Gymnasium Fabritianum – Lehrplan Erziehungswissenschaft Einführungsphase Kompetenzen (vgl. Anhang) Inhaltsfelder SK 1,2,3,4,5,6 MK 1,2,3,4,5,6 UK 1,3,4,6 HK 1,2,3 Inhaltsfeld 1: Bildungs- und Erziehungsprozesse SK 1,2,4,5,6 MK 7,8,9,10,11 UK 2,3,5,6 HK 1,2,3,4 Inhaltsfeld 2: Lernen und Erziehung Inhaltliche Schwerpunkte Autoren Lehrmittel Erziehung und Bildung im Verhältnis zu Sozialisation und Enkulturation Bildung für nachhaltige Entwicklung Das pädagogische Verhältnis: Erzieher und Edukand Anthropologische Grundannahmen: Erziehungsbedürftigkeit und Erziehungsfähigkeit Erziehungsstile Erziehungsziele Exemplarische Auswahl: Lewin, Tausch/Tausch, Gudjons, TschöpeScheffler, Roth, Tinbergen, Gehlen, Portmann, Scheunpflug Kursbuch Erziehungswissen schaft (Cornelsen, 2010 ff.) Lernbedürftigkeit und Lernfähigkeit des Menschen Inklusion Lerntheorien und ihre Implikationen für pädagogisches Handeln ◦ Behavioristische Lerntheorien ◦ Lernen am Modell ◦ Kognitives Lernen und Konstruktivismus Selbststeuerung und Selbstverantwortlichkeit in Lernprozessen (Selbststeuerung versus Fremdsteuerung) ◦ Gegenüberstellung der Lerntheorien Pawlow, Skinner, Thorndike, Watson, Bandura, Bruner Kursthemen Erziehungswissen schaft (Cornelsen 2007 ff.) Perspektive Pädagogik (Klett, 2011 ff.) Pädagogik (Bildungsverlag EINS, 2002 ff.) Zeitschriften und Internetquellen Einführungsphase: Konkretisiertes Unterrichtsvorhaben VI: Thema: Behavioristische Lerntheorien Übergeordnete Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz: stellen den Einfluss pädagogischen Handelns auf Individuum und Gesellschaft in Grundzügen dar (SK 5) Methodenkompetenz: analysieren mit Anleitung Experimente unter Berücksichtigung von Gütekriterien (MK 9), analysieren unter Anleitung und exemplarisch die erziehungswissenschaftliche Relevanz von Erkenntnissen aus Nachbarwissenschaften (MK 11) stellen Arbeitsergebnisse in geeigneter Präsentationstechnik dar (MK 13) Urteilskompetenz: beurteilen in Ansätzen die Reichweite von Theoriegehalten der Nachbarwissenschaften aus pädagogischer Perspektive (UK 2), beurteilen einfache erziehungswissenschaftlich relevante Fallbeispiele hinsichtlich der Möglichkeiten, Grenzen und Folgen darauf bezogenen Handelns aus den Perspektiven verschiedener beteiligter Akteure (UK 3) Handlungskompetenz: entwickeln Handlungsoptionen für das eigene Lernen (HK 1) entwickeln und erproben Handlungsvarianten für Einwirkungen auf Erziehungs- und Lernprozesse (HK 2), Inhaltsfelder: IF 2 Lernen und Erziehung Inhaltliche Schwerpunkte: Lerntheorien und ihre Implikationen für pädagogisches Handeln Selbststeuerung und Selbstverantwortlichkeit in Lernprozessen Zeitbedarf: 12-16 Std. Unterrichtssequenzen 1. Positionierung zu der Behauptung Watsons, er könne aus gesunden Kindern Ärzte, Anwälte, Künstler nach seinem Belieben formen Zu entwickelnde Kompetenzen Vorhabenbezogene Absprachen/Vereinbarungen Sachkompetenzen: Methodische, didaktische Zugänge: erklären die zentralen Aspekte des Einstieg über „Meinungslinie“ oder „Vierbehavioristischen Lernverständnisses Ecken-Methode“ stellen den Einfluss pädagogischen Handelns Erarbeitung der lernpsychologischen Anteile auf Individuum und Gesellschaft in 2. Fallbeispiele zu Angstreaktionen von Kindern im Gruppenpuzzle in Anlehnung an H. Meyer Grundzügen dar (SK 5) Klassische Konditionierung: Die Konditionierung (mit abschließender Überprüfung des Methodenkompetenz: des Pavlovschen Hundes – ein Zusammenhang? Lernzuwachses) analysieren mit Anleitung Experimente unter Berücksichtigung von Gütekriterien (MK 9, z.B. 3. Erzieherisches Verhalten angesichts der Kenntnisse Lernmittel: Konditionierung des Pavlovschen Hundes, über klassische Konditionierung die o.g. Lehrwerke bieten zahlreiche Skinners Taubenversuche) Materialien, analysieren unter Anleitung und exemplarisch 4. Die Erziehungsmethoden der Super Nanny – die erziehungswissenschaftliche Relevanz von www.youtube.com enthält Filmmaterial zu den Schülerrecherche Erkenntnissen aus Nachbarwissenschaften (MK gängigen Experimenten, die 11) Erziehungswissenschaftlerin Sigrid Tschöpe5. Operante Konditionierung nach Skinner – stellen Arbeitsergebnisse in geeigneter Scheffler hat sich in verschiedenen Medien zu Belohnung und Bestrafung in der Erziehung: ein Präsentationstechnik dar (MK 13) den Erziehungsmethoden der Super Nanny Vergleich Urteilskompetenz: geäußert, Stellungnahmen dazu gibt es auch beurteilen in Ansätzen die Reichweite von vom Deutschen Kinderschutzbund. 6. Das Experiment als wissenschaftliche Methode – in Theoriegehalten der Nachbarwissenschaften (www.dksb.de) Psychologie, Soziologie, Erziehungswissenschaft aus pädagogischer Perspektive (UK 2), beurteilen einfache erziehungswissenschaftlich Leistungsbewertung: 7. Lassen sich die Erziehungsmethoden der Super relevante Fallbeispiele hinsichtlich der Schriftliche Leistungen/Klausuren: Eine Klausur Nanny der Lerntheorie der Operanten Möglichkeiten, Grenzen und Folgen darauf kann auf der Basis der Stellungnahmen von S. Konditionierung zuordnen? bezogenen Handelns aus den Perspektiven Tschöpe-Scheffler gestellt werden. verschiedener beteiligter Akteure (UK 3) Sonstige Leistungen im Unterricht/Sonstige 8. Wirksame Erziehung (unter Einbeziehung von aus Handlungskompetenz: Mitarbeit: Besondere Leistungen im Rahmen der operanten Konditionierung abgeleiteten entwickeln Handlungsoptionen für das eigene dieser Sequenz: das Durchführen eines Erziehungsmitteln) und/oder Erziehung zur Lernen … (HK 1) einfachen Experiments auf der Basis der Mündigkeit? entwickeln und erproben Handlungsvarianten operanten Konditionierung, Stellungnahme zu für Einwirkungen auf Erziehungs- und den Erziehungsmethoden der Super Nanny in 9. Was kann ich für die Selbststeuerung meines Lernprozesse (HK 2), Form eines Leserbriefs Lernens „lernen“? Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erklären grundlegende erziehungswissenschaftlich relevante Zusammenhänge (SK 1), stellen elementare Modelle und Theorien dar und erläutern sie (SK 2), beschreiben und erklären elementare erziehungswissenschaftliche Phänomene (SK 3), ordnen und systematisieren gewonnene Erkenntnisse nach fachlich vorgegebenen Kriterien (SK 4), stellen den Einfluss pädagogischen Handelns auf Individuum und Gesellschaft in Grundzügen dar (SK 5), vergleichen exemplarisch die Ansprüche pädagogischer Theorien mit pädagogischer Wirklichkeit (SK 6). Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Verfahren der Informationsbeschaffung und -entnahme beschreiben mit Hilfe der Fachsprache pädagogische Praxis und ihre Bedingungen (MK 1), erstellen unter Anleitung Fragebögen und führen eine Expertenbefragung durch (MK 2), ermitteln pädagogisch relevante Informationen aus Fachliteratur, aus fachlichen Darstellungen in Nachschlagewerken oder im Internet (MK 3), Verfahren der Aufbereitung, Strukturierung, Analyse und Interpretation ermitteln unter Anleitung aus erziehungswissenschaftlich relevanten Materialsorten mögliche Adressaten und Positionen (MK 4), ermitteln Intentionen der jeweiligen Autoren und benennen deren Interessen (MK 5), analysieren unter Anleitung Texte, insbesondere Fallbeispiele, mit Hilfe hermeneutischer Methoden der Erkenntnisgewinnung (MK 6), werten unter Anleitung empirische Daten in Statistiken und deren grafi-sche Umsetzungen unter Berücksichtigung von Gütekriterien aus (MK 7), werten mit qualitativen Methoden gewonnene Daten aus (MK 8), analysieren unter Anleitung Experimente unter Berücksichtigung von Gütekriterien (MK 9), ermitteln ansatzweise die Genese erziehungswissenschaftlicher Modelle und Theorien (MK 10), analysieren unter Anleitung und exemplarisch die erziehungswissenschaftliche Relevanz von Erkenntnissen aus Nachbarwissenschaften (MK 11), Verfahren der Darstellung und Präsentation erstellen einfache Diagramme und Schaubilder als Auswertung einer Befragung (MK 12), stellen Arbeitsergebnisse in geeigneter Präsentationstechnik dar (MK 13). Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler bewerten ihr pädagogisches Vorverständnis und ihre subjektiven Theorien mit Hilfe wissenschaftlicher Theorien (UK 1), beurteilen in Ansätzen die Reichweite von Theoriegehalten der Nachbarwissenschaften aus pädagogischer Perspektive (UK 2), beurteilen einfache erziehungswissenschaftlich relevante Fallbeispiele hinsichtlich der Möglichkeiten, Grenzen und Folgen darauf bezogenen Handelns aus den Perspektiven verschiedener beteiligter Akteure (UK 3), unterscheiden zwischen Sach- und Werturteil (UK 4), beurteilen exemplarisch die Reichweite verschiedener wissenschaftlicher Methoden (UK 5), beurteilen theoriegeleitet das eigene Urteilen im Hinblick auf Einflussgrößen (UK 6). Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler entwickeln und erproben Handlungsoptionen für das eigene Lernen und alltägliche erzieherische Agieren (HK 1), entwickeln und erproben Handlungsvarianten für Einwirkungen auf Erziehungs- und Lernprozesse (HK 2), erproben in der Regel simulativ verschiedene Formen pädagogischen Handelns (HK 3), gestalten unterrichtliche Lernprozesse unter Berücksichtigung von pädagogischen Theoriekenntnissen mit (HK 4).