Tropenwald - WWF Schweiz

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Tropenwald
Entdecken
Forschen
Experimentieren
Ein Lehrmittel
des WWF Schweiz
zu Konsum
und nachhaltiger
Entwicklung
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Tropenwald
Entdecken – Forschen – Experimentieren
Ein Lehrmittel des WWF Schweiz zu Konsum
und nachhaltiger Entwicklung
1. Der Wald in den Tropen
Der Tropenwald im Klassenzimmer
* Warum heisst der Regenwald so?
* Kampf ums Licht – der Stockwerkaufbau
des Regenwaldes
Tiere im Regenwald
Der Tropenwald-Rap
* Entstehung des Regens
Nährstoffkreislauf – Zersetzung
* Spiele zur Artenvielfalt und Vernetzung
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2. Der Dschungel im Supermarkt – Produkte
aus dem Tropenwald
* Der Dschungel im Einkaufskorb
Safari im Supermarkt
Früchte aus dem Tropenwald
Gewürze und Genuss aus dem Tropenwald
** Die Ölpalme – eine heisse Sache
Kakao: Speise der Götter und Getränk der Könige
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Arbeitsblätter
Tropenwaldprodukte
Tropische Früchte im Klassenzimmer
3. Menschen im Tropenwald
Kwamanya, der Schamanenlehrling
Heilpflanzen im Tropischen Regenwald
Die Heilpflanze Papaya
Das Problem der Siedler
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Arbeitsblätter
Heilpflanzen aus dem Tropenwald
Oringio – Siedler im Tropischen Regenwald
Rollenkarten «Siedler»
5. Schützen durch sinnvolles Nutzen
** Ein nachhaltiger Basilikum-Wald
** Nutzen ohne Zerstörung
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Arbeitsblätter
Zimmerpflanzen
Weltkarte
Steckbrief der Tropenwaldtiere
Schematische Darstellung des Stockwerkaufbaus
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4. Tropenwälder in Gefahr
Die Gegenteile
Kann Tropenwald wieder nachwachsen?
* Ein Wald in Gefahr
Wir retten unseren Wald
Arbeitsblatt
Was geschieht in Abengs Tropenwald?
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Vom Wissen zum Handeln
Auf deinen Einsatz kommt es an!
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Literatur- und Medienhinweise
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*
Empfohlen als Vorbereitung für Pandamobilbesuch
** Empfohlen nach dem Pandamobilbesuch
WWF Schweiz
1
Einleitung
Tropenwald
Entdecken – Forschen – Exper
Ein Lehrmittel des WWF Schweiz zu Konsum und
«Wir müssen einen Lebensstil finden, den alle Menschen leben können, ohne dass dabei die Welt
zugrunde geht. Nötig ist eine universelle Kultur der
Nachhaltigkeit, in der alle Zugang zu Ressourcen und
Einkommen haben. In dem Mass, wie wir auf diesem
langen Weg vorwärts kommen, wächst auch die Hoffnung für die Wälder.»
Zitat Christian Küchli in «Wälder der Hoffnung»
Verlag NZZ, Zürich 1997
Tropische Regenwälder – die artenreichsten
Gebiete unserer Erde
Nahe beim Äquator legen sich die artenreichsten
Landbiotope der Erde, die Tropischen Regenwälder,
wie ein Gürtel um den ganzen Erdball. Hier ragen
Baumriesen in den Himmel, klettern Lianen an den
Baumstämmen empor, verströmen wuchernde Orchideen ihren Duft. In der Baumkrone klettern Faultiere
oder Orang-Utans. Stummelaffen oder Gibbons springen kunstvoll und gewagt von Ast zu Ast. Kronenadler, Nashornvögel, Papageien, Kolibris und
Schmetterlinge in allen Farben lassen sich auf den
Ästen nieder. Unten am Urwaldboden wohnen Waldelefant, Gorilla oder Tapir im Dämmerlicht. Unterirdisch
züchten Blattschneiderameisen Pilze, die sie ihren
Larven verfüttern. Nirgendwo sonst auf der Erde hat
die Natur so mannigfaltige Lebewesen geschaffen.
Obwohl sie nur etwa 7% der Landoberfläche bedecken, beherbergen die Tropischen Regenwälder
über 50% aller terrestrischen Tier- und Pflanzenarten
der Erde. Dabei sind die einzelnen Pflanzen- und Tierarten des Tropenwaldes Teil eines ausgedehnten,
vielschichtigen Beziehungsnetzes. So ist jede Pflan-
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zenart mit mehreren Tierarten verbunden. Verschwindet eine davon, zieht das in diesem sensiblen Gefüge
unter Umständen weitreichende Schäden nach sich.
Diese komplexen Zusammenhänge können deutlich
werden, wenn der Mensch versucht, eine Frucht zu
kultivieren. Die Blüte des südamerikanischen Paranussbaums wird nur von einer bestimmten Prachtbienenart bestäubt, die den Duftstoff zur Partnerfindung
in der Blüte einer bestimmten Orchideenart findet.
Nur das Aguti mit seinen äusserst scharfen Zähnen ist
in der Lage, die harte Schale der Paranuss zu knacken
und so die Samen zu verbreiten. Dieser mannigfaltigen Abhängigkeiten wegen gelingt es nicht, die Paranuss in Monokulturen anzubauen. Sie kann darum nur
im Wald geerntet und angebaut werden.
Fast alle Tropenwälder werden von Menschen bewohnt, für die der Wald Raum und Grundlage ihres
Lebens zugleich ist. Ihnen ist es gelungen, sich in die
komplexen Beziehungsstrukturen einzufügen, ohne
sie zu zerstören.
Tropenwälder in Gefahr
Die Bedrohungen der Tropenwälder sind zahlreich.
Nicht nachhaltige Holzwirtschaft, agroindustrielle
Landnutzung, Abbau von Rohstoffen, extensive Viehwirtschaft, Grossprojekte wie Staudämme und Erdölpipelines sowie die Neubesiedlungen von Menschen
sind einige der wichtigsten.
Bis heute ist beinahe die Hälfte der ursprünglich tropischen Wälder vernichtet worden, und diese Zerstörung hat gravierende ökologische und ökonomische
Auswirkungen. Wo Tropenwälder verschwinden, gibt
es Überschwemmungen und Erdrutsche, weil Blätter
den Regen nicht mehr auffangen und Wurzeln die
WWF Schweiz
Arbeitsblatt
1
Der Wald in den Tropen
Steckbrief der Tropenwaldtiere
WWF Schweiz
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Der Wald in den Tropen
1
Arbeitsblatt
Schabrackentapir:
Der Schabrackentapir ist mit Nashörnern verwandt. Er trägt während
seines Lebens zwei verschiedene
Tarnkleider. Als Jungtier ist er weiss
gesprenkelt und als Erwachsener
trägt er die Farbe Schwarz-Weiss.
Er lebt am Boden und ernährt sich
von Pflanzen des Tropenwaldes.
Nasenaffe:
Mit seiner langen Nase kann das
Nasenaffenmännchen einen tutenden
Laut erzeugen. Die Nasenaffen haben
grosse Mägen, um Mangrovenblätter
verdauen zu können. Sie bewegen
sich auch auf dem Boden fort.
Sumatra-Nashorn:
Das Sumatra-Nashorn zählt zu den
12 gefährdetsten Arten. Es ist die
kleinste Nashornart und ist als
Pflanzenfresser extrem scheu. Es
suhlt sich regelmässig im Schlamm,
um sich abzukühlen und sich von
Insekten und Parasiten zu befreien.
Kleinkantschil (Zwerghirsch):
Kleinkantschil ist das kleinste Huftier
der Welt und trotz seiner Körperhöhe
von nur 30 cm ein entfernter Verwandter der Hirsche. Es ist ein Einzelgänger, ist mit seiner Farbe getarnt
und durch seine Körperform sehr flink
auf dem Urwaldboden. Es frisst
Früchte, Blätter und Knospen.
Flugfrosch:
Der Flugfrosch kann Finger und Zehen weit abspreizen und mit den dazwischen gespannten «Schwimmhäuten» von einem Baum zum anderen
segeln. Er ist ein Insektenfresser.
Orang-Utan:
Heisst auf indonesisch «Waldmensch». Er hält sich am liebsten in
den mittleren und unteren BaumStockwerken auf. Er frisst vorwiegend
Früchte, Blätter, Knospen, Rinde und
Insekten. Manchmal aber auch
Eidechsen, junge Vögel und Eier.
Schuppentier:
Überlappende Schuppen bedecken
das Schuppentier, das sich bei Gefahr zu einer Kugel zusammenrollt. Es
frisst Ameisen und Termiten.
Tiger:
Der Tiger jagt in der Nacht und legt
dabei eine Strecke bis 30 km zurück.
Tagsüber ruht er im Schatten oder im
hohen Gras neben einem Fluss.
Er liebt es zu schwimmen und verschmäht auch Fische nicht. Er jagt
Wildschweine, Tapire und Affen wie
Gibbons und Makaken.
Plumplori:
Die Plumploris sind nachtaktiv und
wiegen nur gerade 100 Gramm. Sie
springen von einem Baumstamm zum
anderen und halten sich mit speziell
angepassten Zehenpolstern an der
Baumrinde fest. Sie ernähren sich von
Insekten, hauptsächlich von Grashüpfern.
Malaienbär:
Der Malaienbär läuft häufig auf zwei
Beinen, klettert und schwimmt gerne.
Er ernährt sich von Früchten und
Ameisen.
Netzpython:
Der Netzpython ist mit einer Länge
von 5 bis 6 Metern eine der grössten
Riesenschlangen. Er ist weitgehend in
der Dämmerung aktiv und erbeutet
Säugetiere bis Ziegengrösse, Vögel,
Schlangen und Fische, die er vor dem
Verschlingen erdrosselt.
Adler:
Er lebt vorwiegend in den Baumkronen
und stellt Affen, Vögeln und Kleinsäugern nach.
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WWF Schweiz
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