Zusatz Seite 9 Arbeit mit koranischen Originaltexten Zusatzmethode zu „Dialog muslimisch“ Ziel Schritt 1: Die TN setzen sich mit Stellen aus dem Koran auseinander und analysieren, was diese für das alltägliche Leben und für den Dialog mit anderen Religionen bedeuten könnte. Die TN lernen – aus Sicht der anderen Religion – eine wichtige Ausrichtung des Islam kennen. Die TN bilden zwei Kleingruppen A und B. Gruppe A bekommt die Stelle aus Sure 5 „Nur eine einzige Religion“, Gruppe B bekommt die Stelle aus Sure 42 „Verwirklicht die Religion und seid nicht zwieträchtig“. (Pro TN je eine Kopie) Schritt 2: Jede Kleingruppe liest den Text aufmerksam durch. Wichtige Stellen werden unterstrichen oder markiert. Anmerkungen können auf der Seite notiert werden. Schritt 3: Die TN tauschen ihre Eindrücke aus und analysieren: ¸ In welcher Weise ist der Text verständlich, was ist (noch) unklar? ¸ Was will/ soll mit diesem Text ausgedrückt werden? ¸ Welche Handlungsansätze werden in dieser Koranstelle vertreten? ¸ Wozu will der Text veranlassen? ¸ In welcher Weise klingt dieser Text vertraut/ fremd? Wichtige Ergebnisse aus der Diskussion werden mitgeschrieben. Schritt 4: Die TN überlegen in einem nächsten Schritt: ¸ Zu welchem Handeln im Alltag will der Text veranlassen? ¸ In welcher Weise wäre dies für heutige Menschen umsetzbar? ¸ Welche Regeln (gesellschaftlich, religiös,...) wären dafür erforderlich? Schritt 5: Die Diskussionen von Gruppe A und B werden präsentiert, gemeinsame Diskussion findet abschließend statt. Ev. kann noch verglichen werden, welche Texte aus der Bibel mit den Koranstellen vergleichbar wären. Heft 2 Islam unter uns Methode von Birgit HenöklMbwisi Kopiervorlage zu Seite 9 Nur eine einzige Religion? (Sure 5:49) ,,(...) Und hätte Gott gewollt, so hätte Er euch alle zu einer einzigen Gemeinde gemacht, doch Er möchte euch prüfen durch das, was Er euch gegeben hat. Wetteifert also miteinander in guten Werken. Zu Gott kehrt ihr zurück, dann wird Er euch aufklären über das, worüber Ihr uneinig wart.“ (Sure 5:49) Gruppe B: „Verwirklicht die Religion und seid nicht zwieträchtig darin!“ (Sure 42:14-16 ) „Er hat euch von der Religion das vorgeschrieben, was Er Noah anbefahl und was Wir dir offenbart haben und was wir Abraham und Mose und Jesus als Vermächtnis gegeben haben: Verwirklicht die Religion und seid nicht zwieträchtig darin. Schwerwiegend ist für die Götzendiener das, wozu du sie einlädst. Gott wählt dazu aus, wen Er bereit und würdig findet, und leitet dazu den, der sich Ihm zuwendet. Und sie zersplitterten sich erst, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war, aus Eifersucht untereinander, und wäre nicht ein Wort von deinem Herrn für eine bestimmte Frist vorausgegangen, es wäre schon zwischen ihnen entschieden worden. Diejenigen, denen nach ihnen die Schrift zum Erbe gegeben wurde, sind in beunruhigendem Zweifel darüber. Hierzu also lade sie ein, und verwirkliche es, wie es dir aufgetragen wurde, und folge nicht ihrem Wunschdenken, sondern sprich: ,Ich glaube an die Schrift, was immer es sei, das Gott hernieder gesandt hat, und mir wurde befohlen, Gerechtigkeit zwischen euch zu halten. Gott ist unser Herr und euer Herr. Wir sind für unsere Handlungen verantwortlich und ihr für eure. Kein Streit ist zwischen uns und euch. Gott wird uns zusammenbringen, und zu Ihm ist die Heimkehr.“ © AAI Gruppe A: (Sure 42:14-16; Übersetzung Halima Krausen) aus: T. Knauth/ M. Tatari, a.a.O., S.24 Islam unter uns Heft 2