MAGA ZI N Nr. 2 | April 2016 MARKE(TING) WARUM STARKE MARKEN EIN GESICHT HABEN GUTES ONLINEMARKETING: IM NETZ PUNKTEN www.freixenet.de News: RUNDSCHAU, Lidl und QS ehren Grips&Co-Sieger in Leverkusen ........... 04 Interview: Jonas Klemke, Deutschlands beste Nachwuchskraft im Handel .......... 06 QS-live: So funktioniert das QS-Prüfsystem.......................................................... 07 Top-Thema: Modernes Marketing – Vernetzung auf allen Kanälen ........................ 08 Kaufland: Wie eine Eigenmarke entsteht .............................................................. 18 Marketing & Strategie: So werden Marken gemacht ............................................ 20 Interview: Markenexperte Jon Christoph Berndt ................................................... 26 Marktforschung: Immer mehr Menschen sind online ............................................ 28 Tipps: So vermarkten Sie sich selbst ..................................................................... 30 Wissen: Neues von der Food Akademie Neuwied ................................................. 36 Grips&Co Gewinnspiel .......................................................................................... 38 VON BRAND BUILDING UND ONLINE STRATEGIEN 06 S Immer das Ziel vor Augen: Lidl-Nachwuchskraft und Grips&Co-Sieger Jonas Klemke im Interview. MODERNES MARKETING 08 Warum eine Online-Offline-Verknüpfung so wichtig ist und welche Formen des Marketings im Internet heutzutage angewandt werden. 20 Erfolgreiche Marken genießen einen Vertrauensvorschuss beim Verbraucher. Wie man sie macht, lesen Sie hier. tarke Marken haben ein Gesicht. Das sagt jedenfalls Markenexperte Jon Christoph Berndt und weist damit auf ein Phänomen hin, das auch auf Menschen anwendbar ist. Aushängeschild, Projektionsfläche, Wiedererkennungsmerkmal: Einzigartige Gesichter prägen sich eben ein. Dabei liegt heutzutage vor allem der ungeschminkte Look im Trend. Verbraucher legen mehr denn je Wert auf Transparenz, Dialog und Aufrichtigkeit. Bei der Vermarktung von Produkten bieten die reaktionsschnellen Mechanismen des Online-Marketings deshalb neue, attraktive Chancen. Wie Sie selbst als Marke im Gedächtnis bleiben, zeigen unsere Tipps ab S. 30. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dem zweiten Grips&Co-Magazin! Sabine Landau Ideelle Träger: Unter der Schirmherrschaft des Mit Unterstützung von: www.gripsundco.de EDITORIAL & INHALT Sabine Landau Redakteurin Grips&Co Grips&Co: Dürfen wir vorstellen? Die Grips&Co-Markentrainer ............................ 34 NEWS Ehre, wem Ehre gebührt: Edith Villwock (Mitte l.) und Sabine Landau von der RUNDSCHAU) überreichten Jonas Klemke (ganz l.) die Grips&Co-Siegertrophäe und zeichneten Nils Ahmad und Wolfgang Gollnick (ganz r.) von Lidl für herausragende Ausbildungsleistung aus. Neues Teammitglied: Sonja Pfeifer (l.) und Caroline Thiesmeier von der Qualitätssicherungsinitiative QS-live führten Jonas Klemke in sein Amt als Qualitätsbotschafter ein. Den 24-Jährigen erwarten spannende Aufgaben. REIFE LEISTUNG S ie alle waren ins Lidl-Logistikzentrum gekommen, um Jonas Klemke und dessen im Oktober 2015 in Köln errungenen Grips&Co-Sieg zu feiern: Mitglieder der Lidl-Geschäftsführung, Personalverantwortliche der Regionalgesellschaft Leverkusen, die RUNDSCHAU, Vertreterinnen der Qualitätssicherungsinitiative QS-live, seine Eltern und junge Kollegen. Rapmusik und Vorträge Die Stimmung? Exzellent. Dazu trug gleich zum Auftakt der Preisverleihung Klemkes Kollege Stefan Scigliuzzo mit seinem gerappten Musikstück „Mein Weg“ bei. Die RUNDSCHAU ehrte Klemke im Anschluss mit der Grips&Co- 4 Grips&Co verka u f e n le r n e n . Siegertrophäe und verlieh Ausbilder Thema Qualitätssicherung. Von ArbeitNils Ahmad und Wolfgang Gollnick geber Lidl bekam Klemke außerdem (Personalleiter Lidl-Regionalgesellschaft einen Laptop spendiert und – als ganz Leverkusen) eine Auszeichnung für besondere Überraschung – einen Gebesondere Ausbildungsleistung. schäftswagen, den er von nun an für Vertreterinnen der QS-live QualitätsReisen zu offiziellen, repräsentativen sicherungskampagne führten Terminen nutzen darf (siehe Foto Klemke darüber hinaus in oben links). seine Aufgaben als Das ganze Grips&CoSie wollen auch bei QS-live-QualitätsbotTeam freut sich schon Grips&Co mitmachen? schafter ein. In dieser darauf, Jonas Klemke Lassen Sie sich von Ihrem Funktion warten eibeim Gr ips&CoAusbilder nominieren! nige spannende Finale 2016 in Berlin Das Anmeldeformular steht Events auf ihn, zur Pokalübergabe unter www.gripsundco.de unter anderem der an seine(n) Nachzum Download bereit. Anmeldeschluss ist Besuch der Jugendfolger(in) wiederzuder 29.4.2016 messe YOU und eine sehen, und wünscht Spezialschulung zum allzeit gute Fahrt! A P R IL 2 0 1 6 Fotos: R. Rosendahl Jung, smart, erfolgreich: Jonas Klemke ist Deutschlands beste Nachwuchskraft im Handel 2015. RUNDSCHAU, Lidl und QS-live zeichneten den 24-Jährigen in Leverkusen offiziell aus. 2016 verkaufen lernen. Wir danken: Kontakt Sponsoring: Nicole Rother Telefon: 07225 916-270, E-Mail: [email protected] SPONSOREN INTERVIEW Herr Klemke, warum ist das Grips&CoQualifizierungsprogramm für den Handelsnachwuchs attraktiv? Grips&Co bietet eine große Bühne, auf der man sich präsentieren kann. Das hat natürlich positive Auswirkungen auf die Karriere. Außerdem dient der Wettbewerb der persönlichen Weiterentwicklung. Ich habe zum Beispiel große Sicherheit beim Vortragen vor vielen Zuhörern gewonnen. Heimsieg: Jonas Klemke gewann das Grips&Co-Finale 2015 in Köln. Skizzieren Sie uns bitte Ihren Werdegang in der Lebensmittelbranche. Ich habe 2012 die Ausbildung zum Verkäufer bei Lidl in Leverkusen begonnen und diese nach zwei Jahren mit der Note eins abgeschlossen. Danach habe ich ein drittes Jahr zum Kaufmann im Einzelhandel drangehängt. Seit Ende meiner Ausbildung im Sommer 2015 arbeite ich in einer Lidl-Filiale in Köln und bin dort seit Dezember 2015 stellvertretender Filialleiter. AUF DER SONNENSEITE Wie würden Sie potenziellen Nachwuchskräften den Lebensmittelhandel schmackhaft machen? Der Handel bietet jeden Tag neue Herausforderungen, vor allem aber gute und schnelle Aufstiegschancen. Mir persönlich gefällt besonders der Kundenkontakt, die Teamarbeit in der Filiale und dass ich so viel Verantwortung tragen darf. Es gibt immer wieder Phasen, in denen ich die Filiale eigenständig führe. Auch die Ausbildung und Förderung neuer Nachwuchskräfte macht sehr viel Spaß. Wie stellen Sie sich Ihre berufliche Zukunft vor? Ich würde gerne studieren und noch mehr Verantwortung übernehmen. Die Position des Verkaufsleiters bei Lidl würde mich 6 Grips&Co verka u f e n le r n e n . Name: Jonas Klemke. Titel: Deutschlands beste Nachwuchskraft im Handel 2015. Alter: 24 Jahre. Arbeitsort: Köln. Position: Stellvertretender Filialleiter bei Lidl. sehr reizen. Dieser betreut mehrere Filialen, ist Ansprechpartner für die Filialleiter bei Problemen und für die Weiterentwicklung der Mitarbeiter zuständig. Worauf achten Sie, wenn Sie selbst einkaufen gehen? Das Gesamtbild eines Marktes ist für mich entscheidend, Sauberkeit und die Platzierung der Ware sind besonders wichtig. Ich achte auch auf das angebotene Sortiment. Bereiche wie Bio oder Convenience verändern sich schnell. Wenn Sie sich Ihren idealen Supermarkt basteln könnten, wie würde der aussehen? Mein idealer Supermarkt wäre nicht nur ein Ort zum Einkaufen, sondern auch zum Ausruhen, Kaffeetrinken oder um einen Happen zu essen. Er hätte eine Sonnenterrasse, wäre auf dem neuesten Stand der Technik und alle Abläufe wären voll automatisiert. Auch ein Drive-inSchalter, an dem die Kunden ihre zuvor online bestellten Einkäufe abholen können, dürfte nicht fehlen. APRIL 2016 HALLO, JONAS! Herzlich willkommen: Grips&Co-Sieger Jonas Klemke ist eine engagierte Nachwuchskraft im Handel – und QS-live-Qualitätsbotschafter für ein Jahr. Doch wofür steht eigentlich QS? Qualitätskontrolle: Einwandfreie Hygiene und die Einhaltung der Kühlkette sind bei frischen Lebensmitteln oberstes Gebot. Klar definierte Anforderungen Lückenloser Lebenslauf: Futtermittelerzeuger, Landwirte, Schlachthöfe, Obst- und Gemüseerzeuger, Großhändler, Supermärkte – rund 140.000 Partner nehmen am QS-Prüfsystem teil. Fotos: R. Rosendahl, QS-live MEHR ZUM QS-PRÜFSYSTEM Reinschauen lohnt sich: Im Grips&Co-Markentrainer Qualitätssicherung sind alle wichtigen Informationen rund um das QS-Prüfsystem kompakt und übersichtlich zusammengefasst (neue Auflage im August 2016). Weitere wichtige Informationen für Nachwuchskräfte – auch zu häufigen Verbraucherfragen – liefert die QS-liveHomepage. Dort berichten außerdem verschiedene Systempartner aus ihrem Alltag. www.qs-live.de A PRIL 2016 Futtermittelerzeuger, Landwirte und Tierhalter, Obst- und Gemüseerzeuger, Schlachthöfe, Metzger, Großhändler und Supermärkte: Rund 140.000 Systempartner tragen mit ihrer täglichen Arbeit dazu bei, dass das blaue Prüfzeichen für den Verbraucher ein klares Signal für den Kauf sicherer Lebensmittel ist. Zu den Kriterien zählen unter anderem die tiergerechte Haltung und Fütterung, einwandfreie Hygiene, die Einhaltung der Kühlkette und die Rückverfolgbarkeit der Produkte. Mehr als 24.000 Märkte des LEH bieten frische Lebensmittel mit dem QS-Prüfzeichen an. Dabei sind Jonas und seine Kollegen im Supermarkt das letzte Glied in der QS-Kette. Das heißt für sie: Einhaltung beziehungsweise Kontrolle der Hygienebedingungen und Temperaturvorgaben von der Anlieferung bis ins Regal. Und das mehrmals täglich. verkaufen lernen. Gr i ps & C o 7 QS-LIVE D as QS-live-Team, zu dem nun auch Jonas gehört, sorgt beim Verbraucher für mehr Durchblick, wenn es um die Qualitätssicherung von frischen Lebensmitteln geht: Die EUgeförderte Kampagne „QS-live. Initiative Qualitätssicherung“ kommuniziert auf anschauliche Weise die Anforderungen des QS-Prüfsystems. Innerhalb des QSSystems erzeugen, verarbeiten und vermarkten die Partner sichere Lebensmittel nach klar definierten Kriterien. QS überprüft und dokumentiert die Prozesse auf allen Stufen der Verarbeitung und Vermarktung – vom Landwirt bis zur Ladentheke. Im Supermarkt können Kunden sich am blauen QS-Prüfzeichen orientieren. Denn dieses gibt ihnen die Sicherheit, dass die Produkte lückenlos kontrolliert werden. TOP-THEMA MODERNES MARKETING Das Internet hat viele Vorgänge im Marketing enorm beschleunigt. Kommunikation und Feedback laufen häufig in Echtzeit ab. Das bietet zahlreiche Kontaktpunkte zum Kunden, erfordert aber gleichzeitig schnelle Reaktionen und eine Vernetzung auf allen Kanälen. 8 Grips&Co verka u f e n le r n e n . A P R IL 2 0 1 6 Auf allen Kanälen vernetzen Mit so viel Transparenz und Inhalten hat der Hersteller Sie vielleicht schon positiv überrascht. Nun muss er es schaffen, Sie an sein Produkt „zu binden“, damit Sie seine Frucht erneut kaufen. Die Ziele des Produktmarketings sind im digitalen Zeitalter die gleichen wie früher – allerdings mit ganz neuen Anforderungen. Wichtig ist eine gute Mischung aus Online- und Offlinekommunikation. Denn: „Konsumenten von heute wählen und wechseln ihre bevorzugten Kommunikationskanäle nach Belieben“, sagt Thomas Elmiger, Leiter Beratung Internet und Online-Marketing der Stämpfli AG in Zürich. Aufgrund dieses ChannelHoppings müsse Werbung im digitalen Zeitalter eine eindeutige Botschaft transportieren, die der Konsument in allen Kanälen auf unterschiedliche Weise erkenne, fügt Antje Dittrich, Expertin für Digitales Marketing, hinzu. Heutzutage unerlässlich sei zum einen ein klar erkennbares Profil, um der mittlerweile stark visualisierten Kommunikation über Anbieter wie Instagram, Facebook oder You Tube gerecht zu werden, so die Expertin. Zum anderen solle man die Botschaften unter einem #Hashtag bündeln und über die verschiedenen Kanäle vernetzen. Durch Kontaktangebote per Mail und Telefon sowie gemeinsame Aktionen auf der Homepage kann ein Hersteller seinem Kunden die Möglichkeit bieten, direkt mit ihm zu kommunizieren. Eine Präsenz in den sozialen Medien ermöglicht es darüber hinaus, Marketingmaßnahmen breit und schnell zu streuen und idealerweise ein positives Image zu pflegen. So schafft der Hersteller Transparenz, kann Einfluss nehmen und auf negative Kommentare umgehend reagieren. Wie gut er daran tut, belegt eine aktuelle Umfrage der Markenberatung Prophet. Deren Ergebnissen zufolge richten sich 62 Prozent der deutschen Konsumenten bei ihren Kaufentscheidungen nach dem Urteil anderer Nutzer. Auch ist die Mehrheit (79 Prozent) bereit, in sozialen Medien positive Bewertungen zu Artikeln abzugeben, wenn ihnen diese besonders gut gefallen haben. Bewertungsportale, Blogs, Foren und Unternehmensplattformen werden für die Kaufentscheidung und den Erfolg einer Marke immer entscheidender – und sind damit im Fokus vieler Marketingstrategen. Selektiv ansprechen Ein weiterer Vorteil des Online-Marketings: Der Erfolg digitaler Werbemaßnahmen ist laut Expertin Dittrich besser messbar und lässt sich daher sehr viel effizienter einsetzen. Ihre Analyse enthüllt zum Beispiel, auf welcher Website eine Anzeige angeklickt wurde, wie lange sich die Besucher dort aufgehalten haben, welchem Link sie gefolgt sind und wie viele ein Formular ausgefüllt haben. Zudem sind oft noch Zusatzinformationen verfügbar, weiß Online-Marketing-Berater Thomas Elmiger. „Etwa die Region, in der sich die Internetnutzer aufhalten, oder Stichworte, nach denen Smoothie-Community: Social-Media-Kanäle sind für die Firma True Fruits ein wichtiges Kommunikationsinstrument. Produktneueinführungen und neue Flaschentexte werden auf Facebook und Instagram gepostet. Aus der Community gibt's promptes Feedback. A PRIL 2016 verkaufen lernen. Gr i ps & C o 9 TOP-THEMA S tellen Sie sich vor, Sie möchten eine Banane kaufen. Sie scannen mit Ihrem Smartphone den ausgewiesenen Code: Und schon befinden Sie sich in der digitalen Marketingwelt rund um die Frucht und ihren Anbieter. Hier erhalten Sie zahlreiche ernährungsphysiologische Informationen zu diesem und anderen Produkten und einen kompletten Ernährungs-Check. Sie können den gesamten Weg Ihrer Banane verfolgen, etwa, auf welcher Farm sie angebaut wurde und eventuell auch, wie der Mensch heißt, der sie geerntet hat. INTERVIEW Antje Dittrich ist Expertin für Digitales Marketing. Sie berät Unternehmen aus der Lebensmittelbranche. Website: www. digital-mentoring.de TOP-THEMA Vernetzt über alle Kanäle Wie macht man im digitalen Zeitalter erfolgreich Werbung? Werbung sollte heute stark über verschiedene Kanäle vernetzt sein und eine eindeutige Botschaft transportieren, die der Konsument auf unterschiedliche Weise immer erkennt, wie zum Beispiel Coca Cola: #Tastethefeeling. Dazu gehört ein möglichst klar erkennbares Bild. Denn: Kommunikation wird immer stärker visualisiert – wie der Erfolg von Instagram und Pinterest zeigt. Wichtig ist außerdem, die Botschaften über die digitalen Kanäle mit einem #Hashtag zu vernetzen und mit dem Kunden im Dialog zu stehen, beispielsweise durch eine Aufforderung zu Produktbewertungen, durch Kontaktangebote oder gemeinsame Aktionen. Auf welche modernen Marketingstrategien sollte der Lebensmittelhandel setzen? Moderne Marketingstrategien stellen stärker den Konsumenten in den Mittelpunkt und versuchen zu verstehen, was der Konsument sich wann und wo an Informationen und Botschaften wünscht. Der Handel könnte den Kunden etwa auf dem Weg zur Arbeit über dessen Handy mit einem Angebot für Frühstückprodukte erreichen. Oder ihn in die Müslibar der nächstgelegenen Filiale einladen. Bezahlt wird per Handy. Und: Der Verbraucher erhält gleich noch einen Coupon oder ein Rezept, welche ihm den Abendeinkauf schmackhaft machen. Welche Vorteile hat Online-Marketing? Es kann aufgrund seiner Messbarkeit sehr viel effizienter eingesetzt werden. Medien wie Facebook ermöglichen außerdem durch die vorhandenen Daten eine selektive Ansprache von speziellen Zielgruppen. Die generierte Reichweite kann für die eigene Fanpage genutzt werden. Auch neue Fans, die man für die nächste Aktion direkt ansprechen kann, lassen sich so gewinnen. Der Aufbau von Gemeinschaften, die sich um eine Marke oder ein Produkt sammeln, ist ein wichtiges Instrument, das erst die Onlinekanäle möglich gemacht haben. 10 Grips&Co verka u f e n le r n e n . Was Kunden wollen: Direktes Feedback an Terminals vor Ort im Markt oder per Smartphone – das gibt Unternehmen die Möglichkeit, die Bedürfnisse ihrer Kunden kennenzulernen. So kann man gezielt auf Unzufriedenheiten reagieren, bevor negative Wertungen veröffentlicht werden. sie gesucht haben.“ Zudem könne man digitale Werbung auf jeden Empfänger anpassen. Beispielsweise mit einem Rabatt für bestehende Kunden oder einem Gutschein für Neukunden. Medien wie Facebook ermöglichen außerdem durch die vorhandenen Daten eine sehr selektive Ansprache spezieller Zielgruppen, so Antje Dittrich. In Dialog treten Kein Wunder also, dass viele Unternehmen auf Online-Marketing setzen. Einige verzichten sogar komplett auf Printwerbung, wie etwa die Firma True Fruits. Der Anbieter von Smoothiegetränken setzt ausschließlich auf Social Media. „Diese Plattformen sind für uns ein sehr wichtiges Kommunikationsinstrument, da wir ansonsten in unseren Marketingaktivitäten sehr zurückhaltend sind“, sagt Nicolas Lecloux, Mitgründer des Unternehmens und Geschäftsführer Marketing. Bei Produktneueinführungen setzen die Smoothiemacher hauptsächlich auf Kanäle wie Facebook und Instagram. In Echtzeit reagieren Der Marketingverantwortliche sieht im Social-Media-Marketing vor allem zwei Vorteile: zum einen die Schnelligkeit, mit der man auf Facebook und Co. auf bestimmte Anlässe reagieren kann. So hat True Fruits den Bahnstreik im vergangenen Jahr gleich zum Thema gemacht: „Muss man nicht in einem Zug trinken. Schmeckt auch im Bus“, so der Slogan. „Das kam bei unserer Community gut an, weil es die Leute in diesem Moment beschäftigt hat“, erläutert Lecloux. Zum anderen kann das Team mit der Community direkt in Kontakt treten und sich austauschen. „Manche Leute sind vielleicht durch unsere sehr direkten Äußerungen verstört“, so Lecloux. „Der Großteil steht aber hinter uns, und wir schaffen durch diese offene Art eine noch stärkere Bindung, weil wir Charakter zeigen.“ Das Image pflegen Weitere Möglichkeiten der Kontakt- und Imagepflege finden sich auf den Homepages anderer Hersteller. Bei Dole etwa kann der Konsument über einen Farmcode zurückverfolgen, von welcher Sorte die gekaufte Banane ist und wo sie unter welchen Bedingungen angebaut wurde. Wem das an Hintergrundinformation nicht genügt, der kann sich auf eine virtuelle Tour durch die verschiedenen Bananenfarmen mitnehmen lassen. Eisproduzent Ben & Jerry's bindet seine Kundschaft mit Kampagnen zu Engagement für Mensch und Umwelt. Hier kann man Klimaschützer werden, eine Petition gegen die Erderwärmung unterschreiben – oder sich mit einer innovativen Umweltschutzidee zum nächsten „Ben & Jerry's“ wählen lassen. Die Rügenwalder Mühle setzt auf Transparenz. In zahlreichen A P R IL 2 0 1 6 Natürlich besser leben. Mit dem natürlich hohen Hydrogencarbonat-Gehalt von 1.846 mg/l und einer einzigartigen Mineralisation. Fein perlend oder mild moussierend im Geschmack wird Staatl. Fachingen seit jeher von Menschen getrunken, die auf ihre Säure-Basen-Balance achten. Beste Voraussetzungen für unbeschwerte Lebenslust. www.fachingen.de/hydrogencarbonat Anwendungsgebiete: Staatl. Fachingen STILL regt die Funktion von Magen und Darm an, fördert die Verdauung und hilft bei Sodbrennen. Es fördert die Harnausscheidung bei Harnwegserkrankungen, beugt Harnsäure- und Calciumoxalatsteinen vor und unterstützt die Behandlung chronischer Harnwegsinfektionen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie das Etikett und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Stand der Information: 01/2013. Fachingen Heil- und Mineralbrunnen GmbH · Brunnenstraße 11 · 65626 Fachingen · www.fachingen.de TOP-THEMA Videos informieren Mitarbeiter den User zu verschiedenen Themen: Wenn Kinder von Mitarbeitern den Begriff „Fleisch ohne Fleisch“ auf die Art der bekannten TV-Sendung Dingsda beschreiben, findet das sicherlich jeder sympathisch. Doch schließt ein starkes Online-Marketing nicht einige Verbrauchergruppen aus? „Das passiert nur dann, wenn die Botschaften nicht in allen Kanälen angeboten werden“, sagt Antje Dittrich. Sie empfiehlt, diese für alle Konsumenten am PoS über Aufsteller, in Handzetteln oder auf dem Produkt zu kommunizieren. „Mit einer Vernetzung über alle Kanäle bis hin zu Screens an öffentlichen Plätzen erreicht man auch die Offliner“, ist sich die Marketingexpertin sicher. Darüber hinaus nutzten 2015 laut ARD/ZDFOnline-Studie 79,5 Prozent der deutschsprachigen Personen ab 14 Jahren das Internet. Damit ist die Zahl der Onliner im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um eine halbe Million Menschen gestiegen. Da die 14- bis 49-Jährigen fast täglich im Internet sind, geht das weiter anhaltende Wachstum vor allem von den Älteren aus. Online-Marketing für alle? Die meiste Nutzungszeit verwenden die User für Kommunikationsdienste wie soziale Netzwerke und E-Mail. Dies alles spricht dafür, dass der Kreis, der vom Online-Marketing Ausgeschlossenen immer kleiner wird. Hat die konventionelle Werbung vor diesem Hintergrund über- haupt noch Zukunft? Aber sicher, sagt Online-Marketing-Experte Thomas Elmiger. Schließlich biete gedruckte Werbung raue und matte Oberflächen, gezielt gesetzte Glanzpunkte oder große Formate: „Papier kann rascheln und nach Banane duften. Bei einem Smartphone können Sie nie wissen, ob nicht etwa der Ton ausgeschaltet oder das Display auf minimale Helligkeit heruntergeregelt ist.“ Das Neben- und Miteinander von analoger Fast 80 Prozent der deutschsprachigen Personen ab 14 Jahren sind online. Quelle: ARD/ZDF-Online-Studie 2015 FORMEN DES ONLINE-MARKETINGS Für Unternehmen bietet sich heute eine Vielzahl von Marketingformen, um für ihre Produkte und Dienstleistungen zu werben und in Kontakt mit potenziellen Kunden zu treten. Im Folgenden stellen wir Ihnen eine Auswahl vor. Viele weitere wissenswerte Details und anschauliche Beispiele finden Sie im Buch „Online-Marketing – Die Grundlagen im Griff“, geschrieben vom Internetexperten Thomas Elmiger (Details S. 17). Suchmaschinenwerbung. Hier werden auf den Ergebnisseiten von Suchmaschinen Werbeeinträge geschaltet. Dabei sind Suchmaschinen gesetzlich verpflichtet, diese als solche kenntlich zu machen. So werden bezahlte Einträge beispielsweise in einer anderen Farbe dargestellt. Displaywerbung oder auch klassische Onlinewerbung. Klassischerweise zählen hierzu statische und animierte Banner aber auch neuere Formate wie – unter anderem – Videowerbung, Remarketing oder Anzeigen auf Plattformen sozialer Medien. Diese Art der Werbung hat zum Ziel, Aufmerksamkeit für ein Angebot oder eine Marke zu erhalten – auch von Menschen, die nicht danach suchen. Remarketing. Automatisiert erstellte Anzeigen werden eingespielt, um einem potenziellen Kunden früher bereits besuchte Webseiten in Erinnerung zu rufen. So können Verbraucher, die ein Produkt in einem Onlineshop zwar angeschaut, aber nicht bestellt haben, möglicherweise durch Werbung auf einer anderen Seite an genau dieses Produkt erinnert und somit doch noch zum Kauf animiert werden. Cross-Media-Marketing. Unternehmen bieten Kunden in verschiedenen Kommunikationskanälen physische und digitale Kontaktpunkte (engl. touchpoints). So werden aufeinander abgestimmte Informationen beispielsweise sowohl in einem Printkatalog als auch im Onlineshop bereitgestellt. Social Media oder soziale Medien. Digitale Medien, die es Nutzern ermöglichen, sich untereinander auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten. Dabei sind sozialen Medien drei Nutzungsaspekte gemeinsam: Inhalte erstellen, Inhalte empfehlen oder teilen sowie Beziehungen pflegen. Couponing. Eine bestimmte Zielgruppe erhält einen Gutschein, der in einem gewissen Zeitraum eine vergünstigte Leistung bietet. Die wichtigsten Coupon-Arten sind Rabatt-, Waren- und Einkaufsgutscheine. Um Coupons online einzulösen, sind Gutscheincodes erforderlich. Diese werden während einer Onlinetransaktion erfasst und ausgewertet. Die Code-Ausgabe kann über Online- und Offlinekanäle erfolgen. Mobile Marketing. Der Begriff umfasst alle Marketingmaßnahmen, die mögliche Kunden über Mobilgeräte (zum Beispiel Smartphones) ansprechen. Hierbei werden digitale Inhalte (wie etwa Musik, Videos, Informationen und News) und deren Umfeld für die Übermittlung von Werbebotschaften genutzt. Um die mobilen Zielgruppen anzusprechen, werden häufig traditionelle Medien (wie Plakate oder Flyer) eingesetzt. Über einprägsame Kurz-URLs oder die Kamera der Mobilgeräte (QRCode/Bilderkennung) können die Verbraucher per Smartphone einfach auf die Mobile-Marketing-Inhalte zugreifen. Location-based-Werbung. Eine Werbeform, welche Technologien des Geomarketings einsetzt. Auf diese Weise kann das Mobile-Marketing-Angebot auf den Standort zugeschnitten werden, an dem sich der Anwender gerade aufhält. Quelle: Thomas Elmiger: Online-Marketing – die Grundlagen im Griff, Versus Verlag AG Zürich 2015. 12 Grips&Co verka u f e n le r n e n . A P R IL 2 0 1 6 Sauber durchstarten. Machen Sie das Beste aus Ihrer Karriere. Mit Leistung, Leidenschaft, Kreativität und einem perfekten Auftritt. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg. Da weiß man, was man hat. Transparenz und emotionale Nähe: Die Rügenwalder Mühle bietet den Besuchern ihrer Homepage unter anderem zahlreiche Videos, in denen Mitarbeiter Herstellung und Produktentwicklung erklären. Auch ein Film, in dem die Kinder von Mitarbeitern „Fleisch ohne Fleisch“ in der Art der Sendung Dingsda erklären, buhlt um die Sympathie der Kunden. Rezeptideen und das passende Kochvideo gibt's noch mit dazu. 14 Grips&Co verka u f e n le r n e n . Dialog am PoS Es gibt natürlich auch weniger pflegeintensive Alternativen, um mit seinen Kunden in Kontakt zu treten und herauszufinden, was sie möchten – zum Beispiel das Kundenfeedbacksystem der Firma Honestly. An Terminals im Geschäft vor Ort oder per QR-Code und Smartphone kann der Verbraucher Dienstleistungen oder Produkte bewerten. Der Auftraggeber erhält die getanen Äußerungen in Echtzeit und kann die Daten mit einer Webanwendung direkt auswerten und analysieren. Im Folgenden kann er dem Kunden auf dessen Smartphone dann auch seine Antworten senden. Marketing 2026 Wie wird das Marketing der Zukunft aussehen? Die Forschung verspricht sich viel von Computern mit optimierter Spracherkennung. „Auf die Frage ‚Wo bekomme ich reifen Camembert?‘ bietet mir das Gerät den Bio-Dorfladen oder das Angebot im nächsten Supermarkt zur Auswahl an. Zudem kann ich gleich hineindiktieren, ob ich das Produkt abholen oder liefern lassen möchte“, sagt Thomas Elmiger. „Vieles wird aber 2026 noch sehr ähnlich sein wie heute. Nicht wegen der Technik, sondern wegen der Menschen, die dann zwar alle ein Jahrzehnt älter sind, womöglich aber keine Lust haben, sich umzugewöhnen.“ A P R IL 2 0 1 6 Fotos: Fotolia (pico, Pure Solution), privat, Rügenwalder Mühle www.ruegenwalder.de, Ben & Jerry’s, Honestly. TOP-THEMA Klimaschützer: Eis-Hersteller Ben & Jerry's setzt mit seinen Marketingaktivitäten stark auf das Thema Umweltschutz. So kann man online eine Petition gegen die Erderwärmung unterschreiben und das innovativste Projekt (etwa zum Thema Recycling) wählen. Bei der Movie Nights Tour wird das Klimathema dann bei gratis Kinofilmen und Eis erneut aufgegriffen und Online- mit Offline-Marketing verknüpft. und digitaler Kommunikation werde deshalb noch lange sehr wichtig bleiben. Schließlich muss trotz der zahlreichen Vorteile, die modernes Marketing bietet, immer klar sein, dass gerade Onlinewerbung auch ihre Herausforderungen mit sich bringt. Vor allem das Marketing in den sozialen Netzwerken ist kein Selbstläufer, sondern bedarf kontinuierlicher Pflege. Denn wer auf diesen Plattformen als Unternehmen präsent ist, muss gegen negatives Verbraucherfeedback bis hin zum gefürchteten „Shitstorm“ (dt. Empörungswelle) gewappnet sein. Die Einträge sollten von einem Moderator oder Content Manager überwacht werden, der notfalls eingreifen kann, um Schlimmeres zu verhindern. Qualität ist das beste Rezept. Dreifach gut! Pizza! Burger! Was hat das Würstch en mit dem Hund zu tun ? Hot Dog! Der neue Pizzaburger Hot Dog ist dreifach gut, weil er drei beliebte Snacks vereint: Pizza, Burger und Hot Dog! Guten Appetit! Unter dem Namen „Ho t Dog“ wurde der Snack zum Ende des 19. Jahrhunderts in den USA bekannt. Die Idee, eine knackige, saftige Wurst im Brötch en zu verkaufen, ist jedoch älte r: 1850 tauchte in Frankf urt eine längliche, gebogene Wu rst mit dem Spitznamen „Dacke lwurst“ auf – heute besser bek annt als „Frankfurter“. Deuts che Immigranten verkauften diese dann in den USA als „red hot dachshund sausage“ – im Brötchenmantel und mit Sauerkraut belegt. APP: Kurzform von Applikation; Programm, das sich auf einem Mobilgerät installieren lässt. BANNER: CONTENTMARKETING: TOP-THEMA CUSTOMER JOURNEY: Ausgewählte, für eine bestimmte Zielgruppe relevante Inhalte werden dieser kostenlos zur Verfügung gestellt. Werbefläche für eine Onlineanzeige, die in verschiedenen Formaten verfügbar ist. Englisch für „Reise des Kunden“. Ein Wirkungsphasenmodell, bei dem die Kunden fünf Phasen durchlaufen: Inspiration, Interesse, Wunsch, Kaufabsicht, Kauf. LINKBUILDING: Aufbau von Links zu einer Website mit dem Ziel, eine bessere Positionierung dieser Website bei Suchmaschinen zu bewirken. Die Sprache des modernen Marketings verwendet in erster Linie Begriffe und Abkürzungen aus dem Englischen. Die Bubbles auf dieser Seite bilden eine kleine Auswahl an Schlagworten ab, die Sie kennen sollten. PERMISSIONMARKETING: Versand von werblichen Informationen an Empfänger, welche dem ausdrücklich zugestimmt haben. TOUCHPOINT: Kontaktpunkt zwischen Unternehmen und Verbraucher auf seiner Kundenreise. QR-CODE: Der Quick Response Code ist ein zweidimensionaler Matrixcode für Textinformationen. Diverse Apps ermöglichen es, den Code mit der Kamera eines Mobilgerätes zu erfassen und die Information zu lesen. URL: Kurzform von Uniform Resource Locator. Dieser bezeichnet eine Internetadresse, die im Browser zu einer bestimmten Website führt. Seine Kurzversion – der sogenannte Kurz-URL – eignet sich für einen Versand in Kurznachrichten oder kann einfach vom Interessenten abgetippt werden. Quelle: Thomas Elmiger: Online-Marketing – die Grundlagen im Griff, Versus Verlag AG Zürich 2015. 16 Grips&Co verka u f e n le r n e n . A P R IL 2 0 1 6 BUCHTIPP Der Autor Thomas Elmiger ist Leiter Beratung Internet und Online-Marketing bei der Stämpfli AG, Bern/Zürich, zertifizierter Google-AdWords-Spezialist seit 2012 und bereits seit über fünfundzwanzig Jahren in Unternehmen und Agenturen für Kommunikation, Marketing und Internet tätig. Das Buch Das Internet beschleunigt die Pulsfrequenz im Marketing. Online-Medien und OnlineWerbemittel bieten sich für Kampagnen an. Touchpoints sind online und offline aufeinander abzustimmen. Alles ist personalisierbar: von der Produktentwicklung über den Vertrieb und die Preisgestaltung bis zur Kommunikation. Thomas Elmiger vermittelt das Thema Online-Marketing mit dem Blick fürs Ganze, mit einprägsamen Definitionen, Praxisbeispielen und Glossar. Auf seinem Cross-Media-Blog berichtet Thomas Elmiger unter anderem darüber, wie das Buch entstand. www.blog.thomas-elmiger.ch Elmiger, Thomas Online-Marketing – Die Grundlagen im Griff Versus-Verlag ISBN: 978-3-03909-310-6 1. Auflage 2015, 48 Seiten, 14,90 Euro KAUFLAND Wie im Schlaraffenland: Debora Haido (l.) und Stephanie Köhli fühlen sich inmitten von Kaufland-Eigenmarken sichtlich wohl. Das umfangreiche Sortiment reicht von der Babywindel über Pasta bis zum Trüffelöl. IM REICH DER EIGENMARKEN Von Preiseinstieg bis Premium: Debora Haido und Stephanie Köhli absolvieren ihre Ausbildung zur Industriekauffrau bei Kaufland – und lernen dort, wie man Eigenmarken kreiert. In diesem Beitrag erklären die beiden jungen Frauen den vielschichtigen Entstehungsprozess. 18 Grips&Co verka u f e n le r n e n . A P R IL 2 0 1 6 Fotos: Thomas Schindel Umfangreicher Prozess Haido ist momentan im Bereich Drogerie eingesetzt, Köhli verstärkt den Bereich Kaffee und Tee. „Man ist schon stolz, wenn man die Produkte am Ende im Regal stehen sieht. Außerdem entdeckt man viel Neues, vor allem hinsichtlich der Kundenpräferenzen im internationalen Vergleich“, sind beide sich einig. Doch wie genau entstehen Eigenmarken wie K-Classic, K-Bio oder die seit Ostern 2015 eingeführte Kaufland-Premiumrange Exquisit? Das Team aus Einkauf, Produktmanagement und Qualitätsmanagement legt gemeinsam fest, wie das neue Eigenmarkenprodukt sein soll. Dabei werden unter anderem die Beschaffenheit, die Sensorik, die Haptik und die Verpackung definiert. Es fließen A PRIL 2016 Markttrends, gesetzliche Vorgaben, Anforderungen von Testmagazinen und viele weitere Rechercheergebnisse mit ein. All diese Punkte werden in sogenannten Spezifikationen festgehalten und an potenzielle Produzenten per Ausschreibung übermittelt. Die Lieferanten senden anschließend ihre Geschmacks- und Verpackungsmuster nebst Preisvorstellung ein. Der Partner mit dem besten PreisLeistungs-Verhältnis wird ausgewählt. „Danach wird die Ware gefertigt, an das Logistik-Verteilzentrum ausgeliefert und dort zunächst gesperrt“, erklärt Haido. In der Wareneingangsprüfung wird der gesperrte Artikel noch einmal genauestens unter die Lupe genommen. Ist die Produktqualität wie gefordert? Sind Verpackungsstärke und Druckbild wie vereinbart? Erst wenn das Produkt all diese Prüfungen besteht, darf es ins Regal. Übrigens: Der gesamte Entstehungsprozess dauert im Durchschnitt ein halbes Jahr, je nach Warengruppe auch länger oder kürzer. „Die Entwicklung geht bei Reis oder Mehl schneller als bei Pizza oder Pralinenmischungen“, so Köhli. Oben v.l.n.r.: Wie viele Haselnüsse sollen in der neuen Schokolade stecken? Die sensorische Begutachtung von Wettbewerbsprodukten dient der Optimierung des eigenen Artikels. Tube, Tiegel oder Faltschachtel? Auch die Wahl der Verpackung muss genau überlegt sein. Qualität ist dabei das A und O. Schließlich stehen Eigenmarkenartikel mehr als alle anderen Produkte für den Lebensmittelhändler, der sie anbietet. Unten: Damit auch zubereitungsintensivere Artikel gründlich überprüft werden können, verfügt Kaufland über mehrere Verkostungsküchen. KAUFLAND S ehen, riechen, fühlen, hören, schmecken: Bei der erfolgreichen Entwicklung von Eigenmarken kommen alle fünf Sinne zum Einsatz. Schokolade verkosten, Hautcreme auftragen, den Duft von Shampoo beurteilen – für Debora Haido (20 J.) und Stephanie Köhli (25 J.) haben all diese vermeintlich alltäglichen Tätigkeiten eine tiefere Bedeutung. Die beiden jungen Frauen machen eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei Kaufland und sind dort seit rund einem halben Jahr in den Bereich Eigenmarken International festversetzt. Hier lernen sie nicht nur Markttrends zu beobachten und neue Produkte zu entwickeln, sondern auch, bereits bestehende Sortimente in Deutschland und Osteuropa an sich stets ändernde Marktund Kundenanforderungen anzupassen. Karriere bei Kaufland Von A wie Abiturientenprogramm bis Z wie Zusatzqualifikation: Das Handelsunternehmen Kaufland bietet mehr als 20 verschiedene Ausbildungsberufe und über zehn duale Studiengänge an. Auch Praktika, Traineeprogramme oder der Direkteinstieg sind möglich. Weitere Infos: arbeitgeber.kaufland.de verkaufen lernen Gr i ps & C o 19 MARKETING & STRATEGIE MARKEN MACHEN Warum sind manche Marken über Generationen hinweg erfolgreich am Markt? Lesen Sie in diesem Beitrag, was starke Marken richtig machen und warum der Verbraucher ihnen Vertrauen schenkt. 20 Grips&Co verka u f e n le r n e n . A P R IL 2 0 1 6 Emotionen auslösen Wer die Aufmerksamkeit des Verbrauchers gewinnen will, muss also seine Gefühle ansprechen. Dabei kommt es laut Wala nicht darauf an, emotional zu sein, sondern tatsächliche Gefühle auszulösen. Dazu müssten Marketingverantwortliche in die Welt ihrer Kunden eintau- chen und ihnen echtes Interesse entgegenbringen. Dabei seien auch Werte wichtige Faktoren erfolgreicher Markenführung, schreibt Wala. Medien und soziale Netzwerke würden kritischer denn je beobachten, ob Unternehmen selbst gesetzten und gesellschaftlich relevanten Ansprüchen tatsächlich gerecht werden – und sie daran messen, ob sie sozial verantwortlich handeln. 1911 1935 2007 MARKETING & STRATEGIE W ir sehen eine blaue Cremedose und schon steigen Erinnerungen auf, wie Oma uns als Kind das Gesicht eingecremt hat. „Marken sind emotional geprägte Bilder im Kopf des Kunden“, bringt Hermann Wala in seinem Buch „Meine Marke“ dieses Phänomen auf den Punkt. Denn starken Marken gelinge es, so der Autor weiter, Produkte erfolgreich mit positiven Emotionen aufzuladen: Sie verknüpfen ihr Produkt mit guten Gefühlen, einem Sicherheits-, Genuss- oder Statusversprechen, mit etwas Neuem, Aufregendem. Vertrauen schenken Fest steht: Transparenz und Offenheit schaffen Vertrauen. Doch nicht Fehlerlosigkeit, sondern vor allem der überzeugende Umgang mit Fehlern sei die Basis hierfür, so Wala. Starke Marken sollten daher auf Kontinuität, Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit setzen. Wie entscheidend diese Faktoren für den Markterfolg einer Marke sein können, zeigen aktuelle Umfrageergebnisse der Markenberatung Prophet. Hier gaben Blaues Wunder: In fast jedem deutschen Badezimmer dürfte Nivea-Creme zu finden sein. In der wiedererkennungsstarken blauen Dose kommt sie bereits seit 1925 in den Handel. www.anuga.de TASTE THE FUTURE YOUR NEXT DATE: KÖLN, 07.–11.10.2017 Koelnmesse GmbH Messeplatz 1 PRIL 2016 50679 Köln, A Deutschland Telefon +49 221 821-2240 [email protected] verkaufen lernen. Gr i ps & C o 21 INTERVIEW Dr. Wolfgang Adlwarth, Insight Director Consumer Panels bei der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg. MARKETING & STRATEGIE Herstellermarken legen wieder zu Herr Adlwarth, wie schätzen Sie den Markenmarkt momentan ein? Der langjährige Trend, dass Marken zugunsten der Handelsmarken Marktanteile verlieren, wurde im vergangenen Jahr unterbrochen. Während 2014 der Anteil der Herstellermarken 63,3 Prozent betrug, konnten sie diesen im Jahr 2015 auf 64 Prozent ausbauen. Ob es sich dabei eher um ein kurzfristiges Hoch handelt oder um eine echte Trendwende, lässt sich aber noch nicht definitiv sagen. Es spricht aber viel dafür, dass sich die Markenprodukte auch weiterhin positiv entwickeln werden. Was ist der Grund für den Anstieg? Aufgrund der guten Konjunktur in Deutschland sind die Menschen bereit, mehr Geld auszugeben. Obwohl der Preis von Lebensmitteln hierzulande nach wie vor eine große Rolle spielt, achten immer mehr Verbraucher bei ihrer Ernährung auch auf Qualität. Schon in den letzten Jahren haben wir beobachtet, dass die Kunden verstärkt von den Preiseinstiegsprodukten zu den teureren Mehrwerthandelsmarken gewechselt haben. Jetzt machen sie den nächsten Schritt und wechseln von der Mehrwertmarke zur Marke. Man möchte sich wieder etwas gönnen und das „Mehr“, welches eine Marke bietet, genießen. Bei welchen Warengruppen legen die Kunden Wert auf Markenprodukte? Je höher das persönliche „Risiko“ ist, desto eher greift der Kunde zum Markenprodukt. Das Qualitätsrisiko etwa bezieht sich auf alles, was die eigene Gesundheit betrifft, zum Beispiel Kosmetika. Dann gibt es noch das soziale Risiko: Als Mitbringsel muss es etwa der Markensekt sein, weil man sonst als geizig gelten könnte. Generell sind Marken besonders im Bereich der Genussprodukte relevant, wie etwa bei Alkoholika oder Pralinen. Sogenannte Low-Involvement-Artikel wie Alufolie, Papierprodukte, Milch oder Butter werden dagegen weiterhin bevorzugt von Handelsmarken beziehungsweise im Preiseinstiegssegment gekauft. 22 Grips&Co verka u f e n le r n e n . Was ist lila und steht auf der Wiese? Bereits seit 1973 ist die lila Kuh die zentrale Werbefigur der Marke Milka und ihrer Produkte. rungen mit ihr gemacht hat. Vor allem Traditionsmarken haben sich über viele Jahrzehnte einen hohen Vertrauensvorschuss erarbeitet und profitieren hiervon, zitiert Wala das Ergebnis einer Umfrage von Reader's Digest. Hinter Traditionsmarken stünden zudem meist gute Geschichten, schreibt Wala. Seit mehr als 100 Jahren bieten die Produkte von Schwarzkopf Pflege für die Haare. Der schwarze Scherenschnittkopf verleiht der Marke dabei ihr unverkennbares Gesicht. Logenplatz im Kundenkopf 70 Prozent der Befragten an, in unsicheren Zeiten vor allem Marken zu kaufen, denen sie vertrauen. Doch natürlich ist nicht allein Unsicherheit der Grund, weshalb Menschen Marken kaufen. Vertraut ein Kunde einer Marke, schreibt Wala, erleichtert ihm das die Entscheidung für ein bestimmtes Produkt. Er müsse dann nicht tagelang recherchieren und Testberichte studieren, sondern könne einfach auf die Qualität der vertrauten Marke setzen. Da ist es für die Marke von Vorteil, wenn der Kunde sie schon lange kennt und gute Erfah- 1907 Persil 1959 Persil 59 1987 Flüssig Mit einer interessanten Story grenze man sich außerdem wirksam von seinen Mitbewerbern ab. Und: Gute Geschichten hinter dem Produkt lieferten Stoff für Mundpropaganda, weil sie einen emotionalen Mehrwert böten. Autor Wala erklärt dies am Beispiel der Entstehungsgeschichte der Marke „Linie Aquavit“: Ein Kapitän soll im 19. Jahrhundert AquavitFässer nach Übersee ausliefern, das misslingt und er nimmt die Fässer wieder mit zurück. Zu Hause erweist sich das vermeintliche Ärgernis aber als Glücksfall, denn der Schnaps hat durch die 1998 Tabs 2013 Duo-Caps Da weiß man, was man kriegt: Hersteller Henkel setzt bei den Verpackungen von Persil seit mehr als 100 Jahren auf Kontinuität in Rot, Weiß und Grün mit großem, klarem Schriftzug. A P R IL 2 0 1 6 PREMIUMQUALITÄT für Kenner & Genießer. Die Vielfalt des Frühlings. NOORD HOLLANDER CANTENAAR BELLE BLANCHE HOT CHILI BRENNNESSEL 1893 1902 1916 Eine Weltmarke wird geboren: Lange hatte John Stith Pemberton nach einer Formel für einen Sirup gesucht, der gegen Müdigkeit helfen sollte. 1886 erfand er schließlich eine Rezeptur, die mit Sodawasser gemischt ein erfrischendes Getränk ergab. 1933 Marken es erfolgreich geschafft haben, sich „eindeutig, klar, unterscheidbar und einzigartig“ zu machen, wie Wala die Schlagworte für eine gelungenen Positionierung zusammenfasst. Dabei gehe es gar nicht um faktische Unterschiede, sondern um die Wahrnehmung durch den Kunden. Wer einmal einen „Logenplatz im Kundenkopf“ erobert habe, der habe die Nase vorn, so der Experte. Doch wie verleihen Werber einer Marke ihr unverwechselbares Gesicht? „Eine Marke ist viel mehr als ein Logo und 1956 1979 1986 Corporate Colors – das sind nur die Insignien“, sagt Sebastian Strubel, Head of Strategy bei Leo Burnett. „Viel wichtiger beim Aufbau einer Marke ist es, dass die innere Überzeugung und Haltung der Ursprung sind – und alles konsequent daran ausgerichtet wird.“ Beim Logo-Design spielten unter anderem Einzigartigkeit und Wiedererkennbarkeit eine zentrale Rolle, so Strubel. Auch Rüdiger Goetz, Geschäftsführer Kreation bei KW 43 Branddesign, sieht für den Aufbau einer Marke keinen allgemeingültigen RECHTLICHE DEFINITION VON MARKEN 2001 Locker flockig: 1891 entwickelt Dr. August Oetker ein lagerfähiges, geschmacksneutrales Backpulver. Diese Neuerung revolutioniert das Backen. Den Namen Backin verbinden viele seither mit „Gelingsicherheit“. Bauplan: „Natürlich gelten bestimmte Grundmechaniken der Wahrnehmung, dennoch lassen die Schwerpunkte des Markendesigns fast nie eine einfache Handlungsempfehlung zu.“ Bei der Farbwahl etwa müssten verschiedenste, zum Teil widersprüchliche Aspekte berücksichtigt werden: Ist die bestehende Markenfarbe gelernt, hat sie Branchenbezug und wie wird sie wahrgenommen? Ähnliche Anforderungen stellten sich unter anderem im Hinblick auf den Markennamen und das Markenzeichen. DAS BUCH Eine Marke (engl. Brand) bezeichnet zum einen ein Produkt oder eine Produktreihe, das bzw. die – aus Sicht der Konsumenten – ganz besondere, typische Eigenschaften besitzt. Den Prozess, eine Marke zu etablieren und durch Werbung ihren Bekanntheitsgrad zu steigern, nennt man Branding. Zum anderen können Unternehmen ihre Waren oder Dienstleistungen als Marke schützen lassen; dann genießen diese Produkte einen gewissen Rechtsschutz. Im letzteren Fall spricht man von Warenzeichen, die bekannten Kennzeichen hierfür sind: = amtlich registrierte Marke TM „trademark“ = nicht registrierte Marke „Als Marken können alle Zeichen, insbesondere Wörter (einschließlich Personennamen), Abbildungen, Buchstaben, Abkürzungen, Zahlen, Hörzeichen, dreidimensionale Gestaltungen, die Form einer Ware oder ihrer Verpackung sowie sonstige Aufmachungen in Form und Farbe geschützt werden, durch die sich Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von denen anderer unterscheiden lassen.“ Quelle: Helmut Geyer, Praxiswissen BWL, Rudolf Haufe Verlag 2007 24 Grips&Co verka u f e n le r n e n . Hermann H. Wala: Meine Marke – Was Unternehmen authentisch, unverwechselbar und langfristig erfolgreich macht. Redline Wirtschaft 2011, 304 Seiten, 24,99 Euro, ISBN: 978-3-86881-305-0 A P R IL 2 0 1 6 Foto: Fotolia (Sergey Nivens), Baiersdorf, Mondeléz International, ® Coca Cola, Dr. Oetker, Henkel Beauty Care / Konzernarchiv Henkel MARKETING & STRATEGIE Reise an Geschmack gewonnen. Fazit: Nicht trockene Fakten, die den Einfluss von Seeluft und Temperaturschwankungen auf den Geschmack des Getränks erklären, sondern die Story verleiht dem Produkt seine Einzigartigkeit. Anderes Thema: Was assoziieren Sie mit Rolex, was mit Steiff? Vielleicht sind Ihnen jetzt Begriffe durch den Kopf gegangen wie „exklusive Uhren“ oder „hochwertige Plüschtiere“. Das wäre jedenfalls ein Zeichen dafür, dass beide aus Nachbars Garten www.suedtirolerapfel.com Video „ 13 Südtiroler Apfelsorten – garantiert aus integriertem oder biologischem Anbau. So wachsen beste Äpfel. Südtirol schmeckt.“ Karl Dietl, Apfelbauer aus Schlanders Erfolgreiche Marken haben ein Gesicht – wie ein Mensch, sagt Jon Christoph Berndt. Der Experte erklärt, warum das wichtig ist, was Unternehmen bei Aufbau und Pflege ihrer Brand beachten müssen – und wie sie ihr Arbeitgeberimage am besten polieren können. Herr Berndt, wie geht man vor, wenn man eine Marke machen will? Erst mal analysieren wir den Ist-Zustand: Wo steht das Unternehmen, welche Zielgruppen und Wettbewerber hat es, was bietet es an, wie sieht der Markt aus? Natürlich berücksichtigen wir dabei auch, wie das Unternehmen sich bisher selbst sieht und wie es wahrgenommen wird. Darüber hinaus schauen wir uns an, wie es kommuniziert – durch Werbung und PR, auf Messen oder zum Beispiel im Internet. Dann diskutieren wir, wie es in Zukunft gesehen werden will. Schließlich positionieren wir es – mit sehr wenigen und dafür umso klareren Aussagen zu dem, was es verspricht, welche Werte ihm wichtig sind und welche die zentralen Kernbotschaften sind. Und wie geht es dann weiter? Wenn das alles steht, wird die Kommunikation neu darauf ausgerichtet. Die Mitarbeiter werden informiert und dazu ver26 Grips&Co verka u f e n le r n e n . pflichtet, die Marke auch tatsächlich zu leben und für Außenstehende überall erlebbar zu machen. Man nennt sie dann Markenbotschafter. Was kennzeichnet erfolgreiche Marken generell? Sie haben ein Gesicht – wie ein Mensch. Damit stechen sie aus dem Regal hervor. Egal, ob sie das ganz besonders markenstarke Joghurt repräsentieren, die vermeintlich beste Schokolade oder das Olivenöl schlechthin sind. Solche Produkte sprechen vor allem das Herz an und nicht so sehr den Kopf. Man findet sie einfach toll, man will sie haben. Erfolgreiche Markenprodukte brauchen nicht „Kauf mich!“ zu rufen, bei denen ist der Preis eher Nebensache. Erfolgreiche Marken sind auch nicht für alle und jeden, sondern sie haben eine klar definierte Zielgruppe: Müllermilch spricht mit Produkten wie „Die Ecke mit was drin“ zum Beispiel vor allem die verspielten, emoti- onsgeladenen Kunden an, Landliebe setzt mit seiner traditionellen Bildsprache eher auf Käufer, die auf Nummer sicher gehen. Jeder wirbt entsprechend anders. Und deshalb kommen sich die Produkte im Regal auch nicht in die Quere, obwohl es sich bei beiden um ganz normalen Joghurt handelt. Was muss eine Marke bieten, damit Kunden – zum Beispiel bei Lebensmitteln – das Markenprodukt kaufen? Sie darf den Kunden nie enttäuschen. Und wenn sie mal einen Fehler macht, ist das nicht schlimm, sondern menschlich – solange sie offen und ehrlich alles zugibt und alles dafür tut, das in sie gesetzte Vertrauen nicht zu beschädigen. Warum sind einige Marken im LEH nicht durch Eigenmarken verdrängt worden, andere dagegen schon? Meist liegt es daran, dass Letztere nicht mit der Zeit gehen. Marken müssen sich A P R IL 2 0 1 6 Foto: Fotolia (Rawpixel.com), Philipp Wulk MARKETING & STRATEGIE BRANDING SO GEHT'S Apropos: Was muss denn ein Unternehmen als Marke heute bieten, um für Arbeitnehmer interessant zu sein? Er muss für die Bedürfnisse und Wünsche seiner potenziellen Angestellten offen sein. Dazu gehören zum Beispiel auch Angebote für Auszeiten, Vaterschutz, Teilzeit und Telearbeit und vor allem echte Aufstiegschancen mit richtig guten Angeboten zur weiteren Qualifizierung. Pseudocoole Azubi-Rekrutierungsfilme auf You Tube sind da viel zu wenig. Stichwort Employer Branding: Was könnte zum Beispiel der deutsche Lebensmitteleinzelhandel tun, um als Arbeitgeber noch attraktiver zu werden? Er muss Menschen mehr Verantwortung geben – und die Möglichkeit, sich zu entfalten. Dazu gehört auch das TätigkeitenHopping: Wer immer nur an der Käsetheke bedient oder Regale einräumt, wird ein professioneller Käsethekenbediener oder Regaleinräumer, aber niemals ein verantwortlich Mitdenkender, der das Einkaufen zum echten (Marken-)Erlebnis macht. ZUM AUTOR Der Politologe Jon Christoph Berndt® ist Spezialist für Profilierung und Vermarktungserfolg. Mit der „brandamazing“-Unternehmensberatung begleitet er markenorientierte Unternehmen und Menschen dabei, ihren Erfolg planbar zu machen. Das Buch J. C. Berndt, S. Henkel: Benchmarken: Wie Unternehmen mit der Kraft der Marke ganz nach vorn kommen – und die anderen auf Abstand halten. Printamazing Verlag 2016, 256 Seiten,19,99 Euro, ISBN: 978-3981723106 Meinungsaustausch mit Prof. Sven Henkel, angereichert mit vielen Beispielen dazu, wie die konsequent gelebte Marke den Wettbewerbsvorsprung sichert. MARKETING & STRATEGIE immer wieder neu anpassen. An veränderte Ansprüche und Gewohnheiten, Marktbedingungen und Wettbewerbssituationen. Wer nicht jung und attraktiv bleibt, hat auf dem Markt keine Daseinsberechtigung. Hlift biem Kontenzrieren. Seeberger wünscht dem Nachwuchs im Lebensmittelhandel viel Erfolg. So köstlich kann natürlich sein. Große Marketing-Plattform: Deutsche sind immer häufiger online Fast 80 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren haben 2015 das Internet genutzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist diese Zahl mit nur einem leichten Zuwachs um 0,5 Millionen Nutzer nahezu stabil geblieben. Allerdings sind die Menschen hierzulande immer häufiger online. Vor allem der Anteil an Frauen wächst bei der täglichen Internetnutzung überproportional. 44 % MARKTFORSCHUNG betrug der Anstieg der täglichen Internetnutzung in der Gruppe der über 70-Jährigen. Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2015 63 % Um der Bevölkerung gingen 2015 täglich ins Internet. Das waren 3,5 Millionen Menschen (+ 8,9 %) mehr als 2014. 6% ist der Anteil an Frauen in Bezug auf die tägliche Internetnutzung 2015 gestiegen. Bei Männern beträgt der Zuwachs nur 3,4 %. 30,7 Millionen 158 Minuten Menschen gaben an, zumindest selten das Internet unterwegs zu nutzen. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung betrug damit 43 Prozent. waren Onliner mit mobilem Zugang 2015 täglich im Internet unterwegs. Durchschnitts-Onliner kamen auf 108 Minuten. MEHR USER NEUE CHANCEN Die deutschen Verbraucher entscheiden sich wieder öfter für Markenprodukte. Zudem sind sie immer häufiger im Internet unterwegs. Auch die mobile Onlinenutzung nimmt zu. Diese Entwicklungen eröffnen neue Möglichkeiten für modernes Marketing. Herstellermarkenkonsum steigt wieder Nach jahrelangem Wachstum der Handelsmarken können Markenprodukte wieder Marktanteile zurückgewinnen. Ob es sich dabei um eine echte Trendwende zugunsten der Marken handelt, muss sich aber erst noch zeigen. Marktanteile (Wert) in % 2013 2014 2015 63,8 63,3 64,1 Herstellermarken Mehrwerthandelsmarken Preiseinstiegshandelsmarken 12,7 13,0 12,9 23,5 23,7 23,0 36,2 36,7 35,9 Handelsmarken gesamt Quelle: GfK Consumer Scan 2016 28 Grips&Co verka u f e n le r n e n . A P R IL 2 0 1 6 Verbraucher setzen in der Krise verstärkt auf Marken 43 Prozent der Bundesbürger fühlen sich von den Krisen in der Welt verunsichert und wollen ihren Konsum einschränken, wie eine aktuelle Befragung ergibt. Starke Marken scheinen jedoch von diesen Bedenken zu profitieren. So wollen 70 Prozent der Befragten in unsicheren Zeiten vor allem Marken kaufen, denen sie vertrauen. Gerade in unsicheren Zeiten kaufe ich Marken, denen ich vertraue, die mich begeistern und die mir einen echten Nutzen bringen. 6% Stimme eher nicht zu Stimme eher zu Stimme überhaupt nicht zu Grundsätzlich müssen Marken und Produkte mich inspirieren, mir neue Möglichkeiten eröffnen und auch immer wieder etwas Neues bieten, damit ich ihnen treu bleibe. 7% 21 % 5% 23 % 24 % MARKTFORSCHUNG Krise hin oder her. Es gibt Produkte und Marken, auf die ich in meinem Leben einfach nicht verzichten möchte. Stimme voll zu 19 % 20% 28 % 45 % 50 % 52 % Quelle: Online-Umfrage der Markenberatung Prophet zum Thema „Wie verändert sich Ihr Konsumverhalten in unsicheren Zeiten?“. Hierzu wurden Ende Januar 2016 1.000 Erwachsene in Deutschland befragt. Hans Henglein & Sohn GmbH, D-91183 Abenberg Marktführer* * meistverkaufte Packung in Deutschland. (Quelle: Nielsen Market, LEH ohne Discount, 01.01.2015-31.12.2015, im jeweiligen Produkt-Segment) Teigwaren gekühlt MÄ RZ 2016 verkaufen lernen. www.henglein.de Gr i ps & C o 29 Frischteige gekühlt Teigwaren gekühlt MARKETING IN EIGENER SACHE TIPPS Am Arbeitsplatz zählen fachliche Kompetenz und gute Umgangsformen. Dabei gilt immer noch die Regel: Der berühmte erste Eindruck ist entscheidend und lässt sich später nur schwer korrigieren. Mit diesen Tipps von Knigge-Expertin Sabine Bleumortier können Sie sich sichtbar machen. Geben Sie konstruktives Feedback. So signalisieren Sie Interesse für ein Thema beziehungsweise für das Unternehmen. Bieten Sie Ihren Kollegen Ihre Unterstützung an. Wer sich immer nur auf sich selbst konzentriert, gilt schnell als Egoist. Denken Sie daran: Eine Hand wäscht die andere! Wählen Sie zu Ihrer Tätigkeit, zur Veranstaltung oder zum Umfeld passende Kleidung. Ihr Äußeres trägt viel dazu bei, wie Sie von anderen wahrgenommen werden. Stellen Sie sich klar und verständlich mit Vor- und Nachnamen vor. Das ist höflich und für einen professionellen Auftritt unabdingbar. Grüßen Sie Kollegen und Kunden immer freundlich. Jeder arbeitet gerne mit Menschen zusammen, die gut gelaunt sind. 30 Grips&Co verka u f e n le r n e n . Erzählen Sie, in welcher Filiale Sie gerade eingesetzt werden oder an welchem Projekt Sie gerade arbeiten. So bleiben Sie Ihrem Gegenüber gut im Gedächtnis. Machen Sie sich Notizen, wenn neue Aufgaben erklärt werden. Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben. A P R IL 2 0 1 6 Pizza ck Sna Salat www.saupiquet.de Pasta Kommen Sie pünktlich an Ihren Arbeitsplatz. Unpünktlichkeit sorgt bei Vorgesetzten gleich für Minuspunkte! Auch wenn es gut läuft, sollten Sie nicht überheblich werden. Wer gute Leistungen bringt und natürlich bleibt, muss keine Neider fürchten. Sorgen Sie bei einem Filialwechsel dafür, dass Sie Ihrem Ausbildungsleiter oder Filialleiter im Gedächtnis bleiben. Schreiben Sie im Nachgang eine Dankesmail oder schauen Sie immer mal wieder in der alten Filiale vorbei. Gehen Sie mit Ihren Kollegen aus der Abteilung immer mal wieder zum Mittagessen. Damit signalisieren Sie, dass Sie dazugehören möchten. ÜBER DIE EXPERTIN Sabine Bleumortier: „Junge Leute wollen ernst genommen und wertgeschätzt werden. Es ist wichtig, dass sie von ihren Kollegen schnell integriert und als gleichberechtigte Mitarbeiter behandelt werden. Sie wünschen sich von ihrem Arbeitgeber eine individuelle Ausbildung, während der sie gut betreut werden. Die Generation YZ schätzt herausfordernde, sinnvolle Tätigkeiten. Sie möchte mitgestalten – auch und vor allem bei der eigenen Ausbildung. Zudem schätzt sie eine Kommunikation auf Augenhöhe und flache Hierarchien.“ Bauen Sie sich ein Netzwerk im Unternehmen auf und pflegen Sie diese Kontakte regelmäßig. Foto: www.bleumortier.de / Angelika Güc TIPPS Melden Sie sich freiwillig für Projekte – aber in einem ausgewogenen Verhältnis; sprich nicht dauernd, aber auch nicht zu selten. Achten Sie auch bei E-Mails auf gut und höflich formulierte Sätze. Vergessen Sie nicht, dass auch in einem Mailing die Satzzeichen und Regeln der Rechtschreibung gelten. Zur Person: Früher Ausbildungsleiterin – heute Ausbildungsexpertin. Mit diesem Hintergrund hält Sabine Bleumortier heute Knigge-Trainings für Auszubildende ab und qualifiziert Ausbilder wie Ausbildungsbeauftragte. Die selbstständige Beraterin hält zudem Vorträge und Keynotes rund um die Berufsausbildung. Weitere Informationen unter: www.bleumortier.de 32 Grips&Co verka u f e n le r n e n . A P R IL 2 0 1 6 Ihr Haustier, unsere Leidenschaft. Wir bei PURINA® sind der Meinung, dass Menschen und Tiere zusammen einfach glücklicher sind. Haustiere sind unsere Leidenschaft. Wir teilen mit ihnen unser Leben und sie bereichern unser Dasein. Aus diesem Grund ist es für PURINA® eine echte Herzensangelegenheit, das Wohlbefinden und die Gesundheit von Haustieren durch innovative Nahrungen nachweislich zu fördern – für ein langes, gesundes und glückliches Zusammenleben von Mensch und Tier. Hierfür geben 18.000 Mitarbeiter an 60 Standorten in 50 Ländern ihr Bestes. Im Mittelpunkt steht dabei unser Ziel, kontinuierlich neue Ernährungskonzepte für das Wohlbefinden und die Gesundheit von Hunden und Katzen zu entwickeln. WISSEN AUS DER BOX NEUust ab Aug 2016 W achsen Ananas auf Bäumen? Was versteht man unter dem Begriff Kaffeegürtel? Und wie wird eigentlich Bratwurst hergestellt? Wer die Antwort auf solche und ähnliche Fragen gerne kennen würde, der sollte schnell einen Blick in unsere Grips&Co-Markentrainer werfen. Diese vermitteln kompakt und übersichtlich jede Menge Handelswissen zu den verschiedensten Warengruppen. Auf zum Grips&Co-Erfolg! Egal- ob Pressesortiment, Hundenahrung, Limonade, Tiefkühlgemüse, Heilwasser oder Brot & Backwaren – unsere Markentrainer stecken voller Informationen zu Waren- und Verkaufskunde. Und: Sie sind ein wichtiges Lernmittel auf dem Warenkunde aus der Box: Die Grips&CoMarkentrainer liefern Handelswissen satt. 2016/17 neu mit dabei: Mineralwasser, Thunfisch, Geschützte Spezialitäten, Katzennahrung, Laktosefreie Milchprodukte und Fruchtgummi. 34 Grips&Co verka u f e n le r n e n . Weg zum Grips&Co-Sieg. Denn während des gesamten Wettbewerbs werden auch Fragen aus den Themenbereichen der aktuellen Box gestellt. Wer in diesem Jahr in Berlin Deutschlands beste Nachwuchskraft im Handel werden möchte, sollte sich also intensiv mit allen 39 Bänden beschäftigen. Darüber hinaus eignen sich die Grips&CoMarkentrainer natürlich auch für den betrieblichen Unterricht oder zur selbstständigen Weiterbildung im Handel. Und das ist drin: • • • • Waren und Verkaufskunde Fakten zum Markt Aktuelle Trends und Entwicklungen Zahlreiche Grafiken zum besseren Verständnis • Wissenstest zu jeder Warengruppe / ausführliche Checklisten • Übersichtliches Glossar Markentrainer vorbestellen Immer bestens informiert mit der neuesten Ausgabe der Grips&CoMarkentrainer: Nachwuchskräfte/ Berufsschüler, die unsere „Neuen“ für das Jahr 2016/17 vorbestellen möchten, können dies ab sofort über unsere Internetseite tun. Dort steht ein Vorbestellformular zum Download bereit. Sie haben noch keine Markentrainerbox und wollen sofort mit dem Lernen loslegen? Auch die aktuelle Ausgabe 2015/16 kann noch kostenfrei in unserem Onlineshop erstanden werden. Es fallen lediglich die Portokosten an. www.gripsundco.de A P R IL 2 0 1 6 Fotos: S. Brückner, Unternehmen GRIPS&CO Dürfen wir vorstellen: unsere Grips&CoMarkentrainer. Noch moderner, noch aktueller, noch informativer. Lesen lohnt sich – nicht nur für Grips&Co-Anwärter. DasBeste fürIhrenUmsatz! ECHT GUTE WURST TOP MARKE TOP UMSATZ: SCHNELL EINRÄUMEN ...WEIL NOCH SCHNELLER WEG! T FÜR WURS S R T WU UNTEERSTÜTZT DURRCH EIN MediaKooperationen KOMMUNIKATIONSPAKET WoM PR Online POS Maßnahmen Sampling & Verkostung Events ZUM *Marktführer im Bereich Thüringer Rostbratwurst | GfK-Consumer-Panel 2015 wolf-wurst.de facebook.com/derneuewolf ERFOLG ! MARKE(TING) 1. In welcher Regalhöhe werden hochpreisige Produkte platziert? a) Bückzone 1. Was bedeutet der Ausdruck „Unique Selling Proposition“ übersetzt? b) Greifzone a) Einziges Verkaufsargument c) Sichtzone b) Alleinstellungsmerkmal d) Reckzone c) Alleiniges Verkaufsrecht a) Ich wähle nur Herstellermarken aus. b) Ich präsentiere nur Handelsmarken. c) Der Kunde bekommt generell keine Warenvorlage, um ihn nicht zu beeinflussen. d) Ich kombiniere Hersteller- und Handelsmarken. Lösung: 2. Welches der folgenden Rechte hat der Markeninhaber laut Markengesetz nicht? a) Alleiniges Benutzungsrecht b) Unterlassungsanspruch c) Auskunftsanspruch d) Lebenslanges Patent Lösung: KAUFMANN/-FRAU BETRIEBSWIRT/IN 1. Wenn der Handelsmarkenanteil im Sortiment erhöht und Herstellermarken ausgelistet werden, nennt man das... 1. Wie hoch ist der Haftungshöchstbetrag bei Personenschäden nach dem Produkthaftungsgesetz? a) Trading-Down a) 100 Mio. Euro b) Trading-Up b) 55 Mio. Euro c) Trending-Down c) 85 Mio. Euro d) Trend-Up d) 5 Mio. Euro 2. Wie lange beträgt die Schutzdauer einer Registrierung beim Europäischen Markenamt? 2. Welcher Entscheidungsbereich gehört nicht zur Kontrahierungspolitik? a) 5 Jahre a) Preispolitik b) 7 Jahre b) Konditionenpolitik c) 10 Jahre c) Absatzfinanzierungspolitik d) So lange, bis diese gelöst wird d) Qualitätspolitik 1a, 2c Lösung: Lösung: Impressum Grips&Co – das Qualifizierungsprogramm für Nachwuchskräfte im Handel Herausgeber und Verlag: medialog GmbH & Co. KG Medienplatz 1, 76571 Gaggenau Konzept und Inhalt: RUNDSCHAU für den Lebensmittelhandel, www.rundschau.de Chefredaktion: Linda Schuppan Projektleitung: Sabine Landau Redaktion: Sabine Landau, Ulrike Reitz Layout: Claudia Kolb, René Söllner Marketing: Tanja Willmann, Edith Villwock Leitung Sponsoring: Nicole Rother, Telefon: 07225 916-270 Titelbild: Fotolia (Raman Maisei) Druck: Senefelder Misset B.V., Mercuriusstraat 35, NL-7006 RK Doetinchem Alle Rechte vorbehalten. Jede Vervielfältigung des Qualifizierungsprogramms Grips&Co oder von Teilen daraus bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. Grips&Co-Shop: Bestellung Tel. 0531 708-8608, Fax -8619 E-Mail: [email protected] www.gripsundco.de Foto: Food Akademie / Privat 2. Welche Auswahl treffen Sie, wenn Sie einem Kunden die Warenvorlage präsentieren? d) Einzigartige Beratungs- und Verkaufstechnik 1c, 2d WISSEN FACHWIRT/IN 1c, 2d N eben den klassischen Herstellermarken gewinnen Handelsmarken an Relevanz und Beliebtheit. Doch welchen Vorteil bieten Christina Wendler, sie dem Händler? Trainee an der Food Akademie Der Händler verNeuwied fügt über die Markenrechte und bestimmt damit Preis, Qualität und Produkt. Er kann sein Alleinstellungsmerkmal nutzen und hebt sich somit vom Wettbewerb ab. Wenn das Produkt überzeugt, bindet er außerdem den Konsumenten an sein Unternehmen. Dies sind einige der Gründe, die dazu beitragen, dass Handelsmarken einen immer höheren Stellenwert erlangen: Immer häufiger werden sie in Augenhöhe oder in der Greifzone positioniert. Denn die Handelsmarke ist heute nicht mehr nur im Preiseinstieg situiert. Verstärkt positionieren sich Handelsunternehmen mit eigenen Qualitätsmarken, Premiummarken oder Biomarken – und fokussieren sich dabei bewusst auf die Nennung ihres Namens auf den Produkten. www.food-akademie.de VERKÄUFER/IN 1b, 2d Die angehende MarketingDozentin Christina Wendler erklärt, welche Vorteile die Eigenmarke einem Händler bieten kann. Die amCOSTA Pacific Prawns: nelen bes ten verkauften Gar in Deutschland.* www.costa.de *Quelle: The Nielsen Company, LEH+DM o. Disc. Umsatz, MAT 2015 bis KW 53 t COSTA riesr bei Marktfüfrhüchten Meeres chfilets* und Fis GEWINNSPIEL GEWINNSPIEL So geht’s: Kreuzen Sie die richtigen Antworten im untenstehenden Fragebogen an und schicken diesen per Post oder Fax an uns zurück. Alternativ können Sie den Fragebogen auch online auf www.gripsundco.de/gewinnspiel ausfüllen. Teilnahmeschluss ist der 29. April 2016. Zu gewinnen gibt es 1 x 500 Euro, 2 x 250 Euro und 50 x 100 Euro. Alle richtig ausgefüllten Lösungsbogen nehmen an der Ziehung der 53 Geldpreise teil. Viel Glück! FRAGE 1 FRAGE 2 FRAGE 3 Wie viel Prozent der deutschsprachigen Personen ab 14 Jahren nutzen das Internet? Was gehört zu den typischen Formen des modernen OnlineMarketings? Wie viele Phasen umfasst das Modell, das als Customer Journey bezeichnet wird? a) 54 % b) 79,5 % c) 98 % a) Kundenmagazin b) Handzettel c) Remarketing a) Fünf b) Zehn c) Drei FRAGE 4 FRAGE 5 FRAGE 6 Wie nennt man den Prozess, eine Marke zu etablieren und durch Werbung bekannt zu machen? Welches dieser Zeichen drückt aus, dass eine Marke amtlich registriert ist? Wie viele Minuten waren Onliner mit mobilem Zugang 2015 pro Tag im Internet unterwegs? a) Banning b) Boring c) Branding a) @ b) c) TM a) 158 Minuten b) 210 Minuten c) 104 Minuten Der komplett ausgefüllte Fragebogen geht in einem ausreichend frankierten Umschlag an: Jetzt teilnehmen! Meine Antworten: Frage 1 a ■ b ■ c Frage 4 a ■ b ■ c ■ ■ Frage 2 a Frage 5 a ■ b■ c■ ■ b■ c■ RUNDSCHAU für den Lebensmittelhandel Grips&Co Gewinnspiel Runde 2 Medienplatz 1, 76571 Gaggenau Frage 3 a Frage 6 a ■ b■ c■ ■ b■ c■ Angaben zum Arbeitgeber (Zentrale): Vor- und Zuname E-Mail: Name des Handelsunternehmens Adresse: Straße und Hausnummer Name des Ausbilders (Zentrale) Adresse: Straße und Hausnummer PLZ und Ort Alter: Telefon: PLZ und Ort Oder Antwortbogen zufaxen: Fax: 07225 916-161 Teilnahmebedingungen Gibt es mehr Teilnehmer als Preise vorhanden, entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt und unter www. gripsundco.de veröffentlicht. Teilnahmeberechtigt sind nur Mitarbeiter aus dem Lebensmittelhandel bis einschließlich Jahrgang 1988. Bitte beachten Sie die Hinweise zum Datenschutz unter www.gripsundco.de. Wir weisen darauf hin, dass das im Rahmen dieses Wettbewerbs gewonnene Preisgeld steuerlich als Arbeitslohn beurteilt werden könnte. Bitte unterrichten Sie Ihren Arbeitgeber über das von Ihnen gewonnene Preisgeld, damit dieser eine korrekte steuerliche Einordnung vornehmen kann, da der Arbeitgeber im Falle einer Steuer- und Beitragspflicht für die Abführung der Lohnsteuer und der Sozialversicherungsbeiträge verantwortlich ist. Für den Fall, dass ich gewinne, erkläre ich mich bereit, der medialog GmbH & Co. KG meine Kontodaten anzugeben, damit die Gewinnauszahlung erfolgen kann. Sie haben Fragen zum Grips&Co-Qualifizierungsprogramm? Schreiben Sie an: [email protected] Foto: Fotolia (akf) RUNDE 2 Preise im Gesamtwert von 6.000 Euro zu gewinnen! sinalco.de/blog