Präsentation

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Warum sind Gifte giftig?
Kai Wohlfarth
Beate Wenske
Beate Wenske
Lehrerin am Gymnasium
für die Fächer
Biologie und Sport
Kai Wohlfarth
Privatdozent Dr. med. habil.
Direktor der Kliniken für Neurologie und
Fachübergreifende Frührehabilitation
BG Klinikum Bergmannstrost Halle/S.
Institut für Pharmakologie und Pharmakotherapie
Asklepios Campus Hamburg
Semmelweis Universität Budapest
Wir haben für die Vorlesung verschiedenene
Materialien wie Lehrbücher, wissenschaftliche
Literatur sowie Multimediale Quellen
verwendet.
Für Fragen dazu stehen wir im Anschluss an die
Vorlesung sehr gern zur Verfügung!
Wer beschäftigt sich mit Giften?
?
Der Giftkundler oder Toxikologe…
Die Toxikologie ist die Lehre von den Giftstoffen, den Vergiftungen und
der Behandlung von Vergiftungen.
Hauptanteil der Vergiftungen tritt bei Kindern auf
•
rund 90% aller Vergiftungsunfälle betreffen Kleinkinder im Alter
zwischen 10 Monaten und 4,5 Jahren
•
das betrifft Dinge des täglichen Lebens, die unbeaufsichtigt und
gut erreichbar in jedem Haushalt zu finden sind
•
an erster Stelle stehen Vergiftungen durch Medikamente (37%)
gefolgt von Tabakvergiftungen (20%) und Putzmitteln, giftigen
Pflanzen, Lösungsmitteln, Rattengift, Insektizide und verdorbene
Lebensmittel
•
Einatmen oder Hautkontakte mit giftigen und ätzenden Stoffen
sowie Tierbisse können Vergiftungserscheinungen hervorrufen
Toxikologie
Welche Organe sind gefährdet?
• Leber
• Niere
• Respirationstrakt / Lunge
Toxikologie
Welche Organe sind gefährdet?
• Blut und blutbildende Organe
• Nervensystem
• Immunsystem
Toxikologie
Giftige Stoffe?
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Gase
Metalle
Alkohole
Organische Lösungsmittel
Pestizide
Tiergifte
Pflanzengifte
Pilzgifte
Polyhalogenierte polyzyklische Kohlenwasserstoffe
Bakterielle Gifte
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Ein grundsätzliches Verbot aller giftigen Stoffe
ist nicht praktikabel!
Natrium ist ein wichtiger Mineralstoff, den wir zum Leben brauchen, und wir nehmen
ihn vor allem mit dem Natriumchlorid zu uns, also dem gewöhnlichen Kochsalz. Etwa
ein Gramm Salz pro Tag brauchen wir mindestens, die meisten von uns nehmen aber 3
bis 13 Gramm auf. Wer ständig zu salzig isst, der läuft nach Meinung vieler Mediziner
ein erhöhtes Risiko, Herz und Kreislauf zu schädigen.
Kann man sich mit Salz vergiften? Man kann. Die toxische Wirkung entsteht durch die
so genannte Osmose: Zu viel Salz im Körper zieht durch die Membranen das Wasser
aus den Zellen heraus. Die LD50-Dosis (also die Menge, bei der die Hälfte der
Personen sterben würde) beträgt etwa drei Gramm pro Kilo Körpergewicht. Das heißt:
Ein Kleinkind kann von einem großen Esslöffel Salz (20 Gramm) sterben, ein
Erwachsener müsste innerhalb von 24 Stunden schon mehr als 10 Esslöffel Salz
futtern. Das schafft wohl niemand freiwillig. Trotzdem ist es erstaunlich, dass die
lebensnotwendige und die tödliche Tagesration beim Salz sich nur um den Faktor 100
unterscheiden.
?
… selbst Wasser kann giftig sein!
Wasservergiftung
Zu viel Wasser ist gefährlich: Bei Mutproben
und Wett-Trinken mit Wasser sind schon
mehrfach Menschen zu Tode gekommen.
Wer innerhalb von drei Stunden fünf oder
sechs Liter Wasser trinkt, zerstört seinen
Salz-Haushalt und überfordert den Körper.
Die Wasservergiftung ist ein unter Medizinern bekanntes Problem. Bei einem
Übermaß an Wasser in kurzer Zeit wird der Körper buchstäblich überflutet. Etwa
zwei bis maximal drei Liter über den Tag verteilt, also im Zeitraum von etwa 16
Stunden, reichen absolut aus. Wer fünf und mehr Liter in wenigen Stunden
aufnimmt, bringt seinen Salzhaushalt durcheinander: In allen Körperzellen und
auch im Zellzwischenraum sind Wasser, Salze und Mineralstoffe, die die Zellen für
ihre Funktion brauchen, so genannte Elektrolyte. Besonders wichtig sind Natrium
und Kalium. Kommt in kurzer Zeit zu viel Wasser ins Gewebe, strömt es schnell in
die Zelle ein. Denn dann besteht ein Unterschied in der Salzkonzentration
zwischen dem Wasser außerhalb und innerhalb der Zelle. Dieses Gefälle wird aus
physikalischen Gründen ausgeglichen – Flüssigkeiten streben nach einer
gleichmäßigen Konzentration von gelösten Stoffen. In die Zelle strömt mehr
Wasser ein, als sie verkraften kann, es verringert sich die Salzkonzentration.
?
… auch die gesunde Kartoffel hat zwei Seiten…!
Die Kartoffel
Die Kartoffel
Die Kartoffel (Solanum tuberosum), in Teilen Deutschlands,
Österreichs und der Schweiz auch als Erdapfel (Herdöpfel) oder
Grundbirne (Grumbeer) und im restlichen deutschsprachigen Raum
unter verschiedenen Regionalnamen bekannt, ist eine Nutzpflanze
aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), zu der
auch Tomate (Solanum lycopersicum), Paprika (Capsicum) und Tabak
(Nicotiana) gehören.
Weltweit werden jährlich etwa 376 Millionen Tonnen Kartoffeln
geerntet. Die Kartoffel ist eines der wichtigsten Nahrungsmittel der
Welt, daneben aber auch Futtermittel und Industrierohstoff.
Die Kartoffel
Solanin, genauer α-Solanin, ist eine schwach
giftige chemische Verbindung, ein Alkaloid,
die vor allem in Nachtschattengewächsen
wie Kartoffeln und Tomaten enthalten ist.
Die Dosis von 200 mg, bei der erste Vergiftungserscheinungen auftreten können,
entspricht dem Genuss von mehr als 2,8 Kilogramm roher und ungeschälter
Kartoffeln von neuen Sorten mit 7 mg Solanin/100 g. 30–80 % des Solanins
befinden sich in bzw. direkt unterhalb der Schale.[14] Als tödlich gilt eine Dosis
von 400 mg.
Durch die Zubereitung wird der Gehalt an Solanin weiter reduziert. Die derzeit am
Markt erhältlichen Kartoffelsorten haben unter den üblichen Bedingungen keinen
gesundheitlich bedenklichen Glycoalkaloid-Gehalt.[15] Das gilt jedoch nicht
unbedingt für ältere Sorten. Ebenso sollten kleine, grüne, unreife Tomaten
aufgrund des Gesamtalkaloidgehalts von 32 bis 141 mg/kg vermieden werden.
Die Kartoffel
Toxikologie
Giftige Stoffe?
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Gase
Metalle
Alkohole
Organische Lösungsmittel
Pestizide
Tiergifte
Pflanzengifte
Pilzgifte
Polyhalogenierte polyzyklische Kohlenwasserstoffe
Bakterielle Gifte
Pflanzengifte
Rund 150 der 3000 Pflanzen, die in deutschen Gärten
vorkommen, sind giftig bis hochgiftig. Immer häufiger breiten
sie sich unbemerkt in unseren Alltag aus.
So vergiften sich jährlich 10000 Kinder in Deutschland durch
diese heimischen Pflanzen und 1000 bis 2000 Menschen
sterben sogar an den Folgen der Vergiftung.
Leuchtender Fruchtschmuck der Eibe ist für Kinder verlockend
Die Eibe gehöre ebenfalls nicht in einen Garten, in dem Kleinkinder spielen, warnt die
Aktion das Sichere Haus. Beliebt ist das Ziergehölz wegen seines rot leuchtenden
Fruchtschmucks. Fast alle Teile des Strauchs sind stark giftig. Für Kinder können
bereits wenige Gramm tödlich sein. Auch Tieren kann die Eibe zum Verhängnis werden.
Immer wieder entsorgen Gartenbesitzer Reste beschnittener Sträucher in der Natur.
Fressen Rinder oder Pferde mit dem Gras auch den Eibenabschnitt, verenden sie in
kurzer Zeit.
Viele Vögel verspeisen die beerenartigen Früchte. Dass sie den Genuss überleben, liegt
daran, dass sie es ausschließlich auf den fleischigen, roten Samenmantel abgesehen
haben. Er ist als einziger Teil der Pflanze ungiftig. Den darin eingebetteten, giftigen
Samen scheiden Vögel unverdaut wieder aus und tragen so zur Verbreitung der Pflanze
bei.
Das Gift der Eibe hat aber noch eine andere Wirkung, die Leben rettet: Taxol, ein
Inhaltsstoff, der ursprünglich aus der auf dem nordamerikanischen Kontinent
beheimateten Pazifischen Eibe gewonnen wurde, hat in den 90er-Jahren die
Krebsmedizin revolutioniert. Der heute synthetisch hergestellte Wirkstoff hemmt
das Wachstum von Tumoren und ist Grundlage mehrerer Medikamente gegen
Brust- und Eierstockkrebs.
Medikament oder Gift? Die Intention entscheidet.
Wirkstoff
Pharmakon
Dosis, neg. Intention,
Empfindlichkeit,
Wechselwirkungen
Dosis, pos. Intention,
Pathophysiologie, Antidot
Toxikon
Der Rote Fingerhut wird seit Mitte des 18. Jahrhunderts als erste Arzneipflanze der
modernen Medizin kultiviert. Alle Teile der an Waldrändern und Lichtungen
vorkommenden Pflanze sind stark giftig (Übelkeit, Durchfall, Sehstörungen,
Herzrhythmusstörungen). Die enthaltenen Glykoside helfen – richtig dosiert – gegen
Herzmuskelschwäche: Das Herz schlägt langsamer, aber mit höherer Pumpleistung.
Tückisch dabei ist jedoch die geringe therapeutische Breite. Denn von der wirksamen zur
toxischen Dosis ist es nur ein kleiner Schritt. Ein Patient darf gerade einmal das
Anderthalbfache der eben wirksamen Dosis einnehmen, wenn er sich nicht vergiften will.
Der Rote Fingerhut ist in West- und Mitteleuropa sowie in Nordafrika beheimatet. Schon
der Verzehr von zwei oder drei Blättern führt zu schweren Vergiftungen.
Tollkirsche
Tollkirsche à Atropin, Hyoscyamin: kompetetiver
Antagonismus an Ach-Rezeptoren
Delirium und Tod durch die giftige Tollkirsche
Die Tollkirsche gehört zu den zehn giftigsten Gartenpflanzen. Der unscheinbare
Strauch zählt zu den Nachtschattengewächsen und ist damit ein Verwandter von
Tomate und Kartoffel.
Bei der Tollkirsche fallen die im Spätsommer reifenden, kirschgroßen, leuchtend
schwarzen Beeren auf, die gern auch mal von kleinen Kindern verschluckt werden. Für
sie kann bereits der Genuss von drei bis vier Beeren tödlich sein.
Die Statistiken der Notrufzentralen weisen die Tollkirsche als eine der häufigsten
Ursachen von Pflanzenvergiftungen aus. Ein Grund dafür dürfte wohl auch die als
halluzinogen bekannte Wirkung des Giftes sein. Pflanzenteile wurden in früheren
Zeiten zur Herstellung von Drogen und sogenannten Hexensalben benutzt.
In der Renaissance träufelte sich die Damenwelt Auszüge der Tollkirsche in die Augen,
um die Pupillen zu erweitern. Große, glänzende Augen galten als sehr attraktiv. Das
spiegelt sich auch im botanischen Namen Atropa belladonna wider: „bella donna“ ist
die schöne Frau (Atropos eine griechische Schicksalsgöttin). Doch manche Frau, die
schön sein wollte, musste ihren Kniff mit der Tollkirsche mit Delirium und Tod
bezahlen.
Der Blaue Eisenhut ist Europas giftigste Pflanze
Der unrühmliche Titel gebührt eigentlich dem Eisenhut. Die im Alpenraum noch wild
wachsende Staude, deren blaue Blüten an die Form einer Sturmhaube erinnern, gilt als
Europas giftigste Pflanze. Sämtliche Teile des Eisenhuts enthalten Aconitin, das sogar
noch giftiger als Strychnin ist. Aconitin kann nicht nur durch Verschlucken oder Essen
von Blättern oder Blüten in den Körper gelangen.
Es genügt bereits der intensive Kontakt mit der Haut etwa durch Zerreiben von
Pflanzenteilen, damit das Gift seine fatale Wirkung entfaltet. Binnen Minuten kommt es
zu
Schweißausbrüchen,
Frösteln,
Lähmungen,
Krämpfen
sowie
Herzrhythmusstörungen, bis schließlich der Tod durch Lähmung der Atmung eintritt. Mit
dem Pflanzengift sollen bereits der römische Kaiser Claudius und Papst Hadrian VI.
ermordet worden sein.
Toxikologie
Giftige Stoffe?
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Gase
Metalle
Alkohole
Organische Lösungsmittel
Pestizide
Tiergifte
Pflanzengifte
Pilzgifte
Polyhalogenierte polyzyklische Kohlenwasserstoffe
Bakterielle Gifte
Pilzgifte
Trichterlinge (Clitocybe), Risspilze (Inocybe),
Fliegenpilz (Muscarin, Ibotensäure, Muscimol):
MuscarinàAgonist
Pilzgifte
Pilzgifte
Pilze töten regelmäßig
Jeden Herbst schlagen die Medien Alarm: Manche Pilze sind
lebensgefährlich. Und tatsächlich: Von 1980 bis 2014 sind
110 Menschen an Pilzvergiftungen gestorben, das sind mehr
als drei im Jahr.
Pilzgifte
Von Claudia Sewig | Veröffentlicht am
03.09.2014
Schwere Pilzvergiftungen nehmen in Deutschland zu
Durchfall, Erbrechen, Bewusstlosigkeit: Die Zahl der
Pilzvergiftungen
in
Deutschland
ist
gestiegen.
Besonders gefährdet sind unerfahrene Sammler.
Experten warnen vor Bestimmung per Smartphone-App.
Pilzgifte
Toxikologie
Giftige Stoffe?
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Gase
Metalle
Alkohole
Organische Lösungsmittel
Pestizide
Tiergifte
Pflanzengifte
Pilzgifte
Polyhalogenierte polyzyklische Kohlenwasserstoffe
Bakterielle Gifte
Insektengifte
Insektengifte
Pro Jahr sterben mehr als 16 Menschen an
Wespen-, Bienen- und Hornissenstichen.
Insektengifte
Spinnengifte
Die Schwarze Witwe (Latrotoxin) à Freisetzung von
Neurotransmittern an cholinergen und adrenergen Synapsen
Spinnengifte
Spinnengifte
Spinnengifte
Spinnengifte
Schlangengifte
Die Grüne Mamba
Dreidimensionale Struktur des alphaCobratoxins: Blockade der
Erregungsübertragung an motorischen
Synapsen
Schlangengifte
Toxikologie
Giftige Stoffe?
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Gase
Metalle
Alkohole
Organische Lösungsmittel
Pestizide
Tiergifte
Pflanzengifte
Pilzgifte
Polyhalogenierte polyzyklische Kohlenwasserstoffe
Bakterielle Gifte
Unsichtbares Gas: Warum Kohlenmonoxid so
gefährlich ist
Jedes Jahr kostet Kohlenmonoxid mehr als
dreihundert Menschen in Deutschland das
Leben.
Bei Kohlenmonoxid (CO) handelt es sich um
ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas.
Das macht es besonders gefährlich: Strömt
es aus einem defekten Ofen aus, kann es anders
als
etwa
Rauch
nicht
wahrgenommen werden. Aus diesem Grund
wird es auch als „silent killer“ bezeichnet.
© SPIEGEL ONLINE 2017
CO-Vorkommen
• ubiquitär 0,1 ppm v%
• Synthese aus Algen und bei
Verbrennungsprozessen, Verkehr,
Produkt des Porphyrinabbaus,
normale Hb-CO-Spiegel 0,5 bis 1 %,
Raucher bis 10 %
.
leichter als Luft,
farb-, geruch- und geschmacklos !!
→ reizt die Atemwege nicht
nur wenig wasserlöslich,
brennbar,
explosive Gemische mit Luft
Für die Risikobewertung aktuelle COKonzentration in der Atemluft
entscheidend!
tödlich
Kohlenmonoxidgehalte einiger Verbrennungsprozesse
CO: 50-200 ppb %V
CO-Intoxikation
Unfälle
_ Automobilabgase
- Leerlauf in geschlossener Garage
(4 -11% CO) („Garagentod“)
- Verkehrsbeamte bei starkem Verkehr
(20% COHb)
- in Parkhäusern
_ Industrie/Bergwerk
- Tunnelarbeiter
- Hochofenarbeiter (Gichtgase)
- Heizer, Feuerwehrleute
- b. Kohle und Erzverarbeitung
_ Privathaushalt
- schadhafte Heizungsanlagen,
Gasbrandöfen
Geschätzt:
ca. 500 tötl. Vergiftungen /J. in Dtl.
Einflussfaktoren für tox. Wirkungen:
Konzentration von CO in der Atemluft:
Atem-Zeit-Volumen
Zeitdauer der Einwirkung
Sauerstoffbedarf der Gewebe
Hämoglobinbestand
kritisch
CO-Intoxikation
Erreichen der Hb-CO-Sättigung in
Abhängig-keit von der Atemintensität
Verlauf der Vergiftung
empfindlich: Gehirn, Myokard, Fetus
• bei schnellem Verlauf: hypoxidotische Krämpfe
• bei protrahiertem Verlauf:
- Cheyne-Stokes-Atmung
periodische Atmung
mit An- und Abschwellen
- Azidose
Aufnahme in Abhängigkeit von der
Expositions-dauer und -höhe und
Atemminutenvolumen
Symptome der CO-Vergiftung
Hb-CO
5-10%
Symptome
leichte Einschränkung des Visus
10-20%
leichter Kopfschmerz, Mattigkeit, Unwohlsein,
Kurzatmigkeit bei Anstrengung, Herzklopfen
20-30%
Schwindel, Einschränkung des Bewusstseins,
Atmung verflacht, Kreislaufkollaps
30-40%
tiefe Bewusstlosigkeit, Lähmung, Cheyne-Stokes‘sche Atmung,
Sinken der Körpertemperatur, typische Rotfärbung der Lippen
40-60%
tödlich in 10 min – 1 h
>70%
tödlich in wenigen min
Starke Raucher bis zu 15% Hb-CO (!)
Anfallsrisiko ↑ bei A. pectoris bei ca. 4%
Typisches kirschrotes Hautkolorit
Cave: Eher selten, da Zyanose , Schock
CO-Intoxikation
Therapie
1. in CO-freie Luft
`
2. Atemstillstand: Beatmung
3. Zufuhr von
Rückbildungsgeschwindigkeit von HbCO
- reinem Sauerstoff
bei Atmung in Luft, Sauerstoff und Carbogen
oder Carbogen(`) kurz!
- Sauerstoffatmung im Überdruck
(Druckkammer, O2 Maske, 3 bar→ 4 v% O im Plasma)
4. Weitere Maßnahmen:
- Kreislauf und Körpertemperatur normalisieren
- Acidose korrigieren
2
Scheintod!
CO-Intoxikation
11.Dez. 2011
30. Jan. 2012
CO-Intoxikation
Tischgrills!?
Genuss- und Suchtmittel
- Tabakrauch / Zigaretten
- Alkohol
Toxikologie
Giftige Stoffe?
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Gase
Metalle
Alkohole
Organische Lösungsmittel
Pestizide
Tiergifte
Pflanzengifte
Pilzgifte
Polyhalogenierte polyzyklische Kohlenwasserstoffe
Bakterielle Gifte
Tabakrauch / Zigaretten
Tabakrauch / Zigaretten
Tabakrauch / Zigaretten
Zunahme des Zigarettenverbrauchs (Kurve) und
Häufigkeit des Lungenkrebses (Säulen) bei Männern
und Frauen in GB
Toxikologie
Giftige Stoffe?
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Gase
Metalle
Alkohole
Organische Lösungsmittel
Pestizide
Tiergifte
Pflanzengifte
Pilzgifte
Polyhalogenierte polyzyklische Kohlenwasserstoffe
Bakterielle Gifte
Alkohol
Alkohol
Alkohol
Alkohol
Toxikologie
Giftige Stoffe?
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Gase
Metalle
Alkohole
Organische Lösungsmittel
Pestizide
Tiergifte
Pflanzengifte
Pilzgifte
Polyhalogenierte polyzyklische Kohlenwasserstoffe
Bakterielle Gifte
Bakterielle Gifte
• Exotoxine: z.B. clostridiale Neurotoxine
(Botulinumtoxine, Tetanustoxin)
• Endotoxine
Clostridiale Gifte
Botulinumtoxin Typ A, B, C, D, E, F, G, H
Tetanustoxin
Botulinumtoxin Typ A
20 nm
According to Fischer et al. 2008
Die Anfänge der Botulismusforschung
@wikipedia.de
1822:
Beschreibung der
Erkrankung
Botulismus,
„Wurstvergiftung“
(lat. botulus, Wurst)
Justinus
Kerner
Botulismus: Erkrankungsformen und
Auslöser
LebensmittelBotulismus
Zoonotische Quelle
BoNTKomplex
BoNT
@ Cork University Hospital
Säuglingsbotulismus
Pflanzliche Quelle
@ CDC
Umwelt als Quelle
@ allergien.com
Wundbotulismus
@ eye of science/
Agentur Focus
C. botulinum
C. baratii, C. butyricum
C. argentinense
Sam NEMJ 2010
Fallzahlen: Botulismus im Menschen in DE
D
~ 10 p.a
EU
~ 100 p.a.
Europa
~ 1200 p.a.
(< 1% aller Lebensmittel-bedingten
Erkrankungen); Quelle: WHO
Infektionsepidemiologisches Jahrbuch / FG35, RKI
Wild living geese suffering from botulism
Botulismus: Klinische Symptomatik
allgemein:
• Inkubationszeit 12-72 h (2 h – 10 d)
• absteigende symmetrische, fieberfreie, flache Lähmung
• Doppelbilder (Diplopie), Ptosis, verschwommene Sicht
• Schluckstörung (Dysphagie), Sprechstörung (Dysarthie), Dysphonie
• Hypotonie, Schwäche (Hals u. Arme), Atemmuskulatur
• vegetative Symptome (Herz-Kreislauf, Magen-Darm-Trakt, Harnorgane)
Differentialdiagnose:
• Guillain-Barré-Syndrom, Miller-Fisher-Syndrom, Lambert-Eaton-Syndrom,
Schlaganfall (asymetrisch), Myasthenia gravis, Lyme-Borreliose,
Magnesium-Intoxikationen
Kann so ein starkes Gift für Menschen auch
nützlich sein?
…..vielleicht als Medikament?
Injektion von BoNT/A im Gesichtsbereich
Patientin mit Meige-Syndrom
Vor Injektion
3 Wochen nach Therapie
Patient nach Schlaganfall mit SpitzfußSpastik
Kosmetische Botulinum-Toxin Behandlung
Je 5 MU Dysport
Ausgeprägte Hautfalten im
Glabella-Bereich bei Patientin
vor Behandlung
Zustand 14 Tage nach
Botulinum-Toxin Injektion bei
derselben Patientin
100 Jahre…
Vielen Dank für euer Interesse!!!!!!!!!!!
Mit Anti-Trödel-Spray jetzt in die Mensa!
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