Goldgewinnung und Cyanidlaugerei (Christoph Hellermann +

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GOLD
Goldgewinnung
Cyanidlaugerei
Vorgetragen von:
Christoph Hellermann & Georg Wacker
Gliederung:
• Geschichte der Goldgewinnung
• Verfahren der Goldgewinnung
• Cyanidlaugerei
→Umweltproblematik
• Physikalische und chemische Eigenschaften von
Gold
Geschichte der Goldgewinnung
• 2000 v.Chr. Goldgewinnung in Ägypten am Blauen Nil
(ca.80g G. je t Sand) durch Gold-Wäscherei
• 50 v.Chr. betrieb Caesar G.-Bergbau im großen Maßstab in
NW-Spanien, sowie G.-Wäscherei in Gallien
• Im 14. und 15. Jh. kam der größte Teil des G. innerhalb
Europas aus den Sudetten- und Karpatenländern (heute:
Tschechische Rep., Slowenien, Ungarn)
• Nach der Entdeckung u. Eroberung Amerikas erbeuteten
Spanier große G.-Mengen u. a. in Peru das G. der Inka, in
Mexiko und Kolumbien das G. der Azteken.
Kunstobjekte der Inka
Sarkofarg von Tut-Anch-Amun
Foto: Stierlin, Henri. Die Kunst der Inka und ihre Vorläufer
Foto: Museum für Völkerkunde, Wien
www.aegypten-online.de/themen/ tut-Dateien/sarg.jpeg
• Die im 17. Jh. entdeckten G.-Seifen im brasilian. Minas
Gerais führten zu einer großen Auswanderungsbewegung in
Portugal
• Anfang des 19. Jh. wurden die G.-Vorkommen in Sibirien
entdeckt
• Die Entdeckung von G. in Kalifornien (1848), Nevada,
Colorado, Alaska und Australien (1851) zog große Scharen
von G.-Gräbern an. ( Gold rush)
• In Afrika, das bereits seit dem Altertum große Mengen G.
geliefert hatte, begann 1886 die industrielle Nutzung der
südafrikanischen Lagerstätten
Goldrausch in Kalifornien 1848
Goldrausch 1896 am Klondike
Vorkommen
• Der mittlere G.-Gehalt der Erdkruste beträgt 0,005 g/t
• Die größte Bedeutung hat das gediegene
(elementare) Gold, welches auch als
Berggold (goldhaltiger Quarz SiO2)
bezeichnet wird.
Quelle: Brock Haus Enzyklopädie
• Das durch Verwitterungsprozesse weggewaschene G. tritt als Waschgold oder
Seifengold in Form von Goldstaub,
G.-körnern oder G.-klumpen (Nuggets)
in heutigen oder alten Flussläufen auf.
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Größte Goldproduktionsländer
Kanada 150 t
Russland 132 t
USA 320 t
China 140 t
Brasilien 72 t
Australien 254 t
Südafrika 524 t
Weltweite Goldproduktion beträgt ca. 3000 Tonnen jährlich
Verfahren der Goldgewinnung
• Schwerkraftauftrennung: Auswaschen von Gold
• Amalgamverfahren: aus feingemahlenem Gestein wird
Gold mit Quecksilber als Amalgam abgetrennt und
anschließend das Hg durch Destillation aus dem Amalgam
entfernt.
• Elektrolytische Raffination: Aufgrund der
unterschiedlichen Standartpotenziale der Metalle, erfolgt
die Abscheidung von Gold an der Kathode beim Anlegen
einer bestimmten Spannung.
• Cyanidlaugerei
Cyanidlaugerei
Fein zerkleinertes Erz
Oxidation
Erzschlamm
0,15kg KCN bzw. NaCN / t Erz
Von 0 zu +I
4 Au + 2H2O + O2 + 8KCNÆ 4 K[Au(CN)2] + 4KOH
Reduktion
Zn- oder Al - Späne
Von +I zu 0
2 K[Au(CN)2] + Zn Æ 2 Au + K2[Zn(CN)4]
Goldschlamm
Filtration
Au
Weiterverarbeitung des Goldes
ca. 95-97 % Au
Abrösten und
Flussmittelzugabe
ca. 98-99 % Au
Heiße, konz. H2SO4
ca. 99,7-99,8 % Au
Elektrolyse
99,99 % Au
Verunreinigt mit: Zn, Fe, Pb, Ag, Pt, Pd, Ir, Ru, Os
Überführung von Zn, Fe, Pb in Silicate,
Borate und Oxide
Verunreinigt mit: Ag, Pt, Pd, Ir, Ru, Os
Ag wird als Ag2SO4 gelöst und gefällt
Verunreinigt mit: Pt, Pd, Ir, Ru, Os
Abtrennung von Pt, Pd (im Anodenschlamm)
und Ir, Ru und Os (im Elektrolyt)
Umweltproblematik
• Cyanid ist das Salz der Blausäure
• äußerst giftig
MAK-Wert 11 mg/m3
LD50 (HCN) = 1 mg/kg
• Cyanid kann über die Atmung, die Haut oder
über das Trinkwasser in den Körper gelangen.
• Blockierung des “Atmungsenzyms“ im Blut
→ rasche Erstickung
Baira Mare, Rumänien, 2000
• 120 t Cyanide für einen Zentner Gold
• 2 Mio. Menschen ohne Trinkwasser
• tödliche Giftmenge für 1 Mrd. Menschen
• Fischsterben auf 2000 km Flussstrecke
Verwendung
• 85% wird in der Schmuckindustrie verarbeitet
• 12% wird industriell genutzt (Medizin, Elektronik)
• Der Rest landet in den Tresoren der Banken.
Heute lagern ca. 60.000t Gold als Wertanlagen in
den Safes
Physikalische & chemische Eigenschaften
Allgemein:
Allgemein Gold, [das Glänzende, das Blanke], lat. Aurum
Name, Symbol, Ordnungszahl: Gold, Au, 79
Dichte, Mohshärte: 19,30 g/cm3, 2,5
Aussehen: metallisch gelb
Atomar
Molare Masse: 196,96655 g/mol
Atomradius (berechnet ): 135 (174) pm
Elektronenkonfiguration: [Xe]4f14 5d10 6s1
Oxidationsstufen: 3, 1
Kristallstruktur: kubisch-dicht
Physikalisch
Schmelzpunkt: 1337,33 K (1064,18 °C)
Siedepunkt: 3129 K (2856 °C)
Verdampfungswärme: 334,4 kJ/mol
Schmelzwärme: 12,55 kJ/mol
Dampfdruck: 0,000237 Pa bei 1337 K
Schallgeschwindigkeit: 1740 m/s bei 293,15 K
Verschiedenes
Elektronegativität: 2,54 (Pauling-Skala)
Spezifische Wärmekapazität: 128 J/(kg K)
1. Ionisierungsenergie: 890,1 kJ/mol
2. Ionisierungsenergie: 1980kJ/mol
R- und S-Sätze: S1 (Unter Verschluss aufbewahren)
Quellen
• Wikipedia die freie Enzyklopädie
• Brockhaus Enzyklopädie
• http://www.goldseiten.de
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