Welturaufführung WEIHNACHTSOR ATORIUM ÜBER GEBORGTEM LAND Musik: Raitis Grigalis Text: Jacqueline Keune Kirchenchor St. Stephan Therwil/Biel-Benken Kinderchor ökiko (nur 11.12.) Barbara Erni (Alt) Jessica Jans (Sopran) Raitis Grigalis (Bariton) Ralph Stelzenmüller (Orgel) Camerata da Vinci Gesamtleitung: Reiner Schneider-Waterberg Kirche St. Stephan, Therwil Samstag, 10. Dezember, 19 Uhr Sonntag, 11. Dezember, 17 Uhr Türöffnung 18.30, bzw. 16.30 Eintritt frei, Kollekte Es wird um einen Unkostenbeitrag von ca. CHF 30 gebeten. WEIHNACHTSOR ATORIUM Ein für Therwil nagelneu komponiertes Weihnachtsoratorium, mit dafür neu gedichteten Texten der mehrfach ausgezeichneten Luzerner Dichterin und Theologin Jacqueline Keune, vertont von dem in Basel lebenden lettischen Komponisten Raitis Grigalis, ist eigens für die diesjährigen Adventskonzerte des Kirchenchors St. Stephan entstanden! Jacqueline Keune erzählt die Weihnachtsgeschichte neu, aus der Perspektive einer alten Frau, «die dabei war, damals, in jenen Tagen». Diese Frau wird von der wunderbaren Altistin Barbara Erni gesungen werden, die schon mehrmals das Publikum in Therwil begeistert hat. Raitis Grigalis, auch in Therwil als Sänger, Komponist und Chorleiter bekannt, vertonte diese neuen Texte für Chor, Gesangssolisten, Streichquintett, Harfe, Saxophon, Schlagwerk und Orgel, und wird auch als Sänger den Joseph darstellen. Aus­serdem singt die ebenfalls in Therwil bereits bekannte Sopranistin Jessica Jans. Somit darf der Kirchenchor St. Stephan, für den schon vor zwei Jahren das Tango Gloria von Martin Palmeri komponiert wurde, ein weiteres Auftragswerk uraufführen. In den letzten 17 Jahren führte der Chor unter der Leitung von Reiner Schneider-Waterberg eine grosse stilistische Bandbreite an Werken, von Händels Messias und Monteverdis Marienvesper bis hin zu Martin Palmeris Misatango und Duke Ellingtons Sacred Concert, bei den hiesigen Adventskonzerten auf. Am 11.12. wird wieder der ökumenische Kinderchor ökiko in der zweiten Hälfte des Konzertes dabei sein. 2016 Jacqueline Keune schreibt zu ihrem Text: «Das Bild eines Gottes, der sich nicht das Gedankengebäude eines Gelehrten aussucht, sich zu offenbaren, sondern den Leib einer jungen, einer armen Frau. Das Bild eines Gottes, der nicht die Sicherheit eines Palastes bezieht, sondern die Schutzlosigkeit eines offenen Feldes. Der nicht gemeinsame Sache mit den Herrschenden macht, sondern die Lebenswirklichkeit der Ohnmächtigsten teilt, der Habenichtse, der Hungerleider und Heimatlosen. Nein, in der Krippe liegt nicht bloss ein Kind. In der Krippe liegt auch ein Bruder, liegt das Recht und vor allem anderen die Liebe. Und es ist nicht unendliche Ferne, die das Geheimnis Gottes begründet, sondern unendliche Nähe. Ich kann mir nichts Grundlegenderes, nichts Wesentlicheres und nichts Revolutionäreres denken als dies: Gott wird Mensch. – Wir sprechen die Worte leichthin aus, aber was sie meinen, was sie wirklich meinen? Vielleicht können das nur jene von uns ganz erfassen, die existentiell darauf angewiesen sind, dass Gott sie in ihrer Verletztheit und Verzweiflung umarmt. Weihnacht – da geht es nicht um Lametta, sondern um Licht, nicht um Sonntag, sondern um Alltag, nicht um Kult, sondern um Beziehung, nicht um Rührseligkeit, sondern um Berührung.»