Deutsches Ärzteblatt 1980: A-1972

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Volumenpulsschreibung
Liegt eine latente Herzinsuffizienz
vor, die neben arterieller Hypertension und Klappenfehlern am ehesten
durch koronare Durchblutungsstörungen verursacht wird , kann man
nach negativem Belastungs-EKG
mitunter durch die Pulskurvenaufzeichnung nach Belastung bei Auftreten eines Alternans (Pulsinäqualität) eine quantitative Aussage über
den Schweregrad der Insuffizienz
gewinnen.
Die Verlaufsbeurteilung eines Pulsus alternans eignet sich somit gut
zur Dokumentation einer kardialen
Rekompensation beziehungsweise
eines Therapieerfolges.
FÜR SIE GELESEN
thysmographie, Vasa 9 (1980) Heft 1- (2) Heinrich, F.: Hypotonie, Med. Forum 3 (1979) Heft
12, 17 f.- (3) Kappert, A.: Lehrbuch und Atlas
der Angiologie , Hans Huber Verlag Bern/Stuttgart!Wien (1976)- (4) Kriessmann , A.; Bollinger, A.: Ultraschall-Doppler-Diagnostik in der
Angiologie , Thieme Verlag , Stuttgart (1978)(5) Schlecht, K. A., und C.: Die Verwendung
von Mikrocomputern in der angiologischen
Praxis, Egon Hainemann Verlag , Norderstadt
(1979)- (6) Völker. R.: Herz- und Gefäßerkrankungen. Neue Wege einer funktionellen Differentialdiagnose , Steinkopff Verlag , Darmstadt
(1957)- (7) Völker, R.: Das Herz im arteriellen
Kreislauf, Hippakrates Verlag , Stuttgart (1977)
- (8) Völker, R.: Funktionsdiagnostik bei latenten Durchblutungsstörungen und bei Belastungsinsuffizienz des Herzens, Zeitschrift für
präklinische Geriatrie 2 (1974) 25-30
Anschrift des Verfassers:
Dr. med. Martin Woltmann
Lernsenstraße 11
2000 Schenefeld
Zusammenfassung
Die photoelektrische Volumenpulsschreibung ist ein schon seit langem
eingeführtes Verfahren zur Früherkennung von Du rchblutungsstörungen, das in der letzten Zeit durch
den Einsatz auch bei zerebralen
Durchblutungsstörungen an Interesse gewonnen hat.
Es wird auf das Prinzip und die Arbeitsweise eingegangen; ebenso
werden die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten beschrieben, mit denen
der Autor während einer zweijährigen Klinikzeit und einer etwa eineinhalbjährigen
allgemeinärztlichen
Tätigkeit
Erfahrungen sammeln
konnte .
Ein Vergleich mit der UltraschallDoppler-Sonographie, der Angiographie und der dynamischen Hirnszintigraphie zeigt, daß dieses Verfahren, das im übrigen abrechnungsfähig ist, eine sinnvolle Ergänzung zu anderen nichtinvasiven Methoden bei arteriellen Du rchblutungsstörungen ergibt und invasiven Untersuchungsmethoden (Arteriographien), die im wesentlichen
der Klinik vorbehalten sind, ambulant oder stationär vorgeschaltet
werden sollte.
Literatur
(1) Fischer. M.; Alexander, K. ; Vogelsang , .H.;
Haller, P. : Diagnostik von Verschlußprozessen
der a. carotis mit der supraorbitalen Lichtple-
1972
Heft 33 vom 14. August 1980
ECHO
Zu: " Die gebräuchlichen Methoden der Kontrazeption " von Prof.
Dr. med. Gerd K. Döring im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT, Heft 20/
1980. Seite 1309 ff.
Viele Frauen haben
keine Ahnung ...
"Der Wissensstand über Fragen der Empfängnisverhütung ist in der Bevölkerung
immer noch unbefriedigend!
50 bis 60 Prozent beispielsweise der Frauen, die mit
dem Wunsch nach einem
Sc hwange rschaftsab b ru eh
in eine Klinik kommen, haben überhaupt noch keine empfängnisverhütenden
Mittel benutzt! Im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT heißt
es dazu: Als zuverlässigste
Mittel gelten immer noch die
,Pille' und die Drei-MonatsSpritze. So nahmen 1978 etwa 28 Prozent (3,6 Millionen)
aller Mädchen und Frauen
im fortpflanzungsfähigen Alter die Pille, die Drei-MonatsSpritze etwa 30 000 Frauen ."
(Frankfurter Abendpost
Nachtausgabe)
DEUTSCHES ARZTEBLATT
Rezidivierende
Bauchschmerzen
bei Kindern
Fast täglich wird der Pädiater mit
dem Problem der rezidivierenden
Bauchschmerzen konfrontiert, oft
ist eine stationäre Abklärung (Röntgen, Endoskopie) erforderlich . Liebmann berichtet in seiner prospektiv
angelegten Studie über 38 Kinder im
Alter zwischen fünf und vierzehneinhalb Jahren mit rezidivierenden
Bauchschmerzen , bei welchen die
Bedeutung einer Laktose- beziehungsweise Saccharoseintoleranz
als Ursache der Bauchschmerzen
abgeklärt werden sollte.
..,. Bei 11 von 38 Kindern fanden
sich nach einer Laktosebelastung
(2 g/kg oral) Bauchschmerzen beziehungsweise ein ungenügender
Blutglukoseanstieg (unter 20 mg/100
ml} ;
..,. keines der untersuchten 28 Kinder hatte einen pathologischen Saccharosetoleranztest
..,. ein Kind aber hatte abdominelle
Beschwerden .
Eine vierwöchige Laktose- beziehungsweise Saccharosekarenz führte bei zehn der elf Kinder mit Laktoseintoleranz zur Beschwerdefreiheit, bei dem Patienten mit abdominellen Beschwerden trat nach der
Gabe von Saccharose Beschwerdefreiheit ein.
Nach Ansicht des Autors stellt die
Laktoseintoleranz eine wichtige Ursache für rezidivierende Bauchschmerzen im Kindesalter dar und
sollte vor weiter eingreifenden diagnostischen Maßnahmen (auch psychologischem Test) durch eine auch ambulant durchzuführende orale
Laktosebelastung
ausgeschlossen werden.
Dmn
Liebman, W. M. : Reccurent Abdominal Pa in in
Children: Lactose and Sucrose lntolerance. A
Prospective Study, Pediatrics 64 (1979) 43, Department of Pediatrics, Division of Gastroenterology, University of California School of Medicine , San Francisco, CA 94143
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