Teilnehmerhandbuch

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promotion Nordhessen | Teilnehmerhandbuch
Projektträger:
Dieses Projekt wird von der Europäischen Union kofinanziert.
Teilnehmerhandbuch
promotion Nordhessen
c/o Regionalmanagement Nordhessen GmbH
Ständeplatz 13
34117 Kassel
Tel. 0561 7663650
Fax 0561 7663659
[email protected]
www.promotion-nordhessen.de
2|3
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Wenn wir in diesem Handbuch ausschließlich die Begriffe Teilnehmer, Gründer usw. (anstelle von Teilnehmer/innen, Gründer/innen...) verwenden, so ist dies nicht als Ausdruck einer
Diskriminierung von innovativ denkenden „weiblichen Köpfen“
zu verstehen, sondern als ein Versuch der Autoren, die Lesbarkeit des Textes zu erhöhen. Wir hoffen auf Ihr Verständnis.
Teilnehmerhandbuch promotion Nordhessen
Redaktion: promotion Nordhessen Team
Gestaltung: Roberts Marken & Kommunikation, Kassel
Druck: Boxan Repro + Druck, Kassel
Printed in Germany
© promotion Nordhessen
Kapitel 0
Kapitel 1
Der Geschäftsplan:
Voraussetzung einer zielsicheren Neugründung
4
Die acht Elemente des Geschäftsplans
6
1. Zusammenfassung
2. Geschäftsidee
3. Unternehmensziele
4. Marketing
4.1 Marktanalyse
4.2 Wettbewerbsanalyse
4.3 Zielmarkt
4.4 Marketingstrategie
4.5 Markteintrittsstrategie
5. Geschäftssystem
5.1 Geschäftssystem
5.2 Organisation
5.3 Unternehmerteam
6. Realisierung
6.1 Produkt und Technik
6.2 Rechtsform
7. Finanzplanung
7.1 Finanzplanung
7.2 Finanzierung
8. Chancen und Risiken
Kapitel 2
Anhang
1. Zusammenfassung aller Leitfragen
2. Glossar
3. Index
4. Internet-Adressen
5. Weiterführende Literatur
6. Vordrucke
8
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Kapitel 0 Der Geschäftsplan
Kapitel 0
Der Geschäftsplan – Voraussetzung einer
zielsicheren Neugründung
„Shoot for the moon. Even if you miss it
you will land among the stars.“
Les Brown
Ohne Geschäftsplan geht nichts! Eine gute Geschäftsidee zu haben, ist
eine Sache – sie erfolgreich in die Praxis umzusetzen, eine andere. Wenn
Jungunternehmer scheitern, ist dies häufig auf unzureichende Planung im
Vorfeld der Gründung zurückzuführen. Nehmen Sie sich also Zeit, Ihre Zukunft
als Unternehmer gründlich vorzubereiten. Mit einem durchdachten Geschäftsplan in der Hand wird Ihnen der Schritt in die Selbstständigkeit leichter fallen.
Ein Geschäftsplan gibt Auskunft über alle wesentlichen Aspekte des zu gründenden Unternehmens. Dazu gehören sowohl praktische Fragen der Gründung,
des Betriebs und der Führung, des Marktes als auch betriebswirtschaftliche Analysen zu Kosten, Umsatz, Rentabilität und Wachstumsaussichten. Gleichzeitig hilft
Ihnen der Geschäftsplan, Ihre Geschäftsidee immer wieder zu durchdenken und mögliche Schwachpunkte zu entdecken. Er zwingt Sie, eine klar erkennbare Richtung für Ihr
Unternehmen anzugeben.
Im übrigen verliert der Geschäftsplan auch in bestehenden Unternehmen nichts von seiner
Bedeutung. Er hilft dabei, beispielsweise Entscheidungen über eine Diversifikation oder einen Spin-off wirtschaftlich sinnvoll zu treffen. Bei Kapitalerhöhungen oder einem Börsengang
dient er als Kommunikationsmittel gegenüber Investoren, Banken und Analysten.
Der Geschäftsplan ist Ihr Einstieg in die Kapitalbeschaffung. Schreiben Sie ihn so, dass Sie potenzielle Geldgeber
davon überzeugen, Mittel in Ihr Projekt zu investieren. Mit
der Vorlage eines fundierten Geschäftsplans stellen Sie unter Beweis, dass Sie die vielfältigen Aspekte der Gründung
und Führung eines Unternehmens kennen und klar darstellen können. Investoren wollen genau wissen, wofür sie ihr
Geld geben – und vor allem für wen. Investoren wollen auch
von Anfang an wissen, wann ihr Engagement endet und wie
es sich auszahlt. Richten Sie Ihren Geschäftsplan also ganz
auf die Investoren aus und lernen Sie, wie sie zu denken.
Professionelle Investoren sind der erste „Härtetest“ für die
Erfolgsaussichten Ihrer Geschäftsidee.
Reine Formsache – Grundanforderungen an den Geschäftsplan. Den richtigen Geschäftsplan gibt es nicht. Denn je
nach Art des Geschäftsvorhabens und dem Zweck, für den
er eingesetzt wird, kann die Ausgestaltung anders aussehen.
Doch trotz aller Unterschiede weisen erfolgreiche Geschäftspläne bestimmte Gemeinsamkeiten auf: Sie erlauben dem
Leser eine umfassende Einschätzung der Chancen und
Risiken der Geschäftsidee und bleiben dabei gleichzeitig
übersichtlich. Ein hoher Anspruch! Hier einige Tipps, die
Ihnen beim Erstellen eines überzeugenden Geschäftsplans
helfen können.
Fahren Sie mehrere Schleifen. Es sollte nicht Ihr Ziel sein,
den Geschäftsplan „in einem Rutsch“ zu schreiben. Denn
aufgrund neuer Erkenntnisse müssen einzelne Themen
wieder überarbeitet und aktualisiert werden. Fangen Sie
mit einer Gliederung an. Annahmen und Ergebnisse sind
aufeinander abzustimmen, um inhaltliche Fehler zu vermeiden. Planen Sie voraus, indem Sie von Anfang an Themen
durchnummerieren und Querverweise notieren. Tipp: Auch
ein Zettel, auf dem Sie spontane Gedanken festhalten,
kann helfen.
Klar und sachlich, so überzeugen Sie auch fachlich. Die
Leser Ihres Geschäftsplans erwarten von Ihnen vor allem
Antworten. Der Geschäftsplan muss daher klar strukturiert
sein und ein problemloses Zurechtfinden ermöglichen. Versuchen Sie nicht, durch eine Fülle von Analyse- und Datenmaterial zu glänzen; überzeugen Sie, indem Sie einzelne
Aussagen gekonnt auf den Punkt bringen. Auch für die Formulierung gilt: Klar und einfach ist am besten. Denn wenn
der Geschäftsplan gelesen wird, sind Sie nicht dabei, um
mögliche Fragen oder Unklarheiten ausräumen zu können.
Lassen Sie Ihren Geschäftsplan frühzeitig von einem „Testpublikum“ lesen. So können unverständliche Passagen
schon vorab herausgefiltert oder noch notwendige Erläu-
terungen eingefügt werden. Bleiben Sie im Ton sachlich,
damit es dem Leser möglich ist, Ihre Ausführungen objektiv
zu beurteilen. Eine zu emotionale Darstellung wirkt genauso störend wie ein „Werbetext“. Allerdings: Untertreiben
Sie auch nicht. Denn sonst kommen schnell Zweifel an Ihrer
Fähigkeit und Motivation auf.
Vermeiden Sie Insiderjargon. Ein Geschäftsplan muss auch
für Laien verständlich sein. Umfassende technische Details,
Konstruktionspläne oder klein gedruckte Auswertungsbögen stoßen beim Leser selten auf Gegenliebe. Solche Einzelheiten tragen meist auch nicht zum besseren Verständnis Ihres Projektes bei. Denken Sie daran, Ihr Zielpublikum
sind vor allem Kapitalgeber, nur in seltenen Fällen wird sich
ein technischer Experte mit Ihren Ausführungen beschäftigen. Eine vereinfachte Darstellung, gegebenenfalls ergänzt
durch eine erklärende Zeichnung oder Fotografie, wirkt am
besten. Technische Details zum Produkt oder Fertigungsverfahren gehören, wenn überhaupt, in den Anhang.
Ernennen Sie einen „Schlusskorrektor“. Am Geschäftsplan
arbeiten in der Regel mehrere Personen mit. Am Ende müssen die Einzelteile konsolidiert und zu einem stimmigen
Ganzen zusammengeführt werden. Darstellungsart und
-tiefe der verschiedenen Kapitel sollten sich nicht unterscheiden. Am günstigsten ist es, wenn zum Schluss eine
Person die Reinschrift übernimmt. Schließlich sollte Ihr
Geschäftsplan auch optisch einheitlich wirken. Bemühen
Sie sich um eine leserfreundliche Gestaltung. Wählen Sie
eine einheitliche Schriftart aus, binden Sie Ihre aussagekräftigen Grafiken sauber ein und vergessen Sie nicht,
falls vorhanden, eine Kopfleiste mit Ihrem Firmenlogo. Der
Geschäftsplan ist Ihre „Visitenkarte“.
FAZIT:
Ihr Geschäftsplan sollte vollständig, plausibel und klar
strukturiert werden. Stellen Sie sich den Leser Ihres Geschäftsplanes vor – Kapitalgeber – und überlegen Sie,
welche Fragen er haben könnte. Ihr Geschäftsplan muss
dem Leser Antworten geben, auch wenn dieser nicht so
tief in Ihrem Thema steckt.
6|7
Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans
Kapitel 1
Die acht Elemente
des Geschäftsplans
„Einfach gesagt, erfolglose
Unternehmer setzen eine Idee
gleich mit der Aussicht auf ein
Geschäft‚ erfolgreiche Unternehmen
kennen den Unterschied.“
Jeffrey A. Timm ons, Professor für Entrepreneurship am Babson College, USA
Ihr fertiger Geschäftsplan sollte aus acht Elementen bestehen, die sich jeweils in verschiedene Einzelthemen untergliedern. Hinzu kommt ein Anhang. Die einzelnen Elemente
sind in den folgenden Kapiteln beschrieben und erläutert.
Um Ihnen die Erarbeitung des Geschäftsplans zu erleichtern, haben wir den Elementen Leitfragen pro Stufe zugeordnet.
Inhaltliche Schwerpunkte in den Wettbewerbsstufen
Stufe 1
Stufe 2
Zusammenfassung
Geschäftsidee
Unternehmensziele
Marketing
Die Leitfragen sind auf Unternehmensneugründungen
ausgerichtet. Bezieht sich Ihr Geschäftsplan auf eine Ausgründung eines bestehenden Unternehmens, legen Sie der
Schilderung Ihres Geschäftsvorhabens zusätzlich eine kurze Beschreibung der heutigen Situation bei.
Geschäftssystem
Realisierung
Finanzplanung
Chancen und Risiken
Bitte beachten Sie:
Eine erschöpfende Darstellung der einzelnen Elemente
würde den Umfang dieses Handbuchs sprengen. Wir haben
uns daher auf die wichtigsten Punkte beschränkt. Im Anhang finden Sie Hinweise auf weiterführende Literatur zum
Thema Geschäftsplan.
Hinweis:
Bitte halten Sie sich bei der Erstellung des Geschäfts-
Wichtig: Der endgültige Geschäftsplan sollte sowohl die
planes an die vorgegebene Struktur, da die Jury die ein-
Fragen von Stufe 1 als auch von Stufe 2 beantworten. Sie
gereichten Geschäftspläne sonst nicht sinnvoll miteinan-
sollten bei der Erstellung der Stufe 2 die Chance nutzen,
der vergleichen kann. Innerhalb dieser Struktur reift Ihr
auch die Inhalte der Stufe 1 zu überdenken und zu über-
Geschäftsplan nach und nach heran: In Stufe 1, in der Sie
arbeiten. So wird der Geschäftsplan immer optimiert und
Ihre Geschäftsidee skizzieren, sind nicht alle Elemente
bleibt lebendig!
enthalten und nur einige wenige Einzelthemen zu bearbeiten. Die Ausarbeitung dafür sollte ca. 10 Seiten umfassen.
In Stufe 2, in der Sie den detaillierten Geschäftsplan erstellen, kommen neue Elemente und Einzelthemen hinzu.
Der vollständige Geschäftsplan sollte maximal 30 Seiten
umfassen!
Tipp:
Die Fragen sollen Ihnen Denkanstöße liefern. Konkret
heißt das: Sie können eventuell auch nicht aufgeführte Fragen, die für Ihr Vorhaben von Bedeutung sind,
behandeln. Beachten Sie, dass die Fragen für die
Kapitalgeber in der Regel von Bedeutung sind.
8|9
Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Zusammenfassung
Kapitel 1
1. Zusammenfassung
„Never use a long word
where a short one will do.“
George Orwell
Die Zusammenfassung dient der schnellen Übersicht: Sie
vermittelt kurz und knapp alles, was der Leser über Ihr Vorhaben wissen muss. Der erste Absatz sollte, ähnlich wie
bei einem Zeitungsartikel, alle wesentlichen Informationen
enthalten. Beschreiben Sie dann Ihre Geschäftsidee, den
Nutzen für den Kunden und die relevanten Märkte. Gehen
Sie auch auf die Kompetenz des Managements sowie den
Kapitalbedarf und die mögliche Rendite ein. Die sich anschließenden Elemente enthalten dann keine völlig neuen
Aussagen oder Konzepte mehr, sondern „unterfüttern“ die
Zusammenfassung mit Erläuterungen und Details.
Verzweifeln Sie nicht: Eine kurze, prägnante Zusammenfassung ist meist schwieriger und aufwändiger als eine ausführliche Beschreibung. Doch die Mühe lohnt sich. Durch
eine klare, sachliche, schlüssige und auch für den Laien
verständliche Darstellung Ihres Gründungsvorhabens können Sie zeigen, dass Sie Ihr Geschäft verstehen – und die
Investoren zum Weiterlesen bewegen.
Die Zusammenfassung sollte in höchstens fünf Minuten gelesen und auch verstanden werden können!
Tipp
Schreiben Sie die Zusammenfassung, nachdem Sie
die Stufe komplett bearbeitet haben. Sie kennen dann
die Inhalte und können diese kurz und plausibel darstellen!
Exkurs
Die Geschäftsidee präsentieren. Sie wollen Ihre Geschäftsidee einem potenziellen Investor vorstellen. Überlegen Sie
sich gut, welche Strategie Sie dabei wählen.
Technikverliebt: „Ich habe da eine Idee für ein... Das
Besondere an der Serviceroboter-Anwendung ist das
dezentrale Steuerungssystem mit CAN-Feldbus. Die Funktionsmodule sind…“. Der Investor denkt: „Ach, wieder ein
Daniel Düsentrieb, der nicht für den Markt, sondern für
sich selbst entwickelt.“
Verkaufsorientiert: „Also, ich hab da eine grandiose Idee
zu einer neuen Produkt-Anwendung, das ein riesiges Potenzial hat; so was haben Sie noch nie gesehen. Das revolutioniert die ganze Branche und Sie werden damit viel
Geld verdienen...“. Und das denkt der Investor: „Marktschreier! Hab mir schon unzählige solcher „Superideen“
anhören müssen.“
Unternehmerisch: „Ich habe eine Idee für eine neue Serviceroboter-Anwendung im Bereich der Medizintechnik, die
eine Einsparung von medizinischen Leistungen in Höhe
von 30% ermöglicht. Erste Preis- und Kostenanalysen zeigen, dass die Gewinnspanne bei ca. 50% liegen könnte.
Zur Werbung sollten wir ... benutzen, der Vertrieb läuft über
...“. Und das denkt der Investor: „Wow, der hat sich tatsächlich Gedanken zum Kundennutzen gemacht, hat ihn sogar
quantifiziert! Er weiß auch, wie der Markt und das Gewinnpotenzial aussehen. Das möchte ich mir einmal genauer
ansehen!“
Tipp:
Stellen Sie sich die „Fahrstuhl-Frage“: Sie fahren mit
dem Fahrstuhl vom Erdgeschoss in den 20. Stock. Ein
möglicher Investor steigt in der fünften Etage zu und
will in die zehnte Etage. Wie überzeugen Sie ihn in
der Kürze der Zeit von Ihrer Geschäftsidee?
Leitfragen zur Zusammenfassung
Stufe 1
Stufe 2
_Was ist Ihre Geschäftsidee? Inwieweit ist diese Idee ein-
_Welches Zielsegment adressieren Sie? Welchen Markt-
zigartig? Ist sie geschützt?
_Wer sind Ihre Zielkunden?
_Welches Marktvolumen und welche Wachstumsraten prognostizieren Sie?
_Wie hoch sind voraussichtlich Absatz, Umsatz und Profit
Ihres Unternehmens in den nächsten drei Jahren (Schätzung)?
anteil streben Sie an?
_Welche Markteintrittsstrategie planen Sie? Welche Referenzkunden können Sie vorweisen?
_Wodurch qualifiziert sich das Management-Team für die
Durchführung des Vorhabens?
_Wie sieht das Geschäftssystem Ihres Unternehmens aus?
Mit welchen Partnern werden Sie zusammenarbeiten?
_Wie ist die Wettbewerbssituation?
_Wie hoch ist der Finanzbedarf ?
_Welche weiteren Entwicklungsschritte sind erforderlich?
_Welches sind die wichtigsten Meilensteine auf dem Weg
_Welche langfristigen Ziele wollen Sie mit Ihrem Unternehmen erreichen?
zum Ziel?
_Welches sind Ihre ersten und nächsten Schritte?
_Welche Chancen und Risiken bestehen?
10 | 11
Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Geschätsidee
Kapitel 1
2. Geschäftsidee
„Nichts auf der Welt ist so mächtig,
wie eine Idee,
deren Zeit gekommen ist.“
Victor Hugo, französischer Schriftsteller
Ohne Idee kein Geschäft! Mit dem Finden einer Idee ist der
kreative Prozess aber nicht abgeschlossen, er beginnt erst.
Viele Firmengründer verkennen, dass die Idee bestenfalls
Ausgangspunkt einer langen Entwicklung sein kann und
harte Prüfungen bestehen muss, bis sie als ausgereifte Geschäftsidee Aussicht auf Finanzierung und Markterfolg hat.
Vom Geistesblitz ... Am Anfang steht der Geistesblitz, die
„geniale“ Idee. Diese erste Idee muss zunächst einer Plausibilitätsprüfung unterzogen werden: Gibt es dafür überhaupt Kunden? Lässt sich die Idee umsetzen? Ist sie wirklich
innovativ? Bleiben Sie offen für Kritik. Diskutieren Sie Ihre
Idee mit Freunden, Professoren, Experten und potenziellen
Kunden. Je intensiver und breiter Sie Ihre Idee abstützen,
umso klarer können Sie deren Nutzen und Marktchancen
beschreiben.
Investoren sprechen von der „seed phase“, der Keimphase einer Geschäftsidee, in der sie weiterentwickelt
und ausgestaltet werden muss. Erst wenn Ihre Idee soweit
gereift ist, dass sie in absehbarer Zeit und mit überschaubarem Risiko auf den Markt gebracht werden kann, ist sie
aus Sicht der Investoren finanzierungswürdig.
...zur innovativen Geschäftsidee. Die Beschreibung der Geschäftsidee im Geschäftsplan richtet sich an den Investor:
Sie ist kein Werbeprospekt für ein fantastisches Produkt
und keine technische Beschreibung, sondern ein Entscheidungsdokument. Um Investoren als Partner für Ihr künftiges Geschäft zu finden, müssen Sie Ihre Geschäftsidee
prägnant und präzise schildern, den Kundennutzen aufzeigen und einen Überblick über den Entwicklungsstand Ihres
Produktes bzw. Ihrer Dienstleistung geben.
Beschreibung des Produktes/der Dienstleistung. Sinn und Zweck einer jeden Innovation ist es, eine Lösung für ein im Markt vorhandenes Problem anzubieten. Schildern Sie daher zunächst das Problem und dann detailliert die Lösung – und
zwar so, dass sie auch für Laien verständlich ist. Machen Sie
deutlich, was das Innovative Ihrer Idee ist. Gehen Sie bei der
Produktbeschreibung insbesondere auf die Eigenschaften
ein, durch die sich Ihr Produkt positiv vom bestehenden
Angebot abhebt. Denn schließlich macht ein Gründungsvorhaben nur Sinn, wenn das neue Angebot dem bereits
existierenden in mindestens einem Aspekt überlegen ist.
Kundenvorteile/Kundennutzen. Der Schlüssel zum Markterfolg sind zufriedene Kunden, nicht großartige Produkte
oder Dienstleistungen. Viele Unternehmensgründer haben
zunächst allein das Produkt und die technischen Details
der Konstruktion und Herstellung vor Augen. Ganz anders
der Investor: Er betrachtet die Geschäftsidee zuerst einmal
vom Markt, also vom Kunden her. Für ihn steht der Nutzen
für den Kunden im Vordergrund. Setzen Sie also die „Kundenbrille“ auf und beschreiben Sie, welchen Vorteil der
Kunde aus Ihrem Angebot ziehen kann. Versuchen Sie den
Kundennutzen in Zahlen auszudrücken.
Sollten vergleichbare Produkte und Dienstleistungen
von Mitbewerbern auf dem Markt sein, müssen Sie überzeugend begründen, welchen zusätzlichen Nutzen (oder
welche Kosteneinsparung) die Kunden durch Ihr Angebot
haben. Machen Sie deutlich, was Ihr Angebot von dem
der Konkurrenz differenziert, wägen Sie Vor- und Nachteile
sorgfältig ab. Bewerten Sie die Produkte bzw. Dienstleistungen Ihrer Mitbewerber nach den gleichen Kriterien.
Stand der Entwicklung von Produkt und Dienstleistung.
Versetzen Sie sich bei der Erörterung dieses Themas in die
Lage des Investors, der sich ohne technische Detailkenntnis ein Bild von Ihrem Produkt bzw. Ihrer Dienstleistung machen will. Versuchen Sie, alles so anschaulich wie möglich
zu beschreiben. Ein bereits vorhandener Prototyp (kurze
Beschreibung, Skizze, Foto) zeigt, dass Sie den Herausforderungen gewachsen sind. Fügen Sie gegebenenfalls vorhandene Patente oder Gutachten zur Dokumentation des
Entwicklungsstandes an.
Bei einer Innovation sollten Sie an dieser Stelle nochmals klar beschreiben, welchen Vorsprung Sie gegenüber
Mitbewerbern haben. Dabei geht es speziell um den Schutz
vor Nachbau beziehungsweise Nachahmung durch Patente oder Gebrauchsmusterschutzrechte. Bestehen noch
Probleme oder offene Fragen bei der Entwicklung, geben
Sie immer an, auf welche Weise diese Schwierigkeiten
überwunden werden. Wichtig ist auch, ob Ihr Produkt die
Anforderungen des Gesetzgebers erfüllt. Beschreiben Sie,
welche Zulassungen bereits bestehen, beantragt sind oder
noch beantragt werden müssen.
Exkurs
Was heißt eigentlich „innovativ“? Unter Innovationen versteht man üblicherweise neue Produkte mit herkömmlichen
oder völlig neuen Technologien. Eine erfolgreiche Innovation
war beispielsweise Anfang der achtziger Jahre die Idee von
Nike, Sportschuhe mit Luft zu füllen, um eine bessere Abdämpfung zu erzielen; ein völlig neues Produkt aus herkömmlichen Technologien war auch der tragbare Sony
Walkman. Innovationen im Geschäftssystem sind seltener,
aber nicht weniger bedeutend. Hierzu gehören beispielsweise die Direktbanken, die ohne Filialen, Schalter oder sogar ohne eigene Geldautomaten kostengünstig Geschäfte
abwickeln. Auch die Markteinführung eines Buchhandels
im Internet von Amazon.com ist ein Beispiel für eine Innovation im Geschäftssystem.
Leitfragen zur Geschäftsidee
Stufe 1
_Erläutern Sie Ihre Geschäftsidee! Welches Produkt oder
welche Dienstleistung wollen Sie anbieten?
_Welche Probleme lösen Sie mit Ihrer Idee?
_Welches Kundenbedürfnis wird erfüllt?
_Wer sind Ihre Zielkunden?
_Worin liegt die Innovation Ihres Produktes oder Ihrer
Dienstleistung?
_Inwiefern ist Ihr Angebot einzigartig? Wie schützen Sie die
Einzigartigkeit? Besitzen Sie Patente, Lizenzen? Wie stellen Sie etwaige Genehmigungen sicher?
_Wie ist der aktuelle Stand der Technik und / oder der
Dienstleistungen in Ihrem Bereich?
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Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Unternehmensziele
Kapitel 1
3. Unternehmensziele
„Stecken Sie sich hohe Ziele
und denken Sie nicht nur
an den nächsten Tag.“
Dr. Gerd Köhler, Technologieholding VC GmbH
Eine Geschäftsidee haben Sie bereits. Doch wie soll das
Unternehmen aussehen, mit dem Sie Ihre Idee umsetzen
wollen? Arbeiten Sie zunächst eine Unternehmensvision
aus. Beschreiben Sie dann darauf aufbauend die langfristige Zielsetzung Ihres Unternehmens sowie die dafür erforderliche Unternehmensstrategie.
Unternehmensvision. Eine überzeugende Unternehmensvision verbindet Realitätssinn mit Vorstellungskraft: Sie
beschreibt, welche attraktive Wettbewerbspositionierung
Sie für Ihr Unternehmen anstreben und dient damit als Leitbild für die zukünftige Unternehmensentwicklung. Ende der
60er Jahre hat Heinz Nixdorf mit seiner Vision, die elektronische Datenverarbeitung „an den Menschen anzupassen,
statt den Menschen in das abstrakte System zentraler Rechner zu zwingen“, völlig neue Wege beschritten. Aus seinem
Labor für Impulstechnik wurde ein Unternehmen, das 1987
mehr als 5 Milliarden DM umsetzte.
Feste Regeln für die Ausgestaltung einer Unternehmensvision gibt es nicht, einige Tipps können bei der Formulierung aber helfen.
Eine Vision...
…ist anspruchsvoll und mutig, aber auch realistisch und in einem überschaubaren Zeitraum
zu erreichen. So ist beispielsweise die Entwicklung
eines unfallfreien Autos oder eines Perpetuum mobile
zur Zeit eher eine Utopie als eine Vision.
…ist klar und sachlich und dabei emotional ansprechend
formuliert, spiegelt die persönliche Überzeugung der Unternehmensgründer wider und ist damit unverwechselbar.
…hat Bestand über Zeit und gibt damit Entscheidungshilfen auch in einem sich permanent wandelnden Umfeld.
Die Vision ist der Ausgangspunkt für die Formulierung,
Umsetzung und Kontrolle der langfristigen Ziele und Strategien zum Unternehmensaufbau.
Ziele. Beschreiben Sie, welche Ziele Sie mit Ihrem Unternehmen langfristig erreichen wollen. Unterscheiden Sie dabei zwischen Sach- und Wertzielen: Sachziele beschreiben
das Produkt und Dienstleistungsprogramm bzw. die Tätigkeitsfelder Ihres Unternehmens mit den zu erfüllenden Qualitätsanforderungen. Wertziele definieren die angestrebten
monetären Ergebnisse (Umsatz, Gewinn, Rentabilität) sowie die Gewinnverwendung und die Liquiditätssicherung.
Tipp
Nehmen Sie sich ruhig viel vor und lassen Sie sich von
großen Zahlen nicht abschrecken. Die Gründung selbst
ist die größte Hürde. Zwar ist es ein ziemlicher Kraftakt, ein Unternehmen mit 2,5 Millionen € Umsatz aufzubauen; aber hätten Sie gedacht, dass es gar nicht so
Unternehmensstrategie. Vom Marketing bis zum Personalmanagement – in der Betriebswirtschaft darf die Strategie
nie fehlen. Eine Strategie bzw. ein strategisches Konzept
beschreibt eigentlich nichts anderes als das, was getan
werden muss, um die Zielsetzung zu erreichen. Welche Weichen müssen Sie in den nächsten Jahren als Unternehmer
stellen, damit sich Ihre Firma so entwickelt, wie Sie sich
das vorstellen? Formulieren Sie im Rahmen eines Gesamtüberblicks konkrete Vorgaben. Legen Sie dabei das Hauptaugenmerk auf die zukünftige Positionierung Ihres Unternehmens im Wettbewerb. Typische Wettbewerbspositionen
sind z. B. Kostenführer, Differenzierer oder Spezialisierer.
Schildern Sie nicht nur, wie Sie vorgehen werden, sondern
auch, welches die Haupterfolgsfaktoren dabei sind. Und
beschreiben Sie, welche Expansionsmöglichkeiten Ihr Geschäft hat. Erstellen Sie eine Meilensteinplanung.
viel schwieriger ist, einen zehnmal so hohen Umsatz
zu erzielen? Oft erleichtern ehrgeizige Ziele die Aufgabe sogar, denn viele potenzielle Partner sind eher für
große als für kleine Vorhaben zu gewinnen.
Leitfragen zu Unternehmenszielen
Stufe 1
_Wie lautet Ihre Unternehmensvision?
_Welche langfristigen Ziele wollen Sie mit Ihrem Unternehmen erreichen?
_Welches sind die wichtigsten Meilensteine und Haupterfolgsfaktoren?
_Welches Arbeitsplatzpotenzial sehen Sie mittel- und langfristig für Ihr Unternehmen?
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Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Marketing
Kapitel 1
4. Marketing
„Unsere Aufgabe ist es, dem Kunden zu geben,
wovon er noch nicht einmal im Traum wusste,
dass er es haben wollte.“
Dewys Lasdon, Stardesigner
Der Marketingplan ist elementarer Bestandteil Ihres Geschäftsplans. Er enthält einen Überblick über den Markt
und den Wettbewerb, die Zielsegmente, die Sie im Markt
anvisieren. Alle Bestandteile der Marketingplanung ergeben zusammen Ihre Marketingstrategie. Mit dem Marketingplan überzeugen Sie den Investor davon, dass Sie (und
er) mit Ihrer Geschäftsidee Gewinn machen können.
Doch Vorsicht: Gerade beim Marketingplan passieren oft
die größten Fehler. Das hat zwei Gründe. Zum einen müssen
Sie sich in die Situation, das Denken und das Fühlen Ihrer
künftigen Kunden versetzen, was nicht einfach ist. Zum anderen können Sie viele Faktoren, die auf den Markt einwirken, nicht direkt beeinflussen, beispielsweise Bestimmungen des Gesetzgebers. Wie viele Kunden Ihr Produkt oder
Ihre Dienstleistung letztlich kaufen werden, lässt sich im
Voraus nie exakt beantworten, sondern allenfalls schätzen.
Eine saubere Markt- und Wettbewerbsanalyse kann jedoch
die Qualität Ihrer Vorhersagen bedeutend verbessern und
mögliche Risiken aufzeigen.
Erstellen Sie Ihren Marketingplan deshalb in mehreren
Schritten:
1. Markt und Wettbewerb analysieren: Analysieren Sie den
Gesamtmarkt, die Branche und die Stärken und Schwächen
Ihrer Konkurrenten, also des Wettbewerbs.
2. Zielmarkt bestimmen: Wählen Sie jene Gruppen von
Kunden aus, deren Bedürfnisse Ihre Geschäftsidee am besten abdeckt und denen Sie im Vergleich zur Konkurrenz am
meisten zu bieten haben. Sie segmentieren den Gesamtmarkt.
3. Marketingstrategie festlegen: Erarbeiten
Sie eine Strategie zur Produktentwicklung, zur
Preisgestaltung, zum Absatz, zur Absatzförderung und zum Markteintritt. Überprüfen Sie kontinuierlich, ob alle Komponenten zueinander passen.
Exkurs
Was macht eine gute Schätzung aus? Alle Planungs- und
Entscheidungsprozesse werden durch Schätzungen unterstützt. Sie werden dabei mit einem Unsicherheitsfaktor
leben müssen – doch letztendlich haben Sie schon viel
erreicht, wenn Sie einen plausiblen Bereich abstecken
können. Es geht nicht darum, eine „haargenaue“ Zahl zu
ermitteln. Bedenken Sie deshalb Folgendes:
_Stützen Sie Ihre Schätzung auf einfach zu verifizierende
Zahlen (z.B. aus Marktstudien) und damit auf ein solides
Fundament.
_Eine Schätzung soll logisch nachvollziehbar sein, also
keine Gedankensprünge enthalten und nicht auf Annahmen basieren.
_Prüfen Sie die Informationen, z.B. Aussagen aus Befragungen anhand verschiedener Quellen nach.
_Ist eine Größe unbekannt, suchen Sie nach einer passenden Ersatzgröße.
_Überprüfen Sie jede Schätzung am Ende noch einmal kritisch auf Plausibilität.
4.1 Marktanalyse
Eine hohe Wertsteigerung des Unternehmens ist nur bei
einem großen Marktpotenzial zu erwarten. Dieses Potenzial
gilt es mit einer Analyse des Gesamtmarktes zu ermitteln.
Berücksichtigen Sie dabei die Spezifika Ihrer Branche. Vergessen Sie auch Ihre möglichen Konkurrenten nicht. Beschreiben Sie daher auch die Wettbewerbsstruktur in Ihrem
Markt.
Hier gibt es Infos:
_Veröffentlichungen von Marktforschungsinstituten, z.B.
Prognos, Gesellschaft für Konsumforschung, Nielsen
_Untersuchungen der IHKs und Handwerkskammern
_Daten des Statistischen Bundesamtes unter:
www.statistik-bund.de
_Marktinformationen der Kreditinstitute, z. B. Branchenbericht der Sparkasse, Branchenbriefe der Volks- und
Raiffeisenbanken
_Datenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Arbeit (BfAI) unter www.bfai.com
_Informationen der Bundesagentur für Aussenwirtschaft
unter www.bmwi.de
_Branchentelefonbücher (CD-ROM)
_Alt hilft jung e.V.
_Allgemeine Wirtschaftsdaten bei den Wirtschaftsforschungsinstituten wie z.B. DIW Berlin, ifo München,
IWH Halle, HWWA Hamburg, ZEW Mannheim, IFW Kiel
_Veröffentlichungen von Fachverbänden
Tipp
Mit einem „Konzepttest“, der sich an den bei vielen
großen Marketingorganisationen bewährten Standard
anlehnt, können Sie Ihre Marktchancen bewerten.
Hierzu können Sie auf eine angepasste Kurzversion
Ihrer Ideenskizze aus der Wettbewerbsstufe 1 zurückgreifen, die Sie möglichen Kunden vorlegen, damit
diese Ihre Idee bewerten können. Nutzen Sie hierfür
Kernindikatoren (Skala von 1 bis 5) wie „Persönliche
Relevanz“, „Einzigartigkeit“ („wie stark unterscheidet
sich dieses Angebot von vorhandenen Produkten/
Dienstleistungen“), „Glaubwürdigkeit“ und schließlich „Kaufwahrscheinlichkeit“. Wenn Sie zudem noch
erfassen, warum Ihre Testpersonen dieses Urteil abgeben („werde ein solches Kombi-Gerät nicht kaufen, da
mir eine Funktion genügt“), so haben Sie bereits nach
wenigen Interviews brauchbare Anhaltspunkte hinsichtlich der Aufnahme Ihres neuen Angebotes – obwohl die Befragung nicht repräsentativ ist.
16 | 17
Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Marketing
Branche. Geben Sie zunächst einen Überblick über die
Branche, der Ihr Unternehmen angehören wird. Schildern
Sie, welche Haupteinflussfaktoren auf die Branche wirken.
Beschreiben Sie den Status quo und darauf aufbauend die
erwarteten Trends. Stellen Sie heraus, wodurch die Entwicklung beeinflusst wird (z.B. neue Technologien, gesetzgeberische Initiativen). Diese Angaben sind für den Investor wichtig, damit er die Chancen Ihres Unternehmens und
damit sein eigenes Risiko besser abschätzen kann.
Leitfragen zur Marktanalyse
Stufe 1
_Wie entwickelt sich die für Sie relevante Branche? Wie dynamisch ist sie? Welche Rolle spielen Innovation und technischer Fortschritt?
_Was sind die Trends?
Stufe 2
_Wie hoch sind der Gesamtumsatz und -absatz sowie die
Wachstumsraten der Branche? Wie sind die Trends?
_Wie entwickeln sich die Preise? Welche Renditen werden
in der Branche erzielt?
_Welche ökonomischen Entwicklungen beeinflussen die
Branche? Wie beeinflusst der Gesetzgeber die Branche?
_Wodurch wird das Wachstum der Branche bestimmt?
_Welche Eintrittsbarrieren gibt es? Wie können diese überwunden werden?
4.2 Wettbewerbsanalyse
Leitfragen zur Wettbewerbsanalyse
Wer in einem Markt etwas anbietet, muss mit Wettbewerb
rechnen. Neben bestehenden oder potenziellen Konkurrenzfirmen sollten Sie auch die Gefahr durch mögliche
Substitute bedenken.
Substitute sind Produkte oder Dienstleistungen, die den
gleichen oder einen ähnlichen Kundennutzen auf eine andere Weise erfüllen.
Nachdem Sie über die Analyse des Gesamtmarkts auch
die allgemeine Wettbewerbssituation beschrieben haben,
geht es im Folgenden darum, konkret Ihre wichtigen (potenziellen) Mitbewerber zu erfassen und deren Stärken
und Schwächen aufzuzeigen. Bewerten Sie dazu Ihre Mitbewerber nach gleichen Kriterien, z.B. Absatz und Umsatz
(Preisgestaltung), Wachstum, Marktanteil, Kostenposition, Produktlinien, Kundendienst, Zielkundengruppen,
Vertriebskanäle. Nehmen Sie Ihr eigenes Unternehmen in
diese Bewertung mit auf und leiten Sie durch einen Vergleich
ab, wie nachhaltig Ihr Wettbewerbsvorteil sein wird. Gehen
Sie auch auf Ihre Standortwahl und die damit verbundenen
Vorteile ein. Die Nähe zu Kunden oder Lieferanten spielt
dabei eine ebenso wichtige Rolle wie die Höhe der Mieten
und Steuern oder die Verfügbarkeit von Arbeitskräften.
Stufe 1
_Welche wichtigen Mitbewerber bieten jetzt oder in Zukunft
vergleichbare Produkte oder Dienstleistungen an? Welche
Stärken und Schwächen weist Ihr Angebot im Vergleich
dazu auf? Wie wesentlich sind diese für den Kunden?
_Welche Patente oder Lizenzen sind im Besitz von Mitbewerbern?
Stufe 2
_Welche Strategien verfolgen Ihre Mitbewerber (z. B.
Beschränkung auf wenige Produktlinien / rein regionale
Marktbearbeitung, Vertriebskanäle, Kunden, ...)?
_Welche Stärken und Schwächen entlang des Geschäftssystems weisen die wichtigen Mitbewerber im Vergleich
zu Ihrem Unternehmen auf?
_Wie nachhaltig wird Ihr Wettbewerbsvorteil sein?
4.3 Zielmarkt
Ihre Geschäftsidee wird nicht bei allen potenziellen Kunden
des Gesamtmarktes auf das gleiche Interesse stoßen. Dafür sind die Bedürfnisse zu unterschiedlich. Auch kann es
für Sie wirtschaftlicher sein, sich auf bestimmte Teile des
Marktes zu beschränken.
Identifizieren Sie Ihren Zielmarkt und beschreiben Sie
seine Merkmale. Gehen Sie dabei schrittweise vor: Segmentieren Sie den Gesamtmarkt, wählen Sie dann die für Sie attraktiven Zielsegmente aus und formulieren Sie schließlich
Ihr unverwechselbares Nutzenangebot an den Kunden.
Gesamtmarkt. Grenzen Sie den Gesamtmarkt für Ihre Geschäftsidee ein und berechnen Sie die Marktgröße. Geben
Sie die Anzahl der Kunden, die Anzahl der Mengeneinheiten
und den Gesamtumsatz in Euro an. Schätzen Sie, wenn
möglich, das Marktwachstum der nächsten fünf Jahre ab,
ergänzt durch Vergleichswerte der letzten fünf Jahre.
Bei der Analyse ist zwischen einem bestehenden und
einem völlig „neuen“ Markt zu unterscheiden. Bei bestehenden Märkten lassen sich die erforderlichen Angaben
relativ einfach beschaffen: Statistiken finden Sie in Fachzeitschriften, bei öffentlichen Stellen oder Fachverbänden
sowie in Datenbanken professioneller Marktforscher. Diese Einzelinformationen geben allerdings nur selten eine
direkte Antwort auf Ihre Fragen. In der Regel müssen Sie
zusätzlich Annahmen über die künftige Entwicklung des
Marktes treffen. Prüfen Sie alle Daten auf ihre Plausibilität
und begründen Sie stets Ihre Annahmen.
Schwieriger ist der Markt abzuschätzen, wenn Sie etwas
völlig Neues anbieten. In solchen Fällen müssen Sie die
Größe und die voraussichtliche Entwicklung des Marktes
selbst herleiten. Unter Umständen ist hierfür eine eigene kleine „Marktforschung“ erforderlich, z.B. über eine
Umfrage. Seien Sie kreativ und nutzen Sie ohne Scheu
alle Informationsmöglichkeiten. Oft hilft es schon, einige
Telefongespräche zu führen. Stellen Sie einen kurzen Gesprächsleitfaden auf, so dass Sie die gewünschten Auskünfte schnell und problemlos erhalten.
18 | 19
Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Marketing
Marktsegmentierung. Gliedern Sie den heterogenen Gesamtmarkt in einzelne homogene (Markt-)Segmente auf:
Fassen Sie solche Gruppen von Nachfragern in einem Segment zusammen, die einander in Bezug auf ein oder mehrere relevante Merkmale („Segmentierungskriterien“) ähnlich
sind. Dabei sollten sich die Segmentierungskriterien der jeweiligen Gruppen deutlich voneinander unterscheiden. Die
Sinnhaftigkeit der Einteilung stellt dabei einen wichtigen
Erfolgsfaktor Ihrer Marketingplanung dar: Wer beispielsweise die Grundgesamtheit aller potenziellen Fahrradkäufer in Deutschland nach der Intensität ihrer Fahrradnutzung
einteilt, wird für sein Produkt „Solar-Fahrradlicht“ keine
sinnvolle Zielgruppe finden: Denn der Sonntagsfahrer kann
daran ein genauso großes Interesse haben wie der Student, der sein Fahrrad täglich nutzt. Der Unterschied kann
vielmehr darin bestehen, dass umweltbewusste Radfahrer
bereit sind, das Produkt zu kaufen, während andere nicht
bereit sind, einen höheren Preis als für batteriebetriebene
Lichter zu zahlen.
Bestimmen Sie daher zuerst die Kriterien, anhand derer
Sie Ihren Markt einteilen. Segmentierungskriterien sind
beispielsweise Kundennutzen, Kaufverhalten, Regionen
und Verwendung des Produktes. Sie können die Segmentierungskriterien frei wählen bzw. kombinieren. Aber: Die Anzahl der Kunden in jedem Segment muss bestimmbar sein.
Und die Kunden innerhalb eines Segments sollten jeweils
mit einem einheitlichen Produkt- / Service-Angebot bzw.
derselben Absatzstrategie ansprechbar sein. Für jedes Segment müssen sich also spezifische Bearbeitungshinweise /
Erfolgsfaktoren definieren lassen. Gelingt das nicht, haben
Sie die Segmente nicht sinnvoll eingegrenzt.
Ebenso sollten Sie eine „Übersegmentierung“ des Marktes
vermeiden. Auch große Organisationen wären mit der
gleichzeitigen Verfolgung einer Vielzahl von segmentspezifischen Absatzstrategien überfordert. Unabhängig von den
charakteristischen Eigenarten der jeweiligen Zielmärkte
zeigt die betriebliche Praxis, dass die Mehrheit guter Segmentierungslösungen nicht über eine Anzahl von sechs bis
sieben Marktsegmenten hinausgeht. Hervorzuheben ist an
dieser Stelle, dass Sie natürlich nicht für jedes Segment
eine Bearbeitungsstrategie formulieren müssen. Gute Marketing-Organisationen zeichnen sich u. a. durch die explizite Nicht-Bearbeitung von Segmenten aus. Einige Firmen
beispielsweise gehen keine preissensitiven Nachfragergruppen an (etwa durch Nicht-Beteiligung an Ausschreibungen),
um einen Preisverfall zu vermeiden. Andere bedienen keine
Segmente, die technische Kompromisslösungen verlangen
würden, um die eigene, unverwechselbare Produktkompetenz nicht in Frage zu stellen. Generell lassen sich zwei Vorgehensweisen zur Marktsegmentierung unterscheiden, wobei den oben beschriebenen Anforderungen häufig durch
eine Segmentierung anhand des Kundennutzens am besten entsprochen wird.
Beispiele für Kriterien der Marktsegmentierung
Für Konsumgüter oder
Geografisch
konsumtive Dienstleistungen Demografisch
Wohnortgröße, Bevölkerungsdichte
Geschlecht, Alter, Familienstand, Zahl und Alter der Kinder,
Einkommen, Bildungsgrad, Beruf
Lebensstil
Technofreaks, Yuppies, Alternative
Produktkriterien
Wahrnehmungen, Einstellungen, Motive, Kaufabsichten
Kaufverhalten
Preisbewusstsein, Mediennutzung, Einkaufsstättenwahl
(Betriebsformen, Geschäftstreue und -wechsel), Produktwahl
(Käufer/Nichtkäufer, Markenbewusstsein, Kaufvolumen)
Für Investitionsgüter oder
Demografisch
Firmengröße, Branchenzugehörigkeit, Lage
investive Dienstleistungen
Operativ
nach der eingesetzten Technologie
Kaufverhalten
zentraler/dezentraler Einkauf, Lieferantenverträge, Professionalität des Einkaufsverhaltens
Situative Faktoren
Dringlichkeit des Bedarfs, Bestellgröße etc.
Produktorientierte Segmentierung. Der Markt wird durch
die angebotene Produkt- oder Dienstleistungsart (z. B. Laser-, Tintenstrahl- oder Nadeldrucker) in einzelne Segmente
gegliedert. Hier besteht die Gefahr, dass Sie Ihren Markt
ausschließlich anhand Ihres eigenen Leistungsprogramms
herstellerorientiert strukturieren, dieses aber nicht mit den
Kundenbedürfnissen übereinstimmt. Die Folge: hohe Anfälligkeit des Marktes für neue Problemlösungen, die sich
über traditionelle Abgrenzungen hinwegsetzen.
Kundenorientierte Segmentierung. Eine Ausrichtung auf
den Kundennutzen ermöglicht die Abbildung tatsächlicher
Präferenzen der Nachfrager. So identifizieren kundennutzenorientierte Segmentierungen häufig ein Nachfragersegment, welches ausschließlich oder überwiegend preisgetrieben ist. Daneben mag es aber auch Segmente geben,
die sich durch andere Serviceleistungen unterscheiden.
Kunden schätzen möglicherweise diesen Service und sind
gewillt, dafür einen entsprechenden Preis zu zahlen. Oder
die Nachfrager haben hohe Anforderungen an die Produktsicherheit im Rahmen eines übergeordneten Herstellungsprozesses. Solche kundennutzenorientierten Segmente
verlaufen häufig quer über bestehende traditionelle Marktaufteilungen hinweg. So mag ein Krankenhaus ähnliche
Reinheitsanforderungen in Bezug auf technische Gase
haben wie ein Chipproduzent. In Abgrenzung zu einer umfassenden Darstellung aller potenziell relevanten Kundennutzenattribute Ihres Zielmarktes mag eine pragmatische
Vorgehensweise hier die beste Lösung für Ihren Zweck sein
(etwa: Welche zwei Nutzendimensionen stellen den besten
Schnitt durch meinen Zielmarkt dar und wie kann ich die
Nachfrager in eine daraus abgeleitete Vierfeldermatrix einteilen?).
Tipp
Übernehmen Sie nicht blind die Marktsegmentierung
aus Statistiken, auch wenn dies eine saubere Herleitung Ihrer Marktzahlen gewährleistet. Häufig eröffnet
eine anders gewählte Segmentierung des Marktes völlig neue Perspektiven, die bisher von den Wettbewerbern noch nicht erkannt wurden. Hewlett Packard hat
z.B. frühzeitig erkannt, dass nicht nur (wie bisher) die
Kopiergeschwindigkeit, sondern auch die Größe des
Kopierers ein wichtiges Nutzenkriterium darstellt. Mit
der Einführung von Tischkopiergeräten stieß Hewlett
Packard bei den bisherigen Abnehmern in ein vorher
nicht existentes Marktsegment vor.
Zielsegmente. Bewerten Sie die einzelnen Segmente nach
der wirtschaftlichen Attraktivität für Ihre Geschäftsidee.
Hierbei können Ihnen beispielsweise folgende Kriterien
helfen:
_Größe des Marktsegments (Marktumsatz, Absatzmengen)
_Wachstum und Profitabiliät des Segments
_Überlegenheit des Produktes bzw. der Dienstleistung zur
Erfüllung eines Kundenbedürfnisses in einem Segment
_Nachhaltige Möglichkeit, sich mit dem eigenen Angebot
von Konkurrenzangeboten zu unterscheiden
_Wählen Sie dann die Segmente aus, die sowohl heute als
auch in Zukunft den meisten Gewinn für Sie versprechen.
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Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Marketing
Positionierung. Im letzten Schritt müssen Sie für jedes
Zielsegment Ihr unverwechselbares Nutzenangebot an den
Kunden formulieren: Warum soll ein Kunde gerade Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung kaufen und nicht das eines
Konkurrenten? Diese „Unique Selling Proposition“ dem
Kunden zu verdeutlichen ist die zentrale Aufgabe der Kommunikation im Marketing. In der Marketing-Welt spricht
man hierbei von Positionierung eines Produktes/einer
Dienstleistung, einer Marke oder eines Unternehmens. Gut
positionierte Produkte erwecken beim Kunden immer einen
unverwechselbaren, eigenständigen Eindruck.
Nehmen Sie also den Standpunkt des Kunden ein: Was
an Ihrem Produkt besser ist, muss für den Kunden sofort
verständlich, einprägsam und natürlich von Bedeutung
sein. Ebenso sollte das Leistungsversprechen glaubwürdig
vor dem Hintergrund des Absenders sein. Wenn Sie als Einzelunternehmer etwa schlüsselfertige Kraftwerke anbieten
wollten, müssten Sie mit erheblichen Glaubwürdigkeitsproblemen rechnen. Zugleich muss sich die Positionierung
klar erkennbar von jener der Konkurrenz absetzen, z. B. in
Form eines kaufentscheidenden Zusatznutzens, den nur
Sie bieten.
Wie Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung im Markt
positionieren, ist für Ihren Erfolg von entscheidender Bedeutung. Widmen Sie diesem Thema daher viel Aufmerksamkeit. Die weitere Ausarbeitung des Geschäftsplans und
Ergebnisse insbesondere aus Befragungen potenzieller
Kunden werden Sie aber schrittweise zum Ziel führen.
Die Überlegungen zur Positionierung geben Ihnen Hinweise dazu, wie viele Kunden Sie in den einzelnen Segmenten schätzungsweise erreichen können. Ermitteln Sie
für die einzelnen Zielsegmente das potenzielle Umsatzvolumen, für einen Zeitraum von drei Jahren. Berücksichtigen
Sie dabei auch das Verhalten der Wettbewerber. Dort, wo
Sie mehr Vorteile zu bieten haben, können Sie mit Ihrem Angebot auch Kunden von der Konkurrenz abwerben. Bleiben
Sie jedoch bei Ihren Prognosen realistisch! Je nach Branche
sollten Sie in Ihrer Projektion auch einen möglichen Preisverfall einkalkulieren.
Leitfragen zum Zielmarkt
Stufe 1
_Wie segmentieren Sie den Gesamtmarkt und welches
Marktvolumen besitzen die einzelnen Marktsegmente
(grobe Schätzung)?
_Wie definieren Sie Ihre Zielsegmente?
_Welches Marktvolumen und welche Wachstumsraten erwarten Sie in Ihren Zielsegmenten (grobe Schätzung)?
Stufe 2
_ Wie segmentieren Sie den Gesamtmarkt? Welche Kriterien
sind für die Marktsegmentierung entscheidend?
_Welches Marktvolumen besitzen die einzelnen Marktsegmente und welche Wachstumsraten erwarten Sie?
_Welches sind die Haupterfolgsfaktoren der einzelnen
Marktsegmente?
_Wie profitabel sind die einzelnen Segmente jetzt und in
Zukunft (Schätzung)?
_Wie definieren Sie Ihre Zielsegmente? Warum sind gerade
diese Segmente für Ihr Unternehmen interessant?
_Welche Kunden oder Kundengruppen bilden Ihre Zielsegmente?
_Welchen Marktanteil streben Sie an? Welchen Marktanteil
halten Sie unter Umständen bereits? Wie prognostizieren
Sie das Umsatzvolumen in Ihren Zielsegmenten über die
nächsten drei Jahre?
_Wie hoch ist das Umsatzpotenzial einzelner Kunden jetzt
und in Zukunft? Wie viele solcher Kunden gibt es jetzt und
in der Zukunft (Abhängigkeit von Großkunden)?
_Auf welchen Annahmen basieren Ihre Schätzungen? Unter
welchen Annahmen lassen sich Ihre Schätzungen verallgemeinern?
4.4 Marketingstrategie
Ihre Marketingstrategie sollte beschreiben, auf welchem
Weg Sie die Ziele (Umsatz, Absatzmengen, Marktanteile) in
den anvisierten Segmenten erreichen wollen. Hier geht es
also darum, überzeugend darzustellen, wie Sie Ihr Produkt
oder Ihre Dienstleistung an den Mann bzw. die Frau bringen
wollen. Beschreiben Sie Ihre Strategie für den Markteintritt
und die geplanten Maßnahmen für die „4P“ des Marketings, auch Marketing-Mix genannt:
1. Product (Produktgestaltung): Welche Eigenschaften muss
Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung haben, um das relevante Kundenbedürfnis abzudecken?
2. Price (Preisgestaltung): Welchen Preis können Sie für Ihr
Produkt verlangen und welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer
Preisstrategie?
3. Place (Absatzkonzept): Wie wollen Sie mit Ihrem Produkt
zu den Kunden gelangen?
4. Promotion (Absatzförderung): Mit welchen Kommunikationsmitteln wollen Sie den Kunden die Vorteile Ihres Produktes vermitteln?
Marketingstrategie | Product: Produktgestaltung. Mit Ihrer
Geschäftsidee haben Sie bereits die Eigenschaften Ihres
Produktes oder Ihrer Dienstleistung definiert. Nachdem Sie
die Kundenbedürfnisse in Ihren Zielsegmenten genauer
analysiert haben, müssen Sie nun überprüfen, ob Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung den Ansprüchen gerecht wird
und inwieweit Anpassungen erforderlich sind.
Marketingstrategie | Price: Preisgestaltung. Mit der Positionierung haben Sie sich entschieden, wie Sie Ihr Produkt
oder Ihre Dienstleistung auch in puncto Preis von der Konkurrenz differenzieren wollen. Wenn Sie sich mit der Preisgestaltung befassen, überlegen Sie genauer: Welchen Preis
können Sie für Ihr Angebot verlangen? Welche Strategie verfolgen Sie mit der Preisgestaltung? Der Preis, den Sie verlangen können, sollte aus dem Nutzen Ihres Angebots für
den Kunden sowie dem Wert, den er ihm beimisst, abgeleitet werden. Wichtig: Betrachten Sie die Preisgestaltung mit
Blick auf Ihr Produkt-/Dienstleistungsportfolio.
Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung ist eine
Preiskalkulation, die lediglich aus Ihren Herstellungskosten abgeleitet wird, von Nachteil. Auch eine Orientierung
an Wettbewerbspreisen ist nur bedingt hilfreich. Die Kernidee der nutzenbasierten Preisfindung bedeutet vielmehr,
dass Sie Preisspielräume nach oben auch ausnutzen sollten. Gibt es etwa ein Segment, das eine hohe Präferenz für
stundengenaue Einzellieferungen aufweist und können nur
Sie als flexibler Neuanbieter diesen Service bieten? Dann
sollten Sie den Wert dieser Leistung für den Geschäftsprozess Ihres Kunden der Preiskalkulation zu Grunde legen,
um deutlich mehr als nur Ihre Kosten zuzüglich eines willkürlichen prozentualen Aufschlages verbuchen zu können.
Schätzen Sie ab, worin der gesteigerte Wert Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung liegt und wie überzeugend
Sie den zusätzlichen Nutzen beim Kunden deutlich machen
können. Sollten Sie Händler einschalten, berücksichtigen
Sie deren Handelsspanne. Einzurechnen ist ferner, welche
zusätzlichen Kosten mit der Inbetriebnahme Ihres Produkts
auf den Kunden zukommen. Sie können Ihre Annahmen in
Gesprächen mit potenziellen Kunden verifizieren und verfeinern.
22 | 23
Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Marketing
Prüfen Sie jedoch, ob und wie Sie mit dem erzielbaren Preis
kostendeckend arbeiten können. Können Sie die Kosten
über die erzielbaren Preise nicht wieder „reinkriegen“, werden Sie unweigerlich Verluste machen. Ihre Geschäftsidee
hat dann keine Chance.
Überlegen Sie sich auch, welche Strategie Sie mit der
Preisgestaltung verfolgen wollen. Wollen Sie mit einem
niedrigen Preis rasch den Markt aufrollen (Penetrationsstrategie) oder wollen Sie von Anfang an einen möglichst
hohen Ertrag erzielen (Abschöpfungsstrategie)? Penetrationsstrategien erfordern prinzipiell hohe Anfangsinvestitionen, damit die höhere Nachfrage auch befriedigt werden
kann. Dieses höhere Investitionsrisiko wollen Investoren
möglichst vermeiden.
Neue Unternehmen verfolgen häufig eine Abschöpfungsstrategie: Ein neues Produkt wird als „hochwertig“ oder
leistungsfähiger positioniert und darf damit auch mehr kosten. Höhere Preise führen in der Regel zu höheren Margen
und ermöglichen dem neuen Unternehmen, das Wachstum
selbst zu finanzieren.
Marketingstrategie | Place: Absatzkonzept. Legen Sie im
Detail fest, wie Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung verkaufen wollen – wie soll es den Kunden erreichen? Stellen
Sie sich Ihren Verkaufsprozess vor und nennen Sie die geplanten Vertriebskanäle. Berücksichtigen Sie dabei die entstehenden Kosten. Mögliche Vertriebskanäle können z.B.
Großhändler, fremde Einzelhändler, externe Agenten (z.B.
Handelsvertreter) oder auch eigene Vertriebsstellen und
Verkaufsagenten sein. Auch der Aufbau einer FranchiseKette oder der Absatz über Call-Center und Internet können
Erfolg versprechende Lösungen sein.
Zeigen Sie anschließend auf, wie Sie sich den Aufbau
Ihres Vertriebs vorstellen. Hierbei müssen Sie sich grundsätzlich entscheiden, ob Sie als Firma den Vertrieb selbst
übernehmen oder einem externen Unternehmen übertragen wollen. Erläutern Sie die Anforderungen hinsichtlich
Anzahl, Qualifikation und Motivation der Vertriebsmitarbeiter. Denken Sie auch an die Zukunft und überlegen Sie,
ob Sie beispielsweise mit steigender Komplexität Ihrer Produkte oder Dienstleistungen eigenes Entwicklungspersonal
einsetzen wollen.
Marketingstrategie | Promotion: Absatzförderung. Der Markterfolg Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung hängt im
Wesentlichen davon ab, inwieweit es gelingt, den Nutzen
der Öffentlichkeit, insbesondere der Zielgruppe, zu kommunizieren. Erläutern Sie, wie Sie Ihre Kunden auf Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung aufmerksam machen wollen.
Wie kann der Kunde von dem Nutzen und der Einzigartigkeit
Ihres Angebots überzeugt werden? Dabei sollten Sie bedenken, inwieweit einzelne Medien überhaupt geeignet sind,
die relevanten Entscheider zu erreichen.
Wichtig ist, dass Sie alle Instrumente der Absatzförderung – Öffentlichkeitsarbeit, Werbung, Verkaufsförderung
und Direktwerbung – gezielt kombinieren. Häufig empfiehlt sich auch eine Abfolge verschiedener Werbemittel im
Verlauf einer Kampagne. So mag klassische Anzeigenwerbung zunächst geeignet sein, um über Antwortkarten eine
Vielzahl von Abnehmeradressen zu erhalten, während die
„Überzeugungsarbeit“ über Außendienstbesuche geleistet
wird. Alle Maßnahmen sollten dabei so aufeinander abgestimmt sein, dass ein hoher Wiedererkennungswert beim
Kunden sichergestellt ist.
Leitfragen zur Produktgestaltung
Leitfragen zum Absatzkonzept
Stufe 2
Stufe 2
_Welche spezifischen Kundenbedürfnisse des Zielseg-
_ Bitte erläutern Sie Ihren typischen Verkaufsprozess!
ments werden durch Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung
_Welche Vertriebskanäle nutzen Sie?
abgedeckt? Welchen nachweisbaren Vorteil bieten Sie ge-
_Welche Zielgruppen sind durch welche Vertriebskanäle er-
genüber Wettbewerbern oder Substituten? Inwieweit handelt es sich um kaufentscheidende Faktoren?
_Welche Produktvarianten sind für welche Anwendungen/
Zielkundengruppen geplant?
Leitfragen zur Preisgestaltung
Stufe 2
_Welchen Endverkaufspreis wollen Sie für Ihr Angebot erzielen? Nach welchen Kriterien bilden Sie Ihren Endverkaufspreis? Wie hoch liegt die Gewinnspanne?
_Welche Strategie verfolgen Sie mit der Preisgestaltung?
reichbar?
_Welche Anforderungen an den Vertrieb, welche Ausgaben
planen Sie ein?
_Übernehmen Sie die Vertriebsorganisation selbst oder
planen Sie, diese einer spezialisierten Organisation zu
übertragen?
_Stellen Sie den Aufbau Ihres Vertriebs vor. Wie sieht Ihre
Planung hinsichtlich Anzahl, Qualifikation und Ausrüstung der Vertriebsmitarbeiter aus?
_Welche Marktanteile je Vertriebskanal/-region wollen Sie
erreichen?
Leitfragen zur Absatzförderung
Stufe 2
_Wie machen Sie die Zielkundengruppen auf Ihr Produkt
aufmerksam? Welche Werbemittel nutzen Sie? Gehen Sie
dabei auf die klassische Werbung, Direktwerbung und Verkaufsförderung ein.
_Wie gestalten Sie Ihre Öffentlichkeitsarbeit?
_Wie präsentieren Sie Ihr Unternehmen nach außen? Erläutern Sie das Corporate Design und die Corporate Identity!
_Welche Ausgaben fallen für die Kommunikation und Werbung an? Bei der Einführung und im Fortgang?
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Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Marketing | Geschäftssystem
4.5 Markteintrittsstrategie
Markteintrittsstrategie. Sie haben jetzt alle Voraussetzungen definiert, die für eine Marketingstrategie von Bedeutung sind. Jetzt gilt es, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung auf den Markt zu bringen. Planen Sie auf der Grundlage
Ihrer Marketingstrategie nun Ihren Markteintritt. Gehen Sie
hierbei auf eventuell auftretende Markteintrittsbarrieren
ein. Stellen Sie auch heraus, welcher Weg für die Einführung
Ihres Produktes besonders Erfolg versprechend ist. Erfahrungen zeigen, dass aufwändige Kampagnen dabei oft weniger Erfolg versprechend sind als eine gezielte Einführung
über Pilotkunden. Versuchen Sie deshalb, Unternehmen als
Referenzkunden zu gewinnen, die als Meinungsbildner der
Branche gelten. Damit überzeugen Sie auch Kapitalgeber.
Leitfragen zur Markteintrittsstrategie
Stufe 2
_Welche Schritte planen Sie für die Einführung Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung?
_Welche Markteintrittsbarrieren bestehen und wie sollen
diese überwunden werden?
_Welche Referenzkunden können Sie vorweisen?
_Wie wollen Sie Referenzkunden gewinnen?
_Wie sehen der Zeitplan und die wichtigen Meilensteine
aus?
Kapitel 1
5. Geschäftssystem
„Geschäft ist mehr als Geld.
Ein Geschäft, das nichts
als Geld verdient,
ist kein gutes Geschäft.“
Henry Ford
5.1 Geschäftssystem
Mit dem Marketingplan haben Sie ausgearbeitet, wie Sie
Ihr Unternehmen – also Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung
– „an den Kunden bringen“ können. Nun geht es darum,
diesen Kundennutzen zu realisieren. Richten Sie den Blick
dafür „nach innen“: Beschreiben Sie, wie das Geschäftssystem Ihres Unternehmens aussehen soll. Behalten Sie
aber auch den Markt und Ihre Kunden im Blick.
Überblick. Das Geschäftssystem beschreibt die Aktivitäten
einer Firma, die zur Bereitstellung und Auslieferung eines
Endproduktes oder einer Dienstleistung an einen Kunden
notwendig sind – zur besseren Übersicht in funktionale
Blöcke zusammengefasst. Durchdenken Sie Ihre Geschäftstätigkeit systematisch und entwickeln Sie dann ein maßgeschneidertes Geschäftssystem, welches Sie transparent
darstellen.
Das typische Geschäftssystem eines Produktions- oder
Dienstleistungsunternehmens besteht aus den Prozessen
Forschung und Entwicklung, Produktion / Beschaffung,
Marketing / Vertrieb und Service. Diese Aufteilung kann Ihnen helfen, Ihr spezifisches Geschäftssystem zu definieren.
Die Branche, in der Sie tätig sind, spielt dabei eine wichtige
Rolle. So unterscheidet sich das Geschäftssystem eines Automobilzulieferers deutlich von dem eines Reiseveranstalters oder einer Firma, die Software für das Internet herstellt.
Möglicherweise sollten Sie auch einzelne Funktionen weiter unterteilen. Für eine Produktionsfirma beispielsweise
ist es sinnvoll, die Funktion „Produktion“ in Einzelschritte
wie Beschaffung, Rohmaterialbearbeitung, Teilherstellung
und Montage zu untergliedern.
Allgemein gültige Regeln oder Standards für ein Geschäftssystem gibt es nicht. Es sollte aber logisch aufgebaut sein, alle Bereiche abdecken und sicherstellen, dass
sämtliche Arbeitsschritte kostengünstig und koordiniert
ablaufen können. Machen Sie Ihr Geschäftssystem nicht zu
komplex.
Fokussierung. Eine der Kernfragen beim Thema Geschäftssystem ist, auf welche Tätigkeiten sich Ihr Unternehmen
konzentrieren soll. Denn nicht alle Aufgaben können wirtschaftlich sinnvoll selbst ausgeführt werden. Überlegen Sie,
mit welchen Tätigkeiten Sie einen wesentlichen Wertbeitrag
für das Gesamtsystem leisten können: Wo liegen die Kernkompetenzen Ihres Unternehmens, wo ist es sinnvoll, eine
eigene Infrastruktur aufzubauen, wo ist es günstiger, wettbewerbsfähige Fremdfirmen zu nutzen? Denken Sie zum
Beispiel an die Wartung der Kommunikationstechnik (EDV,
Telefon, ...). Übernehmen Sie die Wartungsarbeiten selbst
oder beauftragen Sie eine Fremdfirma?
26 | 27
Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Geschäftssystem
Partnerschaften. Durch eine Partnerschaft können Sie von
der Stärke einer etablierten Firma profitieren und sich auf
den Aufbau eigener Stärken konzentrieren. Auf diese Weise
können Neugründungen meist schneller wachsen, als es im
Alleingang möglich wäre. Überlegen Sie sich daher bereits
im Geschäftsplan, wie und mit wem Sie später zusammenarbeiten wollen. Auch wichtig: Wie gewinnen Sie den späteren Partner?
Leitfragen zum Geschäftssystem
Stufe 2
_Wie sieht das Geschäftssystem für Ihr Unternehmen aus?
_Was machen Sie selbst und was kaufen Sie zu?
_Mit welchen Partnern werden Sie zusammenarbeiten?
Welche Vorteile bieten sich für Sie und Ihre Partner?
Tipp
Erfolgreiche Partnerschaften basieren meist auf „WinWin-Situationen“: Beide Seiten ziehen aus der Partnerschaft gleichwertige Vorteile. Bedenken Sie aber
auch mögliche Risiken und finanzielle Belastungen,
die sich aus einer Partnerschaft ergeben können und
treffen Sie ggf. entsprechende vertragliche Regelungen. Legen Sie von Beginn an fest, unter welchen
Bedingungen sich ein Partner aus der Partnerschaft
zurückziehen kann.
5.2 Organisation
Damit ein Geschäftssystem funktionieren kann, muss auch
geregelt werden, was es zusammenhält. Ein neugegründetes Unternehmen braucht keine aufwändige Organisation. Fürs Erste reicht es, dass Sie die Zuständigkeiten und
Verantwortungen deutlich regeln. Gestalten Sie eine einfache Organisation mit wenigen Stufen: Vorstände, Mitarbeiter, ... Eine weitere Differenzierung wird sich später ohnehin aus der Geschäftstätigkeit ergeben. Ihre Organisation
muss flexibel sein und sich ständig neuen Gegebenheiten
anpassen können.
Neben diesen mehr formalen Regelungen beschreiben
Sie auch die „weichen“ Faktoren Ihres Unternehmens. So
hat jedes Unternehmen eigene Vorstellungs- und Handlungsmuster, die das Verhalten sowohl der Organisation
insgesamt als auch aller Mitarbeiter beeinflussen. Diese
Werte und Normen lassen sich unter dem Begriff Unternehmenskultur zusammenfassen.
Zur Unternehmenskultur gehören im weiteren Sinne auch
Fragen zum Vergütungs- und Anreizsystem. Erwägen Sie,
leistungsabhängige Vergütungskomponenten einzuführen,
die an die Erfüllung von Meilensteinen oder Umsatz- und
Ergebniszielen gekoppelt sind. Auch sollten Sie sich Gedanken über Mitarbeiterbeteiligungen, wie z.B. Anteile am
Unternehmen, Mitarbeiter-Darlehen, stille Beteiligungen
oder Aktienoptionen, machen. Solche Regelungen stimmen
Investoren in der Regel zuversichtlich, dass die gesetzten
Ziele mit dem nötigen Elan verfolgt werden.
Leitfragen zur Organisation
Stufe 2
_Welche Organisationseinheiten hat Ihr Unternehmen? Wie
sind die Zuständigkeiten und Verantwortungen geregelt?
_Wie sieht Ihre Unternehmenskultur aus? Gehen Sie dabei
auch auf die Personalbindung, insbesondere das Anreizund Vergütungssystem und die Mitarbeiterqualifikation
ein.
5.3 Unternehmerteam
Der Aufbau einer Firma ist eine Aufgabe, die vielfältige
Talente verlangt. Talente, die kaum je in einer einzigen
Person vereint sind. Und da die Idee für die aufzubauende Firma meist neu ist, gibt es keine Standardrezepte für
auftretende Probleme. Eine Gruppe von Menschen mit sich
ergänzenden Fähigkeiten löst Probleme prinzipiell besser
als ein Einzelner.
Gehen Sie daher in Ihrem Geschäftsplan sorgfältig auf
das Thema Unternehmerteam ein. Gründer unterschätzen
vielfach die Bedeutung dieser Frage. Die Ausführungen geraten daher meist zu kurz und sind wenig aussagekräftig.
Risikokapitalgebern ist dieser Punkt dafür umso wichtiger.
Es ist wie beim Film: Ein tolles Drehbuch lebt erst mit den
richtigen Hauptdarstellern auf – und Venture Capitalists suchen beides.
Wenn Sie die Qualifikation des Teams beschreiben,
heben Sie besonders die Aspekte hervor, die für die Umsetzung Ihres Vorhabens von Bedeutung sind. Gehen Sie
dabei zunächst auf die komplementären Fähigkeiten des
Gesamtteams ein, bevor Sie einzelne Teammitglieder vorstellen. Heben Sie dabei nach Möglichkeit die berufliche Erfahrung hervor. Schildern Sie, ob und wie lange Sie und Ihre
Mitgründer schon in der Branche gearbeitet haben. Sollten
Schlüsselpositionen unerfahrenen Mitarbeitern anvertraut
werden, begründen Sie Ihre Entscheidung ausführlich. Geben Sie weiterhin an, für welche Positionen Sie noch Verstärkung brauchen.
Das Team muss im Übrigen nicht nur in puncto Technologie, Finanzen, Projektmanagement etc. kompetent sein,
sondern auch in „weichen“ Dingen wie zwischenmenschlichen Fähigkeiten und Kommunikation. Es sollte über
Eigenschaften wie Durchsetzungsvermögen, Initiative und
Verkaufstalent verfügen. Und scheuen Sie sich nicht, Ihre
wichtigsten Berater zu nennen. Niemand kann alle notwendigen Qualifikationen für eine Unternehmensgründung
in einer Person vereinen. Die Einbeziehung von Beratern,
z.B. Wirtschaftsprüfern, PR-Agenturen oder Unternehmensberatern, zeugt von Professionalität und spricht für Ihr
Unternehmen.
Leitfragen zum Unternehmerteam
Stufe 2
_Wer sind die Mitglieder Ihres Gründerteams?
_Wie sieht der bisherige berufliche Lebensweg Ihrer Mitglieder aus (Ausbildung, beruflicher Werdegang, Erfolge)?
_Welche Erfahrungen, Fähigkeiten und Kontakte für die Umsetzung Ihrer Geschäftsidee und den Aufbau des Unternehmens besitzt das Team?
_Inwieweit hat das Team bereits zusammengearbeitet?
_Wer soll welche Gruppen bzw. Unternehmensbereiche leiten?
_Welche Erfahrungen und Fähigkeiten fehlen dem Team?
Wie und durch wen wird das Team ergänzt?
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Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Realisierung
Kapitel 1
6. Realisierung
„Unternehmer haben Macken, sind Besessene und Querdenker,
geben sich mit dem Status quo nicht zufrieden,
brechen aus vorgegebenen Gestaltfigurationen aus.“
Günter Faltin und Jürgen Zimmer, Professoren der Freien Universität Berlin
Eine Meilensteinplanung zur Realisierung Ihres Gründungsvorhabens hat wesentlichen Einfluss auf die Finanzierung und die Risiken des Geschäfts: Sie hilft Ihnen und
Ihren Investoren, die Zusammenhänge zu durchdenken
und die Auswirkungen einzelner Umsetzungsschritte zu
analysieren.
Allerdings ist eine realistische Planung nicht einfach, vor
allem nicht bei Unternehmensneugründungen. Versuchen
Sie trotzdem, die einzelnen Schritte zur Umsetzung des Geschäftsplans sorgfältig zu skizzieren. Sie gewinnen so an
Glaubwürdigkeit bei den Kapitalgebern und Partnern und
erhöhen die Erfolgschancen Ihres Unternehmens.
Vier einfache Regeln können Ihnen eine realistische Planung erleichtern:
1. Aufgaben in Pakete aufteilen: Da beim Aufbau eines
Unternehmens viele Detailarbeiten zu erledigen sind,
besteht die Gefahr, den Überblick zu verlieren. Fassen
Sie einzelne Tätigkeiten daher in Pakete zusammen. Der
Geschäftsplan sollte jedoch nicht mehr als etwa zehn
solcher Pakete enthalten; Sie können diese dann später noch weiter spezifizieren. Für jedes Paket ist ein konkretes Ziel zu setzen.
2. Experten fragen: Nutzen Sie den Rat von
Experten, um wesentliche Planungsschritte
zu untermauern. Zum Beispiel kann Ihnen ein
Marketing-Fachmann erläutern, wie lange es dauert,
eine Kampagne zu entwickeln und durchzuführen. Auch
zu den Kosten haben Experten Ratschläge.
3. Prioritäten setzen: Jede Gesamtplanung besteht aus einer Reihe von Ereignissen und Annahmen, die teilweise
parallel verlaufen und miteinander verknüpft sind. Bestimmte Aktivitäten können, wenn sie sich verzögern,
das ganze Projekt gefährden – ähnlich einer Fließbandproduktion, die auch stoppen muss, wenn bestimmte
Teile fehlen. Solche Aktivitäten nennt man den „kritischen Pfad“; ihm sollten Sie bei der Planung besondere Aufmerksamkeit widmen.
4. Risiken reduzieren: Versuchen Sie, risikomindernde
Tätigkeiten an den Anfang der Realisierung zu setzen.
Zum Beispiel können Sie Marktuntersuchungen sofort
oder erst kurz vor Markteintritt durchführen. Machen Sie
die Befragung erst zu einem späteren Zeitpunkt und finden dann heraus, dass es nicht genügend Kunden für
Ihr Produkt gibt, war die gesamte vorhergehende Arbeit
möglicherweise umsonst.
6.1 Produkt und Technik
Stellen Sie zunächst den Stand der Entwicklung Ihres
Produktes bzw. Ihrer Dienstleistung dar. Beschreiben Sie
die wichtigsten Termine mit Ihren Endprodukten („Meilensteine“) bis zur Serienfertigung. Ermitteln Sie darüber
hinaus, welche Ressourcen in der Entwicklung benötigt
werden und wie hoch die Kosten sind.
Versetzen Sie sich bei der Erörterung dieses Themas
in die Lage eines Investors, der sein Risiko so gering wie
möglich halten will. Versuchen Sie, auf technische Details
zu verzichten und alles so anschaulich wie möglich zu
erklären. Mit einem fertigen Prototyp können Sie Investoren
beweisen, dass Sie der technischen Herausforderung gewachsen sind. Ideal ist es, wenn ein Pilotkunde Ihr Produkt
oder Ihre Dienstleistung bereits im Einsatz hat.
Erläutern Sie den geplanten Fertigungsprozess und
die Anlagenkonfiguration. Gehen Sie darauf ein, welche
Kapazitäten bzw. welche Kapazitätsausweitungen für
das angestrebte Absatzvolumen notwendig und welche
Investitionen damit verbunden sind.
Leitfragen zu Produkt und Technik
Stufe 2
_In welchem Stadium der Entwicklung befindet sich Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung? Ist Ihr Produkt/Ihre Dienstleistung vom Gesetzgeber zugelassen?
_Wie sieht Ihre Wertschöpfungskette aus? Erläutern Sie den
_Welche Produktionsmittel benötigen Sie?
_Wie hoch ist Ihr Bedarf an Rohmaterialien? Welche Materialien, Teile und Leistungen kaufen Sie von Dritten zu?
_Wie sieht Ihr Service- und Wartungsangebot aus?
Ablauf vom Zulieferer über F+E, den Fertigungsprozess,
_Welche Produkt- und Dienstleistungsgarantien geben Sie?
Qualitätssicherung bis zum Service.
_Welche Meilensteine in der Entwicklung Ihres Produktes
_Wie viel wollen Sie produzieren (Stückzahlen)?
oder Ihrer Dienstleistung müssen Sie erreichen? Stellen
_Welchen Lageraufbau planen Sie?
Sie Ihre Aktivitäten in einem Zeitdiagramm dar!
_Wie viel Zeit und welche Ressourcen/Kosten planen Sie für die
Entwicklung Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung ein?
6.2 Rechtsform
Die Rechtsform des Unternehmens hängt im Wesentlichen
von der Zielvorstellung des Gründers und der geplanten
Entwicklung des Unternehmens ab. Berücksichtigen Sie
bei Ihren Überlegungen Kriterien wie Haftung, Leitungsbefugnis, Übertragbarkeit von Anteilen, Finanzierungsmöglichkeiten, Publizität und Rechnungslegung, Gewinn- und
Verlustbeteiligung sowie steuerliche Behandlung. Viele
Gründer spielen von Anfang an zudem mit dem Gedanken,
das Unternehmen nach einem erfolgreichen Aufbau zu verkaufen – auch dies kann die Wahl der Rechtsform beeinflussen. Berücksichtigen Sie bei Ihren Überlegungen auch
die Vorstellungen potenzieller Kapitalgeber und künftiger
Gesellschafter.
Darüber hinaus müssen Sie auch bedenken, dass verschiedene Rechtsformen aus der Sicht der Kapitalgeber
unterschiedlich bewertet werden. Überlegen Sie genau,
welche Kriterien Ihnen wichtig sind. Die gebräuchlichsten
Rechtsformen sind:
_Einzelunternehmen
_Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
_Offene Handelsgesellschaft (OHG)
_Kommanditgesellschaft (KG)
_Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
_Aktiengesellschaft (AG)
Leitfragen zur Rechtsform
Stufe 2
_Welche Rechtsform wählen Sie für Ihr Unternehmen?
_Wie sieht die Verteilung der Eigentumsverhältnisse aus?
_Welche Aufgaben kommen mit der Realisierung bzw. mit
dem daraus resultierenden Wachstum auf Ihre Firma zu?
_Was sind wichtige Meilensteine in der Entwicklung Ihres
Unternehmens und wann müssen sie erreicht sein? Stellen Sie Ihre Aktivitäten in einem Zeitdiagramm dar!
_Welche Aufgaben und Meilensteine hängen direkt voneinander ab? Welches ist der kritische Pfad?
_Wie sieht die Erweiterung Ihres Unternehmensportfolios in
der Zukunft aus?
30 | 31
Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Finanzplanung
Kapitel 1
7. Finanzplanung
„Je planmäßiger die Menschen vorgehen,
desto wirksamer vermag sie der Zufall zu treffen.“
Friedrich Dürrenmatt, Schweizer Dramatiker
7.1 Finanzplanung
Ob Ihr Geschäftskonzept finanziell robust ist und eine Wertsteigerung verspricht (und damit für Kapitalgeber hinreichend interessant ist), macht Ihre Planung für die ersten
drei Geschäftsjahre deutlich. Diese umfasst die Umsatz-,
Rohertrags- und Ergebnisplanung einschließlich der Personalplanung, die Investitionsplanung, die Planbilanzen sowie die Berechnung des Cashflows.
Sollten Sie keinerlei Erfahrungen in der Finanzplanung
mitbringen, empfiehlt es sich, jemanden mit entsprechenden Kenntnissen in Ihr Team aufzunehmen. Darüber
hinaus sollten Sie frühzeitig Experten (z.B. Steuerberater
oder Wirtschaftsprüfer) in Ihre Planungen einbeziehen.
Bei der finanziellen Planung des Unternehmens sollten
Sie in folgender Reihenfolge vorgehen:
1. Ermittlung der Personalkosten
2. Investitionsplanung
3. Liquiditätsplanung
4. Erstellung der Gewinn- und Verlustrechnung
5. Erstellen der Planbilanzen
6. Ermittlung des Netto-Cashflows
Finanzplanung | Personalkostenplanung. Die
Personalkosten sind ein erheblicher Teil der Gesamtkosten eines Unternehmens und daher hinsichtlich der
wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit gravierend. Um eine
Wirtschaftlichkeitskontrolle zu gewährleisten, sollten Sie
die Personalkosten in die Personalplanung integrieren.
Planen Sie rechtzeitig, welche Arbeitsplätze wann besetzt werden müssen und berücksichtigen Sie dabei auch
die Einarbeitungszeit.
Neben Löhnen und Gehältern sind folgende
Personalnebenkosten einzuplanen:
_tarifbedingte Steigerungsbeträge
_voraussichtlich anfallende Überstundenvergütungen
_voraussichtlich anfallende Zulagen (Wochenend-, Nachtzulage)
_evtl. Kosten für Erfolgsbeteiligung
_gesetzliche/tarifliche Personalzusatzkosten (z.B. Sozialversicherung [Arbeitgeberanteil 50%], Berufsgenossenschaft, Ausfallzeiten, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, vermögenswirksame Leistungen)
_betriebliche Personalzusatzkosten (z.B. Altersversorgung,
Fahrtkostenzuschüsse)
Auch die Kosten für Personalbeschaffung und -auswahl
und für Fortbildung fließen in die Personalkostenplanung
mit ein.
Größenordnungen ausgewählter Gehälter
Funktion
Bruttojahresgehalt in €
Facharbeiter (35 Jahre, Berlin, Metall verarbeitende Industrie)
25.000
Abteilungsleiter (ca. 40 Jahre, Metall verarbeitende Industrie,
55.000
abgeschlossene Berufsausbildung und langjährige Erfahrung)
Maschinenbauingenieur
45.000
(Hochschulstudium, 35 Jahre, ca. 5 Jahre Praxiserfahrung)
Sekretärin (Berlin, ca. 25 Jahre, 5 Jahre Berufserfahrung)
25.000
Arbeiterin (Berlin, ca. 25 Jahre, ungelernt)
15.500
Finanzplanung | Investitionsplanung. In der Investitionsplanung werden die zu tätigenden Investitionen, Abschreibungen und Restbuchwerte periodengerecht dargestellt.
In die Investitionsplanung gehen alle Güter ein, die Sie
für Ihr Geschäft anschaffen und die für mindestens zwei
Geschäftsjahre nutzbar sind. Dazu gehören z.B. Gebäude,
Maschinen, Fahrzeuge und Computer oder Software. Entscheidend sind die Anschaffungskosten, die Anschaffungszeitpunkte und die Nutzungsdauer. Bei der Nutzungsdauer
sollten Sie sich an den realistischen Abschreibungszeiträumen für Anlagen orientieren. Exemplarisch sind diese in der
Tabelle unten aufgeführt.
Finanzplanung | Liquiditätsplanung. Auch ein rentabel arbeitendes Unternehmen kann zahlungsunfähig – illiquide
– sein. Als Unternehmen können Sie schnell in eine solche
Situation kommen: Es brauchen nur einige Kunden nicht
rechtzeitig zu bezahlen. Denken Sie daher an den Grundsatz: Liquidität kommt vor Rentabilität!
Planen Sie daher zunächst für mindestens 12 Monate
die monatlichen Einzahlungen und Auszahlungen. Für die
längerfristige Liquiditätsplanung können Sie mit Quartalsoder Jahresbeträgen kalkulieren. Berücksichtigen Sie dabei
Zahlungsziele, branchenübliche Zahlungsverzögerungen,
saisonale Schwankungen, Urlaubszeiten und Posten, die
einmal im Quartal oder im Jahr als größere Summen anfallen.
Trotz sorgfältiger Planung: Denken Sie immer daran, Reserven einzuplanen, so dass Sie auf jeden Fall einen Überschuss an Liquidität haben. Reserve kann auch ein nicht
in Anspruch genommener Kredit sein. Vereinbaren Sie mit
Ihrer Hausbank daher einen höheren Kontokorrentkredit,
als Sie ihn tatsächlich in Anspruch nehmen müssen.
Gängige Abschreibungssätze und -dauer für Anlagevermögen
Gebäude
Abschreibungsdauer in Jahren
4
25
25
4
50
2
Maschinen
10
10
Büroeinrichtung
10
10
Büromaschinen
20
5
Firmen-Pkw
20
5
Laboreinrichtung
10
10
Spezialwerkzeuge
20
5
EDV-Anlagen
bei starker Nutzung
Quelle: Haufe Steuer Office, Haufe Verlag
Abschreibungssatz in Prozent
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Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Finanzplanung
Finanzplanung | Gewinn- und Verlustrechnung.
_Umsatzplanung. Die Umsatzplanung ist eine Vorschau auf
die Entwicklung der Umsatzerlöse Ihres Unternehmens.
Umsatzerlöse sind alle Einnahmen aus Verkauf, Vermietung oder Verpachtung Ihrer angebotenen Produkte oder
Dienstleistungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zur Erfüllung des Betriebszwecks. Bei einem
Handelsunternehmen sind z.B. Erlöse aus Vermietung
von Büroräumen nicht unmittelbar dem Betriebszweck
zuzuordnen. Sie fallen daher unter sonstige betriebliche
Erträge. Von den geplanten Umsätzen nach Listenpreisen
müssen allerdings noch alle Erlösschmälerungen, wie z.B.
Mengenrabatte, Skonti, Boni, Preisnachlässe bei Gewährleistungsansprüchen, abgezogen werden. Auch die Mehrwertsteuer geht nicht mit in die Umsatzplanung ein, da sie
grundsätzlich an das Finanzamt abgeführt wird („durchlaufender Posten“).
_Aufwandsplanung. Hier werden die Aufwendungen, die
zur Unternehmensführung notwendig sind, geplant.
Zunächst wird der Materialaufwand, bestehend aus Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für
bezogene Waren und Leistungen ermittelt. Weitere Aufwandsposten sind die zuvor berechneten Personalaufwendungen und die aus der Investitionsplanung generierten Abschreibungen. Die übrigen Aufwendungen – z.B.
Werbekosten, Raumkosten und Kosten für Telefon/Internet
– werden entsprechend ihrer Kostenarten unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zusammengefasst.
_Ergebnisplanung. In der Ergebnisplanung (= Erfolgsplanung) wird eine Vorschau auf den Jahresüberschuss oder
-fehlbetrag der kommenden Geschäftsjahre erstellt. Der
Jahresüberschuss/-fehlbetrag errechnet sich aus der Differenz aller Erträge und Aufwendungen eines Geschäftsjahres.
Bei der Ergebnisplanung wird zwischen dem operativen
Ergebnis (= Betriebsergebnis), dem Finanzergebnis sowie
dem außerordentlichen Ergebnis unterschieden. Das operative Ergebnis umfasst alle Erträge und Aufwendungen
der Tätigkeit Ihres Unternehmens. Das Finanzergebnis
beinhaltet alle Zinsen und ähnliche Aufwendungen und
Erträge. Saldiert mit dem Betriebsergebnis resultiert hieraus das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Im
außerordentlichen Ergebnis sind einmalige oder unregelmäßig anfallende sowie betriebsfremde Aufwendungen
und Erträge enthalten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und das außerordentliche Ergebnis bilden
zusammen – nach Abzug der Steuern (im Wesentlichen
Körperschafts- und Gewerbeertragssteuern) den Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag.
Finanzplanung | Planbilanzen. Risikokapitalgeber wollen
wissen, wie sich das Vermögen, d. h. die Kapitalbindung,
Ihres Unternehmens entwickelt. In den Planbilanzen werden die Art und Höhe des Vermögens auf der Aktivseite,
die Herkunft des Vermögens auf der Passivseite jeweils zu
einem Stichtag gegenübergestellt. Wie die Gewinn- und
Verlustrechnung ist auch die Bilanzierung vom Gesetzgeber
vorgeschrieben und reglementiert. Für die Bilanzierung gelten ebenfalls jährliche Planungsintervalle. Folgende Definitionen helfen Ihnen bei der Bilanzierung:
_Anlagevermögen. Zum Anlagevermögen gehören alle Gegenstände, die dazu bestimmt sind, dauerhaft dem Geschäftsbetrieb zu dienen. Anlagevermögen setzt sich aus
immateriellen Vermögensgegenständen, Sachanlagen
und Finanzanlagen zusammen. Immaterielle Vermögensgegenstände sind z.B. Patente und Lizenzen. Zu den Sachanlagen zählen Grundstücke und Gebäude, technische
Anlagen und Maschinen, alle sonstigen Gegenstände des
Anlagevermögens sowie geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau. Unter Finanzanlagen werden insbesondere
Anteile und Ausleihungen an verbundene(n) Unternehmen, Beteiligungen und Wertpapiere zusammengefasst.
_Umlaufvermögen. Dies sind Vermögenswerte, die dazu
bestimmt sind, nicht dauernd dem Geschäftsbetrieb zu
dienen: Vorräte an Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffen sowie fertige und unfertige Erzeugnisse einschließlich geleisteter
Anzahlungen; Forderungen und sonstige Gegenstände
des Umlaufvermögens, Wertpapiere sowie flüssige Mittel
(Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
etc.).
_Eigenkapital. Das Eigenkapital setzt sich zusammen aus
dem gezeichneten Kapital, den Gewinn- und Kapitalrücklagen, den Gewinn- und Verlustvorträgen sowie dem Jahresüberschuss oder -fehlbetrag. Das gezeichnete Kapital
ist das von den Eigentümern zur Verfügung gestellte Kapital. Bei der Aktiengesellschaft spricht man hierbei von
Grundkapital, bei der GmbH von Stammkapital. Kapitalrücklagen sind zusätzliche Beträge, die der Kapitalgesellschaft von außen zugeflossen sind, z.B. Agio (Differenz zwischen Ausgabe- und Nennwert einer Aktie bei
Neuausschüttungen). Gewinnrücklagen werden aus dem
Jahresüberschuss gebildet. Das Eigenkapital kann in der
Anfangsphase eines Geschäftes für den Aufbau verwendet werden. Nicht selten wird das Eigenkapital bei neu
gegründeten Unternehmen via Verlustvorträgen beinahe
aufgebraucht. Und dabei Achtung: Übersteigen die Verluste das vorhandene Eigenkapital, liegt eine bilanzielle
Überschuldung (Insolvenzgrund) vor.
_Verbindlichkeiten. Zu den Verbindlichkeiten gehören
insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen (offene Rechnungen von Lieferanten und
Fremddienstleistern), Anleihen und langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie kurzfristige
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die innerhalb eines Jahres bezahlt werden müssen, wie z.B. Kontokorrentkredite zur Abwicklung des Tagesgeschäftes.
Finanzplanung | Berechnung des Netto-Cashflows. Der
Cashflow gibt an, wie hoch der Selbstfinanzierungsgrad
des Betriebes ist und in welchem Umfang Finanzmittel für
Investitionen, Schuldentilgung und Gewinnausschüttung
zur Verfügung stehen. Der Cashflow ist eine Kennzahl, die
den Überschuss der Einzahlungen gegenüber den Auszahlungen dokumentiert. Der Netto-Cashflow lässt sich sowohl
aus der Liquiditätsplanung als auch über die Gewinn- und
Verlustrechnung ermitteln. In der Liquiditätsplanung gibt
sich der Cashflow aus dem Saldo der Ein-und Auszahlungen
ohne die Veränderung des Bestandes an Finanzmitteln. In
der Gewinn- und Verlustrechnung wird der Cashflow aus
dem Jahresüberschuss/-fehlbetrag zuzüglich der Abschreibungen und dem Saldo aus Anlagenabgängen abzüglich
Sachinvestitionen errechnet.
Leitfrage zur Personalkostenplanung
Leitfragen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Stufe 2
Stufe 2
_Welchen Personalbedarf und welche Personalkosten er-
_Wie werden sich Ihre Umsätze, Aufwendungen und Erträge
warten Sie in den einzelnen Bereichen Ihres Unternehmens in den nächsten drei Jahren?
in den nächsten drei Jahren entwickeln?
_In welchem Jahr erreichen Sie die Gewinnschwelle (Breaeven-Point)?
Leitfrage zur Investitionsplanung
Stufe 2
Leitfrage zur Planbilanz
_Wie sieht Ihre Investitionsplanung über die nächsten drei
Stufe 2
Jahre aus?
_Wie werden sich die Vermögenspositionen in den nächsten drei Jahren entwickeln und wie werden sie finanziert?
Leitfrage zur Liquiditätsplanung
Stufe 2
Leitfrage zum Netto-Cashflow
_In welchen Monaten sind Ihre Auszahlungen nicht durch
Stufe 2
Einzahlungen und den Bestand an Finanzmitteln gedeckt?
_Wie hoch ist die Selbstfinanzierungskraft (Netto-Cashflow)
des Unternehmens?
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Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Finanzplanung
7.2 Finanzierung
Um Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden, die die Insolvenz
bedeutet, muss Ihr Unternehmen stets „flüssig“ sein. Nur
eine präzise Finanzplanung ermöglicht Ihnen eine durchgängige Sicherung der Finanzierung Ihres Unternehmens.
Das Prinzip ist einfach: Liquide bleibt Ihr Unternehmen
dann, wenn für diesen Zeitraum die Summe der Einzahlungen größer ist als die Summe der Auszahlungen. Um
das zu gewährleisten, muss eine sehr kurzfristige Finanzplanung durchgeführt werden. In der Praxis werden größere Zahlungsbewegungen tagesgenau geplant. Für eine
Finanzplanung auf mittlere Sicht bis zu einem Jahr wird als
Planungseinheit i.d.R. der Monat gewählt. Bei längerfristiger Vorschau werden die Planungsintervalle entsprechend
größer. Hierbei handelt es sich dann immer nur um die Gewährleistung einer durchschnittlichen Liquidität.
In den allermeisten Fällen kann das Unternehmerteam
für den Aufbau und für das Wachstum des neu gegründeten
Unternehmens nur einen Bruchteil der benötigten Mittel zu
dessen Finanzierung und damit zur Aufrechterhaltung der
Liquidität selbst aufbringen. Die erfolgreiche Suche nach
Investoren wird somit zur Überlebensfrage für das Unternehmen.
Prüfen Sie dazu zunächst, welche Eigenmittel Sie einsetzen können und wie hoch der verbleibende Fremdfinanzierungsbedarf ist. Für den Fremdfinanzierungsbedarf wählen
Sie aus der Vielzahl der Finanzierungsquellen die für Ihr
Unternehmen richtige Mischung in Abhängigkeit von den
Entwicklungsstadien Ihres Unternehmens aus.
Wichtige Finanzierungsquellen sind:
1. Fremdkapital
_Familiendarlehen (Kredit von nahe stehenden Personen)
_Öffentliche Mittel (ERP-Kredite)
_Darlehen der Deutschen Ausgleichsbank, der Kreditanstalt
für Wiederaufbau oder Landesdarlehen der Bundesländer
_Zuschüsse von EU, Bund oder Bundesland
_Hypotheken
_Leasing
_Bankkredite (einschließlich Kontokorrentkredit)
2. Eigenkapital
_Eigene Ersparnisse, Barvermögen
_Bausparguthaben
_Bankguthaben, Wertpapiere, Beteiligungen etc.
_Haus- und Grundbesitz
_Lebensversicherungen
_So genannte Eigenmittel-Surrogate (Ersatz) wie z.B. unmittelbare betriebsnotwendige Sacheinlagen oder auch
Eigenleistungen
_Venture Capital = Risikokapital von professionellen Risikokapitalgesellschaften (Venture Capitalists), privaten
Investoren (z.B. Business Angels), etablierten Firmen (Corporate Venture Capitalists)
_Börsengang (über Initial Public Offering)
Zur Sicherstellung der laufenden Zahlungsfähigkeit Ihres
Unternehmens sollten Sie bei der Finanzplanung nicht zu
knapp kalkulieren, sondern eine „echte“ Sicherheitsreserve einplanen, und zwar sowohl in zeitlicher Hinsicht als
auch bezüglich der Höhe des Kapitals. Dies erreichen Sie
z.B. dadurch, dass Sie in Ihrer Finanzplanung nicht den gesamten Kontokorrentkreditrahmen ausschöpfen, sondern
einen Teil des Kreditrahmens für kurzfristige, unerwartete
Zahlungsabflüsse vorsehen.
Der Finanzbedarf Ihres Unternehmens ergibt sich aus
der Summe des erforderlichen Eigenkapitals und Fremdkapitalaufnahmen einer Abrechnungsperiode.
Öffentliche Fördermittel sind eine Möglichkeit, an Fremdkapital zu kommen. Mittlerweile existieren für Zwecke der
Unternehmensgründung, der Unternehmenserweiterung oder
auch für Betriebsverlagerungen und ähnliche Vorhaben
über 700 Förderprogramme (in den meisten Fällen sind das
bezüglich Zins- und Tilgungsmodalitäten günstige Darlehen), die den Firmengründern oder Inhabern zur Verfügung
stehen. Aber die Kernfrage ist dabei: „Wie kommt man an
das Geld?“. Der Weg zu den Fördermitteln führt über die
Beratungsgesellschaften der Bundesländer, regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaften, Ihre Hausbank (ein Kreditinstitut Ihrer Wahl), die Deutsche Ausgleichsbank, die
Kreditanstalt für Wiederaufbau, Unternehmensberatungen
und diverse Datenbanken.
Tipp
Finanzierungsprobleme sind die Hauptursachen für
Unternehmenspleiten. Planen Sie deshalb genau,
wie viel Geld Sie benötigen und woher Sie es bekommen (können)! Hören und schauen Sie sich um und
vergleichen Sie die Konditionen der Kreditinstitute.
Über öffentliche Fördermittel informieren die IHKs,
die Deutsche Ausgleichsbank, die Kreditanstalt für
Wiederaufbau, regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaften oder auch die Wirtschaftsministerien.
Sprechen Sie mit mehreren Venture Capitalists und
vergleichen Sie Ihre Angebote. Berücksichtigen Sie
dabei auch Faktoren wie Branchenkenntnisse und
Referenzen und insbesondere, inwieweit die persönliche „Chemie“ stimmt. Fragen Sie sich, ob Sie glauben, mit dem Venture Capitalist eine vertrauensvolle
und intensive Partnerschaft aufbauen zu können.
Als Unternehmensgründer sollten Sie das Know-how
der Finanzierungsexperten soweit wie möglich nutzen,
denn nicht alle Förderprogramme sind gleichermaßen für
alle Vorhaben geeignet. Dies bedeutet aber nicht, dass Sie
das Thema Finanzierung durch Fördermittel komplett delegieren sollten: Ein Unternehmer sollte die für ihn in Frage
kommenden Finanzierungsquellen stets klar überblicken,
um bei Bedarf einen schnellen und sicheren Zugriff zu haben.
Es gibt viele Lösungsansätze, Kapitalbedarf zu decken.
Den Ausgangspunkt für alle Überlegungen bildet Ihre gegenwärtige finanzielle Situation, also die Frage nach bereits vorhandenen Mitteln, die eingesetzt werden können.
Allerdings ist das vorhandene Eigenkapital in den meisten
Fällen viel zu gering, um einen nennenswerten Finanzierungsbeitrag leisten zu können. Mit einem Mindestmaß
an eigenem finanziellen Engagement beweisen Sie jedoch
Ihre Ernsthaftigkeit in der Sache gegenüber potenziellen
Kapitalgebern. Bei der Ermittlung der Höhe Ihres Eigenkapitals ist es wichtig, die Kosten Ihrer privaten Lebensführung zu berücksichtigen, denn diese werden schließlich
auch weiterhin bestehen.
Wie könnte nun ein „Finanzierungscocktail“ aussehen?
Eine Reihe von zinsgünstigen Existenzgründungsdarlehen
lässt sich z.B. zu Finanzierungspaketen zusammenfügen. Wie
die Pakete im Einzelnen aussehen, darüber entscheiden
insbesondere, (1.) was zu finanzieren ist und (2.) wo der
geplante Firmensitz des jungen Unternehmens sein wird.
1. Betriebsmittel sind anders finanzierbar als z.B.
Investitionen in Anlagevermögen, die Bemessungsgrundlagen sind je nach Einsatz der Gelder für unterschiedliche Zwecke veränderlich.
2. Eventuelle Zuschüsse oder Haftungsübernahmen für Darlehen sind in Deutschland
regional verschieden.
36 | 37
Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Finanzplanung | Chancen und Risiken
Eine typische Kapitalstruktur bei einer Unternehmensgründung könnte etwa wie bei dem folgenden „Klassiker“ aussehen:
_EKH ist eines der Kapitalhilfe-Programme im Rahmen der
Existenzgründungskredite des Bundes (lange Laufzeit, 5-7
Jahre tilgungsfrei)
_GuW steht für Gründungs- und Wachstumsfinanzierung
und ist ein Programm des Landes Hessen zur Förderung
von Existenzgründungen und Investitionen von Unternehmen
Alle im Grundmodell genannten Programme sind über Ihre
Hausbank und in der Regel vor Beginn des Vorhabens zu
beantragen: Wenn das Büro schon ausgestattet bzw. die
Produktionsanlagen gekauft sind, kann auf diese günstigen
Darlehen nicht mehr zurückgegriffen werden!
Finanzierungsanteil
Eigenmittel
15 %
EKH - Eigenkapitalhilfe
25 %
GuW Hessen oder Hausbank
60 %
100 %
Leitfragen zur Finanzierung
Stufe 2
_Wie hoch ist der sich aus der Drei-Jahres-Planung ergebende Finanzbedarf Ihres Unternehmens?
_Wie verteilt sich der Finanzbedarf auf die DreiJahres-Planung? (Detailplanung für die ersten 12 Monate, Grobplanung für die Quartale des zweiten Jahres und die Halbjahre des dritten Jahres)
_Welche Finanzquellen stehen Ihnen dabei zur Verfügung
(Eigen- und Fremdkapital)?
Kapitel 1
8. Chancen und Risiken
„Und zu allem gehört,
Fehler und Pleiten zuzulassen.
Wer das nicht kann, verpasst die Party.“
Terence Garnett, Venture-Partner bei Venrock Associates
Jedes Unternehmen ist mit Risiken verbunden. Die Augen
davor zu verschließen ist zwecklos. Ganz im Gegenteil: Mit
der Betrachtung der Risiken im Geschäftsplan zeigen Sie
potenziellen Investoren, dass Ihre Geschäftsidee durchdacht ist. Eine ehrliche und vollständige Risikobetrachtung
schreckt nicht ab, sondern schafft Vertrauen.
Risiken können Sie niemals vollständig eliminieren –
beispielsweise können wichtige Mitarbeiter kündigen oder
es gibt technische Probleme. Oder: Der größte Kunde geht
in die Insolvenz, der Vertrieb funktioniert nicht und es
gibt eine böse Überraschung bei der Patentanmeldung.
Sofern der Aufwand vertretbar ist, sollten Sie eine Sensitivitätsanalyse durchführen: In ihr werden drei verschiedene
Szenarien zur künftigen Unternehmensentwicklung durchgespielt – der erwartete Fall, der „Best Case“ und der
„Worst Case“:
_Der wahrscheinlichste Fall, also der nach bestem Wissen
und Gewissen zu erwartende Fall.
_Der „Best Case“ ist der günstigste Fall: Die erwarteten
Chancen lassen sich vollständig verwirklichen, die Rahmenbedingungen entwickeln sich durchweg positiv.
_Der „Worst Case“ ist der schlimmste mögliche Fall: Die angenommenen Risiken und ungünstigen Bedingungen treten
fast alle ein.
Leitfragen zur Chancen und Risiken
Stufe 2
_Welche grundsätzlichen Risiken (Markt, Wettbewerb,
Produkt/Dienstleistung, Technologie) sehen Sie, die das
Gelingen Ihres Unternehmens gefährden könnten?
_Wie gehen Sie mit diesen Risiken um? Welche Handlungsoptionen haben Sie und welche Szenarien ergeben sich
daraus?
Beschreiben Sie die Szenarien kurz im Geschäftsplan. Arbeiten Sie dabei die wesentlichen Hauptrisiken und die
von Ihnen geplanten Maßnahmen heraus. Die Risikokapitalgeber können anhand dieser Berechnungen die Qualität
Ihrer Planung beurteilen und das Investitionsrisiko besser
abschätzen.
_Wie wirken sich die einzelnen Risiken quantitativ aus
(Szenarien)?
_Wie überlebt Ihr Unternehmen den „Worst Case“?
_Welche Chancen/Entwicklungsmöglichkeiten sehen Sie
für Ihr Unternehmen?
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Kapitel 2 Anhang | Zusammenfassung aller Leitfragen
Kapitel 2
Anhang
1. Zusammenfassung aller Leitfragen
Leitfragen zur Wettbewerbsstufe 1
1. Zusammenfassung
3. Unternehmensziele
_Was ist Ihre Geschäftsidee? Inwieweit ist diese Idee einzig-
_Wie lautet Ihre Unternehmensvision?
artig? Ist sie geschützt?
_Wer sind Ihre Zielkunden?
_Welches Marktvolumen und welche Wachstumsraten prognostizieren Sie?
_Wie hoch sind voraussichtlich Absatz, Umsatz und Profit Ihres
Unternehmens in den nächsten fünf Jahren (Schätzung)?
_Wie ist die Wettbewerbssituation?
_Welche weiteren Entwicklungsschritte sind erforderlich?
_Welche langfristigen Ziele wollen Sie mit Ihrem Unternehmen erreichen?
2. Geschäftsidee
_Erläutern Sie Ihre Geschäftsidee! Welches Produkt oder
welche Dienstleistung wollen Sie anbieten?
_Welche Probleme lösen Sie mit Ihrer Idee? Welches Kundenbedürfnis wird erfüllt?
_Wer sind Ihre Zielkunden?
_Worin liegt die Innovation Ihres Produktes oder Ihrer
Dienstleistung?
_Inwiefern ist Ihr Angebot einzigartig? Wie schützen Sie die
Einzigartigkeit? Besitzen Sie Patente, Lizenzen? Wie stellen Sie etwaige Genehmigungen sicher?
_Wie ist der aktuelle Stand der Technik und/oder der Dienstleistungen in Ihrem Bereich?
_Welche langfristigen Ziele wollen Sie mit Ihrem Unternehmen erreichen?
_Welches sind die wichtigsten Meilensteine und Haupterfolgsfaktoren?
_Welches Arbeitsplatzpotenzial sehen Sie mittel- und langfristig für Ihr Unternehmen?
4. Marketing
4.1 Marktanalyse
_Wie entwickelt sich die für Sie relevante Branche? Wie
dynamisch ist sie? Welche Rolle spielen Innovation und
technischer Fortschritt? Was sind die Trends?
4.2 Wettbewerbsanalyse
_Welche wichtigen Mitbewerber bieten jetzt oder in Zukunft
vergleichbare Produkte oder Dienstleistungen an? Welche
Stärken und Schwächen weist Ihr Angebot im Vergleich
dazu auf? Wie wesentlich sind diese für den Kunden?
_Welche Patente oder Lizenzen sind im Besitz von Mitbewerbern?
4.3 Zielmarkt
_Wie segmentieren Sie den Gesamtmarkt und welches
Marktvolumen besitzen die einzelnen Marktsegmente
(grobe Schätzung)?
_Wie definieren Sie Ihre Zielsegmente?
_Welches Marktvolumen und welche Wachstumsraten
erwarten Sie in Ihren Zielsegmenten (grobe Schätzung)?
40 | 41
Kapitel 2 Anhang | Zusammenfassung aller Leitfragen
Leitfragen zur Wettbewerbsstufe 2
1. Zusammenfassung | Stufe 1
_Was ist Ihre Geschäftsidee? Inwieweit ist diese Idee einzigartig? Ist sie geschützt?
_Wer sind Ihre Zielkunden?
_Welches Marktvolumen und welche Wachstumsraten prognostizieren Sie?
2. Geschäftsidee | Stufe 1
_Erläutern Sie Ihre Geschäftsidee! Welches Produkt oder
welche Dienstleistung wollen Sie anbieten?
_Welche Probleme lösen Sie mit Ihrer Idee? Welches Kundenbedürfnis wird erfüllt?
_Wer sind Ihre Zielkunden?
_Worin liegt die Innovation Ihres Produktes oder Ihrer
Dienstleistung?
_Wie hoch sind voraussichtlich Absatz, Umsatz und Profit Ihres
_Inwiefern ist Ihr Angebot einzigartig? Wie schützen Sie die
Unternehmens in den nächsten fünf Jahren (Schätzung)?
Einzigartigkeit? Besitzen Sie Patente, Lizenzen? Wie stel-
_Wie ist die Wettbewerbssituation?
_Welche weiteren Entwicklungsschritte sind erforderlich?
len Sie etwaige Genehmigungen sicher?
_Wie ist der aktuelle Stand der Technik und/oder der
Dienstleistungen in Ihrem Bereich?
_Welche langfristigen Ziele wollen Sie mit Ihrem Unternehmen erreichen?
1. Zusammenfassung
_Welches Zielsegment adressieren Sie? Welchen Marktanteil streben Sie an?
_Welche Markteintrittsstrategie planen Sie? Welche Referenzkunden können Sie vorweisen?
_Wodurch qualifiziert sich das Management-Team für die
Durchführung des Vorhabens?
_Wie sieht das Geschäftssystem Ihres Unternehmens aus?
Mit welchen Partnern werden Sie zusammenarbeiten?
_Wie hoch ist der Finanzbedarf ?
_Welches sind die wichtigsten Meilensteine auf dem Weg
zum Ziel?
_Welches sind Ihre ersten und nächsten Schritte?
_Welche Chancen und Risiken bestehen?
3. Unternehmensziele | Stufe 1
_Wie lautet Ihre Unternehmensvision?
_Welche langfristigen Ziele wollen Sie mit Ihrem Unternehmen erreichen?
_Welches sind die wichtigsten Meilensteine und Haupterfolgsfaktoren?
_Welches Arbeitsplatzpotenzial sehen Sie mittel- und langfristig für Ihr Unternehmen?
4. Marketing
4.1 Marktanalyse | Stufe 1
_Wie entwickelt sich die für Sie relevante Branche? Wie
dynamisch ist sie? Welche Rolle spielen Innovation und
technischer Fortschritt? Was sind die Trends?
4.1 Marktanalyse
_Wie hoch sind der Gesamtumsatz und -absatz sowie die
Wachstumsraten der Branche? Wie sind die Trends?
_Wie entwickeln sich die Preise? Welche Renditen werden
in der Branche erzielt?
_Welche ökonomischen Entwicklungen beeinflussen die
Branche? Wie beeinflusst der Gesetzgeber die Branche?
_Wodurch wird das Wachstum der Branche bestimmt?
_Welche Eintrittsbarrieren gibt es? Wie können diese überwunden werden?
_Wie profitabel sind die einzelnen Segmente jetzt und in
Zukunft (Schätzung)?
_Wie definieren Sie Ihre Zielsegmente? Warum sind gerade
diese Segmente für Ihr Unternehmen interessant?
4.2 Wettbewerbsanalyse | Stufe 1
_Welche wichtigen Mitbewerber bieten jetzt oder in Zukunft
vergleichbare Produkte oder Dienstleistungen an? Welche
Stärken und Schwächen weist Ihr Angebot im Vergleich
dazu auf? Wie wesentlich sind diese für den Kunden?
_Welche Patente oder Lizenzen sind im Besitz von Mitbewerbern?
4.2 Wettbewerbsanalyse
_Welche Strategien verfolgen Ihre Mitbewerber (z.B. Beschränkung auf wenige Produktlinien/ rein regionale
Marktbearbeitung, Vertriebskanäle, Kunden,...)?
_Welche Stärken und Schwächen entlang des Geschäftssystems weisen die wichtigen Mitbewerber im Vergleich
zu Ihrem Unternehmen auf ?
_Wie nachhaltig wird Ihr Wettbewerbsvorteil sein?
4.3 Zielmarkt | Stufe 1
_Wie segmentieren Sie den Gesamtmarkt und welches
Marktvolumen besitzen die einzelnen Marktsegmente
(grobe Schätzung)?
_Wie definieren Sie Ihre Zielsegmente?
_Welches Marktvolumen und welche Wachstumsraten erwarten Sie in Ihren Zielsegmenten (grobe Schätzung)?
4.3 Zielmarkt
_Wie segmentieren Sie den Gesamtmarkt?
_Welche Kunden oder Kundengruppen bilden Ihre Zielsegmente?
_Welchen Marktanteil streben Sie an? Welchen Marktanteil
halten Sie unter Umständen bereits? Wie prognostizieren
Sie das Umsatzvolumen in Ihren Zielsegmenten über die
nächsten drei Jahre?
_Wie hoch ist das Umsatzpotenzial einzelner Kunden jetzt
und in Zukunft? Wie viele solcher Kunden gibt es jetzt und
in der Zukunft (Abhängigkeit von Großkunden)?
_Auf welchen Annahmen basieren Ihre Schätzungen? Unter welchen Annahmen lassen sich Ihre Schätzungen verallgemeinern?
4.4 Marketingstrategie: Produktgestaltung
_Welche spezifischen Kundenbedürfnisse des Zielsegments werden durch Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung
abgedeckt? Welchen nachweisbaren Vorteil bieten Sie
gegenüber Wettbewerbern oder Substituten? Inwieweit
handelt es sich um kaufentscheidende Faktoren?
_Welche Produktvarianten sind für welche Anwendungen/
Zielkundengruppen geplant?
4.4 Marketingstrategie: Preisgestaltung
_Welchen Endverkaufspreis wollen Sie für Ihr Angebot erzielen? Nach welchen Kriterien bilden Sie Ihren Endverkaufspreis? Wie hoch liegt die Gewinnspanne?
_Welche Strategie verfolgen Sie mit der Preisgestaltung?
_Welche Kriterien sind für die Marktsegmentierung entscheidend?
_Welches Marktvolumen besitzen die einzelnen Marktsegmente und welche Wachstumsraten erwarten Sie?
_Welches sind die Haupterfolgsfaktoren der einzelnen
Marktsegmente?
Hinweis
Für die Wettbewerbsstufe 2 müssen die Leitfragen der Stufe 1 und 2 bearbeitet werden. Daher sind in der Zusammenfassung für Stufe 2 auch die Fragen aus der ersten Wettbewerbsphase noch einmal aufgeführt. Diese sind durch die
grüne Farbe gekennzeichnet.
42 | 43
Kapitel 2 Anhang | Zusammenfassung aller Leitfragen
4.4 Marketingstrategie: Absatzkonzept
_Bitte erläutern Sie Ihren typischen Verkaufsprozess!
5. Geschäftssystem
5.1 Geschäftssystem
_Welche Vertriebskanäle nutzen Sie?
_Wie sieht das Geschäftssystem für Ihr Unternehmen aus?
_Welche Zielgruppen sind durch welche Vertriebskanäle
_Was machen Sie selbst und was kaufen Sie zu?
erreichbar?
_Welche Anforderungen an den Vertrieb, welche Ausgaben
planen Sie ein?
_Übernehmen Sie die Vertriebsorganisation selbst oder
planen Sie, diese einer spezialisierten Organisation zu
übertragen?
_Stellen Sie den Aufbau Ihres Vertriebs vor. Wie sieht Ihre
Planung hinsichtlich Anzahl, Qualifikation und Ausrüstung der Vertriebsmitarbeiter aus?
_Welche Marktanteile je Vertriebskanal/-region wollen Sie
erreichen?
4.4 Marketingstrategie: Absatzförderung
_Wie machen Sie die Zielkundengruppen auf Ihr Produkt
aufmerksam? Welche Werbemittel nutzen Sie? Gehen Sie
dabei auf die klassische Werbung, Direktwerbung und
Verkaufsförderung ein.
_Wie gestalten Sie Ihre Öffentlichkeitsarbeit?
_Wie präsentieren Sie Ihr Unternehmen nach außen? Erläutern Sie das Corporate Design und die Corporate Identity!
_Welche Ausgaben fallen für die Kommunikation und Werbung an? Bei der Einführung und im Fortgang?
4.5 Markteintrittsstrategie
_Mit welchen Partnern werden Sie zusammenarbeiten?
Welche Vorteile bieten sich für Sie und Ihre Partner?
5.2 Organisation
_Welche Organisationseinheiten hat Ihr Unternehmen?
Wie sind die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten
geregelt?
_Wie sieht Ihre Unternehmenskultur aus? Gehen Sie dabei
auf Personalbindung, insbesondere das Anreiz- und Vergütungssystem und die Mitarbeiterqualifikation ein.
5.3 Unternehmerteam
_Wer sind die Mitglieder Ihres Gründerteams?
_Wie sieht der bisherige berufliche Lebensweg Ihrer Mitglieder aus (Ausbildung, beruflicher Werdegang, Erfolge)?
_Welche Erfahrungen, Fähigkeiten und Kontakte für die
Umsetzung Ihrer Geschäftsidee und den Aufbau des Unternehmens besitzt das Team?
_Inwieweit hat das Team bereits zusammengearbeitet?
_Wer soll welche Gruppen bzw. Unternehmensbereiche
leiten?
_Welche Erfahrungen und Fähigkeiten fehlen dem Team?
Wie und durch wen wird das Team ergänzt?
_Welche Schritte planen Sie für die Einführung Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung?
_Welche Markteintrittsbarrieren bestehen und wie sollen
diese überwunden werden?
_Welche Referenzkunden können Sie vorweisen?
_Wie wollen Sie Referenzkunden gewinnen?
_Wie sehen der Zeitplan und die wichtigen Meilensteine
aus?
6. Realisierung
6.1 Produkt und Technik
_In welchem Stadium der Entwicklung befindet sich Ihr
Produkt oder Ihre Dienstleistung? Ist Ihr Produkt/Ihre
Dienstleistung vom Gesetzgeber zugelassen?
_Wie sieht Ihre Wertschöpfungskette aus? Erläutern Sie
den Ablauf vom Zulieferer über F+E, den Fertigungsprozess, Qualitätssicherung bis zum Service.
_Wie viel wollen Sie produzieren (Stückzahlen)?
_Welchen Lageraufbau planen Sie?
_Wie viel Zeit und welche Ressourcen/Kosten planen Sie
für die Entwicklung Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung ein?
_Welche Produktionsmittel benötigen Sie?
_Wie hoch ist Ihr Bedarf an Rohmaterialien? Welche Materialien, Teile und Leistungen kaufen Sie von Dritten zu?
_Wie sieht Ihr Service- und Wartungsangebot aus?
_Welche Produkt- und Dienstleistungsgarantien geben
Sie?
_Welche Meilensteine in der Entwicklung Ihres Produktes
oder Ihrer Dienstleistung müssen Sie erreichen? Stellen
Sie Ihre Aktivitäten in einem Zeitdiagramm dar!
6.2 Rechtsform
_Welche Rechtsform wählen Sie für Ihr Unternehmen?
_Wie sieht die Verteilung der Eigentumsverhältnisse aus?
_Welche Aufgaben kommen mit der Realisierung bzw. mit
dem daraus resultierenden Wachstum auf Ihre Firma zu?
_Was sind wichtige Meilensteine in der Entwicklung Ihres
Unternehmens und wann müssen sie erreicht sein? Stellen Sie Ihre Aktivitäten in einem Zeitdiagramm dar!
_Welche Aufgaben und Meilensteine hängen direkt voneinander ab? Welches ist der kritische Pfad?
_Wie sieht die Erweiterung Ihres Unternehmensportfolios
in der Zukunft aus?
7. Finanzplanung
7.1 Personalkostenplanung
_Welchen Personalbedarf und welche Personalkosten erwarten Sie in den einzelnen Bereichen Ihres Unternehmens in den nächsten fünf Jahren?
7.1 Investitionsplanung
_Wie sieht Ihre Investitionsplanung über die nächsten fünf
Jahre aus?
7.1 Liquiditätsplanung
_In welchen Monaten sind Ihre Auszahlungen nicht durch
Einzahlungen und den Bestand an Finanzmitteln gedeckt?
7.1 Gewinn- und Verlustrechnung
_Wie werden sich Ihre Umsätze, Aufwendungen und Erträge in den nächsten drei Jahren entwickeln?
_In welchem Jahr erreichen Sie die Gewinnschwelle (Breakeven-Point)?
7.1 Planbilanzen
_Wie werden sich die Vermögenspositionen in den nächsten drei Jahren entwickeln und wie werden sie finanziert?
7.1 Berechnung des Netto-Cashflows
_Wie hoch ist die Selbstfinanzierungskraft (Netto-Cashflow) des Unternehmens?
7.2. Finanzierung
_Wie hoch ist der sich aus der Drei-Jahres-Planung ergebende Kapitalbedarf Ihres Unternehmens?
_Wie verteilt sich der Finanzbedarf auf die DreiJahres-Planung? (Detailplanung für die ersten 12 Monate, Grobplanung für die Quartale des zweiten Jahres und die Halbjahre des dritten Jahres)?
_Welche Finanzquellen stehen Ihnen dabei zur Verfügung
(Eigen- und Fremdkapital)?
8. Chancen und Risiken
_Welche grundsätzlichen Risiken (Markt, Wettbewerb,
Produkt/Dienstleistung, Technologie) sehen Sie, die das
Gelingen Ihres Unternehmens gefährden könnten?
_Wie gehen Sie mit diesen Risiken um? Welche Handlungsoptionen haben Sie und welche Szenarien ergeben sich
daraus?
_Wie wirken sich die einzelnen Risiken quantitativ aus
(Szenarien)?
_Wie überlebt Ihr Unternehmen den „Worst Case“?
_Welche Chancen/Entwicklungsmöglichkeiten sehen Sie
für Ihr Unternehmen?
44 | 45
Kapitel 2 Anhang | Glossar
2. Glossar
Abschöpfungsstrategie
Barwert
Preisstrategie, bei der zur Gewinnmaximierung anfangs ein
Als Barwert oder Gegenwartswert wird der gegenwär-
hoher Preis angesetzt wird, um den Wert des Kundennut-
tige Wert eines in der Zukunft erwarteten Geldbetrages
zens vollständig abzuschöpfen.
bezeichnet. Man erhält den Barwert durch entsprechende
Abzinsung des künftigen Geldbetrages mit einem Kapital-
Abschreibung
zinssatz, der Ausdruck einer alternativ erreichbaren Ver-
Die rechnerische Erfassung von Wertminderungen betrieb-
zinsung ist.
licher Vermögensgegenstände.
Betriebsstoffe
Ad-hoc-Mitteilungen
Alle unmittelbar oder mittelbar bei der Produktion ver-
Pflicht der börsennotierten Unternehmen, alle kursrele-
brauchten Güter, die im Gegensatz zu den Roh- und Hilfsstof-
vanten Tatsachen der Öffentlichkeit sofort mitzuteilen.
fen keinen Bestandteil des fertigen Erzeugnisses darstellen
(z.B. Schmiermittel, Brennstoffe, Reinigungsmaterial).
Aktiva
Summe der Vermögensgegenstände eines Unternehmens.
Best Case
Die Aktivseite einer Bilanz umfasst das betriebliche Vermö-
Geschäftsverlaufsszenario unter Annahme optimaler Be-
gen, unterteilt in Anlagevermögen und Umlaufvermögen.
dingungen.
Die Summe der Aktiva in der Bilanz muss immer gleich der
Summe der Passiva sein.
Bilanz
Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital eines Unter-
Anlagevermögen
nehmens am Stichtag. Das Vermögen stellt als Gesamtheit
Der auf der Aktivseite einer Bilanz ausgewiesene Teil der
aller im Unternehmen eingesetzten Güter und Geldmittel
Vermögensgegenstände, die dauernd dem Geschäftsbe-
die Aktiva dar. Das Kapital dagegen stellt als Summe aller
trieb eines Unternehmens dienen.
Verpflichtungen des Unternehmens gegenüber Eigenkapital- und Fremdkapitalgebern die Passiva dar.
Aufwand
Der in Geldeinheiten ausgedrückte Werteverzehr, der wäh-
Break-even-Point
rend einer Abrechnungsperiode in einem Betrieb anfällt
Absatzmenge, bei der die Gesamterlöse die Gesamtkosten
(z.B. Rohstoffverbrauch in der Produktion).
übersteigen (Gewinn-Schwelle).
Ausgaben
Business Angel
Alle Geschäftsvorfälle, die das Geldvermögen mindern (z.B.
Vermögende Privatperson, die Privatkapital und/oder
Kauf von Rohstoffen).
Know-how sowie ein Netzwerk zur Verfügung stellt.
Auszahlung
Cashflow
Geschäftsvorfälle, die den Zahlungsmittelbestand verrin-
Nettogeldzufluss innerhalb eines bestimmten Zeitab-
gern (z.B. Barkauf von Büromaterial).
schnitts.
Conjoint Analysis
Einzahlungen
Analyseverfahren zum Ausloten von Präferenzen. Anhand
Eine Erhöhung des Zahlungsmittelbestandes. Beispiele für
von Vergleichsurteilen für verschiedene Produkte gelingt es
Einzahlungen sind: Bareinlage, Aufnahme eines Bankkre-
durch C., den Nutzen einzelner Merkmale dieser Produkte
dites, Barverkauf von Waren.
zu messen. C. kann für das Produktdesign, die Preisfindung
oder die Positionierung eines Produktes eingesetzt werden.
Einzelkosten
Die Kosten, die mit dem Kostenträger (Produkt/Dienst-
Discounted-Cashflow-Methode
leistung) und seiner Erstellung in unmittelbarem Zusam-
Möglichkeit zur Bestimmung des Unternehmenswerts;
menhang stehen. Einzelkosten können anhand der Fer-
–Berechnung erfolgt auf der Grundlage des abgezinsten
tigungsunterlagen auf die Kostenträger verteilt werden.
Cashflows über einen bestimmten Zeitabschnitt.
Planung und Kontrolle dieser Kosten stellen kein besonderes Problem dar, da sie unmittelbar vom Leistungs-
Diskontierung
volumen abhängen.
Einzahlungen und Auszahlungen, die z.B. während der
Nutzungsdauer eines Investitionsobjektes nacheinander
Emission
anfallen, werden durch Abzinsen (Diskontieren) auf den ge-
Bezeichnung für die Ausgabe von Wertpapieren, d. h. ihre
genwärtigen Zeitpunkt (Bezugszeitpunkt) für den Investor
Unterbringung im Publikum und ihre Einführung in den
vergleichbar gemacht.
Verkehr, aber auch die Gesamtheit der aus einer Ausgabe
stammenden Wertpapiere.
Distribution
Alle unternehmerischen Entscheidungen und Handlungen,
Emissionsprospekt
die mit dem Weg eines Produktes zum Verwender (Käufer)
Prospekt bei Neuemissionen als Einladung zur Zeichnung
in Verbindung stehen. Dabei stehen die Auswahl der Distri-
bzw. Kauf von Wertpapieren.
butionskanäle sowie der einzuschaltenden Distributionsorgane und die physische Distribution (Logistik) im Vorder-
Emissionsvolumen
grund.
Wert aller Wertpapiere einer Emission zum Ausgabekurs.
Due Dilligence
Emittent
Intensive rechtliche und betriebswirtschaftliche Analyse
Bezeichnung für das Unternehmen, das die Aktien ausgibt.
zur Beurteilung eines Unternehmens.
Equity Story
Eigenkapital
Dokumentation im Rahmen eines Emissionsverfahrens, in
Das vom Unternehmer oder den Gesellschaftern in das Un-
der wesentliche Charakteristika des Unternehmens und
ternehmen eingebrachte Kapital, für das kein Anspruch auf
wichtige Leitlinien der Unternehmensstrategie dargestellt
eine feste Verzinsung oder Rückzahlung des Betrags be-
werden.
steht, dafür aber auf Beteiligung am Erfolg und am Liquidationserlös.
Erfolgsrechnung
Die Erfolgsrechnung dient der Darstellung und Analyse des
Einkauf
Periodenerfolges einer Unternehmung.
Jene Funktionen und Institutionen, die mit der Beschaffung
des laufenden Betriebsbedarfs (Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe
Erstemission
und damit verbundene Dienstleistungen, Handelswaren)
Erstmalige Ausgabe von Wertpapieren.
befasst sind.
46 | 47
Kapitel 2 Anhang | Glossar
Ertrag
Initial Public Offering = IPO
Der in Geldeinheiten ausgedrückte Wertzuwachs, der wäh-
Erstmaliger Börsengang eines Unternehmens, bei dem eine
rend einer Abrechnungsperiode in einem Bereich zu ver-
breite Öffentlichkeit in das Unternehmen investieren kann.
zeichnen ist.
Insolvenz
Finanzierung
Zahlungsunfähigkeit bzw. drohende Zahlungsunfähigkeit
Beschaffung/Bereitstellung von Kapital für ein Unterneh-
oder auch Überschuldung mit nachfolgender Sanierung
men.
oder Liquidation des Unternehmens.
Fremdkapital
Investition
Bezeichnung für die in der Bilanz ausgewiesenen Verbind-
Verwendung von finanziellen Mitteln zur Beschaffung von
lichkeiten des Unternehmens gegenüber Dritten.
Sachvermögen (z.B.Maschinen), immateriellem Vermögen
(z.B. Patente) oder Finanzvermögen (Wertpapiere, Beteili-
Geschäftssystem
gungen etc.).
Abbildung aller Einzeltätigkeiten und ihrer gegenseitigen
Abhängigkeiten im Unternehmen.
Investitionsobjekt
Ein Investitionsobjekt ist ein Vermögensgegenstand oder eine
Gewinn
Gruppe von Vermögensgegenständen, die hinsichtlich eines
Differenz zwischen Ertrag und Aufwand.
Kaufs oder einer weiteren Beibehaltung beurteilt werden.
Gewinnthesaurierung
Investitionsrechnung
Nichtausschüttung/Einbehaltung von Unternehmensge-
Mithilfe der Investitionsrechnung kann beurteilt werden,
winnen.
inwieweit Investitionsobjekte bzw. Investitionsprogramme
vorgegebene Kriterien erfüllen.
Going Public
Börsengang
Investor-Relations-Maßnahmen
Beschreibt die aktive Pflege der Beziehung zwischen dem
Herstellungskosten
Unternehmen und seinen tatsächlichen oder potenziellen
Ganz oder teilweise selbst erstellte Güter (unfertige Erzeug-
Anteilseignern. Ziel ist dabei, durch Kommunikation die Ka-
nisse, für den eigenen Betrieb erstellte Anlagen und Werk-
pitalanleger zum Investment in das betreffende Unterneh-
zeuge usw.) sind mit den Herstellungskosten zu bewerten.
men zu veranlassen.
Die Herstellungskosten setzen sich aus einer Vielzahl von
Kostenarten zusammen, die bei einer Betriebsleistung
ISO-9001:2000/VDA 6.1 - Zertifizierung
anfallen
Normen zum Qualitätsmanagement und zur Qualitätssiche-
Allgemeine Berechnung:
rung.
Materialkosten
+ Fertigungskosten
Iterationsprozess
= Herstellungskosten
Schrittweises Rechenverfahren zur Annäherung an die
Die Herstellungskosten sind ein Teil der Selbstkosten.
exakte Lösung.
Hilfsstoffe
Kalkulation
Alle unmittelbar in ein Fertigprodukt eingehenden Güter,
Die Zuordnung der Kosten zu den produzierten Leistungs-
die aber im Gegensatz zu den Rohstoffen mengen- und
einheiten, d. h. die Ermittlung der Stückselbstkosten einer
wertmäßig nur eine untergeordnete Bedeutung für ein Fer-
Absatzproduktart.
tigprodukt haben (z.B. Nägel, Lack, Leim).
Konkurrenzanalyse
Letter of Intent (LOI)
Untersuchung der Mitbewerber auf Stärken, Schwächen
Verbindliche Absichtserklärung eines potenziellen Part-
und Strategien.
ners (z.B. Venture Capitalists) konkrete Verhandlungen
einzugehen.
Konkurs
Siehe Insolvenz.
Lineare Abschreibung
Abschreibung eines Investitionsgutes mit konstanten Ab-
Kosten
schreibungsquoten über den gesamten Abschreibungszeit-
Der bewertete leistungsbezogene Güterverbrauch. Kosten
raum.
sind von den anderen einsatzbezogenen Grundbegriffen
des Rechnungswesens, den Auszahlungen, den Ausgaben
Liquidität
und dem Aufwand zu unterscheiden.
Zahlungsfähigkeit (Verfügbarkeit flüssiger Zahlungsmittel).
Kosten, fixe
Marketing
Die Kosten, deren Höhe bei der Variation einer Kostenein-
Alle Maßnahmen zur wettbewerbsorientierten Ausrichtung
flussgröße konstant bleibt. Die Mietkosten für ein Laden-
der Aktivitäten eines Unternehmens.
geschäft z.B. sind konstant, unabhängig davon, ob etwas
verkauft wird.
Markteintrittsstrategie
Planung, wie ein Produkt vom potenziellen Kunden wahrge-
Kosten, variable
nommen wird und wie es entsprechend in den Markt einge-
Im Gegensatz zu den fixen Kosten bezeichnet man als va-
führt werden soll.
riable jene Kosten, deren Höhe sich bei der Variation einer
Kosteneinflussgröße verändert.
Marktforschung
Sammlung und Aufbereitung von externen Informationen
Leasing
mit dem Ziel der Festlegung einzelner Elemente der „4 Ps“
Miet- oder Pachtverhältnisse, meist über industrielle Inves-
(Product, Price, Place, Promotion); Erforschung der Absatz-
titionsgüter. Nach dem Leasing-Geber unterscheidet man
märkte, z.B. hinsichtlich Marktpotenzial, Marktvolumen,
direktes (Hersteller/Händler) und indirektes Leasing (unter
Marktanteil, Konkurrenz, Bedarfsstruktur, Lieferfristen,
Einschaltung einer Leasing-Gesellschaft); außerdem kann
Transportmitteln, Preisen und Qualitäten.
nach der Art der Leasing-Gegenstände differenziert werden
(z.B. Immobilien- und Mobilien-Leasing).
Marktsegmentierung
Aufteilung eines Marktes in klar abgegrenzte Untergruppen
Leistung
von Kunden, aus denen die Zielgruppen abgeleitet werden,
Leistung im betriebswirtschaftlichen Sinn ist das bewertete
die mit einem bestimmten Marketing-Mix erreicht werden
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit.
sollen.
48 | 49
Kapitel 2 Anhang | Glossar
Niederstwertprinzip
Produktkalkulation
Aktiva dürfen höchstens mit den Anschaffungskosten be-
Schema für die Produktkalkulation:
wertet werden, die bei abnutzbarem Anlagevermögen um
Materialeinzelkosten
die Abschreibungen zu vermindern sind. Dem Niederst-
+ Materialgemeinkosten
wertprinzip auf der Aktivseite der Bilanz entspricht auf der
= Materialkosten
Passivseite das Höchstwertprinzip.
+ Fertigungseinzelkosten
+ Fertigungsgemeinkosten
Passiva
= Fertigungskosten
Herkunft des Kapitals eines Unternehmens. Die Summe
= Herstellkosten
der Passiva in der Bilanz muss immer gleich der Summe
+ Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten
der Aktiva sein.
= Selbstkosten
Patent
Produktlinie
Rechtsschutz von geistigem Eigentum, wie neuen Pro-
Produkte, die im Absatz miteinander verbunden sind und
dukten, Verfahren.
teilweise auch unter einer Dachmarke vertrieben werden.
Penetrationsstrategie
Rabatte
Preisstrategie, bei der in der Einführungsphase eines Pro-
Abschläge auf den Absatzpreis, die dem Käufer von Pro-
duktes niedrige Preise angesetzt werden, um möglichst
dukten und Dienstleistungen vom Verkäufer eingeräumt
schnell einen großen Markt zu erschließen.
werden. Je nach Motiv des Verkäufers lassen sich vier Rabattarten unterscheiden: Mengenrabatte, Treuerabatte,
Positionierung
zeitlich definierte Rabatte und Funktionsrabatte.
Darstellung des Produkts in der Wahrnehmung der Kunden
und gegenüber Produkten von Wettbewerbern.
Rabattstaffel
Mit Mengenrabatten verfolgt der Verkäufer das Ziel, den
Preis-Absatz-Kurve
Kunden zur Bestellung größerer Auftragseinheiten zu
Kurve, die den Zusammenhang zwischen dem Preis eines
veranlassen. Mit steigendem Auftragsvolumen kann ein
Produktes und der abgesetzten Menge aufzeigt.
steigender Prozentsatz (Rabatt) vereinbart werden, eine
Rabattstaffel.
Preis-Absatz-Kurve, elastische
Bei einer elastischen Preis-Absatz-Kurve wirken sich mini-
Rentabilität
male Preisveränderungen sehr stark auf die Absatzmenge
Die Rentabilität zeigt an, in welcher Höhe sich das einge-
aus (z.B. Energie).
setzte Kapital in einer Periode verzinst hat (Gesamtkapitalrentabilität/Eigenkapitalrentabilität).
Preis-Absatz-Kurve, starre
Bei einer starren Preis-Absatz-Kurve hängt die Absatzmen-
Schuldverschreibungen
ge kaum vom Preis ab (z.B. Luxusgüter).
Urkunde, in der sich der Aussteller den Inhabern gegenüber zur Rückzahlung der geliehenen Geldsumme und
einer laufenden Verzinsung oder einer sonstigen Leistung
verpflichtet. Im Gegensatz zu Aktien wird Fremdkapital verbrieft und keine Mitgliedschaft.
Selbstkosten
Umsatz
Auch „Stückselbstkosten“. Die durch eine Gütererstellung
Verkaufte Menge multipliziert mit dem Verkaufspreis pro
insgesamt hervorgerufenen Kosten je Mengeneinheit oder
Stück.
aller Mengeneinheiten je Periode einer Produktart.
Allgemeine Berechnung:
Unternehmensbewertung
Herstellungskosten
Feststellung des Wertes einer Unternehmung. „Feststel-
+ Verwaltungsgemeinkosten
lung“ hat dabei einen doppelten Sinn und bedeutet, dass
+ Vertriebsgemeinkosten
der Bewertende entweder eine Entscheidung treffen kann,
= Selbstkosten
indem er selbst einen Wert zumisst, oder dass er vorgefundene Werte registriert und überträgt.
Sensitivitätsanalyse
Analyse der Wirkung möglicher Veränderungen von Annah-
Venture Capital
men auf das Unternehmen (z. B. auf Ergebnis, Umsatz,
Risikokapital, dessen Bereitstellung im Gegensatz zur Kre-
Marktanteil).
ditvergabe nicht vom Vorhandensein beleihungsfähiger
Vermögenswerte des Unternehmens oder des Inhabers ab-
Sortiment
hängig gemacht wird, sondern allein von den geschätzten
Menge der Produkte und Dienstleistungen, die ein Unter-
Ertragschancen des zu finanzierenden Unternehmens.
nehmen aus eigener Produktion oder durch Fremdbezug
der Abnehmerseite zum Kauf anbietet.
Vermögen
Als Vermögen bezeichnet man den im Verfügungsbereich
Sortimentsbreite
eines Unternehmens befindlichen Bestand an Zahlungsmit-
Die Zahl deutlich unterscheidbarer Produktarten (Produktli-
teln, Forderungen und Beteiligungen sowie an Sachgütern.
nien, Warengruppen).
Vertriebskanal
Sortimentstiefe
Weg, auf dem ein Produkt vom Unternehmen zum Kunden
Anzahl der Ausführungen (Varianten, Sorten), die innerhalb
gelangt.
einer Produktart geführt werden.
Wiederbeschaffungswert
Tilgung
Die Kosten, die aufgewendet werden müssten, um ein Un-
Rückzahlung einer Geldschuld, besonders eines Bankkre-
ternehmen der gleichen technischen Leistungsfähigkeit
dits oder einer Anleihe auf der Grundlage eines Tilgungs-
(wie das zu bewertende Unternehmen) in der gleichen Ge-
plans.
gend zu errichten.
Umlaufvermögen
Worst Case
Der auf der Aktivseite einer Bilanz ausgewiesene Teil der
Geschäftsverlaufsszenario unter Annahme schlechtester
Vermögensgegenstände, die im Gegensatz zum Anlagever-
Bedingungen.
mögen nicht dauernd dem Geschäftsbereich eines Unternehmens dienen.
50 | 51
Kapitel 2 Anhang | Index
3. Index
Absatzförderung
Absatzkonzept
Abschöpfungsstrategie
…Abschreibung
14, 21, 23, 42
21 ff., 42
22, 44
44, 47 ff.
Abschreibungssätze und -dauer
Emission…
Emittent
45
Equity Story
45
Erfolgsfaktoren
46
46
31
Erstemission
Ad-hoc-Mitteilungen
44
Ertrag…
29, 32
Aktiva
44, 48
13, 18, 20, 39 f f .
Erfolgsrechnung
für Anlagevermögen
Aktiengesellschaft (AG)
45 f.
22, 46, 49
Finanzanlagen
32
Anlagevermögen
32, 35, 44, 48 f.
Finanzbedarf
9, 35 f., 40, 43
Aufwand…
32, 37, 44, 46 f.
Finanzierung
10, 28, 34 ff., 43, 46, 53
Ausgaben
23, 42, 44, 47
Auszahlung
31, 33, 43 ff., 47
Finanzierungsprobleme
35
Finanzierungsquellen
34f.
Fokussierung
Barwert
Best Case
44
37, 44
Betriebsmittel
35
Betriebsstoffe
32, 44 f.
…Bilanz
Break-even-Point
Business Angel
30, 32, 33, 43 f., 46, 48 f.
33, 43 f.
44, 53
…Förderprogramme
Conjoint Analysis
30, 33, 43, 45
45
29
Gesamtmarkt
14 f. 17 f., 20, 39, 41
Geschäftsplan
5, 7
Geschäftssystem
3, 7, 9, 11, 16, 25 f., 40ff., 46
8, 13 f. 19, 23, 29 f., 32 f., 41, 43 f., 46
Gewinnrücklagen
33
Gewinnthesaurierung
46
23, 42
GmbH
Corporate Design
23, 42
Going Public
10f., 13, 18, 20 ff., 28 f.,
34ff., 43 f. 46, 48
GbR
Corporate Identity
Dienstleistung…
35, 36
Fremdkapital
Gewinn…
Cashflow
25
12, 29, 32
46
Herstellungskosten
21, 46, 49
37, 39 ff., 45, 48 f., 54
Discounted Cashflow-Methode
45
Immaterielle Vermögensgegenstände
32, 46
Diskontierung
45
Initial Public Offering (IPO)
34, 46
Distribution
45
Innovativ…
10f., 16, 39 f.
Diversifikation
4
Insolvenz
33 f. 37, 46 f.
Due Dilligence
45
…Investition
22, 28, 31, 32, 35, 46
Investitionsobjekt
Eigenkapital
Eigenkapitalhilfe Programm
Einkauf…
Einzahlungen
…Einzelkosten
Einzelunternehmen
32 ff., 45, 48
36
18, 45
31, 33 f., 43, 45
45, 48
29
45f.
Investitionsplanung 30ff.,
43
Investitionsrechnung
46
Investive Dienstleistungen
18
Investor-Relations-Maßnahmen
47
ISO-9001:2000/VDA 6.1 - Zertifizierung
47
Iterationsprozess
47
Kalkulation
47
Kapitalbedarf
8, 35 f., 43
Preisgestaltung
Preis-Absatz-Kurve
Kapitalrücklage
32
Kernindikator
15
Kommanditgesellschaft (KG)
29
Produktgestaltung
Konkurrenzanalyse
47
Produktkalkulation
Kosten…
4, 16, 21 f., 25, 28 f., 30 f., 35, 42, 45, 47, 49
Kundennutzen
Produkt
Produktlinie
Rabatte
Kundenvorteile
10
Rabattstaffel
Rechtsformen
Leasing
34, 47
Leistung…
8, 19 ff., 29 f., 31 ff., 42, 45 ff., 49
Letter of Intent (LOI)
47
Liquidität…
30f., 33, 45
3, 13 ff., 17 ff., 21, 25, 28, 39 f., 47, 54
Marketing-Mix
Marketingplan…
Marketingstrategie
Marktanalyse
Markteintrittsstrategie
21
14f., 25
14, 21 f., 24, 41 f.
3, 15 f. 39 f.
3, 9, 24, 40, 42, 47
Marktforschung
15, 47
Marktsegmentierung
18, 47
Meilenstein…
Monetäre Ergebnisse
Nachfragesegment
Netto-Cashflow
Niederstwertprinzip
9, 13, 24, 26, 28 f., 39 f., 42 f.
13
18 f.
30, 33, 43
48
Öffentliche Fördermittel
35
OHG
29
Penetrationsstrategie
Personal…
Personalbeschaffung
3, 15, 18, 23, 26, 42
44, 48
25 f., 35
22, 48
13, 30 ff.
30
30f., 33, 43
Planbilanzen
30, 32 f., 43
Preis…
32, 48
48
3, 29, 43
Rentabilität
4, 13, 31, 48
Rohertrag
30
Sachanlagen
32
Sachziele
13
Schlusskorrektor
5
Schuldverschreibung
48
Seed phase
10
Segmentierungskriterien
18
Sensitivitätsanalyse
Spin-off
Substitute
Übersegmentierung
Umlaufvermögen
Umsatzplanung
Unique Selling Proposition
Unternehmensstrategie
37, 49
4
16, 23, 41
18
32, 44, 48
32
20, 41
20
12 f.
12 f., 39 f.
Unternehmerteam
3, 27, 42
Verbindlichkeiten
33, 46
Verlustbeteiligung
29
Vermögenswerte
32, 49
Vision
12
Wertziele
13
Win-Win-Situationen
25
11, 16, 32, 37, 39 ff., 46, 48, 52
Personalkosten…
Positionierung
16, 41, 48 f.
9, 24, 40, 42
Unternehmensvision
Patent
48
Referenzkunden
Umsatzpotenzial
Partnerschaften
21, 23, 41
13, 31, 34, 47
Liquiditätsplanung
Passiva
3, 5, 8, 10 f., 13 ff., 18 ff.,28 f.,
8, 10, 18 f., 44
19
…Organisation
48
32, 37, 39 f., 42 ff., 47 ff.
Kundenorientierte Segmentierung
Marketing
14, 16, 21 ff., 41
12 f., 20 f., 45, 48
8, 16, 18 f., 21 f., 40, 44 f. 47 f.
Worst Case
Zielmarkt
Zielsegmente
Zusammenfassung
37, 43, 49
3, 14, 17, 19 f., 39, 41
9, 17, 19 ff., 39 ff.
3, 7 ff., 39 f.
52 | 53
Kapitel 2 Anhang | Internet | Literatur
4. Internet-Adressen
_A.B.A.N. - Accelerate Business Angels Nordhessen:
_IBM Patent-Server:
www.angels-nordhessen.de
www.patents.ibm.com
_Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie:
_Innonet Schweiz:
www.bmwi.de
www.innonet.ch
_Bundesverband
Deutscher
Kapitalbeteiligungsgesell-
schaften e.V., BVK e.V.:
_Innovationsfonds Hessen:
www.helaba.de/de/kundenbetreuung
www.bvk-ev.de
_InvestitionsBank Hessen AG,
_Business Angels Netzwerk Deutschland e.V.:
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen GmbH:
www.business-angels.de
www.ibh-hessen.de
_Business Funding Directory:
_Marktplatz für Unternehmensgründer:
www.businessfinance.com
www.gruender-service.de
_Deutsche Ausgleichsbank:
_MoneyHunter:
Fördermittel für Unternehmensgründer
www.moneyhunter.com
www.dta.de/financeline
_Patent-Server des Bundesministeriums für Bildung, Wis_Deutsches Patentamt:
senschaft, Forschung und Technologie:
www.deutsches-patentamt.de
www.patente.bmbf.de
_Europäisches Patentamt:
_Plattform rund um Unternehmensgründung:
www.european-patent-office.org
www.gruenderstadt.de
_Existenzgründungsportal des BMWi:
_Statistisches Bundesamt:
www.existenzgruender.de
www.statistik-bund.de
_Förderkreis für Gründungsforschung:
_US Patent and Trademark Office:
www.g-forum.de
www.uspto.gov
_Gründerzeit: Initiative zur Förderung von Unternehmens-
_Venture Associates:
gründungen:
www.venturea.com
www.gruenderzeit.de
_Venture Capital Resource Library:
_HA Hessen Agentur GmbH (u.a. Fördermittelberatung)
www.vfinance.com
www.hessenagentur.de
_Venture Planning Associates:
_Hessisches Ministerium für Wirtschaft,
Verkehr und Landesentwicklung:
www.hessen.de/wirtschaft
www.hawaiian.com/vpa/index.html
5. Weiterführende Literatur
Existenzgründung allgemein
Geschäftsplan
_Gründungsplanung und Gründungsfinanzierung
_Geschäftspläne: Voraussetzung für erfolgreiche Kapital-
W.K. M. Dieterle und E.M. Winckler (Hrsg.)
beschaffung
Beck-Wirtschaftsberater im dtv, 2. Aufl., 1995
Uwe Struck
Stuttgart: Schäffer Verlag für Wirtschaft und
_Selbstständig mit Erfolg: Unternehmensgründung und
-führung in der Praxis
Steuern, 1990
Kompaktes Wissen für Führungskräfte
Uwe Kirst (Hrsg.) mit CD Rom
Köln: Dt. Wirtschaftsdienst, 2005
_Der Businessplan: Professioneller Aufbau und überzeugende Präsentation
_Das Existenzgründerbuch: Von der Geschäftsidee zum
sicheren Geschäftserfolg
Fred Ludolph, Sabine Lichtenberg
München: Econ, 2001
Carsten Rasner/Karsten Füser/Werner G. Faix
mit Diskette
Finanzierung
Landsberg/Lech: verlag moderne industrie, 2004
_Business Angels
_Betriebswirtschaftslehre für Existenzgründer:
Hans-Dieter Kleinhückelskoten
Grundlagen mit Fallbeispielen und Fragen der
Frankfurt am Main: FAZ-Institut für Management-, Markt-
Existenzgründerpraxis
und Medieninformationen, 2003
Heinz Kußmaul
München: Oldenbourg, 2003
_Finanzierungsdesign bei Venture-Capital-Verträgen
Pierre Weimerskirch
_Praxisbuch Existenzgründung
Wiesbaden: Gabler Edition Wissenschaft, 2002
Svenja Hofert
Frankfurt am Main: Eichborn, 2004
_Handbuch Venture Capital: Von der Innovation zum
Börsengang
Wolfgang Weitnauer (Hrsg.), Matthias Guth
München: Beck, 2. überarbeitete Aufl., 2001
_Die 100 häufigsten Fallen nach der Existenzgründung
Cordula Nussbaum, Gerhard Grubbe
Planegg: Haufe, 2004
54 | 55
Kapitel 2 Anhang | Literatur | Vordrucke
Marketing
Unternehmensbewertung
_Marketing-Management,
_Unternehmensanalyse
und
Unternehmensbewertung
Philip Kotler und Friedhelm Bliemel
mit CD-Rom
Stuttgart: Schäfer Poeschel, 10. Auflage, 2001
Karl Born, Stuttgart: Schäfer Poeschel, 2003
_Handbuch Dienstleistungsmanagement.
_Unternehmensbewertung
Von der strategischen Konzeption zur praktischen Umset-
Jochen Drukarczyk, Bernhard Schwetzler
zung
München: Vahlen, 2002
Heribert Meffert und Manfred Bruhn
Wiesbaden: Gabler, 2001
_Unternehmenswert. Methoden und Strategien für eine
wertorientierte Unternehmensführung
_Dienstleistungsmarketing: Grundlagen, Konzepte, Metho-
Tom Copeland, Tim Koller, Jack Murrin,
den mit Fallbeispielen
McKinsey & Company, Inc.
Heribert Meffert und Manfred Bruhn
Frankfurt/Main: Campus, 2002
Wiesbaden: Gabler, 4. Auflage, 2003
Unternehmensentwicklung
_Marketing: Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung. Konzepte, Instrumente, Praxisbeispiele,
_Unternehmensentwicklung – mit Strategie zu mehr Erfolg
Heribert Meffert
Jürgen Arnold
Wiesbaden: Gabler, 2000
Würzburg: Max Schimmel, 1999
_Net Gain – Profit im Netz. Märkte erobern mit virtuellen
_Unternehmenssicherung – mit System zum dauerhaften
Communities
Erfolg
John III Hagel und Arthur G. Armstrong
Jürgen Arnold
Wiesbaden: Gabler, 1997
Würzburg: Max Schimmel, 1999
6. Vordrucke
Ihr Geschäftsplan allein reicht uns leider nicht. Komplett ist
Ihr Wettbewerbsbeitrag erst mit den Formblättern, die Sie
uns bitte bei der Einreichung Ihres Geschäftsplans beilegen.
_Das Formblatt 1, welches es für die jeweiligen Stufen gibt,
ist die Checkliste. Sie ist in jeder Stufe das oberste Blatt
Ihres Wettbewerbsbeitrags. Anhand der Checkliste überprüfen Sie bitte die Vollständigkeit Ihrer Unterlagen.
_Das Deckblatt ist das zweite Blatt Ihres Beitrags. Es hilft
uns u. a. bei der thematischen Einordnung Ihrer Idee. Hier
sollten Sie auch Ihre Geschäftsidee kurz in 3 Sätzen darstellen, damit wir sie thematisch einordnen können.
_Das Formblatt 3 Ansprechpartner füllen Sie bitte mit den
Angaben zu Ihrer Person aus. Wir benötigen diese Angaben, um mit Ihnen Kontakt aufnehmen zu können. Alle
Angaben werden von uns streng vertraulich behandelt.
_Auf dem Formblatt 4 Gründungsteam sind Sie aufgefordert, Ihre Gründungspartner zu benennen.
_In dem Formblatt 5, Gründungsteam II, stellen Sie kurz die
beruflichen Lebensläufe von sich und Ihrem Team vor.
Die Formblätter 3 bis 5 brauchen Sie uns nur bei der erstmaligen Einreichung Ihrer Geschäftsidee beizulegen.
Sollten die Formblätter für Ihre Angaben nicht ausreichen
– z.B. wenn Sie mehr Gründungspartner haben – kopieren
Sie bitte die entsprechenden Seiten.
56 | 57
Kapitel 2 Anhang | Vordrucke
Vordrucke
Handbuch promotion: Formblatt 1.1
Checkliste Stufe 1
Ich/wir habe/n beigelegt:
Formblatt 1.1 – Checkliste Stufe 1
Formblatt 2 – Deckblatt
Formblatt 3 – Ansprechpartner
Formblatt 4 – Gründungsteam
Formblatt 5 – Gründungsteam II
Mein/unser Geschäftsplan enthält:
1. Zusammenfassung
2. Geschäftsidee
3. Unternehmensziele
4. Marketing
Dabei habe/n ich/wir beachtet:
Der Geschäftsplan liegt in dreifacher Ausfertigung vor.
Alle Seiten des Geschäftsplans sind fortlaufend nummeriert.
Weder in den Ausführungen zu den Elementen noch im Anhang sind die Gründungspartner
namentlich erwähnt. (Wichtig, damit Ihr Beitrag anonym begutachtet werden kann.)
Handbuch promotion: Formblatt 1.2
Checkliste Stufe 2
Ich/wir habe/n beigelegt:
Formblatt 1.2 – Checkliste Stufe 2
Formblatt 2 – Deckblatt
Bei Änderung zu Stufe 1 oder bei Neueinreichung
Formblatt 3 – Ansprechpartner
Formblatt 4 – Gründungsteam
Formblatt 5 – Gründungsteam II
Mein/unser Geschäftsplan enthält:
1. Zusammenfassung
2. Geschäftsidee
3. Unternehmensziele
4. Marketing
5. Geschäftssystem
6. Realisierung
7. Finanzplanung
8. Chancen und Risiken
Dabei habe/n ich/wir beachtet:
Der Geschäftsplan liegt in dreifacher Ausfertigung vor.
Alle Seiten des Geschäftsplans sind fortlaufend nummeriert.
Weder in den Ausführungen zu den Elementen noch im Anhang sind die Gründungspartner
namentlich erwähnt. (Wichtig, damit Ihr Beitrag anonym begutachtet werden kann.)
Handbuch promotion: Formblatt 2
Deckblatt
Bitte in Blockschrift ausfüllen.
Bitte für Stufe 2 kopieren.
Firmenname:
Bitte in fünf Sätzen
zur Veröffentlichung erläutern.
Meine/unsere Geschäftsidee:
Bei meiner/unserer Geschäftsidee handelt es sich um:
Produktion
Bitte nur eine Kategorie ankreuzen –
keine Mehrfachnennungen.
Handwerk
Handel
Dienstleistung
Forschung/Entwicklung
Sonstige
Meine/unsere Geschäftsidee ist hauptsächlich folgendem Marktsegment zuzuordnen:
Chemie, Werkstoff
Elektronik, Hardware
Kommunikationstechnologie, Informationstechnologie
Maschinenbau
Software
Verfahrenstechnik
Handel
Medizintechnik
Biotechnologie
Sonstige
Bitte nur eine Kategorie ankreuzen –
keine Mehrfachnennungen.
Handbuch promotion: Formblatt 3
Bitte in Blockschrift ausfüllen.
Ansprechpartner
Frau
Herr
Name
Vorname
Geburtsdatum
Anschrift
Beruf
Hochschule/Arbeitgeber
Telefon
Telefax
E-Mail
Ich bin damit einverstanden, dass meine persönlichen Daten für Informationszwecke genutzt werden
und erkenne die Teilnahmebedingungen von promotion an. Ich versichere, dass die eingereichte Idee
aus unserem Gründungsteam hervorgegangen ist.
Ort, Datum
Unterschrift
Handbuch promotion: Formblatt 4
Bitte in Blockschrift ausfüllen.
Bei Bedarf bitte vervielfältigen.
Gründungsteam
1. Gründungspartner
Frau
Herr
Name
Vorname
Geburtsdatum
Anschrift
Beruf
Hochschule/Arbeitgeber
Telefon
Telefax
E-Mail
Ort, Datum
Unterschrift
2. Gründungspartner
Frau
Herr
Name
Vorname
Geburtsdatum
Anschrift
Beruf
Hochschule/Arbeitgeber
Telefon
Telefax
E-Mail
Ort, Datum
Unterschrift
Handbuch promotion: Formblatt 5
Bitte in Blockschrift ausfüllen.
Bei Bedarf eigene Unterlage verwenden.
Gründungsteam II
1. Gründungspartner
Name
Kurzer beruflicher Lebenslauf
Ort, Datum
Unterschrift
2. Gründungspartner
Name
Kurzer beruflicher Lebenslauf
Ort, Datum
Unterschrift
Summe
5.3 Sekretariat
5.2 Personal
5.1 Buchhaltung
5. Verwaltung
4.3 Service
4.2 Verkauf
4.1 Marketing
4. Marketing & Vertrieb
3.3 Logistik
3.2. Fertigung
3.1. Beschaffung
3. Produktion & Herstellung
2.3 Assistent
2.2 Techniker
2.1 Ingenieur
2. Forschung & Entwicklung
1.4 Organisation
1.3 Technik
1.2 Finanzen
1.1 Geschäftsführung
1. Management
Personalkosten-Planung
Handbuch promotion: Tabelle 1
Pers.-Kosten (inkl. Soz.-Abg.)
Anz. Mitarbeiter
Geschäftsjahr 1
Pers.-Kosten (inkl. Soz.-Abg.)
Anz. Mitarbeiter
Geschäftsjahr 2
Pers.-Kosten (inkl. Soz.-Abg.)
Anz. Mitarbeiter
Geschäftsjahr 3
7.500
Restbuchwert
10.000
2.500
Geschäftsjahr 1
Abschreibung (Abschreibungsdauer 4 Jahre)
Investition
Beispiel:
3. Summe Restbuchwerte
2. Summe Abschreibungen
1. Summe Investitionen
Restbuchwert
Abschreibung
Investition
Restbuchwert
Abschreibung
Investition
Restbuchwert
Abschreibung
Investition
Restbuchwert
Abschreibung
Investition
Investitionsplanung
Handbuch promotion: Tabelle 2
Geschäftsjahr 2
5.000
2.500
–
Geschäftsjahr 3
2.500
2.500
–
Einzahlungen (betrieblich)
3.
Operativer Cashflow (1.5 abzüglich 2.12)
2.12 Summe Auszahlungen
2.11 Ertragssteuervorauszahlungen
2.10 Umsatzsteuervorauszahlungen
2.9 Gezahlte Vorsteuer
2.8 Investitionen (o. MwSt.)
Zwischensumme Auszahlungen
2.7 Sonstige betriebliche Kosten (o. MwSt.)
2.6 Gründungs- und Beratungskosten (o. MwSt.)
2.5 Mieten (o. MwSt.)
2.4 Werbung (o. MwSt.)
2.3 P ersonalkosten inkl. Sozialleistungen
2.2 Fremdleistungen (o. MwSt.)
2.1 Material-/Wareneinkauf (o. MwSt.)
2. Auszahlungen (betrieblich)
1.5 Summe Einzahlungen
1.4 Umsatzsteuererstattung
1.3 Erhaltene MwSt.
1.2 Sonstige Einzahlungen
1.1 Einzahlungen aus Forderungen (o. MwSt.)
1.
Liquiditätsplan 1. Geschäftsjahr
Handbuch promotion: Tabelle 3.1
Monat 1
M2
M3
M4
M5
M6
M7
M8
M9
M 10
M 11
M 12
+/– Finanzmittelbestand kumuliert
+/– Finanzmittelbestand (3. + 4.7 – 5.4)
5.4 Summe Auszahlungen
5.3 Gewinnausschüttungen/Privatentnahmen
5.2 Zinsauszahlungen
5.1 Darlehensrückzahlungen (Tilgungen)
5. Auszahlungen (Finanzierung)
4.7 Summe Einzahlungen
4.6 Zinseinzahlungen
4.5 Dispositionskredit (in Anspruch genommen)
4.4 Darlehen
4.3 Fördermittel (Zuschüsse)
4.2 Beteiligungskapital
4.1 Stammkapital/Privateinlage
4. Einzahlungen (Finanzierung)
Liquiditätsplan 1. Geschäftsjahr
Handbuch promotion: Tabelle 3.2
Monat 1
M2
M3
M4
M5
M6
M7
M8
M9
M 10
M 11
M 12
Finanzen
Erträge aus Beteiligungen
+ Zinsen und ähnliche Erträge
– Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Finanzergebnis (Saldo aus 4.1 bis 4.3)
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (3+4.4)
4.
4.1
4.2
4.3
4.4
5.
Steuern
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Sonstige Steuern
Summe Steuern
Summe Jahresüberschuss/bzw. -fehlbetrag
(5. + 6.3 – 7.3)
7.
7.1
7.2
7.3
8.
6.1 Außerordentliche Erträge
6.2 Außerordentliche Aufwendungen
6.3 Außerordentliches Ergebnis
Betriebsergebnis
3.
Aufwendungen
Materialaufwand
Bezogene Leistungen
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen (z. B. Mieten,
Kommunikationskosten, Büromaterial)
2.6 Summe Aufwendungen
2.
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
1. Erträge
1.1 Umsatzerlöse
1.2 Erhöhung oder Verminderung des Bestands
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
1.3 Andere aktivierte Eigenleistungen (z. B. selbst erstellte
Werkzeuge und Anlagen, nicht jedoch Software)
1.4 Sonstige betriebliche Erträge (z. B. durch Verkauf von
Gegenständen des Anlagevermögens)
1.5 Summe Erträge
Gewinn- und Verlustrechnung
Handbuch promotion: Tabelle 4
Geschäftsjahr 1
Geschäftsjahr 2
Geschäftsjahr 3
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
(z. B. Lizenzen, Rechte, derivativer Firmenwert)
Sachanlagen
A
I
II
Umlaufvermögen
Vorräte (Material, Waren, fertige und
unfertige Erzeugnisse)
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
B
I
II
Flüssige Mittel (Kasse und Guthaben bei
Kreditinstituten)
IV
Bilanzsummen Aktiva
Wertpapiere (und Anteile an anderen Unternehmen)
III
II.3 Sonstige Vermögensgegenstände
II.2 Forderungen aus Lieferung und Leistung
II.1 Ausstehende Einlagen von Gesellschaften
Finanzanlagen (z. B. Anteile an verbundenen
Unternehmen und Beteiligungen)
III
II.3 Betriebs- und Geschäftsausstattung
II.2 Technische Anlagen und Maschinen
II.1 Grundstücke und Gebäude
Aktiva
1.
Planbilanzen
Handbuch promotion: Tabelle 5.1
Geschäftsjahr 1
Geschäftsjahr 2
Geschäftsjahr 3
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage (z. B. Agio bei Kapitalerhöhungen)
Gewinnrücklage
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Anleihen u. langfrist. Verbindlichkeiten geg.
Kreditinst.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinst.
Sonstige Verbindlichkeiten (Steuern, Sozialvers. etc.)
I
II
III
IV
V
B
C
I
II
III
IV
Bilanzsumme Passiva
Eigenkapital
A
2. Passiva
Planbilanzen
Handbuch promotion: Tabelle 5.2
Geschäftsjahr 1
Geschäftsjahr 2
Geschäftsjahr 3
Netto-Cashflow (indirekt)
Netto-Cashflow (direkt)
(Tab. 3.2, Punkt 5.1 und 5.2)
2.3 – Zinsauszahlungen und Tilgungen
(Tab. 3.2, Punkt 4.6)
2.2 + Zinseinzahlungen
(Tab. 3.1, Punkt 3)
2.1 Operativer Cashflow
2. Netto-Cashflow (direkt)
Netto-Cashflow (indirekt)
– Umsatzsteuerzahlungen
1.7 + Umsatzsteuererstattungen
1.6 – Investitionen
und Leistung (Tab. 5.1, Punkt B II.2)
1.5 – Abnahme Forderungen aus Lieferung
und Leistung (Tab. 5.2, Punkt C II)
1.4 + Zunahme Verbindlichkeiten aus Lieferung
(Tab. 4, Punkt 1.2 und Punkt 1.3)
– aktivierte Eigenleistung
1.3 – Bestandserhöhung und
(Tab. 2, Punkt 2)
1.2 + Abschreibungen
(Tab. 4, Punkt 8)
1.1. Jahresüberschuss/-fehlbetrag
1.
Berechnung des Netto-Cashflows
Handbuch promotion: Tabelle 5.2
Geschäftsjahr 1
Geschäftsjahr 2
Geschäftsjahr 3
Bitte in Blockschrift ausfüllen.
Für jedes Team-Mitglied bitte ein separates Teilnahmeformular verwenden!
Bitte unbedingt die Rückseite beachten.
Teilnahmeformular
für die Wettbewerbsrunde 200_
(bitte Jahr eintragen)
1. Gründungspartner
Frau
Herr
Vorname, Name
Straße
PLZ, Ort
Telefon
Telefax
E-Mail
Mobil
Firmen-/Teamname (falls vorhanden)
Meine/unsere Geschäftsidee (bitte nicht mehr als ein Satz - nur eine Idee)
Bei meiner/unserer Geschäftsidee handelt es sich um:
Produktion
Handwerk
Forschung/Entwicklung
Handel
Dienstleistung
Meine/Unsere Geschäftsidee ist folgend zuzuordnen:
Chemie, Verfahrenstechnik, Werkstoffe
Kraftfahrzeugindustrie
Ver- und Entsorgungstechnik, Recycling
Hotel- und Gaststättengewerbe
Biotechnologie, Pharmazie, Umweltanalytik
Groß- und Einzelhandel
Medizintechnik, Diagnostik, Optik
Nahrung, Genussmittel
Medizin, medizinische Pflege
Bau- und Ausbaugewerbe
Gesundheit, Körperpflege
Geldwirtschaft, Finanzen
Elektrotechnik, Nachrichtentechnik
Grundstücks- & Wohnungswirtschaft
Datenverarbeitung, Software
Textilgewerbe, Mode
Internet, Online-Services, Multimedia
Beratung, Consulting
Druck- und Verlagsgewerbe
Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing
Maschinen- und Anlagenbau
Produktgestaltung, Design
Metall- und Holzverarbeitung
Erziehung und Unterricht
Verkehr, Transport, Logistik
Freizeit, Sport, Spiel, Unterhaltung
Sonstiges
Bitte in Blockschrift ausfüllen.
Für jedes Team-Mitglied bitte ein separates Teilnahmeformular verwenden!
Ich wurde auf promotion Nordhessen aufmerksam durch:
einen Zeitungsbericht
einen Rundfunkbericht
das Internet
eine Informationsveranstaltung/promotion Stand an Hochschulen
eine Vorlesung meines Professors an der Hochschule
ein Plakat
eine Anzeige
Freunde/Bekannte/Familie
Messe
Flyer
Teilnahmebedingungen:
Unser Ziel ist die Förderung von Neugründungen bzw. die Übernahme eines bestehenden Unternehmens
mit einem völlig neuen Konzept. Deshalb sind ausschliesslich neue Ideen gefragt. Ausgeschlossen sind
dem gegenüber die Geschäftspläne, die bereits vor dem 01.01. des Vorjahres zu einer Unternehmensgründung oder zur Übernahme eines bestehenden Unternehmens geführt haben.
Pro Teilnehmer darf nur ein Konzept eingereicht werden.
Ausgeschlossen sind Konzepte, die bei anderen Existenzgründungswettbewerben bereits prämiert wurden. Die Teilnahme am Gründungswettbewerb und den damit verbunden Veranstaltungen ist kostenlos.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Ich versichere, dass meine Geschäftsidee bis zum 01.01. des Vorjahres noch nicht zu einer Unternehmensgründung geführt hat, d.h. die maßgeblichen Eintragungen (Handelsregister, Gewerberegister,
Erteilung einer Steuernummer) noch nicht vorgenommen wurden und ich mit dieser Idee noch nicht bei
anderen Wettbewerben prämiert wurde.
Ich bin mit der elektronischen Speicherung meiner Daten einverstanden.
Ja, ich möchte den promotion-Gründernewsletter zum Thema Unternehmensgründung gratis erhalten.
Ort, Datum
Unterschrift
Notizen
Initiiert von:
promotion Nordhessen | Teilnehmerhandbuch
Projektträger:
Dieses Projekt wird von der Europäischen Union kofinanziert.
Teilnehmerhandbuch
promotion Nordhessen
c/o Regionalmanagement Nordhessen GmbH
Ständeplatz 13
34117 Kassel
Tel. 0561 7663650
Fax 0561 7663659
[email protected]
www.promotion-nordhessen.de
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