MY FAIR LADY MUSICAL 16 WILLKOMMEN SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, LIEBE THEATERFREUNDE, INHALT offen gesagt: mich erschrecken Bewegungen wie Pegida und Kargida sehr. Für mich ist Vielfalt, ist das Aufeinandertreffen vieler Kulturen eine große Bereicherung. Etwas, das mein Leben schöner und interessanter macht. Die Auseinandersetzung mit dem Fremden, dem Neuen, dem Anderen ist etwas Wichtiges für unser Menschsein. LOVE HURTS LIEBE ÜBERWINDET GRENZEN 2 MONTY PYTHON’S SPAMALOT AND NOW TO SOMETHING COMPLETELY DIFFERENT 4 HAMLET ENGE GRENZEN FÜR WEITE HORIZONTE 6 Ich bin stolz darauf, dass sich am STAATSTHEATER Kollegen aus 40 Nationen treffen und partnerschaftlich Hand in Hand arbeiten – mit dem einen Ziel: Kunst in und für Karlsruhe zu machen. Was wäre unsere Oper ohne die internationalen Sänger? Oder wollen Sie sich unser STAATSBALLETT nur mit deutschen Tänzern vorstellen? Indem wir Künstler aus aller Welt einladen, können wir Ihnen die Qualität zeigen, die Sie begeistert. Mit diesem Heft wollen wir Ihnen zeigen, woher unsere Regieteams und unsere neuen Kollegen kommen: Vielfalt, die Spaß macht, Internationalität, die Voraussetzung ist für unsere Arbeit! DIE KINDER DES MUSA DAGH … DANN HABEN WIR NICHT UMSONST GEKÄMPFT UND NICHT UMSONST GELEBT. 10 WIR SIND INTERNATIONAL! 14 NEU IM ENSEMBLE 20 2. SINFONIEKONZERT / 2. SONDERKONZERT TIANWA YANG 23 DER PROPHET EIN PUBLIKUMSRENNER VON GESTERN ALS STÜCK FÜR HEUTE 26 MY FAIR LADY KLEIDER MACHEN LEUTE 30 DAS PROGRAMM SEPTEMBER – DEZEMBER 32 Ihr NEUES AUS DEM ENSEMBLE 41 Peter Spuhler Generalintendant KA300 DIGITAL THEATRAL 44 DAS KLEINE SCHWARZE / THE RIOT OF SPRING MODE VERGEHT. STIL BLEIBT. 48 VOLKSTHEATER GRUPPE „BASTA“ 50 FRERK, DU ZWERG! VOLLKOMMEN KLAR 53 INS NORDLICHT BLICKEN „KÄLTE UND MOSKITOS KOMMEN NIE ZUSAMMEN“ 54 DAS NEUE STAATSTHEATER DIE ARCHITEKTEN STEHEN FEST 58 Mit Institutionen wie dem KIT oder dem STAATSTHEATER, aber auch aufgrund der gastfreundlichen Mentalität der Bewohner ist Karlsruhe seit seiner Gründung ein Begegnungsort, eine temporäre Heimat. Gutes Theater ist maximal regional – weil es für die Menschen vor Ort gemacht ist – und maximal international. Wir sagen mit großer Freude: HERZLICH WILLKOMMEN! IMPRESSUM GENERALINTENDANT Peter Spuhler VERWALTUNGSDIREKTOR Michael Obermeier REDAKTION Nadine Hering-Eßig KONZEPTION DOUBLE STANDARDS GESTALTUNG Danica Schlosser DRUCK medialogik GmbH TITEL Kristina Stanek My fair Lady FOTOS Nathaniel Baruch (S. 16 unten), Giorgia Bertazzi (S. 344), Delugan Meissl Associated Architects/Wenzel + Wenzel Architekten (S. 58 – 61), Nikolai Eberth (S. 37), Monika Forster (S. 19 Mitte rechts), Felix Grünschloß (S. 4, 9, 17 Mitte, 18, 27, 55, 56/57), Dave Hooker (S. 6/7, 8, 18), Ilona Karas (S. 30/31), Jochen Klenk (S. 12/13, 14 oben/Mitte, 45/46), Thomas Kunz (S. 15 unten), Library of Congress (S. 48), Julian Laidig (S. 14 unten), Regina Laschan (S. 37), Lipnitzki/Roger Viollet (S. 49), Florian Merdes (Cover, S. 1, 2/3, 17 oben rechts, 20 – 22, 36, 50/51), Katy Otto (S. 18 Mitte), Friedrun Reinhold (S. 23, 34), Rainer Sellmaier (S. 28/29), Lupi Spuma (S. 15 oben), Falk von Traubenberg (S. 24 – 25), ZKM (S. 44) Programmänderungen vorbehalten, Stand 26.7.15 1 LOVE HURTS LIEBE ÜBERWINDET GRENZEN In Love Hurts bringen drei Schauspieler aus dem Ensemble des STAATSTHEATERS – Veronika Bachfischer, Florentine Krafft, Sebastian Reiß – und drei Schauspieler des Teatron Beit Lessin in Tel Aviv – Sara von Schwarze, Vitali Friedland, Rafi Tavor – emotionale und amüsante Geschichten aus fünfzig (und mehr!) Jahren deutsch-israelischer Vergangenheit auf die Bühne. Für die Uraufführung hat Autor und Regisseur Avishai Milstein über 30 Paare in beiden Ländern interviewt und viel von Beziehungen über kulturelle Grenzen hinweg gelernt. ISMAEL*, Stuttgart Nachdem ich meine spätere Frau das erste Mal in Deutschland besucht hatte, wurde ich 1973 als Reservist zum JomKippur-Krieg eingezogen. Danach ist der Kontakt zwischen uns hauptsächlich von ihrem Vater aufrechterhalten worden. Weil ich kaum Deutsch konnte, besprach er mir Kassetten und schickte sie nach Israel. Er bestand immer darauf, dass auch sie mir eine kleine Botschaft aufnimmt. Nach unserer Hochzeit lief zuerst alles gut, aber als unsere Tochter eingeschult wurde, entwickelte sie plötzlich große Ängste. Wir sind dann zu einer Ärztin gegangen, die schnell erkannt hat, dass nicht das Kind die Probleme hatte, sondern wir. Als ich dann eines Tages von einer Reise zurückkam, rief mich eine Bekannte an und fragte, ob ich wüsste, dass meine Frau ein Verhältnis mit ihrem Mann hat. Vielleicht hat unsere Beziehung auch unter dem Druck gelitten, dass wir ein Zeichen setzen wollten: trotz des Holocausts können eine Deutsche und ein Israeli heiraten und Kinder kriegen. JONAS UND TALYA*, Berlin Talya Das erste Mal habe ich Jonas’ Mutter beim Weihnachtsfest gesehen. Sie hat mich nicht mit offenen Armen begrüßt, sie war ziemlich reserviert. Ich denke, es hat sie schon gestört, dass du keine Deutsche mit nach Hause gebracht hast. Meinen Opa habe ich zum Beispiel ganz offen gefragt, ob das ok ist – eine Beziehung mit einem Deutschen. Und er hat nur gesagt: „Was dich glücklich macht, macht auch mich glücklich.“ Er ist auch zu unserer Hochzeit gekommen, im Gegensatz zu meinen Geschwistern. Mein älterer Bruder hat meinen Freund jahrelang „Klaus aus Nazia“ genannt. Und die Religion ist schon auch ein Thema gewesen – meinem atheistischen Vater war 2 SCHAUSPIEL es sehr wichtig, dass die Kinder beschnitten werden. Während der Schwangerschaft war das für mich auch überhaupt keine Frage. Aber unser Sohn ist dann etwas früh geboren worden, war sehr klein und konnte nicht zum richtigen Zeitpunkt beschnitten werden. Je länger du wartest, desto mehr fragst du dich: Willst du das wirklich? – und dann kamen dieser Goj und mein atheistischer Vater, und plötzlich war es für die beiden unheimlich wichtig. Jonas Für mich war es wichtig, dass die Kinder Anschluss haben an eine Familie. Ich selbst bin im Alter von vier Jahren adoptiert worden. Talya Beim Zweiten habe ich dann von Anfang an gesagt: vergiss es. Und bei den deutsch-israelischen Paaren in unserem Freundeskreis sind die meisten Kinder nicht beschnitten. SARAH*, Hamburg Israelis haben viel mehr Wertschätzung für Frauen. Ich glaube, das kommt durch die Rolle der Mutter in der jüdischen Familie. Als Frau gehe ich sehr viel stolzer durch die Straßen, seitdem ich aus Israel wieder zurück bin. Sie sind auch lauter und direkter – das liegt mir ebenfall. Und sie sind intensiver – emotional und als Liebhaber. Wir küssen uns viel mehr, auch öffentlich. Außerdem bedeuten ihnen Werte wie Freundschaft mehr. Ich könnte mittlerweile nicht mehr mit einem deutschen Mann zusammen sein. Die sind mir oft zu langweilig. Ich habe das Gefühl, ich kann meine Emotionen jetzt viel mehr rauslassen, ohne dafür verurteilt zu werden. *Um die Privatsphäre der Interviewteilnehmer zu wahren, sind alle Namen geändert. LOVE HURTS / Deutsch-Israelisches Rechercheprojekt von Avishai Milstein URAUFFÜHRUNG | Koproduktion mit dem Teatron Beit Lessin 23. EUROPÄISCHE KULTURTAGE KARLSRUHE R Avishai Milstein B & K Adam Keller D Jens Peters MIT Bachfischer, Krafft, von Schwarze – Friedland, Reiß, Tavor PREMIERE in Tel Aviv 3.9.15 ZOA HOUSE STUDIO PREMIERE 1.10.15 STUDIO Vorstellungen 2.10. & weitere SCHAUSPIEL 3 GUNNAR SCHMIDT MONTY PYTHON’S SPAMALOT AND NOW TO SOMETHING COMPLETELY DIFFERENT ÜBER BRITISCHEN & DEUTSCHEN HUMOR ODER: DAS IST NICHT KOMISCH Spamalot erzählt mit frechem Witz die Legende von König Artus, der mit seinen Rittern zur Suche nach dem Heiligen Gral aufbricht. In typischer Monty-Python-Manier wird die Kunstform Musical mit viel Herz parodiert. Am Broadway gewann „Monty Python’s Spamalot“ drei Tony Awards, u. a. als bestes Musical. Er ist sprichwörtlich: Der britische Humor. Trocken, schwarz, unverblümt, wortgewandt und manchmal hart an der Schmerzgrenze – oder darüber. Deutschland dagegen gilt – nicht nur den Briten – als humorfreie Zone. Dem war jedoch nicht immer so: Bis zum 16. Jahrhundert galten die Deutschen als trinkfreudiges, etwas raubeiniges und keineswegs sauertöpfisches Volk – 4 SCHAUSPIEL man denke beispielsweise an Till Eulenspiegel, dessen Streiche auch jenseits des Kanals nacherzählt wurden. Der Humor der Schwankliteratur des Mittelalters ist in Grundzügen so, wie der englische noch heute ist: respektlos-aufmüpfig mit einem Zug zum Anarchischen. Damit drückt sich eine Tendenz zur Gleichheit aller Bürger aus, die mit dem Aufblühen der Stadtkultur einherging. Humor ist die Fähigkeit des Menschen, ernsthafte Spannungen unernst aufzulösen. Das macht ihn vor allem dort nötig, wo Menschen auf engem Raum zusammenleben. Wer lachen kann, fühlt sich gut. Lachen stärkt das Selbstwertgefühl – bei demjenigen, der lacht. Und in Gemeinschaft lacht es sich noch bes- ser, ja, Lachen kann sogar Gemeinschaft stiften. Wer dagegen ausgelacht wird, fühlt sich unwohl, teilweise sogar erniedrigt. Wer jemanden auslacht, fühlt sich überlegen und stellt den Ausgelachten außerhalb der Gemeinschaft der Lachenden. Der Humorforscher und Professor der Anglistik HansDieter Gelfert stellt in seinen Werken zum Humorvergleich von Briten und Deutschen die These auf, dass die Geschichte eines Landes und die Entwicklung einer Gesellschaft direkt mit der Art des Humors verknüpft werden können. Der deutsche Gemütlichkeitshumor steht demnach in Zusammenhang mit dem Dreißigjährigen Krieg: Eine lange Zeit der extremen Unsicherheit, der politischen Unwägbarkeiten und unklaren Verhältnisse führte zu einem vermehrten Bedürfnis nach Geborgenheit. In der gemütlichen Idylle eines Wirtshauses im Spessart wird die Ordnung immer wieder hergestellt, der Störer ausgelacht und ausgegrenzt und dadurch die Gemeinschaft bestärkt. Die Sehnsucht nach Ordnung und Sicherheit begründet sich in der nationalen Geschichte eines Jahrtausends ohne staatliche Einheit, nationale Identität oder sichere Grenzen. Mit der historischen Entwicklung ändern sich also auch die Formen des Humors. So kam in Deutschland nach den Umwälzungen der 68er-Bewegung ein neuer, eher am englischen Vorbild orientierter Humor auf. In den Siebzigern begann Otto Waalkes hemmungslos zu blödeln, die „singende Herrentorte“ Helge Schneider kultivierte wenig später die Kunst des humorigen Nonsens. In seiner hinterlistigen Respektlosigkeit orientierte sich Harald Schmidt am Vorbild englischer und amerikanischer Late-Night-Shows und die wohl britischste Form deutschen Humors pflegte Vicco von Bülow alias Loriot bei dem man den Sprachwitz, das Hinterlistige, die Grausamkeit, skurrilen Nonsens und vieles andere findet, was den englischen Humor auszeichnet. Unernst zeigen, dass der Ernst des Lebens sie nicht berührt. Erhabenes vom Sockel zu holen, Respektlosigkeit gegenüber Autoritäten, Understatement und (Selbst)Ironie, Grausamkeit bis zur Geschmacklosigkeit, Sprachwitz und totaler Nonsens zeichnen den britischen Humor aus. Komiker wie Rowan Atkinson, für den Comedy eine todernste Angelegenheit ist, oder die Gruppe Monty Python haben diese Formen des Humors perfektioniert. Tiefschwarz, ohne Tabu und kompletter Nonsens – alle diese Eigentümlichkeiten des britischen Humors haben eins gemein: Sie verstoßen gegen eine Ordnung, verletzen gesellschaftliche Umgangsformen, verstoßen gegen die gängige Moral und verweigern den Respekt von anerkannten Werten. Auf die Formel des „Bottom-up-Humors“ gebracht, zeigt sich die Geburt des britischen Humors aus dem Geist des sich emanzipierenden Stadtbürgertums im Bunde mit dem niederen Adel. Ziel ist ein befreiendes Gelächter über die Wirklichkeit, ohne auf diese verächtlich herabzuschauen. Direkte Sentimentalität ist bei den Briten ebenso verpönt wie belehrendes Moralisieren. Doch hinter der Maske des scheinbar emotionslosen Gesichts verbirgt sich durchaus etwas Sentimentales und hinter der amoralischen Respektlosigkeit steht die Forderung nach Moral. Die humoristische Distanzierung von beidem sorgt aber dafür, dass man sich seine innere Freiheit bewahrt. Und Freiheit ist für die Briten, wie Sicherheit für die Deutschen, der Leitwert schlechthin. von Brigitte A. Ostermann Quellen: Hans-Dieter Gelfert, Madam I´m Adam. Eine Kulturgeschichte des englischen Humors, sowie Max und Monty. Kleine Geschichte des englischen und deutschen Humors. MONTY PYTHON’S SPAMALOT Ein neues Musical, liebevoll zusammengeklaut aus dem MontyPython-Film Die Ritter der Kokosnuss Musik von John du Prez & Eric Idle | Buch & Liedtexte von Eric Idle R Ingmar Otto ML Clemens Rynkowski B & V Manuel Kolip K Andy Besuch CH Danny Costello D Brigitte A. Ostermann MIT Raffell – Bühler, Cofalka-Adami, Koch, Petri, Peutz, Schmidt, In der britischen Kultur hat Humor einen sehr hohen Stellenwert – manche würden ihn sogar zur nationalen Tugend erklären. Man könnte sagen, dass bei den Briten ein geradezu zwanghaftes Bedürfnis vorherrscht, alles, und sei es noch so ernst, mit einem ironischen, spöttischen oder albernen Kommentar von sich abzurücken, so als wollten sie durch ihren Schumacher ENSEMBLE Barth, Erk, Giuditta, Kirn, Korbl, Liedtke, Winter BAND Dinkelacker, Dudek / Günther, Pudil, C. Rynkowski, D. Rynkowski, F. Rynkowski, Welsch, Zieba Voraufführung 25.9.15 Premiere 27.9.15 GROSSES HAUS Vorstellungen 29.9., 9., 25.10., 15., 22.11., 11.12.15 & weitere SCHAUSPIEL 5 HAMLET ENGE GRENZEN FÜR WEITE HORIZONTE EIN GESPRÄCH ÜBER THEATER UND POLITIK IN UNGARN Seit 2010 ist die rechts-konservative Partei Fidesz an der Macht und sorgt mit radikalen Gesetzesänderungen unter ihrem Ministerpräsidenten Viktor Orbán regelmäßig für Unruhe und provoziert laute Kritik in ganz Europa. Der Dramaturg Michael Gmaj hat sich bei einem Arbeitstreffen in Budapest mit dem HamletRegisseur Csaba Polgár und seiner künstlerischen Mitarbeiterin Ildiko Gáspár über die politische Lage in ihrer Heimat unterhalten, die großen Einfluss auf ihre Arbeiten hat. Csaba Polgár, auch Schauspieler am renommierten Budapester Örkény Theater, hat sich dem Karlsruher Publikum bereits beim PREMIÈRES-Festival 2013 mit dem ungarischen Gastspiel von Tankred Dorsts Merlin oder Gott, Heimat, Familie vorgestellt. Die Inszenierung thematisierte den Verlust demokratischer Vorgänge in Ungarn. „Ein großartiger Abend“, schrieben die Badischen Neuesten Nachrichten über die wunderbar zauberhafte und sinnliche Arbeit. Michael Gmaj: Wie schwer ist es derzeit, in Ungarn als Künstler unter der rechts-konservativen Regierung zu arbeiten? Csaba Polgár: Im Moment ist es sehr hart, mit freien Gruppen in Ungarn zu arbeiten, da es unklar ist, ob man noch staatliche Förderung erhält oder nicht. Die freie Szene wird dadurch konsequent zerstört. Die Truppe um Viktor Bodó, dem wohl derzeit international bekanntesten ungarischen Regisseur, musste sich vor kurzem auflösen, da die weitere Finanzierung einfach gekippt wurde. Unsere erste Arbeit mit meiner freien HOPPart-Truppe haben wir ohne jegliche Unterstützung gemacht, Kleists Hermannsschlacht. Für die folgende Arbeit Koroljanusz haben wir ein wenig Geld für das Bühnenbild bekommen, was aber hinten und vorne nicht gereicht hat. Also mieteten wir mit den Mitteln einfach einen Raum, der als Bühne funktioniert hat. Ildiko Gáspár: Es war dann absurd, als wir mit Koroljanusz international großen Erfolg hatten, und zu einem Gastspiel nach 6 SCHAUSPIEL ILDIKÓ GÁSPÁR & CSABA POLGÁR IN BUDAPEST Paris eingeladen wurden, wo das Team vor Ort uns diesen hier angemieteten Raum als Bühnenbild komplett nachgebaut hat. CP: Das war fantastisch – Sie haben uns daraufhin dieses Bühnenbild für weitere Gastspiele überlassen. Für das Geld hätten wir wahrscheinlich eine ganze Produktion in Budapest finanzieren können. MG: Was sind die Gründe hierfür? CP: Das Erste, was die neue Regierung 2010 formuliert hatte, war ein Statement, dass freie Gruppen keine Gelder mehr kriegen sollen, weil sie nicht Teil des offiziellen Theatersystems in Ungarn seien. IG: Es ist reine Eifersucht des Intendanten des ungarischen Nationaltheaters Attila Vidnyánszky. Er ist ein aus der Ukraine stammender Ungar, der erst seit 1999 regelmäßig als Theatermacher in Ungarn aktiv ist. Durch seine politische Nähe zur Fidesz-Partei wurde ihm teilweise auch die Verantwortung über die Verteilung der Fördermittel an die Kulturszene übertragen. Er selbst wurde unter der letzten Regierung von der ungarischen Theaterszene und den damaligen Verantwortlichen schlecht unterstützt, vielleicht sogar als Künstler verkannt. Nun macht er mit der ihm zustehenden Macht das Gleiche mit uns. Nach dem Regierungswechsel 2010 wurde immer deutlicher, dass Vidnyánszky der Wunschkandidat der neuen Machthaber für die Nationaltheater-Intendanz war. 2013 wurde er dann als dessen Intendant berufen. Er versprach im Unterschied zu seinem Vorgänger Róbert Alföldi die von ihm konstatierte „Entwertung der ewig geglaubten europäischen Werteordnung“. Der ehemalige Intendant machte ein weltoffenes und anti-nationalistisches Programm. Die erste Bühne des Landes hatte unter ihm eine starke Besucherauslastung. Zugleich stand der Theaterleiter, dessen Homosexualität bekannt war, im Kreuzfeuer der rechtskonservativen und rechtsextremen Parteien. MG: „Etwas ist faul im Staate Ungarn …?“ CP: So einfach kann man das nicht sagen! Der Staat funktioniert nicht erst seit dieser Regierung so schlecht. Das geht schon seit 10 Jahren so, ja vielleicht hat diese Entwicklung schon 1989, direkt nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, begonnen. IG: Ungarn besitzt keine starke Identität. Seit Jahrzehnten hegt man den Wunsch, etwas Größeres zu sein, eine große Nation. Das ist natürlich Futter für die Nationalisten. Zudem ist für viele unklar, ob wir Teil des Westens oder Teil des Ostens sind. Wir können uns selbst nicht finden. CP: Als sie Österreich-Ungarn aufgelöst haben, war das ein Schock. Dann kam der Zweite Weltkrieg, danach der Sozialismus mit den Russen. Seitdem gab es gar keine Möglichkeit, eine eigene Identität zu entwickeln. IG: Die Ungarn haben einen Minderwertigkeitskomplex, deswegen halten sie sich so stark an die Konservativen, hängen an den alten Werten, wollen auch auf den Bühnen nichts Neues ermöglichen. So viele Theaterleute, die im Ausland erfolgreich arbeiten, erhalten hier in der Heimat überhaupt keine Anerkennung. MG: Wie verhält es sich mit dem umstrittenen neuen Medienrecht in Ungarn? Beschränkt das den Informationsfluss? SCHAUSPIEL 7 HAMLET IG: In den Fernsehnachrichten wird z. B. nicht über die Proteste gegen die Regierung Orbán berichtet. Aber jede Tageszeitung funktioniert weiterhin zensurfrei. CP: Schlimmer ist die Zunahme der Selbstzensur. Dazu wurden die Ungarn schon im Sozialismus gut erzogen, und jetzt trifft das auf fruchtbaren Boden. MG: Aber auch die Verfassung wurde geändert, oder? Bürgerrechte werden beschnitten. CP: Mich stört allein, dass in der Verfassung Gott als Instanz genannt wird. Ungarn ist ein säkularer Staat, was hat Religion in der Verfassung verloren? Das größere Problem ist, dass es nur noch eine große, starke Partei gibt. Die Opposition wurde praktisch mundtot gemacht. IG: Aber wir erreichen hier in Budapest nicht die Leute, die wir haben müssten: Die da draußen auf dem Land leben und die Fidesz und Jobbik wählen. Vor allem müssten wir in die Schulen gehen. Ich habe ein Klassenzimmerstück gemacht, mit dem wir durch kleinere Städte getourt sind, was ein schockierendes Erlebnis für mich war. Teenager können mit 15, 16 Jahren noch gar nicht richtig schreiben. Sie waren apathisch, wussten, dass sie nach ihrem Abschluss keine Arbeit kriegen würden, hatten jede Hoffnung verloren. In einer Schule hat noch nicht einmal ein geregelter Unterricht stattgefunden. Der Lehrer kam einfach nicht mehr. Im Stück ging es um obdachlose Kinder. Nach der Aufführung haben wir sie immer gefragt, wo die Geschichte hätte spielen können. In Budapest haben die Jugendlichen immer geantwortet: „Irgendwo weit weg!“ Auf dem Land haben sie die Geschichte als ihre eigene gesehen. Das Gefühl des Verlassenseins ist stark ausgeprägt. CB: Es ist zu einfach zu sagen: „Die Regierung ist schlecht“. Es ist unser aller Fehler. In Koroljanusz sind z. B. alle zu schwach zum Kämpfen. Sobald sie Freibier und etwas zu essen kriegen – hören sie auf mit den Protesten. Brot und Spiele reichen zwar nur für einen Tag, aber sie reichen als Bestechungsmittel. Das findet gerade in Ungarn statt. Die Wirtschaft geht den Bach runter und die Regierung baut im ganzen Land überdimensionierte Fußballstadien. Die Inszenierung des Örkény Theaters von Hamlet, in der ich selbst mitwirke, spielt deswegen auf der Tribüne eines Fußballstadions. MG: Was für einen Hamlet werden wir in Karlsruhe in deiner Inszenierung sehen? IG: Selbst die Fidesz-Partei war ja bei ihrer Gründung 1988 eine liberale linke Partei. Sie war die Protestorganisation junger, linker Intellektueller. Dann hat nach und nach unter dem Parteivorsitzenden Orbán eine neue Ausrichtung nach rechts stattgefunden, mit der sie dann auch erst an die Macht gekommen ist. CP: Und sie werden mit diesen Wählern auch noch lange an der Macht bleiben. CB: Das Bühnenbild wird eine riesige Hüpfburg sein, ein neues Luftschloss, das Claudius Gertrud schenkt. IG: Hamlet selbst wird jedoch dieses Schloss nicht betreten wollen, sondern sich aus Protest draußen mit der Asche seines Vaters verschanzen. CB: Mehr wollen wir aber noch nicht verraten. Das Interview führte Michael Gmaj. IG: Die Jobbik-Partei könnte stärker werden, da Fidesz „nur“ nationalkonservative, aber keine rechtsextremen Ansichten vertritt. Wobei Jobbik jetzt auch gemäßigte Wahlwerbung macht, die auf das konservative Familienbild setzt. HAMLET von William Shakespeare R Csaba Polgár B & K Lili Iszák KÜNSTLERISCHE MITARBEIT Ildikó Gáspár M Tamás Matkó D Michael Gmaj MIT Büschelberger, Deutsch- MG: Wie versucht ihr als Theatermacher auf die Missstände aufmerksam zu machen? mann, Wäspy – Brandt, Bruckmeier, Funke, Grünewald, Tuxhorn, Wagner, Wiegard ÖFFENTLICHE PROBE 30.9. CP: Wir versuchen, Stücke zu zeigen, die subtil die wichtigen und kritischen Fragen stellen. 8 SCHAUSPIEL PREMIERE 2.10.15 KLEINES HAUS Vorstellungen 8., 16.10., 4., 11.11., 11.12. & weitere DAS ABSCHIEDSDINNER Komödie der Autoren von Der Vorname Matthieu Delaporte & Alexandre de La Patellière AB 13.12. STUDIO DIE KINDER DES MUSA DAGH … DANN HABEN W UMSONST GEKÄM NICHT UMSONST Der Musa Dagh, Berg des Moses, ein 1355 m hoher Gipfel im Südosten der heutigen Türkei, erhebt sich direkt am Mittelmeer, südlich der Küstenstadt Alexandretta / Iskenderun. Während des Völkermords an den Armeniern flüchteten 1915 über 4000 Männer, Frauen und Kinder auf die natürliche Festung und wurden nach über 40 Tagen von französischen Marineschiffen gerettet und nach Port Said in Ägypten gebracht. Aus Hunderten von Dörfern und Städten im gesamten Osmanischen Reich war die armenische Bevölkerung ab April 1915 systematisch verhaftet, deportiert und auf Todesmärsche in die syrische Wüste geschickt worden. Der Musa Dagh war einer von vier Orten, an denen die Armenier Widerstand organisieren konnten. Mit einigen hundert Jagdgewehren und den Vorräten, die sie aus ihren Dörfern hochtragen konnten, verschanzten sie sich und kämpften erbittert und geschickt gegen mehrere Versuche der osmanischen Armee, sie zu verjagen. Angeführt wurden sie von einem ehemaligen Offizier, Moses Der Kalousdian. Nach dem Ersten Weltkrieg durften die Armenier wieder in ihre Häuser zurückkehren. Mit dem Distrikt Alexandretta kam das Gebiet um den Musa Dagh als Teil Syriens unter französisches Mandat. Als das Gebiet 1939 von der Türkei annektiert wur10 SCHAUSPIEL de, mussten die „Kinder des Musa Dagh“ ihre Dörfer erneut verlassen. In der libanesischen Bekaa-Hochebene wurden sie im Dorf Anjar neu angesiedelt. Angesichts der kompletten Vernichtung aller armenischen Gemeinden auf dem Gebiet des osmanischen Reiches ist der Musa Dagh zum Symbol des armenischen Überlebenswillens geworden. Im ost-anatolischen Van wurden die Armenier durch das Voranrücken der russischen Armee gerettet. Der Musa Dagh steht für den einzigen Ort, an dem die westlichen Alliierten, im Krieg mit dem Osmanischen Reich, den Mord an Armeniern durch ihr Eingreifen verhindert haben. Diese Geschichte inspirierte den in Prag geborenen österreichisch-jüdischen Autor Franz Werfel, einen in Teilen fiktionalen Roman zu verfassen, den er Die vierzig Tage des Musa Dagh nannte. Werfel traf in Damaskus auf armenische Waisenkinder. Unter den Geretteten befand sich auch Dikran Andreasian, ein Pfarrer der Armenisch-Evangelischen Kirche, der über den Widerstand Buch führte. Diese Quelle und die Aufzeichnungen von Johannes Lepsius, deutscher Theologe und Gründer des Armenischen Hilfwerks, verwendete Werfel für seinen Roman. Um für die westlichen Leser eine bessere Identifikationsfigur zu schaffen, machte er aus dem Anführer Der Kalousdian den aus Armenien stammenden Franzosen Gabriel WIR NICHT MPFT UND T GELEBT. Bagradian, der wegen seiner Familie in die schicksalshaften Ereignisse des Jahres 1915 hineinstolpert. Das Buch erschien 1933, wurde sofort zu einem Bestseller und in 18 Sprachen übersetzt. Mit Hitlers Aufstieg wurde Werfel selbst zum Flüchtling, zuerst nach Wien, dann in die USA. Die Filmproduktionsfirma MGM sicherte sich früh die Rechte an dem Roman, ein Drehbuch war bereits in der Produktion, als die türkische Botschaft sich beim US-Außenministerium meldete. Wegen der Androhung, dass in der Türkei aus Protest gegen den Film keine amerikanischen Filme mehr gezeigt werden dürften, trat MGM vom Vorhaben der Verfilmung des Romans wieder zurück. Viele europäische Juden lasen das Buch in der Zeit der Naziherrschaft und verstanden es als Warnung vor ihrem eigenen Schicksal. Es ist nachgewiesen, dass Exemplare durch die von den Nazis angelegten jüdischen Ghettos von Hand zu Hand wanderten, den Internierten neue Hoffnung gaben und sie erfolgreich zum Widerstand motivierten. DIE KINDER DES MUSA DAGH von Ferdinand Bruckner nach dem Roman von Franz Werfel 23. EUROPÄISCHE KULTURTAGE KARLSRUHE R Stefan Otteni B & K Anne Neuser D Michael Gmaj MIT Belohradsky, Deutschmann – Cofalka-Adami, Bruckmeier, Petri, Schmidt, Schumacher PREMIERE 28.11.15 KLEINES HAUS Vorstellungen 4., 9.12. & weitere Der Autor Ferdinand Bruckner dramatisierte das Werk 1940, mitten im Krieg, unter dem Titel Die Kinder des Musa Dagh. Erst 1995 wurde das Drama am Theater Ingolstadt uraufgeführt. Mit freundlicher Unterstützung von CRONIMET GmbH / Familie Pilarsky von Michael Gmaj Mit freundlicher Unterstützung SCHAUSPIEL 11 ZUHAUSE 12 TRAGIKOMISCHE MONOLOGE VON INGRID LAUSUND 10., 29.10. & weitere Termine STUDIO JOANNA KITZL, LISA SCHLEGEL 13 WIR SIND INTERNATIONAL! UNSERE REGISSEURE AUS NAH & FERN CHRISTOPHER ALDEN REGIE Tristan und Isolde Bereits seit drei Jahrzehnten bereichert Christopher Alden – nicht zu verwechseln mit seinem Zwillingsbruder David Alden! – die Opernwelt, vor allem die des angelsächsischen Raums, beispielsweise an der New York City Opera, der Canadian Opera Company oder an der San Francisco Opera. Seit seinem europäischen Debüt mit Don Giovanni in Basel 1980 waren seine phantasievollen Inszenierungen u. a. an English National Opera in London, in Paris, Bordeaux, Turin oder an der Deutschen Oper Berlin zu sehen. Seine Londoner Inszenierung von Händels Partenope wurde mit dem begehrten Olivier Award für die beste britische Operninszenierung des Jahres 2008/09 ausgezeichnet. Am STAATSTHEATER inszenierte er in der Spielzeit 2012/13 Peter Grimes. SAM BROWN REGIE My fair Lady Den internationalen Durchbruch erlebte er im Jahr 2011, als er – mit der Ausstatterin Annemarie Woods – sowohl beim Internationalen Wettbewerb für Regie & Bühnengestaltung RING AWARD als auch beim 6. Europäischen Opernregie-Preis als Gewinner hervorging. Es war das erste Mal, dass ein Regisseur beide Preise gewann und auch erst das zweite Mal, dass MAX EMANUEL CENCIC REGIE Arminio die Preise an ein Team aus dem angloamerikanischen Raum Der Weltstar singt nicht nur in Karlsruhe, sondern inszeniert auch! vergeben wurden. Seine mit dem Europäischen Opernregie- Countertenor und Händel-Experte Max Emanuel Cencic, zuletzt im Preis ausgezeichnete Inszenierung I Capuleti e i Montecchi September 2014 mit dem gefeierten Rokoko-Programm am STAATS- wurde auf verschiedenen Opernbühnen Italiens gezeigt. Seit- THEATER zu Gast, tritt bei den HÄNDEL-FESTSPIELEN 2016 in einer dem inszeniert der britische Schauspiel- und Opernregisseur Doppelrolle auf. Die Oper Arminio wird er nicht nur als Regisseur auf nicht nur an Theatern im Vereinigten Königreich, sondern auch die Bühne bringen, sondern auch die Titelpartie übernehmen. wiederholt in Italien, Österreich, Frankreich, in der Schweiz so- Geboren ist er in Zagreb, wo er seine Kindheit verbrachte, bis er zu wie in Deutschland. Am STAATSTHEATER war von ihm in der den Wiener Sängerknaben kam. Schon früh fiel seine außergewöhn- Spielzeit 2012/13 Der Sieg von Zeit und Wahrheit/Der Sieg von liche Sopranstimme auf, die ihm nun Weltruhm gebracht hat. Ständig Schönheit und Täuschung im Rahmen der INTERNATIOANLEN ist er auf der Suche nach Neuem: Unter anderem rief er der Welt- HÄNDEL-FESTSPIELE zu sehen. öffentlichkeit Vincis Oper Ataserse wieder ins Gedächtnis, mit der er 2012 erfolgreich auf Tour ging und für Parnassus eine vielbeachtete CD Einspielung auf den Weg brachte 14 UNSERE REGISSEURE AUS NAH & FERN NIKOLAUS HABJAN REGIE Small Town Boy Der Shooting-Star der Wiener Off-Szene eröffnete mit einem „großartigen Theaterabend“ (Badisches Tagblatt) das Festival PREMIÈRES 2015 im KLEINEN HAUS: Das Missverständnis, einer Produktion des Schauspielhauses Graz. Der gebürtiger Grazer schloss 2010 sein Studium der Musiktheaterregie mit der Inszenierung von Gian Carlo Menottis The Medium ab. Bei Neville Tranter erlernte und perfektionierte er seine Puppenspieltechnik. Im wienerischen Schubert Theater realisierte er seine erste Puppentheater-Produktion Schlag sie tot. F. Zawrel – erbbiologisch und sozial minderwertig, sein Solo-Stück in der Regie von Simon Meusburger, wurde mit dem österreichischen Theaterpreis Nestroy 2012 als beste Off-Produktion ausgezeichnet. Am Akademietheater spricht und spielt er in Schatten (Eurydike sagt) in der Regie von Matthias Hartmann die Figur der Elfriede. FLORIAN HERTWECK REGIE Zuhause Vielleicht haben Sie ihn schon als Dylan auf der Bühne im GROSSEN HAUS gesehen? Oder mit „seiner“ Maptory App, ein Projekt der Globale des ZKM (S. 44), Karlsruhe neu entdeckt? Haben Sie schon Zuhause im STUDIO besucht? Florian Hertweck ist Schauspieler, Regisseur und Karlsruher! Er studierte zuerst Medieninformatik, bevor er eine Schauspielausbildung in Potsdam absolvierte. Von 2006 bis 2009 war er im Heidelberger Ensemble und wechselte dann ans Staatsschauspiel Hannover. Seit 2013 arbeitet er frei u. a. am Hamburger Schauspielhaus, am Staatsschauspiel Hannover, am Theater Aachen und zuletzt am Landestheater Tübingen. CHRISTINE HÜBNER REGIE Der Dieb singt, Menschliche Stimme Die Leipzigerin kam als Regieassistentin und Abendspielleiterin vor vier Jahren nach Karlsruhe. Hier hilft die ausgebildete Sängerin Regisseuren aus aller Welt, ihre Inszenierungen zu verwirklichen, achtet darauf, dass sie auch im Repertoire Premierenqualität halten und leitet Wiederaufnahmen. Im Frühling 2015 studierte sie Yuval Sharons Doctor Atomic mit neuen Sängern in Sevilla ein. Für Schüler aus Karlsruhe und Umgebung brachte sie die Oper Der Dieb singt direkt ins Klassenzimmer. 2015/16 inszeniert sie Menschliche Stimme von Francis Poulenc mit Dilara Baştar. GARY JOPLIN CHOREOGRAFIE Fair Play Der Amerikaner erwarb den Bachelor of Fine Arts in Musik Theater Performance an der Illinois Wesleyan University mit der Auszeichnung Magna cum Laude. Zwischen 1989 und 2000 tanzte er in verschiedenen Ballettkompanien in den USA. Von 2000 bis 2009 war er in Europa u. a. am Tanztheater Basel, Ballett des Nationaltheaters Mannheim und Tanztheater Freiburg Heidelberg engagiert. Als Choreograf hat er in den letzten Jahren Kindheit und Zwischenfälle für Theater im Marienbad, Fischen ohne Helm für HeadFeedhands Kompanie, Homo faber für Theater Pro, Hast Du Poppers? für pvc Tanz Freiburg Heidelberg und Endstation Sehnsucht für das Theater Heidelberg choreografiert. Neben seiner Arbeit mit professionellen Tänzern und Schauspielern bringt er Kindern und Jugendlichen verschiedene Formen von Tanz- und Theaterproduktionen näher. UNSERE REGISSEURE AUS NAH & FERN 15 YEKTA KARA REGIE Die Entführung aus dem Serail In ihrer Karlsruher Inszenierung von Mozarts Die Entführung aus dem Serail geht es um die Begegnung zweier Kulturen (der deutschen und der türkischen), die Yekta Kara beide bestens kennt! Sie ist eine starke Frau – Solistin, Regisseurin, Chefdramaturgin und schließlich Intendantin der Staatsoper Istanbul. Ihr ist es zu verdanken, dass Mozarts Die Zauberflöte und Wagners Der fliegende Holländer erstmals in der Türkei gespielt wurden. Gegenwärtig ist sie als Chefregisseurin an der Staatsoper Istanbul engagiert und darüber hinaus Künstlerische Leiterin des Internationalen Opernfestivals in ihrer Heimatstadt. Gebürtig in Istanbul ist sie mit der türkischen und deutschen Lebensart groß geworden. Sie besuchte in ihrer Heimatstadt die Deutsche Schule und studierte ebendort Gesang, dann in München, wo sie ein Regiestudium anschloss. TERENCE KOHLER CHOREOGRAFIE das kleine schwarze / the riot of spring Mit seiner Choreografie kehrt Terence Kohler nach Karlsruhe zurück. Er wurde in Sydney geboren und begann seine Ausbildung in Australien, bevor er mit einem Stipendium der Tanzstiftung Birgit Keil an der Akademie des Tanzes in Mannheim studierte. 2004 wurde Terence Kohler als Tänzer und Choreograf ans STAATSBALLETT KARLSRUHE engagiert, wo er sowohl abendfüllende Stücke wie Anna Karenina und Die Tempeltänzerin als auch einaktige Ballette wie just before falling, transcended, in the near distance und Empty Frames kreierte. 2007 erhielt Terence Kohler den Deutschen Tanzpreis Zukunft für Choreografie. Weitere Stationen von ihm waren u. a. das Bayerische Staatsballett als „Choreographer in Residence“, das Finnische Nationalballett, das Hong Kong Ballett und das West Australian Ballet. Für das Königliche Ballett von Flandern kreierte er 11:11, ein Werk, das ihm eine Nominierung für die beste Choreografie beim Prix Benois de la Danse einbrachte. BENJAMIN LAZAR REGIE Kinder des Olymp Der Regisseur von Riccardo Primo kommt zurück! Dieses Mal ins SCHAUSPIEL! Mit seiner barocken Inszenierung bei Kerzenlicht hat er bei den HÄNDEL-FESTSPIELEN 2014 und 2015 für bis auf den letzten Stehplatz ausverkaufte Vorstellungen im GROSSEN HAUS, viel Aufsehen in der regionalen und überregionalen Presse, und großen Jubel gesorgt. Er hatte sich mit dieser Arbeit zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum vorgestellt. Geboren 1977, begann er mit elf Jahren mit dem Studium der Deklamation und Gestik im barocken Theater. Ebenfalls studierte er Geige und Gesang an der Schola Cantorum. Nach zwei Vorbereitungsjahren in Literatur am Lycée Fénélon schloss er seine Schauspielausbildung an der École ClaudeMatthieu ab, die er 2000 mit dem Diplom verließ, ebenso die Kunstakademie Minsk. Seitdem arbeitete er mit Ensembles wie dem Concert Lorrain, dem Ensemble Amadis, oder der Symphonie du Marais, mit denen er drei Aufführungen nach Benserade, Racine und Molière realisierte und Lullys Ballet de Flore aufnahm. Seine Produktion von Pantagruel war an Theatern in ganz Frankreich zu sehen, unter anderem am Théâtre National de Strasbourg. 16 UNSERE REGISSEURE AUS NAH & FERN AVISHAI MILSTEIN REGIE Love Hurts Avishai Milstein wurde in Israel geboren. Seit 1998 arbeitet er als Chefdramaturg am Beit Lessin Theater in Tel Aviv, wo er seit 2000 REGINALDO OLIVEIRA CHOREOGRAFIE Anne Frank auch künstlerischer Leiter des „Potchim Bama“ Festivals für neue is- Unser Ensemblemitglied wuchs in Rio de Janeiro auf raelische Dramatik ist. Er gründete das freie Theater „Teatron Notzar“ und begeisterte sich früh für den klassischen Tanz. Im und ist Mitglied der künstlerischen Leitung des Institutes für israe- Jahr 2000 wurde er Mitglied am Teatro Municipal Rio de lische Dramatik sowie Gründer und künstlerischer Leiter des Thea- Janeiro und dort 2003 zum Solisten ernannt. 2006 kam terfestivals IsraDrama. In Deutschland gestaltete Avishai Milstein er nach Deutschland. Seither ist er ein Teil des STAATS- als künstlerischer Co-Leiter zusammen mit Jan Linders das Projekt BALLETTS und inzwischen fast ein Karlsruher. Ballett- Familienbande am Theater Heidelberg. Avishai Milstein ist Regisseur, direktorin Birgit Keil wurde auf sein choreografisches Autor und Übersetzer von über 100 Theaterstücken und Projekten. In Talent aufmerksam und so präsentierte er in der Spiel- Deutschland inszenierte er u. a. Mord von Hanoch Levin an der Schau- zeit 2009/10 im Rahmen von Choreografen stellen sich bühne am Lehniner Platz, Mein Kampf von George Tabori im E-Werk, vor seine erste Kreation Attempt, der rasch weitere Freiburg, Medikament am Stadttheater Heidelberg, sowie Der Kauf- Arbeiten folgten. Nach seiner umjubelten Choreografie mann von Venedig am Stadttheater Freiburg. Seine Inszenierung von Der Fall M. In der Spielzeit 2014/15 folgten Presente für Savyon Liebrechts Stück Die Banalität der Liebe am Beit Lessin Thea- die Gala Ein Abend für Birgit Keil, Eiskalt für die Ballett- ter erhielt 2010 den israelischen Theaterpreis, als beste Uraufführung. gala 2015 und ein Beitrag für das STAATSBALLETT im Rahmen der Eröffnungsshow zum 300. Stadtgeburtstag Karlsruhes. Anne Frank ist sein erstes abendfüllendes Handlungsballett. STEFAN OTTENI REGIE Die Kinder des Musa Dagh Im STUDIO hat er für seine Inszenierung die Besucher auf Matratzen gelegt und sie schlafen lassen, wenn sie müde waren – haben Sie Müdigkeitsgesellschaft/Versuch über die Müdigkeit gesehen? „Den schönen, poetischen Stoff [von Maienschlager inszenierte er] stimmig und atmosphärisch dicht und dafür eine zeitlos starke Formensprache gefunden, die das Stück trotz aller geschichtlichen Detailtreue ganz nah an moderne Erfahrungswelten“ (nachtkritik.de) herangerückt hat. Der gebürtige Karlsruher war von 1991 bis 1995 als Schauspieler, Assistent und Regisseur am Mülheimer Theater an der Ruhr tätig und gründete das Ensemble „Sommertheater“ in Köln. Seit 1996 arbeitet er als Regisseur, u. a. am Theater Bonn, Maxim Gorki-Theater Berlin, Deutschen Theater Berlin, an der Volksbühne Berlin und am Staatsschauspiel Hannover. INGMAR OTTO REGIE Monty Python’s Spamalot Der Intendant des Karlsruher Kammertheaters inszeniert erstmals am STAATSTHEATER! Viele der für Schauspielensembles gängigen musikalischen Theaterstücke hat er dort bereits erfolgreich inszeniert, darunter Comedian Harmonists, The Rocky Horror Show, Cabaret, Im Weißen Rössl, Linie 1 oder Shockheaded Peter. Nach Stationen u. a. am Schauspiel Essen ging der gebürtige Bochumer als leitender Dramaturg und Hausregisseur ans Theater der Stadt Aalen und inszenierte hier in fünf Jahren zwei Dutzend Stücke, darunter Minna von Barnhelm, Turandot und Idomeneus. Außerdem verfasste er mehrere Dramatisierungen. 2012 wurde er Intendant des Karlsruher Kammertheaters. UNSERE REGISSEURE AUS NAH & FERN 17 CSABA POLGÁR REGIE Hamlet Der Ungar wurde geboren 1982 geboren und studierte an der Universität für Theater und Film in Budapest. 2007 gründete er die HOPPart Independent Company mit. Im selben Jahr wurde er Ensemblemitglied des Örkény István Theaters, wo er derzeit den Hamlet spielt. Seine Inszenierung von Tankred Dorsts Merlin oder Gott, Heimat, Familie war zum PREMIÈRES-Festival 2013 eingeladen. 2008 arbeitete er das erste Mal als Regisseur und brachte Die Hermannsschlacht von Heinrich von Kleist auf die Bühne. Es folgten 2010 Rohonc/Rechnitz von Elfriede Jelinek und Koroljanusz, nach Shakespears Tragödie Coriolanus. Am Münchner Volkstheater zeigte er bereits Julius Caesar und Kinder der Sonne. ULRIKE STÖCK REGIE Knight Crew, Odyssee Waren Sie schon mal in der INSEL, im JUNGEN STAATSTHEATER? Dann haben Sie Ulrike Stöck bestimmt schon kennengelernt! Sie leitet nicht nur unsere Spielstätte für alle ab 2 Jahren, sie inszeniert auch im Kinder- und Jugendtheater. Wir zeigen von ihr momentan Tschick und Fucking Åmal sowie das Klassenzimmerstück Im Westen nichts Neues. In der Spielzeit 2012/13 hat die Hallenserin mit 60 Jugendlichen und unseren Sängerinnen und Sängern die Jugendoper Border ins KLEINE HAUS gebracht. Vorher studierte sie Germanistik und Jüdische Studien an der Universität Potsdam und arbeitete 1994 bis 1999 als Regieassistentin am Hans-Otto-Theater u. a. mit Piet Drescher, Beat Fäh und Robert Hunger-Bühler. Dort führte sie auch erstmalig Regie. Mit Clyde und Bonnie von Holger Schober war sie 2010 zum Theatertreffen NRW eingeladen und für den Kölner Theaterpreis und den Kurt-Hackenberg-Preis für Politisches Theater nominiert. MARLENE ANNA SCHÄFER REGIE Das Abschiedsdinner In dieser Spielzeit eine Komödie! In der vergangenen Spielzeit inszenierte Marlene Anna Schäfer das intensive Kammerspiel Gift im STUDIO und war Regieassistentin am STAATSTHEATER. Geboren 1987, arbeitete sie bereits während ihres Studiums u. a. mit Falk Richter, Thomas Schulte-Michels und Arie Zinger. Ab 2011/12 war sie Regieassistentin am Staatstheater Darmstadt und brachte dort u. a. Event von John Clancy, die Uraufführung African Queen von Bernd Schmidt und die Deutsche Erstaufführung Exit von Fausto Paravidino auf die Bühne. In den Landungsbrücken Frankfurt inszenierte sie Girlsnightout von Gesine Danckwart. 2013 war sie Jury-Mitglied und ist seit 2014 Kuratorin bei der „Woche Junger Schauspieler“, während im Auftrag der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste der GüntherRühle-Preis verliehen wird. 18 UNSERE REGISSEURE AUS NAH & FERN BEATA ANNA SCHMUTZ REGIE Gewalt Ab der Spielzeit 2015/16 bekommt das VOLKSTHEATER eine eigene Leiterin! Sie wurde 1975 in Gdańsk, Polen geboren. Nach ihrem Germanistikstudium an der dortigen Universität setzte sie ihre Ausbildung mit einem Studium der Kunstgeschichte, Erziehungswissenschaft, Literaturwissenschaft in Heidelberg fort. Seit 2000 ist sie Kunstvermittlerin und Kunsthistorikerin in der Städtischen Kunsthalle Mannheim, gleichzeitig künstlerische Leiterin zahlreicher theater-, kunst- und medienpädagogischer Projekte. 2005 wurde sie kulturpädagogische Mitarbeiterin der Stadt Heidelberg im Haus der Jugend, wo sie die Bereiche Kunst und Theater leitet. Seit 2006 ist Beata Anna Schmutz freie Regisseurin und Dramaturgin und übernimmt Hochschul-Lehrtätigkeiten in den Bereichen Ästhetische Bildung, Postdramatisches Theater, Performance. KEITH WARNER REGIE Parsifal Der Brite zählt zur internationalen Spitzenklasse und ist vor allem für seine Wagner-Inszenierungen bekannt. Er wuchs in London auf und studierte an der Bristol University. 1981 kam er als Regieassistent an die English National Opera. Neben JACOPO SPIREI REGIE Falstaff seinen Festanstellungen in Schottland, Nebraska Sein Herz hat zwei Heimaten: Die eine italienisch, die andere anglo- (USA) und als Künstlerischer Leiter der Königli- amerikanisch. Beste Voraussetzungen für ein Stück, dessen beide chen Oper Kopenhagen brachte Warner über 100 Väter Shakespeare und Verdi sind: Falstaff. Der Italiener arbeitete als Opern, Schauspiele und Musicals in mehr als 12 Assistent von Graham Vick bereits weltweit, von Tokio bis Houston, Ländern auf die Bühne. Mit dem Werk Wagners, Bregenz bis Lissabon. Danach begann der Musik- und Theaterwis- der in seinen Musikdramen ganze Welten erzählt, senschaftler – er studierte u. a. bei Umberto Eco in Bologna – selbst befasste Warner sich besonders intensiv. Ergeb- zu inszenieren. Als Regisseur war er bereits im irischen Wexford, in nisse dieser Auseinandersetzung waren seine Oslo und Kopenhagen, Wien, Salzburg, Bologna, Cortona und Sassari, Inszenierungen beispielsweise von Lohengrin bei London und nun erstmals in Deutschland. Der 41-jährige Florentiner, den BAYREUTHER FESTSPIELEN, Tannhäuser an der noch heute in seiner Heimatstadt wohnt, ist überall zu Hause. der Oper Straßburg und Der Ring des Nibelungen in Tokio und London. SEBASTIAN WELKER REGIE Zwerg Nase 1983 in Karlsruhe geboren, erlernte er von 2003 bis 2005 bei Prof. Willy Decker das Regie-Handwerk. In dieser Zeit begleitete er Produktionen an der Semperoper Dresden, De Nederlandse Opera Amsterdam, den Salzburger Festspielen, der Komischen Oper Berlin und der Wiener Staatsoper. Im Anschluss unterstützte er Produktionen u. a. von Christof Loy, Brigitte Fassbänder, Robert Tannenbaum und Franziska Severin an Häusern wie dem STAATSTHEATER, der Oper Frankfurt und dem Theater St. Gallen. 2007 begann er sein Festengagement als Regieassistent am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken, wo er mit Regisseuren wie Inga Levant und Fura dels Baus zusammenarbeitete. Seit 2011 ist Sebastian Welker als freischaffender Regisseur tätig. Sein Vater Hartmut Welker war von 1979 bis 1984 Ensemblemitglied des STAATSTHEATERS und startete von hier aus eine Weltkarriere als Sänger. UNSERE REGISSEURE AUS NAH & FERN 19 ULIANA ALEXYUK Ensemble OPER, Sopran Die Ukrainerin war von 2009 bis 2011 Mitglied im Förderprogramm für junge Sänger am Moskauer Bolschoi-Theater. Dort erarbeitete sie zahlreiche Partien u. a. Ludmila in Glinkas Ruslan und Ludmila in der Regie von Dmitri Tcherniakov und Amina in Bellinis La sonnambula in der Inszenierung von Pier Luigi Pizzi. 2013/14 debütierte sie als Opernstudio-Mitglied der Houston Grand Opera in den USA. Partien wie Gilda, Mrs. Nordström in Sondheims A Little Night Music und Ivette in Weinbergs Passagierin sang NEU IM ENSEMBLE sie auch in Chicago und New York. Weitere Stationen: Paris, Glyndebourne, Dresden, Bologna. 2014/15 war sie bei uns schon als Musetta und in Strawinskys Nachtigall zu hören. In der neuen Spielzeit ist sie u. a. Nanetta in Falstaff und Giulietta in I Capuleti e i Montecchi. SVEN DANIEL BÜHLER Ensemble SCHAUSPIEL Er wurde 1989 in Heilbronn geboren. Von 2011 bis 2015 studierte er an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Während des Studiums war er u. a. schon als Sprecher für den NDR und den SWR tätig und am Studiotheater Hannover und am Oldenburgischen Staatstheater zu sehen. Als Musiker spielt er außerdem in einer eigenen Band. Bei seinem Erstengagement in Karlsruhe startet er als Ritter Lanzelot in Monty Pythons’s Spamalot. CAMERON BECKER Ensemble OPER, Tenor Nach Studien an der Arizona State University sowie am Salzburger Mozarteum führte ihn sein erstes Engagement an das Theater Regensburg. Hier war er in Partien wie Camille de Rossillon in Die lustige Witwe, Fenton in Falstaff und Alfred in Die Fledermaus zu sehen. Außerdem sang er u. a. Alfredo in La Traviata, Victorin in Die tote Stadt und war Freddy in My Fair Lady, den er auch in Karlsruhe übernehmen wird. 2014 kreierte er bei der Münchner Biennale unter Christine Mielitz die Partie des Wahlkampfleiters in der Uraufführung der Oper Vastation des Kanadiers Samy Moussa. Sein Hausdebüt gibt er als Bardolfo in Falstaff. MARTHE LOLA DEUTSCHMANN Ensemble SCHAUSPIEL Von 2011 bis 2015 studierte die 1991 in Hamburg geborene Marthe Lola Deutschmann am Max Reinhardt Seminar Wien. Während des Studiums war sie unter anderem bei den Wiener Festwochen, beim Encounter Festival Brünn und am Schlosstheater Schönbrunn zu sehen. Ihr Erstengagement tritt sie bei uns in Karlsruhe an. Hier spielte sie 2014/15 bereits Irina in Drei Schwestern, Lucile in Dantons Tod und wird die Spielzeit mit der Rolle der Ophelia in Hamlet beginnen. 20 JESUS GARCIA Ensemble OPER, Tenor Am 18. Mai gab Jesus Garcia sein Debüt am STAATSTHEATER als Rodolfo in La Bohème. Der in Houston geborene Sohn mexikanischer Einwanderer studierte an der Academy of Vocal Arts in Philadelphia, gewann u. a. den Placido Domingos Operalia-Wettbewerb und als Rodolfo den Tony Award in Baz Luhrmanns Broadway-Bohème von 2002. Sein Repertoire ist auf italienische und französische Werke fokussiert und führte ihn u. a. an die Opernhäuser und Festivals von Boston, Chicago, Dallas, Fort Worth, Houston, Michigan, Minnesota, Philadelphia, San Diego, Washington, Prag, Auckland, Rio de Janeiro, Hong Kong, Basel, Berlin (Staatsoper), Hamburg, Heidelberg und Kiel, Enschede, Luxemburg, Bordeaux, Caen, Lyon, Marseille, St. Etienne, Toulon und Spoleto. In der Spielzeit 2015/16 übernimmt er u. a. Verdis Macduff und Teobaldo in Bellinis I Capuleti e i Montecchi. JAMES EDGAR KNIGHT Ensemble OPER, Tenor Der Australier studierte am Mannes College sowie an der Juilliard School in New York. Bereits während seiner Ausbildung sang er Donizettis Nemorino in L’elisir d’amore sowie Bernsteins Candide und Tony in West Side Story, trat aber auch als Schauspieler in Shakespeares Sommernachtstraum auf. Mehrere Jahre hintereinander nahm er an der Internationalen Meistersinger Akademie der Nürnberger Hochschule für Musik teil und erarbeitete dort mit Malcolm Martineau, Anne Murray, Helmuth Rilling und Edith Wiens Programme, die vom Bayerischen Rundfunk übertragen wurden. Bei uns tritt er sein erstes Festengagement an und ist u. a. als Fenton in Falstaff zu erleben. ROGER NEVES BALLETT Gruppe mit Solo Der Brasilianer ist das Kind einer Zirkusfamilie, mit der er bis zu seinem fünften Lebensjahr rund um den Erdball reiste. Den ersten Ballettunterricht erhielt er im Alter von sieben Jahren in Argentinien. Ab 2001 setzte er seine Ausbildung an der Escola do Teatro Bolshoi no Brasil in Joinville fort und wechselte 2008 ans Conservatorio Brasileira de Danca in Rio de Janeiro, wo er 2010 seinen Abschluss erhielt. Es folgten Engagements als Solist bei der Cia Brasileira de Dança, wo er unter anderem den Prinzen in Tschaikowskis Nussknacker verkörperte, sowie beim Ballet Nacional de Cuba. Als Halbsolist beim Kroatischen Nationalballett JENS KOCH Ensemble SCHAUSPIEL tanzte er den Blauen Vogel in Tschaikowskis Dornröschen, aber Geboren 1978 in Werne/Westfalen, studierte er am auch Kreationen moderner Choreografen wie George Balanchine Theater der Keller in Köln. Es folgten Engagements in und Hans van Manen. 2011 wechselte er ans Stuttgarter Ballett Neuss, Köln, Singen, Trier, Aachen, Heidelberg und und war hier in Werken von John Cranko, John Neumeier, Maurice am HAU in Berlin. Von 2009 bis 2014 war Jens Koch Béjart oder Christian Spuck zu sehen. Seit Februar 2015 ist er bei Ensemblemitglied am Theater für Niedersachsen, uns Ensemblemitglied. wo er u. a. Othello, Jørgen Tesman in Ibsens Hedda Gabler und Ollie in Laurel & Hardy spielte. 2011 war er Stipendiat des Internationalen Forums des Berliner Theatertreffens. Mit der Spielzeit 2015/16 wird Jens Koch Ensemblemitglied bei uns. Neben seinen bisherigen Rollen in Dylan – The Times They Are A-Changin’, Das Dschungelbuch und Zuhause wird er als Patsy in Monty Python’s Spamalot auf der Bühne stehen. 21 KRISTINA STANEK Ensemble OPER, Mezzosopranistin Die Krefelderin stellte sich 2014/15 im GROSSEN HAUS als Flamel in Offenbachs Fantasio vor. Sie studierte in Düsseldorf sowie bei Lillian Watson an der Londoner Royal Academy of Music. Hier besuchte sie Meisterklassen bei Marga Schiml, Rudolf Piernay, Barbara Bonney, Grace Bumbry und Helmut Deutsch. Außerdem arbeitete sie mit Sir Colin Davis und Sir Charles Mackerras zusammen. Als Preisträgerin internationaler Auszeichnungen kam sie 2011 als regelmäßiger Gast an die Wuppertaler Bühnen sowie 2012 bis 2015 fest ans Theater Trier, wo sie Rollen wie Evita, Ravels Concepcion in L’Heure Espagnole, Orlofsky in Die Fledermaus, Glucks Orfeo, Bizets Carmen und Sesto in La clemenza di Tito gestaltete. 2014 verlieh ihr die Gesellschaft SEBASTIAN REISS Ensemble SCHAUSPIEL der Freunde des Theaters Trier den Darstellerpreis. Ihre erste Partie Nach dem Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Karlsruhe ist die Eliza in My fair Lady. in Rostock trat er 2002 sein Erstengagement am Schauspielhaus Graz an. Zehn Jahre und fünfzig Premieren später, unter anderem Arbeiten mit Viktor Bodó, Christiane Pohle und Anna Badora, gastierte er danach am Volkstheater Rostock und bei uns. Außerdem arbeitet er als Dozent an den Schauspielschulen von Graz, Rostock und Ludwigsburg. Seine erste Rolle in Karlsruhe war 2014/15 die Übernahme von Robespierre in Dantons Tod, danach folgte Tod und Wiederauferstehung der Welt meiner Eltern in mir. 2015/16 spielt er u. a. im Rechercheprojekt Love hurts. SASCHA TUXHORN Ensemble SCHAUSPIEL Während seines Studiums an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover war er Gast am Staatstheater Hannover und am Nationaltheater Mannheim, wo er von 2010 bis 2015 festes Ensemblemitglied war. Im Februar 2014 erhielt Sascha Tuxhorn, der 1984 in Düsseldorf geboren ist, den Arnold-Petersen-Preis für seine herausragenden künstlerischen Nachwuchsleistungen. Als erstes ist er in der Titelrolle von Shakespeares Hamlet zu sehen. EMIEL VANDENBERGHE BALLETT Gruppe mit Solo Der Belgier erhielt seine Ausbildung im klassischen und neoklassischen Ballett sowie Modern Dance zunächst an der Königlichen Ballettschule Antwerpen unter anderem bei Bart de Block und Vladimir Karaculev. Neben Auftritten im Rahmen der jährlichen Galaabende der Schule sammelte er erste Berufserfahrung beim Corps de ballet des Königlichen Balletts Flandern in Aufführungen von Schwanensee, Romeo und Julia und Dornröschen. 2014 wechselte er zur English National Ballet School nach London, wo er seine Ausbildung unter anderem bei Alen Bottaini fortsetzte. Mit Beginn der Saison 2015/16 tritt er bei uns sein erstes Engagement an. 22 2. SINFONIEKONZERT / 2. SONDERKONZERT TIANWA YANG „Heute gibt es kein Vertun mehr: Tianwa Yang ist die stärkste junge Geigerin, weit und breit“, schreibt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Sie erhielt im Alter von vier Jahren ihren ersten Geigenunterricht. Als Zehnjährige wurde sie ins Musikkonservatorium ihrer Heimatstadt Peking aufgenommen. Mit 13 Jahren spielte sie als bisher jüngste Interpretin die 24 Capricen von Niccolò Paganini auf CD ein. 2003 kam sie mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes zum Kammermusikstudium nach Karlsruhe und legte damit den Grundstein für ihre Karriere. Die Geigerin debütierte bereits bei international renommierten Orchestern in Deutschland, England, Frankreich, St. Petersburg und Warschau. Sie gastierte in den USA, in Asien sowie in Neuseeland und arbeitete dabei mit bedeutenden Dirigenten wie Günther Herbig, Yoel Levi, Gerard Schwarz, Vassily Sinaisky und Marc Albrecht zusammen. Im Rahmen ihrer Engagements trat Tianwa Yang in renommierten Konzertsälen auf, u. a. in der Berliner Philharmonie, im Gewandhaus Leipzig, in der Wigmore Hall London, der Salle Pleyel in Paris und im Lincoln Center in New York. Kürzlich spielte sie bei den Schwetzinger SWR Festspielen, dem Montpellier Festival und dem Ravinia Festival in Chicago. 2.SINFONIEKONZERT Franz Schubert Sinfonie Nr. 8 h-Moll „Unvollendete“ Karol Szymanowski Violinkonzert Nr. 1 Jean Sibelius Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82 Tianwa Yang Violine Justin Brown Dirigent BADISCHE STAATSKAPELLE 25., 26., 30.10. GROSSES HAUS KONZERT 23 IPHIGENIE AUF TAURIS 24 S OPER VON CHRISTOPH WILLIBALD GLUCK 31.10., 6., 29.11., 5.12., 8.1., 4.2., 4.3., 18.3., 30.3. GROSSES HAUS ZUM LETZTEN MAL IN FRANZÖSISCHER SPRACHE MIT DEUTSCHEN & ENGLISCHEN ÜBERTITELN / WITH GERMAN AND ENGLISH SURTITLES 25 DER PROPHET EIN PUBLIKUMSRENNER VON GESTERN ALS STÜCK FÜR HEUTE TOBIAS KRATZER & RAINER SELLMAIER ENTDECKEN MEYERBEERS AKTUALITÄT Das aufwändige, zweistöckige Bühnenbild füllt die Probebühne in der riesigen Nancyhalle 1 fast vollständig aus. Rainer Sellmaier hat für Tobias Kratzers Inszenierung von Giacomo Meyerbeers Großer Oper Der Prophet eine urbane Skulptur entworfen, die an die 70er Jahre erinnert. Damals machten sich Städteplaner Gedanken über die soziale Stadt. Doch die Wohnmaschinen, die gleiche Arbeit, Wohlstand und Freizeit für alle am selben Ort organisieren sollten, sind heute wieder zu Problemzonen geworden. An einem solchen sozialen Brennpunkt siedelt der Münchner Regisseur, der am STAATSTHEATER KARLSRUHE durch Wallenberg und Die Meistersinger von Nürnberg bekannt geworden ist und 2019 in Bayreuth den neuen Tannhäuser herausbringt, die Geschichte vom Aufstieg und Fall des Jean van Leyden an. Vordergründig geht es in Meyerbeers 1849 mit Riesenerfolg an der Pariser Oper uraufgeführtem Geschichtsfresko um die kurze Episode des WiedertäuferReichs, das Jan van Leyden und Jan Matthys 1533/34 im Westfälischen Münster gründeten. Was den in Berlin geborenen Wahlfranzosen an dem Stoff aber eigentlich interessierte, waren nicht die historischen Fakten, sondern die frei erfundene Mutter-Sohn-Beziehung des Titelhelden und die Frage, wie soziale Massenbewegungen entstehen und manipuliert werden. Die Arbeit am Propheten stand selbst im Schatten der Revolutionen von 1830 und 1848. Meyerbeer ging auf die Straße, um die Gruppendynamik der Demonstrationen und Kämpfe mit eigenen Augen zu studieren. 26 TOBIAS KRATZER, JOHANNES WILLIG, RAINER SELLMAIER, ACHIM SIEBEN, BORIS KEHRMANN So, wie für Meyerbeer die Wiedertäufer-Bewegung nur das Modell war, an dem er aktuelle Entwicklungen durchspielen und reflektieren konnte, was den enormen Erfolg des Werkes erklärt, wählen auch Kratzer und Sellmaier eine zeitgenössische Perspektive auf das Stück. Sie siedeln den Fünfakter in den französischen Vorstädten an, wie sie in den letzten Jahren laufend und nicht nur aus Frankreich in den Nachrichten zu sehen waren, wenn es um Jugendunruhen ging. 27 DER PROPHET Auf den Proben läuft das Team ständig um den fest auf der Probebühne installierten Doppelstöcker herum. Der heruntergekommene Bau, Ausdruck der sozialen Utopien von ehemals, dreht sich laufend um ihre eigene Achse. Oben, im 2. Stock, drängeln sich Fidès und Berthe in Jeans enger Bar. Die kleine Schlafkammer liegt gleich nebenan. Dort haust Jean symbiotisch mit seiner Mutter zusammen. Jean steht das ganze Stück hindurch vor dem für ihn unlösbaren Problem, sich entweder für seine Mutter oder seine Verlobte entscheiden zu müssen. Kratzer sieht darin ein Indiz dafür, dass Meyerbeer die Politik von privaten Interessen und – zumindest vordergründig – infantilen Persönlichkeiten geleitet sah. Darum hat Fidès’ Schlafzimmer auch im Bühnenbild seinen festen Platz. Vor den Garagen unter der Wohnwabe oder an den Wohnungstüren bringen die Wiedertäufer ihre „Bibeln“ an den Mann. Alkohol und Pseudoreligionen sind zum Ersatz für die erloschenen Utopien von gestern geworden. Auf der nächsten Seite lässt das Volk seine Frustration am Polizeiauto Obertals aus. Kratzer probt, wie Obertal als Polizist den Moment genießt, wenn die Anstifter und Rädelsführer vor der mittlerweile korrumpierten Staatsmacht zittern. Darüber führt eine Treppe auf den verrotteten Basketball-Platz, an den sich vor 40 Jahren Hoffnungen einer sinnvollen Freizeitgestaltung mit Aggressionsabfuhr bei gleichzeitiger Einübung von Gemeinschaftsgeist und Verantwortungsgefühl knüpften. Heute herrschen hier Sinnleere und das Faustrecht der Straße. Sage mir, welches Auto du fährst, und ich sage dir, was du wert bist. Der einfache Jean, der als Rächer seiner Ehre aufgebrochen war, wird auf dem Höhepunkt seiner Macht als Held und Manipulator einer Social-Media-Revolution in einer weißen Stretchlimousine aufkreuzen. 28 OPER Für Kratzer ist Der Prophet ein Stück von heute. Er sieht in Meyerbeers überwältigenden Schaueffekten und pessimistischem Geschichtsbild eine Mischung aus Blockbuster und Film noir. Meyerbeer, erläutert Kratzer dem Ensemble auf der Konzeptionsprobe, habe die großen Bluckbuster seiner Zeit geschrieben, während Wagner die Arthouse-Filme erdachte. Ein Stück davon soll das Publikum ab 18. Oktober auch im STAATSTHEATER KARLSRUHE erleben können. Dann steht Der Prophet mit seinen virtuosen Solonummern, begeisternden Chören, aufputschenden Märschen, frommen Ritualen und rassigen Balletten erstmals seit 1922 wieder auf dem Karlsruher Spielplan. DER PROPHET von Giacomo Meyerbeer With German and English surtitles / In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln ML Johannes Willig R Tobias Kratzer B & K Rainer Sellmaier V Manuel Braun C Ulrich Wagner D Boris Kehrmann MIT Ks. Wolak / Lanza a. G., Ks. Schlingensiepen / Tomaszewska – Fenton a. G. / Heller a. G., Kaspeli / Molz, Knight / Wohlbrecht, Lucas / Meszar, Finden / Kolarczyk BADISCHE STAATSKAPELLE, BADISCHER STAATSOPERN & EXTRACHOR, CANTUS JUVENUM KARLSRUHE e. V. PREMIERE 18.10.15 GROSSES HAUS von Boris Kehrmann Vorstellungen 22.10., 8., 28.11., 27.12. & weitere OPER 29 MY FAIR LADY KLEIDER MACHEN LEUTE Um aus dem armen Blumenmädchen Eliza Doolittle eine vornehme Dame zu machen, genügt es noch nicht, dass Prof. Higgins, der Sprachforscher, ihr den Berliner Akzent abgewöhnt und sie schließlich den berühmten Satz „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen“ in perfektem Hochdeutsch sprechen kann. Sie muss sich auch entsprechend kleiden, wofür Ilona Karas zuständig ist. Sie hat sich mit der Mode vom Ende des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts in England beschäftigt und lässt das Kostümbild der Karlsruher Neuproduktion aus historischen Originalen der Zeit entstehen. Insbesondere mit Elizas sechs verschiedenen Kleidern zeigt Ilona Karas, wie sich die Figur auch äußerlich vom einfach gekleideten Straßenmädchen über die eifrige Sprachschülerin bis hin zu einem akzeptierten Mitglied der Gesellschaft entwickelt. 30 OPER Die besondere Betonung und Übertreibung des standesgemäßen Outfits erreicht ihren Höhepunkt in der Ascott-Szene, jenem berühmten Pferderennen, wo sich die oberen Zehntausend auch heute noch gern präsentieren, und Eliza ihren ersten Auftritt in der besseren Gesellschaft absolvieren muss. „Am allerwichtigsten für das Kostümbild der Ascot-Szene sind die Hüte“, darin sind sich Ilona Karas und Christine Haller, die Kostümdirektorin, einig. Und so entsteht für die Damen des STAATSOPERNCHORES eine individuelle Hutmode, die dafür sorgen soll, dass möglichst alle anderen vor dem eigenen Kopfputz neidvoll erblassen. Eine große Herausforderung für die Hutmacher, Schuhmacher und die gesamte Kostümabteilung des STAATSTHEATERS, um diese Extravaganz der englischen Mode auf die Bühne zu stellen. von Achim Sieben MY FAIR LADY Musical in zwei Akten von Frederick Loewe Libretto von Alan J. Lerner With German and English surtitles / In deutscher Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln ML Steven Moore R Sam Brown B Annemarie Woods K Ilona Karas CH Lucy Burge C Ulrich Wagner D Raphael Rösler, Achim Sieben MIT Schaefer / Ks. Schlingensiepen / Stanek, Ks. PeKostümbildnerin Ilona Karas ist im Bereich Oper, Schauspiel und Tanz tätig, u. a. für die English Touring Opera, die Pimlico Opera und die Northern Ireland Opera. Zuletzt entwarf sie das Kostümbild für Alcina am Staatstheater Cottbus. ters, Sts. Derleder – Kolarczyk / Thorwald a. G., Ks. Gauntt / Ks. Weinschenk a. G., Fieber a. G. / Pichler a. G., Becker / Knight u. v. a. BADISCHE STAATSKAPELLE & STAATSOPERNCHOR PREMIERE 12.12.15 GROSSES HAUS Vorstellungen 18., 31.12. & weitere OPER 31 DAS PROGRAMM SEPTEMBER – DEZEMBER OPER DER PROPHET von Giacomo Meyerbeer With German and English surtitles / In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln „Eine Zauberflöte, die Spaß macht, und zwar Erwachsenen und Kindern, eine FamilienZauberflöte.“ Der Neue Merker ML Daniele Squeo R Ulrich Peters B Christian Floeren K Renate Schmitzer C Ulrich Wagner, Hans-Jörg Kalmbach D Frank Gersthofer, Achim Sieben MIT Ks. Schlingensiepen, Niessen, Baştar, Stanek, Ks. Peters – Ks. Gorny, Becker/ Rodriguez, Ks. Gauntt / Meszar, Ks. Eidloth, Krohn, Finden / Urrutia Benet, Wohlbrecht, Ks. Schneider, Molz BADISCHE STAATSKAPELLE, STAATSOPERNCHOR & CANTUS JUVENUM KARLSRUHE e. V. Ein junger Mann gerät auf die schiefe Bahn. Am Anfang will er nur Unrecht rächen, dann kommt er aus dem kriminellen Milieu nicht mehr heraus. Meyerbeer zeichnet ein atemberaubendes Psychogramm politisch-religiöser Massenfanatisierung. Sein Fünfakter ist spannend wie ein Krimi, aktuell wie die Tagesschau und ein vokales Feuerwerk. ML Johannes Willig R Tobias Kratzer B & K Rainer Sellmaier C Ulrich Wagner D Boris Kehrmann MIT Ks. Wolak / Lanza a. G., Ks. Schlingensiepen / Tomaszewska, – Fenton a. G. / Heller a. G., Kaspeli / Molz, Knight / Wohlbrecht, Lucas / Meszar, Finden / Kolarczyk BADISCHE STAATSKAPELLE, BADISCHER STAATSOPERN & EXTRACHOR, CANTUS JUVENUM KARLSRUHE e. V. PREMIERE 18.10. Weitere Aufführungen 22.10., 8., 28.11., 27.12. GROSSES HAUS ca. 4 Stunden, 2 Pausen DIE ZAUBERFLÖTE von Wolfgang Amadeus Mozart With German and English surtitles / In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 24.10., 21.11. GROSSES HAUS 3 Stunden, eine Pause FALSTAFF Lyrische Komödie von Giuseppe Verdi With German and English surtitles / In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln Sir John ist Genussmensch. Seinen Bauch trägt er selbstbewusst vor sich her. Verdi läuft in diesem Werk zu komischer Hochform auf. Jacopo Spirei, in Salzburg, Kopenhagen, Oslo, Bologna und Wien gefeiert, inszeniert erstmals in Deutschland. Das Bühnenbild entwirft Nikolaus Webern, der 2011 den „ring.award.off” gewann. „Wie ein Glas Prosecco.” Badische Tagblatt. SHAI WOSNER Pianist im 1. Sinfoniekonzert am 27. & 28.9. ML Justin Brown R Jacopo Spirei B Nikolaus Webern K Sarah Rolke C Ulrich Wagner D Boris Kehrmann MIT Ks. Dobrzanska / Ks. Schlingensiepen, Alexyuk / Tomaszewska , Ks. Wolak / Miller a. G., Baştar / Schaefer – Spagnoli a. G. / Venter, Jung / Lucas, Knight / Rodriguez , Ks. Schneider/Schäffer a.G., Becker / Zickgraf a.G. , Kaspeli / Molz BADISCHE STAATSKAPELLE, BADISCHER STAATSOPERNCHOR 20., 23.9., 11., 28.10., 7. (Operngala), 20.11., 15.12. GROSSES HAUS ca. 2 ½ Stunden, eine Pause HÄNSEL UND GRETEL Märchenspiel von Engelbert Humperdinck In deutscher Sprache mit Übertiteln 6+ „Der romantische Ton, die volksliedhaften Einsprengsel, die Motivik, die durchaus mitunter an Richard Wagner erinnert, all das führt Dirigent Wagner zusammen zu einer spannenden Interpretation, wofür er und seine Musiker mit Bravorufen belohnt werden.“ Heilbronner Stimme ML Ulrich Wagner R Achim Thorwald B Christian Floeren K Ute Frühling CH Andrei Golescú D Margrit Poremba, Achim Sieben MIT Baştar, Kirsch, Niessen, Ks. Schlingensiepen/ Ks.Peters, Schaefer – Ks. Gauntt/Venter, Wohlbrecht BADISCHE STAATSKAPELLE, CANTUS JUVENUM KARLSRUHE e. V. 27.11., 4.12., 16.12., 23.12. GROSSES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause FALSTAFF „Der neue Falstaff in der Regie von Jacopo Spirei mit Pietro Spagnoli in der Titelrolle hat bei der Premiere fulminant eingeschlagen … Wer sich diesen Spaß auf Erden nicht anschauen geht, ist selber schuld!“ BNN 32 IPHIGENIE AUF TAURIS von Christoph Willibald Gluck with english surtitles / In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln „Wie diese „Iphigenie auf Tauris“ in der einfühlsamen Deutung von Arila Siegert und der knisternd feinfühligen musikalischen Leitung von Christoph Gedschold das Publikum rührt und zudem auch noch auf unaufdringliche Weise 19 Flüchtlinge und damit ein aktuell brisantes Thema im wahrsten Wortsinn an Bord nimmt: Kniefall. Der Jubel ist einhellig.“ BNN ML Steven Moore R Arila Siegert B Thilo Reuther K MarieLuise Strandt C Ulrich Wagner D Raphael Rösler, Dr. Michael W. Schlicht TP Magdalena Falkenhahn MIT Tier, Kirsch – Finden / Kolarczyk, Rodriguez / Garcia , Jung / Lucas, Altiparmak BADISCHE STAATSKAPELLE, BADISCHER STAATSOPERNCHOR 31.10., 6., 29.11., 5.12. GROSSES HAUS ca. 2 ½ Stunden, eine Pause LA BOHÈME von Giacomo Puccini Szenen aus Henri Murgers La vie de bohème in vier Bildern With German and English surtitles / In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln „Regisseurin Anna Bergmann macht das mit Geschick, vieles an diesem musikalisch großen Puccini-Abend gelingt geschmackvoll, zumal vor einem ungewöhnlichen, aber plausiblen Hintergrund.“ Frankfurter Rundschau ML Johannes Willig R Anna Bergmann B Ben Baur K Claudia González Espíndola V Sebastian Pircher C Ulrich Wagner, Anette Schneider D Raphael Rösler MIT Ks. Dobrzanska / Tomaszewska, Alexyuk / Ks. Schlingensiepen, Schulz a. G. – Garcia / Shin a. G., Jung / Lucas, Finden / Urrutia Benet, Ks. Gorny / Kaspeli / Molz, Cepreaga, Ks. Gauntt / Molz BADISCHE STAATSKAPELLE, STAATSOPERNCHOR, CANTUS JUVENUM KARLSRUHE e. V. 29.10., 13.11., 8.12. GROSSES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause MY FAIR LADY Musical in zwei Akten von Frederick Loewe With German and English surtitles / In deutscher Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen.“ – Fast jede Melodie ein Ohrwurm! Mit My Fair Lady präsentiert das STAATSTHEATER den Musicalklassiker vom Broadway. Eliza, eine arme Blumenverkäuferin, wird zum Objekt einer Wette zwischen dem Sprachforscher Prof. Higgins und seinem Freund Oberst Pickering. Higgins hat den Ehrgeiz, Eliza durch hartes Sprach- und Benimmtraining von der Unter- in die Oberschicht zu bringen. Doch was passiert, wenn sich echte Gefühle ins Spiel kommen? ML Steven Moore R Sam Brown B Annemarie Woods K Ilona Karas CH Luce Burge C Ulrich Wagner D Raphael Rösler, Achim Sieben MIT Gruber / Landmann, Gutsche, HammKeller / Ziolkiewicz, Kern, Sts. Derleder a. G., Ks. Peters, Schaefer / Ks. Schlingensiepen / Stanek, Schellin – Becker / Knight, Beddig, Fieber a. G. / Pichler a. G., Ks. Gauntt / Ks. Weinschenk a. G., Kolarczyk / Thorwald a. G., Pastewski a. G., Zickgraf BADISCHE STAATSKAPELLE, BADISCHER STAATSOPERNCHOR PREMIERE 12., 18., 31.12. GROSSES HAUS ca. 3 Stunden, eine Pause SPIELPLANVORSTELLUNG ALLER SPARTEN MI 23.9. 20.00 STUDIO MITGLIEDERVERSAMMLUNG & SPIELZEIT-COCKTAIL Programm exklusiv für die Gesellschaft der Freunde MO 12.10. 18.00 MITTLERES FOYER BESUCHEN SIE UNSEREN STAND AUF DEM THEATERFEST AM 19.9.! PARSIFAL Ein Bühnenweihfestspiel von Richard Wagner With German and English surtitles /In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln „Grandioser Parsifal – Eine szenisch wie musikalisch überzeugende Inszenierung“ BNN ML Justin Brown/Johannes Willig R Keith Warner B Tilo Steffens K Julia Müer V Manuel Kolip C Ulrich Wagner, Annette Schneider D Carsten Jenß, Raphael Rösler MIT Alexyuk, Niessen, Kirsch, Tier, Tomaszewska, Ks. Peters, Schaefer – Becker, Meszar, Kaspeli, Knight, Reiter a. G., Werner a. G., Venter, Molz, Zickgraf 33 www.theaterfreundekarlsruhe.de BADISCHE STAATSKAPELLE, STAATSOPERNCHOR & EXTRACHOR 4.10., 1.11., 13.12. GROSSES HAUS 5 ½ Stunden, zwei Pausen ZUM LETZTEN MAL zur Atonalität, die Aufwertung des Orchesters als Partner des Solisten in Beethovens 3. Klavierkonzert und die endgültige Entwicklung des Personalstils in Brahms’ herrlicher 3. Sinfonie. Mit freundlicher Unterstützung von Shai Wosner Klavier Justin Brown Dirigent KONZERT BADISCHE STAATSKAPELLE 27.9. 11.00 & 28.9. 20.00 GROSSES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause 1. SINFONIEKONZERT Werke von Kodály, Bartók, Brahms Zoltán Kodály Háry János Suite Béla Bartók Klavierkonzert Nr. 3 Johannes Brahms Klavierquartett g-Moll op. 25 instrumentiert für Orchester von Arnold Schönberg Willkommen im Wien des Expressionismus, der Klassik und der Romantik – der Beginn unserer Konzertspielzeit vereint 100 Jahre Musikgeschichte mit Werken, die dort entstanden oder uraufgeführt wurden. Alle markieren Aufbrüche in Leben und Werk: Schönbergs Fünf Orchesterstücke mit dem unerhörten Schritt TIANWA YANG Violinistin im 2. Sinfoniekonzert am 25.& 26.10. und im 2. Sonderkonzert am 30.10. JULIAN STECKEL Violoncello im 3. Sinfoniekonzert am 22. & 23.11. 1. SONDERKONZERT Richard Wagner Vorspiel und 3. Akt aus Parsifal (konzertant) Vom Karfreitagszauber zur endgültigen Enthüllung des Grals durch den neuen Gralskönig Parsifal: Mit dem im Konzertsaal sehr eindrücklichen dritten Aufzug von Wagners Bühnenweihfestspiel beginnt die Sonderkonzertreihe, wie auch ein kleines Wagner-Festival, an den Folgetagen mit dem Gesangswettbewerb für WagnerStimmen und der szenischen Wiederaufnahme des Parsifal. Mitglieder & Gäste aus dem Opernensemble 8. INTERNATIONALER GESANGSWETTBEWERB FÜR WAGNERSTIMMEN Erleben Sie nach einer Vorauswahl in Bayreuth im Semifinale achtzehn und im Finale sechs junge, talentierte Sängerinnen und Sänger. Im Abschlusskonzert erklingen Arien Richard Wagners begleitet von der BADISCHEN STAATSKAPELLE unter der Leitung von Christoph Gedschold. Den Juryvorsitz hat Eva Wagner-Pasquier, die Durchführung obliegt dem traditionsreichen RICHARD-WAGNERVERBAND KARLSRUHE e. V. 1. & 3.10. 11 . 10. G E B U RT S TAG 34 F E I E R N V O M 8 . – 11 . 1 0 . ETTLINGER-TOR.de Axel Schlicksupp Moderation Ulrich Wagner Choreinstudierung Justin Brown Dirigent BADISCHER STAATSOPERNCHOR & EXTRACHOR BADISCHE STAATSKAPELLE 2.10. 20.00 GROSSES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause Mit Moderation und anschließendem Künstlertreff im MITTLEREN FOYER 2. SINFONIEKONZERT Werke von Schubert, Berg, Sibelius Franz Schubert Sinfonie Nr. 8 h-Moll „Unvollendete“ Alban Berg Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“ Jean Sibelius Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82 Von der Unvollendeten Schuberts bis zu Sibelius’ energischoptimistischer 5. Sinfonie reicht das Programm, es umschließt ein unbedingt entdeckenswertes Solowerk: Der Karlsruher Shooting-Star Tianwa Yang interpretiert Szymanowskis sinnliches und klangprächtiges 1. Violinkonzert. Tianwa Yang Violine Justin Brown Dirigent BADISCHE STAATSKAPELLE 25.10. 11.00 & 26.10. 20.00 GROSSES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause 2. SONDERKONZERT Werke von Schubert, Berg, Sibelius Franz Schubert Sinfonie Nr. 8 h-Moll „Unvollendete“ Alban Berg Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“ Jean Sibelius Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82 Tianwa Yang Violine Justin Brown Dirigent Axel Schlicksupp Moderation BADISCHE STAATSKAPELLE 30.10. 19.00 GROSSES HAUS Mit Moderation und anschließendem Künstlertreff im MITTLEREN FOYER Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE 6.11. 21.00 INSEL 1. KAMMERKONZERT Joseph Haydn Trio Nr. 28 D-Dur Hob. XV:16 Frank Martin Trio sur des mélodies populaires irlandaises Antonín Dvořák Trio f-Moll op. 65 Khandha-Trio Janos Ecseghy Violine Benjamin Groocock Violoncello Moema Rodrigues Klavier 15.11. 11.00 KLEINES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause Anschließend Brunch und Künstlertreff im MITTLEREN FOYER 3. SINFONIEKONZERT Werke von Nielsen, Schreier, Rimski-Korsakow Carl Nielsen Helios-Ouvertüre Anno Schreier Violoncellokonzert URAUFFÜHRUNG Nikolai Rimski-Korsakow Scheherazade Julian Steckel Violoncello Robert Trevino Dirigent BADISCHE STAATSKAPELLE 22.11. 11.00 & 23.11. 20.00 GROSSES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause BALLETT von Terence Kohler URAUFFÜHRUNG Die Modeschöpferin Coco Chanel und der Komponist Igor Strawinsky, zwei große Künstlerpersönlichkeiten, revolutionierten in ihrem Metier die Welt. Ihre Lebens- und Liebesgeschichte inspirierte Terence Kohler zu einem abendfüllenden Ballett, das die Themen Zeitgeschmack, Zeitlosigkeit und das Vergehen von Zeit umkreist. Autobiographie des geflohenen Sklaven Esteban Montejo Gabriel Urrutia Benet Bariton Ulrich Wagner Dirigent & Moderator PREMIERE 14.11., 18., 25.11., 17., 30.12. GROSSES HAUS 1 ¾ Stunden, eine Pause Hans Werner Henze El Cimarrón 11.9.-8. DAS KLEINE SCHWARZE/ THE RIOT OF SPRING M Igor Strawinsky, Alfred Schnittke u. a. ML Daniele Squeo C Terence Kohler B & K Jordi Roig L David Bofarull MIT Solisten, Ballettensemble & Ballettstudio des STAATSBALLETTS KARLSRUHE sowie weiteren Studierenden der Akademie des Tanzes Mannheim BADISCHE STAATSKAPELLE 1. NACHTKLÄNGE – EL CIMARRÓN RS E H T O R SB E U L B ertheater m E m a K TH Im 11. 2015 TY R A P E L SING 15 Im K2 . 20 .10 18.9.-18 35 TICKETS 0721-23111 www.kammertheater-karlsruhe.de ADMILL KUYLER zu Gast bei Was wir lieben 8 13.10. BADISCHE LANDESBIBLIOTHEK DER NUSSKNACKER – EINE WEIHNACHTS8+ GESCHICHTE von Youri Vámos nach E. T. A. Hoffmann & Charles Dickens „Ein glanzvoller Höhepunkt der Karlsruher Ballett-Ära Birgit Keil.“ Fränkische Nachrichten M Peter I. Tschaikowski ML Steven Moore C Youri Vámos EINSTUDIERUNG Joyce Cuoco B & K Michael Scott L Klaus Gärditz MIT Solisten, Ballettensemble, Ballettstudio des STAATSBALLETTS KARLSRUHE & weiteren Studierenden der Akademie des Tanzes Mannheim sowie Schülerinnen der Ballettschule Lagunilla & Reijerink Karlsruhe BADISCHE STAATSKAPELLE 26.11., 19., 25.12. GROSSES HAUS 2 ¼ Stunden, eine Pause Wir danken BALLETTS KARLSRUHE 23.10., 3.12. GROSSES HAUS 1 ¼ Stunden, keine Pause Wir danken DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG von John Cranko | nach der Komödie von William Shakespeare „Ein umwerfendes Vergnügen.“ Badisches Tagblatt M Kurt-Heinz Stolze nach Domenico Scarlatti ML Steven Moore CH & IN John Cranko E Jane Bourne B & K Elisabeth Dalton L Steen Bjarke MIT Solisten, Ballettensemble & Ballettstudio des STAATSBALLETTS KARLSRUHE sowie weiteren Studierenden der Akademie des Tanzes Mannheim BADISCHE STAATSKAPELLE 24.9., 10., 17.10., 22.12. GROSSES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause DER PROZESS Davide Bombana nach dem Roman von Franz Kafka URAUFFÜHRUNG „Davide Bombanas Ballett ... ist ein bestechend eindrückliches Kunstwerk geworden ... Es ist eine pessimistische, aber vielleicht die zeitgemäßeste und anschaulichste Prozess-Adaption, die man sich vorstellen kann.“ diedeutsche-buehne.de M Walter Fähndrich, Olivier Messiaen, Einojuhani Rautavaara & Peteris Vasks C Davide Bombana B & K rosalie D Maren Zimmermann MIT Solisten & Ballettensemble des STAATS- Wir danken SCHAUSPIEL AGNES nach dem Roman von Peter Stamm | für die Bühne bearbeitet von Christian Papke DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG Eine Liebesbeziehung auf dem Prüfstand. „Großer Beifall für eine ausgezeichnete, rundum empfehlenswerte Produktion.“ BNN R Christian Papke B & K Alois Gallé, Viktoria Strikić M Georg Luksch D Michael Nijs, Annalena Schott MIT Bachfischer, Gröschel / Breier – Wagner 13., 19., 20., 26.10. & weitere Termine STUDIO 1 ½ Stunden, keine Pause DANTONS TOD Drama von Georg Büchner „Dieser Danton wäre auch Schülern als sinnlich erfahrbare Lektürehilfe zu empfehlen – wie allen, die einen der stärksten Texte der deutschen Literatur nahegebracht bekommen wollen.“ BNN R Simone Blattner B Alain Rappaport K Claudia González Espíndola M Christopher Brandt D Kerstin Grübmeyer, Annalena Schott MIT Deutschmann – Grünewald, Brandt, Bruckmeier, Quintana, Schmidt, Reiß, Wiegard 19., 20., 28., 29.10., 30.11. KLEINES HAUS 1 ¾ Stunden, keine Pause DAS ABSCHIEDSDINNER Komödie von Matthieu Delaporte & Alexandre de la Patellière Deutsch von Georg Holzer Mit einem letzten, perfekten Abschiedsessen wollen Pierre und seine Frau Clotilde ihre Freundschaft zu Antoine beenden. Doch der bemerkt den Plan und greift zu ungewöhnlichen Methoden, um die jahrzehntelange Freundschaft zu retten. In der Nachfolgekomödie von Der Vorname decken die beiden Autoren mit viel Sprachwitz und Feingefühl die unter der Oberfläche brodelnden Befindlichkeiten auf. R Marlene Anna Schäfer B & K Christin Treunert D Brigitte A. Ostermann, Marlies Kink MIT Schlegel – Koch, Reiß PREMIERE 13.12. & weitere Termine STUDIO ca. 1 ½ Stunden, keine Pause DIE BANALITÄT DER LIEBE von Savyon Liebrecht „Fein differenziert zeichnen die Darstellerinnen die Entwicklung einer vielschichtigen Persönlichkeit nach … Die Inszenierung erhielt lang anhaltenden Applaus.“ BNN R Frederik Tidén B & K Claudia Irro D Jens Peters MIT Bachfischer, Büschelberger – Schumacher, Wagner 24., 31.10. & weitere Termine STUDIO 1 ½ Stunden, keine Pause DIE KINDER DES MUSA DAGH von Ferdinand Bruckner nach dem Roman von Franz Werfel 23. EUROPÄISCHE KULTURTAGE KARLSRUHE Zur Zeit des I. Weltkriegs wurden über eine Millionen Armenier aus ihrer Heimat im Osten der heutigen Türkei ins Exil oder in den Tod getrieben. Der Berg Musa Dagh wurde dabei für einige von ihnen für 40 Tage Zufluchtsort. Die Dramatisierung von Ferdinand Bruckner erzählt die Geschichte des Völkermords an den Armeniern als Mischung aus Zeitbericht und sensibel fiktionalisierter Abenteuergeschichte. R Stefan Otteni B & K Anne Neuser D Michael Gmaj MIT Belohradsky, Deutschmann, Mohr – Cofalka-Adami, Bruckmeier, Petri, Schmidt, Schumacher PREMIERE 28.11., 4., 9., 17.12. KLEINES HAUS ca. 2 ¾ Stunden, eine Pause Mit freundlicher Unterstützung von Cronimet GmbH / Familie Pilarsky & STOLPERSTEINE STAATSTHEATER „Das Dokumentartheater „Stolpersteine Staatstheater“ hat durch gründliche Recherche und geschickte Aufarbeitung einen wesentlichen Schritt zur Aufklärung getan. Regisseur Hans-Werner Kroesinger und seine Mitarbeiterin Regine Dura haben in den Beständen des Generallandesarchiv geforscht und erschütternde, empörende, aufschlussreiche Dokumente zu den Opfern der Theater-„Säuberungen“ von 1933 ans Licht gefördert.“ Die Rheinpfalz 36 DIE RÄUBER von Friedrich Schiller Die deutsch-iranische Regisseurin und FAUST-Preisträgerin Mina Salehpour inszeniert Schillers erstes Sturm und Drang-Stück. „Ein tosender und endlos anmutender Applaus im bis auf den letzten Platz des Kleinen Hauses besetzten Stuhl bestätigen den Erfolg.“ titel-kulturmagazin.net R Mina Salehpour B Jorge Enrique Caro K Maria Anderski D Annalena Schott, Michael Gmaj MIT Krafft – Brandt, Bruckmeier, Grünewald, Quintana, Schumacher, Wegner 24.9., 4., 7., 18.10., 2.12. KLEINES HAUS 2 Stunden, keine Pause DYLAN – THE TIMES THEY ARE A-CHANGIN’ Ein Abend über Bob Dylan von Heiner Kondschak „Die Karlsruher Bob-Dylan-Revue ist ein Volltreffer.“ Die Rheinpfalz R Heiner Kondschak, Martin Süß ML Heiner Kondschak B & K Nadia Fistarol D Jan Linders MIT Beetz, Wiedemer – Cofalka-Adami, Hertweck, von der Lieth BAND Hamacher, Kondschak, Linder, Reffert, Schmith 5.11. GROSSES HAUS 3 ¼ Stunden, eine Pause DREI SCHWESTERN Komödie von Anton Tschechow „Jubel für Drei Schwestern … Anna Bergmann punktet am Staatstheater mit der präzise orchestrierten Deutung von Tschechows Drei Schwestern … Und Bergmanns 13-köpfiges Ensemble spielt schlichtweg fulminant.“ BNN R Anna Bergmann B Janina Audick K Lane Schäfer M Heiko Schnurpel Video Sascha Benedetti D Brigitte A. Ostermann MIT Deutschmann, Sts. Derleder, Kitzl, Krafft, Mohr – Andreesen, Bruckmeier, Cofalka-Adami, Funke, Grünewald, Halle, Petri, Wiegard 14., 24.10., 14., 20.11., 18., 29.12. KLEINES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause BAAL von Bertholt Brecht Konzertante Aufführung Große Lust und ungeheure Energie! Schauspielstar Thomas Thieme präsentiert Brechts Baal in einer konzertanten Lesung. Begleitet von der Bassgitarre seines Sohnes Arthur wirft sich Thieme verschwenderisch in den Text, mal poetisch, mal derb, immer mit einer Kraft, die seinesgleichen sucht. 3.10. KLEINEN HAUS ZU GAST IM STAATSTHEATER DER PFAU VON SILWAN Ein Stück von Alma Ganihar. GASTSPIEL des Arab-Hebrew Theatre Yaffo, Israel In hebräischer & arabischer Sprache mit deutscher Übertitelung Der Ostjerusalemer Ortsteil Silwan ist permanenter Brennpunkt. Für die einen ist der Umzug jüdischer Familien in den palästinensischen Stadtteil eine Rückkehr in eine alte Heimat, für die anderen bedeutet es den Verlust ihrer Häuser und Wohnungen. Zusammen mit palästinensischen und jüdischen Schauspielern wurde eine eindringliche, kritische aber auch unterhaltsame Aufführung erarbeitet. 7.10. STUDIO DU SOLLST DEN WALD NICHT VOR DEM HASEN LOBEN von Jörn Klare URAUFFÜHRUNG In seinem bewegenden, liebevollen Werk über den Umgang mit Alzheimer verarbeitet Journalist und Autor Jörn Klare die Erfahrungen mit seiner an Demenz erkrankten Mutter. „Ein bemerkenswertes Stück und eine bemerkenswerte Inszenierung.“ Schwäbische Zeitung R Katrin Plötner B & K Martin Miotk M Markus Steinkellner D Konstantin Küspert, Marlies Kink MIT Sts. Derleder, Schlegel 8., 18.10. & weitere Termine STUDIO 1 ½ Stunden, keine Pause EIN SOMMERNACHTSTRAUM Komödie von William Shakespeare mit Liedern von Tobias Gralke & Clemens Rynkowski BAAL THOMAS THIEME LE MALADE IMAGINAIRE / DER EINGEBILDETE KRANKE von Molière | In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln Bei dieser Komödie bleibt garantiert kein Auge trocken! Aus Nancy kommt der französische Klassiker um das despotische Familienoberhaupt Argan, der mit seinem Hang zur Übertreibung sein gesamtes Umfeld auf Trab hält. 30. & 31.10. KLEINES HAUS spielensemble des Badischen Staatstheaters hat Shakespeares meist gespieltes Stück zu einem urkomischen Theatererlebnis gemacht … einfach alles erscheint in dieser Karlsruher Neuinszenierung … handgemacht, ursprünglich und dabei stimmig.“ Badisches Tagblatt Tragödie von William Shakespeare R Daniel Pfluger M & ML Clemens Rynkowski B Flurin Borg Madsen K Janine Werthmann D Michael Gmaj MIT Bachfischer, Krafft, Mohr – Andreesen, Besta, Brandt, Grobe, Quintana, Ricci, Schmidt, Schumacher, Wagner BAND Zieba – Dinkelacker, Pudil, C. Rynkowski, R Csaba Polgár B & K Lili Iszák M Tamás Matkó KÜNSTLERISCHE MITARBEIT Ildikó Gáspár D. Rynkowski, F. Rynkowski, Welsch 21.10., 6., 13.11., 31.12. KLEINES HAUS 2 ¾ Stunden, eine Pause HAMLET Schwankend zwischen Zweifel und dem Drängen nach Veränderung verfängt sich Hamlet in einem Netz aus Intrigen. Zum Shakespeare-Jahr inszeniert der junge ungarische Regisseur und Schauspieler Csaba Polgár. FERDINAND SCHMALZ Autor DAS NEUE STÜCK 32 – AM BEISPIEL DER BUTTER am 22.10. „… das ausgezeichnete Schau37 D Michael Gmaj MIT Büschelberger, Deutschmann – Brandt, Bruckmeier, Funke, Grünewald, Tuxhorn, Quintana, Wagner, Wiegard PREMIERE 2.10., 8., 16.10., 4., 11.11., 11., 26.12. KLEINES HAUS ca. 2 ¾ Stunden, eine Pause RIO REISER – KÖNIG VON DEUTSCHLAND Musikalische Biografie von Heiner Kondschak tanz „Der Polit-Rock lebt … mit einem beängstigend guten Hauptdarsteller: Jan Andreesen hat selbst das Zeug zum Rockstar.“ Musicals karlsruhe ICH BEREUE NICHTS R Dominik Günther ML Jan S. Beyer, Jörg Wockenfuß B & K Heike Vollmer D Kerstin Grübmeyer, Michael Gmaj MIT Krafft – Andreesen, T. Bauer, Besta, Cofalka-Adami, Knapp, Lienhard, von der Lieth, Wockenfuß Ein NSA-Projekt von Jan-Christoph Gockel, Thomas Halle & Konstantin Küspert URAUFFÜHRUNG „In eineinhalb Stunden sensationellen Monologs verkörpert Thomas Halle den als Held gefeierten und gleichzeitig als Vaterlandsverräter von den USA verfolgten Whistleblower Edward Snowden.“ dpa SCHATTEN (EURYDIKE SAGT) 13.> 29. november 11.10. & weitere Termine STUDIO 1 ½ Stunden, keine Pause JACQUES BREL – ON N’OUBLIE RIEN Inszenierte Chansons mit Natanaël Lienhard URAUFFÜHRUNG „Eine anrührende und hinreißende Hommage an die Chansons.“ BNN ML Jacob Bussmann R Pia Donkel B & K Katharina Simmert V Olivier Hamaker D Jan Linders MIT Lienhard MUSIKER Bussmann, Jergens, Unger, Borgir 23.10. & weitere Termine STUDIO 1 ¼ Stunden, keine Pause KABALE UND LIEBE Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller „Wir brauchen dieses mutige, radikale Theater mit seinen großartigen schauspielerischen Leistungen mehr als je zuvor.“ BNN R Simone Blattner B Alain Rappaport K Sabin Fleck M Christopher Brandt D Kerstin Grübmeyer, Annalena Schott MIT Krafft, Mann, Schlegel – Grünewald, Funke, Halle, Wagner, Wiegard 23.10., 19.11. KLEINES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause 38 von Elfriede Jelinek DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG kulturzentrum-tempel.de Abb. 605 Collective "Inheritor Album" Gestaltung: poschi_design R Jan-Christoph Gockel B & K Julia Kurzweg M Matthias Grübel D Konstantin Küspert, Marlies Kink MIT Halle 16.10. GROSSES HAUS 3 Stunden, eine Pause www.kulturzentrum-tempel.de tanz karlsruhe LOVE HURTS / Deutsch-Israelisches Rechercheprojekt von Avishai Milstein URAUFFÜHRUNG KOPRODUKTION MIT DEM TEATRON BEIT LESSIN 23. EUROPÄISCHE KULTURTAGE KARLSRUHE Ob evangelischer Pastor und sein jüdischer Partner oder eine Liebesnacht in Indien, wo die Herkunft noch keine Rolle spielt: Deutsch-israelische Beziehungen schreiben ganz besondere Geschichten zwischen Vergangenheit und einem Aufbruch in eine neue gemeinsame Zukunft, die Regisseur Avishai Milstein mit Schauspielern aus Karlsruhe und Tel Aviv auf die Bühne bringt. Fünf heutige Frauentypen – fünf Ansichten von Eurydike. „Starker und langanhaltender Applaus für diesen meisterhaften Abend, der überrascht und überzeugt.“ Badisches Tagblatt R Jan Philipp Gloger B & K Marie Roth M Kostia Rapoport V Christoph Otto D Brigitte A. Ostermann, Jens Peters MIT Bachfischer, Büschelberger, Krafft, Mohr, Schlegel 25.9., 9., 22.10., 12.11., 23., 30.12. KLEINES HAUS 1 ½ Stunden, keine Pause Mit freundlicher Unterstützung von RICHTFEST Komödie von Lutz Hübner & Sarah Nemitz Elf Freunde zerstreiten sich, als sie ein Mehrfamilienhaus bauen wollen. „Ein unterhaltsamer Abend mit viel Lachpotential.“ BNN R Avishai Milstein D Jens Peters, Jan Linders MIT Bachfischer, Krafft, von Schwarze – Friedland, Reiß, Tavor R Dominique Schnizer B & K Christin Treunert D Michael Nijs, Jens Peters MIT Bachfischer, Büschelberger, Krafft, Mohr, Schlegel – Bühler, Cofalka-Adami, Koch, Petri, Schmidt, Wagner, PREMIERE 1., 2.10.15 & weitere Termine STUDIO ca. 1 ½ Stunden, keine Pause 11., 17.10., 26.11., 19.12. KLEINES HAUS 1 ¾ Stunden, keine Pause MONTY PYTHON’S SPAMALOT Ein neues Musical, liebevoll zusammengeklaut aus dem Monty-Python-Film Die Ritter der Kokosnuss Musik von John du Prez & Eric Idle, Buch & Liedtexte von Eric Idle Mit frechem Witz erzählt das Stück die Legende von König Artus, der mit seinen Rittern zur Suche nach dem Heiligen Gral aufbricht. Am Broadway gewann es drei Tony Awards, u. a. als bestes Musical. R Ingmar Otto ML Clemens Rynkowski B Manuel Kolip K Andy Besuch CH Danny Costello D Brigitte A. Ostermann MIT Raffell – Bühler, CofalkaAdami, Koch, Petri, Peutz, Schmidt, Schumacher ENSEMBLE Barth, Erk, Giuditta, Kirn, Korbl, Liedtke, Winter BAND Dinkelacker, Dudek / 39 „Neben der intensiven, manchmal fast überbordenden Inszenierung, verschlagen einem vor allem die Schauspieler mit ihren Wandlungskünsten den Atem. Ein sehenswerter Theaterabend, für den es bei der Premiere hoch verdient tosenden Beifall gab.“ Badisches Tagblatt R Florian Hertweck B & K Maike Storf D Brigitte A. Ostermann MIT Schlegel – Brandt, Funke, Koch, Quintana 10., 29.10. & weitere Termine STUDIO 1 ½ Stunden, keine Pause 11+ FOTO LENA WUNDERLICH GESTALTUNG DANICA SCHLOSSER Eine Klassenzimmer-Krimioper URAUFFÜHRUNG VORAUFFÜHRUNG 27.9. PREMIERE 29.9., 9., 25.10., 15., 22.11.,11.12. GROSSES HAUS ca. 2 ¾ Stunden, eine Pause STOLPERSTEINE STAATSTHEATER Dokumentartheater von Hans-Werner Kroesinger URAUFFÜHRUNG Warum hat sich das STAATSTHEATER 1933 von den Nazis besonders schnell gleichschalten lassen? Warum gab es keine Proteste des Publikums, als die jüdischen Künstler nicht mehr auftreten durften? R Hans-Werner Kroesinger RECHERCHE & DRAMATURGIE Regine Dura, Annalena Schott MIT Bachfischer, Mohr – Bruckmeier, Schmidt 15., 27.10. & weitere Termine STUDIO ca. 1 ¾ Stunden, keine Pause TOD UND WIEDERAUFERSTEHUNG DER WELT MEINER ELTERN IN MIR „Hinreißend virtuos fächert Frank Wiegard in der Hauptrolle auf, wie viele Facetten sich aus der Rollenvorgabe eines selbstmitleidigen Jammerlappens herausholen lassen. Großartig überdreht wirbelt André Wagner als schmieriger Charmebolzen übers Parkett, brüllkomisch ist Klaus Cofalka-Adami als taubenjagender Vermieter.“ BNN R Simone Blattner B Alain Rappaport K Daniela Selig M Christopher Brandt D Michael Gmaj MIT Krafft – CofalkaAdami, Schumacher, Wagner, Wiegard 10., 15.10., 18.11., 10., 16.12. KLEINES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause ZUHAUSE KLASSENZIMMER IN & UM KARLSRUHE DER 35. MAI ODER KONRAD REITET IN DIE SÜDSEE 9+ „Regisseurin Catja Baumann hat den Roman als ein Feuerwerk der Spielfreude und der Fantasie inszeniert.“ BNN R Catja Baumann B & K Christine Brunner-Fenz D Annalena Schott MIT Breier, Zander – Hohnloser, Reich 10., 14., 15.10. & weitere Termine INSEL 1 ¼ Stunden, keine Pause DER GEWISSENLOSE 12+ MÖRDER HASSE KARLSSON ENTHÜLLT DIE ENTSETZLICHE pentheSilea von Nis-Momme Stockmann DRAMATIKERPREIS DES KULTURKREISES DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT im BDI 2014 Tragikomische Monologe von Ingrid Lausund 40 Ein Meisterdieb und sein Komplize auf der Flucht, im Klassenzimmer wird man sie kaum suchen. Zeit genug, die erlebten Abenteuer musikalisch Revue passieren zu lassen. Diese speziell für den Klassenraum konzipierte musikalische Produktion kann DuSapin Welturaufführung Auftrag des Brüsseler Opernhauses La Monnaie / De Munt in Zusammenarbeit mit der OnR Koproduktion mit dem Brüsseler Opernhaus La Monnaie / De Munt Die Vorstellung am 26. September 2015 findet im Rahmen des Festivals Musica statt MUSIKALISCHE LEITUNG Franck ollu INSZENIERUNG pierre audi visuel Nis&For – licences 2-1078904 et 3-1078905 - éditions Salabert / Universal Music Publishing Classical Günther, Pudil, C. Rynkowski, D. Rynkowski, F. Rynkowski, Welsch, Zieba ML Clemens Rynkowski R Christine Hübner B & K Manuel Kolip D Annalena Schott TP Magdalena Falkenhahn MIT Urrutia Benet von Erich Kästner JUNGES STAATSTHEATER DER DIEB SINGT von Schulen unter T 0721 20 10 10 20 oder E-MAIL schulen@ staatstheater.karlsruhe.de gebucht werden. Chor der onr orchestre philharmonique de Strasbourg StraSbourg opéra 26. September > 1. oktober KartenVorVerKauf: 1. Juni op eran at i on ald urhin.eu NEUES AUS DEM ENSEMBLE WAHRHEIT, WIE DIE FRAU ÜBER DER EISENBAHNBRÜCKE ZU TODE GEKOMMEN IST WER WANN WO von Henning Mankell „Es ist ein Sittenbild heutiger Jugend, das da verhandelt wird … Die Leistungen der Ensemblemitglieder sind bemerkenswert.“ BNN 03. Oktober 2015, 19 Uhr Verdi IL TROVATORE R Hannah Biedermann B & K Ramona Rauchbach D Annalena Schott MIT Zander – Hohnloser, Reich 17. Oktober 2015, 19 Uhr 17., 20., 21.10., 19.11. & weitere Termine INSEL 21. November 2015, 18:30 Uhr Verdi OTELLO 31. Oktober 2015, 17 Uhr Wagner TANNHÄUSER Berg LULU 16. Januar 2016, 19 Uhr FARBENFROH & SCHWARZGEÄRGERT 2+ Theater für die Allerkleinsten | URAUFFÜHRUNG „Farbe als Stimmung sucht sich ihren Weg. Haare, Füße, Po, Beine – alles wird (voll mit) Farbe, mit Ausdruck, mit Leidenschaft. Was soll man mehr wollen als diese Lust an der Laune des expressiven Augenblicks?“ BNN R, B & K Manuel Moser D Ulrike Stöck TP Judith Franke 3., 25.10. & weitere Termine INSEL ca. 30 Minuten, keine Pause FRERK, DU ZWERG! Bizet LES PĚCHEURS DE PERLES 30. Januar 2016, 19 Uhr Puccini TURANDOT 05. März 2016, 19 Uhr Puccini MANON LESCAUT 02. April 2016, 19 Uhr Puccini MADAMA BUTTERFLY 16. April 2016, 19 Uhr Donizetti ROBERTO DEVEREUX 30. April 2016, 19 Uhr Strauss ELEKTRA 5+ von Finn-Ole Heinrich Frerk wünscht sich einen Hund, aber Mama ist allergisch. Wenn man es genau nimmt, gegen fast alles was Spaß macht. Und wie es im Leben manchmal so ist. Man wünscht sich einen Hund und bekommt stattdessen ein Ei, aus dem Zwerge schlüpfen. Finn-Ole Heinrichs anarchischer Spaß für alle ab 5 Jahren ist ab Dezember in der INSEL zu sehen. D Annalena Schott FUCKING ÅMÅL 11. Oktober 2015, 17 Uhr GISELLE 6. Dezember 2015, 16 Uhr DIE KAMELIENDAME 20. Dezember 2015, 16 Uhr DER NUSSKNACKER 24. Januar 2016, 16 Uhr DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG 10. April 2016, 17 Uhr DON QUIXOTE PREMIERE 5.12. & weitere Termine INSEL 14+ nach dem Film von Lukas Moodysson In der Hoffnung auf Abwechslung geht Elin zur Geburtstagsparty der Außenseiterin Agnes. Was sie nicht ahnt: Agnes ist heimlich in sie verliebt. Die Nacht wird zum Abenteuer! „Die darstellerische Energie lohnte das Premierenpublikum mit langem Beifall.“ BNN ELEAZAR RODRIGUEZ, PROF. JÜRGEN ULMER, PETER SPUHLER LIVE per Satellit in HD SCHAUBURG KINO & THEATER Marienstr. 16, Karlsruhe 0721- 35 000 18 www.schauburg.de www.opernkino.de Unser mexikanischer Tenor Eleazar Rodriguez ist ein Publikumsliebling – und der Gewinner des Theaterpreises Goldener Fächer der Kunst- und Theatergemeinde Karlsruhe e. V. „Seine Stimme ist einfach bezaubernd schön – anders kann man es nicht sagen“. Überzeugen Sie sich selbst! In dieser Spielzeit wird er u. a. in der Partie des Fenton in „Falstaff“, Belmonte in „Die Entführung aus dem Serail“ und Tebaldo in „I Capuleti e Montecchi“ auf der Bühne stehen. „Schatten (Eurydike sagt)“ von Elfriede Jelinek ist auch auf Gastspielen sehr erfolgreich! Beim Heidelberger Stückemarkt gab es für unsere Produktion den NachspielPreis, der mit einer Einladung zu den Autorentagen 2016 am Deutschen Theater Berlin verbunden ist. Wir freuen uns mit den Schauspielerinnen Veronika Bachfischer, Ute Baggeröhr, Annette Büschelberger, Florentine Krafft und Lisa Schlegel sowie den Dramaturgen Brigitte A. Ostermann und Jens Peters! Glückwünsche auch an das ganze Inszenierungsteam mit Regisseur Jan Philipp Gloger, Bühnen- und Kostümbildnerin Marie Roth, Musiker Kostia Rapoport und Videokünstler Christoph Otto! Jan Philipp Gloger arbeitet auch in dieser Spielzeit wieder bei uns und bringt „Die Troerinnen“ auf die Bühne. Premiere ist am 9.4.2016 zur Eröffnung der EUROPÄISCHEN KULTURTAGE. Das STAATSBALLETT folgte Einladungen in Deutschland und sogar bis nach Brasilien! Die Ersten Solisten Blythe Newman & Admill Kuyler tanzten bei der Abschiedsgala des Balletts Pforzheim den 2. Satz aus Uwe Scholz’ Choreografie „Klavierkonzert Es-Dur“. Arman Aslizadyan & Reginaldo Oliveira zeigten ihre Kultchoreografie „Two 4 One“ bei der Ballettgala im Rahmen der Balletttage 2015 im Mainfranken Theater Würzburg. Bruna Andrade & Kt. Flavio Salamanka, Erste Solisten, wurden als Gäste zur Jubiläumsgala des Seminário de Dança nach Brasília eingeladen. Dort tanzten sie Reginaldo Oliveiras Choreografie „Eiskalt“. 41 R Ulrike Stöck B & K Nadia Fistarol M Udo Koloska D Annalena Schott MIT Breier, Cetinkaya*, Zander – Hohnloser, Reich * Studentin an der Akademie für Darstellende Kunst BadenWürttemberg 27., 28.10. & weitere Termine INSEL 1 ¾ Stunden, keine Pause IM WESTEN NICHTS NEUES 13+ Klassenzimmerstück nach dem Roman von Erich Maria Remarque „Hat ein solcher Roman als knapp einstündiger Monolog Sinn? Aber ja: Ulrike Stöck hat für die jüngste Premiere des JUNGEN STAATSTHEATERS prägnante Passagen ... zu einer packenden und letztlich erschütternden Erzählung gefügt.” BNN Die Produktion kann von Schulen unter T 0721 20 10 10 20 oder E-MAIL schulen@staatstheater. karlsruhe.de gebucht werden. R Ulrike Stöck D Annalena Schott TP Judith Franke MIT Breier KLASSENZIMMER IN & UM KARLSRUHE INS NORDLICHT BLICKEN 15+ nach dem Jugendroman von Cornelia Franz URAUFFÜHRUNG Sommer 2020. Der siebzehnjährige Jonathan befindet auf der Überfahrt von Hamburg nach Grönland. Neun Jahre zuvor war er in die Hansestadt gekommen. Nun möchte er noch einmal die alte Heimat sehen, bevor das Eis wegen des Klimawandels verschwunden ist. Mit der Schiffsreise kommen Erinnerungen an ein Ereignis, das er eigentlich vergessen wollte. Dieser Roman wird 2016 Teil der Deutschprüfung an Realschulen. R Manuel Braun B & K Viktoria Strikić D Annalena Schott MIT Breier, Zander – Hohnloser, Reich PREMIERE 25.9., 29.9., 22.10. INSEL KLASSENFAHRT 9+ Klassenzimmerstück URAUFFÜHRUNG Die Partnerstädte Karlsruhes, Nancy, Krasnodar und Temeswar liegen weit auseinander. Will man sich besuchen, durchquert man ganz Europa. Aber wie groß ist die Entfernung zwischen den Menschen? Regisseurin Aysha Tetzner besucht Bewohner*innen unserer Partnerstädte, spricht mit ihnen, lässt sich die Städte zeigen. Aus dem Material entsteht ein Klassenzimmerstück für die Grundschule. R Aysha Tetzner, Ulrike Stöck D Annalena Schott TP Anne Britting KLASSENZIMMER IN & UM KARLSRUHE 1. KLEINKINDERKONZERT – DER GOLDENE HÖRNERSCHALL 3+ Ein spannender Ausflug in die Klangwelten der Hörner: Mit einem Programm voller Überraschungen wird das Instrument auf spielerische und unterhaltsame Art vorgestellt. Hornisten der BADISCHEN STAATSKAPELLE Rahel Zinsstag Konzertpädagogik 31.10. INSEL 40 Minuten, keine Pause TSCHICK 14+ nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf, Fassung von Robert Koall Maik ist 14 und soll die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Dann kreuzt Tschick auf. Er hat einen geklauten Wagen zur Hand und eine Idee: Urlaub machen wie normale Leute. „Frisch, mitreißend und mit großartigen Darstellern.“ BNN R Ulrike Stöck B & K Brigit Kofmel V Carsten Gebhardt MIT Breier – Brandt, Wegner 5., 6.10. & weitere Termine INSEL 1 ¾ Stunden, keine Pause ZWERG NASE 6+ von Wilhelm Hauff Jakob ist ein gewöhnlicher Junge. Doch dann beleidigt er die alte Frau Kräuterweis und wird von ihr verwünscht. Als Zwerg mit riesiger Nase muss er Abenteuer bestehen und so manches Rätsel lösen, bis er den Bann der Hexe brechen kann. Im JUNGEN STAATSTHEATER ist Hauffs bekannte Geschichte als diesjähriges Weihnachtsmärchen zu sehen. 42 R Sebastian Welker D Annalena Schott PREMIERE 7.11., 10., 11., 12., 13., 15., 19., 20., 21., 22., 23., 29., 30.11., 2., 3., 4., 6., 7., 8., 9., 10., 11., 12., 13., 14., 15.12. & weitere Termine KLEINES HAUS AKTUELLE TERMINE FÜR STUDIO UND INSEL UNTER WWW.STAATSTHEATER. KARLSRUHE.DE BADISCHES STAATSTHEATR KARLSRUHE, GROSSES HAUS, KLEINES HAUS & STUDIO Baumeisterstraße 11 76137 Karlsruhe T 0721 35 57 0 JUNGES STAATSTHEATER IN DER INSEL Karlstraße 49 b 76133 Karlsruhe T 0721 72 58 09 10 THEATERKASSE Mo – Fr 10 – 18.30 Uhr Sa 10 – 13 Uhr T 0721 93 33 33 F 0721 0721 35 57 34 6 E-MAIL kartenverkauf@ staatstheater.karlsruhe.de BERATUNG & VERKAUF FÜR SCHULEN & KINDERGÄRTEN Mariam Ilbertz T 0721 20 10 10 20 E-MAIL schulen@ staatstheater.karlsruhe.de a. G. als Gast B Bühne C Chor CH Choreografie D Dramaturgie E Einstudierung EREinrichtung K Kostüme KL Künstlerische Leitung L Licht LI Libretto M Musik ML Musikalische Leitung PL Produktionsleitung R Regie TP Theaterpädagogik V Video ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN BIS BALD BEI UNS IM STAATSTHEATER! THE SCHWARZENBACH KULTURZENTRUM TOLLHAUS • KARLSRUHE • ALTER SCHLACHTHOF 35 So 13.09. Fr 18.09. Sa 19.09. Fr 25.09. Ob vor Vorstellungsbeginn oder während der Pausen – Wir versorgen Sie gerne mit kulinarischen Köstlichkeiten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Manuela Peter & Alexander Göring Inhaber Sa 26.09. Sa 26.09. So 27.09. Mi 30.09. Do 01.10. Fr 02.10. Fr 02.10. Sa 03.10. So 04.10. Mi 07.10. Do 08.10. Fr 09.10. Mi 14.10. Mi 14.10. Do 15.10. Fr 16.10. Sa 17.10. So 18.10. Fr 23.10. Sa 24.10. Mi 28.10. Fr 30.10. 30./31.10. Sa 31.10. Do 05.11. „MÄNNERABEND“ mit Martin Luding und Roland Baisch TORSTEN STRÄTER solo Kabarett „AUF UND DAVON“ mit Martin Luding MARCUS JEROCH „SEH QUENZEN“ Solo Varieté DIE ORSONS „What Goes Tour“ CASSANDRA STEEN „Spiegelbild“-Tour 2015 THE SCHWARZENBACH DIETMAR DATH und KAMMERFLIMMER KOLLEKTIEF „Nicht sterben. Aufpassen.“ „LADIES NIGHT - gar oder gar nicht“ MAX MUTZKE Die MAX-Tour 2015 COMPAÑÍA FLAMENCA ANTONIO ANDRADE „Mi Carmen Flamenca“ „CAVEMAN“ mit Martin Luding WIRTZ „Auf die Plätze, fertig, los.“ Tour 2015 DECHEN SHAK-DAGSAY Musik, Tibet STEFAN VERRA „ERTAPPT!“ Körpersprache: Echt männlich. Richtig weiblich. PAWEL POPOLSKI „Der wissen der Wenigste“ GERNOT HASSKNECHT Comedy PINK MARTINI „Get Happy“ Tour - Pop, Jazz, Klassik PHILIPP DITTBERNER & BAND Pop SEBASTIAN PUFPAFF „Auf Anfang“ Kabarett TIMO WOOP „Moral - Eine Laune der Natur“ Kabarett ROLF MILLER „Alles andere ist primär.“ Kabarett KONSTANTIN WECKER mit Band „Ohne Warum“ LARS REICHOW „Freiheit“ Kabarett PE WERNER & BAND Jubiläumstour „Von A nach Pe“ THE IRISH FOLK FESTIVAL 2015 Northern Lights Tour KOHI Poetry Slam #100 Kooperation KOHI & TOLLHAUS „L‘ ALTRA STRADA“ Neuer Zirkus HEAD FEED HANDS/CIRQUE DE LOIN beTONt männlich - 10 Jahre Veranstalter: beTONt männlich TOLLHAUS-Koproduktion PIGOR singt & EICHHORN muss begleiten Vol. 8 Mi 25.11. RED HOT CHILLI PIPERS GAUTHIER DANCE „Infinity“ Tanztheater MICHAEL WOLLNY „Nachtfahrten - Solo - Duo - Trio“ KLANGWELTEN FESTIVAL MAYBEBOP „Das darf man nicht!“ a cappella CHAOSTHEATER OROPAX „Chaos Royal“ Comedy WISE GUYS Schwarzwaldhalle FAT FREDDY‘S DROP MICHAEL KREBS Neues Programm Kabarett „CAVEWOMAN“ mit Ramona Krönke HARDCHOR HEIDELBERG HABIB KOITÉ & ERIC BIBB TRIO „Brothers in Bamako“ WAYNE MCGREGOR / RANDOM DANCE „Atomos“ Do 26.11. KEVIN O‘DAY Ballett Nationaltheater Mannheim So 08.11. Di 10.11. Do 12.11. Do 12.11. Fr 13.11. Fr 13.11. Sa 14.11. Fr 20.11. Fr 20.11. Sa 21.11. Sa 21.11. So 22.11. Tanztheater - im Rahmen des Tanzfestivals Karlsruhe „PURE“ - im Rahmen des Tanzfestivals Karlsruhe AXEL HACKE „Das kolumnistische Manifest Das Beste aus 1001 Kolumnen“ Sa 28.11. HAGEN RETHER „Liebe“ Kabarett Fr 04.12. HANS LIBERG „Attacca“ Musikcomedy Sa 05.12. DIETMAR WISCHMEYER „Achtung Artgenosse“ Kabarett Do 26.11. BADEN-BADENER Reservierungen unter Tel 0721 379715 oder E-Mail [email protected] W I N Z E R G E N O S S E N S C H A F T Baden-Badener Winzergenossenschaft eG Mauerbergstr.32, D-76534 Baden-Baden Tel. 0 72 23-96 87-0, Fax. 0 72 23-96 87 87 E m a i l : i n f o @ b a d e n - b a d e n e r- w g . d e www.baden-badener-wg.de Mi 16.12. SWR3 LIVE LYRIX Tour 2015 ... und vieles mehr Karteninfo: Tel. 0721 / 96 40 50 www.tollhaus.de Vorverkauf: Mo - Fr 10 - 18.30 Uhr 43 KA300 DIGITAL THEATRAL DAS STADTERKUNDUNGSPROJEKT MAPTORY VON ZKM & STAATSTHEATER ZUM STADTGEBURTSTAG Ferdinand Braun hat die Braunsche Röhre entwickelt. Hermann Billing entwarf zusammen mit Hermann Binz den „Skandal“Brunnen auf dem Stephansplatz. Nobelpreisträger Fritz Haber entdeckte die Ammoniaksynthese, aber auch den Einsatz von Giftgas als Massenvernichtungswaffe. Clara Immerwahr war Chemikerin, Frauenrechtlerin und Pazifistin, Emmy Schoch Jugendstil-Modeschöpferin und Unternehmerin. Wussten Sie, dass diese Persönlichkeiten Karlsruherinnen und Karlsruher sind? Um sie Ihnen genauer vorzustellen, hat der Regisseur und Schauspieler Florian Hertweck – natürlich auch Karlsruher – mit Schauspielerinnen und Schauspielern des STAATSTHEATERS Szenen über diese bekannten und prägenden Persönlichkeiten inszeniert. Aufgenommen und bearbeitet wurden diese kleinen Geschichten von einem Team des ZKM. Mit ganz unterschiedlichen ästhetischen und technischen Mittel vereinen sie sich zu einer Art digitaler Stadtkarte, mit der Sie mittels einer App die Stadt Karlsruhe noch einmal ganz anders entdecken können. An über 30 Orten überlagern sich die Szenen oder musikalischen Ereignisse mit der Realität. Sie werden durch Augmented Reality (AR – computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung) Technik auf dem iPad oder iPhone für den Nutzer erlebbar. Die App soll spielerisch verschiedene Künste verbinden und die Stadt zu einer digitalen Bühne machen. Am ZKM können iPads und Kopfhörer gegen Vorlage des Personalausweises ausgeliehen werden. Karlsruhe Maptory kann außerdem online über den Apple App Store kostenlos heruntergeladen werden und auf Ihrem iPad oder iPhone abgespielt werden. Weitere Informationen sowie einen Überblick zu Personen und Routen finden Sie auf der Website maptory.zkm.de. 44 KA300 www.kvv.de Komödie. Tragödie. Und manchmal auch Ballett. Erleben Sie entspannte Mobilität in den Bahnen und Bussen des KVV. Umweltfreundlich und bequem. Übrigens auch als Abo erhältlich. KVV Service-Telefon 0721 6107-5885 KVV. Bewegt alle. 45 DER PROZESS 46 VON DAVIDE BOMBANA NACH DEM ROMAN VON FRANZ KAFKA URAUFFÜHRUNG 23.10., 3.12., 27.1., 25.3. ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT 47 DAS KLEINE SCHWARZE / THE RIOT OF SPRING MODE VERGEHT. STIL BLEIBT. COCO CHANEL UND IGOR STRAWINSKY ten des frühen 20. Jahrhunderts. Die Mythen, die sich um die Modeschöpferin und den Komponisten ranken, sind so vielfältig und andauernd, dass sie inzwischen Stoff für einen Roman und dessen Verfilmung lieferten. Igor Strawinsky hingegen schreibt deutlich nüchterner in seinen Erinnerungen. Er erwähnt Coco Chanel nur im Zusammenhang mit der Wiederaufnahme seines Balletts Le sacre du printemps in Paris: „Das Unternehmen von Diaghilew befand sich damals in einer sehr schwierigen materiellen Lage. Nur dank der Unterstützung von Freunden konnte die Aufführung des ’Sacre’ stattfinden. Ich nenne hier vor allem Mlle. Gabrielle Chanel. Sie unterstützte das Unternehmen in großzügiger Weise, ja, nahm auch selbst Anteil an der neuen Inszenierung und ließ die Kostüme in ihren Schneiderateliers ausführen, deren Ruf in der ganzen Welt bekannt ist.“ Angeblich wohnte Chanel der Pariser Uraufführung von Sacre im Jahr 1913 bei, die sich zu einem der berüchtigtsten Skandale der Musikgeschichte entwickelte. Es wird von tumultartigen Szenen, Duellforderungen und Prügeleien im Zuschauerraum berichtet. Angeblich habe sogar die Polizei eingegriffen. Für Coco Chanel und Igor Strawinsky gilt in jedem Fall: Die Skandale von heute sind die Klassiker von morgen. Und für den Choreografen Terence Kohler und seinen Bühnen- und Kostümbildner Jordi Roig sind sie eine Inspiration für das abendfüllende Ballett das kleine schwarze / the riot of spring, das die Themen Zeitgeschmack, Zeitlosigkeit und das Vergehen von Zeit umkreist. „192... lernte ich Strawinsky kennen. Damals war er noch nicht der Kosmopolit, sondern in seiner ganzen Art sehr russisch, wie ein Beamter in einer Novelle von Tschechow. Ein kleiner Schnurrbart saß unter einer großen Nagetiernase. Er war jung und schüchtern. Ich gefiel ihm. Im Künstlermilieu galt eigentlich nur Picasso mein lebhaftes Interesse, aber der war nicht frei. Strawinsky machte mir den Hof.“ So beschreibt Coco Chanel in ihrer Autobiografie Die Kunst, Chanel zu sein die Begegnung zweier Ausnahmepersönlichkei48 BALLETT Später schenkt Strawinsky Claude Debussy den Klavierauszug von Sacre mit der Widmung „Meinem sehr lieben Freund zur Erinnerung an die Schlacht vom 29. Mai 1913“. Ein großes spätromantisches Orchester mit überdimensionaler Schlagzeugsektion und schwindelerregender, komplexer Rhythmik stellt die Zuhörer und auch die Tänzer vor große Herausforderungen. Erzählt wird die Geschichte eines großen heidnischen Frühlingsrituals, an dessen Ende ein junges Mädchen geopfert wird. Leonard Bernstein fasste sich kurz: „It’s all about sex.“ Doch es ging wohl nicht nur um die Musik in dieser Premiere, die bei Weitem nicht die einzige skandalträchtige Uraufführung dieser Zeit war. „Man spürte allenthalben“, erinnert sich später der Autor Stefan Zweig, „dass eine Revolution oder zumindest eine Umstellung der Werte im Anbeginn war“. Strawinskys Heimat, das zaristische Russland, wird von Attentaten, Streiks und Demonstrationen erschüttert. 1914 geht er mit seiner Familie ins Schweizer Exil, fassungslos über die brutalen Verhältnisse in seinem Vaterland. Im Jahr der Uraufführung 1913 hat Coco Chanel gerade ihr erstes eigenes Modehaus eröffnet. Sieben Jahre später sehen sich die beiden wieder. Sie, inzwischen eine erfolgreiche und wohlhabende Designerin, ist gerade dabei, mit einem einfach geschnittenen Kleid in der absoluten Unfarbe der damaligen Zeit – Schwarz – die Modewelt erneut zu revolutionieren. In dieser Zeit, in der nur wenige Frauen ihre Selbstständigkeit behaupten können, feiert Chanel nicht nur mit ihren unorthodoxen Kreationen Erfolge, sondern versucht auch gar nicht erst, irgendwelche gesellschaftlichen Konventionen zu erfüllen. Sie lädt den mittellosen Strawinsky mit seiner Familie auf ihr Anwesen ein. Während seine Frau Catherine dort mit einer Lungenerkrankung kämpft, konzentriert sich Strawinsky ganz auf das Komponieren. Und angeblich auch auf seine Gastgeberin, die gerade ihren Geliebten durch einen Autounfall verloren hat. Ob die beiden wirklich ein Liebesverhältnis verband oder eher eine Seelenverwandtschaft, ist jenseits des anekdotischen Aspekts reichlich unerheblich. Verbunden haben sie ihre jeweiligen Persönlichkeiten, die es beiden möglich machte, jenseits der gesellschaftlichen und ästhetischen Konventionen ihrer Zeit eine eigene Sprache zu entwickeln, die bis heute Maßstäbe gesetzt hat. „Mode vergeht. Stil bleibt!“ von Maren Zimmermann DAS KLEINE SCHWARZE / THE RIOT OF SPRING Ballett von Terence Kohler URAUFFÜHRUNG M Igor Strawinsky, Alfred Schnittke u. a. ML Daniele Squeo CH Terence Kohler B & K Jordi Roig LI David Bofarull MIT Solisten, Ballettensemble, Ballettstudio des STAATSBALLETTS KARLSRUHE & weiteren Studierenden der Akademie des Tanzes Mannheim BADISCHE STAATSKAPELLE PREMIERE 14.11.15 GROSSES HAUS Vorstellungen 18., 25.11., 17.12. & weitere BALLETT 49 THEATERSPIELEN MACHT VOR DEM ALTER NICHT HALT! WAS MACHT EIGENTLICH DIE „VOLKSTHEATERGRUPPE BASTA“? NORBERT KARIN LUCIA Was ist die Volkstheatergruppe BaSta und wer kann mitmachen? Die Gruppe wurde in der Spielzeit 2002/03 gegründet unter dem Motto „Theaterspielen macht vor dem Alter nicht Halt!“ – Auf eine Zeitungsannonce meldeten sich über 60 Personen. Mindestens 60 Jahre alt zu sein und Spielfreude mitzubringen, waren die einzigen Voraussetzungen. Mit 13 Spieler*innen entstand dann eine erste szenische Collage unter dem Titel Klassentreffen. Eine Auseinandersetzung mit Geschichte und Geschichten, persönlichen Erlebnissen und gemeinsamen 50 VOLKSTHEATER Erinnerungen. Zurzeit hat die Gruppe sieben Mitglieder im Alter zwischen 64 und 78 Jahren. Was ist das Besondere an der Volkstheatergruppe BaSta? Im Alter lassen sich viele Stoffe, Themen und Motive literarischer Vorlagen noch einmal anders befragen. Unser Ziel ist es, aus der Perspektive und mit dem Lebensgefühl älterer Menschen und dem gewonnenen Schatz an eigenen Erfahrungen, Geschichten neu zu erzählen. So kann ein öffentlicher Raum zurückerobert und mitgeholfen werden, neue Bilder des HANS-JOACHIM JOCHEN DOROTHÉE DIETLIND Alterns in die Gesellschaft zu transportieren. Die Einladung zu vielen Festivals und die Rückmeldungen der Zuschauer bestätigen uns auf diesem Weg. Ein Höhepunkt unserer Arbeit war die Einladung ans Hamburger Schauspielhaus mit Besuch bei Katt und Fredda. Gerade haben wir uns auch über die Nominierung mit unserer letzten Produktion Ich war 1914 fünfundzwanzig für den Staatspreis LAMATHEA gefreut. Dramaturgin Annalena Schott im Gespräch mit Gruppenleiter und Regisseur Jochen Wietershofer. VOLKSTHEATER 51 ZWERG NASE VON WILHELM HAUFF 6+ FRERK, DU ZWERG! FINN-OLE HEINRICH „FRERK, DU ZWERG!“ MIT ILLUSTRATIONEN VON RÁN FLYGENRING © CARL HANSER VERLAG MÜNCHEN 2014 VOLLKOMMEN KLAR „Frerk, du Zwerg! Frerk, du Zwerg!“, brüllen die Kinder auf dem Spielplatz, in der Klasse und im Schwimmbad, wenn sie Frerk kommen sehen. Eigentlich ohne echten Grund, findet Frerk. Gut, er ist nicht besonders groß, aber er ist auch nicht besonders klein für einen Jungen in seinem Alter. Er ist nicht mal der Kleinste in seiner Klasse, da ist noch Marko Knoppkopp, der ist noch zwei Zentimeter kleiner. „Frerk, du Zwerg!“, schreien die Kinder nur, weil es sich reimt, vollkommen klar. FRERK, DU ZWERG! 5+ von Finn-Ole Heinrich R Mathias Becker D Annalena Schott TP Anne Britting PREMIERE 5.12.15 INSEL JUNGES STAATSTHEATER 53 INS NORDLICHT BLICKEN „KÄLTE UND MOSKITOS KOMMEN NIE ZUSAMMEN“ Ein Gespräch mit dem ehemaligen Grönlandminister Tom Høyem über die größte Insel der Welt, warum Europa nicht der Mittelpunkt der Erde ist und über Cornelia Franz’ Roman „Ins Nordlicht Blicken“. dem Selbstmord, meint er, sei eine besondere. „Wenn Sie hier zu jemandem sagen ’Ich bring mich um’, dann wird man Ihnen antworten ’Nein, tu das nicht’, aber auf Grönland würde man sagen ’Du hast den Mut dazu gar nicht’.“ Pakku ist siebzehn und lebt in Nuuk, der Hauptstadt Grönlands. Seine Mutter, eine Inuit, hat er niemals kennengelernt. Sein Vater, der eigentlich aus Deutschland kommt, träumt im Suff davon, dass sein Sohn der erste Imker Grönlands werden sollte. Wovon Pakku träumt, das weiß nicht einmal er selbst. Nur weg aus dem Trott seines eintönigen Lebens: die Fischfabrik, mit den Kumpels abhängen, Computer spielen. Auch mit Maalia, eigentlich das einzig vernünftige Mädchen weit und breit, kann und will er nichts anfangen. Doch als das Kreuzfahrtschiff MS Alaska im Hafen von Nuuk liegt und Pakku Fisch und Fleisch an die Bordküche liefern soll, ändert sich schlagartig alles. Der Roman Ins Nordlicht blicken erzählt von einem jungen Mann, hin- und hergerissen zwischen zwei Welten, Grönland und Deutschland. Die Geschichte von Cornelia Franz, die im kommenden Jahr auch Prüfungsthema an baden-württembergischen Realschulen sein wird, berührt neben der Frage nach der eigenen Identität auch Themen wie den Klimawandel und seine möglichen Folgen für die arktischen Regionen und damit auch Grönland. Und den Klimawandel, frage ich weiter, bemerkt man den auf Grönland schon? Im Roman entwirft Cornelia Franz die Vision eines wirtschaftlich florierenden Landes; die wärmeren Temperaturen ermöglichen die Förderung von Öl und so Wachstum und Modernisierung. „Der Klimawandel ist heute sichtbar durch das Schmelzen der Gletscher“, bestätigt Høyem. Auch die Eisdecke des Meeres im Winter sei dünner und brüchiger geworden, und dies habe Auswirkungen auf den Alltag der noch traditionell lebenden Inuit. Die dünne Eisdecke trägt nicht mehr gut, das Risiko, bei der Jagd zu ertrinken, steigt. Viele Inuit verlassen die Küstendörfer. „Am traditionellen Leben“, so Høyem, „scheinen vor allem die Touristen zu hängen, die auf ihren Kreuzfahrten um die Insel die kleineren Dörfer besuchen.“ Da kämen dann für ein paar Stunden 3000 Touristen in einen Ort, in dem sonst 90 Menschen wohnen. „Wir wollen nicht euer Museum sein“, habe ein grönländischer Politikerkollege ihm einmal gesagt. Und das rasante Tempo, mit dem die Modernisierung auf Grönland seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vorangeschritten sei, spreche ohnehin dagegen. Wir müssten uns davon verabschieden, unsere mitteleuropäischen Standards als universal geltend zu betrachten. „Europa“, sagt Høyem, „ist nicht der Nabel der Welt. Es gibt Afrika, es gibt die Arktis; das dürfen Sie niemals vergessen.“ Und ein grönländisches Sprichwort gibt er mir am Ende unseres Treffens noch mit auf den Weg, das den Optimismus der Grönländer spiegle: „Kälte und Moskitos kommen nie zusammen“. Vielen Dank für dieses Gespräch, Herr Høyem. Ich treffe Tom Høyem in seinem Schulleiterbüro in der Europäischen Schule Karlsruhe, wo mir als Erstes die riesige Grönlandkarte ins Auge fällt. 48 Mal war Høyem bereits auf der Insel, die etwa so groß ist wie Europa und dabei gerade mal 55 000 Einwohner hat. Als zehnter und letzter Grönlandminister der dänischen Regierung war er von 1982 bis 1987 verantwortlich für die Bereiche Handel und Fischerei, Umwelt, Bau und Geologie. „Kolonialminister“ hätten die grönländischen Kollegen ihn mitunter spaßeshalber genannt, und das, obwohl Grönland seit 1953 selbstständiger Teil des Königreichs Dänemark ist. Auch dies sei ein Grund dafür gewesen, dass sich Høyem seinerzeit selbst für die Abschaffung dieses Ministeramtes einsetzte. Grönlands Autonomie sei ihm stets ein großes Anliegen gewesen. Er selbst verhandelte dessen Austrittsbedingungen aus der EU. Den Roman von Cornelia Franz kennt er nicht, und so erzähle ich von den Themen, die die Geschichte berührt. Dass Pakkus Mutter Selbstmord begeht und sein Vater Trinker ist. Mich interessiert, ob Suizid und Alkoholismus wirklich große grönlandspezifische Probleme sind, wie der Wikipedia-Artikel zur Insel glauben machen will. In beiden Fällen nickt Høyem, aber die Sache mit 54 JUNGES STAATSTHEATER von Annalena Schott INS NORDLICHT BLICKEN von Cornelia Franz URAUFFÜHRUNG R Manuel Braun B & K Viktoria Strikić D Annalena Schott MIT Breier, Zander – Hohnloser, Reich PREMIERE 25.9.15 INSEL Vorstellungen 29.9., 22.10. & weitere 15+ KATHARINA BREIER 55 DER GEWISSENLOSE MÖRDER ENTHÜLLT DIE ENTSETZLICHE WAHRHEIT, WIE DIE FRAU ÜBER DER EISENBAHNBRÜCKE ZU TODE GEKOMMEN IST 12+ 56 VON HENNING MANKELL 17., 20., 21.10., 19.11. & weitere Termine INSEL LOUISA ZANDER, FELICIAN HOHNLOSER 57 DAS NEUE STAATSTHEATER: DIE ARCHITEKTE Mit den weiteren Planungen wird das Architekturbüro Delugan Meissl Associated Architects, Wien, das mit dem Österreichischen Staatspreis 2015 ausgezeichnet wird, mit Wenzel + Wenzel Architekten, Karlsruhe, beauftragt. Für die Sanierung und Erweiterung des STAATSTHEATERS wurde im Jahr 2014 ein Planungswettbewerb durchgeführt. Die drei Preisträger des Wettbewerbs wurden aufgrund der Empfehlung des Preisgerichts mit einer Überarbeitung ihrer Entwürfe beauftragt. Das Büro Delugan Meissl mit Wenzel + Wenzel hat sich nach Abschluss der Überarbeitung gegen die Mitbewerber durchgesetzt. Die Planungen sehen vor, das STAATSTHEATER in einem ersten Bauabschnitt um einen Neubau eines Schauspielhauses zu erweitern. Anschließend soll die Erweiterung der Werkstätten und des musikalischen Apparats erfolgen. In einem abschließenden Bauabschnitt ist die Sanierung des Bestandgebäudes vorgesehen. Auf Grundlage der Überarbeitung werden die Planungen nun fortgeführt und für eine mögliche abschnittsweise Etatisierung vorbereitet. Weitere Informationen und Termine für Sanierungsführungen finden Sie unter www.sanierung.staatstheater.karlsruhe.de und www.dmaa.at. 58 DAS NEUE STAATSTHEATER EN STEHEN FEST „Mit dem Planungsauftrag erfolgt eine wesentliche Weichenstellung für die weitere Entwicklung eines der wichtigsten Theater im Land. Damit kann das BADISCHE STAATSTHEATER auch in Zukunft exzellente künstlerische Produktionen verwirklichen und weiter um Spitzenpositionen konkurrieren. Durch die Baumaßnahmen werden optimale Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Staatstheaters und wesentliche Verbesserungen für den Spiel- und Probebetrieb geschaffen.“ Theresia Bauer Kunstministerin „Der Entwurf der Architekten zeichnet sich insbesondere durch seine hervorragende gestalterische und funktionale Qualität aus.“ Peter Hofelich Finanzstaatssekretär GENERALINTENDANT PETER SPUHLER, OBERBÜRGERMEISTER DR. FRANK MENTRUP, MINISTERIN THERESIA BAUER & FINANZSTAATSSEKRETÄR PETER HOFELICH DAS NEUE STAATSTHEATER 59 DAS NEUE STAATSTHEATER 60 „Der Entwurf der Architekten bestätigt erneut die hervorragende Bedeutung der Kultur für die Stadtentwicklung insgesamt, denn mit der baulichen Sanierung und Erweiterung des BADISCHEN STAATSTHEATERS wird an der Nahtstelle zwischen Innenstadt und Südstadt ein großartiger Kulturbau entstehen, der nicht nur der Kunst dient, sondern auch eine besondere Begegnung im Stadtraum ermöglicht. Dies freut mich umso mehr, da damit auch die Arbeitsbedingungen für alle im Theater erleichtert und verbessert werden können.“ Dr. Frank Mentrup Oberbürgermeister „Ich bin glücklich darüber, dass wir mit dem Büro DeluganMeissl weltweit renommierte Architekten als Partner bekommen, die Experten im Theaterbau sind. Die hohe ästhetische Qualität des Gebäudes hat ebenso überzeugt wie die große Funktionalität. Die Ideen des Ursprungarchitekten Helmut Bätzner werden voller Respekt weiterentwickelt. Wichtig sind bei diesem Entwurf auch die hohe Transparenz des Theaters hin zu einem offenen Haus und die hervorragende Aufteilung des Foyers, die vielfältige ganztägige Nutzungen und Tagesgastronomie ermöglicht. Schön für Karlsruhe ist, dass mit Wenzel & Wenzel als Partner auch ein lokales Büro beteiligt ist. Ich gratuliere DeluganMeissl auch zur Verleihung des Großen Österreichischen Staatspreises.“ Peter Spuhler Generalintendant 61 Eröffnungskonzert FAGIOLI – PIAU – GAUVIN – LEON Mit Franco Fagioli, Sandrine Piau, Karina Gauvin Donna Leon Moderation Il Pomo D’Oro Riccardo Minasi Dirigent 12.2.16 GROSSES HAUS Neuinszenierung ARMINIO Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel Max Emanuel Cencic Regie & Titelrolle George Petrou Dirigent Mit Layla Claire, Vince Yi, Ruxandra Donose, Pavel Kudinov u. a. Premiere 13.2.16 GROSSES HAUS Weitere Vorstellungen 17., 19., 21. & 23.2.16 Wiederaufnahme TESEO Oper in fünf Akten von Georg Friedrich Händel Daniel Pfluger Regie Michael Form Dirigent Mit Yetzabel Arias-Fernandez, Roberta Invernizzi, Larissa Wäspy – Mehmet Altiparmak, Flavio Ferri-Benedetti, Valer Sabadus, Terry Wey WA-Premiere 20.2.16 GROSSES HAUS Weitere Vorstellungen 24. & 27.2.16 FRANCO FAGIOLI WWW.STAATSTHEATER.KARLSRUHE.DE DER VORVERKAUF LÄUFT! Galakonzert Armonia Atenea George Petrou Dirigent 22.2.16 GROSSES HAUS