Glaukom (Grüner Star) Rechtzeitig erkennen statt erblinden

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Glaukom (Grüner Star)
Rechtzeitig erkennen statt erblinden
Risikofaktoren
Wie entsteht ein Glaukom
Das Offenwinkelglaukom
Das Engwinkelglaukom
Weitere Glaukom formen
Niederdruckglaukom
sekundär Glaukom
Pigmentglauko
Pseudoexfoliationsglauko
Der Grüne Star ist ungleich gefährlicher als der graue Star, den er zerstört das Auge,
ohne dass man ihn sieht oder etwas merkt
Wichtig!
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Unbemerkt und schleichend macht der grüne Star Blind. Warten
Sie nicht, bis es zu spät ist.
Früherkennung hilft!
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Jeder Zehnte über 40 Jahre hat bereits einen erhöhten
Augendruck, viele ohne es zu wissen.
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Grüner Star ist bei uns immer noch einer der häufigsten, aber
vermeidbaren, Gründe für Erblindung
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Wird der grüne Star rechtzeitig erkannt, lässt er sich ganz einfach
mit Augentropfen behandeln. Unerkannt führt er aber zur
Blindheit.
Wer über 40 Jahre ist, sollte 1 x im Jahr den Augeninnendruck kontrollieren
lassen. Das ist eine harmlose Untersuchung, die nur Minuten dauert. Neben der
Augeninnendruckmessung ergibt die Gesichtsfelduntersuchung wichtige
Aufschlüsse für eine Diagnose und die Nerven-Faser-Analyse GDX
Risikofaktoren:
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erhöhter Augeninnendruck
hohes Alter
Glaukom in der Familie
Diabetes, Bluthochdruck, Migräne, Tinnitus, Vaso Spasmus,...
hohe Kurzsichtigkeit
Wie entsteht ein Glaukom?
Wie entsteht ein Glaukom?
Um zu verstehen, wie sich ein Glaukom entwickelt, ist es notwendig zu wissen, wie
die Flüssigkeit im Auge zirkuliert:
Die Flüssigkeit im Augeninneren wird von einer Drüse, dem Ziliarkörper, produziert,
der genau hinter der Regenbogenhaut liegt.
Der Ziliarkörper (Corpus Ciliare) liegt hinter der Regenbogenhaut, in der Nähe der
Augenlinse.
Der Ziliarkörper hat zwei Funktionen:
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Die Bildung des Kammerwassers, das den vorderen Teil des Auges
ausfüllt,
und die Muskelfasern, die es dem Auge zusammen mit der Linse
ermöglichen, das Auge auf unterschiedliche Entfernungen einzustellen,
oder besser ausgedrückt, zu fokussieren.
Vom Ziliarkörper strömt die Flüssigkeit durch die Pupille, und fließt über das
Abflusssystem des Auges, das sogenannte trabekulären Maschenwerk, ab. Dabei
sorgt der Flüssigkeitsstrom für einen relativ konstanten, normalen Druck im Auge.
Dieser Druck ist notwendig, um Form, Ernährung und Funktion des Auges
zu gewährleisten. Dies nennt man den Augeninnendruck den Ihr Augenarzt
regelmäßig misst.
Das Glaukom wird durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Augenerkrankungen
verursacht, die zu einem erhöhten Augeninnendruck führen.
In einem von Glaukom betroffenen Auge wird mehr Flüssigkeit produziert, als
abgeleitet wird. So steigt der Druck im Auge an. Langfristige Druckerhöhungen
führen zu Schäden am empfindlichen Sehnervenkopf, der wiederum am sensibelsten
im Auge auf erhöhten Druck reagiert.
Dauerhaft erhöhter Augeninndruck, bzw. sogenannte Druckspitzen können den
Sehnervenkopf schädigen und können unbehandelt zu Blindheit führen!
Sichtveränderung durch Glaukom:
Sichtveränderung bei fortgeschrittenem Glaukom:
Das Offenwinkelglaukom:
Ein Offenwinkelglaukom ist die am häufigsten auftretende Form des Grünen Star.
Diese Art des Glaukoms kann durch eine spezielle Vorsorgeuntersuchung Ihrer
Augen festgestellt werden.
Ein Offenwinkelglaukom entsteht, wenn das Abflusssystem des Kammerwassers des
Auges mit der Zeit verstopft. Ein Teil dieses Abflusssystems, das sogenannte
Trabekelwerk, hat eine empfindliche siebartige Struktur. Sie ermöglicht, dass
Augenflüssigkeit das Auge verlassen kann.
Das Trabekelwerk liegt dort, wo sich die Regenbogenhaut und die Hornhaut treffen.
Wenn die Poren des Trabekelweks verstopft sind, kann das Kammerwasser nicht so
schnell aus dem Auge entweichen, wie es produziert wird. So kommt es zu einem
Rückstau, der den Augeninnendruck erhöht und den Sehnerv schädigt.
Behandlung
In über 95 Prozent der Fälle ist eine Behandlung mit augendrucksenkenden Tropfen
ausreichend. In seltenen Fällen ist auch eine augendrucksenkende Operation notwendig.
Der Erfolg einer Glaukomtherapie wird durch regelmäßige Messungen des
Augeninnendruckes, durch Gesichtsfelduntersuchungen und idealerweise durch
eine jährliche Sehnervenvermessung (GDX) überprüft.
Das Engwinkelglaukom:
Eine seltenere Form des Glaukoms ist das Engwinkelglaukom. Bei dieser Form kommt
es zu einer Erhöhung des Augeninnendruckes durch eine Behinderung im Abfluss des
Kammerwassers. Geschieht dies plötzlich, spricht man von einem Glaukomanfall.
Information
Ein Glaukomanfall geschieht bei Erweiterung der Pupille im Dunkeln oder z. B. durch
Medikamente bei gleichzeitig flacher vorderer Augenkammer, dadurch dass Irisgewebe
den Abfluss des Kammerwassers (Trabekelwerk) verlegt (Winkelblockglaukomanfall).
Die Regenbogenhaut versperrt den Kammerwinkel, das Kammerwasser kann
nicht abfließen, der Augendruck steigt an
Solch ein Glaukomanfall wird von dem Betroffenen
als sehr dramatisch erlebt. Er bekommt über dem
betroffenen Auge starke Kopfschmerzen mit
teilweise Übelkeit und Erbrechen. Das Auge rötet
sich sehr stark und es kommt durch Einlagerung
von Wasser in der Hornhaut (Hornhautödem) zu
einer Sehverminderung mit Sehen von
Regenbogenfarben und Farbkreisen (Halos).
Vorsicht: Häufig werden die Symptome mit einer
beginnenden Grippe verwechselt!
Achtung! Hierbei handelt es sich um einen
Notfall! Es muss sofort ein Augenarzt bzw.
eine Augenklinik aufgesucht werden, da sonst
innerhalb von Stunden ein nachhaltiger
Schaden am betroffenen Auge entstehen kann!
Vorsorge
Im Rahmen einer augenärztlichen Untersuchung kann der Arzt Faktoren, die das
Entstehen eines Engwinkelglaukoms begünstigen, erkennen und ggf. behandeln.
Risikofaktoren für die Entstehung eines Engwinkelglaukomes sind:
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Weitsichtigkeit (Hyperopie)
Grauer Star (Cataract)
Das Vorliegen eines "kleinen vorderen Augenabschnittes" (Anophthalmus
anterior)
Behandlung
Der Augeninnendruck kann mittels spezieller Tropfen gesenkt werden. Diese verhindern
eine Erweiterung der Pupille, wirken also auch der Entstehung eines Glaukomanfalls
entgegen. Sie kommen allerdings heutzutage wegen des dann schlechten Dämmerungsund Dunkelsehens kaum noch zum Einsatz.
Zur Verhinderung eines Glaukomanfalls kann der Augenarzt mit einem Laser eine kleine
Öffnung in die Regenbogenhaut (Iris) schneiden (YAG-Iridotomie), um damit den
Abfluss des Augenwassers auch bei weiter Pupille zu gewährleisten.
Nach der Behandlung: Durch die neu geschaffene Öffnung kann das
Kammerwasser ungestört zirkulieren
Dieser Eingriff ist schmerzfrei, sehr risikoarm und
wird in der Augenarztpraxis durchgeführt. Danach
ist manchmal noch eine zusätzliche
augendrucksenkende Therapie mit Tropfen
erforderlich.
Besteht bei einem Patienten mit Engwinkelglaukom
gleichzeitig auch ein Grauer Star (Cataract), kann
oft alleine durch eine Cataract-Operation der
Augeninnendruck dauerhaft gesenkt werden.
Weitere Glaukomformen
Es gibt noch weitere Arten von Glaukomen. Dazu gehört das seltene
Niederdruckglaukom und die Gruppe der sekundären Glaukome.
Information
Beim Niederdruckglaukom kommt es bereits bei Augendrücken im Normbereich zu
einer Schädigung des Sehnerven.
Die Entstehung eines sekundären Glaukoms kann verschiedene Ursachen haben. So
gibt es manche Augenerkrankungen, die zu einem erhöhten Augeninnendruck führen
können (z. B. chronische Entzündungen, Diabetes mellitus und Gefäßverschlüsse mit
einer Neubildung von Gefäßen, ebenso können Medikamenten-Nebenwirkungen dies
hervorrufen. Auch nach Verletzungen oder nach ausgedehnten Operationen kann sich ein
sekundäres Glaukom entwickeln.
Behandlung
Die Behandlung der sekundären Glaukome kann sich je nach Ursache einerseits nach
der zum Glaukom führenden Erkrankung richten oder in einer primären Therapie des
Glaukomes selbst (Medikamente, Operationen) liegen. Häufig erfolgt die Behandlung
jedoch mehrgleisig.
Auch beim Niederdruckglaukom können neben augendrucksenkenden Tropfen weitere
Medikamente zum Schutz des Sehnerven zum Einsatz kommen
Pigmentglaukom
Das Pigmentglaukom ist eine mögliche Folge desPigmentdispersionssyndroms. Mit der Zeit kommt es
durch Ablagerungen der frei durch das Kammerwasser wandernden Pigmentzellen in der hinteren
Augenkammer zu einer Verlegung der Trabekel, wodurch der Abfluss des Kammerwassers behindert wird.
Dadurch erhöht sich der Augeninnendruck dauerhaft, wobei es auch immer wieder zu kurzfristigen starken
Druckanstiegen kommen kann. Sobald der Augeninnendruck groß genug ist, den Sehnerv zu schädigen,
liegt ein Pigmentglaukom vor. Wie bei allen Typen des Glaukoms ist der Sehkraftverlust schmerzfrei, aber
dauerhaft.
Das Pigmentglaukom kann mit Augentropfen unter Kontrolle gehalten werden. Auch sind operative
Eingriffe möglich, mit denen der Kammerwasserabfluss wiederhergestellt wird.
Eine Möglichkeit besteht darin, mit einem Nd:YAG-Laser die Pigmentablagerungen aufzubrechen, den
Kammerwasserabfluss wiederherzustellen und damit den Druck im Auge zu reduzieren. Wenn das Problem
frühzeitig erkannt wird, ist das Risiko, Schäden durch ein Pigmentglaukom zu erleiden, deutlich
vermindert.
Pseudoexfoliationsglaukom (PEX-Glaukom)
Beim Pseudoexfoliationsglaukom (PEX-Glaukom) handelt es sich um eine spezielle, jedoch
vergleichsweise häufig vorkommende Form eines Sekundärglaukoms. Beim PEX-Glaukom kommt es
durch feinfibrilläre Ablagerungen auf der Linse und im Kammerwinkel zu Behinderungen des
Kammerwasserabflusses und infolgedessen zu teils massiven Anstiegen des Augeninnendrucks. Die
Herkunft und Zusammensetzung des Ablagerungsmaterials ist bislang nicht gänzlich geklärt. Jedoch ist
erwiesen, dass es zum einen durch das Linsenepithel gebildet werden kann und dass es zum anderen nicht
nur im Auge, sondern auch in anderen Organen des Körpers, wie Herz, Lunge, Leber, Niere oder
Gallenblase, auftritt.
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