Budich Bauplan Nr.60 - Vier-Röhren-Dreikreis-Batterie

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mit J 34 Fero X-Eisenkern-Spulen für
Batteriebetrieb mit A n o d e n b a t t e r i e o d e r N e t z a n o d e .
1. Baustufe: Rückkopplungsaudion mit 2 N.F.-Stufen (1 X Trafo, 1 X Widerstand). Ein Abstimmkreis.
2- Baustufe: Bandfiltereingang, Schirmgitterhochfrequenzstufe, Rückkopplungsaudion mit 2 N.F.-Stufen. Drei Abstimmkreise.
Der Batterieempfänger mit der Leistung eines hochwertigen Netzanschlußempfängers durch Budich Fer-H.F,-Eisenkernspulen J 34.
Der umseitige Bauplan gestattet es, einen hochwertigen Empfänger
stufenweise aufzubauen. Man kann diesen Empfänger, der im Endeffekt
eine Schirmgitterhochfrequenzstufe, Audion mit zweimal Niederfrequenz
Rückansicht
enthält, zunächst nur als Audion mit 2 N.F.-Stufen bauen und später auf
die H.F.-Stufen mit den beiden zugehörigen Bandfilterkreisen erweitern.
Es ist auch möglich, sofort den ganzen Empfänger mit der Hochfrequenz2
fängers eine wesentliche Leistungsverbesserung gegenüber der Verwendung einer normalen Luft-Abstimmspule. Entsprechend größer ist die
Leistungssteigerung in der zweiten Baustufe.
Hochwertige Einzelteile für den hochwertigen Empfänger.
Die außerordentlich guten elektrischen Eigenschaften der J 34-Spule
könnten durch Verwendung schlecht isolierter Einzelteile und von
schlechten Kopplungseinzelteilen im Gitterkreis sehr geschmälert, wenn
nicht ganz hinfällig gemacht werden. Es ist daher unbedingt notwendig,
zusammen mit einem derartigen Spulensystem im Gitterkreis Einzelteile,
wie Abstimmkondensatoren, Kopplungsblocks und ferner Röhrensockel zu
verwenden, die die besten elektrischen Eigenschaften haben.
Es wird darum in jedem Abstimmkreis ein Drehkondensator mit Luftdielektrikum und Calit- bzw. Frequentit-Isolation verwendet. Die Kopplungsblocks i n den Hochfrequenzkreisen besitzen G l i m m e r d i e l e k t r i k u m und sind induktionsfrei, die Röhrensockel haben Calit-Isolation.
Nähere Angaben über diese Einzelteile gehen aus der Materialliste hervor.
Niederfrequenz- und Endstufe.
Die Kopplung der Audionröhre mit der folgenden N.F.-Stufe erfolgt
durch einen Budich-Krafttransformator 1 : 4 oder 1 : 6. Der Primärseite
dieses Transformators liegt ein veränderlicher Widerstand parallel, der
gleichzeitig als Lautstärkenregler und als Tonmodulator dient. Er wirkt
derart, daß mit abnehmender Lautstärke (kleiner werdendem Widerstandswert) eine zunehmende Bevorzugung der unteren Tonfrequenzen eintritt.
Der Sekundärseite dieses Transformators liegt ein fester Widerstand von
500 000 Ohm parallel, der eine bessere Klangqualität hervorbringt. Die
Abb. 3
Kopplung der ersten N.F.-Stufe mit der zweiten N.F.-Stufe erfolgt durch
eine Widerstandskopplung, deren Widerstandswerte genau einzuhalten
sind. Die Endstufe ist eine Penthode. Um eine Anpassung des Lautsprechers an den inneren Widerstand dieser Röhre auch auf den unteren
Frequenzen zu erzielen, ist dem Lautsprecher ein Blockkondensator von
10 000 cm parallel geschaltet, der zusammen mit dem Lautsprecher einen
Resonanzkreis bildet, der auf den unteren Tonfrequenzen abgestimmt ist.
Der Aufbau der ersten Baustufe.
Das Chassis des Empfängers wird aus Pertinax hergestellt und besitzt
folgende Dimensionen: Breite 260 mm, Tiefe 210 mm, Höhe ca. 75 mm. Auf
4
Verstärkung und Bandfiltereingang herzustellen. Schließlich kann man es
aber auch nur bei der ersten Baustufe bewenden lassen, denn schon diese
stellt durch die Verwendung der J 34 einen außerordentlich wertvollen
Empfänger dar. Es müssen schon bei der ersten Baustufe sämtliche Ausschnitte und Bohrungen für die zweite Baustufe hergestellt werden. Beim
nachträglichen Hinzufügen dieser hat man dann nur noch die restlichen
Einzelteile, die in der Bauanleitung schraffiert gezeichnet sind, hinzuzufügen und die wenigen zusätzlichen Leitungen zu verlegen. Wenn man
die Bohrungen und Ausschnitte für die zweite Baustufe nicht schon von
Anfang an vornehmen würde, wäre es recht schwierig, ohne Demontage
des ganzen Empfängers die zweite Baustufe herzustellen.
Der Empfänger unterscheidet sich zwar in seiner Schaltung ziemlich
wenig von der Schaltung der sonst gebauten derartigen Empfänger, er
besitzt jedoch durch Verwendung elektrisch nahezu idealer Abstimmspulen J 34 ein unerreichbares Plus an Mehrleistung gegenüber einem
gleichen G e r ä t mit normalen Spulen.
Er besitzt ferner recht kleine Dimensionen, ebenso wie ein IndustrieEmpfänger. Ein Ziel, das durch Verwendung der besonders klein konstruierten Einzelteile erreicht wird.
Zunächst
die Prinzipschaltung der ersten Baustufe
Kennzeichnend für den Budich Fer-H.F.-Trafo J 34 ist es, daß bei ihm
sowohl zur Rückkopplung wie zur Antennenkopplung ein- und dieselbe
Spule gleichzeitig benutzt werden kann. Der Abschnitt E—A 4 der Spule
dient als Rückkopplungsspule, und der Rest A 4 bis A 1 dient zur Antennenkopplung. Diese Schaltung erfordert es, daß der Rückkopplungskondensator nicht mit dem Rotor an Erde liegen kann. Es ist daher zweckmäßig, hier einen Rückkopplungskondensator mit isolierter Achse zu verwenden, um der Handkapazität bei der Einstellung zu entgehen.
Abb. 1
Abb. 2
Bei der Gitterkreisspule ist eine neue Kurzschlußschaltung für H.F.Eisenkern-Trafo zum Wellenwechsel benutzt.
Beide Spulen sind auf einen gemeinsamen ferromagnetischen Kern
gewickelt, der die Leistung auf ein außerordentlich hohes Maß bringt.
Während sich sonst eine Verbesserung bei einem Spulensystem erst dann
äußert, wenn mehrere derartige Systeme in Kaskadenverstärkern benutzt
werden, ist die Verbesserung, die der Fer-H.F.-Kern darstellt, so groß, daß
sie schon bei dem einzelnen System im Gerät merkbar ist. Die Fer-H.F.Spule bringt also schon in der ersten Baustufe des vorliegenden Emp-
3
der Oberseite dieses Chassis befinden sich folgende Einzelteile: Die BudichJ34-Spule des einzigen vorhandenen Abstimmkreises, der dazugehörige
Abstimmkondensator, ein Modell mit besonders geringen Ausmaßen, das
unbedingt erforderlich ist, die dazugehörige Feinstellskala, einschließlich
der drei Röhrensockel, von denen der Sockel der Audionröhre Calit-Isolation besitzt.
Abb. 4
Abb. 5
Auf der Unterseite des Chassis befinden sich: der Budich-Krafttransformator 1 : 6, ein Budich-Becherkondensator 1 Mf., zwei Becherkondensatoren mit je 4 Mf. und die freitragend montierten Widerstände und Blockkondensatoren. Auf der Unterseite des Chassis liegen ferner die Anschlüsse
der J 34-Spule und die der Röhrensockel. Unterhalb des Chassis an der
Frontseite befinden sich der Wellenschalter, der Rückkopplungskondensator und der Lautstärkenregler in seiner Kombination mit dem Stromschalter. An der Rückseite des Chassis sind die verschiedenen Anschlußkontakte.
An einer Seite des Chassis befinden sich auf einem kleinen HartpapierBlättchen die Anschlußkontakte für die Grammophonübertragung.
Der Aufbau wird so vorgenommen, daß zuerst die Einzelteile auf der
Oberseite des Chassis montiert werden und dann die unten liegenden Einzelteile. Bei der Montage ist es erforderlich, die Feinstellskala richtig zu
montieren. Bei manchen derartigen Fabrikaten reicht der vorgesehene
Raum nicht aus und der erste Abstimmkondensator muß etwas tiefer oder
an die Frontseite gesetzt werden.
Die Verdrahtung.
Die Verdrahtung erfolgt unter Verwendung von 1,5 mm starkem versilberten oder verzinnten Schaltdraht in genau derselben Weise wie in dem
Plan angegeben. Die Leitungen müssen genau so rechtwinklig verlegt
werden, wie in der Zeichnung trotz gegenteiliger Ansichten über die elektrisch einwandfreie Verdrahtung im Radiogerät. Nur bei einer derartigen
rechtwinkligen Verlegung ist es dem Bastler möglich, seinen Empfänger
sauber und übersichtlich herzustellen und die freitragenden Einzelteile fest
aufzuhängen. Die Leitungen werden durch Wachsschlauch isoliert.
Einwandfreies Löten.
Obwohl es selbstverständlich erscheint, daß jeder Bastler einwandfrei
löten kann, sei an dieser Stelle auf den W e r t des richtigen Lötens nochmals
hingewiesen. Der gelöteten metallischen Verbindung muß eine mechanische
Verbindung vorangehen. Der zu lötende Draht muß vor dem Löten zu einer
5
Öse geformt und an das Verbindungsstück fest angedrückt werden. Erst
wenn diese mechanische Verbindung einwandfrei ist, kann die Lötung vorgenommen werden. Beim Löten ist darauf zu achten, daß weder mit Lötwasser, Lötfett oder sonstigen säurehaltigen Mitteln, sondern nur mit
säurefreiem Kolophonium in Spiritus gelöst gelötet wird. Das Lötmaterial
— Zinn — muß gut erhitzt werden und einwandfrei laufen, weil diese sogenannten kalten Lötstellen Geräusche bringen könnten. Die Lötfahnen
der Kondensatoren dürfen unter keinen Umständen überhitzt werden, und
das Lötzinn darf nicht in die Kondensatoren fließen, sonst entsteht Kurzschluß im Kondensator.
Die Schaltung der zweiten Baustufe.
Die zweite Baustufe umfaßt den kompletten Empfänger mit der Hochfrequenzstufe zusammengenommen. Der größte Teil der Schaltung ist bereits in der ersten Baustufe beschrieben. Gegenüber dieser sind jedoch
außerdem noch einige Schaltungsänderungen erforderlich.
Es ist zunächst notwendig, den Lautstärkenregler umzuschalten, da er
in der zweiten Baustufe ganz anders arbeitet. Ferner muß den Kontakten
S und K des Spulensatzes am Audion ein Widerstand parallel geschaltet
Unteransicht
werden, schließlich fällt jetzt die gleichzeitige Verwendung der AudionRückkopplungsspule als Antennenspule fort und zwischen Anode und
Kathode der Audionröhre wird ein Block mit 500 cm geschaltet.
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Die Antenne ist bei der zweiten Baustufe in mehreren Kopplungsgraden induktiv an den ersten Bandfilterkreis ankoppelbar. Die Kopplung
des ersten und zweiten Bandfilterkreises erfolgt kapazitiv, weil diese Art
der Kopplung eine Umschaltung des betr. Kopplungseinzelteils beim Übergang von einem Bereich zum anderen nicht erfordert. Beide Abstimmkreise sind durch Verwendung bester Einzelteile elektrisch hervorragend
beschaffen. Das Gitter der H.F.-Röhre liegt über einen Drosselwiderstand
10 000 Ohm an dem zweiten Bandfilterkreis. Dieser Widerstand beeinträchtigt die elektrischen Daten des Gitterkreises in keiner Weise. Die
Schirmgitterspannung der H.F.-Röhre ist zwecks Lautstärkenregulierung
veränderlich. Die Kopplung zwischen H.F.-Stufe und Audion erfolgt durch
eine Drosselkopplung. Sonst ist die Schaltung genau dieselbe wie in der
ersten Baustufe.
Der Aufbau der zweiten Baustufe.
Es werden hierbei die gestrichelt gezeichneten Einzelteile zu denen
der ersten Stufe hinzugefügt. Auf der Oberseite des Chassis sind es die
beiden Spulen J 34 der H.F.-Stufe, ferner die dazugehörigen beiden Abstimmkondensatoren und der Calit-Röhrensockel der H.F.-Röhre.
Auf der Unterseite des Chassis kommen folgende Einzelteile hinzu:
Die Kopplungs-H.F.-Stufe, ein Kopplungskondensator von 200 cm, ein
Becherkondensator von 1 Mf., und mehrere freitragend montierte Widerstände und Blocks. Schließlich ist auf der Unterseite die Verbindung mit
dem Lautstärkenregler zu trennen.
Die Verdrahtung.
Die Verdrahtung erfolgt in derselben Weise wie in der ersten Baustufe
und unter Verwendung des gleichen Verdrahtungsmaterials.
Empfang ohne Bandfilter-Eingang.
Soll der Empfänger ohne Bandfilter-Eingang betrieben werden, dieser
ist am Tage oder bei ungünstigen Empfangsverhältnissen erwünscht, so ist
die Antenne an Kontakt A 1, A 2, A 3 oder A 4 des zweiten Spulensystems
J 34 zu legen. Ist die Empfangslage gut und somit größere Selektivität notwendig, dann wird die Antenne so angeschlossen wie im Bauplan vorgesehen.
Selektivität, Antennenverhältnisse.
Die Trennschärfe — Selektivität — des Gerätes steht und und fällt mit
der verwendeten Antenne. Es bleibt sich nicht gleich, ob eine lange Hochoder eine Behelfsantenne bzw. eine gute Frei-Antenne benutzt wird. Ist
die Antenne zu lang, also über 15 m einschließlich Zuleitung, oder wird eine
Behelfsantenne, wie Regengosse, Fensterblech, Balkongitter usw. benutzt,
so kann eine Empfindlichkeit bzw. Selektivität von dem Gerät nicht mehr
erwartet werden, weil durch diese ungünstige Antennenart der erste Abstimmkreis für die Abstimmung nicht in Frage kommt, sondern durch die
ungünstige Antenne stark gedämpft wird. Ein einfacher Versuch des
Bastlers oder Rundfunkhörers wird ihn davon überzeugen, daß bei einer
kürzeren Antenne eine bedeutend größere Trennschärfe und Abstimmschärfe als bei einer langen Antenne erreicht wird. Sollte in irgendeinem
Falle die Antenne über das vorgeschriebene Maß hinausgehen und sollte
aus irgendwelchen Gründen ein Umbau oder eine mechanische Verkürzung
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der Antenne nicht möglich sein, so kann eine elektrische Verkürzung der
Antenne so vorgenommen werden, daß zwischen Antenne und Antennenklemme des Empfängers, A 1 bis A 3 bzw. A 4, ein kleiner veränderlicher
Kondensator von 100 cm geschaltet wird. Es genügt in vielen Fällen, auch
einen Festkondensator mit guter elektrischer Beschaffenheit, also Glimmerisolation oder induktionsfrei zwischen Antenne und Antennenklemme zu
schalten, um eine genügend große Selektivität und Abstimmschärfe schon
im ersten Abstimmkreis zu erzielen. Wenn der erste Kreis nicht abstimmscharf ist, dann ist natürlich die Leistung des Empfängers benachteiligt und
der Apparat ist nicht trennscharf genug.
Erde.
Außerdem ist vielen Bastlern nicht bekannt, wie wertvoll eine gute
Erde ist und wie nachteilig sich eine schlechte Erdleitung bemerkbar
macht. Schlechte Erden bringen Störungen. Dies ist insbesondere darauf
zurückzuführen, daß die Zuleitungen und die Verbindungen des zur Erdleitung benutzten Kupferdrahtes nach mehreren Wochen oder Monaten
oxydieren und dann keinen einwandfreien Kontakt mehr mit der eigentlichen Wasser-Erde bringen. Liegt die Erdleitung nicht fest, sondern ist
sie an irgendeiner Stelle beweglich, so können diese Unterbrechungen und
Wackelkontakte unangenehme Geräusche hervorrufen bzw. den Empfang
mal günstig und mal weniger gut beeinflussen. Man soll prinzipiell eine
möglichst kurze Erdleitung aus recht starkem etwa 1% bis 2 mm Kupferdraht verlegen und bei der Verlegung von dem Gesichtspunkt ausgehen,
daß die Erde ein ebenso wichtiges Mittel für den einwandfreien Empfang
ist wie eine gute Antenne. Sollte aus irgendeinem Grunde die Erdleitung
länger als 10 m sein, so ist es manchmal vorteilhafter ein Gegengewicht an
Stelle einer Erdleitung zu benutzen. Man kann dieses herstellen, indem
man auf die Bordleiste des Zimmers isolierten Wachsdraht aufbringt und
ein Ende frei läßt und das andere Ende als Erdzuleitung benutzt.
Einknopfabstimmung.
Wenn der Apparat mit dem vorgeschriebenen Drehkondensatorenblock aufgebaut wird, ist vollständig einwandfreie Einknopfabstimmung
sowohl für Rundfunk- als auch für Langwellen erzielbar. Es ist jedoch
darauf zu achten, daß bei dem Kauf der J 34 die Spulen vollständig für
Rundfunk- sowohl als auch auf Langwellen genau aufeinander abgeglichen
sind. Bei der Bestellung ist die Abgleichung ausdrücklich zu erwähnen.
Das Abgleichen wird von der Fabrik kostenlos vorgenommen, bedingt also
keinen Mehrpreis. Die Differenz der einzelnen Schwingungskreise, die sich
durch Zusatzkapazitäten der Leitung oder nicht übereinstimmende Kapazität der Drehkos bemerkbar machen, sind durch Ausgleicher, die sich oben
an den Drehkos befinden, zu beseitigen. Die Abgleichung der einzelnen
Schwingungskreise erfordert einige Geduld. Sie wird zweckmäßigerweise
so vorgenommen, daß irgendein nahe liegender Sender eingestellt wird und
der Ausgleicher der Audionstufe wird zuerst nachgestellt. Durch Nachdrehen und durch Hin- und Herdrehen, also Nachstimmen und Verstimmen
des gesamten Drehkondensatorenblocks wird nunmehr festgestellt, ob die
Abstimmschärfe größer geworden ist. Sodann wird die zweite Bandfilterstufe und dann der erste Schwingungskreis ebenfalls nachgeglichen. Nun
wird der Drehko auf einen anderen Sender, beispielsweise auf dem unteren
Band ca. 250 m eingestellt, ebenfalls nochmals sämtliche Schwingungs-
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kreise nachgeglichen und dann wird auf dem hohen Band, etwa 500 m, ein
Sender eingestellt und nochmals eine kurze Abgleichung vorgenommen.
Bei der Abgleichung ist darauf zu achten, daß der Schraubenzieher natürlich nicht durchgehend metallisch sein darf und isoliert ist und daß irgendwelche Körperkapazität sich nicht nachteilig beim Abgleichen bemerkbar
macht. Außerdem genügt es in vielen Fällen, die Schraube, die für die
Abgleichung vorgesehen ist, bei der richtigen Einstellung nur etwa 1/4 Umdrehung nach links oder rechts zu drehen, um das gesamte Kondensatorenaggregat richtig oder falsch abzustimmen.
Kraftaudion.
W e r aus besonderen Gründen, die hier nicht weiter zu erörtern sind,
sich unbedingt an Stelle des vorgesehenen und einwandfrei arbeitenden
Eingitteraudions ein Schirmgitteraudion einbauen will bzw. eine Schirmgitterröhre als Kraftaudion verwenden will, muß einige Schaltungsänderungen vornehmen.
Es wird davon abgeraten, daß weniger geübte Bastler sich dieses
Kraftaudion einbauen, weil das Kraftaudion nur dann einwandfrei arbeitet,
wenn es richtig geschaltet ist und richtige Spannung an der Röhre liegt.
Das theor. Schaltbild Nr. 6 zeigt dem fortgeschrittenen Bastler, wie er an
Stelle eines einfachen Audions sich ein Kraftaudion bauen kann. An Stelle
des vorgesehenen N.F.-Trafos ist dann die Drossel DK 1 zu verwenden.
Außerdem muß zwischen Anode und Zuleitung der DK 1 eine H.F.-RecordDrossel gelegt werden, um H.F.Energie nicht etwa über den Block von
10 000 cm zum N.F.-Teil gelangen zu lassen und Rückwirkungen des H.F.auf den N.F.-Teil bzw. umgekehrt zu vermeiden. Andererseits wird die
Schwingneigung so groß, daß von einem einwandfreien Empfang nicht gesprochen werden kann.
Abb. 6
Die einzelnen Spulensysteme J 34 brauchen, wenn das Gerät genau
nach Bauplan aufgebaut wird, nicht abgeschirmt zu werden, weil die gegenseitige Beeinflussung der Spulen bei diesem Aufbau nicht mehr möglich ist.
Eine besondere Abschirmung der Spulen sowohl als auch des Apparates ist
nicht erforderlich. Außerdem ist es auch nicht ratsam, das Gerät aus irgend-
9
welchen Gründen auf Metall-Chassis zu bauen, sondern es soll, damit ein
einwandfreier und leistungsfähiger Empfänger hergestellt wird, das vorgeschriebene Chassis-Material benutzt werden.
Fehlversuche.
1. Empfänger a r b e i t e t ü b e r h a u p t nicht:
Beim Anschluß der Anodenbatterie oder Netzanode ist plus und minus
verwechselt worden, Akku hat weniger als 4 Volt — Heizung mit Hilfe
einer Taschenlampe nachprüfen — Zuleitungsschnüre haben Wackelkontakt oder sind gebrochen. Ferner ist bei Verwendung einer Netzanode
festzustellen, ob die Gleichrichterröhre brennt. Wenn nicht, so ist der
Netzstecker auf Wackelkontakte zu untersuchen.
2. Der
Empfänger
gibt
den
Ortssender
nur
leise
wieder, zeigt aber keine Abstimmung:
Wahrscheinlich sind die Kontakte K und E sowie der Rotor des Drehkondensators nicht an Erde gelegt worden oder die Platten der Drehkondensatoren haben durch Verbiegen der Platten Schluß bekommen.
3. Nach E i n s c h a l t e n des E m p f ä n g e r s ist ein d a u e r n des Prasseln und K n a t t e r n zu hören:
Antenne und Erdstecker herausziehen. Ist das Störgeräusch noch vorhanden, so sind im Gerät Wackelkontakte vorhanden oder die Lampensockel geben keinen richtigen Kontakt — daher Röhrenfüße etwas aufbiegen — Lötstellen sind kalt gelötet worden, auch kann eine Röhre Gitterschluß haben, also die Röhren von der Hochfrequenzstufe aus einzeln herausnehmen und feststellen, welche Röhre Schluß hat. Auch ein minderwertiger Widerstand oder Blockkondensator kann daran teilweise schuld
sein.
4. Der Empfänger spielt
verzerrt
und
setzt
teilweise aus:
Die N.F.-Röhren bekommen falsche Gittervorspannung oder der
Gitterableitwiderstand im Audion und der 2. N.F.-Stufe ist nur einpolig
angeschlossen oder ist unterbrochen.
5. Der E m p f ä n g e r pfeift d a u e r n d :
Es ist nicht der vorgeschriebene Niederfrequenztrafo eingebaut und
tritt daher eine niederfrequente Schwingneigung ein. Ferner muß festgestellt werden, ob die Anoden- und Gitterleistungen nicht zu lang sind.
Abschirmungen.
Vorweg sei gesagt, daß irgendwelche Abschirmungen in diesem Gerät
überflüssig sind, vorausgesetzt, daß genau nach der Bauvorschrift gearbeitet wurde. Eine Abschirmung führt immer zu einer Dämpfung des
Empfangs. Wird die Abschirmung noch dazu mit Metallband, Bleikabel
oder Metallschlauch vorgenommen, so ist die Leistung und Selektivität des
Empfängers in Frage gestellt; denn diese Metalle besitzen eine hohe Eigenkapazität, die parallel zur abgeschirmten Leitung liegt, wodurch die Hochfrequenz bei geerdeter Abschirmung teilweise direkt zur Erde abgeleitet
wird. Dies führt dann zu einem Lautstärkeverlust. Außerdem wird durch
die Eigenkapazität der abgeschirmten Leitungen der zu empfangende
Wellenbereich nachteilig beeinflußt.
10
Antennenfrage.
Für den Empfänger nach vorliegendem Bauplan genügt eine Zimmerantenne von ca. 1 0 - 1 5 m Länge. Wird eine Außenantenne benutzt, so soll
diese nicht länger als 10 m sein. Sonstige Behelfsantennen, wie Heizkörper,
Gasleitungen, Dachrinnen usw. sind nicht zu empfehlen, da sie infolge der
hohen Eigenkapazität eine starke Dämpfung des ersten Bandfilterkreises
bewirken, wodurch andererseits die Selektivität leidet.
Sollte sich in der Nähe eines starken Ortssenders eine ungenügende
Trennschärfe bemerkbar machen, so ist der Einbau eines Sperrkreises
zwischen Antenne und Empfänger zu empfehlen. Als Sperrkreisspule kann
ebenfalls der Fero X-Trafo J 34 verwendet werden. Der Abstimmkondensator muß 500 cm haben und soll eine möglichst gute Isolation besitzen.
Die Anschaltmöglichkeiten sind aus dem Schaltbild ersichtlich.
Steigerung der Selektivität.
Der Apparat besitzt bei einer kleinen Antenne unter Berücksichtigung
der heutigen Sendeverhältnisse genügend große Trennschärfe. Darüber
hinaus kann seine Trennschärfe noch bedeutend gesteigert werden, wenn
zwischen Hochfrequenz- und Audionröhre an Stelle der bisherigen direkten
Kopplung des Audionabstimmkreises, eine transformatorische Kopplung
angewandt wird. Zu diesem Zweck ist der Blockkondensator von 200 cm
von Kontakt G des 3. J 34 (Audionstufe) abzunehmen und an Kontakt A 1,
A 2 oder A 3 zu legen, je nach der gewünschten Selektivität. Es sei noch
besonders betont, daß ein Kompromiß zu schließen ist; bei großer Trennschärfe ist die Abstimmung äußerst empfindlich, gleichzeitig sinkt jedoch
die Lautstärke bei Fernempfang.
Dieser wachsende Dreikreiser ist als Bastlergerät der beste BatterieEmpfänger seiner Klasse, Er leistet mit seinen 3 Kreisen so viel wie ein
normaler Vierkreiser,
Stk
2
1
1
1
2
1
2
Bezeichnung
Type
Fero X-Spulen 200—2000 m abgegl.
Superdrossel
Becherkondensator 1 MF., 700 Volt
Blockkondensator 10000 cm
Widerstände 10000 Ohm, 0,75 Watt
Widerstand 50000 Ohm, 0,75 Watt
Luftdrehkos mit Frequentit-Isolation
und engem Plattenabstand, 500 cm
1 Glimmerblockkondensator 200 cm,
induktionsfrei
1 Calit-Röhrensockel 4-polig
1 Kondensatorenachse 6 mm, 200 mm
Bf.
Ad
Ad
Fabrikat
Preis
Budich (Abb. 1) je 6,90
Budich (Abb. 2)
4,30
Budich (Abb. 4)
1,14
Budich-Sator
0,60
Budich-Sator
je 0,60
Budich-Sator
0,40
K 235
Ritscher
934/34
Jahre
Langlotz
J 34
Röhr en
1 Hochfrequenz
Valvo
H 406 D
11
Telefunken
RES 094
12,-
Stck.
Bezeichnung
Type
1 Fero X-Spule 200—2000 m abgegl. J 34
1 Krafttransformator 1 :6
1 Becherkondensator 1 MF. 700 Volt
2 Becherkondensatoren 4 MF. 700 Volt
1 Dreifach-Schalter
1 Widerstand 500 Ohm, 4 Watt
LDWd
2 Widerstände 100000 0 h m , 1,5 Watt
Bd
1 Widerstand 20000 Ohm, 1,5 Watt
Bd
1 Widerstand 500000 Ohm, 0,75 Watt Bd
1 Widerstand 2 Meg Ohm, 0,75 Watt
Ad
1 Potentiometer mit Netzschalter,
50000 Ohm
RK/S
1 Blockkondensator 200 cm
Bf.
1 Blockkondensator 5000 cm
Bf.
1 Blockkondensator 10000 cm
Bf.
1 Blockkondensator 500 cm
Bf.
1 Luftdrehkondensator mit FrequentitIsolation und engem Plattenabstand,
500 cm
K 235
1 Pertinaxdrehko 500 cm, mit isolierter
Achse
K
1 Feinstellskala
L.S. XXI
1 Glimmerblockkondensator 200 cm,
induktionsfrei
1 Calit-Röhrensockel 4-polig
934/34
1 Röhrensockel 4-polig
934/4
1 Röhrensockel 5-polig
934/5
1 Pertinax-Frontplatte 240X250X3 mm
1 Pertinax-Grundplatte 260X210X3 mm
1 Pertinax-Leiste 260X75X3 mm
Div. Montagematerial usw.
Anodenbatterie 120—150 Volt oder
eine Netzanode
1 Audion
1 1. Niederfrequenz
1 2. Niederfrequenz
Valvo
A 408
A 408
L 415 D
12
Fabrikat
Preis
6,90
Budich (Abb. 1)
Budich (Abb. 3) 12,15
Budich (Abb. 4)
1,14
Budich (Abb. 4) je 2,88
Budich (Abb. 5)
1,50
Budich-Sator
0,90
Budich-Sator
je0,80
Budich-Sator
0,80
Budich-Sator
0,60
0,60
Budich-Sator
Sator
Sator
Sator
Sator
Sator
0,30
0,30
0,40
Ritscher
Ritscher
Hara
Jahre
Langlotz
Langlotz
Langlotz
Telefunken
RE 084
RE 084
RES 174
5,50
5,50
10,00
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