2. Die Unterrichtsreihe auf einen Blick - AOL

Werbung
2. Die Unterrichtsreihe auf einen Blick
Um Ihnen vor dem Einsatz dieses Heftes eine erste übersichtliche Orientierung zu geben, stellt die folgende Tabelle zunächst dar, welche Inhalte die Unterrichtsreihe „Schüler als Konsumenten – Was Jugendliche über Wirtschaft wissen sollten“ berücksichtigt und welche Methoden und Arbeitsformen zum Einsatz
kommen. Hinweise zu den einzelnen Materialien und zum Einsatz der Kopiervorlagen finden Sie in Kapitel 3.
Insgesamt zielt der Aufbau der Reihe weniger auf eine übergeordnete Problem- bzw. Fragestellung, als
vielmehr auf die Schaffung von Grundlagenwissen und einem kritischen Problembewusstsein bei den
Schülerinnen und Schülern (SuS). Die Einführung und Anwendung der Fachsprache spielt dabei eine
große Rolle. Durch die Beurteilung verschiedener Sachverhalte sowie die handlungsorientierte Anwendung ihres Wissens wird dieses Wissen nachhaltig verankert.
Material
auf Seite
Hinweise
ca. 4–5
Erarbeitung von Grundlagenwissen 19–25, 46–48
zum Thema Wirtschaft und Konsum
Arbeit mit Selbstlernmaterialien (innere Differenzierung). Zu den „Wirtschafts-Bausteinen“
steht Lösungsmaterial zur Verfügung – entweder für Sie als Lehrperson oder für die
Selbstkontrolle der SuS. Die Bausteine können
auch als Stationenlernen angelegt werden
(s. Kapitel 3).
1
Wiederholungsmaterial und Tafelbild 26, 27
Wirtschaftskreislauf
Die Gestaltung des Kreislaufs als Tafelbild
eignet sich zur Wiederholung oder als Unterrichtseinstieg. Im Internet unter:
www.aol-verlag.de/10071 können Sie die entsprechenden farbigen Moderationskarten zur
Gestaltung des Tafelbildes kostenlos herunterladen.
1
Vertiefungsmöglichkeit 1:
Konsumentensouveränität und
Produzentensouveränität
Methode: Lerntempoduett (Möglichkeit zur
inneren Differenzierung)
1
Vertiefungsmöglichkeit 2:
34
Das ökonomische Verhaltensmodell
(Restriktionen und Präferenzen)
Dieses Material ist besonders für leistungsstarke Lerngruppen gedacht.
1
Erweiterung: Analyse von Werbeanzeigen
33
Hohe Handlungsorientierung und starker
Lebensweltbezug; Schüler sollten als vorbereitende Hausaufgabe Beispielanzeigen
mitbringen.
1
Vertiefungsmöglichkeit 3: Grenzen
wirtschaftlichen Handelns (Nutzenmaximierung)
35
Dieses Material ist besonders für leistungsstarke Lerngruppen gedacht.
1
Vertiefungsmöglichkeit 4: Die recht- 36, 37
liche Situation von Jugendlichen
Hohe Schülerorientierung und starker Lebensweltbezug
ca. 4–5
Projekt: Ein eigenes „test-Heft“
erstellen (Verbraucherschutz /
-information)
Der Stundenumfang ist hier sehr flexibel, je
nachdem, ob eigene Produkttests erstellt
werden sollen und/oder die methodische Vorgehensweise der Stiftung Warentest anhand
fertiger Tests analysiert wird.
Zusätzlich Bewertungskriterien im Falle
einer eigenständigen Erarbeitung
der Bausteine
Wiederholungsmaterial zu den
einzelnen Bausteinen
Test als kurze Leistungsüberprüfung (mit Lösung)
Tabu-Spiel Wirtschaft
4 · Schüler als Konsumenten
28–31
38–42
Diese Materialien können sehr flexibel eingesetzt werden – je nach Lerngruppe und zeitlichem Rahmen.
© AOL-Verlag
StundenInhalt
umfang
Grundlagen-Bausteine Wirtschaft
Baustein 5:
Wie entstehen Preise?
Der sogenannte Markt ist der Ort, an dem Angebot und Nachfrage von Gütern und Dienstleistungen aufeinandertreffen. Es gibt eine Vielzahl von Märkten, auf denen durch Angebot und Nachfrage die Preise
gebildet werden (z. B. Konsumgütermärkte, Arbeitsmarkt, Immobilienmärkte). Für den Verbraucher ist es
optimal, wenn einer Vielzahl von Nachfragern eine Vielzahl von Anbietern gegenübersteht, denn dadurch
findet Wettbewerb (= Konkurrenz zwischen den Anbietern) zugunsten der Verbraucher statt. Und wie
entstehen nun die Preise für einzelne Güter und Dienstleistungen?
Hallo, mein Freund!
Dein Kanu sieht aber neu
aus. Und groß scheint
es auch zu sein.
Allerdings. Es ist
eben erst fertig
geworden und kann
schwere Lasten
transportieren!
Sehr nützlich, wirklich
sehr nützlich ...
Ich hätte auch gerne so ein Kanu.
Wie viele Muscheln müsste ich dir
dafür geben?
Muscheln?
Eigentlich tausche ich
meine Kanus gegen Sachen
ein, die ich selbst brauche.
Mein letztes Kanu habe ich dem
Handwerker gegeben. Dafür hat
er mein Dach repariert.
Muscheln?
Ich weiß nicht ...
Na klar! Das ist ein guter Tausch für dich.
Vertrau mir! Mit den Muscheln wirst du der
reichste Mann der Insel! Außerdem kannst
du dir auch für die Muscheln kaufen, was
du brauchst, egal ob jemand ein Kanu will.
Muscheln nehmen alle Händler!
Also, Hand drauf? Hier sind
100 Kaurimuscheln.
Was redest du da?
Hier: Ich gebe dir
50 Kaurimuscheln.
Schon ok, Preiserhöhung!
Häh?
Was meinst du?
Auf einem vollkommenen Markt ist die Preisbildung
direkt abhängig von Angebot und Nachfrage. Vermehrt
sich das Angebot und bleibt gleichzeitig die Nachfrage
gleich, sinkt der Preis. Erhöht sich die Nachfrage und
bleibt das Angebot gleich, steigt der Preis.
100? Dein Angebot
waren doch
50 Muscheln!
Produktion
Hast du in der Schule nicht
aufgepasst? Du weißt schon:
Angebot und Nachfrage!? Egal, die
Preise steigen jedenfalls
ständig.
Angebot
Nachfrage
Preis
Hast du das jetzt
verstanden?
a)
Wie funktioniert der Grundprozess am Markt? Vervollständige das folgende Schaubild:
b)
Erkläre dem dicken Inselbewohner das Grundprinzip der Preisbildung anhand der beiden
oben dargestellten Situationen: Einmal ist das Angebot kleiner als die Nachfrage und einmal ist es genau anders herum. Trage mithilfe von Pfeilen (↓, ↑) ein, ob die Produktion
bzw. der Preis in der jeweiligen Situation sinkt oder steigt.
c*) Warum wirkt sich Wettbewerb positiv für die Verbraucher aus?
24 · Schüler als Konsumenten
© AOL-Verlag
Aufgaben:
Haushaltskassen – damals und heute
11,7
Schaubild 1
Hinweis: Die „realen“ Haushaltseinkommen (Bruttoeinkommen nach Abzug von Steuern und Abgaben sowie der Inflationsrate) haben sich von 1960
bis 2004 mehr als verdoppelt.
33,7
23,8
5,4
12,9
11,6
59,1
41,8
Analysiere Schaubild 1. Nutze dazu den
„Leitfaden – Diagramme und Schaubilder
richtig auswerten“ (siehe Methodenbox).
Berücksichtige bei deinen Erläuterungen
auch die Rolle der Konsumenten auf dem
Gütermarkt.
Quelle: Statistisches Bundesamt
Methodenbox
Schritt 1:
Aufgabe:
Leitfaden – Diagramme und Schaubilder richtig auswerten
Bestimme das Thema und benenne die Fragestellung:
Wie lautet das Thema des Schaubilds/der Statistik? Wozu soll das Schaubild/die Statistik
etwas aussagen? Worum geht es? Prüfe z.B. die Überschrift.
Schritt 2:
Schritt 3:
Schritt 4:
Schritt 5:
Prüfe die Quellenangabe und die zusätzlichen Informationen (meist unter der Darstellung).
Beschreibe das Schaubild bzw. die Statistik:
Bestimme die Darstellungsform. Handelt es sich um ein Balken- oder Säulendiagramm (meist
zum Vergleich von Zahlenwerten)? Um ein Kreisdiagramm (um z. B. Anteile an einer Gesamtmenge zu veranschaulichen), ein Kurvendiagramm (um z. B. eine Entwicklung darzustellen)
oder um eine Tabelle?
Was wird zueinander in Beziehung gesetzt? (Beispiel: Ausgaben der privaten Haushalte zu
zwei verschiedenen Zeitpunkten)
Welche Zahlenwerte sind angeben? Absolute Zahlen (z. B. „in Tausend“ oder „in Millionen“),
die eine bestimmte Größe oder Menge angeben, oder relative Zahlen (Prozentzahlen oder
„von 100“), die einen Anteil oder ein Verhältnis beschreiben?
In welchen Größenklassen werden diese Zahlen angegeben? Sind die Abstände einheitlich?
Formuliere wichtige Aussagen:
Welcher Zeitraum wird betrachtet? Ist eine Entwicklung abzulesen?
Fallen dir Besonderheiten auf? Schaue z. B. nach Höchst- und Tiefstwerten, aber auch nach
dem Durchschnitt.
Welche Gesamtaussage kannst du auf Grundlage des Schaubildes/der Statistik treffen? Versuche, die Gesamtaussage möglichst in nur einem Satz zusammenzufassen.
Bewerte das Schaubild bzw. die Statistik:
Passt das Schaubild/die Statistik und die Hauptaussage, die du getroffen hast, wirklich zum
Thema? Ordne sie in das Thema ein und berücksichtige dabei, was du sonst schon zu dem
Thema weißt und gelernt hast.
Sind Manipulationen oder Widersprüche erkennbar, die die Aussagekraft beeinflussen? (Z. B.
Streckung/Stauchung durch ungleichmäßige Einteilung der Achsen, Unstimmige Abstände/
Unterteilungen, manipulierte oder ungenaue Zahlenwerte ...)
Verfasse eine schriftliche Auswertung:
Formuliere sachlich.
Achte darauf, dass deine Auswertung insgesamt möglichst knapp ist (aber natürlich alle wichtigen Informationen enthält!) und du auf den Punkt kommst (vermeide umständliche Formulierungen und zu viele einzelne Zahlen und Daten).
32 · Schüler als Konsumenten
© AOL-Verlag
Woher stammt das Schaubild/die Statistik? Wer hat es/sie verfasst? Wie aktuell ist es/sie?
Vorbereitung unseres Tests
1. Wählt in eurer Testgruppe ein interessantes Testobjekt aus. Beachtet bei eurer Auswahl, dass ...
... das Produkt oder die Dienstleistung, die ihr vergleichen wollt, kostengünstig oder kostenlos ist.
... das Produkt oder die Dienstleistung leicht und zeitnah zu organisieren ist (keine Liefer- oder Wartezeiten).
... das Produkt oder die Dienstleistung für Jugendliche interessant / wichtig / nutzbar ... ist.
Wir werden folgendes Produkt / folgende Dienstleistung testen:
2. Überlegt euch eine geeignete Methode, wie ihr euer Produkt / eure Dienstleistung testen könnt. Überlegt
dazu auch ...
... was euer Produkt zu einem guten oder hochwertigen Produkt macht.
... welche Eigenschaften und Merkmale für eine Kaufentscheidung wichtig sind.
... welche Eigenschaften und Merkmale man gut miteinander vergleichen kann.
... wie der Test ohne einen zu hohen Aufwand durchführbar ist.
Wir testen unser Produkt / unsere Dienstleistung mit folgender Methode:
3. Bereitet eine übersichtliche Testtabelle vor, in die ihr später eure Ergebnisse eintragen könnt. Die
Tabelle sollte folgende Informationen enthalten:
Namen der Gruppenmitglieder
Testobjekt (Produktgruppe oder Dienstleistung)
Konkrete Produkte (Marken, Modelle) bzw. Dienstleistungen (Anbieter), die miteinander verglichen
werden
Alle Testkriterien (Teilaspekte)
Gesamturteil
Legende
Orientiert euch bei der Gestaltung der Testtabelle an den Beispielen aus dem Unterricht!
Legt die Test-Tabelle auf einem extra DIN-A4-Blatt an.
4. Führt eure Tests durch und dokumentiert eure Ergebnisse.
Füllt eure vorbereitete Test-Tabelle aus.
... begründen, warum ihr dieses bestimmte Produkt / diese bestimmte Dienstleistung getestet habt.
Warum ist es / sie für jugendliche Verbraucher interessant?
... eure Testmethode und euer Testergebnisse nachvollziehbar beschreiben.
... euren Test mit Bildern oder Fotos spannend präsentieren.
... die Testtabelle einbinden.
Reicht euren test-Beitrag bis zum
42 · Schüler als Konsumenten
vollständig ein!
© AOL-Verlag
5. Erstellt euren Beitrag für unsere test-Ausgabe. Dazu solltet ihr auf nicht mehr als 2 DIN-A4-Seiten ...
Herunterladen