Studienbegleitende Prüfung Modul 12 – Anorganisch-Chemisches Grundpraktikum SS 2003 20.10.2003 Name: Vorname: Matrikelnummer: Fachsemester: Punkte: Note: Frage 1 [6P] Bei 25 °C lösen sich 0,02869 g CuBr in einem Liter Wasser. Wie groß ist das Löslichkeitssprodukt? Entnehmen Sie bitte die Werte für die Atomgewichte von dem beigefügten Periodensystem. CuBr ⇄ Cu+ + Br0,02869 g ¨ 0,02869 g ÷ 143,45 g/mol = 2 • 10-4 mol CuBr L = c(Cu+) • c(Br-) c(Cu+) = c(Br-) = 2 • 10-4 mol/l L = (2• 10-4) • (2 • 10-4) = 4 • 10-8 (mol/l)2 pL = 7,4 Frage 2 [8P] Welche Reaktion läuft ab, wenn Sie a) eine Ammoniumchlorid-Lösung mit Natronlauge versetzen? NH4+ + OH- → NH3 + H2O b) eine Cu2+-Lösung mit Kaliumiodid-Lösung versetzen? 2 Cu2+ + 4 I- → 2 CuI + I2 2+ c) eine Zink-Granalie mit Cu -Lösung übergießen? Zn + CuSO4 → Cu + ZnSO4 d) zu einer Lösung von Natriumsulfit verdünnte Salzsäure tropfen? Na2SO3 + 2 HCl → 2 NaCl + SO2 + H2O 1 Frage 3 [8P] Skizzieren Sie qualitativ den grafischen Verlauf des pH-Wertes folgender Neutralisationreaktion: CH3COOH + NaOH → Markieren Sie den Äquivalenzpunkt und den Puffer Bereich pH Äquivalenzpunkt Puffer Bereich VNaOH (mL) Frage 4 [6P] Berechnen Sie das Potential einer Wasserstoffelektrode bei pH = 8 und geben Sie den Namen der verwendeten Gleichung an. Nernstsche Gleichung ∆E = ∆E0 − 2,303 ⋅ R ⋅ T ⋅ logQ n⋅F ∆E = ∆E0 − 0,059 ⋅ logQ n E = E0 + [Ox] 0,059 ⋅ log [Red] n (10-8 ) = -0,472 V 0,059 0,059 c (H+ ) 0,059 E=E + ⋅ logQ = 0 + ⋅ log =0+ ⋅ log n 2 c(H2 ) 2 1 2 2 0 Frage 5 [7P] Geben Sie die Summenformel der gegebenen Verbindungen an a) Braunstein MnO2 b) Natriumthiosulfat Na2S2O3 c) Kaliumbromat 2 KBrO3 d) Dichromat anion Cr2O72Bestimmen Sie auch die Oxidationsstufe von Mn in a) und geben Sie die Lewis Formeln mit alle Valenzelektronen von d) O O Mn(IV) O Cr O O Cr O O Frage 6 [6P] Welche der folgenden Metallkationen bilden Amminkomplexen. (bei Fehler 1P Abzug) Al3+, Cu2+, Ni2+, K+, Co3+ Cu2+, Ni2+, Co3+ Schreiben Sie die Formeln für die entsprechenden Komplexe auf. [Cu(NH3)4]2+ [Co(NH3)6]3+ [Ni(NH3)6]2+ Frage 7 [4P] Welche der aufgeführten wässrigen Lösungen hat einen pH-Wert, der kleiner als 7 ist? Formulieren Sie die Reaktion, die zu diesem Ergebnis führt. Ammoniumchloridlösung (x) NH4+ + H2O ' NH3 + H3O+ Natriumcarbonatlösung Natriumacetatlösung Natriumchloridlösung Natriumhydroxidlösung 3 Frage 8 [6P] Verwenden Sie die Henderson-Hasselbalch-Gleichung um den pH-Wert einer Pufferlösung aus 100 ml CH3CO2H (c = 0,5 mol/l) und 250 ml CH3CO2- (c = 0,20 mol/l) nach Zugabe von 0,008 mol H+ Ionen (HCl) zu berechnen: 0,008 mol H+: ⇄ CH3CO2H Mol Nach der Zugabe von H+ H+ + CH3CO2- 0,100 • 0,5 0,250 • 0,2 0,05 0,05 0,05 + 0,008 0,05 - 0,008 Vol. = 350 mL 0,05 + 0,008 c(HA ) 0,350 pH = pK s − log = 4,76 − log = 4,62 − 0,05 − 0,008 c (A ) 0,350 Frage 9 [9P] Wie lautet die Gibbs-Helmoltz Gleichung? Was bedeuten alle Parameter? Zeichnen Sie das Energieprofil einer exothermen und einer endothermen Reaktion mit je einem Übergangszustand. E Frage 10 endoth Gibbs-Helmoltz Gleichung exoth G = freie Enthalpie H = Enthalpie T = Temperatur S = Entropie ∆G = ∆H - T∆S [6P] Skizzieren Sie qualitativ den grafischen Verlauf der Titration einer schwachen Base mit einer starken Säure. 4 Puffer Bereich pH [Säure] Bei welchem Konzentrationsverhältnis liegt das optimum eines Puffers vor? Schwache Säure (HA) und Konjugierte Base (A-) c(HA) / c(A-) = 10 c(HA) / c(A-) = 1 x c(HA) / c(A-) = 0,1 Frage 11 [6P] Welche der Folgenden Aussagen sind richtig (bei Fehler 1P Abzug)? Entnehmen Sie bitte die Werte für die Redoxpotentiale von der beigefügten Tabelle a) Eine Kupfer(II)-Lösung scheidet metallisches Kupfer an einem Silberblech ab. b) Eine Kupfer(II)-Lösung scheidet metallisches Kupfer an einem Eisennagel ab. x c) Eine Kupfer(II)-Lösung scheidet metallisches Kupfer an einem Zinkblech ab. x d) Eine Silber(I)-Lösung scheidet metallisches Silber an einem Zinkblech ab. x Frage 12 [6P] Zeichnen Sie die Kristallfeldaufspaltung eines oktaedrischen Metallkomplexes mit den entsprechenden Namen der d-Orbitalen. dx2-y2 5 dxy dz2 dyz dxz Frage 13 [8P] Welche der folgenden Liganden bilden keine Chelatkomplexe? EDTA, Chlorid, Ethylendiamin, Ammoniak, Wasser, DAD (Diacetylglyoxim) (bei Fehler 1P Abzug) Wasser, Chlorid und Ammoniak Zeichnen Sie die Struktur des folgenden Metallkomplexes: Ni(DAD)2 H O N Ni O N N N O H O Welche Geometrie hat dieser Metallkomplex? Quadratisch-planar Frage 14 [14P] Bei der Manganometrische Bestimmung von Eisen(II) musste man den Titer der KMnO4-Lösung bestimmen. Wie und warum haben Sie ihn bestimmt? Erklären Sie dies mit Reaktionsgleichungen. Titer (x 5) 5 H2C2O4 → 10 CO2 + 10 H+ + 10 e- (x 2) 2 MnO4- + 16 H+ + 10 e- → 2 Mn2+ + 8 H2O 2 MnO4- + 5 H2C2O4 + 6 H+ → 2 Mn2+ + 8 H2O + 10 CO2 Beschreiben Sie die Bestimmung von Eisen(II) mit Reaktionsgleichungen. Um welche Art von Reaktion handelt es sich? Es handelt sich um eine Redox Reaktion. Bestimmung (x 5) 5 Fe2+ → 5 Fe3+ + 5 eMnO4- + 8 H+ + 5 e- → Mn2+ + 4 H2O MnO4- + 5 Fe2+ + 8 H+ → Mn2+ + 4 H2O + 5 Fe3+ 6 Zeichnen Sie die Lewis Formel (mit alle Valenzelektronen) von MnO4- . O Mn O O O 7 Anhang 1: Säurekonstanten 8 Anhang 2: Löslichkeitsprodukte 9 Anhang 3: Stabilitätskonstanten 10 Anhang 4: Redoxpotentiale 11 12