DAS MAGAZIN Nr. 16 - Badisches Staatstheater Karlsruhe

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MY FAIR LADY MUSICAL
16
WILLKOMMEN
SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN,
LIEBE THEATERFREUNDE,
INHALT
offen gesagt: mich erschrecken Bewegungen wie Pegida und
Kargida sehr. Für mich ist Vielfalt, ist das Aufeinandertreffen
vieler Kulturen eine große Bereicherung. Etwas, das mein Leben
schöner und interessanter macht. Die Auseinandersetzung mit
dem Fremden, dem Neuen, dem Anderen ist etwas Wichtiges
für unser Menschsein.
LOVE HURTS
LIEBE ÜBERWINDET GRENZEN
2
MONTY PYTHON’S SPAMALOT
AND NOW TO SOMETHING COMPLETELY DIFFERENT
4
HAMLET
ENGE GRENZEN FÜR WEITE HORIZONTE
6
Ich bin stolz darauf, dass sich am STAATSTHEATER Kollegen
aus 40 Nationen treffen und partnerschaftlich Hand in Hand
arbeiten – mit dem einen Ziel: Kunst in und für Karlsruhe zu machen. Was wäre unsere Oper ohne die internationalen Sänger?
Oder wollen Sie sich unser STAATSBALLETT nur mit deutschen
Tänzern vorstellen? Indem wir Künstler aus aller Welt einladen,
können wir Ihnen die Qualität zeigen, die Sie begeistert. Mit
diesem Heft wollen wir Ihnen zeigen, woher unsere Regieteams
und unsere neuen Kollegen kommen: Vielfalt, die Spaß macht,
Internationalität, die Voraussetzung ist für unsere Arbeit!
DIE KINDER DES MUSA DAGH
… DANN HABEN WIR NICHT UMSONST GEKÄMPFT
UND NICHT UMSONST GELEBT.
10
WIR SIND INTERNATIONAL! 14
NEU IM ENSEMBLE
20
2. SINFONIEKONZERT / 2. SONDERKONZERT
TIANWA YANG
23
DER PROPHET
EIN PUBLIKUMSRENNER VON GESTERN
ALS STÜCK FÜR HEUTE
26
MY FAIR LADY
KLEIDER MACHEN LEUTE
30
DAS PROGRAMM SEPTEMBER – DEZEMBER
32
Ihr
NEUES AUS DEM ENSEMBLE
41
Peter Spuhler
Generalintendant
KA300
DIGITAL THEATRAL
44
DAS KLEINE SCHWARZE / THE RIOT OF SPRING
MODE VERGEHT. STIL BLEIBT.
48
VOLKSTHEATER
GRUPPE „BASTA“
50
FRERK, DU ZWERG!
VOLLKOMMEN KLAR
53
INS NORDLICHT BLICKEN
„KÄLTE UND MOSKITOS KOMMEN NIE ZUSAMMEN“
54
DAS NEUE STAATSTHEATER
DIE ARCHITEKTEN STEHEN FEST
58
Mit Institutionen wie dem KIT oder dem STAATSTHEATER, aber
auch aufgrund der gastfreundlichen Mentalität der Bewohner
ist Karlsruhe seit seiner Gründung ein Begegnungsort, eine temporäre Heimat. Gutes Theater ist maximal regional – weil es für
die Menschen vor Ort gemacht ist – und maximal international.
Wir sagen mit großer Freude: HERZLICH WILLKOMMEN!
IMPRESSUM
GENERALINTENDANT Peter Spuhler VERWALTUNGSDIREKTOR Michael Obermeier REDAKTION Nadine Hering-Eßig KONZEPTION DOUBLE STANDARDS GESTALTUNG Danica Schlosser DRUCK medialogik GmbH TITEL Kristina Stanek My fair Lady
FOTOS Nathaniel Baruch (S. 16 unten), Giorgia Bertazzi (S. 344), Delugan Meissl
Associated Architects/Wenzel + Wenzel Architekten (S. 58 – 61), Nikolai Eberth
(S. 37), Monika Forster (S. 19 Mitte rechts), Felix Grünschloß (S. 4, 9, 17 Mitte, 18, 27,
55, 56/57), Dave Hooker (S. 6/7, 8, 18), Ilona Karas (S. 30/31), Jochen Klenk (S. 12/13,
14 oben/Mitte, 45/46), Thomas Kunz (S. 15 unten), Library of Congress (S. 48), Julian
Laidig (S. 14 unten), Regina Laschan (S. 37), Lipnitzki/Roger Viollet (S. 49), Florian
Merdes (Cover, S. 1, 2/3, 17 oben rechts, 20 – 22, 36, 50/51), Katy Otto (S. 18 Mitte),
Friedrun Reinhold (S. 23, 34), Rainer Sellmaier (S. 28/29), Lupi Spuma (S. 15 oben), Falk
von Traubenberg (S. 24 – 25), ZKM (S. 44)
Programmänderungen vorbehalten, Stand 26.7.15
1
LOVE HURTS
LIEBE
ÜBERWINDET
GRENZEN
In Love Hurts
bringen drei Schauspieler
aus dem Ensemble des STAATSTHEATERS – Veronika Bachfischer, Florentine Krafft, Sebastian Reiß – und drei Schauspieler des Teatron Beit Lessin in Tel Aviv – Sara von Schwarze,
Vitali Friedland, Rafi Tavor – emotionale und amüsante Geschichten aus fünfzig (und mehr!) Jahren deutsch-israelischer
Vergangenheit auf die Bühne.
Für die Uraufführung hat Autor und Regisseur Avishai Milstein über
30 Paare in beiden Ländern interviewt und viel von Beziehungen
über kulturelle Grenzen hinweg gelernt.
ISMAEL*, Stuttgart
Nachdem ich meine spätere Frau das erste Mal in Deutschland besucht hatte, wurde ich 1973 als Reservist zum JomKippur-Krieg eingezogen. Danach ist der Kontakt zwischen
uns hauptsächlich von ihrem Vater aufrechterhalten worden.
Weil ich kaum Deutsch konnte, besprach er mir Kassetten und
schickte sie nach Israel. Er bestand immer darauf, dass auch
sie mir eine kleine Botschaft aufnimmt. Nach unserer Hochzeit lief zuerst alles gut, aber als unsere Tochter eingeschult
wurde, entwickelte sie plötzlich große Ängste. Wir sind dann
zu einer Ärztin gegangen, die schnell erkannt hat, dass nicht
das Kind die Probleme hatte, sondern wir. Als ich dann eines
Tages von einer Reise zurückkam, rief mich eine Bekannte an
und fragte, ob ich wüsste, dass meine Frau ein Verhältnis mit
ihrem Mann hat. Vielleicht hat unsere Beziehung auch unter
dem Druck gelitten, dass wir ein Zeichen setzen wollten: trotz
des Holocausts können eine Deutsche und ein Israeli heiraten
und Kinder kriegen.
JONAS UND TALYA*, Berlin
Talya Das erste Mal habe ich Jonas’ Mutter beim Weihnachtsfest gesehen. Sie hat mich nicht mit offenen Armen begrüßt,
sie war ziemlich reserviert. Ich denke, es hat sie schon gestört,
dass du keine Deutsche mit nach Hause gebracht hast. Meinen
Opa habe ich zum Beispiel ganz offen gefragt, ob das ok ist –
eine Beziehung mit einem Deutschen. Und er hat nur gesagt:
„Was dich glücklich macht, macht auch mich glücklich.“ Er ist
auch zu unserer Hochzeit gekommen, im Gegensatz zu meinen
Geschwistern. Mein älterer Bruder hat meinen Freund jahrelang „Klaus aus Nazia“ genannt. Und die Religion ist schon
auch ein Thema gewesen – meinem atheistischen Vater war
2
SCHAUSPIEL
es sehr wichtig, dass die Kinder beschnitten werden. Während der Schwangerschaft war das für mich auch überhaupt
keine Frage. Aber unser Sohn ist dann etwas früh geboren
worden, war sehr klein und konnte nicht zum richtigen Zeitpunkt beschnitten werden. Je länger du wartest, desto mehr
fragst du dich: Willst du das wirklich? – und dann kamen dieser
Goj und mein atheistischer Vater, und plötzlich war es für die
beiden unheimlich wichtig.
Jonas Für mich war es wichtig, dass die Kinder Anschluss
haben an eine Familie. Ich selbst bin im Alter von vier Jahren
adoptiert worden.
Talya Beim Zweiten habe ich dann von Anfang an gesagt: vergiss es. Und bei den deutsch-israelischen Paaren in unserem
Freundeskreis sind die meisten Kinder nicht beschnitten.
SARAH*, Hamburg
Israelis haben viel mehr Wertschätzung für Frauen. Ich glaube,
das kommt durch die Rolle der Mutter in der jüdischen Familie.
Als Frau gehe ich sehr viel stolzer durch die Straßen, seitdem
ich aus Israel wieder zurück bin. Sie sind auch lauter und direkter – das liegt mir ebenfall. Und sie sind intensiver – emotional
und als Liebhaber. Wir küssen uns viel mehr, auch öffentlich.
Außerdem bedeuten ihnen Werte wie Freundschaft mehr. Ich
könnte mittlerweile nicht mehr mit einem deutschen Mann
zusammen sein. Die sind mir oft zu langweilig. Ich habe das
Gefühl, ich kann meine Emotionen jetzt viel mehr rauslassen,
ohne dafür verurteilt zu werden.
*Um die Privatsphäre der Interviewteilnehmer zu wahren, sind alle Namen
geändert.
LOVE HURTS /
Deutsch-Israelisches Rechercheprojekt von Avishai Milstein
URAUFFÜHRUNG | Koproduktion mit dem Teatron Beit Lessin
23. EUROPÄISCHE KULTURTAGE KARLSRUHE
R Avishai Milstein B & K Adam Keller D Jens Peters
MIT Bachfischer, Krafft, von Schwarze – Friedland, Reiß, Tavor
PREMIERE in Tel Aviv 3.9.15 ZOA HOUSE STUDIO
PREMIERE 1.10.15 STUDIO
Vorstellungen 2.10. & weitere
SCHAUSPIEL
3
GUNNAR SCHMIDT
MONTY PYTHON’S SPAMALOT
AND NOW TO SOMETHING
COMPLETELY DIFFERENT
ÜBER BRITISCHEN & DEUTSCHEN HUMOR ODER: DAS IST NICHT KOMISCH
Spamalot erzählt mit frechem Witz die Legende von
König Artus, der mit seinen Rittern zur Suche nach
dem Heiligen Gral aufbricht. In typischer Monty-Python-Manier wird die Kunstform Musical mit viel Herz
parodiert. Am Broadway gewann „Monty Python’s
Spamalot“ drei Tony Awards, u. a. als bestes Musical.
Er ist sprichwörtlich: Der britische Humor. Trocken, schwarz,
unverblümt, wortgewandt und manchmal hart an der Schmerzgrenze – oder darüber. Deutschland dagegen gilt – nicht nur den
Briten – als humorfreie Zone. Dem war jedoch nicht immer so:
Bis zum 16. Jahrhundert galten die Deutschen als trinkfreudiges, etwas raubeiniges und keineswegs sauertöpfisches Volk –
4
SCHAUSPIEL
man denke beispielsweise an Till Eulenspiegel, dessen Streiche auch jenseits des Kanals nacherzählt wurden. Der Humor
der Schwankliteratur des Mittelalters ist in Grundzügen so,
wie der englische noch heute ist: respektlos-aufmüpfig mit
einem Zug zum Anarchischen. Damit drückt sich eine Tendenz
zur Gleichheit aller Bürger aus, die mit dem Aufblühen der
Stadtkultur einherging.
Humor ist die Fähigkeit des Menschen, ernsthafte Spannungen unernst aufzulösen. Das macht ihn vor allem dort nötig, wo
Menschen auf engem Raum zusammenleben. Wer lachen kann,
fühlt sich gut. Lachen stärkt das Selbstwertgefühl – bei demjenigen, der lacht. Und in Gemeinschaft lacht es sich noch bes-
ser, ja, Lachen kann sogar Gemeinschaft stiften. Wer dagegen
ausgelacht wird, fühlt sich unwohl, teilweise sogar erniedrigt.
Wer jemanden auslacht, fühlt sich überlegen und stellt den
Ausgelachten außerhalb der Gemeinschaft der Lachenden.
Der Humorforscher und Professor der Anglistik HansDieter Gelfert stellt in seinen Werken zum Humorvergleich von Briten und Deutschen die These auf, dass
die Geschichte eines Landes und die Entwicklung
einer Gesellschaft direkt mit der Art des Humors
verknüpft werden können. Der deutsche Gemütlichkeitshumor steht demnach in Zusammenhang
mit dem Dreißigjährigen Krieg: Eine lange Zeit
der extremen Unsicherheit, der politischen Unwägbarkeiten und unklaren Verhältnisse führte zu einem vermehrten Bedürfnis nach Geborgenheit. In der gemütlichen Idylle eines
Wirtshauses im Spessart wird die Ordnung
immer wieder hergestellt, der Störer ausgelacht und ausgegrenzt und dadurch die
Gemeinschaft bestärkt. Die Sehnsucht
nach Ordnung und Sicherheit begründet sich in der nationalen Geschichte
eines Jahrtausends ohne staatliche
Einheit, nationale Identität oder
sichere Grenzen.
Mit der historischen Entwicklung ändern sich also auch die
Formen des Humors. So kam in Deutschland nach den Umwälzungen der 68er-Bewegung ein neuer, eher am englischen
Vorbild orientierter Humor auf. In den Siebzigern begann Otto
Waalkes hemmungslos zu blödeln, die „singende Herrentorte“ Helge Schneider kultivierte wenig später die Kunst des
humorigen Nonsens. In seiner hinterlistigen Respektlosigkeit
orientierte sich Harald Schmidt am Vorbild englischer und
amerikanischer Late-Night-Shows und die wohl britischste
Form deutschen Humors pflegte Vicco von Bülow alias Loriot
bei dem man den Sprachwitz, das Hinterlistige, die Grausamkeit, skurrilen Nonsens und vieles andere findet, was den englischen Humor auszeichnet.
Unernst zeigen, dass der Ernst des Lebens sie nicht berührt.
Erhabenes vom Sockel zu holen, Respektlosigkeit gegenüber
Autoritäten, Understatement und (Selbst)Ironie, Grausamkeit
bis zur Geschmacklosigkeit, Sprachwitz und totaler Nonsens
zeichnen den britischen Humor aus. Komiker wie Rowan Atkinson, für den Comedy eine todernste Angelegenheit ist, oder
die Gruppe Monty Python haben diese Formen des Humors
perfektioniert.
Tiefschwarz, ohne Tabu und kompletter Nonsens – alle diese
Eigentümlichkeiten des britischen Humors haben eins gemein:
Sie verstoßen gegen eine Ordnung, verletzen gesellschaftliche Umgangsformen, verstoßen gegen die gängige Moral
und verweigern den Respekt von anerkannten Werten. Auf
die Formel des „Bottom-up-Humors“ gebracht, zeigt sich die
Geburt des britischen Humors aus dem Geist des sich emanzipierenden Stadtbürgertums im Bunde mit dem niederen Adel.
Ziel ist ein befreiendes Gelächter über die Wirklichkeit, ohne
auf diese verächtlich herabzuschauen. Direkte Sentimentalität
ist bei den Briten ebenso verpönt wie belehrendes Moralisieren. Doch hinter der Maske des scheinbar emotionslosen Gesichts verbirgt sich durchaus etwas Sentimentales und hinter
der amoralischen Respektlosigkeit steht die Forderung nach
Moral. Die humoristische Distanzierung von beidem sorgt aber
dafür, dass man sich seine innere Freiheit bewahrt. Und Freiheit ist für die Briten, wie Sicherheit für die Deutschen, der
Leitwert schlechthin.
von Brigitte A. Ostermann
Quellen: Hans-Dieter Gelfert, Madam I´m Adam. Eine Kulturgeschichte des englischen
Humors, sowie Max und Monty. Kleine Geschichte des englischen und deutschen Humors.
MONTY PYTHON’S SPAMALOT
Ein neues Musical, liebevoll zusammengeklaut aus dem MontyPython-Film Die Ritter der Kokosnuss
Musik von John du Prez & Eric Idle | Buch & Liedtexte von Eric Idle
R Ingmar Otto ML Clemens Rynkowski B & V Manuel Kolip K Andy
Besuch CH Danny Costello D Brigitte A. Ostermann
MIT Raffell – Bühler, Cofalka-Adami, Koch, Petri, Peutz, Schmidt,
In der britischen Kultur hat Humor einen sehr hohen Stellenwert – manche würden ihn sogar zur nationalen Tugend erklären. Man könnte sagen, dass bei den Briten ein geradezu
zwanghaftes Bedürfnis vorherrscht, alles, und sei es noch so
ernst, mit einem ironischen, spöttischen oder albernen Kommentar von sich abzurücken, so als wollten sie durch ihren
Schumacher ENSEMBLE Barth, Erk, Giuditta, Kirn, Korbl, Liedtke,
Winter BAND Dinkelacker, Dudek / Günther, Pudil, C. Rynkowski,
D. Rynkowski, F. Rynkowski, Welsch, Zieba
Voraufführung 25.9.15
Premiere 27.9.15 GROSSES HAUS
Vorstellungen 29.9., 9., 25.10., 15., 22.11., 11.12.15 & weitere
SCHAUSPIEL
5
HAMLET
ENGE GRENZEN
FÜR WEITE
HORIZONTE
EIN GESPRÄCH ÜBER THEATER
UND POLITIK IN UNGARN
Seit 2010 ist die rechts-konservative Partei Fidesz an der Macht
und sorgt mit radikalen Gesetzesänderungen unter ihrem Ministerpräsidenten Viktor Orbán regelmäßig für Unruhe und provoziert laute Kritik in ganz Europa. Der Dramaturg Michael Gmaj
hat sich bei einem Arbeitstreffen in Budapest mit dem HamletRegisseur Csaba Polgár und seiner künstlerischen Mitarbeiterin
Ildiko Gáspár über die politische Lage in ihrer Heimat unterhalten,
die großen Einfluss auf ihre Arbeiten hat. Csaba Polgár, auch
Schauspieler am renommierten Budapester Örkény Theater, hat
sich dem Karlsruher Publikum bereits beim PREMIÈRES-Festival
2013 mit dem ungarischen Gastspiel von Tankred Dorsts Merlin
oder Gott, Heimat, Familie vorgestellt. Die Inszenierung thematisierte den Verlust demokratischer Vorgänge in Ungarn. „Ein
großartiger Abend“, schrieben die Badischen Neuesten Nachrichten über die wunderbar zauberhafte und sinnliche Arbeit.
Michael Gmaj: Wie schwer ist es derzeit, in Ungarn als Künstler
unter der rechts-konservativen Regierung zu arbeiten?
Csaba Polgár: Im Moment ist es sehr hart, mit freien Gruppen
in Ungarn zu arbeiten, da es unklar ist, ob man noch staatliche
Förderung erhält oder nicht. Die freie Szene wird dadurch konsequent zerstört. Die Truppe um Viktor Bodó, dem wohl derzeit
international bekanntesten ungarischen Regisseur, musste sich
vor kurzem auflösen, da die weitere Finanzierung einfach gekippt
wurde. Unsere erste Arbeit mit meiner freien HOPPart-Truppe
haben wir ohne jegliche Unterstützung gemacht, Kleists Hermannsschlacht. Für die folgende Arbeit Koroljanusz haben wir
ein wenig Geld für das Bühnenbild bekommen, was aber hinten
und vorne nicht gereicht hat. Also mieteten wir mit den Mitteln
einfach einen Raum, der als Bühne funktioniert hat.
Ildiko Gáspár: Es war dann absurd, als wir mit Koroljanusz international großen Erfolg hatten, und zu einem Gastspiel nach
6
SCHAUSPIEL
ILDIKÓ GÁSPÁR & CSABA POLGÁR IN BUDAPEST
Paris eingeladen wurden, wo das Team vor Ort uns diesen hier
angemieteten Raum als Bühnenbild komplett nachgebaut hat.
CP: Das war fantastisch – Sie haben uns daraufhin dieses Bühnenbild für weitere Gastspiele überlassen. Für das Geld hätten
wir wahrscheinlich eine ganze Produktion in Budapest finanzieren können.
MG: Was sind die Gründe hierfür?
CP: Das Erste, was die neue Regierung 2010 formuliert hatte,
war ein Statement, dass freie Gruppen keine Gelder mehr kriegen sollen, weil sie nicht Teil des offiziellen Theatersystems in
Ungarn seien.
IG: Es ist reine Eifersucht des Intendanten des ungarischen
Nationaltheaters Attila Vidnyánszky. Er ist ein aus der Ukraine
stammender Ungar, der erst seit 1999 regelmäßig als Theatermacher in Ungarn aktiv ist. Durch seine politische Nähe zur
Fidesz-Partei wurde ihm teilweise auch die Verantwortung über
die Verteilung der Fördermittel an die Kulturszene übertragen. Er
selbst wurde unter der letzten Regierung von der ungarischen
Theaterszene und den damaligen Verantwortlichen schlecht
unterstützt, vielleicht sogar als Künstler verkannt. Nun macht
er mit der ihm zustehenden Macht das Gleiche mit uns. Nach
dem Regierungswechsel 2010 wurde immer deutlicher, dass
Vidnyánszky der Wunschkandidat der neuen Machthaber für die
Nationaltheater-Intendanz war. 2013 wurde er dann als dessen
Intendant berufen. Er versprach im Unterschied zu seinem Vorgänger Róbert Alföldi die von ihm konstatierte „Entwertung der
ewig geglaubten europäischen Werteordnung“. Der ehemalige
Intendant machte ein weltoffenes und anti-nationalistisches
Programm. Die erste Bühne des Landes hatte unter ihm eine
starke Besucherauslastung. Zugleich stand der Theaterleiter,
dessen Homosexualität bekannt war, im Kreuzfeuer der rechtskonservativen und rechtsextremen Parteien.
MG: „Etwas ist faul im Staate Ungarn …?“
CP: So einfach kann man das nicht sagen! Der Staat funktioniert
nicht erst seit dieser Regierung so schlecht. Das geht schon
seit 10 Jahren so, ja vielleicht hat diese Entwicklung schon
1989, direkt nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, begonnen.
IG: Ungarn besitzt keine starke Identität. Seit Jahrzehnten hegt
man den Wunsch, etwas Größeres zu sein, eine große Nation.
Das ist natürlich Futter für die Nationalisten. Zudem ist für viele
unklar, ob wir Teil des Westens oder Teil des Ostens sind. Wir
können uns selbst nicht finden.
CP: Als sie Österreich-Ungarn aufgelöst haben, war das ein
Schock. Dann kam der Zweite Weltkrieg, danach der Sozialismus
mit den Russen. Seitdem gab es gar keine Möglichkeit, eine
eigene Identität zu entwickeln.
IG: Die Ungarn haben einen Minderwertigkeitskomplex, deswegen halten sie sich so stark an die Konservativen, hängen an den
alten Werten, wollen auch auf den Bühnen nichts Neues ermöglichen. So viele Theaterleute, die im Ausland erfolgreich arbeiten,
erhalten hier in der Heimat überhaupt keine Anerkennung.
MG: Wie verhält es sich mit dem umstrittenen neuen Medienrecht in Ungarn? Beschränkt das den Informationsfluss?
SCHAUSPIEL
7
HAMLET
IG: In den Fernsehnachrichten wird z. B. nicht über die Proteste
gegen die Regierung Orbán berichtet. Aber jede Tageszeitung
funktioniert weiterhin zensurfrei.
CP: Schlimmer ist die Zunahme der Selbstzensur. Dazu wurden
die Ungarn schon im Sozialismus gut erzogen, und jetzt trifft
das auf fruchtbaren Boden.
MG: Aber auch die Verfassung wurde geändert, oder? Bürgerrechte werden beschnitten.
CP: Mich stört allein, dass in der Verfassung Gott als Instanz
genannt wird. Ungarn ist ein säkularer Staat, was hat Religion
in der Verfassung verloren? Das größere Problem ist, dass es
nur noch eine große, starke Partei gibt. Die Opposition wurde
praktisch mundtot gemacht.
IG: Aber wir erreichen hier in Budapest nicht die Leute, die
wir haben müssten: Die da draußen auf dem Land leben und
die Fidesz und Jobbik wählen. Vor allem müssten wir in die
Schulen gehen. Ich habe ein Klassenzimmerstück gemacht,
mit dem wir durch kleinere Städte getourt sind, was ein schockierendes Erlebnis für mich war. Teenager können mit 15, 16
Jahren noch gar nicht richtig schreiben. Sie waren apathisch,
wussten, dass sie nach ihrem Abschluss keine Arbeit kriegen
würden, hatten jede Hoffnung verloren. In einer Schule hat
noch nicht einmal ein geregelter Unterricht stattgefunden. Der
Lehrer kam einfach nicht mehr. Im Stück ging es um obdachlose
Kinder. Nach der Aufführung haben wir sie immer gefragt, wo
die Geschichte hätte spielen können. In Budapest haben die
Jugendlichen immer geantwortet: „Irgendwo weit weg!“ Auf
dem Land haben sie die Geschichte als ihre eigene gesehen.
Das Gefühl des Verlassenseins ist stark ausgeprägt.
CB: Es ist zu einfach zu sagen: „Die Regierung ist schlecht“.
Es ist unser aller Fehler. In Koroljanusz sind z. B. alle zu
schwach zum Kämpfen. Sobald sie Freibier und etwas zu essen
kriegen – hören sie auf mit den Protesten. Brot und Spiele
reichen zwar nur für einen Tag, aber sie reichen als Bestechungsmittel. Das findet gerade in Ungarn statt. Die Wirtschaft
geht den Bach runter und die Regierung baut im ganzen Land
überdimensionierte Fußballstadien. Die Inszenierung des Örkény Theaters von Hamlet, in der ich selbst mitwirke, spielt
deswegen auf der Tribüne eines Fußballstadions.
MG: Was für einen Hamlet werden wir in Karlsruhe in deiner
Inszenierung sehen?
IG: Selbst die Fidesz-Partei war ja bei ihrer Gründung 1988
eine liberale linke Partei. Sie war die Protestorganisation
junger, linker Intellektueller. Dann hat nach und nach unter
dem Parteivorsitzenden Orbán eine neue Ausrichtung nach
rechts stattgefunden, mit der sie dann auch erst an die Macht
gekommen ist.
CP: Und sie werden mit diesen Wählern auch noch lange an
der Macht bleiben.
CB: Das Bühnenbild wird eine riesige Hüpfburg sein, ein neues
Luftschloss, das Claudius Gertrud schenkt.
IG: Hamlet selbst wird jedoch dieses Schloss nicht betreten
wollen, sondern sich aus Protest draußen mit der Asche seines
Vaters verschanzen.
CB: Mehr wollen wir aber noch nicht verraten.
Das Interview führte Michael Gmaj.
IG: Die Jobbik-Partei könnte stärker werden, da Fidesz „nur“
nationalkonservative, aber keine rechtsextremen Ansichten
vertritt. Wobei Jobbik jetzt auch gemäßigte Wahlwerbung
macht, die auf das konservative Familienbild setzt.
HAMLET
von William Shakespeare
R Csaba Polgár B & K Lili Iszák KÜNSTLERISCHE MITARBEIT Ildikó
Gáspár M Tamás Matkó D Michael Gmaj MIT Büschelberger, Deutsch-
MG: Wie versucht ihr als Theatermacher auf die Missstände
aufmerksam zu machen?
mann, Wäspy – Brandt, Bruckmeier, Funke, Grünewald, Tuxhorn,
Wagner, Wiegard
ÖFFENTLICHE PROBE 30.9.
CP: Wir versuchen, Stücke zu zeigen, die subtil die wichtigen
und kritischen Fragen stellen.
8
SCHAUSPIEL
PREMIERE 2.10.15 KLEINES HAUS
Vorstellungen 8., 16.10., 4., 11.11., 11.12. & weitere
DAS
ABSCHIEDSDINNER
Komödie der Autoren von Der Vorname
Matthieu Delaporte & Alexandre de La Patellière
AB
13.12.
STUDIO
DIE KINDER DES MUSA DAGH
… DANN HABEN W
UMSONST GEKÄM
NICHT UMSONST
Der Musa Dagh, Berg des Moses, ein 1355 m hoher Gipfel
im Südosten der heutigen Türkei, erhebt sich direkt am Mittelmeer, südlich der Küstenstadt Alexandretta / Iskenderun.
Während des Völkermords an den Armeniern flüchteten 1915
über 4000 Männer, Frauen und Kinder auf die natürliche Festung und wurden nach über 40 Tagen von französischen Marineschiffen gerettet und nach Port Said in Ägypten gebracht.
Aus Hunderten von Dörfern und Städten im gesamten Osmanischen Reich war die armenische Bevölkerung ab April 1915
systematisch verhaftet, deportiert und auf Todesmärsche in
die syrische Wüste geschickt worden. Der Musa Dagh war
einer von vier Orten, an denen die Armenier Widerstand organisieren konnten. Mit einigen hundert Jagdgewehren und
den Vorräten, die sie aus ihren Dörfern hochtragen konnten,
verschanzten sie sich und kämpften erbittert und geschickt
gegen mehrere Versuche der osmanischen Armee, sie zu verjagen. Angeführt wurden sie von einem ehemaligen Offizier,
Moses Der Kalousdian.
Nach dem Ersten Weltkrieg durften die Armenier wieder in ihre
Häuser zurückkehren. Mit dem Distrikt Alexandretta kam das
Gebiet um den Musa Dagh als Teil Syriens unter französisches
Mandat. Als das Gebiet 1939 von der Türkei annektiert wur10
SCHAUSPIEL
de, mussten die „Kinder des Musa Dagh“ ihre Dörfer erneut
verlassen. In der libanesischen Bekaa-Hochebene wurden
sie im Dorf Anjar neu angesiedelt. Angesichts der kompletten
Vernichtung aller armenischen Gemeinden auf dem Gebiet des
osmanischen Reiches ist der Musa Dagh zum Symbol des armenischen Überlebenswillens geworden. Im ost-anatolischen
Van wurden die Armenier durch das Voranrücken der russischen Armee gerettet. Der Musa Dagh steht für den einzigen
Ort, an dem die westlichen Alliierten, im Krieg mit dem Osmanischen Reich, den Mord an Armeniern durch ihr Eingreifen
verhindert haben.
Diese Geschichte inspirierte den in Prag geborenen österreichisch-jüdischen Autor Franz Werfel, einen in Teilen fiktionalen Roman zu verfassen, den er Die vierzig Tage des Musa
Dagh nannte. Werfel traf in Damaskus auf armenische Waisenkinder. Unter den Geretteten befand sich auch Dikran Andreasian, ein Pfarrer der Armenisch-Evangelischen Kirche, der
über den Widerstand Buch führte. Diese Quelle und die Aufzeichnungen von Johannes Lepsius, deutscher Theologe und
Gründer des Armenischen Hilfwerks, verwendete Werfel für
seinen Roman. Um für die westlichen Leser eine bessere Identifikationsfigur zu schaffen, machte er aus dem Anführer Der
Kalousdian den aus Armenien stammenden Franzosen Gabriel
WIR NICHT
MPFT UND
T GELEBT.
Bagradian, der wegen seiner Familie in die schicksalshaften
Ereignisse des Jahres 1915 hineinstolpert.
Das Buch erschien 1933, wurde sofort zu einem Bestseller und
in 18 Sprachen übersetzt. Mit Hitlers Aufstieg wurde Werfel
selbst zum Flüchtling, zuerst nach Wien, dann in die USA. Die
Filmproduktionsfirma MGM sicherte sich früh die Rechte an
dem Roman, ein Drehbuch war bereits in der Produktion, als
die türkische Botschaft sich beim US-Außenministerium meldete. Wegen der Androhung, dass in der Türkei aus Protest gegen den Film keine amerikanischen Filme mehr gezeigt werden
dürften, trat MGM vom Vorhaben der Verfilmung des Romans
wieder zurück. Viele europäische Juden lasen das Buch in der
Zeit der Naziherrschaft und verstanden es als Warnung vor
ihrem eigenen Schicksal. Es ist nachgewiesen, dass Exemplare durch die von den Nazis angelegten jüdischen Ghettos von
Hand zu Hand wanderten, den Internierten neue Hoffnung gaben und sie erfolgreich zum Widerstand motivierten.
DIE KINDER DES MUSA DAGH
von Ferdinand Bruckner
nach dem Roman von Franz Werfel
23. EUROPÄISCHE KULTURTAGE KARLSRUHE
R Stefan Otteni B & K Anne Neuser D Michael Gmaj MIT Belohradsky,
Deutschmann – Cofalka-Adami, Bruckmeier, Petri, Schmidt, Schumacher
PREMIERE 28.11.15 KLEINES HAUS
Vorstellungen 4., 9.12. & weitere
Der Autor Ferdinand Bruckner dramatisierte das Werk 1940,
mitten im Krieg, unter dem Titel Die Kinder des Musa Dagh. Erst
1995 wurde das Drama am Theater Ingolstadt uraufgeführt.
Mit freundlicher Unterstützung von CRONIMET GmbH / Familie Pilarsky
von Michael Gmaj
Mit freundlicher Unterstützung
SCHAUSPIEL
11
ZUHAUSE
12
TRAGIKOMISCHE MONOLOGE VON INGRID LAUSUND
10., 29.10. & weitere Termine
STUDIO
JOANNA KITZL, LISA SCHLEGEL
13
WIR SIND
INTERNATIONAL!
UNSERE REGISSEURE AUS NAH & FERN
CHRISTOPHER ALDEN REGIE Tristan und Isolde
Bereits seit drei Jahrzehnten bereichert Christopher Alden – nicht zu verwechseln mit seinem Zwillingsbruder David Alden! – die Opernwelt, vor allem die
des angelsächsischen Raums, beispielsweise an der New York City Opera, der
Canadian Opera Company oder an der San Francisco Opera. Seit seinem europäischen Debüt mit Don Giovanni in Basel 1980 waren seine phantasievollen
Inszenierungen u. a. an English National Opera in London, in Paris, Bordeaux,
Turin oder an der Deutschen Oper Berlin zu sehen. Seine Londoner Inszenierung
von Händels Partenope wurde mit dem begehrten Olivier Award für die beste
britische Operninszenierung des Jahres 2008/09 ausgezeichnet. Am STAATSTHEATER inszenierte er in der Spielzeit 2012/13 Peter Grimes.
SAM BROWN REGIE My fair Lady
Den internationalen Durchbruch erlebte er im Jahr 2011, als
er – mit der Ausstatterin Annemarie Woods – sowohl beim
Internationalen Wettbewerb für Regie & Bühnengestaltung
RING AWARD als auch beim 6. Europäischen Opernregie-Preis
als Gewinner hervorging. Es war das erste Mal, dass ein Regisseur beide Preise gewann und auch erst das zweite Mal, dass
MAX EMANUEL CENCIC REGIE Arminio
die Preise an ein Team aus dem angloamerikanischen Raum
Der Weltstar singt nicht nur in Karlsruhe, sondern inszeniert auch!
vergeben wurden. Seine mit dem Europäischen Opernregie-
Countertenor und Händel-Experte Max Emanuel Cencic, zuletzt im
Preis ausgezeichnete Inszenierung I Capuleti e i Montecchi
September 2014 mit dem gefeierten Rokoko-Programm am STAATS-
wurde auf verschiedenen Opernbühnen Italiens gezeigt. Seit-
THEATER zu Gast, tritt bei den HÄNDEL-FESTSPIELEN 2016 in einer
dem inszeniert der britische Schauspiel- und Opernregisseur
Doppelrolle auf. Die Oper Arminio wird er nicht nur als Regisseur auf
nicht nur an Theatern im Vereinigten Königreich, sondern auch
die Bühne bringen, sondern auch die Titelpartie übernehmen. wiederholt in Italien, Österreich, Frankreich, in der Schweiz so-
Geboren ist er in Zagreb, wo er seine Kindheit verbrachte, bis er zu
wie in Deutschland. Am STAATSTHEATER war von ihm in der
den Wiener Sängerknaben kam. Schon früh fiel seine außergewöhn-
Spielzeit 2012/13 Der Sieg von Zeit und Wahrheit/Der Sieg von
liche Sopranstimme auf, die ihm nun Weltruhm gebracht hat. Ständig
Schönheit und Täuschung im Rahmen der INTERNATIOANLEN
ist er auf der Suche nach Neuem: Unter anderem rief er der Welt-
HÄNDEL-FESTSPIELE zu sehen.
öffentlichkeit Vincis Oper Ataserse wieder ins Gedächtnis, mit der er
2012 erfolgreich auf Tour ging und für Parnassus eine vielbeachtete
CD Einspielung auf den Weg brachte
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UNSERE REGISSEURE AUS NAH & FERN
NIKOLAUS HABJAN REGIE Small Town Boy
Der Shooting-Star der Wiener Off-Szene eröffnete mit einem „großartigen Theaterabend“ (Badisches Tagblatt) das Festival PREMIÈRES 2015 im KLEINEN HAUS: Das
Missverständnis, einer Produktion des Schauspielhauses Graz. Der gebürtiger Grazer
schloss 2010 sein Studium der Musiktheaterregie mit der Inszenierung von Gian Carlo
Menottis The Medium ab. Bei Neville Tranter erlernte und perfektionierte er seine Puppenspieltechnik. Im wienerischen Schubert Theater realisierte er seine erste Puppentheater-Produktion Schlag sie tot. F. Zawrel – erbbiologisch und sozial minderwertig,
sein Solo-Stück in der Regie von Simon Meusburger, wurde mit dem österreichischen
Theaterpreis Nestroy 2012 als beste Off-Produktion ausgezeichnet. Am Akademietheater spricht und spielt er in Schatten (Eurydike sagt) in der Regie von Matthias Hartmann
die Figur der Elfriede.
FLORIAN HERTWECK REGIE Zuhause
Vielleicht haben Sie ihn schon als Dylan auf der Bühne im
GROSSEN HAUS gesehen? Oder mit „seiner“ Maptory App,
ein Projekt der Globale des ZKM (S. 44), Karlsruhe neu entdeckt? Haben Sie schon Zuhause im STUDIO besucht? Florian
Hertweck ist Schauspieler, Regisseur und Karlsruher! Er studierte zuerst Medieninformatik, bevor er eine Schauspielausbildung in Potsdam absolvierte. Von 2006 bis 2009 war er im
Heidelberger Ensemble und wechselte dann ans Staatsschauspiel Hannover. Seit 2013 arbeitet er frei u. a. am Hamburger
Schauspielhaus, am Staatsschauspiel Hannover, am Theater
Aachen und zuletzt am Landestheater Tübingen.
CHRISTINE HÜBNER REGIE Der Dieb singt, Menschliche Stimme
Die Leipzigerin kam als Regieassistentin und Abendspielleiterin vor
vier Jahren nach Karlsruhe. Hier hilft die ausgebildete Sängerin Regisseuren aus aller Welt, ihre Inszenierungen zu verwirklichen, achtet darauf, dass sie auch im Repertoire Premierenqualität halten und
leitet Wiederaufnahmen. Im Frühling 2015 studierte sie Yuval Sharons Doctor Atomic mit neuen Sängern in Sevilla ein. Für Schüler aus
Karlsruhe und Umgebung brachte sie die Oper Der Dieb singt direkt
ins Klassenzimmer. 2015/16 inszeniert sie Menschliche Stimme von
Francis Poulenc mit Dilara Baştar.
GARY JOPLIN CHOREOGRAFIE Fair Play
Der Amerikaner erwarb den Bachelor of Fine Arts in Musik Theater Performance an der Illinois Wesleyan University
mit der Auszeichnung Magna cum Laude. Zwischen 1989 und 2000 tanzte er in verschiedenen Ballettkompanien in
den USA. Von 2000 bis 2009 war er in Europa u. a. am Tanztheater Basel, Ballett des Nationaltheaters Mannheim und
Tanztheater Freiburg Heidelberg engagiert. Als Choreograf hat er in den letzten Jahren Kindheit und Zwischenfälle
für Theater im Marienbad, Fischen ohne Helm für HeadFeedhands Kompanie, Homo faber für Theater Pro, Hast Du
Poppers? für pvc Tanz Freiburg Heidelberg und Endstation Sehnsucht für das Theater Heidelberg choreografiert. Neben seiner Arbeit mit professionellen Tänzern und Schauspielern bringt er Kindern und Jugendlichen verschiedene
Formen von Tanz- und Theaterproduktionen näher.
UNSERE REGISSEURE AUS NAH & FERN
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YEKTA KARA REGIE Die Entführung aus dem Serail
In ihrer Karlsruher Inszenierung von Mozarts Die Entführung aus dem
Serail geht es um die Begegnung zweier Kulturen (der deutschen und der
türkischen), die Yekta Kara beide bestens kennt! Sie ist eine starke Frau –
Solistin, Regisseurin, Chefdramaturgin und schließlich Intendantin der
Staatsoper Istanbul. Ihr ist es zu verdanken, dass Mozarts Die Zauberflöte
und Wagners Der fliegende Holländer erstmals in der Türkei gespielt wurden. Gegenwärtig ist sie als Chefregisseurin an der Staatsoper Istanbul
engagiert und darüber hinaus Künstlerische Leiterin des Internationalen
Opernfestivals in ihrer Heimatstadt. Gebürtig in Istanbul ist sie mit der türkischen und deutschen Lebensart groß geworden. Sie besuchte in ihrer
Heimatstadt die Deutsche Schule und studierte ebendort Gesang, dann in
München, wo sie ein Regiestudium anschloss.
TERENCE KOHLER CHOREOGRAFIE das kleine schwarze / the riot of spring
Mit seiner Choreografie kehrt Terence Kohler nach Karlsruhe zurück. Er
wurde in Sydney geboren und begann seine Ausbildung in Australien, bevor er mit einem Stipendium der Tanzstiftung Birgit Keil an der Akademie
des Tanzes in Mannheim studierte. 2004 wurde Terence Kohler als Tänzer
und Choreograf ans STAATSBALLETT KARLSRUHE engagiert, wo er sowohl abendfüllende Stücke wie Anna Karenina und Die Tempeltänzerin
als auch einaktige Ballette wie just before falling, transcended, in the near
distance und Empty Frames kreierte. 2007 erhielt Terence Kohler den Deutschen Tanzpreis Zukunft für Choreografie. Weitere Stationen von ihm waren
u. a. das Bayerische Staatsballett als „Choreographer in Residence“, das Finnische Nationalballett, das Hong Kong Ballett und das West Australian Ballet. Für
das Königliche Ballett von Flandern kreierte er 11:11, ein Werk, das ihm eine Nominierung für die beste Choreografie beim Prix Benois de la Danse einbrachte.
BENJAMIN LAZAR REGIE Kinder des Olymp
Der Regisseur von Riccardo Primo kommt zurück! Dieses Mal ins SCHAUSPIEL! Mit seiner barocken Inszenierung bei Kerzenlicht hat er bei den HÄNDEL-FESTSPIELEN 2014 und 2015 für bis auf den letzten Stehplatz ausverkaufte Vorstellungen
im GROSSEN HAUS, viel Aufsehen in der regionalen und überregionalen Presse, und großen Jubel gesorgt. Er hatte sich
mit dieser Arbeit zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum vorgestellt. Geboren 1977, begann er mit elf Jahren mit dem
Studium der Deklamation und Gestik im barocken Theater. Ebenfalls studierte er Geige und Gesang an der Schola Cantorum.
Nach zwei Vorbereitungsjahren in Literatur am Lycée Fénélon schloss er seine Schauspielausbildung an der École ClaudeMatthieu ab, die er 2000 mit dem Diplom verließ, ebenso die Kunstakademie Minsk. Seitdem arbeitete er mit Ensembles
wie dem Concert Lorrain, dem Ensemble Amadis, oder der Symphonie du Marais, mit denen er drei Aufführungen nach
Benserade, Racine und Molière realisierte und Lullys Ballet de Flore aufnahm. Seine Produktion von Pantagruel war an
Theatern in ganz Frankreich zu sehen, unter anderem am Théâtre National de Strasbourg.
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UNSERE REGISSEURE AUS NAH & FERN
AVISHAI MILSTEIN REGIE Love Hurts
Avishai Milstein wurde in Israel geboren. Seit 1998 arbeitet er als
Chefdramaturg am Beit Lessin Theater in Tel Aviv, wo er seit 2000
REGINALDO OLIVEIRA CHOREOGRAFIE Anne Frank
auch künstlerischer Leiter des „Potchim Bama“ Festivals für neue is-
Unser Ensemblemitglied wuchs in Rio de Janeiro auf
raelische Dramatik ist. Er gründete das freie Theater „Teatron Notzar“
und begeisterte sich früh für den klassischen Tanz. Im
und ist Mitglied der künstlerischen Leitung des Institutes für israe-
Jahr 2000 wurde er Mitglied am Teatro Municipal Rio de
lische Dramatik sowie Gründer und künstlerischer Leiter des Thea-
Janeiro und dort 2003 zum Solisten ernannt. 2006 kam
terfestivals IsraDrama. In Deutschland gestaltete Avishai Milstein
er nach Deutschland. Seither ist er ein Teil des STAATS-
als künstlerischer Co-Leiter zusammen mit Jan Linders das Projekt
BALLETTS und inzwischen fast ein Karlsruher. Ballett-
Familienbande am Theater Heidelberg. Avishai Milstein ist Regisseur,
direktorin Birgit Keil wurde auf sein choreografisches
Autor und Übersetzer von über 100 Theaterstücken und Projekten. In
Talent aufmerksam und so präsentierte er in der Spiel-
Deutschland inszenierte er u. a. Mord von Hanoch Levin an der Schau-
zeit 2009/10 im Rahmen von Choreografen stellen sich
bühne am Lehniner Platz, Mein Kampf von George Tabori im E-Werk,
vor seine erste Kreation Attempt, der rasch weitere
Freiburg, Medikament am Stadttheater Heidelberg, sowie Der Kauf-
Arbeiten folgten. Nach seiner umjubelten Choreografie
mann von Venedig am Stadttheater Freiburg. Seine Inszenierung von
Der Fall M. In der Spielzeit 2014/15 folgten Presente für
Savyon Liebrechts Stück Die Banalität der Liebe am Beit Lessin Thea-
die Gala Ein Abend für Birgit Keil, Eiskalt für die Ballett-
ter erhielt 2010 den israelischen Theaterpreis, als beste Uraufführung.
gala 2015 und ein Beitrag für das STAATSBALLETT im
Rahmen der Eröffnungsshow zum 300. Stadtgeburtstag
Karlsruhes. Anne Frank ist sein erstes abendfüllendes
Handlungsballett.
STEFAN OTTENI REGIE Die Kinder des Musa Dagh
Im STUDIO hat er für seine Inszenierung die Besucher auf Matratzen gelegt und sie schlafen
lassen, wenn sie müde waren – haben Sie Müdigkeitsgesellschaft/Versuch über die Müdigkeit gesehen? „Den schönen, poetischen Stoff [von Maienschlager inszenierte er] stimmig und
atmosphärisch dicht und dafür eine zeitlos starke Formensprache gefunden, die das Stück trotz
aller geschichtlichen Detailtreue ganz nah an moderne Erfahrungswelten“ (nachtkritik.de) herangerückt hat. Der gebürtige Karlsruher war von 1991 bis 1995 als Schauspieler, Assistent und
Regisseur am Mülheimer Theater an der Ruhr tätig und gründete das Ensemble „Sommertheater“ in Köln. Seit 1996 arbeitet er als Regisseur, u. a. am Theater Bonn, Maxim Gorki-Theater
Berlin, Deutschen Theater Berlin, an der Volksbühne Berlin und am Staatsschauspiel Hannover.
INGMAR OTTO REGIE Monty Python’s Spamalot
Der Intendant des Karlsruher Kammertheaters inszeniert erstmals am STAATSTHEATER! Viele der für Schauspielensembles gängigen musikalischen Theaterstücke hat er dort bereits erfolgreich inszeniert, darunter Comedian Harmonists, The
Rocky Horror Show, Cabaret, Im Weißen Rössl, Linie 1 oder Shockheaded Peter.
Nach Stationen u. a. am Schauspiel Essen ging der gebürtige Bochumer als leitender Dramaturg und Hausregisseur ans Theater der Stadt Aalen und inszenierte hier
in fünf Jahren zwei Dutzend Stücke, darunter Minna von Barnhelm, Turandot und
Idomeneus. Außerdem verfasste er mehrere Dramatisierungen. 2012 wurde er Intendant des Karlsruher Kammertheaters. UNSERE REGISSEURE AUS NAH & FERN
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CSABA POLGÁR REGIE Hamlet
Der Ungar wurde geboren 1982 geboren und studierte
an der Universität für Theater und Film in Budapest. 2007
gründete er die HOPPart Independent Company mit. Im
selben Jahr wurde er Ensemblemitglied des Örkény István Theaters, wo er derzeit den Hamlet spielt. Seine Inszenierung von Tankred Dorsts Merlin oder Gott, Heimat,
Familie war zum PREMIÈRES-Festival 2013 eingeladen.
2008 arbeitete er das erste Mal als Regisseur und brachte Die Hermannsschlacht von Heinrich von Kleist auf
die Bühne. Es folgten 2010 Rohonc/Rechnitz von Elfriede Jelinek und Koroljanusz, nach Shakespears Tragödie
Coriolanus. Am Münchner Volkstheater zeigte er bereits
Julius Caesar und Kinder der Sonne.
ULRIKE STÖCK REGIE Knight Crew, Odyssee
Waren Sie schon mal in der INSEL, im JUNGEN STAATSTHEATER? Dann haben Sie Ulrike Stöck bestimmt schon kennengelernt! Sie leitet nicht nur unsere Spielstätte für alle ab
2 Jahren, sie inszeniert auch im Kinder- und Jugendtheater. Wir zeigen von ihr momentan
Tschick und Fucking Åmal sowie das Klassenzimmerstück Im Westen nichts Neues. In
der Spielzeit 2012/13 hat die Hallenserin mit 60 Jugendlichen und unseren Sängerinnen
und Sängern die Jugendoper Border ins KLEINE HAUS gebracht. Vorher studierte sie
Germanistik und Jüdische Studien an der Universität Potsdam und arbeitete 1994 bis
1999 als Regieassistentin am Hans-Otto-Theater u. a. mit Piet Drescher, Beat Fäh und
Robert Hunger-Bühler. Dort führte sie auch erstmalig Regie. Mit Clyde und Bonnie von
Holger Schober war sie 2010 zum Theatertreffen NRW eingeladen und für den Kölner
Theaterpreis und den Kurt-Hackenberg-Preis für Politisches Theater nominiert.
MARLENE ANNA SCHÄFER REGIE Das Abschiedsdinner
In dieser Spielzeit eine Komödie! In der vergangenen Spielzeit inszenierte Marlene Anna Schäfer das intensive Kammerspiel Gift im STUDIO und war Regieassistentin am STAATSTHEATER. Geboren 1987, arbeitete sie bereits während
ihres Studiums u. a. mit Falk Richter, Thomas Schulte-Michels und Arie Zinger. Ab 2011/12 war sie Regieassistentin
am Staatstheater Darmstadt und brachte dort u. a. Event von John Clancy, die Uraufführung African Queen von Bernd
Schmidt und die Deutsche Erstaufführung Exit von Fausto Paravidino auf die Bühne. In den Landungsbrücken Frankfurt inszenierte sie Girlsnightout von Gesine Danckwart. 2013 war sie Jury-Mitglied und ist seit 2014 Kuratorin bei der
„Woche Junger Schauspieler“, während im Auftrag der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste der GüntherRühle-Preis verliehen wird.
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UNSERE REGISSEURE AUS NAH & FERN
BEATA ANNA SCHMUTZ REGIE Gewalt
Ab der Spielzeit 2015/16 bekommt das VOLKSTHEATER eine eigene Leiterin! Sie wurde
1975 in Gdańsk, Polen geboren. Nach ihrem Germanistikstudium an der dortigen Universität setzte sie ihre Ausbildung mit einem Studium der Kunstgeschichte, Erziehungswissenschaft, Literaturwissenschaft in Heidelberg fort. Seit 2000 ist sie Kunstvermittlerin
und Kunsthistorikerin in der Städtischen Kunsthalle Mannheim, gleichzeitig künstlerische
Leiterin zahlreicher theater-, kunst- und medienpädagogischer Projekte. 2005 wurde sie
kulturpädagogische Mitarbeiterin der Stadt Heidelberg im Haus der Jugend, wo sie die
Bereiche Kunst und Theater leitet. Seit 2006 ist Beata Anna Schmutz freie Regisseurin
und Dramaturgin und übernimmt Hochschul-Lehrtätigkeiten in den Bereichen Ästhetische
Bildung, Postdramatisches Theater, Performance.
KEITH WARNER REGIE Parsifal
Der Brite zählt zur internationalen Spitzenklasse
und ist vor allem für seine Wagner-Inszenierungen
bekannt. Er wuchs in London auf und studierte
an der Bristol University. 1981 kam er als Regieassistent an die English National Opera. Neben
JACOPO SPIREI REGIE Falstaff
seinen Festanstellungen in Schottland, Nebraska
Sein Herz hat zwei Heimaten: Die eine italienisch, die andere anglo-
(USA) und als Künstlerischer Leiter der Königli-
amerikanisch. Beste Voraussetzungen für ein Stück, dessen beide
chen Oper Kopenhagen brachte Warner über 100
Väter Shakespeare und Verdi sind: Falstaff. Der Italiener arbeitete als
Opern, Schauspiele und Musicals in mehr als 12
Assistent von Graham Vick bereits weltweit, von Tokio bis Houston,
Ländern auf die Bühne. Mit dem Werk Wagners,
Bregenz bis Lissabon. Danach begann der Musik- und Theaterwis-
der in seinen Musikdramen ganze Welten erzählt,
senschaftler – er studierte u. a. bei Umberto Eco in Bologna – selbst
befasste Warner sich besonders intensiv. Ergeb-
zu inszenieren. Als Regisseur war er bereits im irischen Wexford, in
nisse dieser Auseinandersetzung waren seine
Oslo und Kopenhagen, Wien, Salzburg, Bologna, Cortona und Sassari,
Inszenierungen beispielsweise von Lohengrin bei
London und nun erstmals in Deutschland. Der 41-jährige Florentiner,
den BAYREUTHER FESTSPIELEN, Tannhäuser an
der noch heute in seiner Heimatstadt wohnt, ist überall zu Hause.
der Oper Straßburg und Der Ring des Nibelungen
in Tokio und London.
SEBASTIAN WELKER REGIE Zwerg Nase
1983 in Karlsruhe geboren, erlernte er von 2003 bis 2005 bei Prof. Willy Decker das Regie-Handwerk. In dieser Zeit begleitete er Produktionen an der Semperoper Dresden, De Nederlandse
Opera Amsterdam, den Salzburger Festspielen, der Komischen Oper Berlin und der Wiener
Staatsoper. Im Anschluss unterstützte er Produktionen u. a. von Christof Loy, Brigitte Fassbänder, Robert Tannenbaum und Franziska Severin an Häusern wie dem STAATSTHEATER, der
Oper Frankfurt und dem Theater St. Gallen. 2007 begann er sein Festengagement als Regieassistent am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken, wo er mit Regisseuren wie Inga
Levant und Fura dels Baus zusammenarbeitete. Seit 2011 ist Sebastian Welker als freischaffender Regisseur tätig. Sein Vater Hartmut Welker war von 1979 bis 1984 Ensemblemitglied des
STAATSTHEATERS und startete von hier aus eine Weltkarriere als Sänger.
UNSERE REGISSEURE AUS NAH & FERN
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ULIANA ALEXYUK Ensemble OPER, Sopran
Die Ukrainerin war von 2009 bis 2011 Mitglied im Förderprogramm
für junge Sänger am Moskauer Bolschoi-Theater. Dort erarbeitete
sie zahlreiche Partien u. a. Ludmila in Glinkas Ruslan und Ludmila in der Regie von Dmitri Tcherniakov und Amina in Bellinis
La sonnambula in der Inszenierung von Pier Luigi Pizzi. 2013/14
debütierte sie als Opernstudio-Mitglied der Houston Grand Opera
in den USA. Partien wie Gilda, Mrs. Nordström in Sondheims
A Little Night Music und Ivette in Weinbergs Passagierin sang
NEU
IM ENSEMBLE
sie auch in Chicago und New York. Weitere Stationen: Paris,
Glyndebourne, Dresden, Bologna. 2014/15 war sie bei uns schon
als Musetta und in Strawinskys Nachtigall zu hören. In der neuen
Spielzeit ist sie u. a. Nanetta in Falstaff und Giulietta in I Capuleti
e i Montecchi.
SVEN DANIEL BÜHLER Ensemble SCHAUSPIEL
Er wurde 1989 in Heilbronn geboren. Von 2011 bis 2015 studierte er an der Hochschule
für Musik, Theater und Medien Hannover. Während des Studiums war er u. a. schon
als Sprecher für den NDR und den SWR tätig und am Studiotheater Hannover und
am Oldenburgischen Staatstheater zu sehen. Als Musiker spielt er außerdem in einer
eigenen Band. Bei seinem Erstengagement in Karlsruhe startet er als Ritter Lanzelot
in Monty Pythons’s Spamalot.
CAMERON BECKER Ensemble OPER, Tenor
Nach Studien an der Arizona State University sowie am Salzburger Mozarteum
führte ihn sein erstes Engagement an das Theater Regensburg. Hier war er in Partien
wie Camille de Rossillon in Die lustige Witwe, Fenton in Falstaff und Alfred in Die
Fledermaus zu sehen. Außerdem sang er u. a. Alfredo in La Traviata, Victorin in Die
tote Stadt und war Freddy in My Fair Lady, den er auch in Karlsruhe übernehmen
wird. 2014 kreierte er bei der Münchner Biennale unter Christine Mielitz die Partie
des Wahlkampfleiters in der Uraufführung der Oper Vastation des Kanadiers Samy
Moussa. Sein Hausdebüt gibt er als Bardolfo in Falstaff.
MARTHE LOLA DEUTSCHMANN Ensemble SCHAUSPIEL
Von 2011 bis 2015 studierte die 1991 in Hamburg geborene Marthe
Lola Deutschmann am Max Reinhardt Seminar Wien. Während des
Studiums war sie unter anderem bei den Wiener Festwochen, beim
Encounter Festival Brünn und am Schlosstheater Schönbrunn zu sehen.
Ihr Erstengagement tritt sie bei uns in Karlsruhe an. Hier spielte sie
2014/15 bereits Irina in Drei Schwestern, Lucile in Dantons Tod und
wird die Spielzeit mit der Rolle der Ophelia in Hamlet beginnen.
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JESUS GARCIA Ensemble OPER, Tenor
Am 18. Mai gab Jesus Garcia sein Debüt am STAATSTHEATER als Rodolfo
in La Bohème. Der in Houston geborene Sohn mexikanischer Einwanderer
studierte an der Academy of Vocal Arts in Philadelphia, gewann u. a. den
Placido Domingos Operalia-Wettbewerb und als Rodolfo den Tony Award
in Baz Luhrmanns Broadway-Bohème von 2002. Sein Repertoire ist auf
italienische und französische Werke fokussiert und führte ihn u. a. an die
Opernhäuser und Festivals von Boston, Chicago, Dallas, Fort Worth, Houston,
Michigan, Minnesota, Philadelphia, San Diego, Washington, Prag, Auckland,
Rio de Janeiro, Hong Kong, Basel, Berlin (Staatsoper), Hamburg, Heidelberg
und Kiel, Enschede, Luxemburg, Bordeaux, Caen, Lyon, Marseille, St. Etienne,
Toulon und Spoleto. In der Spielzeit 2015/16 übernimmt er u. a. Verdis Macduff
und Teobaldo in Bellinis I Capuleti e i Montecchi.
JAMES EDGAR KNIGHT Ensemble OPER, Tenor
Der Australier studierte am Mannes College sowie an der Juilliard School in New
York. Bereits während seiner Ausbildung sang er Donizettis Nemorino in L’elisir
d’amore sowie Bernsteins Candide und Tony in West Side Story, trat aber auch als
Schauspieler in Shakespeares Sommernachtstraum auf. Mehrere Jahre hintereinander nahm er an der Internationalen Meistersinger Akademie der Nürnberger
Hochschule für Musik teil und erarbeitete dort mit Malcolm Martineau, Anne Murray, Helmuth Rilling und Edith Wiens Programme, die vom Bayerischen Rundfunk
übertragen wurden. Bei uns tritt er sein erstes Festengagement an und ist u. a. als
Fenton in Falstaff zu erleben.
ROGER NEVES BALLETT Gruppe mit Solo
Der Brasilianer ist das Kind einer Zirkusfamilie, mit der er bis
zu seinem fünften Lebensjahr rund um den Erdball reiste. Den
ersten Ballettunterricht erhielt er im Alter von sieben Jahren in
Argentinien. Ab 2001 setzte er seine Ausbildung an der Escola do
Teatro Bolshoi no Brasil in Joinville fort und wechselte 2008 ans
Conservatorio Brasileira de Danca in Rio de Janeiro, wo er 2010
seinen Abschluss erhielt. Es folgten Engagements als Solist bei
der Cia Brasileira de Dança, wo er unter anderem den Prinzen
in Tschaikowskis Nussknacker verkörperte, sowie beim Ballet
Nacional de Cuba. Als Halbsolist beim Kroatischen Nationalballett
JENS KOCH Ensemble SCHAUSPIEL
tanzte er den Blauen Vogel in Tschaikowskis Dornröschen, aber
Geboren 1978 in Werne/Westfalen, studierte er am
auch Kreationen moderner Choreografen wie George Balanchine
Theater der Keller in Köln. Es folgten Engagements in
und Hans van Manen. 2011 wechselte er ans Stuttgarter Ballett
Neuss, Köln, Singen, Trier, Aachen, Heidelberg und
und war hier in Werken von John Cranko, John Neumeier, Maurice
am HAU in Berlin. Von 2009 bis 2014 war Jens Koch
Béjart oder Christian Spuck zu sehen. Seit Februar 2015 ist er bei
Ensemblemitglied am Theater für Niedersachsen,
uns Ensemblemitglied.
wo er u. a. Othello, Jørgen Tesman in Ibsens Hedda
Gabler und Ollie in Laurel & Hardy spielte. 2011 war
er Stipendiat des Internationalen Forums des Berliner
Theatertreffens. Mit der Spielzeit 2015/16 wird Jens
Koch Ensemblemitglied bei uns. Neben seinen bisherigen Rollen in Dylan – The Times They Are A-Changin’,
Das Dschungelbuch und Zuhause wird er als Patsy
in Monty Python’s Spamalot auf der Bühne stehen.
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KRISTINA STANEK Ensemble OPER, Mezzosopranistin
Die Krefelderin stellte sich 2014/15 im GROSSEN HAUS als Flamel in
Offenbachs Fantasio vor. Sie studierte in Düsseldorf sowie bei Lillian
Watson an der Londoner Royal Academy of Music. Hier besuchte sie
Meisterklassen bei Marga Schiml, Rudolf Piernay, Barbara Bonney,
Grace Bumbry und Helmut Deutsch. Außerdem arbeitete sie mit Sir
Colin Davis und Sir Charles Mackerras zusammen. Als Preisträgerin
internationaler Auszeichnungen kam sie 2011 als regelmäßiger Gast
an die Wuppertaler Bühnen sowie 2012 bis 2015 fest ans Theater Trier,
wo sie Rollen wie Evita, Ravels Concepcion in L’Heure Espagnole,
Orlofsky in Die Fledermaus, Glucks Orfeo, Bizets Carmen und Sesto
in La clemenza di Tito gestaltete. 2014 verlieh ihr die Gesellschaft
SEBASTIAN REISS Ensemble SCHAUSPIEL
der Freunde des Theaters Trier den Darstellerpreis. Ihre erste Partie
Nach dem Studium an der Hochschule für Musik und Theater
in Karlsruhe ist die Eliza in My fair Lady.
in Rostock trat er 2002 sein Erstengagement am Schauspielhaus Graz an. Zehn Jahre und fünfzig Premieren später,
unter anderem Arbeiten mit Viktor Bodó, Christiane Pohle
und Anna Badora, gastierte er danach am Volkstheater
Rostock und bei uns. Außerdem arbeitet er als Dozent an
den Schauspielschulen von Graz, Rostock und Ludwigsburg.
Seine erste Rolle in Karlsruhe war 2014/15 die Übernahme
von Robespierre in Dantons Tod, danach folgte Tod und
Wiederauferstehung der Welt meiner Eltern in mir. 2015/16
spielt er u. a. im Rechercheprojekt Love hurts.
SASCHA TUXHORN Ensemble SCHAUSPIEL
Während seines Studiums an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover war er Gast
am Staatstheater Hannover und am Nationaltheater Mannheim, wo er von 2010 bis 2015 festes
Ensemblemitglied war. Im Februar 2014 erhielt Sascha Tuxhorn, der 1984 in Düsseldorf geboren ist,
den Arnold-Petersen-Preis für seine herausragenden künstlerischen Nachwuchsleistungen. Als
erstes ist er in der Titelrolle von Shakespeares Hamlet zu sehen.
EMIEL VANDENBERGHE BALLETT Gruppe mit Solo
Der Belgier erhielt seine Ausbildung im klassischen und neoklassischen Ballett sowie Modern Dance zunächst an der Königlichen
Ballettschule Antwerpen unter anderem bei Bart de Block und
Vladimir Karaculev. Neben Auftritten im Rahmen der jährlichen
Galaabende der Schule sammelte er erste Berufserfahrung beim
Corps de ballet des Königlichen Balletts Flandern in Aufführungen
von Schwanensee, Romeo und Julia und Dornröschen. 2014 wechselte er zur English National Ballet School nach London, wo er seine
Ausbildung unter anderem bei Alen Bottaini fortsetzte. Mit Beginn
der Saison 2015/16 tritt er bei uns sein erstes Engagement an.
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2. SINFONIEKONZERT / 2. SONDERKONZERT
TIANWA YANG
„Heute gibt es kein Vertun mehr: Tianwa Yang ist die stärkste
junge Geigerin, weit und breit“, schreibt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Sie erhielt im Alter von vier Jahren
ihren ersten Geigenunterricht. Als Zehnjährige wurde sie ins
Musikkonservatorium ihrer Heimatstadt Peking aufgenommen.
Mit 13 Jahren spielte sie als bisher jüngste Interpretin die 24
Capricen von Niccolò Paganini auf CD ein. 2003 kam sie mit
einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes zum Kammermusikstudium nach Karlsruhe und legte
damit den Grundstein für ihre Karriere. Die Geigerin debütierte
bereits bei international renommierten Orchestern in Deutschland, England, Frankreich, St. Petersburg und Warschau. Sie
gastierte in den USA, in Asien sowie in Neuseeland und arbeitete dabei mit bedeutenden Dirigenten wie Günther Herbig,
Yoel Levi, Gerard Schwarz, Vassily Sinaisky und Marc Albrecht
zusammen. Im Rahmen ihrer Engagements trat Tianwa Yang in
renommierten Konzertsälen auf, u. a. in der Berliner Philharmonie, im Gewandhaus Leipzig, in der Wigmore Hall London,
der Salle Pleyel in Paris und im Lincoln Center in New York.
Kürzlich spielte sie bei den Schwetzinger SWR Festspielen,
dem Montpellier Festival und dem Ravinia Festival in Chicago.
2.SINFONIEKONZERT
Franz Schubert Sinfonie Nr. 8 h-Moll „Unvollendete“
Karol Szymanowski Violinkonzert Nr. 1
Jean Sibelius Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82
Tianwa Yang Violine
Justin Brown Dirigent
BADISCHE STAATSKAPELLE
25., 26., 30.10. GROSSES HAUS
KONZERT 23
IPHIGENIE
AUF
TAURIS
24
S
OPER VON CHRISTOPH WILLIBALD GLUCK
31.10., 6., 29.11., 5.12., 8.1., 4.2., 4.3.,
18.3., 30.3. GROSSES HAUS
ZUM LETZTEN MAL
IN FRANZÖSISCHER SPRACHE MIT
DEUTSCHEN & ENGLISCHEN ÜBERTITELN /
WITH GERMAN AND ENGLISH SURTITLES
25
DER PROPHET
EIN PUBLIKUMSRENNER VON GESTERN
ALS STÜCK FÜR HEUTE
TOBIAS KRATZER & RAINER SELLMAIER ENTDECKEN MEYERBEERS AKTUALITÄT
Das aufwändige, zweistöckige Bühnenbild füllt die Probebühne
in der riesigen Nancyhalle 1 fast vollständig aus. Rainer Sellmaier
hat für Tobias Kratzers Inszenierung von Giacomo Meyerbeers
Großer Oper Der Prophet eine urbane Skulptur entworfen, die
an die 70er Jahre erinnert. Damals machten sich Städteplaner
Gedanken über die soziale Stadt. Doch die Wohnmaschinen,
die gleiche Arbeit, Wohlstand und Freizeit für alle am selben
Ort organisieren sollten, sind heute wieder zu Problemzonen
geworden. An einem solchen sozialen Brennpunkt siedelt der
Münchner Regisseur, der am STAATSTHEATER KARLSRUHE
durch Wallenberg und Die Meistersinger von Nürnberg bekannt geworden ist und 2019 in Bayreuth den neuen Tannhäuser
herausbringt, die Geschichte vom Aufstieg und Fall des Jean
van Leyden an.
Vordergründig geht es in Meyerbeers 1849 mit Riesenerfolg an der Pariser Oper
uraufgeführtem Geschichtsfresko um die kurze Episode des WiedertäuferReichs, das Jan van Leyden und Jan Matthys 1533/34 im Westfälischen
Münster gründeten. Was den in Berlin geborenen Wahlfranzosen an dem
Stoff aber eigentlich interessierte, waren nicht die historischen Fakten,
sondern die frei erfundene Mutter-Sohn-Beziehung des Titelhelden und die
Frage, wie soziale Massenbewegungen entstehen und manipuliert werden.
Die Arbeit am Propheten stand selbst im Schatten der Revolutionen von
1830 und 1848. Meyerbeer ging auf die Straße, um die Gruppendynamik der
Demonstrationen und Kämpfe mit eigenen Augen zu studieren.
26
TOBIAS KRATZER, JOHANNES WILLIG, RAINER SELLMAIER,
ACHIM SIEBEN, BORIS KEHRMANN
So, wie für Meyerbeer die Wiedertäufer-Bewegung
nur das Modell war, an dem er aktuelle Entwicklungen durchspielen und reflektieren konnte, was
den enormen Erfolg des Werkes erklärt, wählen
auch Kratzer und Sellmaier eine zeitgenössische
Perspektive auf das Stück. Sie siedeln den Fünfakter
in den französischen Vorstädten an, wie sie in den
letzten Jahren laufend und nicht nur aus Frankreich
in den Nachrichten zu sehen waren, wenn es um
Jugendunruhen ging.
27
DER PROPHET
Auf den Proben läuft das Team ständig um den fest auf der
Probebühne installierten Doppelstöcker herum. Der heruntergekommene Bau, Ausdruck der sozialen Utopien von
ehemals, dreht sich laufend um ihre eigene Achse. Oben,
im 2. Stock, drängeln sich Fidès und Berthe in Jeans enger
Bar. Die kleine Schlafkammer liegt gleich nebenan. Dort
haust Jean symbiotisch mit seiner Mutter zusammen. Jean
steht das ganze Stück hindurch vor dem für ihn unlösbaren
Problem, sich entweder für seine Mutter oder seine Verlobte entscheiden zu müssen. Kratzer sieht darin ein Indiz
dafür, dass Meyerbeer die Politik von privaten Interessen
und – zumindest vordergründig – infantilen Persönlichkeiten geleitet sah. Darum hat Fidès’ Schlafzimmer auch
im Bühnenbild seinen festen Platz.
Vor den Garagen unter der Wohnwabe oder an den Wohnungstüren bringen die Wiedertäufer ihre „Bibeln“ an den Mann. Alkohol und Pseudoreligionen sind zum Ersatz für
die erloschenen Utopien von gestern geworden. Auf der nächsten Seite lässt das
Volk seine Frustration am Polizeiauto Obertals aus. Kratzer probt, wie Obertal als Polizist den Moment genießt, wenn die Anstifter und Rädelsführer vor der mittlerweile
korrumpierten Staatsmacht zittern. Darüber führt eine Treppe auf den verrotteten
Basketball-Platz, an den sich vor 40 Jahren Hoffnungen einer sinnvollen Freizeitgestaltung mit Aggressionsabfuhr bei gleichzeitiger Einübung von Gemeinschaftsgeist und
Verantwortungsgefühl knüpften. Heute herrschen hier Sinnleere und das Faustrecht
der Straße. Sage mir, welches Auto du fährst, und ich sage dir, was du wert bist. Der
einfache Jean, der als Rächer seiner Ehre aufgebrochen war, wird auf dem Höhepunkt
seiner Macht als Held und Manipulator einer Social-Media-Revolution in einer weißen
Stretchlimousine aufkreuzen.
28
OPER
Für Kratzer ist Der Prophet ein Stück von heute. Er sieht in
Meyerbeers überwältigenden Schaueffekten und pessimistischem Geschichtsbild eine Mischung aus Blockbuster und
Film noir. Meyerbeer, erläutert Kratzer dem Ensemble auf der
Konzeptionsprobe, habe die großen Bluckbuster seiner Zeit
geschrieben, während Wagner die Arthouse-Filme erdachte. Ein Stück davon soll das Publikum ab 18. Oktober auch im
STAATSTHEATER KARLSRUHE erleben können. Dann steht Der
Prophet mit seinen virtuosen Solonummern, begeisternden Chören, aufputschenden Märschen, frommen Ritualen und rassigen
Balletten erstmals seit 1922 wieder auf dem Karlsruher Spielplan.
DER PROPHET
von Giacomo Meyerbeer
With German and English surtitles /
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
ML Johannes Willig R Tobias Kratzer B & K Rainer Sellmaier V Manuel
Braun C Ulrich Wagner D Boris Kehrmann MIT Ks. Wolak / Lanza a. G.,
Ks. Schlingensiepen / Tomaszewska – Fenton a. G. / Heller a. G., Kaspeli /
Molz, Knight / Wohlbrecht, Lucas / Meszar, Finden / Kolarczyk
BADISCHE STAATSKAPELLE,
BADISCHER STAATSOPERN & EXTRACHOR,
CANTUS JUVENUM KARLSRUHE e. V.
PREMIERE 18.10.15 GROSSES HAUS
von Boris Kehrmann
Vorstellungen 22.10., 8., 28.11., 27.12. & weitere
OPER
29
MY FAIR LADY
KLEIDER MACHEN LEUTE
Um aus dem armen Blumenmädchen Eliza Doolittle eine vornehme Dame zu machen, genügt es noch nicht, dass Prof. Higgins, der Sprachforscher, ihr den Berliner Akzent abgewöhnt
und sie schließlich den berühmten Satz „Es grünt so grün,
wenn Spaniens Blüten blühen“ in perfektem Hochdeutsch
sprechen kann.
Sie muss sich auch entsprechend kleiden, wofür Ilona Karas
zuständig ist. Sie hat sich mit der Mode vom Ende des 19. und
des frühen 20. Jahrhunderts in England beschäftigt und lässt
das Kostümbild der Karlsruher Neuproduktion aus historischen
Originalen der Zeit entstehen. Insbesondere mit Elizas sechs
verschiedenen Kleidern zeigt Ilona Karas, wie sich die Figur auch
äußerlich vom einfach gekleideten Straßenmädchen über die
eifrige Sprachschülerin bis hin zu einem akzeptierten Mitglied
der Gesellschaft entwickelt.
30
OPER
Die besondere Betonung und Übertreibung des standesgemäßen
Outfits erreicht ihren Höhepunkt in der Ascott-Szene, jenem
berühmten Pferderennen, wo sich die oberen Zehntausend auch
heute noch gern präsentieren, und Eliza ihren ersten Auftritt in
der besseren Gesellschaft absolvieren muss. „Am allerwichtigsten für das Kostümbild der Ascot-Szene sind die Hüte“, darin sind
sich Ilona Karas und Christine Haller, die Kostümdirektorin, einig.
Und so entsteht für die Damen des STAATSOPERNCHORES eine
individuelle Hutmode, die dafür sorgen soll, dass möglichst alle
anderen vor dem eigenen Kopfputz neidvoll erblassen.
Eine große Herausforderung für die Hutmacher, Schuhmacher
und die gesamte Kostümabteilung des STAATSTHEATERS, um
diese Extravaganz der englischen Mode auf die Bühne zu stellen.
von Achim Sieben
MY FAIR LADY
Musical in zwei Akten von Frederick Loewe
Libretto von Alan J. Lerner
With German and English surtitles /
In deutscher Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln
ML Steven Moore R Sam Brown B Annemarie Woods K Ilona Karas CH Lucy Burge C Ulrich Wagner D Raphael Rösler, Achim
Sieben MIT Schaefer / Ks. Schlingensiepen / Stanek, Ks. PeKostümbildnerin Ilona Karas ist im Bereich Oper,
Schauspiel und Tanz tätig, u. a. für die English Touring
Opera, die Pimlico Opera und die Northern Ireland
Opera. Zuletzt entwarf sie das Kostümbild für Alcina
am Staatstheater Cottbus.
ters, Sts. Derleder – Kolarczyk / Thorwald a. G., Ks. Gauntt /
Ks. Weinschenk a. G., Fieber a. G. / Pichler a. G., Becker / Knight u. v. a.
BADISCHE STAATSKAPELLE & STAATSOPERNCHOR
PREMIERE 12.12.15 GROSSES HAUS
Vorstellungen 18., 31.12. & weitere
OPER
31
DAS PROGRAMM SEPTEMBER – DEZEMBER
OPER
DER PROPHET
von Giacomo Meyerbeer
With German and English surtitles / In französischer Sprache
mit deutschen und englischen
Übertiteln
„Eine Zauberflöte, die Spaß
macht, und zwar Erwachsenen
und Kindern, eine FamilienZauberflöte.“
Der Neue Merker
ML Daniele Squeo R Ulrich
Peters B Christian Floeren
K Renate Schmitzer C Ulrich
Wagner, Hans-Jörg Kalmbach
D Frank Gersthofer, Achim Sieben
MIT Ks. Schlingensiepen,
Niessen, Baştar, Stanek,
Ks. Peters – Ks. Gorny, Becker/
Rodriguez, Ks. Gauntt / Meszar,
Ks. Eidloth, Krohn, Finden /
Urrutia Benet, Wohlbrecht,
Ks. Schneider, Molz
BADISCHE STAATSKAPELLE,
STAATSOPERNCHOR & CANTUS
JUVENUM KARLSRUHE e. V.
Ein junger Mann gerät auf die
schiefe Bahn. Am Anfang will er
nur Unrecht rächen, dann kommt
er aus dem kriminellen Milieu
nicht mehr heraus. Meyerbeer
zeichnet ein atemberaubendes
Psychogramm politisch-religiöser
Massenfanatisierung. Sein Fünfakter ist spannend wie ein Krimi,
aktuell wie die Tagesschau und
ein vokales Feuerwerk.
ML Johannes Willig R Tobias
Kratzer B & K Rainer Sellmaier
C Ulrich Wagner D Boris Kehrmann MIT Ks. Wolak / Lanza
a. G., Ks. Schlingensiepen /
Tomaszewska, – Fenton a. G. /
Heller a. G., Kaspeli / Molz,
Knight / Wohlbrecht, Lucas /
Meszar, Finden / Kolarczyk
BADISCHE STAATSKAPELLE,
BADISCHER STAATSOPERN &
EXTRACHOR, CANTUS
JUVENUM KARLSRUHE e. V.
PREMIERE 18.10.
Weitere Aufführungen 22.10., 8.,
28.11., 27.12. GROSSES HAUS
ca. 4 Stunden, 2 Pausen
DIE ZAUBERFLÖTE
von Wolfgang Amadeus Mozart
With German and English
surtitles / In deutscher Sprache
mit deutschen und englischen
Übertiteln
24.10., 21.11. GROSSES HAUS
3 Stunden, eine Pause
FALSTAFF
Lyrische Komödie
von Giuseppe Verdi
With German and English
surtitles / In italienischer
Sprache mit deutschen und
englischen Übertiteln
Sir John ist Genussmensch.
Seinen Bauch trägt er selbstbewusst vor sich her. Verdi läuft
in diesem Werk zu komischer
Hochform auf. Jacopo Spirei,
in Salzburg, Kopenhagen, Oslo,
Bologna und Wien gefeiert,
inszeniert erstmals in Deutschland. Das Bühnenbild entwirft
Nikolaus Webern, der 2011 den
„ring.award.off” gewann.
„Wie ein Glas Prosecco.”
Badische Tagblatt.
SHAI WOSNER
Pianist im 1. Sinfoniekonzert
am 27. & 28.9.
ML Justin Brown R Jacopo
Spirei B Nikolaus Webern
K Sarah Rolke C Ulrich Wagner
D Boris Kehrmann
MIT Ks. Dobrzanska /
Ks. Schlingensiepen, Alexyuk /
Tomaszewska , Ks. Wolak /
Miller a. G., Baştar / Schaefer –
Spagnoli a. G. / Venter, Jung /
Lucas, Knight / Rodriguez ,
Ks. Schneider/Schäffer a.G.,
Becker / Zickgraf a.G. , Kaspeli /
Molz
BADISCHE STAATSKAPELLE,
BADISCHER STAATSOPERNCHOR
20., 23.9., 11., 28.10.,
7. (Operngala), 20.11., 15.12.
GROSSES HAUS
ca. 2 ½ Stunden, eine Pause
HÄNSEL UND GRETEL
Märchenspiel
von Engelbert Humperdinck
In deutscher Sprache
mit Übertiteln
6+
„Der romantische Ton, die volksliedhaften Einsprengsel, die
Motivik, die durchaus mitunter
an Richard Wagner erinnert,
all das führt Dirigent Wagner
zusammen zu einer spannenden
Interpretation, wofür er und
seine Musiker mit Bravorufen
belohnt werden.“
Heilbronner Stimme
ML Ulrich Wagner R Achim
Thorwald B Christian Floeren
K Ute Frühling CH Andrei Golescú D Margrit Poremba, Achim
Sieben MIT Baştar, Kirsch,
Niessen, Ks. Schlingensiepen/
Ks.Peters, Schaefer – Ks.
Gauntt/Venter, Wohlbrecht
BADISCHE STAATSKAPELLE,
CANTUS JUVENUM KARLSRUHE e. V.
27.11., 4.12., 16.12., 23.12.
GROSSES HAUS
2 ½ Stunden, eine Pause
FALSTAFF
„Der neue Falstaff in der Regie von Jacopo Spirei mit Pietro Spagnoli in der Titelrolle hat
bei der Premiere fulminant eingeschlagen … Wer sich diesen Spaß auf Erden
nicht anschauen geht, ist selber schuld!“
BNN
32
IPHIGENIE AUF TAURIS
von Christoph Willibald Gluck
with english surtitles / In französischer Sprache mit deutschen
und englischen Übertiteln
„Wie diese „Iphigenie auf Tauris“
in der einfühlsamen Deutung
von Arila Siegert und der
knisternd feinfühligen musikalischen Leitung von Christoph
Gedschold das Publikum rührt
und zudem auch noch auf unaufdringliche Weise 19 Flüchtlinge
und damit ein aktuell brisantes
Thema im wahrsten Wortsinn
an Bord nimmt: Kniefall. Der
Jubel ist einhellig.“ BNN
ML Steven Moore R Arila Siegert B Thilo Reuther K MarieLuise Strandt C Ulrich Wagner
D Raphael Rösler, Dr. Michael W.
Schlicht TP Magdalena Falkenhahn MIT Tier, Kirsch – Finden /
Kolarczyk, Rodriguez / Garcia ,
Jung / Lucas, Altiparmak
BADISCHE STAATSKAPELLE,
BADISCHER STAATSOPERNCHOR
31.10., 6., 29.11., 5.12.
GROSSES HAUS
ca. 2 ½ Stunden, eine Pause
LA BOHÈME
von Giacomo Puccini
Szenen aus Henri Murgers La
vie de bohème in vier Bildern
With German and English surtitles / In italienischer Sprache
mit deutschen und englischen
Übertiteln
„Regisseurin Anna Bergmann
macht das mit Geschick, vieles
an diesem musikalisch großen
Puccini-Abend gelingt geschmackvoll, zumal vor einem
ungewöhnlichen, aber plausiblen Hintergrund.“ Frankfurter
Rundschau
ML Johannes Willig R Anna
Bergmann B Ben Baur K Claudia
González Espíndola V Sebastian
Pircher C Ulrich Wagner, Anette
Schneider D Raphael Rösler
MIT Ks. Dobrzanska / Tomaszewska, Alexyuk / Ks. Schlingensiepen, Schulz a. G. – Garcia /
Shin a. G., Jung / Lucas, Finden /
Urrutia Benet, Ks. Gorny / Kaspeli / Molz, Cepreaga, Ks. Gauntt
/ Molz
BADISCHE STAATSKAPELLE,
STAATSOPERNCHOR, CANTUS
JUVENUM KARLSRUHE e. V.
29.10., 13.11., 8.12.
GROSSES HAUS
2 ½ Stunden, eine Pause
MY FAIR LADY
Musical in zwei Akten
von Frederick Loewe
With German and English surtitles / In deutscher Sprache
mit deutschen & englischen
Übertiteln
„Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen.“ – Fast
jede Melodie ein Ohrwurm! Mit
My Fair Lady präsentiert das
STAATSTHEATER den Musicalklassiker vom Broadway. Eliza,
eine arme Blumenverkäuferin,
wird zum Objekt einer Wette
zwischen dem Sprachforscher
Prof. Higgins und seinem Freund
Oberst Pickering. Higgins hat
den Ehrgeiz, Eliza durch hartes
Sprach- und Benimmtraining
von der Unter- in die Oberschicht zu bringen. Doch was
passiert, wenn sich echte Gefühle ins Spiel kommen?
ML Steven Moore R Sam Brown
B Annemarie Woods K Ilona
Karas CH Luce Burge C Ulrich
Wagner D Raphael Rösler,
Achim Sieben MIT Gruber /
Landmann, Gutsche, HammKeller / Ziolkiewicz, Kern, Sts.
Derleder a. G., Ks. Peters,
Schaefer / Ks. Schlingensiepen /
Stanek, Schellin – Becker /
Knight, Beddig, Fieber a. G. /
Pichler a. G., Ks. Gauntt /
Ks. Weinschenk a. G., Kolarczyk /
Thorwald a. G., Pastewski a. G.,
Zickgraf
BADISCHE STAATSKAPELLE,
BADISCHER STAATSOPERNCHOR
PREMIERE 12., 18., 31.12.
GROSSES HAUS
ca. 3 Stunden, eine Pause
SPIELPLANVORSTELLUNG
ALLER SPARTEN
MI 23.9. 20.00 STUDIO
MITGLIEDERVERSAMMLUNG &
SPIELZEIT-COCKTAIL
Programm exklusiv für die Gesellschaft der Freunde
MO 12.10. 18.00 MITTLERES FOYER
BESUCHEN SIE UNSEREN STAND
AUF DEM THEATERFEST AM 19.9.!
PARSIFAL
Ein Bühnenweihfestspiel von
Richard Wagner
With German and English surtitles /In deutscher Sprache
mit deutschen und englischen
Übertiteln
„Grandioser Parsifal – Eine szenisch wie musikalisch überzeugende Inszenierung“ BNN
ML Justin Brown/Johannes
Willig R Keith Warner B Tilo
Steffens K Julia Müer V Manuel
Kolip C Ulrich Wagner, Annette
Schneider D Carsten Jenß, Raphael Rösler MIT Alexyuk, Niessen, Kirsch, Tier, Tomaszewska,
Ks. Peters, Schaefer – Becker,
Meszar, Kaspeli, Knight, Reiter
a. G., Werner a. G., Venter, Molz,
Zickgraf 33
www.theaterfreundekarlsruhe.de
BADISCHE STAATSKAPELLE,
STAATSOPERNCHOR &
EXTRACHOR
4.10., 1.11., 13.12.
GROSSES HAUS
5 ½ Stunden, zwei Pausen
ZUM LETZTEN MAL
zur Atonalität, die Aufwertung
des Orchesters als Partner des
Solisten in Beethovens 3. Klavierkonzert und die endgültige
Entwicklung des Personalstils in
Brahms’ herrlicher 3. Sinfonie.
Mit freundlicher Unterstützung von
Shai Wosner Klavier
Justin Brown Dirigent
KONZERT
BADISCHE STAATSKAPELLE
27.9. 11.00 & 28.9. 20.00
GROSSES HAUS
ca. 2 Stunden, eine Pause
1. SINFONIEKONZERT
Werke von Kodály, Bartók,
Brahms
Zoltán Kodály Háry János Suite
Béla Bartók Klavierkonzert Nr. 3
Johannes Brahms Klavierquartett g-Moll op. 25 instrumentiert
für Orchester von Arnold
Schönberg
Willkommen im Wien des Expressionismus, der Klassik und der
Romantik – der Beginn unserer
Konzertspielzeit vereint 100 Jahre Musikgeschichte mit Werken,
die dort entstanden oder uraufgeführt wurden. Alle markieren
Aufbrüche in Leben und Werk:
Schönbergs Fünf Orchesterstücke mit dem unerhörten Schritt
TIANWA YANG
Violinistin im 2. Sinfoniekonzert
am 25.& 26.10. und im
2. Sonderkonzert am 30.10.
JULIAN STECKEL
Violoncello im
3. Sinfoniekonzert
am 22. & 23.11.
1. SONDERKONZERT
Richard Wagner Vorspiel und
3. Akt aus Parsifal (konzertant)
Vom Karfreitagszauber zur endgültigen Enthüllung des Grals
durch den neuen Gralskönig
Parsifal: Mit dem im Konzertsaal sehr eindrücklichen dritten
Aufzug von Wagners Bühnenweihfestspiel beginnt die
Sonderkonzertreihe, wie auch
ein kleines Wagner-Festival, an
den Folgetagen mit dem Gesangswettbewerb für WagnerStimmen und der szenischen
Wiederaufnahme des Parsifal.
Mitglieder & Gäste aus dem
Opernensemble
8. INTERNATIONALER
GESANGSWETTBEWERB
FÜR WAGNERSTIMMEN
Erleben Sie nach einer Vorauswahl in Bayreuth im Semifinale
achtzehn und im Finale sechs junge, talentierte Sängerinnen und
Sänger. Im Abschlusskonzert erklingen Arien Richard Wagners
begleitet von der BADISCHEN STAATSKAPELLE unter der
Leitung von Christoph Gedschold. Den Juryvorsitz
hat Eva Wagner-Pasquier, die Durchführung obliegt
dem traditionsreichen RICHARD-WAGNERVERBAND KARLSRUHE e. V.
1. & 3.10.
11 . 10.
G E B U RT S TAG
34
F E I E R N V O M 8 . – 11 . 1 0 .
ETTLINGER-TOR.de
Axel Schlicksupp Moderation
Ulrich Wagner Choreinstudierung Justin Brown Dirigent
BADISCHER STAATSOPERNCHOR & EXTRACHOR
BADISCHE STAATSKAPELLE
2.10. 20.00 GROSSES HAUS
ca. 2 Stunden, eine Pause
Mit Moderation und anschließendem Künstlertreff im
MITTLEREN FOYER
2. SINFONIEKONZERT
Werke von Schubert, Berg,
Sibelius
Franz Schubert Sinfonie Nr. 8
h-Moll „Unvollendete“
Alban Berg Violinkonzert
„Dem Andenken eines Engels“
Jean Sibelius Sinfonie Nr. 5
Es-Dur op. 82
Von der Unvollendeten Schuberts bis zu Sibelius’ energischoptimistischer 5. Sinfonie reicht
das Programm, es umschließt
ein unbedingt entdeckenswertes
Solowerk: Der Karlsruher Shooting-Star Tianwa Yang interpretiert Szymanowskis sinnliches
und klangprächtiges
1. Violinkonzert.
Tianwa Yang Violine Justin
Brown Dirigent
BADISCHE STAATSKAPELLE
25.10. 11.00 & 26.10. 20.00
GROSSES HAUS
ca. 2 Stunden, eine Pause
2. SONDERKONZERT
Werke von Schubert, Berg,
Sibelius
Franz Schubert Sinfonie Nr. 8
h-Moll „Unvollendete“
Alban Berg Violinkonzert
„Dem Andenken eines Engels“
Jean Sibelius Sinfonie Nr. 5
Es-Dur op. 82
Tianwa Yang Violine Justin
Brown Dirigent Axel Schlicksupp Moderation
BADISCHE STAATSKAPELLE
30.10. 19.00 GROSSES HAUS
Mit Moderation und anschließendem Künstlertreff im MITTLEREN FOYER
Mitglieder der BADISCHEN
STAATSKAPELLE
6.11. 21.00 INSEL
1. KAMMERKONZERT
Joseph Haydn Trio Nr. 28 D-Dur
Hob. XV:16
Frank Martin Trio sur des mélodies populaires irlandaises
Antonín Dvořák Trio f-Moll op. 65
Khandha-Trio
Janos Ecseghy Violine Benjamin
Groocock Violoncello Moema
Rodrigues Klavier
15.11. 11.00 KLEINES HAUS
ca. 2 Stunden, eine Pause
Anschließend Brunch und Künstlertreff im MITTLEREN FOYER
3. SINFONIEKONZERT
Werke von Nielsen, Schreier,
Rimski-Korsakow
Carl Nielsen Helios-Ouvertüre
Anno Schreier Violoncellokonzert URAUFFÜHRUNG
Nikolai Rimski-Korsakow
Scheherazade
Julian Steckel Violoncello
Robert Trevino Dirigent
BADISCHE STAATSKAPELLE
22.11. 11.00 & 23.11. 20.00
GROSSES HAUS
ca. 2 Stunden, eine Pause
BALLETT
von Terence Kohler
URAUFFÜHRUNG
Die Modeschöpferin Coco Chanel und der Komponist Igor Strawinsky, zwei große Künstlerpersönlichkeiten, revolutionierten
in ihrem Metier die Welt. Ihre
Lebens- und Liebesgeschichte
inspirierte Terence Kohler zu
einem abendfüllenden Ballett,
das die Themen Zeitgeschmack,
Zeitlosigkeit und das Vergehen
von Zeit umkreist.
Autobiographie des geflohenen
Sklaven Esteban Montejo
Gabriel Urrutia Benet Bariton
Ulrich Wagner Dirigent &
Moderator
PREMIERE 14.11., 18., 25.11.,
17., 30.12. GROSSES HAUS
1 ¾ Stunden, eine Pause
Hans Werner Henze El Cimarrón
11.9.-8.
DAS KLEINE SCHWARZE/
THE RIOT OF SPRING
M Igor Strawinsky, Alfred
Schnittke u. a. ML Daniele Squeo
C Terence Kohler B & K Jordi
Roig L David Bofarull MIT Solisten, Ballettensemble & Ballettstudio des STAATSBALLETTS
KARLSRUHE sowie weiteren
Studierenden der Akademie des
Tanzes Mannheim
BADISCHE STAATSKAPELLE
1. NACHTKLÄNGE –
EL CIMARRÓN
RS
E
H
T
O
R
SB
E
U
L
B
ertheater
m
E
m
a
K
TH
Im
11. 2015
TY
R
A
P
E
L
SING
15 Im K2
. 20
.10
18.9.-18
35
TICKETS 0721-23111
www.kammertheater-karlsruhe.de
ADMILL KUYLER
zu Gast bei Was wir lieben 8
13.10. BADISCHE LANDESBIBLIOTHEK
DER NUSSKNACKER –
EINE WEIHNACHTS8+
GESCHICHTE
von Youri Vámos
nach E. T. A. Hoffmann &
Charles Dickens
„Ein glanzvoller Höhepunkt der
Karlsruher Ballett-Ära Birgit
Keil.“ Fränkische Nachrichten
M Peter I. Tschaikowski
ML Steven Moore C Youri Vámos
EINSTUDIERUNG Joyce Cuoco
B & K Michael Scott L Klaus
Gärditz MIT Solisten, Ballettensemble, Ballettstudio des
STAATSBALLETTS KARLSRUHE
& weiteren Studierenden der
Akademie des Tanzes Mannheim
sowie Schülerinnen der Ballettschule Lagunilla & Reijerink
Karlsruhe
BADISCHE STAATSKAPELLE
26.11., 19., 25.12. GROSSES HAUS
2 ¼ Stunden, eine Pause
Wir danken
BALLETTS KARLSRUHE
23.10., 3.12. GROSSES HAUS
1 ¼ Stunden, keine Pause
Wir danken
DER WIDERSPENSTIGEN
ZÄHMUNG
von John Cranko | nach der Komödie von William Shakespeare
„Ein umwerfendes Vergnügen.“
Badisches Tagblatt
M Kurt-Heinz Stolze nach Domenico Scarlatti ML Steven Moore
CH & IN John Cranko E Jane
Bourne B & K Elisabeth Dalton
L Steen Bjarke MIT Solisten,
Ballettensemble & Ballettstudio
des STAATSBALLETTS KARLSRUHE sowie weiteren Studierenden der Akademie des Tanzes
Mannheim
BADISCHE STAATSKAPELLE
24.9., 10., 17.10., 22.12.
GROSSES HAUS
2 ½ Stunden, eine Pause
DER PROZESS
Davide Bombana
nach dem Roman von Franz Kafka
URAUFFÜHRUNG
„Davide Bombanas Ballett ... ist
ein bestechend eindrückliches
Kunstwerk geworden ... Es ist
eine pessimistische, aber vielleicht die zeitgemäßeste und
anschaulichste Prozess-Adaption, die man sich vorstellen kann.“
diedeutsche-buehne.de
M Walter Fähndrich, Olivier
Messiaen, Einojuhani Rautavaara & Peteris Vasks C Davide
Bombana B & K rosalie D Maren
Zimmermann MIT Solisten
& Ballettensemble des STAATS-
Wir danken
SCHAUSPIEL
AGNES
nach dem Roman von
Peter Stamm | für die Bühne
bearbeitet von Christian Papke
DEUTSCHSPRACHIGE
ERSTAUFFÜHRUNG
Eine Liebesbeziehung auf dem
Prüfstand. „Großer Beifall für
eine ausgezeichnete, rundum
empfehlenswerte Produktion.“
BNN
R Christian Papke B & K Alois
Gallé, Viktoria Strikić M Georg
Luksch D Michael Nijs, Annalena
Schott MIT Bachfischer, Gröschel / Breier – Wagner
13., 19., 20., 26.10.
& weitere Termine STUDIO
1 ½ Stunden, keine Pause
DANTONS TOD
Drama von Georg Büchner
„Dieser Danton wäre auch
Schülern als sinnlich erfahrbare
Lektürehilfe zu empfehlen – wie
allen, die einen der stärksten
Texte der deutschen Literatur
nahegebracht bekommen wollen.“ BNN
R Simone Blattner B Alain
Rappaport K Claudia González
Espíndola M Christopher Brandt
D Kerstin Grübmeyer, Annalena
Schott MIT Deutschmann –
Grünewald, Brandt, Bruckmeier,
Quintana, Schmidt, Reiß, Wiegard
19., 20., 28., 29.10., 30.11.
KLEINES HAUS
1 ¾ Stunden, keine Pause
DAS ABSCHIEDSDINNER
Komödie von Matthieu Delaporte & Alexandre de la Patellière
Deutsch von Georg Holzer
Mit einem letzten, perfekten Abschiedsessen wollen Pierre und
seine Frau Clotilde ihre Freundschaft zu Antoine beenden. Doch
der bemerkt den Plan und greift
zu ungewöhnlichen Methoden,
um die jahrzehntelange Freundschaft zu retten. In der Nachfolgekomödie von Der Vorname
decken die beiden Autoren mit
viel Sprachwitz und Feingefühl
die unter der Oberfläche brodelnden Befindlichkeiten auf.
R Marlene Anna Schäfer
B & K Christin Treunert D Brigitte
A. Ostermann, Marlies Kink
MIT Schlegel – Koch, Reiß
PREMIERE 13.12.
& weitere Termine STUDIO
ca. 1 ½ Stunden, keine Pause
DIE BANALITÄT
DER LIEBE
von Savyon Liebrecht
„Fein differenziert zeichnen die
Darstellerinnen die Entwicklung
einer vielschichtigen Persönlichkeit nach … Die Inszenierung
erhielt lang anhaltenden Applaus.“ BNN
R Frederik Tidén B & K Claudia
Irro D Jens Peters MIT Bachfischer, Büschelberger – Schumacher, Wagner
24., 31.10. & weitere Termine
STUDIO
1 ½ Stunden, keine Pause
DIE KINDER
DES MUSA DAGH
von Ferdinand Bruckner nach
dem Roman von Franz Werfel
23. EUROPÄISCHE KULTURTAGE
KARLSRUHE
Zur Zeit des I. Weltkriegs
wurden über eine Millionen
Armenier aus ihrer Heimat im
Osten der heutigen Türkei ins
Exil oder in den Tod getrieben.
Der Berg Musa Dagh wurde
dabei für einige von ihnen für 40
Tage Zufluchtsort. Die Dramatisierung von Ferdinand Bruckner
erzählt die Geschichte des
Völkermords an den Armeniern
als Mischung aus Zeitbericht
und sensibel fiktionalisierter
Abenteuergeschichte.
R Stefan Otteni B & K Anne
Neuser D Michael Gmaj
MIT Belohradsky, Deutschmann,
Mohr – Cofalka-Adami, Bruckmeier, Petri, Schmidt, Schumacher
PREMIERE 28.11., 4., 9., 17.12.
KLEINES HAUS
ca. 2 ¾ Stunden, eine Pause
Mit freundlicher Unterstützung von
Cronimet GmbH / Familie Pilarsky &
STOLPERSTEINE STAATSTHEATER
„Das Dokumentartheater „Stolpersteine Staatstheater“ hat durch gründliche Recherche
und geschickte Aufarbeitung einen wesentlichen Schritt zur Aufklärung getan.
Regisseur Hans-Werner Kroesinger und seine Mitarbeiterin Regine Dura haben in den Beständen
des Generallandesarchiv geforscht und erschütternde, empörende, aufschlussreiche Dokumente
zu den Opfern der Theater-„Säuberungen“ von 1933 ans Licht gefördert.“
Die Rheinpfalz
36
DIE RÄUBER
von Friedrich Schiller
Die deutsch-iranische Regisseurin und FAUST-Preisträgerin
Mina Salehpour inszeniert
Schillers erstes Sturm und
Drang-Stück. „Ein tosender und
endlos anmutender Applaus im
bis auf den letzten Platz des
Kleinen Hauses besetzten Stuhl
bestätigen den Erfolg.“
titel-kulturmagazin.net
R Mina Salehpour B Jorge
Enrique Caro K Maria Anderski
D Annalena Schott, Michael
Gmaj MIT Krafft – Brandt, Bruckmeier, Grünewald, Quintana,
Schumacher, Wegner
24.9., 4., 7., 18.10., 2.12.
KLEINES HAUS
2 Stunden, keine Pause
DYLAN – THE TIMES
THEY ARE A-CHANGIN’
Ein Abend über Bob Dylan
von Heiner Kondschak
„Die Karlsruher Bob-Dylan-Revue
ist ein Volltreffer.“
Die Rheinpfalz
R Heiner Kondschak, Martin Süß
ML Heiner Kondschak
B & K Nadia Fistarol D Jan
Linders MIT Beetz, Wiedemer –
Cofalka-Adami, Hertweck, von
der Lieth BAND Hamacher, Kondschak, Linder, Reffert, Schmith
5.11. GROSSES HAUS
3 ¼ Stunden, eine Pause
DREI SCHWESTERN
Komödie von Anton Tschechow
„Jubel für Drei Schwestern …
Anna Bergmann punktet am
Staatstheater mit der präzise
orchestrierten Deutung von
Tschechows Drei Schwestern …
Und Bergmanns 13-köpfiges
Ensemble spielt schlichtweg
fulminant.“
BNN
R Anna Bergmann B Janina
Audick K Lane Schäfer
M Heiko Schnurpel Video
Sascha Benedetti D Brigitte A.
Ostermann MIT Deutschmann,
Sts. Derleder, Kitzl, Krafft,
Mohr – Andreesen, Bruckmeier,
Cofalka-Adami, Funke, Grünewald, Halle, Petri, Wiegard
14., 24.10., 14., 20.11., 18., 29.12.
KLEINES HAUS
2 ½ Stunden, eine Pause
BAAL
von Bertholt Brecht
Konzertante Aufführung
Große Lust und ungeheure
Energie! Schauspielstar Thomas
Thieme präsentiert Brechts Baal
in einer konzertanten Lesung.
Begleitet von der Bassgitarre
seines Sohnes Arthur wirft sich
Thieme verschwenderisch in
den Text, mal poetisch, mal derb,
immer mit einer Kraft, die seinesgleichen sucht.
3.10. KLEINEN HAUS
ZU
GAST
IM STAATSTHEATER
DER PFAU
VON SILWAN Ein Stück von Alma Ganihar.
GASTSPIEL des Arab-Hebrew
Theatre Yaffo, Israel
In hebräischer & arabischer
Sprache mit deutscher
Übertitelung
Der Ostjerusalemer Ortsteil Silwan
ist permanenter Brennpunkt. Für
die einen ist der Umzug jüdischer
Familien in den palästinensischen
Stadtteil eine Rückkehr in eine alte
Heimat, für die anderen bedeutet
es den Verlust ihrer Häuser und
Wohnungen. Zusammen mit palästinensischen und jüdischen Schauspielern wurde eine eindringliche,
kritische aber auch unterhaltsame
Aufführung erarbeitet.
7.10. STUDIO
DU SOLLST DEN WALD
NICHT VOR DEM HASEN
LOBEN
von Jörn Klare
URAUFFÜHRUNG
In seinem bewegenden, liebevollen Werk über den Umgang
mit Alzheimer verarbeitet
Journalist und Autor Jörn Klare
die Erfahrungen mit seiner an
Demenz erkrankten Mutter.
„Ein bemerkenswertes Stück
und eine bemerkenswerte
Inszenierung.“
Schwäbische Zeitung
R Katrin Plötner B & K Martin
Miotk M Markus Steinkellner
D Konstantin Küspert, Marlies
Kink MIT Sts. Derleder, Schlegel
8., 18.10. & weitere Termine
STUDIO
1 ½ Stunden, keine Pause
EIN SOMMERNACHTSTRAUM
Komödie von William Shakespeare mit Liedern von Tobias
Gralke & Clemens Rynkowski
BAAL THOMAS THIEME
LE MALADE IMAGINAIRE /
DER EINGEBILDETE
KRANKE
von Molière | In französischer
Sprache mit deutschen Übertiteln
Bei dieser Komödie bleibt garantiert kein Auge trocken! Aus
Nancy kommt der französische
Klassiker um das despotische
Familienoberhaupt Argan, der
mit seinem Hang zur Übertreibung sein gesamtes Umfeld auf
Trab hält.
30. & 31.10. KLEINES HAUS
spielensemble des Badischen
Staatstheaters hat Shakespeares meist gespieltes Stück
zu einem urkomischen Theatererlebnis gemacht … einfach
alles erscheint in dieser Karlsruher Neuinszenierung …
handgemacht, ursprünglich und
dabei stimmig.“
Badisches Tagblatt
Tragödie von William Shakespeare
R Daniel Pfluger M & ML Clemens
Rynkowski B Flurin Borg
Madsen K Janine Werthmann
D Michael Gmaj MIT Bachfischer, Krafft, Mohr –
Andreesen, Besta, Brandt,
Grobe, Quintana, Ricci, Schmidt,
Schumacher, Wagner
BAND Zieba – Dinkelacker,
Pudil, C. Rynkowski,
R Csaba Polgár B & K Lili Iszák
M Tamás Matkó KÜNSTLERISCHE MITARBEIT Ildikó Gáspár
D. Rynkowski, F. Rynkowski,
Welsch
21.10., 6., 13.11., 31.12.
KLEINES HAUS
2 ¾ Stunden, eine Pause
HAMLET
Schwankend zwischen Zweifel
und dem Drängen nach Veränderung verfängt sich Hamlet in
einem Netz aus Intrigen. Zum
Shakespeare-Jahr inszeniert
der junge ungarische Regisseur
und Schauspieler Csaba Polgár.
FERDINAND
SCHMALZ
Autor DAS NEUE STÜCK 32 –
AM BEISPIEL DER BUTTER am 22.10.
„… das ausgezeichnete Schau37
D Michael Gmaj MIT Büschelberger, Deutschmann – Brandt,
Bruckmeier, Funke, Grünewald,
Tuxhorn, Quintana, Wagner,
Wiegard
PREMIERE 2.10., 8., 16.10., 4.,
11.11., 11., 26.12. KLEINES HAUS
ca. 2 ¾ Stunden, eine Pause
RIO REISER – KÖNIG
VON DEUTSCHLAND
Musikalische Biografie von
Heiner Kondschak
tanz
„Der Polit-Rock lebt … mit einem
beängstigend guten Hauptdarsteller: Jan Andreesen hat
selbst das Zeug zum Rockstar.“
Musicals
karlsruhe
ICH BEREUE NICHTS
R Dominik Günther ML Jan S.
Beyer, Jörg Wockenfuß B & K
Heike Vollmer D Kerstin Grübmeyer, Michael Gmaj MIT Krafft
– Andreesen, T. Bauer, Besta,
Cofalka-Adami, Knapp, Lienhard,
von der Lieth, Wockenfuß
Ein NSA-Projekt von Jan-Christoph Gockel, Thomas Halle &
Konstantin Küspert
URAUFFÜHRUNG
„In eineinhalb Stunden sensationellen Monologs verkörpert
Thomas Halle den als Held
gefeierten und gleichzeitig als
Vaterlandsverräter von den USA
verfolgten Whistleblower
Edward Snowden.“
dpa
SCHATTEN
(EURYDIKE SAGT)
13.> 29. november
11.10. & weitere Termine
STUDIO
1 ½ Stunden, keine Pause
JACQUES BREL –
ON N’OUBLIE RIEN
Inszenierte Chansons
mit Natanaël Lienhard
URAUFFÜHRUNG
„Eine anrührende und hinreißende Hommage an die Chansons.“
BNN
ML Jacob Bussmann R Pia
Donkel B & K Katharina Simmert
V Olivier Hamaker D Jan Linders
MIT Lienhard MUSIKER Bussmann, Jergens, Unger, Borgir
23.10. & weitere Termine
STUDIO
1 ¼ Stunden, keine Pause
KABALE UND LIEBE
Bürgerliches Trauerspiel
von Friedrich Schiller
„Wir brauchen dieses mutige,
radikale Theater mit seinen
großartigen schauspielerischen
Leistungen mehr als je zuvor.“
BNN
R Simone Blattner B Alain
Rappaport K Sabin Fleck
M Christopher Brandt D Kerstin
Grübmeyer, Annalena Schott
MIT Krafft, Mann, Schlegel –
Grünewald, Funke, Halle,
Wagner, Wiegard
23.10., 19.11. KLEINES HAUS
2 ½ Stunden, eine Pause
38
von Elfriede Jelinek
DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG
kulturzentrum-tempel.de
Abb. 605 Collective "Inheritor Album"
Gestaltung: poschi_design
R Jan-Christoph Gockel B & K
Julia Kurzweg M Matthias
Grübel D Konstantin Küspert,
Marlies Kink MIT Halle
16.10. GROSSES HAUS
3 Stunden, eine Pause
www.kulturzentrum-tempel.de
tanz
karlsruhe
LOVE HURTS /
Deutsch-Israelisches
Rechercheprojekt von Avishai
Milstein
URAUFFÜHRUNG
KOPRODUKTION MIT DEM
TEATRON BEIT LESSIN
23. EUROPÄISCHE KULTURTAGE KARLSRUHE
Ob evangelischer Pastor und
sein jüdischer Partner oder eine
Liebesnacht in Indien, wo die
Herkunft noch keine Rolle spielt:
Deutsch-israelische Beziehungen schreiben ganz besondere
Geschichten zwischen Vergangenheit und einem Aufbruch in
eine neue gemeinsame Zukunft,
die Regisseur Avishai Milstein
mit Schauspielern aus Karlsruhe und Tel Aviv auf die Bühne
bringt.
Fünf heutige Frauentypen – fünf
Ansichten von Eurydike. „Starker und langanhaltender Applaus
für diesen meisterhaften Abend,
der überrascht und überzeugt.“
Badisches Tagblatt
R Jan Philipp Gloger B & K Marie
Roth M Kostia Rapoport
V Christoph Otto D Brigitte A.
Ostermann, Jens Peters
MIT Bachfischer, Büschelberger,
Krafft, Mohr, Schlegel
25.9., 9., 22.10., 12.11., 23., 30.12.
KLEINES HAUS
1 ½ Stunden, keine Pause
Mit freundlicher Unterstützung von
RICHTFEST
Komödie von Lutz Hübner &
Sarah Nemitz
Elf Freunde zerstreiten sich, als
sie ein Mehrfamilienhaus bauen
wollen. „Ein unterhaltsamer
Abend mit viel Lachpotential.“
BNN
R Avishai Milstein D Jens Peters,
Jan Linders MIT Bachfischer,
Krafft, von Schwarze – Friedland,
Reiß, Tavor
R Dominique Schnizer
B & K Christin Treunert
D Michael Nijs, Jens Peters
MIT Bachfischer, Büschelberger,
Krafft, Mohr, Schlegel – Bühler,
Cofalka-Adami, Koch, Petri,
Schmidt, Wagner,
PREMIERE 1., 2.10.15
& weitere Termine STUDIO
ca. 1 ½ Stunden, keine Pause
11., 17.10., 26.11., 19.12.
KLEINES HAUS
1 ¾ Stunden, keine Pause
MONTY PYTHON’S
SPAMALOT
Ein neues Musical, liebevoll
zusammengeklaut aus dem
Monty-Python-Film Die Ritter
der Kokosnuss
Musik von John du Prez & Eric Idle,
Buch & Liedtexte von Eric Idle
Mit frechem Witz erzählt das
Stück die Legende von König
Artus, der mit seinen Rittern zur
Suche nach dem Heiligen Gral
aufbricht. Am Broadway gewann
es drei Tony Awards, u. a. als
bestes Musical.
R Ingmar Otto ML Clemens
Rynkowski B Manuel Kolip
K Andy Besuch CH Danny
Costello D Brigitte A. Ostermann
MIT Raffell – Bühler, CofalkaAdami, Koch, Petri, Peutz,
Schmidt, Schumacher
ENSEMBLE Barth, Erk, Giuditta, Kirn, Korbl, Liedtke, Winter
BAND Dinkelacker, Dudek /
39
„Neben der intensiven, manchmal
fast überbordenden Inszenierung, verschlagen einem
vor allem die Schauspieler mit
ihren Wandlungskünsten den
Atem. Ein sehenswerter Theaterabend, für den es bei der Premiere hoch verdient tosenden
Beifall gab.“ Badisches Tagblatt
R Florian Hertweck B & K Maike
Storf D Brigitte A. Ostermann
MIT Schlegel – Brandt, Funke,
Koch, Quintana
10., 29.10. & weitere Termine
STUDIO
1 ½ Stunden, keine Pause
11+
FOTO LENA WUNDERLICH GESTALTUNG DANICA SCHLOSSER
Eine Klassenzimmer-Krimioper
URAUFFÜHRUNG
VORAUFFÜHRUNG 27.9.
PREMIERE 29.9.,
9., 25.10., 15., 22.11.,11.12.
GROSSES HAUS
ca. 2 ¾ Stunden, eine Pause
STOLPERSTEINE
STAATSTHEATER
Dokumentartheater
von Hans-Werner Kroesinger
URAUFFÜHRUNG
Warum hat sich das STAATSTHEATER 1933 von den Nazis
besonders schnell gleichschalten
lassen? Warum gab es keine
Proteste des Publikums, als die
jüdischen Künstler nicht mehr
auftreten durften?
R Hans-Werner Kroesinger
RECHERCHE & DRAMATURGIE
Regine Dura, Annalena Schott
MIT Bachfischer, Mohr –
Bruckmeier, Schmidt
15., 27.10. & weitere Termine
STUDIO
ca. 1 ¾ Stunden, keine Pause
TOD UND WIEDERAUFERSTEHUNG DER WELT
MEINER ELTERN IN MIR
„Hinreißend virtuos fächert Frank
Wiegard in der Hauptrolle auf,
wie viele Facetten sich aus der
Rollenvorgabe eines selbstmitleidigen Jammerlappens
herausholen lassen. Großartig
überdreht wirbelt André Wagner
als schmieriger Charmebolzen
übers Parkett, brüllkomisch ist
Klaus Cofalka-Adami als taubenjagender Vermieter.“ BNN
R Simone Blattner B Alain
Rappaport K Daniela Selig
M Christopher Brandt D Michael
Gmaj MIT Krafft – CofalkaAdami, Schumacher, Wagner,
Wiegard
10., 15.10., 18.11., 10., 16.12.
KLEINES HAUS
2 ½ Stunden, eine Pause
ZUHAUSE
KLASSENZIMMER
IN & UM KARLSRUHE
DER 35. MAI ODER
KONRAD REITET IN
DIE SÜDSEE
9+
„Regisseurin Catja Baumann hat
den Roman als ein Feuerwerk
der Spielfreude und der Fantasie
inszeniert.“ BNN
R Catja Baumann B & K Christine
Brunner-Fenz D Annalena Schott
MIT Breier, Zander – Hohnloser,
Reich
10., 14., 15.10. & weitere Termine
INSEL 1 ¼ Stunden, keine Pause
DER GEWISSENLOSE 12+
MÖRDER HASSE
KARLSSON ENTHÜLLT
DIE ENTSETZLICHE
pentheSilea
von Nis-Momme Stockmann
DRAMATIKERPREIS DES
KULTURKREISES DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT im
BDI 2014
Tragikomische Monologe
von Ingrid Lausund
40
Ein Meisterdieb und sein Komplize auf der Flucht, im Klassenzimmer wird man sie kaum suchen.
Zeit genug, die erlebten Abenteuer musikalisch Revue passieren zu lassen. Diese speziell
für den Klassenraum konzipierte
musikalische Produktion kann
DuSapin
Welturaufführung
Auftrag des Brüsseler Opernhauses
La Monnaie / De Munt in
Zusammenarbeit mit der OnR
Koproduktion mit dem Brüsseler
Opernhaus La Monnaie / De Munt
Die Vorstellung am 26. September 2015 findet im
Rahmen des Festivals Musica statt
MUSIKALISCHE LEITUNG
Franck ollu
INSZENIERUNG
pierre audi
visuel Nis&For – licences 2-1078904 et 3-1078905 - éditions Salabert / Universal Music Publishing Classical
Günther, Pudil, C. Rynkowski,
D. Rynkowski, F. Rynkowski,
Welsch, Zieba
ML Clemens Rynkowski R Christine Hübner B & K Manuel Kolip
D Annalena Schott TP Magdalena Falkenhahn MIT Urrutia
Benet
von Erich Kästner
JUNGES
STAATSTHEATER
DER DIEB SINGT
von Schulen unter T 0721 20 10
10 20 oder E-MAIL schulen@
staatstheater.karlsruhe.de
gebucht werden.
Chor der onr
orchestre philharmonique de
Strasbourg
StraSbourg opéra
26. September > 1. oktober
KartenVorVerKauf: 1. Juni
op eran at i on ald urhin.eu
NEUES AUS DEM ENSEMBLE
WAHRHEIT, WIE DIE
FRAU ÜBER DER EISENBAHNBRÜCKE ZU TODE
GEKOMMEN IST
WER WANN WO
von Henning Mankell
„Es ist ein Sittenbild heutiger
Jugend, das da verhandelt wird …
Die Leistungen der Ensemblemitglieder sind bemerkenswert.“
BNN
03. Oktober 2015, 19 Uhr
Verdi IL TROVATORE
R Hannah Biedermann B & K
Ramona Rauchbach D Annalena
Schott MIT Zander – Hohnloser,
Reich
17. Oktober 2015, 19 Uhr
17., 20., 21.10., 19.11. & weitere
Termine INSEL
21. November 2015, 18:30 Uhr
Verdi OTELLO
31. Oktober 2015, 17 Uhr
Wagner TANNHÄUSER
Berg LULU
16. Januar 2016, 19 Uhr
FARBENFROH &
SCHWARZGEÄRGERT
2+
Theater für die Allerkleinsten |
URAUFFÜHRUNG
„Farbe als Stimmung sucht sich
ihren Weg. Haare, Füße, Po,
Beine – alles wird (voll mit)
Farbe, mit Ausdruck, mit Leidenschaft. Was soll man mehr
wollen als diese Lust an der
Laune des expressiven Augenblicks?“ BNN
R, B & K Manuel Moser D Ulrike
Stöck TP Judith Franke
3., 25.10. & weitere Termine
INSEL
ca. 30 Minuten, keine Pause
FRERK, DU ZWERG!
Bizet LES PĚCHEURS
DE PERLES
30. Januar 2016, 19 Uhr
Puccini TURANDOT
05. März 2016, 19 Uhr
Puccini MANON LESCAUT
02. April 2016, 19 Uhr
Puccini MADAMA
BUTTERFLY
16. April 2016, 19 Uhr
Donizetti ROBERTO
DEVEREUX
30. April 2016, 19 Uhr
Strauss ELEKTRA
5+
von Finn-Ole Heinrich
Frerk wünscht sich einen Hund,
aber Mama ist allergisch. Wenn
man es genau nimmt, gegen fast
alles was Spaß macht. Und wie
es im Leben manchmal so ist.
Man wünscht sich einen Hund
und bekommt stattdessen ein
Ei, aus dem Zwerge schlüpfen.
Finn-Ole Heinrichs anarchischer
Spaß für alle ab 5 Jahren ist
ab Dezember in der INSEL zu
sehen.
D Annalena Schott
FUCKING ÅMÅL
11. Oktober 2015, 17 Uhr
GISELLE
6. Dezember 2015, 16 Uhr
DIE KAMELIENDAME
20. Dezember 2015, 16 Uhr
DER NUSSKNACKER
24. Januar 2016, 16 Uhr
DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG
10. April 2016, 17 Uhr
DON QUIXOTE
PREMIERE 5.12.
& weitere Termine INSEL
14+
nach dem Film von
Lukas Moodysson
In der Hoffnung auf Abwechslung geht Elin zur Geburtstagsparty der Außenseiterin Agnes.
Was sie nicht ahnt: Agnes ist
heimlich in sie verliebt. Die
Nacht wird zum Abenteuer!
„Die darstellerische Energie
lohnte das Premierenpublikum
mit langem Beifall.“ BNN
ELEAZAR RODRIGUEZ, PROF. JÜRGEN ULMER,
PETER SPUHLER
LIVE
per Satellit in HD
SCHAUBURG
KINO & THEATER
Marienstr. 16, Karlsruhe
0721- 35 000 18
www.schauburg.de
www.opernkino.de
Unser mexikanischer Tenor Eleazar Rodriguez ist ein Publikumsliebling – und der Gewinner des Theaterpreises Goldener
Fächer der Kunst- und Theatergemeinde Karlsruhe e. V. „Seine
Stimme ist einfach bezaubernd schön – anders kann man es
nicht sagen“. Überzeugen Sie sich selbst! In dieser Spielzeit
wird er u. a. in der Partie des Fenton in „Falstaff“, Belmonte
in „Die Entführung aus dem Serail“ und Tebaldo in „I Capuleti e
Montecchi“ auf der Bühne stehen. „Schatten (Eurydike sagt)“ von Elfriede Jelinek ist auch auf
Gastspielen sehr erfolgreich! Beim Heidelberger Stückemarkt
gab es für unsere Produktion den NachspielPreis, der mit einer
Einladung zu den Autorentagen 2016 am Deutschen Theater
Berlin verbunden ist. Wir freuen uns mit den Schauspielerinnen Veronika Bachfischer, Ute Baggeröhr, Annette Büschelberger, Florentine Krafft und Lisa Schlegel sowie den Dramaturgen Brigitte A. Ostermann und Jens Peters! Glückwünsche
auch an das ganze Inszenierungsteam mit Regisseur Jan Philipp Gloger, Bühnen- und Kostümbildnerin Marie Roth, Musiker
Kostia Rapoport und Videokünstler Christoph Otto! Jan Philipp Gloger arbeitet auch in dieser Spielzeit wieder bei uns und
bringt „Die Troerinnen“ auf die Bühne. Premiere ist am 9.4.2016
zur Eröffnung der EUROPÄISCHEN KULTURTAGE.
Das STAATSBALLETT folgte Einladungen in Deutschland und
sogar bis nach Brasilien! Die Ersten Solisten Blythe Newman
& Admill Kuyler tanzten bei der Abschiedsgala des Balletts
Pforzheim den 2. Satz aus Uwe Scholz’ Choreografie „Klavierkonzert Es-Dur“. Arman Aslizadyan & Reginaldo Oliveira
zeigten ihre Kultchoreografie „Two 4 One“ bei der Ballettgala
im Rahmen der Balletttage 2015 im Mainfranken Theater Würzburg. Bruna Andrade & Kt. Flavio Salamanka, Erste Solisten,
wurden als Gäste zur Jubiläumsgala des Seminário de Dança
nach Brasília eingeladen. Dort tanzten sie Reginaldo Oliveiras
Choreografie „Eiskalt“.
41
R Ulrike Stöck B & K Nadia Fistarol M Udo Koloska D Annalena
Schott MIT Breier, Cetinkaya*,
Zander – Hohnloser, Reich *
Studentin an der Akademie
für Darstellende Kunst BadenWürttemberg
27., 28.10. & weitere Termine
INSEL 1 ¾ Stunden, keine Pause
IM WESTEN
NICHTS NEUES
13+
Klassenzimmerstück nach dem
Roman von Erich Maria Remarque
„Hat ein solcher Roman als knapp
einstündiger Monolog Sinn?
Aber ja: Ulrike Stöck hat für die
jüngste Premiere des JUNGEN
STAATSTHEATERS prägnante
Passagen ... zu einer packenden
und letztlich erschütternden
Erzählung gefügt.”
BNN
Die Produktion kann von Schulen
unter T 0721 20 10 10 20 oder
E-MAIL schulen@staatstheater.
karlsruhe.de gebucht werden.
R Ulrike Stöck D Annalena Schott
TP Judith Franke MIT Breier
KLASSENZIMMER
IN & UM KARLSRUHE
INS NORDLICHT
BLICKEN
15+
nach dem Jugendroman
von Cornelia Franz
URAUFFÜHRUNG
Sommer 2020. Der siebzehnjährige Jonathan befindet auf der
Überfahrt von Hamburg nach
Grönland. Neun Jahre zuvor war
er in die Hansestadt gekommen.
Nun möchte er noch einmal die
alte Heimat sehen, bevor das Eis
wegen des Klimawandels verschwunden ist. Mit der Schiffsreise kommen Erinnerungen an
ein Ereignis, das er eigentlich
vergessen wollte. Dieser Roman
wird 2016 Teil der Deutschprüfung an Realschulen.
R Manuel Braun B & K Viktoria
Strikić D Annalena Schott
MIT Breier, Zander – Hohnloser,
Reich
PREMIERE 25.9., 29.9., 22.10.
INSEL
KLASSENFAHRT
9+
Klassenzimmerstück
URAUFFÜHRUNG
Die Partnerstädte Karlsruhes,
Nancy, Krasnodar und Temeswar liegen weit auseinander.
Will man sich besuchen, durchquert man ganz Europa. Aber
wie groß ist die Entfernung
zwischen den Menschen?
Regisseurin Aysha Tetzner besucht Bewohner*innen unserer
Partnerstädte, spricht mit ihnen,
lässt sich die Städte zeigen.
Aus dem Material entsteht ein
Klassenzimmerstück für die
Grundschule.
R Aysha Tetzner, Ulrike Stöck
D Annalena Schott TP Anne
Britting
KLASSENZIMMER
IN & UM KARLSRUHE
1. KLEINKINDERKONZERT –
DER GOLDENE
HÖRNERSCHALL
3+
Ein spannender Ausflug in die
Klangwelten der Hörner:
Mit einem Programm voller
Überraschungen wird das
Instrument auf spielerische und
unterhaltsame Art vorgestellt.
Hornisten der BADISCHEN
STAATSKAPELLE
Rahel Zinsstag Konzertpädagogik
31.10. INSEL
40 Minuten, keine Pause
TSCHICK
14+
nach dem Roman von
Wolfgang Herrndorf,
Fassung von Robert Koall
Maik ist 14 und soll die großen
Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Dann
kreuzt Tschick auf. Er hat einen
geklauten Wagen zur Hand und
eine Idee: Urlaub machen wie
normale Leute. „Frisch, mitreißend und mit großartigen Darstellern.“ BNN
R Ulrike Stöck B & K Brigit
Kofmel V Carsten Gebhardt
MIT Breier – Brandt, Wegner
5., 6.10. & weitere Termine
INSEL 1 ¾ Stunden, keine Pause
ZWERG NASE
6+
von Wilhelm Hauff
Jakob ist ein gewöhnlicher Junge. Doch dann beleidigt er die
alte Frau Kräuterweis und wird
von ihr verwünscht. Als Zwerg
mit riesiger Nase muss er Abenteuer bestehen und so manches
Rätsel lösen, bis er den Bann
der Hexe brechen kann. Im
JUNGEN STAATSTHEATER ist
Hauffs bekannte Geschichte
als diesjähriges Weihnachtsmärchen zu sehen.
42
R Sebastian Welker D Annalena
Schott
PREMIERE 7.11.,
10., 11., 12., 13., 15., 19., 20., 21.,
22., 23., 29., 30.11.,
2., 3., 4., 6., 7., 8., 9., 10., 11., 12.,
13., 14., 15.12.
& weitere Termine
KLEINES HAUS
AKTUELLE TERMINE FÜR
STUDIO UND INSEL UNTER
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KARLSRUHE.DE
BADISCHES STAATSTHEATR
KARLSRUHE, GROSSES HAUS,
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76137 Karlsruhe T 0721 35 57 0
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IN DER INSEL
Karlstraße 49 b
76133 Karlsruhe T 0721 72 58 09 10
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Mo – Fr 10 – 18.30 Uhr
Sa 10 – 13 Uhr
T 0721 93 33 33
F 0721 0721 35 57 34 6
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L
Licht
LI
Libretto
M
Musik
ML Musikalische Leitung
PL Produktionsleitung
R
Regie
TP
Theaterpädagogik
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ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN
BIS BALD BEI UNS
IM STAATSTHEATER!
THE SCHWARZENBACH
KULTURZENTRUM TOLLHAUS • KARLSRUHE • ALTER SCHLACHTHOF 35
So 13.09.
Fr 18.09.
Sa 19.09.
Fr 25.09.
Ob vor Vorstellungsbeginn oder während der Pausen –
Wir versorgen Sie gerne mit kulinarischen Köstlichkeiten.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Manuela Peter & Alexander Göring
Inhaber
Sa 26.09.
Sa 26.09.
So 27.09.
Mi 30.09.
Do 01.10.
Fr 02.10.
Fr 02.10.
Sa 03.10.
So 04.10.
Mi 07.10.
Do 08.10.
Fr 09.10.
Mi 14.10.
Mi 14.10.
Do 15.10.
Fr 16.10.
Sa 17.10.
So 18.10.
Fr 23.10.
Sa 24.10.
Mi 28.10.
Fr 30.10.
30./31.10.
Sa 31.10.
Do 05.11.
„MÄNNERABEND“ mit Martin Luding und Roland Baisch
TORSTEN STRÄTER solo Kabarett
„AUF UND DAVON“ mit Martin Luding
MARCUS JEROCH „SEH QUENZEN“ Solo Varieté
DIE ORSONS „What Goes Tour“
CASSANDRA STEEN „Spiegelbild“-Tour 2015
THE SCHWARZENBACH DIETMAR DATH und
KAMMERFLIMMER KOLLEKTIEF „Nicht sterben. Aufpassen.“
„LADIES NIGHT - gar oder gar nicht“
MAX MUTZKE Die MAX-Tour 2015
COMPAÑÍA FLAMENCA ANTONIO ANDRADE
„Mi Carmen Flamenca“
„CAVEMAN“ mit Martin Luding
WIRTZ „Auf die Plätze, fertig, los.“ Tour 2015
DECHEN SHAK-DAGSAY Musik, Tibet
STEFAN VERRA „ERTAPPT!“
Körpersprache: Echt männlich. Richtig weiblich.
PAWEL POPOLSKI „Der wissen der Wenigste“
GERNOT HASSKNECHT Comedy
PINK MARTINI „Get Happy“ Tour - Pop, Jazz, Klassik
PHILIPP DITTBERNER & BAND Pop
SEBASTIAN PUFPAFF „Auf Anfang“ Kabarett
TIMO WOOP „Moral - Eine Laune der Natur“ Kabarett
ROLF MILLER „Alles andere ist primär.“ Kabarett
KONSTANTIN WECKER mit Band „Ohne Warum“
LARS REICHOW „Freiheit“ Kabarett
PE WERNER & BAND Jubiläumstour „Von A nach Pe“
THE IRISH FOLK FESTIVAL 2015 Northern Lights Tour
KOHI Poetry Slam #100 Kooperation KOHI & TOLLHAUS
„L‘ ALTRA STRADA“ Neuer Zirkus
HEAD FEED HANDS/CIRQUE DE LOIN
beTONt männlich - 10 Jahre Veranstalter: beTONt männlich
TOLLHAUS-Koproduktion
PIGOR singt & EICHHORN muss begleiten Vol. 8
Mi 25.11.
RED HOT CHILLI PIPERS
GAUTHIER DANCE „Infinity“ Tanztheater
MICHAEL WOLLNY „Nachtfahrten - Solo - Duo - Trio“
KLANGWELTEN FESTIVAL
MAYBEBOP „Das darf man nicht!“ a cappella
CHAOSTHEATER OROPAX „Chaos Royal“ Comedy
WISE GUYS Schwarzwaldhalle
FAT FREDDY‘S DROP
MICHAEL KREBS Neues Programm Kabarett
„CAVEWOMAN“ mit Ramona Krönke
HARDCHOR HEIDELBERG
HABIB KOITÉ & ERIC BIBB TRIO „Brothers in Bamako“
WAYNE MCGREGOR / RANDOM DANCE „Atomos“
Do 26.11.
KEVIN O‘DAY Ballett Nationaltheater Mannheim
So 08.11.
Di 10.11.
Do 12.11.
Do 12.11.
Fr 13.11.
Fr 13.11.
Sa 14.11.
Fr 20.11.
Fr 20.11.
Sa 21.11.
Sa 21.11.
So 22.11.
Tanztheater - im Rahmen des Tanzfestivals Karlsruhe
„PURE“ - im Rahmen des Tanzfestivals Karlsruhe
AXEL HACKE „Das kolumnistische Manifest Das Beste aus 1001 Kolumnen“
Sa 28.11. HAGEN RETHER „Liebe“ Kabarett
Fr 04.12. HANS LIBERG „Attacca“ Musikcomedy
Sa 05.12. DIETMAR WISCHMEYER „Achtung Artgenosse“ Kabarett
Do 26.11.
BADEN-BADENER
Reservierungen unter Tel 0721 379715 oder
E-Mail [email protected]
W I N Z E R G E N O S S E N S C H A F T
Baden-Badener Winzergenossenschaft eG
Mauerbergstr.32, D-76534 Baden-Baden
Tel. 0 72 23-96 87-0, Fax. 0 72 23-96 87 87
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Karteninfo: Tel. 0721 / 96 40 50 www.tollhaus.de
Vorverkauf: Mo - Fr 10 - 18.30 Uhr
43
KA300
DIGITAL THEATRAL
DAS STADTERKUNDUNGSPROJEKT MAPTORY VON ZKM & STAATSTHEATER ZUM STADTGEBURTSTAG
Ferdinand Braun hat die Braunsche Röhre entwickelt. Hermann
Billing entwarf zusammen mit Hermann Binz den „Skandal“Brunnen auf dem Stephansplatz. Nobelpreisträger Fritz Haber
entdeckte die Ammoniaksynthese, aber auch den Einsatz von
Giftgas als Massenvernichtungswaffe. Clara Immerwahr war
Chemikerin, Frauenrechtlerin und Pazifistin, Emmy Schoch
Jugendstil-Modeschöpferin und Unternehmerin.
Wussten Sie, dass diese Persönlichkeiten Karlsruherinnen und
Karlsruher sind?
Um sie Ihnen genauer vorzustellen, hat der Regisseur und
Schauspieler Florian Hertweck – natürlich auch Karlsruher – mit
Schauspielerinnen und Schauspielern des STAATSTHEATERS
Szenen über diese bekannten und prägenden Persönlichkeiten
inszeniert. Aufgenommen und bearbeitet wurden diese kleinen
Geschichten von einem Team des ZKM. Mit ganz unterschiedlichen ästhetischen und technischen Mittel vereinen sie sich zu
einer Art digitaler Stadtkarte, mit der Sie mittels einer App die
Stadt Karlsruhe noch einmal ganz anders entdecken können.
An über 30 Orten überlagern sich die Szenen oder musikalischen Ereignisse mit der Realität. Sie werden durch Augmented Reality (AR – computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung) Technik auf dem iPad oder iPhone für den
Nutzer erlebbar. Die App soll spielerisch verschiedene Künste
verbinden und die Stadt zu einer digitalen Bühne machen. Am
ZKM können iPads und Kopfhörer gegen Vorlage des Personalausweises ausgeliehen werden. Karlsruhe Maptory kann
außerdem online über den Apple App Store kostenlos heruntergeladen werden und auf Ihrem iPad oder iPhone abgespielt
werden. Weitere Informationen sowie einen Überblick zu Personen und Routen finden Sie auf der Website maptory.zkm.de.
44
KA300
www.kvv.de
Komödie. Tragödie.
Und manchmal auch Ballett.
Erleben Sie entspannte Mobilität in den Bahnen
und Bussen des KVV. Umweltfreundlich und bequem.
Übrigens auch als Abo erhältlich.
KVV Service-Telefon 0721 6107-5885
KVV. Bewegt alle.
45
DER
PROZESS
46
VON DAVIDE BOMBANA
NACH DEM ROMAN VON FRANZ KAFKA
URAUFFÜHRUNG
23.10., 3.12., 27.1., 25.3.
ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT
47
DAS KLEINE SCHWARZE / THE RIOT OF SPRING
MODE VERGEHT. STIL BLEIBT.
COCO CHANEL UND IGOR STRAWINSKY
ten des frühen 20. Jahrhunderts. Die Mythen, die sich um die
Modeschöpferin und den Komponisten ranken, sind so vielfältig
und andauernd, dass sie inzwischen Stoff für einen Roman und
dessen Verfilmung lieferten. Igor Strawinsky hingegen schreibt
deutlich nüchterner in seinen Erinnerungen. Er erwähnt Coco
Chanel nur im Zusammenhang mit der Wiederaufnahme seines
Balletts Le sacre du printemps in Paris: „Das Unternehmen von
Diaghilew befand sich damals in einer sehr schwierigen materiellen Lage. Nur dank der Unterstützung von Freunden konnte
die Aufführung des ’Sacre’ stattfinden. Ich nenne hier vor allem
Mlle. Gabrielle Chanel. Sie unterstützte das Unternehmen in
großzügiger Weise, ja, nahm auch selbst Anteil an der neuen
Inszenierung und ließ die Kostüme in ihren Schneiderateliers
ausführen, deren Ruf in der ganzen Welt bekannt ist.“
Angeblich wohnte Chanel der Pariser Uraufführung von Sacre
im Jahr 1913 bei, die sich zu einem der berüchtigtsten Skandale
der Musikgeschichte entwickelte. Es wird von tumultartigen
Szenen, Duellforderungen und Prügeleien im Zuschauerraum
berichtet. Angeblich habe sogar die Polizei eingegriffen.
Für Coco Chanel und Igor Strawinsky gilt in jedem Fall: Die Skandale von heute sind die Klassiker von morgen. Und für den Choreografen Terence Kohler und seinen Bühnen- und Kostümbildner
Jordi Roig sind sie eine Inspiration für das abendfüllende Ballett
das kleine schwarze / the riot of spring, das die Themen Zeitgeschmack, Zeitlosigkeit und das Vergehen von Zeit umkreist.
„192... lernte ich Strawinsky kennen. Damals war er noch nicht
der Kosmopolit, sondern in seiner ganzen Art sehr russisch,
wie ein Beamter in einer Novelle von Tschechow. Ein kleiner
Schnurrbart saß unter einer großen Nagetiernase. Er war jung
und schüchtern. Ich gefiel ihm. Im Künstlermilieu galt eigentlich
nur Picasso mein lebhaftes Interesse, aber der war nicht frei.
Strawinsky machte mir den Hof.“
So beschreibt Coco Chanel in ihrer Autobiografie Die Kunst,
Chanel zu sein die Begegnung zweier Ausnahmepersönlichkei48
BALLETT
Später schenkt Strawinsky Claude Debussy den Klavierauszug
von Sacre mit der Widmung „Meinem sehr lieben Freund zur
Erinnerung an die Schlacht vom 29. Mai 1913“.
Ein großes spätromantisches Orchester mit überdimensionaler Schlagzeugsektion und schwindelerregender, komplexer
Rhythmik stellt die Zuhörer und auch die Tänzer vor große
Herausforderungen. Erzählt wird die Geschichte eines großen heidnischen Frühlingsrituals, an dessen Ende ein junges
Mädchen geopfert wird. Leonard Bernstein fasste sich kurz:
„It’s all about sex.“
Doch es ging wohl nicht nur um die Musik in dieser Premiere,
die bei Weitem nicht die einzige skandalträchtige Uraufführung
dieser Zeit war. „Man spürte allenthalben“, erinnert sich später
der Autor Stefan Zweig, „dass eine Revolution oder zumindest
eine Umstellung der Werte im Anbeginn war“. Strawinskys
Heimat, das zaristische Russland, wird von Attentaten, Streiks
und Demonstrationen erschüttert. 1914 geht er mit seiner Familie
ins Schweizer Exil, fassungslos über die brutalen Verhältnisse
in seinem Vaterland.
Im Jahr der Uraufführung 1913 hat Coco Chanel gerade ihr erstes eigenes Modehaus eröffnet. Sieben Jahre später sehen
sich die beiden wieder. Sie, inzwischen eine erfolgreiche und
wohlhabende Designerin, ist gerade dabei, mit einem einfach
geschnittenen Kleid in der absoluten Unfarbe der damaligen Zeit
– Schwarz – die Modewelt erneut zu revolutionieren. In dieser
Zeit, in der nur wenige Frauen ihre Selbstständigkeit behaupten
können, feiert Chanel nicht nur mit ihren unorthodoxen Kreationen Erfolge, sondern versucht auch gar nicht erst, irgendwelche gesellschaftlichen Konventionen zu erfüllen. Sie lädt den
mittellosen Strawinsky mit seiner Familie auf ihr Anwesen ein.
Während seine Frau Catherine dort mit einer Lungenerkrankung
kämpft, konzentriert sich Strawinsky ganz auf das Komponieren.
Und angeblich auch auf seine Gastgeberin, die gerade ihren
Geliebten durch einen Autounfall verloren hat.
Ob die beiden wirklich ein Liebesverhältnis verband oder eher
eine Seelenverwandtschaft, ist jenseits des anekdotischen Aspekts reichlich unerheblich. Verbunden haben sie ihre jeweiligen
Persönlichkeiten, die es beiden möglich machte, jenseits der
gesellschaftlichen und ästhetischen Konventionen ihrer Zeit
eine eigene Sprache zu entwickeln, die bis heute Maßstäbe
gesetzt hat. „Mode vergeht. Stil bleibt!“
von Maren Zimmermann
DAS KLEINE SCHWARZE / THE RIOT OF SPRING
Ballett von Terence Kohler
URAUFFÜHRUNG
M Igor Strawinsky, Alfred Schnittke u. a. ML Daniele Squeo CH Terence Kohler B & K Jordi Roig LI David Bofarull
MIT Solisten, Ballettensemble, Ballettstudio des STAATSBALLETTS
KARLSRUHE & weiteren Studierenden der Akademie des Tanzes
Mannheim
BADISCHE STAATSKAPELLE
PREMIERE 14.11.15 GROSSES HAUS
Vorstellungen 18., 25.11., 17.12. & weitere
BALLETT
49
THEATERSPIELEN
MACHT VOR DEM
ALTER
NICHT HALT!
WAS MACHT EIGENTLICH DIE
„VOLKSTHEATERGRUPPE BASTA“?
NORBERT
KARIN
LUCIA
Was ist die Volkstheatergruppe BaSta und wer kann
mitmachen?
Die Gruppe wurde in der Spielzeit 2002/03 gegründet unter
dem Motto „Theaterspielen macht vor dem Alter nicht Halt!“
– Auf eine Zeitungsannonce meldeten sich über 60 Personen.
Mindestens 60 Jahre alt zu sein und Spielfreude mitzubringen,
waren die einzigen Voraussetzungen. Mit 13 Spieler*innen
entstand dann eine erste szenische Collage unter dem Titel
Klassentreffen. Eine Auseinandersetzung mit Geschichte und
Geschichten, persönlichen Erlebnissen und gemeinsamen
50
VOLKSTHEATER
Erinnerungen. Zurzeit hat die Gruppe sieben Mitglieder im Alter zwischen 64 und 78 Jahren.
Was ist das Besondere an der Volkstheatergruppe BaSta?
Im Alter lassen sich viele Stoffe, Themen und Motive literarischer Vorlagen noch einmal anders befragen. Unser Ziel ist
es, aus der Perspektive und mit dem Lebensgefühl älterer
Menschen und dem gewonnenen Schatz an eigenen Erfahrungen, Geschichten neu zu erzählen. So kann ein öffentlicher
Raum zurückerobert und mitgeholfen werden, neue Bilder des
HANS-JOACHIM
JOCHEN
DOROTHÉE
DIETLIND
Alterns in die Gesellschaft zu transportieren. Die Einladung zu
vielen Festivals und die Rückmeldungen der Zuschauer bestätigen uns auf diesem Weg. Ein Höhepunkt unserer Arbeit war
die Einladung ans Hamburger Schauspielhaus mit Besuch bei
Katt und Fredda. Gerade haben wir uns auch über die Nominierung mit unserer letzten Produktion Ich war 1914 fünfundzwanzig für den Staatspreis LAMATHEA gefreut.
Dramaturgin Annalena Schott im Gespräch mit Gruppenleiter
und Regisseur Jochen Wietershofer.
VOLKSTHEATER
51
ZWERG
NASE
VON WILHELM HAUFF
6+
FRERK, DU ZWERG!
FINN-OLE HEINRICH „FRERK, DU ZWERG!“ MIT ILLUSTRATIONEN VON RÁN FLYGENRING
© CARL HANSER VERLAG MÜNCHEN 2014
VOLLKOMMEN
KLAR
„Frerk, du Zwerg! Frerk, du Zwerg!“, brüllen die Kinder auf dem
Spielplatz, in der Klasse und im Schwimmbad, wenn sie Frerk
kommen sehen. Eigentlich ohne echten Grund, findet Frerk. Gut,
er ist nicht besonders groß, aber er ist auch nicht besonders klein
für einen Jungen in seinem Alter. Er ist nicht mal der Kleinste in
seiner Klasse, da ist noch Marko Knoppkopp, der ist noch zwei
Zentimeter kleiner.
„Frerk, du Zwerg!“, schreien die Kinder nur, weil es sich reimt,
vollkommen klar.
FRERK, DU ZWERG!
5+
von Finn-Ole Heinrich
R Mathias Becker D Annalena Schott TP Anne Britting
PREMIERE 5.12.15 INSEL
JUNGES STAATSTHEATER
53
INS NORDLICHT BLICKEN
„KÄLTE UND MOSKITOS
KOMMEN NIE ZUSAMMEN“
Ein Gespräch mit dem ehemaligen Grönlandminister
Tom Høyem über die größte Insel der Welt, warum
Europa nicht der Mittelpunkt der Erde ist und über
Cornelia Franz’ Roman „Ins Nordlicht Blicken“.
dem Selbstmord, meint er, sei eine besondere. „Wenn Sie hier
zu jemandem sagen ’Ich bring mich um’, dann wird man Ihnen
antworten ’Nein, tu das nicht’, aber auf Grönland würde man
sagen ’Du hast den Mut dazu gar nicht’.“
Pakku ist siebzehn und lebt in Nuuk, der Hauptstadt Grönlands.
Seine Mutter, eine Inuit, hat er niemals kennengelernt. Sein
Vater, der eigentlich aus Deutschland kommt, träumt im Suff
davon, dass sein Sohn der erste Imker Grönlands werden sollte.
Wovon Pakku träumt, das weiß nicht einmal er selbst. Nur weg
aus dem Trott seines eintönigen Lebens: die Fischfabrik, mit den
Kumpels abhängen, Computer spielen. Auch mit Maalia, eigentlich das einzig vernünftige Mädchen weit und breit, kann und will
er nichts anfangen. Doch als das Kreuzfahrtschiff MS Alaska
im Hafen von Nuuk liegt und Pakku Fisch und Fleisch an die
Bordküche liefern soll, ändert sich schlagartig alles. Der Roman
Ins Nordlicht blicken erzählt von einem jungen Mann, hin- und
hergerissen zwischen zwei Welten, Grönland und Deutschland.
Die Geschichte von Cornelia Franz, die im kommenden Jahr auch
Prüfungsthema an baden-württembergischen Realschulen sein
wird, berührt neben der Frage nach der eigenen Identität auch
Themen wie den Klimawandel und seine möglichen Folgen für
die arktischen Regionen und damit auch Grönland.
Und den Klimawandel, frage ich weiter, bemerkt man den auf
Grönland schon? Im Roman entwirft Cornelia Franz die Vision
eines wirtschaftlich florierenden Landes; die wärmeren Temperaturen ermöglichen die Förderung von Öl und so Wachstum und
Modernisierung. „Der Klimawandel ist heute sichtbar durch das
Schmelzen der Gletscher“, bestätigt Høyem. Auch die Eisdecke
des Meeres im Winter sei dünner und brüchiger geworden, und
dies habe Auswirkungen auf den Alltag der noch traditionell
lebenden Inuit. Die dünne Eisdecke trägt nicht mehr gut, das
Risiko, bei der Jagd zu ertrinken, steigt. Viele Inuit verlassen die
Küstendörfer. „Am traditionellen Leben“, so Høyem, „scheinen
vor allem die Touristen zu hängen, die auf ihren Kreuzfahrten
um die Insel die kleineren Dörfer besuchen.“ Da kämen dann für
ein paar Stunden 3000 Touristen in einen Ort, in dem sonst 90
Menschen wohnen. „Wir wollen nicht euer Museum sein“, habe
ein grönländischer Politikerkollege ihm einmal gesagt. Und das
rasante Tempo, mit dem die Modernisierung auf Grönland seit
dem Ende des Zweiten Weltkriegs vorangeschritten sei, spreche ohnehin dagegen. Wir müssten uns davon verabschieden,
unsere mitteleuropäischen Standards als universal geltend
zu betrachten. „Europa“, sagt Høyem, „ist nicht der Nabel der
Welt. Es gibt Afrika, es gibt die Arktis; das dürfen Sie niemals
vergessen.“ Und ein grönländisches Sprichwort gibt er mir am
Ende unseres Treffens noch mit auf den Weg, das den Optimismus der Grönländer spiegle: „Kälte und Moskitos kommen
nie zusammen“. Vielen Dank für dieses Gespräch, Herr Høyem.
Ich treffe Tom Høyem in seinem Schulleiterbüro in der Europäischen Schule Karlsruhe, wo mir als Erstes die riesige Grönlandkarte ins Auge fällt. 48 Mal war Høyem bereits auf der Insel,
die etwa so groß ist wie Europa und dabei gerade mal 55 000
Einwohner hat. Als zehnter und letzter Grönlandminister der
dänischen Regierung war er von 1982 bis 1987 verantwortlich für
die Bereiche Handel und Fischerei, Umwelt, Bau und Geologie.
„Kolonialminister“ hätten die grönländischen Kollegen ihn mitunter spaßeshalber genannt, und das, obwohl Grönland seit 1953
selbstständiger Teil des Königreichs Dänemark ist. Auch dies
sei ein Grund dafür gewesen, dass sich Høyem seinerzeit selbst
für die Abschaffung dieses Ministeramtes einsetzte. Grönlands
Autonomie sei ihm stets ein großes Anliegen gewesen. Er selbst
verhandelte dessen Austrittsbedingungen aus der EU. Den Roman von Cornelia Franz kennt er nicht, und so erzähle ich von
den Themen, die die Geschichte berührt. Dass Pakkus Mutter
Selbstmord begeht und sein Vater Trinker ist. Mich interessiert,
ob Suizid und Alkoholismus wirklich große grönlandspezifische Probleme sind, wie der Wikipedia-Artikel zur Insel glauben
machen will. In beiden Fällen nickt Høyem, aber die Sache mit
54
JUNGES STAATSTHEATER
von Annalena Schott
INS NORDLICHT BLICKEN
von Cornelia Franz
URAUFFÜHRUNG
R Manuel Braun B & K Viktoria Strikić D Annalena Schott
MIT Breier, Zander – Hohnloser, Reich
PREMIERE 25.9.15 INSEL
Vorstellungen 29.9., 22.10. & weitere
15+
KATHARINA BREIER
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DER GEWISSENLOSE MÖRDER
ENTHÜLLT DIE ENTSETZLICHE WAHRHEIT,
WIE DIE FRAU ÜBER DER EISENBAHNBRÜCKE
ZU TODE GEKOMMEN IST
12+
56
VON HENNING MANKELL
17., 20., 21.10., 19.11. & weitere Termine
INSEL
LOUISA ZANDER, FELICIAN HOHNLOSER
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DAS NEUE STAATSTHEATER:
DIE ARCHITEKTE
Mit den weiteren Planungen wird das Architekturbüro Delugan
Meissl Associated Architects, Wien, das mit dem Österreichischen Staatspreis 2015 ausgezeichnet wird, mit Wenzel + Wenzel
Architekten, Karlsruhe, beauftragt.
Für die Sanierung und Erweiterung des STAATSTHEATERS
wurde im Jahr 2014 ein Planungswettbewerb durchgeführt.
Die drei Preisträger des Wettbewerbs wurden aufgrund der
Empfehlung des Preisgerichts mit einer Überarbeitung ihrer
Entwürfe beauftragt. Das Büro Delugan Meissl mit Wenzel +
Wenzel hat sich nach Abschluss der Überarbeitung gegen die
Mitbewerber durchgesetzt.
Die Planungen sehen vor, das STAATSTHEATER in einem ersten Bauabschnitt um einen Neubau eines Schauspielhauses zu
erweitern. Anschließend soll die Erweiterung der Werkstätten
und des musikalischen Apparats erfolgen. In einem abschließenden Bauabschnitt ist die Sanierung des Bestandgebäudes
vorgesehen. Auf Grundlage der Überarbeitung werden die Planungen nun fortgeführt und für eine mögliche abschnittsweise
Etatisierung vorbereitet.
Weitere Informationen und Termine für Sanierungsführungen
finden Sie unter www.sanierung.staatstheater.karlsruhe.de
und www.dmaa.at.
58
DAS NEUE STAATSTHEATER
EN STEHEN FEST
„Mit dem Planungsauftrag erfolgt eine wesentliche
Weichenstellung für die weitere Entwicklung
eines der wichtigsten Theater im Land. Damit kann das
BADISCHE STAATSTHEATER auch in Zukunft exzellente
künstlerische Produktionen verwirklichen und weiter
um Spitzenpositionen konkurrieren. Durch die
Baumaßnahmen werden optimale Arbeitsbedingungen
für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Staatstheaters und wesentliche Verbesserungen
für den Spiel- und Probebetrieb geschaffen.“
Theresia Bauer Kunstministerin
„Der Entwurf der Architekten zeichnet sich insbesondere
durch seine hervorragende gestalterische und
funktionale Qualität aus.“
Peter Hofelich Finanzstaatssekretär
GENERALINTENDANT PETER SPUHLER, OBERBÜRGERMEISTER DR. FRANK MENTRUP, MINISTERIN THERESIA
BAUER & FINANZSTAATSSEKRETÄR PETER HOFELICH
DAS NEUE STAATSTHEATER
59
DAS NEUE STAATSTHEATER
60
„Der Entwurf der Architekten bestätigt erneut die hervorragende
Bedeutung der Kultur für die Stadtentwicklung insgesamt, denn mit der
baulichen Sanierung und Erweiterung des BADISCHEN STAATSTHEATERS
wird an der Nahtstelle zwischen Innenstadt und Südstadt ein großartiger
Kulturbau entstehen, der nicht nur der Kunst dient, sondern auch eine
besondere Begegnung im Stadtraum ermöglicht. Dies freut mich
umso mehr, da damit auch die Arbeitsbedingungen für alle im Theater
erleichtert und verbessert werden können.“
Dr. Frank Mentrup Oberbürgermeister
„Ich bin glücklich darüber, dass wir mit dem Büro DeluganMeissl weltweit renommierte
Architekten als Partner bekommen, die Experten im Theaterbau sind. Die hohe
ästhetische Qualität des Gebäudes hat ebenso überzeugt wie die große Funktionalität.
Die Ideen des Ursprungarchitekten Helmut Bätzner werden voller Respekt weiterentwickelt.
Wichtig sind bei diesem Entwurf auch die hohe Transparenz des Theaters hin zu einem
offenen Haus und die hervorragende Aufteilung des Foyers, die vielfältige ganztägige
Nutzungen und Tagesgastronomie ermöglicht. Schön für Karlsruhe ist, dass mit
Wenzel & Wenzel als Partner auch ein lokales Büro beteiligt ist. Ich gratuliere
DeluganMeissl auch zur Verleihung des Großen Österreichischen Staatspreises.“
Peter Spuhler Generalintendant
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Eröffnungskonzert
FAGIOLI – PIAU – GAUVIN – LEON
Mit Franco Fagioli, Sandrine Piau, Karina Gauvin
Donna Leon Moderation
Il Pomo D’Oro
Riccardo Minasi Dirigent
12.2.16 GROSSES HAUS
Neuinszenierung
ARMINIO
Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel
Max Emanuel Cencic Regie & Titelrolle
George Petrou Dirigent
Mit Layla Claire, Vince Yi, Ruxandra Donose,
Pavel Kudinov u. a.
Premiere 13.2.16 GROSSES HAUS
Weitere Vorstellungen 17., 19., 21. & 23.2.16
Wiederaufnahme
TESEO
Oper in fünf Akten von Georg Friedrich Händel
Daniel Pfluger Regie Michael Form Dirigent
Mit Yetzabel Arias-Fernandez, Roberta Invernizzi,
Larissa Wäspy – Mehmet Altiparmak,
Flavio Ferri-Benedetti, Valer Sabadus, Terry Wey
WA-Premiere 20.2.16 GROSSES HAUS
Weitere Vorstellungen 24. & 27.2.16
FRANCO FAGIOLI
WWW.STAATSTHEATER.KARLSRUHE.DE
DER VORVERKAUF LÄUFT!
Galakonzert
Armonia Atenea
George Petrou Dirigent
22.2.16 GROSSES HAUS
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