Spark Across the Ages`: Freya von Moltke in the Memory of the

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Celebration
Celebration 2014
May 3rd, 9:00 AM - 10:15 AM
Spark Across the Ages': Freya von Moltke in the
Memory of the German Resistance to National
Socialism
Sarah E. Hayes
Gettysburg College
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Sarah E. Hayes, "Spark Across the Ages': Freya von Moltke in the Memory of the German Resistance to National Socialism" (May 3,
2014). Celebration. Paper 24.
http://cupola.gettysburg.edu/celebration/2014/Panels/24
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Description
Freya von Moltke was a member of the Kreisau Circle, a German resistance group to Nazism that was active
from 1940-1944. Although the group's existence was uncovered in the wake of the July Plot in 1944, von
Moltke became highly influential in preserving the history of the Circle until her death in 2010. This paper
will examine the role of von Moltke in the German collective memory today due to her exemplification of the
values of the Berlin Republic.
Location
Breidenbaugh Hall 307
Disciplines
History | Peace and Conflict Studies | Social History
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„Funken über die Zeit“:
Freya von Moltke in der Erinnerung des deutschen Widerstands gegen National
Sozialismus
Sarah Hayes
Professor Laurel Cohen-Pfister
German 400
Senior Seminar
May 5th, 2014
I affirm that I have upheld the highest principles of honesty and integrity in my academic work
and have not witnessed a violation of the Honor Code.
Hayes 1
„Man muß den Funken über die Zeit tragen,“ sagte Freya von Moltke 1945 zu Ruth
Andreas-Friedrich (qtd. in Andreas-Friedrich 187). Ihr Mann, Helmuth James von Moltke, wurde
als Widerstandskämpfer gegen das nationalsozialistische Regime hingerichtet; Frau von Moltke
glaubte bis zu ihrem Tod 2010 an die Wichtigkeit des Erbes des Widerstandes. Die Erinnerung
an den deutschen Widerstand ist eines der kontroversesten Themen in der deutschen
Gedächtniskultur. Manchmal überbetont und manchmal ignoriert hat sie viel mit kollektiver
Schuld und nationaler Identität zu tun. Als Mitglied der Widerstandsgruppe des Kreisauer
Kreises ist Freya Gräfin von Moltke ein bemerkenswerter Charakter in der deutschen
Erinnerungskultur da sie nicht nur selbst als Widerstandskämpferin Teil dieser Erinnerungskultur
ist, sondern auch weil sie sich aktiv für das Gedenken ihrer Gruppe, des Kreisauer Kreises,
einsetzte. Besonders seit der Wende gibt es etliche wichtige Darstellungen von ihr als eine
mutige Widerstandskämpferin, Verteidigerin der Menschenrechte und Förderin der
Völkerverständigung. Allerdings versuchte sie, eine Balance zwischen positiven Erinnerungen
und Sühne zu finden. Durch ihre eigene Arbeit und Darstellungen von dem Kreisauer Kreis
wurde ihr und dem deutschen Widerstand ein Platz im deutschen Gedächtnis geschaffen.
Diese Arbeit untersucht sowohl den deutschen Widerstand als auch Freya von Moltke in
der Erinnerungskultur sowie auch von Moltkes Beiträge dazu, diese Erinnerungskultur zu
etablieren. Seit der Wende schrieb sie Bücher, organisierte erfolgreiche Stiftungen, half Museen,
gab gedruckte und gedrehte Interviews, und sprach mit wichtigen Politikern, was insgesamt ihrer
Arbeit eine Öffentlichkeit und einen Platz in dem kollektiven deutschen Gedächtnis sicherte. Ihre
Meinung über Schuld, Moral, internationale Beziehungen, persönliche Freiheit und Demokratie
sind heute in der deutschen Gesellschaft bedeutend, weil sie jetzt politisch wichtig in der
Bundesrepublik sind. Eine genaue Auseinandersetzung der Darstellungen von Freya von Moltke
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in der Erinnerungskultur und ihre Beiträge dazu zeigen Werte, die heutzutage wichtige Aspekte
der deutschen Identität sind. Dadurch wird klar, dass sie eine nützliche und bedeutungsvolle
Figur in der heutigen Erinnerungspolitik ist.
Ein Verständnis von Identität, gesellschaftlichen Werten, und sozialen Machtträgern als
wichtigste Teile des Erinnerungsprozesses in Deutschland heute ist erforderlich, um die
Teilnahme von Freya von Moltke daran zu verstehen. „Memory“ selbst ist ein komplexer
Prozess und kann als Beziehung zwischen „past and present. . . through which we define
individual and collective selves“ definiert werden (Olick, Vinitzky-Seroussi, and Levy 37). Es
zeigt, was eine Person oder eine Gruppe in der Vergangenheit am wichtigsten fand und wie sie
es benutzten, ihre Identität zu bilden. In der Theorie ist das einfach, aber der Ablauf wird durch
verschiedene Faktoren erschwert, wie zum Beispiel die Unterstützung von Machtträgern in einer
Gesellschaft und die Repräsentation in den Medien. Das Gedächtnis und die Erinnerung werden
durch die mächtigsten Kräfte in einer gegebenen Situation bestimmt. Jeffrey Alexander schrieb
dazu, dass „resources, authority, [and]. . . interpretive competence“ wesentlich für das Andenken
sind (310). Ein Ereignis bleibt nur für das Kollektiv relevant, wenn eine Erinnerung genug Macht
und Anerkennung hat, dass sich an das Ereignis erinnert wird. Die Medien spielten dabei eine
große Rolle. Ron Eyermann argumentiert dazu, dass sie nötig für die „collective representation“
sind (Eyerman 304). Er glaubt, dass in unserer zunehmenden technologischen Welt einer
Erinnerung nicht gedacht werden wird, wenn sie keine Medienrepräsentation hat. Freya von
Moltke errang auf jeden Fall diese Repräsentation und benutzte sie dafür, ihre Vergangenheit mit
der aktuellen deutschen Identität zu verbinden. Ihre Beiteiligung an dem heutigen
Erinnerungsprozess ist dadurch groß, aber es war nicht immer so.
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Obwohl Freya von Moltke und die Widerstandsgruppen in der heutigen Bundesrepublik
eine starke Repräsentation in der deutschen Erinnerungskultur haben, erfuhr die Erinnerung an
Widerstandsgruppen im Laufe der Nachkriegszeit große Veränderungen wegen wechselnder
politischer Ideologien. 1959 schrieb Heinz Brüdigam: „Nach 1945 ist immer wieder versucht
worden, den deutschen Widerstand als Landesverrat zu brandmarken” (44). Ein großer Teil der
Bevölkerung war von der Naziideologie und dem Nationalismus beeinflusst und sah irgendeine
Arbeit gegen den Staat als untreu an. Nach der Gründung der zwei deutschen Staaten wurde der
Widerstand in der Nationalidentität umgewandelt (Fuchs 109). Wenn Widerstand ein wichtiger
Teil des Selbstbildes wäre, hätte es das Recht zu existieren. Die Kommunisten symbolisierten in
der DDR den Widerstand, und in der BRD war es das militärische Attentat auf Hitler, das am 20.
Juli 1944 stattfand. In beiden Staaten wurden die Narrative des anderen Staates verweigert
(Niven 63-64). Das Gedächtnis und die Memorialisierung des Widerstands in der DDR und BRD
beruhten nicht auf Fakten oder der Realität, sondern auf den Werten von ihren verschiedenen
Ideologien. Als der Kalte Krieg sich entspannte, wurden die zwei Darstellungen flexibler. Mehr
Stabilität in den zwei Regierungen schuf eine geringere Notwendigkeit für eine so starke
Teilung. Die entspanntere Situation hatte wichtige Auswirkungen auf die Erinnerung an den
Kreisauer Kreis und die Rolle von Freya von Moltke darin (Wolfgram 108, 110). Es war eine
Öffnung für Freya von Moltke, ihre Erinnerungsarbeit zu erweitern.
Freya von Moltke wurde am 29. März 1911 in Köln geboren (Geyken 11) und wurde
durch ihren Mann Mitverschwörerin des Kreisauer Kreises. Obwohl sie ihre Rolle in der Gruppe
als sekundär beschrieb, war es für sie doch sehr gefährlich, und es gab keine Geheimnisse über
den Widerstand zwischen den von Moltkes (Freudenburg et al. 136). Freya von Moltke wusste
alles und ist deshalb eine Primärquelle für Informationen über den Widerstand. 1956 bemerkte
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sie in Deutschland „dass der Widerstand zu kurz kam . . . . Ich fand, dass wir, die wir das
miterlebt haben, dazu etwas tun könnten. So habe ich mich bewusst in diesen Jahren an dem
Verbreiten dieses Teils jener schrecklichen Jahre beteiligt” (Die Kreisauerin 103). Sie fand, dass
Widerstand ein wichtiger Teil der Erinnerungskultur war und entschied sich dafür zu arbeiten.
Man kann in ihren Interviews sehen, dass ihre Erinnerungen manchmal schmerzlich sind, aber
sie sagt: „Ich wollte dazu beitragen, meinen Mann und seine Freunde für die Zukunft sprechen
lassen, dafür zu sorgen, daß sie ‚benutzt‘ werden” (Mit dem Mut des Herzens 139). Sie glaubte
sehr stark daran, dass die Werte und Ideale des Kreisauer Kreises immer noch wichtig für
Deutschland sind und sie die Menschen noch lehren kann. Sogar als Fünfundachtzigjährige
schrieb sie 1996 an Daniel Goldhagen: „I have to speak up for the many people in Germany. . .
who would never have become willing executioners of Hitler” (Letter). Sie sprach sich aus, um
zu erklären, dass nicht alle Deutschen, die in der Nazizeit lebten, böse oder schuldig waren. Ihre
Erinnerungsarbeit passt in die deutsche Gedächtniskultur, aber sie war auch eigenmotiviert.
Bevor man die Erinnerungsarbeit von Freya von Moltke untersucht, ist es wichtig, eine
Basis von Widerstand und Kreisau im heutigen Deutschland zu haben, beginnend mit der
Gestaltung und den Arbeiten des deutschen Widerstands. Von einer Erinnerungsperspektive
führten Widerstandsgruppen zu dem folgenden Problem: „[t]he celebration of resistance risks
[throws] into national doubt the behavior of the supposedly passive masses” (Wolfgram 107).
Wenn das Gedächtnis des Widerstands zu sehr betont wird, versteckt es die Untätigkeit der
meisten Deutschen und stellt infrage, warum mehr Menschen keine Widerstandskämpfer waren.
Die Menschen, die Widerstand leisteten, kamen von sozialistischem, religiösem, akademischem,
konservativem, und militäristischem Hintergrund (Fischer 535-536). Entgegen dem allgemeinen
Glauben bestärkten nicht alle Deutschen die Nazis. Ihre unterschiedlichen Grundlagen zeigen
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eine gewisse Meinungsvielfalt. Allerdings waren die verschiedenen Gruppen nicht vereint und
hatten nicht so viel Kontakt miteinander (Klemperer 2). Deshalb war es sehr schwer, eine
organisierte Gegenbewegung zu haben, was die Erinnerung an solche Gruppen bis heute
beschwert. Außerdem unterdrückte der Terrorstaat fast alle Auflehnungen, und Proteste waren
sehr gefährlich für die Gegner, die noch frei waren (Fischer 536). Es gab große Konsequenzen
für Menschen, die entscheiden hatten, gegen Hitler zu stehen. Deswegen verstärkte die deutsche
Bevölkerung den Widerstand nicht erheblich (Klemperer 2). Für viele war es einfacher,
Mitläufer zu sein. Die Menschen, die Widerstandskämpfer waren, sind stolze Figuren für
Deutschland, aber ihr Andenken in den aktuellen Gesellschaft wird von verschiedenen Faktoren
beeinflusst.
Die Erinnerungsarbeit von Freya von Moltke ist sehr eng mit den größten Themen der
heutigen deutschen Widerstandserinnerung verbunden: Schuld, Regimesopfern, und aktuellen
politischen Werten. Im heutigen Deutschland spielt der deutsche Widerstand wegen seiner
Verbindungen zu der Bestätigung oder Ablehnung der nationalen Schuld eine sehr kontroverse
Rolle in der Erinnerungskultur. Die Aktionen der Widerstandgruppen sind anders als die
schuldbeladenen Gräuel; wie Wolfgang Altgeld schreibt: „Sie standen allerdings auch nicht für
ein anderes Deutschland: Sie waren dieses andere Deutschland!” (161). Ihre Erinnerungen
deuten an, dass die schmerzliche Nazivergangenheit kein Teil der echten deutschen Identität ist.
Die Deutschen wollen sich an den Widerstand erinnern, weil sie hoffen, dass diese Erinnerungen
sie von Hitler und der NS-Regierung trennen wird (von der Lühe 34). Deswegen müssen sie sich
nicht mehr schuldig fühlen. Die Widerstandskämpfer demonstrieren nicht nur das, sondern auch
werden ihre Hinrichtungen oft als „ [a] noble sacrifice that then redeemed the whole nation”
benutzt (Wolfgram 106). Hier trennt Deutschland das Gedächtnis heute von dem der Nazizeit.
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Damit Deutschland frei sein könnte, starben die Widerstandskämpfer. Akademiker wie Katie
Rickard charakterisieren das in der Nachkriegszeit als Märtyrertod (159). Zu viel Betonung is
problematisch, weil der Widerstand in der Wirklichkeit sehr klein und nicht so effektiv war.
Allerdings wird der Widerstand auch für politische Ziele benutzt. Sophie Scholl, ein Mitglied der
Widerstandsgruppe Weiße Rose, ist eine große Erinnerungsfigur, weil sie „the pacifism, moralpolitical values, youthful idealism, civil-mindedness, and pro-democratic stance considered
desirable in the Berlin Republic” repräsentiert (Rickard 162). Viele Widerstandsthemen
repräsentieren wichtige Werte in Deutschland. Diese kann man sehr stark in der Arbeit von
Freya von Moltke sehen, die mit Darstellungen von ihrer Widerstandgruppe, dem Kreisauer
Kreis anfing.
Elemente von Demokratie und Opfer in der Geschichte des Kreisauer Kreises machen es
zu einer nützlichen Gruppe des Widerstandes für die Erinnerungspolitik. Obwohl es unzählige
kleine Treffen in Berlin gab, war die Gruppe für ihre drei größeren Treffen im Mai und Oktober
1942 sowie Juni 1943 auf dem Gut der von Moltke Familie in Kreisau bekannt (von Moltke,
Erinnerungen an Kreisau 50, 58, 61). Ihr Mut, diese Treffen abzuhalten, kann als Beispiel für
Altgelds „anderes Deutschland” gelten. Sie versuchten nicht, Hitler zu ermorden oder die
Bevölkerung zu mobilisieren, sondern planten für einen demokratischen Nachkriegsstaat, weil
sie glaubten, dass die deutsche Regierung demokratischer sein müsste (Owings 245, 253). Die
Erhaltung und Anerkennung ihrer Pläne erlaubt Deutschland heute, sich an einem
demokratischen Erbe festzuhalten. Leider wurden die Hauptmitglieder Helmuth von Moltke,
Peter Yorck von Wartenburg und andere als Folge des Attentats vom 20. Juli 1944 von den
Nazis hingerichtet (Friedrich 384). Durch ihren Tod konnten sie als Märtyrer bezeichnet werden
und werden oft als Helden dargestellt, die für ein besseres Deutschland starben.
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Freya von Moltke ist in dem kollektiven deutschen Gedächtnis repräsentiert, weil
mächtige, politische Figuren und Parteien sie unterstützen. Die Familie von Moltke war sogar
vor dem Zweiten Weltkrieg wegen Helmuth von Moltkes Urgroßonkel bekannt, der ein
preußischer Kriegsheld war und auch Helmuth von Moltke hieß (Owings 245). Freya von Moltke
war schon früh eine beinahe etablierte öffentliche Figur, weil die Deutschen bereits von ihrer
Familie wussten. Sie hatte auch von Anfang an Anhänger in mächtigen Positionen, wie zum
Beispiel den amerikanischen Geheimdienstdiplomat Allen W. Dulles. „There can be no doubt
that, as few others, Countess Moltke is qualified to tell American audiences the dramatic story of
those who. . . attempted to carry out a truly daring and noble act to rid their country of evil,”
schrieb er 1949 (Letter 1 April 1949). In Westdeutschland war die amerikanische Hilfstellung
sehr wichtig und von Moltke unterstützte die Ideale der BRD und den USA in ihren
Erinnerungen. Nach der Wende bekam ihre Arbeit für eine pluralistische Darstellung des
Widerstands mit anderen überlebenden Widerstandskämpfern Beistand von der SPD, den
Grünen und der CDU (Niven 81-82). Diesen Parteien war es klar, dass es wichtig war, sich an
Freya von Moltke zu erinnern, weil sie freiheitlichen Werten der deutschen Identität beistand. Es
gab viele Arten, wie sie diese Werte unterstützte.
Von Moltkes Beteiligung an dem Widerstandsgedächtnis nimmt unterschiedliche Formen
an, aber alle haben eine Verbindung zu dem Erinnerungsprozess. Rachel Freudenburg betonte in
ihrem Dokumentarfilm Freya von Moltkes Glauben an „rule of law, democracy, human & civil
rights, [and that] people from different backgrounds can live together in peace” (Freya). Hier
sind einige der wichtigsten Werte und Aspekte von Identität in Deutschland heute, die dafür
entscheidend sind, warum von Moltke ein Teil der Erinnerungskultur ist. Sie veröffentlichte eine
Reihe von Schriften, zum Beispiel Briefe an Freya: 1939-1945, Erinnerungen an Kreisau und
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viele kleinere Artikel (Freya). In den neunziger Jahren äußerte sie ihre Meinung zu der
„Gedenkstätte Deutscher Widerstand“ in Berlin („Dokumentation einer Erklärung” 10). Die
Unterstützung von den Verlegern und die Teilnahme an der Debatte über ein nationales Denkmal
zeigen, wie ihre Erinnerungen Macht haben, die für das Gedenken nötig sind. Natürlich sind die
Bücher ein Teil der Medien, aber von Moltke war auch im Fernsehen in Interviews, zum Beispiel
beim deutschen Rundfunk ZDF (Hermann 169). Medien und Macht sind in dem
Erinnerungsprozess erforderlich. Dadurch konnte Freya von Moltke daran teilnehmen.
Ein wichtiger Beitrag von Freya von Moltke für den Widerstand in der deutschen
Erinnerungskultur war um den fünfzigsten Jahrestag des 20. Juli, als sie den pluralistischen
Ansatz zu verschiedenen Widerstandsgruppen unterstützte. Sie fühlte, dass das „Vertreten
verschiedener Standpunkte und die Kompromisse, zu denen man dann kommen muß,” eine der
wichtigsten Eigenschaften des Kreisauen Kreises war (Erinnerungen an Kreisau 47). Dieses
gleiche Prinzip lenkte auch ihre Arbeit auf das Gedenken des deutschen Widerstands. So wie der
Kreisauer Kreis verschiedene Meinungen in ihre Widerstandspläne aufnahm, sprach sich von
Moltke für die Repräsentation der verschiedenen Widerstandsgruppen aus. 1994 war sie mit ihrer
Arbeit viel in der deutschen Presse. Gleich vor dem fünfzigsten Jahrestag des 20. Juli wurde ein
Bericht, den sie unterschrieben hatte, in der Tageszeitung veröffentlicht. Er lautete: „Wir
Überlebende des deutschen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus . . . wenden uns gegen
Bestrebungen, bestimmte Gruppen des deutschen Widerstandes und der Emigration aus der
ständigen Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin auszugrenzen”
(„Dokumentation einer Erklärung” 10). Obwohl dieser Einspruch ein Teil eines wachsenden
Trends war, zeigt es, wie von Moltkes Unterstützung für eine demokratisierte Erinnerung des
deutschen Widerstands auch für ein demokratisches Deutschland galt. Das zeigte auch ihre
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Anerkennung der kommunistischen Widerstandsgruppen („Bei Gedenken an den 20. Juli 1944”
5). Obwohl es in den neunziger Jahren noch eine Aversion gegen den Kommunismus gab, strebte
von Moltke nach einer pluralistischen Repräsentation wegen ihrer demokratischen Ideale.
Schuld beeinflusst die kontroverse Rolle des Widerstands in der Erinnerungskultur sehr
stark, aber von Moltke schuf durch ihre Erinnerungen eine deutsche Identität, die eine Balance
zwischen Schuld und Erlass hatte. Mark A. Wolfgram theoretisiert, dass die Existenz des
Widerstands in der Erinnerungskultur eine Sehnsucht nach deutscher Vergebung zeigt (107).
Menschen, die heute an Widerstandskämpfer denken, rufen sich eine positive und nicht
schuldige Geschichte ins Gedächtnis. Durch ihre Erinnerungen an den deutschen Widerstand
schildert von Moltke ein Deutschland, das gleichzeitig stolz und verantwortungsbewußt ist. Ihre
Beteiligung an dem Kreisauer Kreis beweist eine Humanität in Nazideutschland, auf die die
heutigen Deutschen stolz sein können (Tempel 10). Die deutsche nationale Identität muss nicht
allein eine Schuldidentität haben, weil es Menschen gab, die gegen die Nazis kämpften.
Allerdings sagt Freya von Moltke auch, dass Menschen „für das [einstehen müssen], was sie” tun
(Mit dem Mut des Herzens 139). Deshalb schildert sie eine aktuelle deutsche Identität, die
zwischen Stolz und Schuld ist.
Widerstandskämpfer und –gruppen wie die Planer des 20. Juli und Freya von Moltke,
symbolisieren sehr oft ein rechtschaffenes Deutschland in einer moralischen Anstrengung. Die
Ideale, für die sie sich einsetzten, sind die Werte, die Deutschland heute unterstützt. Der 20. Juli
wurde als „struggle between the good Germany and the evil embodied by Hitler” beschrieben
(Wolfgram 108). Dieses Gute ist heute der gewünschte Vorfahre von Deutschland und den
Deutschen. Freya von Moltke wird oft in diesem Denkmunster dargestellt. Gleich am Anfang
ihres Dokumentarfilms Freya von 2013 beschreibt Rachel Freudenburg Freya von Moltke als
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eine Frau, die „courageous opposition to Hitler” erwies (Freya). In diesem Film sieht von
Moltke aus wie eine Heldin oder ein menschliches Vorbild, nachdem die Deutschen heute
anstreben sollen. Sie ist eine Figur, die moralisch aufrichtig handelt. Ihre eigenen Worte gehören
auch dazu. Sie sah Widerstand gegen die Nazis als „Akt der Selbsterhaltung, der Erhaltung der
eigenen Integrität” (Erinnerungen an Kreisau 41). Obwohl sie nicht versuchte, eigennützig zu
sein, trug sie dennoch zu dem Mythos bei. Widerstandskämpfer sind die Helden des kollektiven
Gedächtnisses, weil sie für das Gute kämpften.
Die persönlichen Erinnerungen von von Moltke an die Nazizeit stellen Humanität und
Hoffnung für die Zukunft her. Als sie sich auf den Widerstand bezog, sagte sie: „Für die Zukunft
der Menschlichtkeit auf Erden mußte man sich wünschen, daß die Deutschen besiegt würden”
(Erinnerungen an Kreisau 40). Hier unterstützt sie den Kreisauer Kreis als ein Beispiel der
Humanität in einer inhumanen Zeit und beschreibt, dass Deutschland heute auch humanitäres
Handeln anstreben wollte. Außerdem bot sie ein hoffnungsvolles Bild für die kommenden
Zeiten und zog eine wichtige Parallele: Deutschlands zuversichtliche Aussicht hat eine
Verbindung zu den Bemühungen des Kreisauer Kreises. Sie kämpfte für diese Zukunft und der
moralische Sieg für die Humanität seitens der Widerstandsgruppen gab damit den Deutschen
einen Grund, auf einen Zeitraum ohne ihre Nazivergangenheit zu hoffen. Auf jeden Fall arbeitete
von Moltke mit Hilfe ihrer Erinnerungen für diese Möglichkeiten. Allerdings föderte sie andere
progressive politische Einstellungen, die sogar wichtiger sind, zum Beispiel die polnischdeutsche Verständigung.
Die Widerstandsgeschichte von Freya von Moltke formt eine wichtige Basis für die
heutigen polnisch-deutschen Beziehungen und deshalb wird sie immer wieder erzählt. In den
siebziger Jahren schrieb sie der polnischen Landesbehörde, in der Stadt Kreisau, heutzutage
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Krzyżowej, um einen Gedenkstein bauen zulassen. Durch ihre Schilderung der
Widerstandsarbeit ihres Mannes für die Polen schuf sie ein Gefühl des Wohlwollens zwischen
den Deutschen und den Polen. „When in reprisal for activites of the Polish opposition the
Gestapo started to pick out villages at random and attack them at night, my husband. . . wanted to
find a way to warn such villages before the assault, so as to give the population a chance to get
away,” schrieb sie (Letter to the Wojewoda of Wałbrzychu). Sie wollte einen Gedenkstein für
ihren Mann setzen lassen, aber dadurch unterstützte sie auch eine Verbindung zwischen
Widerstandskämpfern und Polen. Nach der Wende lud Bundeskanzler Kohl von Moltke zu einer
politischen Feier nach Kreisau ein, aber sie lehnte die Einladung ab, weil sie nicht den Eindruck
geben wollte, dass sie Anspruch auf ihren damaligen Besitz erhob. Bernhard von Hülsen zitierte
sie in der Welt am Sonntag: „Ich gehe erst [zurück nach Kreisau], wenn Polen mich [einlädt]”
(qtd. in von Hülsen B3). Später schreibt von Hülsen selbst: „Hier war sie wieder, die für Freya
von Moltke so typische Haltung, die in Polen Vertrauen schaffte und eine unverkrampfte
Annäherung ermöglicht hat” (B3). Von Moltke war immer sehr aufmerksam gegenüber den
Spannungen in den deutsch-polnischen Beziehungen, und das wurde benutzt, um eine neue
deutsche Erkenntnis zu fördern. Gleichzeitig half sie, die „Stiftung Kreisau für europäische
Verständigung“ zu gründen. Kohl und Polens Premierminister Jerzy Buzek kamen zu der
Eröffnung im Jahr 1998 („Bundeskanzler Kohl und Polens Premier Buzek” 4). Dieses öffentliche
Treffen war das Resultat von Anstrengungen, an denen Freya von Moltke teilgenommen hatte.
Ihre ehemalige Heimat, die ein wesentlicher Teil ihrer Erinnerungen war, ist jetzt ein Symbol für
ein verständnisvolles und kein schwieriges Verhältnis. Ihr Glaube an den Wert des
internationalen Verständnises gilt nicht nur für Deutschland und Polen, sondern ganz Europa.
Hayes 12
Die Betonung, die von Moltke auf die europäische Beteiligung legte, spielte eine große
Rolle in ihrer Erinnerungsarbeit. Rachel Freudenburg sagte 2005, dass Erinnerungen an Kreisau
durch die frühen Hoffnungen der Gruppe auf eine europäische Gemeinschaft sowie auch die
„Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung“ ein wichtiger Teil der europäischen Identität
sind (144-45). Obwohl Freudenburg sich nicht mit der Gedächtniskultur beschäftigt, erkennt sie
mit dieser Beobachtung an, dass Kreisau darin eine Rolle spielt. Freya von Moltke unterstützt
das in gleicher Weise, als sie in einem Interview sagt: „Die Kreisauer plädierten dafür, daß die
Länder in Europa einen Teil ihrer Souveränität aufgeben und der größeren Einheit opfern
sollten” (Mit dem Mut des Herzens 137). In geeigneter Weise klingt dieser Glaube wie die
moderne, deutsche Bindung an der Europäischen Union. Von Moltke ist nicht nur eine Figur des
Widerstandsgedächtnisses, weil sie eine Vergangenheit hat, auf die man stolz sein kann, sondern
auch, weil ihre Erinnerungen die aktuelle deutsche politische Agenda unterstützen. Frauke
Geyken schreibt in ihrer Biographie über Freya von Moltke, dass die Kreisauer versuchten,
„Deutschland . . ..in eine europäische Föderation [einzubinden], so wie sie heute Wirklichkeit
geworden ist” (104). Die entscheidende Rolle von Deutschland, die sie betonen, ist durch die
Erinnerungen von von Moltke und die Menschen etabliert. Der Wert des europäischen
Verständnisses, den politische Mächte in Deutschland so sehr anstreben, ist einfach in den
Erinnerungen von Freya von Moltke zu finden, ebenso wie ihr Glaube gegen Rassenvorurteile.
Die Kraft von von Moltkes Vorstellung von einer freiheitlichen Gesellschaft bestätigt sie
als ein hervorragendes Beispiel von Toleranz im heutigen Deutschland. Widerstandsgruppen
werden als Beispiele für Deutsche, die in der Nazizeit nicht rassistisch waren, angesehen (von
der Lühe 33). Das schafft eine direkte Verbindung zu einer toleranten, deutschen Identität und
den Werten von heute. Freya von Moltke ist ohne Zweifel ein Teil dieses Prozesses. Stern
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zitierte sie 2004 wie folgt: „. . . unsere Männer handelten für die Menschlichkeit” (qtd. in Petzold
3). Sie sprach von einer dunklen Zeit der Menschenrechte in der deutschen Geschichte. Es
erlaubt den Deutschen, sich von dieser dunklen Zeit zu distanzieren und zu zeigen, wie
Rassismus heute in ihrem Land nicht mehr toleriert wird. Zusätzlich erinnerte sich Freya von
Moltke daran, dass sie an die antisemitische Naziideologie nicht geglaubt hatte (qtd. in Owings
256). Ihre Toleranz und Empörung gegen die Nazis zeigen, dass nicht alle Deutschen in der
Nazizeit antisemitisch waren, was heute in vielen Diskussionen über deutsche Schuld wichtig ist.
Nach dem politischen Aufruhr der Nazizeit und dem geteilten Deutschland repräsentiert
Freya von Moltke eine demokratische Sicht Deutschlands, die von der Berliner Republik
gewünscht wird. Seit der Wende ist der Widerstand etwas, an den sich viele Deutsche erinnern
wollen und womite sie sich identifizieren können (Rickard 159). Es ist ein vorteilhafter Teil ihrer
jüngsten, gemeinsamen Vergangenheit, der sie zusammenbringt. Die demokratischen Ideale der
vielen Widerstandsgruppen sind für die Berliner Republik besonders wichtig (Niven 94).
Deutschland will ein demokratisches Ansehen haben und kann den Widerstand als stolzes
Beispiel dafür benutzen. Die größten Beiträge von von Moltke zu der Erinnerungskultur
repräsentieren einen Teil dieses Phänomens. In Interviews mit ihr kann man sehen, dass ein
großer Grund für ihren Widerstand der Mangel an Gesetz in Nazideutschland war (qtd. in
Owings 249). Wenn sie sich an ihre demokratischen Gründe für ihren Widerstand in einer
öffentlichen Situation erinnert, erweitert sie einen deutschen Wunsch nach Demokratie, und ihre
Erinnerungen zeigen ein demokratisches Erbe für Deutschland. In ihren Memoiren sagte sie: Die
Funktion und die Prinzipien des Kreisauer Kreises „gehören zum Wesen der Demokratie”
(Erinnerungen an Kreisau 47). Diese sind die Ideale jedes gebildeten und freien Landes. Die
Erinnerungen an den Kreisauer Kreis und Freya von Moltke zeigen, wie Deutschland ein
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Beispiel eines solchen Landes sein kann. Die Werte, die ihre Erinnerungen zeigen, sind die
Werte, die Deutschland heute hat und repräsentieren will.
Größtenteils durch die Bemühungen von von Moltke hat der Kreisauer Kreis heute eine
Rolle in der Erinnerung an die deutsche Vergangenheit und in akademischen, politischen und
pädagogischen Bereichen. Historiker wie Klaus P. Fischer stellen den Kreis als eine der
wichtigsten Widerstandsgruppen dar (537). Wenn von Moltke nicht so offen mit der Bedeutung
der Widerstandserinnerung in ihren Büchern, Interviews und anderen Arbeiten umgegangen
wäre, würde die Gruppe nicht in der Weise in akademischen Texten erinnert werden. Politiker
interessieren sich auch für von Moltke und den Kreisauer Kreis. Zum 100. Geburtstag von
Helmuth von Moltke gab es eine große Feier in Berlin, die Bundeskanzlerin Angela Merkel
besuchte und bei der sie mit Freya von Moltke fotografiert wurde (Mehlhorn 75). Die
Anwesenheit von Bundeskanzlerin Merkel zeigt, wie bedeutsam von Moltke und ihre
Geschichte, die sie repräsentiert, in Deutschland heute sind. Durch die Arbeit von Freya von
Moltke erkennen die wichtigsten Politiker Deutschlands den Keisauer Kreis an. Sie benutzte
auch ihren Einfluss für die Entwicklung der „Stiftung Kreisau für europäische Verständigung,“
die heute jedes Jahr 5.000 bis 6.000 Besucher hat (Mehlhorn 76). Durch ihre Arbeit wird der
Kreis heute in Stiftungen, Museen und Bildungsdiskussionen repräsentiert. Sie arbeitete für diese
Darstellung und Anerkennung, ebenso wie sie für ein freies Deutschland kämpfte.
Die meisten Deutschen waren keine Widerstandskämpfer gegen die Nazis.
Widerstandserinnerungen werden manchmal als zu maßgeblich dargestellt, aber die Rolle von
Freya von Moltke in dem kollektiven deutschen Gedächtnis offenbart wichtige Aspekte der
heutigen deutschen Identität und deren Werte. Menschen wollen glauben, dass sie auf Böses so
reagieren würden, wie Freya von Moltke es getan hatte. Das ist nicht nur ein deutsches
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Phänomen. Einmal sagte Freya von Moltke zu Freudenburg: „To object and then stand for what
you believe in is something that is one of the most important things in human activities to this
day” (qtd. in Freya). In Anbetracht einer solchen humanitären Lebensphilosophie ist es kein
Wunder, dass Freya von Moltke, anderen Widerstandskämpfern und ihren Werten einen
bedeuten Platz in dem kollektiven deutschen Gedächtnis eingeräumt werden.
Hayes 16
Bibliographie
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Andreas-Friedrich, Ruth. Der Schattenmann: Tagebuchaufzeichnungen 1938-1948. Berlin:
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Brüdigam, Heinz. Wahrheit und Fälschung: Das Dritte Reich und seine Gegner in der Literatur
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Eyerman, Ron. “From ‘The Past in the Present: Culture and the Transmission of Memory’.” The
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