Ist Alzheimer noch zu stoppen? Seit 1906 ist den Forschern eine heutzutage häufige Demenzform bekannt: Die AlzheimerKrankheit. Doch obwohl dieses Krankheitsbild schon seit über 100 Jahren bekannt ist, hat die Forschung dank moderner Technologien erst in den letzten paar Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gemacht, ein Heilmittel zu finden. Allem voran wird aber nicht an Menschen geforscht, sondern an Versuchstieren, insbesondere an Mäusen. Aber was ist überhaupt das Krankheitsbild der Alzheimer-Krankheit? Was geschieht bei der Krankheit in unserem Körper? Und zu Guter letzte, wurde denn schon ein Heilmittel entdeckt? In Deutschland gibt es laut Statistiken knapp 1 Million Alzheimer-Patienten, Tendenz steigend. Bei dieser Krankheitsform der Demenz kommt es zu einem langsam fortschreitenden Gedächtnisverlust, der allerdings nicht nur bei älteren Menschen auftritt, sondern teilweise auch schon bei Menschen mittleren Alters. Es existiert nämlich nicht nur die Variante, im Verlauf des Alterns an Alzheimer zu erkranken, sondern es gibt auch die vererbbare Form, namens Morbus Alzheimer. Im Gehirn kommt es bei Erkrankten dabei immer zu denselben Stadien: Zunächst ist das Hirnareal in der Nähe des Hippocampus betroffen, welcher eine wichtige Rolle beim Gedächtnis spielt, wobei es dann über andere Hirnareale zum Kleinhirn gelangt, welcher für die Koordination des Körpers und dem Erlernen von Bewegungsabläufen zuständig ist. Innerhalb des Körpers geschieht folgendes: In der Umgebung der Zellen unseres Gehirns, den Neuronen, kommt es zu Verklumpungen. Ursächlich hierfür ist der Abbau eines Proteins in der Zellmembran, also in der Hülle der Zelle. Normalerweise wird dieses Protein vom Körper zerschnitten und abgebaut, doch sobald es von zwei bestimmten körpereigenen Stoffen zerschnitten wird, sammeln sich die Reste in der Umgebung der Zelle und verklumpen, da sie nicht abgebaut werden können. Die Neuronen bestehen zum einen aus einer Zelle und aus einem langen Fortsatz, der einem Schlauch ähnelt, über den es mit anderen Neuronen verbunden ist, das sogenannte Axon. Das Axon muss, so wie der Körper von einem Skelett stabilisiert wird, von einem Zellskelett gestützt werden. An diesem Zellskelett lagern sogenannte Tau-Proteine, die das Zellskelett stabilisieren. Der Körper setzt nun normalerweise bestimmte Stoffe an die Tau-Proteine, wobei bei Alzheimer-Erkrankten diese überladen werden und sich vom Zellskelett lösen. Anschließend vereinen sich diese zu langen Fasern innerhalb des Axons. Diese beiden Ereignisse haben zur Folge, dass die Neuronen absterben und somit unser Gehirn zugrunde geht. Bei Mäusen und anderen Versuchstieren gibt es nun schon Mittel, die die Krankheit verlangsamen, allerdings noch nicht heilen können. Zur Verfügung stehen Impfungen, aber auch bestimmtes Nahrungsverhalten, was den Mäusen geholfen hat und in Zukunft vielleicht auch beim Menschen helfen wird. Gez. Mario Hetzel Biologie LK Q1, Quelle: www.gehirn-und-geist.de Götz, Jürgen Maus macht mobil