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Erstellung eines datenbankgestützten Schadstoffkatasters
für das BNB-Kriterium 1.1.6 Komplettmodernisierung
Endbericht
Forschungsprogramm
Zukunft Bau, ein Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
(BMVBS)
Projektlaufzeit
9. August 2013 bis 30. November 2013
Aktenzeichen
10.08.17.7 – 13.26
im Auftrag
Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Deichmanns Aue 31 – 37
53179 Bonn
bearbeitet von
Müller-BBM GmbH
Niederlassung Gelsenkirchen
Am Bugapark 1
45899 Gelsenkirchen
Seite 1
Kurzfassung – deutsch
Das „Bewertungssystem nachhaltiges Bauen“ für Bundesgebäude des Bundesministeriums für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung beinhaltet eine umfassende Betrachtung des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden.
Das bestehende Bewertungssystem für neu erstellte Büro- und Verwaltungsgebäude wurde 2013 um das Modul
"Komplettmodernisierung" erweitert. Bei modernisierten Gebäuden wird sowohl die Alt- als auch die
Neubausubstanz betrachtet. Das gilt insbesondere für den Kriteriensteckbrief 1.1.6 Risiken für die lokale
Umwelt, für dessen Anwendung hinsichtlich der Bewertung der Neubausubstanz aktuell ein accessbasiertes
Softwaretool entwickelt wird. Als Forschungsauftrag war der vorhandene Steckbriefentwurf für die Bewertung
der Altbausubstanz zu prüfen und zu optimieren und es war eine Datenbank zu entwickeln, die die Erfassung
möglicher Gebäudeschadstoffe in der Altbausubstanz im Rahmen des Schadstoffkatasters sowie die Bewertung
nach den Maßgaben des Bewertungssystems ermöglicht.
Die Datenbank wurde mit Microsoft Access der Version 2010 entwickelt. Im ersten Schritt werden die am
Projekt beteiligten Personen angelegt und ihrer Rolle entsprechend zugewiesen. Die Zuweisung der Personen
in verschiedene Rollen, erlaubt es, Schreib- und Leserechte und Zugänge zu einzelnen Datenbereichen
individuell zu steuern.
Nach der Eingabe der zentralen Gebäudedaten erfolgt die raumweise Schadstofferfassung gemäß
Kostengruppen 300 und 400 nach DIN 276. Dabei werden je Raum neben den raumbeschreibenden Daten die
schadstoffrelevanten Bauteile gemäß Kostengruppe und der Verdachtsmoment erfasst. Eine Funktion zum
Duplizieren von Raumdaten unterstützt eine schnelle Eingabe von Daten bei baugleichen Räumen. Die
Anweisung von Sanierungsmaßnahmen und empfohlenen Schutzmaßnahmen erfolgt durch Zuordnung
baugleicher Bauteile, bei denen ein gleicher Schadstoffverdacht besteht. Angaben zu erfolgten Probenahmen
und Analyseergebnissen unterstützen abschließend bei der Bewertung von Qualitätsstufen. Im Bereich
Probenahme und Analytik besteht die Möglichkeit, digitale Bilddaten und PDF-Dokumente zu verlinken.
Im Berichtsmodul erlauben Filter- und Sortierfunktionen eine detaillierte Ausgabe der erfassten Daten. Eine
Schnittstelle zum Import und Export von Projektdaten unterstützt den Datenaustausch zwischen einzelnen
Mitarbeitern und kann auch zur Sicherung von Zwischenständen bei der Datenerfassung dienen.
Das datenbankbasierte Schadstoffkataster ist als Einzelplatzlösung konzipiert. Sollte zukünftig die gleichzeitige
Nutzung durch mehrere Anwender geplant sein, wird empfohlen, das Daten-Backend auf einen SQL-Server zu
migrieren.
Der Steckbrief BNB_BK_1.1.6 sowie die Anlagen 1 und 2 lagen in der Entwurfsfassung 2013_1 vor.
Überarbeitet wurde sowohl der Steckbrieftext als auch die in Anlage 1 beschriebene Bewertungseinstufung
historischer Schadstoffe. Die in Anlage 2 aufgeführte Liste sanierungsrelevanter Bauteile wurde weitergeführt
und findet sich zukünftig auch in der Datenbank unter dem Punkt „Musterdaten“. Im Wesentlichen wurden zu
Anlage 1 Hinweise zur Überarbeitung gegeben. Berücksichtigt werden die Schadstoffe Asbest, Polychlorierte
Biphenyle, Holzschutzmittel, Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, alte künstliche Mineralfasern, Blei,
FCKW, Weichmacher, Formaldehyd, Schimmelpilze und Radon.
Unterschieden werden kann zwischen gesetzlichen Mindestanforderungen und vollständiger Schadstofffreiheit.
Die gewählten Abstufungen zwischen den Qualitätsstufen 1 bis 4 wurden angepasst und praxisgerecht neu
zugeordnet und entsprechend formuliert. Zusätzlich wurden in der Anlage 1 Änderungen der Bezeichnungen
(Grenz-, Richt-, Referenzwerte) vorgenommen. Für die Parameter Flammschutzmittel, Taubenkot und
Feinstaub sind noch Vorgaben für die Qualitätsstufen zu erarbeiten.
Seite 2
Abstract – English
The „evaluation system (national standard) for sustainable building“ for federal buildings of the German Federal
Ministry for Transport, Building and Urban Development contains a comprehensive consideration of the
complete life cycle of buildings. In 2013 the module “Complete Modernization” was added to the existing
evaluation system for new office and administrative buildings. Both, the old and the new fabric of the building
are observed in modernized buildings. In particular this concerns the evaluation criteria 1.1.6 Risks for the local
environment, for which at present an access-based software tool is being developed for its application. The
existing draft of the evaluation criteria for the evaluation of old fabric was to be checked and to be optimized as
a research assignment. A database was to be developed which enables the detection of possible building
pollutants in the old building fabric within the scope of the toxic substance survey as well as the assessment in
accordance with the evaluation system.
The database was developed with Microsoft Access in the version 2010. In the first step the people involved in
the project are set up and assigned according to their role. The allocation of people in different roles permits to
control write and read permissions and accesses to individual data areas.
After the input of the central building data the evaluation of all pollutants is made room-by-room according to
cost groups 300 and 400 in DIN 276. For each room, the structural elements relevant for the pollution are
recorded apart from information regarding the room, according to cost group and the suspicious factor. A
function to duplicate spatial data supports a quick input of data of identical rooms. The instruction of
reorganization measures and recommended preventive measures occurs by assignment of identical structural
elements, where there is the same suspicion regarding pollutants. Information on samplings and results of
analysis, which were effected, conclusively supports in evaluating the quality levels. In the field of sampling and
of analytics there is the possibility of linking digital image data and PDF documents.
In the reporting module, filter and sorting functions permit a detailed output of the collected data. An interface for
the import and export of project data supports the data exchange between individual employees. It can also be
used to secure intermediate results in the collection of data.
The database-based toxic substance survey is designed as individual workplace. Should, in future, a
simultaneous application by several users be planned, it is recommended to migrate the data backend to a SQL
server.
The profile/evaluation criteria BNB_BK_1.1.6 as well as the appendixes 1 and 2 were given in the draft version
2013_1. Both, the profile and profile text as well as the evaluation classification of historic pollutants, described
in appendix 1 were revised. The list of structural elements relevant for redevelopment and described in
appendix 2 was continued and can be found in future also in the database in point "sample data". In principal,
hints regarding the revision of appendix 1 were given. The pollutants asbestos, polychlorinated biphenyls
(PCBs), wood protecting agents, polycyclic aromatic hydrocarbons, old artificial mineral fibers, lead, CFCs,
softeners, formaldehyde, moulds and radon are considered.
A distinction can be made between minimum legal requirements and complete freedom from harmful
substances. The elected graduations between the quality levels 1 to 4 were adapted and practice-oriented
reassigned and formulated accordingly. In addition, modifications of the designations (limit values, guide values,
and reference values) were made in appendix 1.
Indications concerning the parameters of flame retardants, pigeon droppings, and particulate matter/ultrafine
particles are still to be compiled for the quality levels.
Seite 3
Inhaltsverzeichnis
1
Aufgabenstellung
6
2
Grundlagen
7
3
Umsetzung der datenbankbasierten Schadstofferfassung
8
3.1
Grundsätzliche Vorgehensweise
8
3.2
Startmenü
10
3.3
Administration
10
3.4
Eingaben Bauvorhaben
21
3.4.1
Projektspezifische Grunddaten zum Bauvorhaben
22
3.4.2
Projektspezifische Mustervorlagen - Administration
23
3.4.3
Raumerfassung - Schadstofferfassung
24
3.4.4
Übersicht der Erfassung
27
3.4.5
Erfassung der Sanierungsmaßnahmen
27
3.4.6
Bewertung
29
3.4.7
Berichte – Erstellung von Nachweisdokumenten
30
3.4.8
Extras - Sonderfunktionen
31
4
Kriteriensteckbrief BNB_BK_1.1.6
33
5
Handlungsempfehlungen
34
Seite 4
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Workflow zum Umsetzungskonzept.
9
Abbildung 2: Startmenü.
10
Abbildung 3: Bereich Administration des Startmenüs.
10
Abbildung 4: exemplarisches Fenster „Stammdaten Editoren“.
17
Abbildung 5: Screenshot der Navigationsleiste
17
Abbildung 6: Fenster „Kostengruppen“ in den Stammdaten.
18
Abbildung 7: Anlegen einer neuen Gruppe.
19
Abbildung 8: Anlegen eines neuen Nutzers.
19
Abbildung 9: Nutzer einer Gruppe zuordnen.
20
Abbildung 10: Zuordnen einer Projektzugehörigkeit.
21
Abbildung 11: Fenster „Eingaben Bauvorhaben“.
21
Abbildung 12: Fenster „Bauvorhaben“.
22
Abbildung 13: Fenster „Mustervorlagen Raumtypen zum Bauvorhaben“.
23
Abbildung 14: Fenster „Projektbeteiligte zuordnen“.
24
Abbildung 15: Fenster „Raumerfassung“.
24
Abbildung 16: Fenster „Probe“.
26
Abbildung 17: Seite „Analytik“.
26
Abbildung 18: Fenster „Übersicht - Bauvorhaben“.
27
Abbildung 19: Fenster „Sanierung“.
27
Abbildung 20: Fenster „Bauteile zur Sanierung zuordnen“.
28
Abbildung 21: Fenster „Qualitätsstufen - Bewertung“.
29
Abbildung 22: Fenster „Qualitätsstufen - Bewertung“.
29
Abbildung 23: Fenster „Berichtsauswahl“.
30
Abbildung 24: Fenster „Extras“.
31
Abbildung 25: Fenster „Daten-Import“.
32
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Auflistung der Kostengruppen-Nummern und Kostengruppen-Bezeichnung.
Seite 5
12
1 Aufgabenstellung
Das „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen“ für Bundesgebäude des Bundesministeriums für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung ist ein ganzheitliches quantitatives Bewertungsverfahren für Büro und
Verwaltungsbauten. Es beinhaltet eine umfassende Betrachtung des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden
unter Berücksichtigung der ökologischen, ökonomische, soziokulturelle Qualität sowie der technischen und
prozessualen Aspekte und ist als transparentes, objektiv nachvollziehbares Bewertungssystem konzipiert.
Der aktuell gültige Leitfaden Nachhaltiges Bauen des BMVBS (Stand April 2013) wurde zwischenzeitlich
überarbeitet und es wurden die Qualitätsanforderungen für Baumaßnahmen im Gebäudebestand angepasst.
Dabei wurde das bestehende Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB_BN) für neu erstellte Büro- und
Verwaltungsgebäude des Bundes um das Modul Komplettmodernisierung (BNB_BK) erweitert.
Im Kriteriensteckbrief BNB_1.1.6 werden die Risiken für die lokale Umwelt bewertet, wobei bei modernisierten
Gebäuden sowohl die Altsubstanz als auch die Neubausubstanz unabhängig voneinander untersucht und
trotzdem einheitlich dokumentiert werden müssen. Neu eingebrachte Bauprodukte werden nach dem
bestehenden Kriteriensteckbrief BNB_BN_1.1.6 bewertet. Die Bewertung der Altsubstanz erfolgt entsprechend
vorliegendem Steckbriefentwurf BNB_BK_1.1.6.
Für die Bewertung der Neubausubstanz wurde bereits ein accessbasiertes Softwaretool entwickelt
(Tool_BNB_1.1.6). Ziel des Forschungsprojektes ist die Erbringung von wissenschaftlichen Vorleistungen für
eine zukünftige Implementierung des Bereiches Komplettmodernisierung in das bestehende Softwaretool. Im
Ergebnis ist ein accessbasiertes Teilbewertungstool (Access 2010) für den Bereich Komplettmodernisierung
zu erstellen.
Als Grundlage der zukünftigen programmtechnischen Umsetzung im Tool_1.1.6 soll im Rahmen des
Forschungsprojektes eine accessbasierte Datenbank erarbeitet werden, die sowohl die Schadstofferfassung
als auch die Bewertung nach den entsprechenden Qualitätsniveaus gemäß BNB_BK_1.1.6 ermöglicht.
Weiterhin besteht Bedarf, den vorliegenden Steckbriefentwurf BNB_BK_1.1.6 auf Plausibilität und
Praxistauglichkeit zu prüfen und entsprechend zu optimieren.
Seite 6
2 Grundlagen
Als Grundlage dienten unter anderem folgende Informationen und Unterlagen:
-
Steckbrief BNB_BK_1.1.6, Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB), Büro- und
Verwaltungsgebäude, Modul Komplettmodernisierung, Version 2013_1
-
Anlage 1, BNB_BK_1.1.6, Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB), Büro- und
Verwaltungsgebäude, Modul Komplettmodernisierung, Bewertungseinstufung historischer Schadstoffe,
Version 2013_1
-
Anlage 2, BNB_BK_1.1.6, Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB), Büro- und
Verwaltungsgebäude, Modul Komplettmodernisierung, Zuordnung historischer Schadstoffe, Version
2013_1
-
Tool_BNB_1.1.6, Accessbasiertes Softwaretool zur Bewertung der Neubausubstanz, Version
2011_Entwurf
Seite 7
3 Umsetzung der datenbankbasierten Schadstofferfassung
3.1 Grundsätzliche Vorgehensweise
Die technische Umsetzung der Programmierung des datenbankbasierenden Schadstoffkatasters erfolgte in
Microsoft Access der Version 2010 im Format .mdb. Dies ermöglicht die Verwendung einer
Arbeitsgruppendatei, um die Integration einer Rollen- und Zugriffsverwaltung abzusichern.
Die Anwendung wurde als Einzelplatzlösung umgesetzt und besteht aus einem Backend
(BNB_1_1_6_Dat.mdb), der Datei, in der die Daten abgelegt sind, und einem Frontend (BNB_1_1_6.mdb), in
welchem sich die Funktionalitäten, Eingabeformulare und Berichtsentwürfe befinden. Beim Start des
Frontends werden zunächst die in der Backenddatei enthaltenen Tabellen eingebunden. Dies geschieht
automatisch, wobei das Frontend davon ausgeht, dass die Backenddatei im gleichen Dateiverzeichnis zu
finden ist.
Im Folgenden wird die Bedienung der datenbankbasierten Schadstofferfassung beschrieben. Ausgehend vom
Gebäude bzw. der zu erfassenden Baumaßnahme erfolgt die Betrachtung raumweise auf die entsprechenden
Bauteile. Die Anlage von Musterdaten und Duplizierfunktionen soll die Erfassung wiederkehrender Einträge
erleichtern. Pflichtfelder sind jeweils blau umrandet.
Das nachfolgende Schaubild zeigt den Arbeitsablauf von der Gebäudeerfassung über die raumweise
Erfassung bis hin zur Bewertung der Qualitätsstufen.
Seite 8
Abbildung 1: Workflow zum Umsetzungskonzept.
Seite 9
3.2 Startmenü
Das Startmenü besteht neben dem Begrüßungsformular aus den beiden Bereichen „Administration“- und
„Bauvorhaben suchen“
Abbildung 2: Startmenü.
3.3 Administration
Im Bereich Administration gibt es die Möglichkeit, Stammdaten und Musterdaten zu erfassen und zu pflegen.
Ebenso werden die aktuellen Versionsnummern der Anwendung und der Datenbank oben rechts angezeigt.
Abbildung 3: Bereich Administration des Startmenüs.
Seite 10
Stammdaten und Musterdaten stellen die Basisdaten für alle Projekte dar. In diesem Menü können sie
bearbeitet und ergänzt werden und stehen dann in den entsprechenden Auswahlmenüs im Programm zur
Verfügung.
Die Stammdaten setzen sich zusammen aus
-
Editoren
 Personen, die am Projekt mitarbeiten. Z.B. Editoren, Probenehmer, Gutachter, Architekten. Diese
Daten werden in den Auswahlmenüs, in denen durchführende Personen ausgewählt werden,
angezeigt.
-
Firmen
 Entsorgungs- und Sanierungsunternehmen
-
Kostengruppen
 Entsprechend DIN 276
-
Probenahme
 Raumluftprobe
 Materialprobe
 Hausstaubprobe
 Klebekontaktprobe
 Wasserprobe
 olfaktorische Bestimmung
 Schnelltest
-
Raumtyp
 Siehe Liste unten
-
Sanierungsmaßnahme
 Rückbau
 räumliche Trennung
 Beschichtung
 Abbeizen
 Abfräsen
 manuelles Abschlagen
 Wasserstrahl-Hochdruckverfahren
 Strahlverfahren
 Absperren durch Anstriche
 Absperren durch Putz
 Absperren durch Folien
Seite 11
 Absperren durch Aktivkohle-Tapete
 Erhöhung des Luftwechsels
 Chemische Bindung/Konstruktionsbaustoffe
 Sofortmaßnahme
 Abschleifen
 Desinfizieren
 Heißluftverfahren
 Erfolgskontroll-/Freigabemessungen
 Probesanierung
 Minderungsmaßnahmen
-
Schadstoffe
 hier sind auch die Definitionen der Qualitätsstufen aufgeführt
-
Schutzmaßnahmen
 TRGS 519 Asbest: Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten
 TRGS 521 Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten mit alter Mineralwolle
 BGR 128 Kontaminierte Bereiche
 BGI 664 Asbestsanierung
 TRGS 559 Mineralischer Staub
 TRGS 524 Schutzmaßnahmen für Tätigkeiten in kontaminierten Bereichen
 TRBA 500 Hygienemaßnahmen
 BGI 858 Gesundheitsgefährdungen durch biologische Arbeitsstoffe bei der Gebäudesanierung
 BGI 892 Gesundheitsgefährdung durch Taubenkot
Im Auswahlmenü Musterdaten ist derzeit ein Punkt hinterlegt, die Zuordnung von Kostengruppen zu
Raumtypen. Hier wird die Zuordnung von exemplarischen Kostengruppen der Gruppen 300 „Bauwerk –
Baukonstruktion“ und 400 „Bauwerk – Technische Anlagen“ entsprechend DIN 276-1:2008-12 zu einzelnen
Raumtypen ermöglicht. Die vorliegenden Zuordnungen sind Vorschläge, die bereits in der Datenbank
hinterlegt wurden. Die verwendeten Kostengruppen sind:
Tabelle 1: Auflistung der Kostengruppen-Nummern und Kostengruppen-Bezeichnung.
Kostengruppen-Nummer
Kostengruppe-Bezeichnung
300
Bauwerk-Baukonstruktion
320
Gründung
330
Außenwände
331
Tragende Außenwände
Seite 12
Kostengruppen-Nummer
Kostengruppe-Bezeichnung
334
Außentüren und -fenster
335
Außenwandbekleidungen, außen
336
Außenwandbekleidungen, innen
340
Innenwände
342
Nichttragende Innenwände
345
Innenwandbekleidungen
350
Decken
351
Deckenkonstruktionen
352
Deckenbeläge
353
Deckenbekleidungen
360
Dächer
361
Dachkonstruktionen
362
Dachfenster, Dachöffnungen
363
Dachbeläge
400
Bauwerk -Technische Anlagen
410
Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen
420
Wärmeversorgungsanlagen
430
Lufttechnische Anlagen
440
Starkstromanlagen
310
Baugrube
311
Baugrubenherstellung
313
Wasserhaltung
324
Unterböden und Bodenplatten
325
Bodenbeläge
326
Bauwerksabdichtung
341
Innenwände, tragend
344
Innentüren und -fenster
364
Dachbekleidungen
460
Förderanlagen
312
Umschließung
314
Vortrieb
315
Dränagen
319
Erdbaumaßnahmen, sonstiges
Seite 13
Kostengruppen-Nummer
Kostengruppe-Bezeichnung
321
Baugrundverbesserung
322
Flachgründung
323
Tiefgründung
327
Dränagen zum Schutz der Gründung
329
Gründung, sonstiges
332
Nicht tragende Konstruktionen
333
Außenstützen
339
Außenwände, sonstiges
343
Innenstützen
346
Schutzbauteile
349
Horizontale Bauteile, sonstiges
354
Decken, Sonstiges
355
Öffnungen
356
Schutzbauteile
359
Räumliche Bauteile, sonstiges
365
Rohrleitungsanlagen
366
Kabelleitungsanlagen
369
Dächer, sonstiges
370
Baukonstruktive Einbauten
371
Einbauten für vertikale Bauteile
372
Einbauten für horizontale Bauteile
373
Einbauten für räumliche Bauteile
374
Einbauten für Linienbauteile
379
Baukonstruktive Einbauten, sonstiges
450
Fernmelde- und informationstechnische Anlagen
470
Verfahrenstechnische Anlagen
480
Automation
337
Elementierte Außenwände
338
Sonnenschutz
411
Abwasseranlagen
412
Wasseranlagen
413
Gasanlagen
414
Feuerlöschanlagen
Seite 14
Kostengruppen-Nummer
Kostengruppe-Bezeichnung
419
Sonstiges
421
Wärmeerzeugungsanlagen
422
Wärmeverteilnetze
423
Raumheizflächen
429
Wärmeversorgung, Sonstiges
431
Lüftungsanlagen
432
Teilklimaanlagen
433
Klimaanlagen
434
Prozesslufttechn. Anlagen
435
Kälteanlagen
439
Lufttechn. Anlagen, Sonstiges
441
Hoch- und Mittelspannungsanlagen
442
Eigenstromversorgungsanlagen
443
Niederspannungsschaltanlagen
444
Niederspannungsinstallations-Anlagen
445
Beleuchtungsanlagen
446
Blitzschutz- und Erdungsanlagen
449
Starkstromanlagen, Sonstiges
451
Telekommunikationsanlagen
452
Such- und Signalanlagen
453
Zeitdienstanlagen
454
Elektroakustische Anlagen
455
Fernseh-/Antennenanlagen
456
Gefahrenmelde-/Alarmanlagen
457
Übertragungsnetze
459
Sonstiges
461
Aufzugsanlagen
462
Fahrtreppen, Fahrsteige
463
Befahranlagen
464
Transportanlagen
465
Krananlagen
469
Förderanlagen, Sonstiges
471
Küchentechnische Anlagen
Seite 15
Kostengruppen-Nummer
Kostengruppe-Bezeichnung
472
Wäscherei-/Reinigungsanlagen
473
Medienversorgungsanlagen
474
Medizintechnische Anlagen
475
Labortechnische Anlagen
476
Badetechnische Anlagen
477
Kälteanlagen
478
Entsorgungsanlagen
479
Sonstiges
481
Automationssysteme
482
Leistungsteile
483
Zentrale Einrichtungen
489
Gebäudeautomation, Sonstiges
Folgende Raumtypen wurden in der Datenbank bereits hinterlegt:
-
Kellerraum
-
Einzelbüro, außen und innen
-
Gruppenbüro, außen und innen
-
Großraumbüro, außen und innen
-
Besprechungs-, Konferenzraum
-
Sanitärräume
-
Sonstige Aufenthaltsräume
-
Lager/Technik/Archiv
-
Kantine
-
Küche
-
Verkehrsflächen
-
Server/IT
-
Parkhaus/Tiefgarage
-
Dachboden
Seite 16
Abbildung 4: Exemplarisches Fenster „Stammdaten Editoren“.
In den Formularen zu Stammdaten, bei denen pro Datensatz mehrere Angaben gepflegt werden können,
stehen zur Navigation zu den Datensätzen zwei Varianten zur Verfügung. Zum einen befindet sich am linken
Rand eine Liste, über die man durch Anklicken eines Eintrags den betreffenden Datensatz auswählen kann.
Des Weiteren steht in den meisten Dialogen eine Menüleiste am unteren Rand des Formulars zur Verfügung.
Hier dienen die Pfeiltasten zum Vor- bzw. Zurücknavigieren. Von links nach rechts:
Datensatz,
zum vorherigen,
zum nächsten Datensatz,
zum ersten
zum letzten Datensatz.
Zusätzlich bieten die weiteren Schalter die Möglichkeit zur Neuanlage, Löschen bzw. Speichern von
Datensätzen.
Abbildung 5: Screenshot der Navigationsleiste
Seite 17
Abbildung 6: Fenster „Kostengruppen“ in den Stammdaten.
Im Dialog zur Erfassung der Stammdaten Kostengruppen besteht auch die Möglichkeit, Daten der 4. Ebene zu
erfassen. Diese stehen in der Raumerfassung im Auswahlmenü „Element“ zur Verfügung.
Nutzer- und Rollenverwaltung
Die Nutzer- und Rollenverwaltung dient zur Steuerung der Schreib- und Leserechte der einzelnen am Projekt
beteiligten Personen in den Erfassungsformularen.
Im Bereich Administration – Stammdaten stehen unter dem Punkt Rollenzuweisung drei Register zur
Verfügung, um neue Gruppen, neue Nutzer, die Gruppenzugehörigkeit und die Projektzugehörigkeit der
Nutzer zu verwalten.
Im Register Gruppen/Rollen können neue Gruppen angelegt werden. Dazu ist der Name der neuen Gruppe im
unteren Textfeld einzutragen. Durch Anklicken des Buttons „Anlegen“ wird die neue Gruppe ins System
übernommen. Beim Anklicken eines Gruppennamens in der rechten Liste werden alle der Gruppe
zugeordneten Mitglieder angezeigt.
Seite 18
Abbildung 7: Anlegen einer neuen Gruppe.
Im Register Benutzer werden sowohl neue Benutzer erfasst, als auch deren Gruppenzugehörigkeit bestimmt.
Ein neuer Benutzer wird angelegt, in dem Name und Passwort in den unteren Eingabefeldern eingetragen
werden. Durch Anklicken des Buttons „Anlegen“, wird der neue Nutzer im System angelegt.
Abbildung 8: Anlegen eines neuen Nutzers.
Seite 19
Die Gruppenzuordnung eines Nutzers erfolgt durch Auswahl eines Nutzers im Auswahlmenü. In der Liste links
sind alle zur Verfügung stehenden Gruppen angezeigt, in der Liste rechts die Gruppen, denen der
ausgewählte Nutzer bereits zugeordnet ist. Die Zuordnung erfolgt durch Markieren des Gruppeneintrags in der
linken Liste und Anklicken des Pfeilbuttons nach rechts. Eine Gruppenzuordnung wird entfernt, in dem der
Listeneintrag recht markiert und der Pfeilbutton nach links angeklickt wird.
Abbildung 9: Nutzer einer Gruppe zuordnen.
Im dritten Register wird bestimmt, in welchen Projekten die ausgewählte Person berechtigt sein soll, in dem
die entsprechenden Projekte in der Liste links „verfügbare Projekte“ markiert und durch Anklicken der
Pfeiltaste nach rechts zugeordnet werden. Die Angabe der Projektzugehörigkeit ist auch deshalb von
Bedeutung, weil den Anwendern im Startmenü nur jene Projekte zur Auswahl stehen, denen sie an dieser
Stelle zugeordnet sind.
Seite 20
Abbildung 10: Zuordnen einer Projektzugehörigkeit.
Die hier abgebildete Matrix zeigt die Berechtigungsstruktur der Rollen. Bei jedem Aufruf eines
Eingabeformulars im Schadstoffkataster wird die Gruppenzugehörigkeit des Nutzers abgefragt und dann die
entsprechenden Rechte vergeben. Sind einer Gruppe nur Leserecht zugeordnet, werden die Schreibrechte
gesperrt.
3.4 Eingaben Bauvorhaben
Abbildung 11: Fenster „Eingaben Bauvorhaben“.
Seite 21
Im Bereich „Bauvorhaben suchen“ ist es möglich, bereits vorhandene Projekte durch Eingabe von
Suchbegriffen zu suchen. Das Projekt wird durch Doppelklick auf den gefundenen Datensatz geöffnet oder
durch Markieren und Klick auf den Button „Öffnen“. Zusätzlich ist ein Button zur Öffnung der Maske zum
Anlegen eines neuen Projektes / Bauvorhabens vorhanden.
3.4.1 Projektspezifische Grunddaten zum Bauvorhaben
Nach Auswahl oder Neuanlegen eines Projektes öffnet sich folgendes Fenster:
Abbildung 12: Fenster „Bauvorhaben“.
Hier können im Register „Bauvorhaben“ die Gebäudegrunddaten und Informationen zur Baumaßnahme
eingegeben werden. Die blau umrandeten Felder sind Pflichtfelder, deren Inhalt sowohl im Suchdialog
durchsucht, als auch zur Bildung von Dateinamen in der Exportfunktion verwendet wird.
Seite 22
3.4.2 Projektspezifische Mustervorlagen - Administration
Im Menü „Administration“ werden Stammdaten zum Projekt gepflegt. Dies sind zurzeit die Musterraumtypen
zum Projekt und die Projektbeteiligten.
Abbildung 13: Fenster „Mustervorlagen Raumtypen zum Bauvorhaben“.
In „Musterraumtypen“ werden die tatsächlich vor Ort befindlichen Raumtypen aus der vordefinierten Liste der
Raumtypen/Konstruktionstypen der Stammdaten ausgewählt. Es besteht hier die Möglichkeit, die Zuordnung
der Kostengruppen zum Raumtyp entsprechend der Projektbegebenheiten anzupassen. Die Bezeichnung, mit
der der hier definierte Raumtyp im Projekt verwendet wird, wird im blau umrandeten Feld „neuen Raumtyp
anlegen“ eingetragen. Das Hinzufügen eines Kostengruppeneintrags erfolgt durch Markieren des
gewünschten Eintrags in der Liste der verfügbaren Kostengruppen und Klick auf den Button mit dem Pfeil
nach rechts. Das Entfernen erfolgt durch Markieren des Eintrags in der Liste der zugeordneten Kostengruppen
und anschließendem drücken der Pfeiltaste nach links.
Seite 23
Abbildung 14: Fenster „Projektbeteiligte zuordnen“.
In der Zuordnung der Projektbeteiligten erfolgt die Auswahl der am Projekt mitwirkenden Editoren, Gutachter,
Probenehmer, Datenerfasser, etc.. Aus den an dieser Stelle ausgewählten Einträgen werden die
entsprechenden Auswahlmenüs in den Erfassungsformularen gefüllt.
3.4.3 Raumerfassung - Schadstofferfassung
Der Button „Raumerfassung“ im Formularfuß der Seite „Bauvorhaben“ führt dann schließlich zur Erfassung
der realen Baukonstruktionen mit der Kostengruppenerfassung und der Schadstofferfassung.
Abbildung 15: Fenster „Raumerfassung“.
Seite 24
In der linken Liste sind die bereits erfassten Räume / Baukonstruktionen aufgeführt. Dies dient zur schnellen
Navigation zwischen den Datensätzen. In der Auswahlliste „Raumtyp“ sind die im Formular „Mustervorlagen
Raumtypen zum Bauvorhaben“ definierten Raumtypen als Liste aufgeführt, siehe „Administration /
Projektstammdaten - Musterraumtypen. Fehlende Raumtypen für das Projekt können nur dort nachgetragen
werden. Bei Auswahl eines Elements dieser Liste werden die zum Raumtypen zugeordneten Kostengruppen
in das Fenster übernommen. Zur weiteren Bearbeitung im Bereich „Kostengruppenerfassung /
Baukonstruktion“ sollte die Bezeichnung des Bauteils vergeben werden, da diese Angabe zur Anzeige in den
fortführenden Bearbeitungen benötigt wird. Angaben in den Feldern Breite, Länge und Höhe ermöglichen eine
Flächenberechnung bzw. Volumenberechnung. Massen können bei Bedarf im Feld Masse (to) angegeben
werden.
Zusätzlich besteht am rechten Rand die Möglichkeit, je ein Raumbild bzw. je ein Bild pro Kostengruppe zur
Darstellung des entsprechenden Bauteildetails anzuzeigen. Die drei Buttons dienen den Funktionen Bild
auswählen, Bild betrachten und Bild aus der Auswahl entfernen:
.
Im Rahmen der Schadstofferfassung ist nun die Zuordnung des vermuteten Schadstoffs und der Vorgabe
zur Probenahme sowie die Angabe empfohlener Sanierungsmaßnahmen und Hinweisen zur Sanierung
möglich. Zusätzlich kann zugeordnet werden, ob ein Verdachtsmoment besteht und wenn ja, ob es sich um
einen Primärschadstoff handelt. Das Feld „Verdacht“ ist als Pflichtfeld definiert, da diese Angabe
Voraussetzung zur Bewertung der Qualitätsstufe zwingend erforderlich ist. Die beiden rechts angeordneten
Buttons „Analytik“ und „Probenahme“ ermöglichen die Erfassung des kompletten weiteren
schadstoffrelevanten Vorgehens. Sind diese beiden Buttons grün umrandet, existiert bereits ein
entsprechender Datensatz, der durch Anklicken aufrufbar ist. Eine rote Umrandung besagt, dass noch kein
Datensatz existiert.
Am rechten Rand neben den beiden Buttons „Analytik“ und „Probenahme“ wird die Qualitätsstufe angezeigt,
falls diese bereits zugewiesen ist. Durch Anklicken des Buttons „QS“ kann man die entsprechende Bewertung
aufrufen. Anklicken des Buttons „X“ entfernt die entsprechende Zuordnung. Ist die hier vorliegende Analyse
die Masteranalyse, die der Bewertung der Qualitätsstufe zugrunde liegt, ist die Umrandung blau. In diesem
Fall kann der Eintrag hier nicht gelöscht werden. Dies muss dann durch Bearbeitung der Bewertung erfolgen.
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Abbildung 16: Fenster „Probe“.
Durch Anklicken des Buttons „Probenahme“ öffnet sich das Formular „Probe“ für weitere Angaben zur
Probenahme, Probennehmer, Material, Geruch, Analyse etc.. Durch die Möglichkeit, Anlagen anzuknüpfen,
können alle vorhandenen Probenahme-Fotos mit der Seite verbunden werden.
Abbildung 17: Seite „Analytik“.
Liegt das Ergebnis der Schadstoffuntersuchung vor, kann dies im Formular „Analytik“ erfasst werden. Das
Formular öffnet sich durch Anklicken des entsprechenden Buttons „Analytik“. Hier werden die analytischen
Angaben wie Probenummer, Probeneingang, Prüfspezifikation, Prüfbericht etc. eingegeben. Auch hier können
Anlagen verknüpft werden, wie z.B. die Laborberichte. Die Erfassung der Analyseergebnisse sind erforderlich,
da sie für die spätere Bewertung der Qualitätsstufen herangezogen werden.
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3.4.4 Übersicht der Erfassung
Abbildung 18: Fenster „Übersicht - Bauvorhaben“.
Der Button „Übersicht“ auf der Seite „Bauvorhaben“ öffnet das Übersichtsformular, das einen Überblick über
den Stand der Raum- und Schadstofferfassung zum Projekt gewährt. Per Doppelklick auf eine Zeile im
Formular gelangt man zum betreffenden Datensatz in der Raumerfassung. Beim Doppelklick auf einen Eintrag
im Feld „QS“ (Qualitätsstufe) öffnet sich das Formular der Qualitätsstufenbewertung. Die Übersicht kann
während der Bearbeitung geöffnet bleiben. Eine grüne Hintergrundfarbe in diesem Feld bedeutet, dass eine
QS-Stufe vergeben wurde. Blau zeigt an, dass es sich um die Masteranalyse zur Bewertung handelt. Eine rote
Hintergrundfarbe zeigt an, dass die QS-Stufe 0 vergeben wurde, bei grauen Einträgen fehlt eine Bewertung.
Innerhalb der Spalten stehen Filter- und Sortierfunktionen über das Kontextmenü des rechten Mausklicks zur
Verfügung.
3.4.5 Erfassung der Sanierungsmaßnahmen
Abbildung 19: Fenster „Sanierung“.
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Im Register „Sanierung“ werden tatsächlich durchzuführende Sanierungsaktivitäten erfasst. Zunächst wird der
zur Sanierung vorgesehene Schadstoff ausgewählt und eine Bezeichnung vergeben. Zusätzlich können
empfohlene Schutzmaßnahmen, Sanierungs- und Entsorgungsunternehmen, usw. eingetragen werden. Die
Navigation zwischen bereits erfassten Sanierungsaktivitäten erfolgt in gewohnter Weise über die
Navigationsbuttons bzw. die Auflistung am linken Rand. Über den Button „Bauteile zuordnen“ wird das
Formular zum Zuordnen der für diese Maßnahme vorgesehenen schadstoffrelevanten Bauteile geöffnet.
Abbildung 20: Fenster „Bauteile zur Sanierung zuordnen“.
In diesem Formular erfolgt die Zuordnung der für diese Sanierungsmaßnahme vorgesehenen Bauteile. In der
oberen Liste erscheinen die Raumtypen und darin enthaltenen Kostengruppen, in welchen der ausgewählte
Schadstoff vermerkt wurde. Durch Anklicken der darin erhaltenen Einträge, werden die betroffenen Räume /
Bauteile in der Liste „betroffene Räume“ aufgelistet. Die Übernahme in das Sanierungsvorhaben erfolgt durch
Markieren der Einträge und Pfeil nach Links. In der rechten Liste sind alle zugeordneten Räume / Bauteile
aufgelistet. Die Angaben Fläche, Volumen und Masse sind die jeweiligen Summen der entsprechenden
Einträge aller zugeordneten Bauteile aus der Raum-/Schadstofferfassung.
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3.4.6 Bewertung
Abbildung 21: Fenster „Qualitätsstufen - Bewertung“.
Der Button „Bewertung“ auf der Seite „Bauvorhaben“ öffnet den Dialog zur Bewertung der Qualitätsstufen.
Nach Auswahl des zu bewertenden Schadstoffs erhält man eine Liste der Raumtypen in deren Kostengruppen/Elementen dieser Schadstoff erfasst wurde. Durch Markieren einer solchen Gruppe, werden im
Ergebnisbereich des Formulars alle baugleichen Teile dieser Gruppe aufgelistet. Werden alle
Raumtypgruppen markiert, erhält man eine Auflistung aller Räume, in der der ausgewählte Schadstoff
enthalten ist.
Liegt ein Analyseergebnis vor, so dass eine Zuordnung der Qualitätsstufe erfolgen kann, wird der Button „QS
zuordnen“ im Datensatz aktiv.
Abbildung 22: Fenster „Qualitätsstufen - Bewertung“.
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Hier erfolgt die Zuweisung der Qualitätsstufe mit Eingabe der textlichen Begründung der im Feld „Tatsächliche
Qualität“. Dieses Feld ist ein Pflichtfeld. Ohne Begründung kann keine Qualitätsstufe zugeordnet werden. Im
Kopfbereich des Formulars sind Angaben aus der Analytik zu sehen.
3.4.7 Berichte – Erstellung von Nachweisdokumenten
Abbildung 23: Fenster „Berichtsauswahl“.
Im Bereich „Berichte“ stehen vorgefertigte Berichte in der Liste „Berichte“ für die Erstellung verschiedener
Dokumente zur Verfügung.
Nach Auswahl eines Berichts wird im mittleren Bereich des Formulars ein Dialog zur Auswahl der
Berichtskriterien eingeblendet. Berichte werden zur Voransicht über den Button mit dem grünen
Berichtssymbol aufgerufen.
Unter der Bezeichnung „Bauvorhaben“ wird ein Deckblatt zum Bauvorhaben generiert.
Der Detailbericht ist die Zusammenfassung des Vorkommens eines Schadstoffs mit Hinweisen zu Raum,
Kostengruppe etc. und dem jeweiligen Bewertungsergebnis. Bei Auswahl der Schadstoffe werden alle
Detailbereiche dazu generiert.
Mit Auswahl des Berichtes „Sanierungsmaßnahme“ werden die Informationen zusammengestellt, wo die
Sanierung eines Schadstoffes im Gebäude erfolgt.
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3.4.8 Extras - Sonderfunktionen
Abbildung 24: Fenster „Extras“.
Im Register „Extras“ stehen Sonderfunktionen zur Verfügung. Durch Ausführen der Exportfunktion werden alle
allgemeinen Stammdaten und alle Datensätze, die zum aktuellen Projekt gehören, in eine neue
Datenbankdatei geschrieben. Auf diese Weise können Zwischenstände der Datenerhebung gesichert werden.
In den Feldern „Exportverzeichnis“ und „Dateiname“ kann man das Verzeichnis, in dem die Datei abgelegt
werden soll, bzw. den Namen der entstehenden Datei bestimmen. Sind diese Felder nicht ausfüllt, wird die
Datei im dem Verzeichnis abgelegt, in dem sich die Anwendung befindet. Der Name der Datei wird aus dem
Titel und der Vorhabennummer des Bauvorhabens gebildet.
Die Importfunktion dient zum Import von Projektdaten. Dies ist nützlich, falls ein externer Mitarbeiter Daten zu
einem Bauvorhaben mit dem „Schadstoffkataster“ erfasst hat und diese der Zentrale zur weiteren Bearbeitung
bereitstellt. Über einen Dateidialog kann die Importdatei ausgewählt werden. Vor dem Einlesen zeigt ein
Dialog an, wie viele Datensätze sich in den jeweiligen Tabellen der Importdatei befinden und wie viele davon
noch nicht in der Datenbank enthalten sind.
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Abbildung 25: Fenster „Daten-Import“.
Durch entsprechendes Setzen von Haken in diesem Auswahlmenü wird bestimmt, aus welchen Tabellen
Daten übernommen werden sollen und ob nur die neuen Datensätze eingefügt werden sollen, geänderte oder
alle übernommen werden und dabei die bestehenden Datensätze überschrieben werden sollen. „Nur
geänderte“ bedeutet, dass das Änderungsdatum des Datensatzes der Importdatei jünger ist als das
Änderungsdatum des gleichen Datensatzes in der aufnehmenden Datenbank. Der endgültige Import startet
durch Anklicken des Buttons „Import starten“.
Realisierte und nichtrealisierte Funktionen
Die Anforderungen an Erfassungs-, Zuordnungs- und Auswertefunktionen sind realisiert worden.
Nicht realisiert sind:
-
eine Schnittstelle zum Einlesen von Realdaten aus anderen Systemen
-
eine offene Datenschnittstelle zum Einlesen der Daten in das Tool_BNB_1.1.6
-
Zuordnung von möglichen Wechselwirkungen auf verbleibende Bauteile (z.B.
Sekundärkontamination)
-
Zuordnung schadstoffrelevanter Bauteile, die ggf. im Gebäude verbleiben
-
Datenschnittstelle zum Import und Export von Projektdaten.
-
Benutzer- und Zugriffsverwaltung
-
Visualisierung von Raum- und Bauteilbildern
Zusätzlich realisiert werden:
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4 Kriteriensteckbrief BNB_BK_1.1.6
Der Steckbrief BNB_BK 1.1.6 sowie die Anlagen 1 und 2 lagen in der Entwurfsversion 2013_1 vor.
Überarbeitet wurde sowohl der Steckbrieftext als auch die in Anlage 1 beschriebene Bewertungseinstufung
historischer Schadstoffe. Die in Anlage 2 aufgeführte Liste sanierungsrelevanter Bauteile wurde weitergeführt
und findet sich zukünftig auch in der Datenbank unter dem Punkt „Musterdaten“. Dieses Datenbankfenster mit
der sich dahinter verbergenden Logik ist bewusst für eine Erweiterung der Datensätze angelegt, um im Laufe
der Aufnahme von Projekten eine kontinuierliche Erweiterung der Liste der sanierungsrelevanten Bauteile zu
ermöglichen.
Der überarbeitete Steckbrieftext sowie die geänderten und ergänzten Anlagen 1 und 2 sind in Anhang A
beigefügt. Im Wesentlichen wurden zur Anlage 1 umfassende Hinweise gegeben. Es wird empfohlen, zuerst
Forderungen zu den im Rahmen von Baumaßnahmen relevanten Schadstoffen zu stellen und die Ergebnisse
der dort gewonnen Erfahrungen auszuwerten. In einem zweiten Schritt können dann weitere Schadstoffe mit
zur Bewertung hinzugezogen werden.
Derzeit berücksichtigt werden:
-
Asbest
-
Polychlorierte Biphenyle
-
Holzschutzmittel
-
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
-
Alte Künstliche Mineralfasern
-
Blei
-
FCKW
-
Weichmacher
-
Formaldehyd
-
Schimmelpilze
-
Radon
Die Festlegung von Qualitätsstufen für die Parameter Flammschutzmittel, Taubenkot und Feinstaub wurden
auf Wunsch des Projektteams zurückgestellt.
Unterschieden werden kann zwischen gesetzlichen Mindestanforderungen und vollständiger
Schadstofffreiheit. Es wurden Hinweise zur Anpassung der gewählten Abstufungen zwischen den
Qualitätsstufen 1 bis 4 gegeben und diese praxisgerecht neu zugeordnet sowie entsprechend formuliert. Hier
sollte klar vermittelt werden, dass es sich bei den Vorgaben um Diskussionsgrundlagen mit dem
ausdrücklichen Wunsch auf Diskussion in der Fachwelt handelt. Eine Bewertung für reale Projekte sollte mit
den vorhandenen Vorgaben in enger Zusammenarbeit mit Fachkreisen erfolgen, um die Praktikabilität zu
testen und für die weitere Nutzung zu gewährleisten.
Beim Thema Schimmelpilze ist generell zu fordern, dass vorhandene Schäden fachgerecht beseitigt werden.
Ist dies geschehen, ist das Thema erledigt. Eine Abstufung hin zum Besseren ist hier nicht möglich.
Zusätzlich wurden in der Anlage 1 Hinweise zu umfangreichen Änderungen der Bezeichnungen gegeben. Es
sollte darauf geachtet werden, dass die Unterscheidung in Grenz-, Richt-, Leitwerte etc. dem Stand der
Technik entspricht und schadstoffbezogen korrekt verwendet wird.
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5 Handlungsempfehlungen
Weitere Empfehlungen für die zukünftige Weiterentwicklung der Datenbank:
Das datenbankbasierte Schadstoffkataster ist als Einzelplatzlösung konzipiert. Access 2010 erlaubt laut
technischer Referenz die gleichzeitige Nutzung durch bis zu 255 Anwendern (http://office.microsoft.com/dede/access-help/access-2010-specifications-HA010341462.aspx). Dies ist allerdings nicht zu empfehlen, da es
in diesem Umfeld zu Beeinträchtigungen des Laufzeitverhaltens und des Bearbeitungskomforts bis hin zu
möglichen Beschädigungen der Datendatei führen kann. Im Falle der gleichzeitigen Nutzung durch mehrere
Anwender ist zu empfehlen, das Daten-Backend auf einen SQL-Server zu migrieren.
Weitere Empfehlungen für die zukünftige Weiterentwicklung des Steckbriefs:
Die in Anlage 1 des Steckbriefs BNB_BK_1.1.6 vorgenommen Festlegungen sollten nach ausgiebigem
Praxistest mit den Akteuren und geeigneten Fachkreisen (z.B. Gesamtverband Schadstoffsanierung GbR)
diskutiert werden. Vor allem die Einteilung in vier Qualitätsstufen ist nicht bei allen berücksichtigten
Schadstoffen sinnvoll. Hier sollte das Konzept gegebenenfalls nochmals überarbeitet werden. Für die
Parameter Flammschutzmittel, Taubenkot und Feinstaub sind noch Vorgaben für die Qualitätsstufen zu
erarbeiten.
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