wurde mit einem erhöhten Risiko für eine Pankreatitis
(Entzündung der Bauchspeicheldrüse) verbunden;
wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt 2,
„Blutgerinnsel“);
wenn Sie vor kurzem entbunden haben, ist Ihr Risiko für Blutgerinnsel erhöht. Fragen Sie Ihren Arzt,
wie bald nach der Entbindung Sie mit der Anwendung von Motion ratiopharm beginnen können;
wenn Sie in den Venen unter der Haut eine Entzündung haben (oberflächliche Thrombophlebitis);
wenn Sie Krampfadern (Varizen) haben;
wenn Sie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) haben;
wenn Sie Übergewicht (Body-Mass-Index über 30 kg/ m2)) haben;
wenn Sie noch nicht Ihre endgültige Körpergröße erreicht haben;
wenn Sie Bluthochdruck haben;
wenn Sie eine Herzklappenerkrankung oder Herzrhythmusstörungen haben;
wenn bei Ihren nahen Verwandten eine Thrombose, ein Herzinfarkt oder Schlaganfall aufgetreten ist;
wenn Sie Migräne haben;
wenn Sie Krampfanfälle (Chorea Sydenham) haben;
wenn Sie eine Lebererkrankung oder Gallenblasenbeschwerden haben;
wenn Sie Gelbsucht und / oder Juckreiz am ganzen Körper haben;
wenn Sie eine seltene Hämoglobinstoffwechselerkrankung (Porphyrie) haben;
wenn Sie ein angeborenes Angioödem haben;
wenn Sie eine endogene Depression haben;
wenn Sie im späteren Verlauf Ihrer Schwangerschaft einen Bläschenausschlag (Herpes gestationis)
hatten;
wenn bei Ihnen eine Mittelohrschwerhörigkeit (sogenannte Otosklerose) besteht;
wenn Sie gelbbräunliche Flecken auf der Haut, besonders im Gesicht ( Chloasma) haben oder jemals
hatten; falls dies auf Sie zutrifft, sollten Sie direktes Sonnen- oder UV-Licht vermeiden;
wenn Sie rauchen. Zigarettenrauchen erhöht das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen im
Rahmen der Einnahme der Pille, wie z.B. Herzinfarkt und Schlaganfall. Bei stärkerem Rauchen und
zunehmendem Alter nimmt das Risiko weiter zu.
Wenn Sie die Pille einnehmen, sollten Sie aufhören zu rauchen, vor allem, wenn Sie älter als 35 Jahre
sind. Falls Sie das Rauchen nicht aufgeben, sollten Sie eine andere Verhütungsmethode anwenden,
insbesondere, wenn noch weitere Risikofaktoren vorliegen.
Wenn Sie die Pille nehmen, wird Sie Ihr Arzt auffordern, sich regelmäßig untersuchen zu lassen. Je nach
Ihrem Gesundheitszustand und der Situation, wird Ihr Arzt entscheiden, wie oft diese Kontrollen nötig
sind und welche Untersuchungen durchgeführt werden.
Suchen Sie Ihren Arzt sobald wie möglich auf, wenn
Sie irgendwelche Veränderungen Ihres Gesundheitszustands bemerken (siehe insbesondere
Symptome, die in dieser Gebrauchsinformation beschrieben werden), oder die in der
Gebrauchsinformation erwähnten Erkrankungen treten bei Ihren nahen Verwandten auf.
Sie einen Knoten in Ihrer Brust tasten können;
Sie andere Medikamente einnehmen müssen;
bei Ihnen eine größere Operation geplant ist oder Sie längere Zeit bettlägerig sind (befragen Sie Ihren
Arzt mindestens vier Wochen vorher);
Sie ungewöhnlich starke Zwischenblutungen haben;
Sie in der ersten Behandlungswoche vergessen haben, eine oder mehrere Pillen einzunehmen, oder in
den 7 Tagen davor Geschlechtsverkehr hatten;
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Ihre Blutung zweimal hintereinander ausgeblieben ist, oder Sie eine Schwangerschaft vermuten (Die
Anwendung der kombinierten hormonalen Verhütungsmitteln kann wieder begonnen werden, wenn
Ihr Arzt dies als risikolos betrachtet).
BLUTGERINNSEL
Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie Motion ratiopharm ist Ihr
Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels höher als wenn Sie keines anwenden. In seltenen Fällen
kann ein Blutgerinnsel Blutgefäße verstopfen und schwerwiegende Probleme verursachen.
Blutgerinnsel können auftreten
 in Venen (sog. „Venenthrombose“, „venöse Thromboembolie“ oder VTE)
 in den Arterien (sog „Arterienthrombose“, „arterielle Thromboembolie“ oder ATE).
Die Ausheilung eines Blutgerinnsels ist nicht immer vollständig. Selten kann es zu schwerwiegenden
anhaltenden Beschwerden kommen, und sehr selten verlaufen Blutgerinnsel tödlich.
Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass das Gesamtrisiko eines gesundheitsschädlichen
Blutgerinnsels aufgrund von Motion ratiopharm gering ist.
SO ERKENNEN SIE EIN BLUTGERINNSEL
Suchen Sie dringend ärztliche Hilfe auf, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen oder Symptome
bemerken.
Tritt bei Ihnen eines dieser Anzeichen auf?
Woran könnten Sie leiden?
Tiefe Venenthrombose
• Schwellung eines Beins oder längs einer Vene im Bein
oder Fuß, vor allem, wenn gleichzeitig Folgendes auftritt:
• Schmerz oder Druckschmerz im Bein, der
möglicherweise nur beim Stehen oder Gehen bemerkt wird
• Erwärmung des betroffenen Beins
• Änderung der Hautfarbe des Beins, z. B.
aufkommende Blässe, Rot- oder Blaufärbung
• plötzliche unerklärliche Atemlosigkeit oder schnelle
Atmung;
• plötzlicher Husten ohne offensichtliche Ursache, bei dem
Blut ausgehustet werden kann;
• stechender Brustschmerz, der bei tiefem Einatmen
zunimmt;
• starke Benommenheit oder Schwindelgefühl;
• schneller oder unregelmäßiger Herzschlag;
• starke Magenschmerzen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit einem
Arzt, da einige dieser Symptome wie Husten oder
Kurzatmigkeit mit einer leichteren Erkrankung wie z. B.
einer Entzündung der Atemwege (z. B. einem grippalen
Infekt) verwechselt werden können.
Symptome, die meistens in einem Auge auftreten:
• sofortiger Verlust des Sehvermögens oder
• schmerzloses verschwommenes Sehen, welches zu einem
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Lungenembolie
Thrombose einer Netzhautvene
(Blutgerinnsel in einer Vene im Auge)
Verlust des Sehvermögens fortschreiten kann.
• Brustschmerz, Unwohlsein, Druck, Schweregefühl
• Enge- oder Völlegefühl in Brust, Arm oder unterhalb des
Brustbeins;
• Völlegefühl, Verdauungsstörungen oder
Erstickungsgefühl;
• in den Rücken, Kiefer, Hals, Arm und Magen
ausstrahlende Beschwerden im Oberkörper;
• Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindelgefühl;
• extreme Schwäche, Angst oder Kurzatmigkeit;
• schnelle oder unregelmäßige Herzschläge
Herzinfarkt
• plötzliche Schwäche oder Taubheitsgefühl des Gesichtes,
Arms oder Beins, die auf einer Köperseite besonders
ausgeprägt ist;
• plötzliche Verwirrtheit, Sprech- oder
Verständnisschwierigkeiten;
• plötzliche Sehstörungen in einem oder beiden Augen;
• plötzliche Gehschwierigkeiten, Schwindelgefühl,
Gleichgewichtsverlust oder Koordinationsstörungen;
• plötzliche schwere oder länger anhaltende Kopfschmerzen
unbekannter Ursache;
• Verlust des Bewusstseins oder Ohnmacht mit oder ohne
Krampfanfall.
Schlaganfall
In manchen Fällen können die Symptome eines
Schlaganfalls kurzfristig sein und mit einer nahezu
sofortigen und vollständigen Erholung einhergehen. Sie
sollten sich aber trotzdem dringend in ärztliche Behandlung
begeben, da Sie erneut einen Schlaganfall erleiden könnten.
• Schwellung und leicht bläuliche Verfärbung einer
Extremität;
• starke Magenschmerzen (akutes Abdomen)
Blutgerinnsel, die andere Blutgefäße
verstopfen
BLUTGERINNSEL IN EINER VENE
Was kann passieren, wenn sich in einer Vene ein Blutgerinnsel bildet?
 Die Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva wurde mit einem höheren Risiko für
Blutgerinnsel in einer Vene (Venenthrombose) in Verbindung gebracht. Diese Nebenwirkungen
kommen jedoch nur selten vor. Meistens treten sie im ersten Jahr der Anwendung eines
kombinierten hormonalen Kontrazeptivums auf.
 Wenn es in einer Vene im Bein oder Fuß zu einem Blutgerinnsel kommt, kann dieses eine tiefe
Beinvenenthrombose (TVT) verursachen.
 Wenn ein Blutgerinnsel vom Bein in die Lunge wandert und sich dort festsetzt, kann es eine
Lungenembolie verursachen.
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
Sehr selten kann sich ein Blutgerinnsel in einer Vene eines anderen Organs wie z. B. dem Auge
(Thrombose einer Netzhautvene) bilden.
Wann ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels in einer Vene am größten?
Das Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels in einer Vene ist im ersten Jahr der erstmaligen
Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums am größten. Das Risiko kann außerdem
auch dann erhöht sein, wenn Sie die Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums
(gleiches oder anderes Arzneimittel) nach einer Unterbrechung von 4 oder mehr Wochen wieder
aufnehmen.
Nach dem ersten Jahr sinkt das Risiko, es bleibt aber stets geringfügig höher als wenn kein kombiniertes
hormonales Kontrazeptivum angewendet würde.
Wenn Sie die Anwendung von Motion ratiopharm beenden, kehrt das Risiko für ein Blutgerinnsel in
wenigen Wochen auf den Normalwert zurück.
Wie groß ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels?
Das Risiko ist abhängig von Ihrem natürlichen Risiko für VTE und der Art des von Ihnen angewendeten
kombinierten hormonalen Kontrazeptivums.
Das Gesamtrisiko für ein Blutgerinnsel in Bein oder Lunge (TVT oder LE) mit Motion ratiopharm ist
gering.
-
Ungefähr 2 von 10.000 Frauen, die weder schwanger sind noch ein kombiniertes hormonales
Kontrazeptivum anwenden, erleiden im Verlauf eines Jahres ein Blutgerinnsel.
Ungefähr 5-7 von 10.000 Frauen, die ein Levonorgestrel, Norethisteron oder ein Norgestimat
enthaltendes kombiniertes hormonales Kontrazeptivum anwenden, erleiden im Verlauf eines
Jahres ein Blutgerinnsel.
Bisher ist nicht bekannt, wie hoch das Risiko für ein Blutgerinnsel mit Motion ratiopharm im
Vergleich zu einem Levonorgestrel enthaltenden kombinierten hormonalen Kontrazeptivum ist.
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels ist entsprechend Ihrer persönlichen medizinischen
Vorgeschichte unterschiedlich hoch (siehe folgenden Abschnitt „Faktoren, die das Risiko für ein
Blutgerinnsel in einer Vene erhöhen“).
Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels
pro Jahr
Frauen, die kein kombiniertes hormonales Präparat in
Form einer Pille/eines Pflasters/eines Rings anwenden
und nicht schwanger sind
Ungefähr 2 von 10.000 Frauen
Frauen, die eine Levonorgestrel, Norethisteron oder
Norgestimat enthaltende kombinierte hormonale Pille
anwenden
Frauen, die Motion ratiopharm anwenden
Ungefähr 5-7 von 10.000 Frauen
Bisher nicht bekannt.
Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Vene erhöhen
Das Risiko für ein Blutgerinnsel mit Motion ratiopharm ist gering, wird aber durch einige Erkrankungen
und Risikofaktoren erhöht. Das Risiko ist erhöht:

wenn Sie stark übergewichtig sind (Body-Mass-Index oder BMI über 30 kg/m2);
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
wenn bei einem Ihrer nächsten Angehörigen in jungen Jahren (d. h. jünger als 50 Jahre) ein
Blutgerinnsel im Bein, in der Lunge oder in einem anderen Organ aufgetreten ist. In diesem Fall
haben Sie womöglich eine erbliche Blutgerinnungsstörung;

wenn Sie operiert werden müssen oder aufgrund einer Verletzung oder Krankheit längere Zeit
bettlägerig sind oder ein Bein eingegipst ist. Es ist möglich, dass die Anwendung von Motion
ratiopharm mehrere Wochen vor einer Operation oder bei eingeschränkter Beweglichkeit beendet
werden muss. Wenn Sie die Anwendung von Motion ratiopharm beenden müssen, fragen Sie
Ihren Arzt, wann Sie die Anwendung wieder aufnehmen können.

wenn Sie älter werden (insbesondere ab einem Alter von ungefähr 35 Jahren);

wenn Sie vor wenigen Wochen entbunden haben.
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels steigt mit der Anzahl der vorliegenden Erkrankungen und
Risikofaktoren.
Flugreisen (> 4 Stunden) können Ihr Risiko für ein Blutgerinnsel vorübergehend erhöhen, insbesondere
wenn bei Ihnen weitere der aufgeführten Faktoren vorliegen.
Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, auch wenn Sie
sich nicht sicher sind. Ihr Arzt kann dann entscheiden, Motion ratiopharm abzusetzen.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei einem der oben erwähnten Punkte während der Anwendung von
Motion ratiopharm zu einer Veränderung kommt, zum Beispiel wenn bei einem nahen Angehörigen aus
unbekannter Ursache eine Thrombose auftritt oder wenn Sie stark zunehmen.
BLUTGERINNSEL IN EINER ARTERIE
Was kann passieren, wenn sich in einer Arterie ein Blutgerinnsel bildet?
Genau wie ein Blutgerinnsel in einer Vene kann auch ein Gerinnsel in einer Arterie schwerwiegende
Probleme verursachen. Es kann zum Beispiel einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hervorrufen.
Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen
Es ist wichtig zu beachten, dass das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall aufgrund der
Anwendung von Motion ratiopharm sehr gering ist, jedoch ansteigen kann:

mit zunehmendem Alter (älter als 35 Jahre);

wenn Sie rauchen. Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie
Motion ratiopharm wird geraten, mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn Sie nicht mit dem Rauchen
aufhören können und älter als 35 Jahre sind, kann Ihr Arzt Ihnen raten, eine andere Art von
Verhütungsmittel anzuwenden;

wenn Sie übergewichtig sind;

wenn Sie einen hohen Blutdruck haben;

wenn einer Ihrer nächsten Angehörigen in jungen Jahren (jünger als 50 Jahre) einen Herzinfarkt
oder Schlaganfall hatte. In diesem Fall könnten Sie ebenfalls ein erhöhtes Risiko für einen
Herzinfarkt oder Schlaganfall haben;

wenn Sie oder einer Ihrer nächsten Angehörigen einen hohen Blutfettspiegel (Cholesterin oder
Triglyceride) haben;
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
wenn Sie Migräne und insbesondere Migräne mit Aura haben;

wenn Sie an Herzproblemen leiden (Herzklappenerkrankung, Rhythmusstörung namens
Vorhofflimmern);

wenn Sie Zucker (Diabetes) haben.
Wenn mehr als einer dieser Punkte auf Sie zutrifft oder eine dieser Erkrankungen besonders schwer ist,
kann Ihr Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels zusätzlich erhöht sein.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei einem der oben erwähnten Punkte während der Anwendung von
Motion ratiopharm zu einer Veränderung kommt, zum Beispiel wenn Sie mit dem Rauchen anfangen, bei
einem nahen Angehörigen aus unbekannter Ursache eine Thrombose auftritt oder wenn Sie stark
zunehmen.
Einnahme von Motion ratiopharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich
andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel
einzunehmen/anzuwenden. Informieren Sie auch jeden anderen Arzt oder Zahnarzt, der Ihnen andere
Arzneimittel verschreibt (oder den Apotheker), dass Sie Motion ratiopharm einnehmen. Diese können
Ihnen sagen, ob Sie zusätzliche empfängnisverhütende Vorsichtsmaßnahmen anwenden müssen (z. B.
Kondome) und wenn ja, wie lange oder ob die Anwendung anderer Medikamente, die Sie
einnehmen müssen, geändert werden muss.
Einige Arzneimittel können einen Einfluss auf die Blutspiegel von Motion ratiopharm haben und so die
schwangerschaftsverhütende Wirkung beeinträchtigen oder unerwartete Blutungen verursachen. Dazu
gehören Arzneimittel zur Behandlung von:
Epilepsie (z. B. Phenytoin, Barbiturate, Primidon, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat und
Felbamat);
Tuberkulose (z. B. Rifampicin);
HIV- und Hepatitis C Virus-Infektionen (sogenannte Proteasehemmer und Arzneimittel aus der
Klasse der nicht-nukleosidischen reversen Transkriptase-Hemmer wie Ritonavir, Nevirapin,
Efavirenz)
Pilzinfektionen (z.B. Griseofulvin, Ketoconazol)
Arthritis, Arthrose (Etoricoxib)
hohem Blutdruck in den Blutgefäßen der Lunge (Bosentan)
das pflanzliche Arzneimittel Johanniskraut (Hypericum perforatum).
Wenn Sie eines der oben angeführten Arzneimittel zusammen mit Motion ratiopharm einnehmen, sollten
während der gesamten Zeit deren gemeinsamen Einnahme und 28 Tage danach zusätzliche
empfängnisverhütende Maßnahmen, z. B. Barrieremethoden (Kondom) anwenden.
Wenn die Behandlung über einen Blisterstreifen von Motion ratiopharm hinausgeht, beginnen Sie direkt,
ohne die übliche Einnahmepause, mit der Einnahme aus dem nächsten Blisterstreifen Motion ratiopharm.
Ist eine längerfristige Behandlung mit einem der oben genannten Arzneimittel erforderlich, sollten Sie
eine andere verlässliche nicht-hormonale Methode zur Empfängnisverhütung wählen.
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Wirkung von Motion ratiopharm auf andere Arzneimittel
- Azneimittel, die Ciclosporin enthalten
- Das Antiepileptikum Lamotrigin (dies könnte zu einer erhöhten Häufigkeit von Krampanfällen
führen)
- Theophyllin (zur Behandlung von Schwierigkeiten beim Atmen)
- Tizandin (zur Behandlung von Muskelschmerzen und / oder Muskelkrämpfen)
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um
Rat.
Sollte es während der Einnahme von Motion ratiopharm zu einer Schwangerschaft kommen, muss die
Pille sofort abgesetzt werden.
Die Anwendung von Motion ratiopharm während der Stillzeit kann zu einer Verminderung der Menge der
produzierten Muttermilch und zu einer Veränderung ihrer Zusammensetzung führen. Geringe Mengen der
Wirkstoffe und/oder der sonstigen Bestandteile können in die Muttermilch übergehen und Auswirkungen
auf das Neugeborene haben. Stillende Mütter sind angewiesen, Motion ratiopharm nicht einzunehmen.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Motion ratiopharm beeinträchtigt nicht die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
Motion ratiopharm enthält Lactose, Glucose und Sojalecithin.
Bitte nehmen Sie Motion ratiopharm erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist,
dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern, Erdnüssen oder Soja leiden.
3. Wie ist Motion ratiopharm einzunehmen?
Nehmen Sie Motion ratiopharm immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen
Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Jede Packung von Motion ratiopharm enthält 21, 3x21 oder 6x21 Filmtabletten. Die Wochentage, an
denen die Filmtabletten eingenommen werden sollen, sind auf dem Blisterstreifen vermerkt.
Sie sollten versuchen, die Pille täglich zur gleichen Zeit einzunehmen, wenn nötig mit etwas Flüssigkeit.
Nehmen Sie täglich eine Pille und folgen Sie der Pfeilrichtung, bis die Packung aufgebraucht ist.
Während der nächsten 7 Tage nehmen Sie keine Pille ein. Während dieser „Pillen-freien“ 7 Tage sollten
Sie eine Abbruchblutung bekommen, üblicherweise 2 - 3 Tage nachdem Sie die letzte Pille eingenommen
haben.
Beginnen Sie mit der nächsten Motion ratiopharm-Packung am 8. Tag nachdem Sie die letzte Pille
eingenommen haben. Sie sollten mit der nächsten Motion ratiopharm-Packung beginnen, auch wenn die
Blutung noch anhält. Sie beginnen jede neue Motion ratiopharm-Packung am gleichen Wochentag, wie
die erste Packung. So können Sie sich leicht merken, wann Sie wieder mit der Einnahme beginnen
müssen. Ferner wird Ihre Monatsblutung immer am selben Tag des Monats beginnen.
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Wenn Sie die Anweisungen befolgen, schützt Sie die Pille vom ersten Behandlungstag an vor einer
ungewollten Schwangerschaft.
Einnahme der ersten Motion ratiopharm-Packung
Keine vorangegangene Einnahme eines hormonalen Verhütungsmittels im vergangenen Monat:
Beginnen sie mit einer Filmtablette am ersten Tag der Monatsblutung (der erste Tag der
Monatsblutung wird als Tag 1 gezählt), indem Sie die mit diesem Wochentag gekennzeichnete Pille
aus dem Blister nehmen.
Umstellung von einem anderen kombinierten Verhütungsmittel (kombinierte hormonales Kontrazeptivum,
Scheidenring, Hautpflaster) auf Motion ratiopharm
Die erste Motion ratiopharm-Filmtablette sollte nach der üblichen Einnahmepause oder am ersten
Tag unmittelbar nach der letzten Filmtablette ihrer vorherigen Pille (ohne „Pillen-freien“ Intervall)
erfolgen.
Hat Ihr vorheriges Produkt ebenfalls wirkstofffreie (hormonfreie) Filmtabletten, sollte die
Einnahme von Motion ratiopharm am Tag nach dem üblichen Placebotabletten-Intervall oder am
Tag nach der letzten aktiven (hormonhältigen) Filmtablette der vorherigen Pille begonnen werden.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche der Filmtabletten den Wirkstoff enthalten, fragen Sie Ihren
Arzt bzw. Ihren Apotheker.
Wurde vorher ein Scheidenring oder Hautpflaster angewendet, sollten Sie mit der Einnahme von
Motion ratiopharm am Tag der Entfernung des Scheidenrings oder Hautpflasters, jedoch spätestens,
wenn die erneute Anwendung fällig wäre, beginnen.
Umstellung von einem reinen Gestagenpräparat (Minipille) :
Die Umstellung von einer Minipille auf reiner Gestagenbasis auf Motion ratiopharm kann an jedem
beliebigen Tag erfolgen und zwar einen Tag nachdem die letzte Minipille eingenommen wurde. Der
übliche Einnahmezeitpunkt sollte beibehalten werden. Frauen sollten in den nächsten 7 Tagen
jedoch zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen, z.B. ein Kondom, anwenden.
Umstellung von Hormon-Injektionen oder -Implantaten oder einer gestagenabgebenden Spirale (IUS):
Die Umstellung von einem Implantat oder einer Spirale kann am Tag der Entfernung erfolgen.
Frauen, die Injektionen bekommen, können mit der Einnahme der Filmtablette beginnen, wenn die
nächste Injektion fällig wäre. Frauen sollten in den nächsten 7 Tagen jedoch zusätzliche
empfängnisverhütende Maßnahmen, z.B. ein Kondom, anwenden.
Nach einer Geburt:
Falls Sie vor kurzem entbunden haben, wird Ihnen Ihr Arzt zumeist empfehlen, mit der Einnahme
von Motion ratiopharm nach der ersten Regelblutung zu beginnen. Manchmal können Sie auch
früher mit der hormonellen Verhütung beginnen. Fragen Sie bitte Ihren Arzt.
Sie dürfen nicht stillen, wenn Sie Motion ratiopharm einnehmen, es sei denn, Ihr Arzt hat es Ihnen
angeordnet.
Nach einer Fehlgeburt oder Abtreibung: Befolgen Sie die Anordnungen Ihres Arztes.
Falls Sie glauben, dass Motion ratiopharm bei Ihnen zu stark oder zu schwach wirkt, fragen Sie Ihren Arzt
oder Apotheker.
Wenn Sie eine gröβere Menge von Motion ratiopharm eingenommen haben, als Sie sollten
Es liegen keine Daten zur Überdosierung mit Motion ratiopharm vor. Basierend auf den Erkenntnissen
anderer kombinierter hormonaler Verhütungsmittel ist die schädigende Wirkung durch eine
Überdosierung sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern sehr gering. Überdosierung kann Übelkeit,
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Erbrechen und bei jungen Frauen Scheidenblutungen verursachen. Wenn Sie mehr Motion ratiopharm
eingenommen haben als Sie sollten, fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat.
Wenn Sie feststellen, dass ein Kind versehentlich mehrere Filmtabletten verschluckt hat, suchen Sie bitte
sofort Ihren Arzt auf.
Wenn Sie die Einnahme von Motion ratiopharm vergessen haben
Wenn die vergessene Filmtablette innerhalb von 12 Stunden eingenommen wird, sind keine weiteren
Vorsichtsmaßnahmen erforderlich; das Produkt sollte so bald wie möglich und die nächsten
Filmtabletten zur gewohnten Zeit eingenommen werden. Die empfängnisverhütende Wirkung von
Motion ratiopharm wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Wenn die vergessene Einnahme einer Filmtablette mehr als 12 Stunden zurückliegt, kann der
Empfängnisschutz herabgesetzt sein. Das Risiko für eine ungewollte Schwangerschaft ist besonders
hoch, wenn Sie die Pilleneinnahme am Anfang oder Ende der Packung vergessen. In diesem Fall
sind die nachfolgenden Regeln zu beachten.
Wenn Sie in der 1. Einnahmewoche 1 Filmtablette vergessen haben:
Nehmen Sie die vergessene Filmtablette ein, auch dann, wenn dadurch an einem Tag 2
Filmtabletten einzunehmen sind, und nehmen Sie dann die darauf folgenden Filmtabletten zur
gewohnten Zeit ein. In den nächsten 7 Tagen sollte zusätzlich empfängnisverhütende Maßnahmen
(z.B. Kondom), angewendet werden. Hat jedoch in den 7 Tagen, bevor Sie die Einnahme vergessen
haben, bereits ein Geschlechtsverkehr stattgefunden, kann eine Schwangerschaft nicht
ausgeschlossen werden. In diesem Fall teilen Sie dies unverzüglich Ihrem Arzt mit.
Wenn Sie in der 2. Einnahmewoche 1 Filmtablette vergessen haben:
Nehmen Sie die vergessene Filmtablette ein, auch dann, wenn dadurch an einem Tag 2
Filmtabletten einzunehmen sind, und nehmen Sie dann die darauf folgenden Filmtabletten zur
gewohnten Zeit ein. Wenn Sie die Filmtabletten an den vorangegangenen 7 Tagen regelmäßig
eingenommen haben, sind keine zusätzlichen empfängnisverhütenden Maßnahmen erforderlich.
Wenn Sie in der 3. Einnahmewoche 1 Filmtablette vergessen haben:
Bei Anwendung der folgenden Anweisungen, brauchen Sie keine zusätzlichen
empfängnisverhütenden Maßnahmen anwenden, vorausgesetzt Sie haben die Filmtabletten während
der vorangegangenen 7 Tage regelmäßig eingenommen haben.
Es stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
1. Nehmen Sie die vergessene Filmtablette ein, auch dann, wenn dadurch an einem Tag 2
Filmtabletten einzunehmen sind, und nehmen Sie dann die darauf folgenden Filmtabletten
zur gewohnten Zeit ein. Die nächste Packung muss unmittelbar nachdem die letzte Packung
beendet wurde begonnen werden, d.h. zwischen den Packungen sollte keine Einnahmepause
sein. Sie werden wahrscheinlich bis zum Ende der zweiten Packung keine Abbruchblutung
bekommen, und an Tagen der Tabletteneinnahme werden Sie unter Umständen
Schmierblutungen und Durchbruchblutungen haben.
2. Die zweite Möglichkeit besteht darin, dass Sie keine weiteren Filmtabletten mehr aus der
angefangenen Packung einnehmen und eine maximal 7-tägige Einnahmepause einlegen
(Tage, an denen die Filmtabletten vergessen wurden, sollten gezählt werden). Danach setzen
Sie mit einer neuen Packung fort. Wenn Sie mit der Einnahme aus der neuen Packung zu
ihrem gewohnten Wochentag beginnen möchten, kann das „Pillen-freie“ Intervall kürzer als
7 Tagen sein!
Wenn Sie mehr als eine Filmtablette vergessen haben:
Fragen Sie Ihren Arzt. Vergessen Sie bitte nicht, dass in diesem Fall keine wirksame
Empfängnisverhütung vorliegt! Wenn mehrere Filmtabletten aus der momentanen Packung vergessen
wurden und während der ersten Einnahmepause keine Abbruchblutung eintritt, besteht ein großes Risiko
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einer Schwangerschaft. Befragen Sie daher Ihren Arzt, ehe Sie mit einer neuen Motion ratiopharmPackung beginnen.
Magen-Darm-Störung
Wenn innerhalb von 3 bis 4 Stunden nach Einnahme der Filmtablette Erbrechen oder starker Durchfall
auftritt, ist die Filmtablette möglicherweise noch nicht vollständig vom Magen-Darmtrakt aufgenommen
worden. Die Situation ist ähnlich, wie wenn Sie die Einnahme einer Filmtablette vergessen hätten. In
diesem Fall sollte so bald als möglich eine Filmtablette eingenommen werden, möglichst innerhalb von 12
Stunden. Sind mehr als 12 Stunden vergangen, sollten die Anweisungen im Abschnitt "Wenn Sie die
Einnahme von Motion ratiopharm vergessen haben" befolgt werden, um die fehlenden Filmtabletten
einzunehmen.
Wenn Sie Ihre Monatsblutung hinauszögern wollen
Sie können Ihre Monatsblutung verschieben, indem Sie mit der Einnahme von Motion ratiopharm
fortfahren, ohne eine Einnahmepause einzulegen, also sobald Sie die aktuelle Packung beendet haben. Die
Monatsblutung kann bis zum Ende der zweiten Packung, oder, falls erforderlich, auf einen kürzeren
Zeitraum, verschoben werden. Während der Anwendung der zweiten Packung werden Sie an den Tagen
der Tabletteneinnahme unter Umständen Schmierblutungen und Durchbruchblutungen haben. Nach
Beendigung der zweiten Packung muss eine Einnahmepause von 7 Tagen vergehen und danach kann die
Einnahme von Motion ratiopharm wieder beginnen.
Wenn Sie den ersten Tag Ihrer Monatsblutung auf einen anderen Wochentag legen möchten
Wenn Sie die Filmtabletten nach Anleitung einnehmen, werden Sie Ihre Monatsblutung alle 4 Wochen an
ungefähr dem gleichen Wochentag haben. Wenn Ihre Monatsblutung an einem anderen Wochentag
beginnen soll, sollte die Dauer der Einnahmepause dementsprechend verkürzt werden. Verlängern Sie
niemals die Einnahmepause! Angenommen Ihre Monatsblutung beginnt für gewöhnlich am Freitag und
Sie möchten aber, dass diese am Dienstag beginnt (also 3 Tage früher), dann beginnen Sie mit der
Einnahme der Filmtabletten aus der nächsten Packung drei Tage früher. Ist die Einnahmepause jedoch zu
kurz (3 Tage oder weniger) kommt es zu keiner Abbruchblutung, aber während der Anwendung der
nächsten Packung können Schmierblutung oder Durchbruchsblutung auftreten.
Wenn Sie Zwischenblutungen haben
In manchen Fällen können Frauen, die kombinierte hormonale Verhütungsmittel anwenden, insbesondere
in den ersten Monaten der Einnahme eine geringfügige Durchbruchsblutung oder Schmierblutung
bekommen. Es kann sein, dass Sie Binden oder Tampons benötigen, jedoch sollten Sie die Pillen weiter
einnehmen. Sobald sich der Körper an die Wirkungen der Filmtabletten gewöhnt hat, verschwinden die
Zwischenblutungen; dies dauert üblicherweise 3 Monate. Bei anhaltenden, stärkeren oder wieder
auftretenden Blutungen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Wenn Ihre normale Monatsblutung ausbleibt
Wenn Sie Ihre Filmtabletten korrekt nach den Anweisungen eingenommen haben, und kein Erbrechen
oder Durchfall aufgetreten ist, ist eine Schwangerschaft unwahrscheinlich. Nehmen Sie Motion
ratiopharm wie gewohnt ein. Bleibt Ihre Blutung zweimal hintereinander aus, besteht die Möglichkeit,
dass Sie schwanger sind. Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf. Wenn ein Schwangerschaftstest
durchgeführt wurde und es Ihr Arzt Ihnen geraten hat, können Sie mit der Einnahme von Motion
ratiopharm fortfahren.
Wenn Sie die Einnahme von Motion ratiopharm beenden möchten
Sie können die Einnahme von Motion ratiopharm jederzeit abbrechen. Ist eine Schwangerschaft
unerwünscht, fragen Sie Ihren Arzt nach anderen, zuverlässigen Empfängnisverhütungsmethoden.
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Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Motion ratiopharm Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen. Wenn Sie Nebenwirkungen bekommen, insbesondere wenn diese schwerwiegend und anhaltend
sind, oder wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert, und Sie dieses auf Motion ratiopharm
zurückführen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Alle Frauen, die kombinierte hormonale Kontrazeptiva anwenden, haben ein erhöhtes Risiko für
Blutgerinnsel in den Venen (venöse Thromboembolie [VTE]) oder Arterien (arterielle Thromboembolie
[ATE]). Weitere Einzelheiten zu den verschiedenen Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung
kombinierter hormonaler Kontrazeptiva siehe Abschnitt 2, „Was sollten Sie vor der Anwendung von
Motion ratiopharm beachten?“.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
betrifft mehr als 1 behandelte Frau von 10
Häufig:
betrifft 1 bis 10 behandelte Frauen von 100
Gelegentlich:
betrifft 1 bis 10 behandelte Frauen von 1.000
Selten:
betrifft 1 bis 10 behandelte Frauen von 10.000
Sehr selten:
betrifft weniger als 1 behandelte Frau von 10.000, einschließlich Einzelfälle und
solche mit unbekannter Häufigkeit
Bei Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel einnehmen, besteht ein erhöhtes Risiko für
Thromboembolie. Bestimmte Faktoren können das Risiko weiter erhöhen (Siehe Abschnitt 2).
Schwerwiegende Nebenwirkungen
Für die schwerwiegendsten Nebenwirkungen bei Frauen, die kombinierte hormonale Verhütungsmittel
anwenden, siehe bitte Abschnitt "Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen". Falls nötig, suchen Sie sofort
medizinische Hilfe.
Andere mögliche Nebenwirkungen
In der nachfolgenden Tabelle sind Nebenwirkungen von Motion ratiopharm nach abnehmender Häufigkeit
aufgelistet. Dieses sind die Häufigkeiten von Nebenwirkungen, die in klinischen Studien beobachtet
wurden und möglicherweise mit der Einnahme von Motion ratiopharm in Zusammenhang stehen. Keine
der Nebenwirkungen ist "sehr häufig" aufgetreten.
Organsystem
Erkrankungen des
Nervensystems
Psychiatrische
Erkrankungen
Augenerkrankungen
Häufig
Kopfschmerzen
Häufigkeit der Nebenwirkungen
Gelegentlich
Migräne, Beinkrämpfe
Depressive Verstimmung,
Nervosität
Sehstörungen
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Selten
Appetitlosigkeit,
verminderte Lust auf
Sexualität,
aggressive Reaktion,
Gleichgültigkeit
Beeinträchtigte Sehschärfe,
Bindehautentzündung,
Kontaktlinsen-
Unverträglichkeit
Schwerhörigkeit
Erkrankungen des
Ohrs und des
Labyrinths
Herzerkrankungen
hoher oder niedriger
Blutdruck
Gefäßerkrankungen
Venenbeschwerden
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems
Erkrankungen der
Atemwege und des
Brustraums
Erkrankungen des
Magen-Darmtrakts
Erkankungen der
Haut und des
Unterhautzellgewebes
Endokrine
Erkrankungen
Erkrankungen der
Nieren und
Harnwege
Erkrankungen der
Geschlechtsorgane
und der Brustdrüse
Bauchschmerzen
Übelkeit, Erbrechen
Beschleunigung des
Herzschlags,
Herzbeschwerden
Gesundheitsschädliche
Blutgerinnsel in einer Vene
oder Arterie, zum Beispiel:
in einem Bein oder Fuß
(VTE), in einer Lunge (d.h.
LE), Herzinfarkt,
Schlaganfall, MiniSchlaganfall oder
vorübergehende , einem
Schlaganfall ähnelnde
Symptome, die als
transitorische ischämische
Attacke (TIA) bezeichnet
werden; Blutgerinnsel in der
Leber, dem Magen/Darm,
den Nieren oder dem Auge
Blutarmut
Entzündung der
Nasenebenhöhlen, Asthma,
Infektion der oberen
Atemwege
Durchfall
Akne/akneähnliche,
Hautinfektion mit
Hautentzündung,
Blasenbildung, Juckreiz
entzündliche
Hautveränderung
(Exanthem),
Hautausschlag (Ekzem),
Hautveränderungen,
übermäßige Pigmentierung
der Haut (Chloasma),
Haarausfall
starke Behaarung,
Maskulinisierung
Harnwegsinfektionen
Spannungsgefühl oder
Schmerzen in den
Brüsten
Zwischenblutungen,
Ausbleiben der
Abbruchblutung,
Regelschmerzen,
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schwache Regelblutungen,
Entzündung der Brust,
zystische
Brustveränderungen,
Infektionen und
parasitäre
Erkrankungen
Allgemeine
Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort
vergrößerte Brüste, Zysten
der Eierstöcke, Schmerzen
beim Geschlechtsverkehr,
Entzündung der Vulva und
der Scheide,
Veränderungen des
Scheidensekrets
Pilzinfektionen der
Scheide oder andere
Pilzinfektionen
Hitzewallungen,
Müdigkeit/Schwäche,
Unpässlichkeit,
Rückenschmerzen,
Gewichtsänderungen,
gesteigerter Appetit,
Schwellungen
Sekretabsonderung der
Brustdrüsen, gutartige
Tumore (Leiomyom),
Entzündung der
Gebärmutterschleimhaut,
Entzündung der Eileiter
Allergische Reaktionen,
grippeartige Symptome
Die Wahrscheinlichkeit für ein Blutgerinnsel kann erhöht sein, wenn Sie an einer anderen Erkrankung
leiden, die dieses Risiko erhöht (weitere Informationen zu den Erkrankungen, die das Risiko für ein
Blutgerinnsel erhöhen und die Symptome eines Blutgerinnsels siehe Abschnitt 2).
Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei Frauen, die kombinierte hormonale Verhütungsmittel
verwenden, beobachtet (siehe Abschnitt 2. "Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen"):

hoher Blutdruck;

Lebertumore;

gelbbräunliche Flecken im Gesicht und am Körper (Chloasma);

Auftreten oder Verschlechterung von Erkrankungen, deren Ursache nicht ganz klar ist, die aber mit
der Anwendung von kombinierten hormonalen Verhütungsmitteln in Verbindung gebracht wurden:
- entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn bzw. Colitis ulcerosa);
- Hämoglobinstoffwechselerkrankung (Porphyrie);
- bestimmte Erkrankungen des Immunsystems (systemischer Lupus erythematodes);
- Bläschenausschlag im späteren Verlauf Ihrer Schwangerschaft (Herpes gestationis);
- Krampfanfälle, Chorea Sydenham;
- Blutgerinnungsstörungen, kombiniert mit Nierenerkrankung (hämolytisch-urämisches
Syndrom);
- angeborenes Angioödem;
- Gelbsucht.
Pille und Brustkrebs
Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, ist bei Frauen, die kombinierte hormonale Verhütungsmittel
anwenden, geringfügig erhöht. Da jedoch das Risiko für die Entstehung von Brustkrebs bei Frauen unter
40 Jahren gering ist, ist das Risiko an Brustkrebs zu erkranken im Verhältnis zum Gesamtrisiko gering.
Sexualhormone beeinflussen die Milchdrüsen. Änderungen des Hormonhaushalts (z.B. durch die
Anwendung eines hormonalen Verhütungsmittels) können zu einem Hormonhaushalt führen, der die
Empfindlichkeit der Milchdrüsen für andere Faktoren erhöht, die die Entwicklung von Krebs fördern.
Dadurch besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Krebs. Einige Studien bestätigen,
dass das Risiko für die Entstehung von Brustkrebs bei Frauen mittleren Alters mit einer frühen Einnahme
und einer Langzeitanwendung kombinierter hormonaler Verhütungsmittel zusammenhängt.
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Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für
Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch
direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: +43 (0) 50 555 36207
Website: http//www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Motion ratiopharm aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und auf dem Blister nach (“Verw. bis”)
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des
angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das
Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was die Motion ratiopharm enthält
- Die Wirkstoffe sind: 2 mg Dienogest und 0,03 mg Ethinylestradiol.
-
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Maisstärke, Povidon 30, Talkum.
Filmüberzug: Opaglos 2 Glanz, enthält: Croscarmellose-Natrium, Glucose, Maltodextrin,
Natriumcitrat-Dihydrat, Sojalecithin.
Wie Motion ratiopharm aussieht und Inhalt der Packung
Motion ratiopharm ist eine weiße, runde, gewölbte Filmtablette.
Motion ratiopharm ist in Packungen mit 21, 3x21 und 6x21 Filmtabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
ratiopharm Arzneimittel Vertriebs-GmbH
Albert-Schweitzer-Gasse 3
1140 Wien
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Tel.-Nr.: +43/1/97007-0
Fax-Nr.: +43/1/97007-66
e-mail: [email protected]
Hersteller
Laboratorios León Pharma S.A.
La Vallina s/n, Polígono Industrial Navatejera, Villaquilambre 24008, León, Spanien
Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Straße 3, 89143 Blaubeuren, Deutschland
Z.Nr.: 1-28099
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter
den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Österreich:
Tschechische Republik:
Bulgarien:
Rumänien:
Slowenien:
Slowakei:
Motion ratiopharm 2 mg / 0.03 mg Filmtabletten
Dienille potahované tablety
Диенил 2 mg / 0.03 mg филмирани таблетки
Dienille comprimate filmate
Dienille 2 mg / 0,03 mg filmsko obložene tablete
Dienorette filmom obalené tablety
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2016.
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